Angeblich sind über die Hälfte der Wähler von Donald T. Frauen. Ein Mann, der - sagen wir - eine sehr konservative und patriarchale Haltung an den Tag legt. Wie z.B. auch Fr. Schwarzer nie müde wird zu erwähnen.
Frauen für Trump
Das Ende des Feminismus (wie man ihn kannte)
Schock für alle Feministinnen: 53 Prozent der weißen Frauen haben für Donald Trump gestimmt. Neigen Frauen zu selbstdestruktivem Verhalten oder gibt es eine andere Erklärung?
Es gibt allerdings ein Detail, das zu dieser Interpretation der Ereignisse nicht so richtig passen will. Wenn die US-Wahl die Frauenfeindlichkeit Amerikas zeigt: Wie lässt es sich dann erklären, dass Trump auch in der Wählergruppe der weißen Frauen überdurchschnittlich abgeschnitten hat? 53 Prozent haben dort für den Kandidaten der Republikaner gestimmt, trotz der in Endlosschleife gezeigten Busfahrt, in der er damit prahlt, was er sich bei ihnen alles herausnehmen kann. Unter den weißen Frauen ohne Collegeabschluss liegt der Anteil der Trump-Wählerinnen sogar bei 62 Prozent. Es scheint, zumindest in Amerika, auch ziemlich viele wütende Frauen zu geben.
Ein Grund könnte sein, dass Frauen durch viele Jahre der Erniedrigung zu selbstdestruktivem Verhalten neigen, so legen es jetzt einige schüchterne Erklärungsversuche nahe. So wie es Frauen gibt, die es an der Seite von Männern aushalten, die sie misshandeln, haben sie jetzt eben für Trump gestimmt, den verbalen Frauenschläger. Das Argument bedeutet allerdings, dass man eine ganze gesellschaftliche Gruppe pathologisiert, obwohl es bislang doch hieß, dass Frauen emotional reifer seien als Männer und deshalb besser in der Lage, in komplizierten Situationen den Überblick zu behalten.
Herkunft, Klasse, Religion sind im Zweifel wichtiger als das Geschlecht
Die andere Erklärung wäre, dass vielen weiblichen Wählern Frausein als politische Aussage nicht ausreicht. Es war immer schon eine verwegene Annahme, dass sich Menschen hinter einer Politikerin versammeln, weil sie mit ihr das Geschlecht teilen. Warum sollte eine Frau aus dem Mittleren Westen, die Abtreibung für eine Sünde und Waffengesetze für Freiheitsberaubung hält, darüber hinwegsehen, dass sie mit einer liberalen Millionärin aus New York nichts und aber auch gar nichts gemein hat: Weil sie eine Frau ist? Herkunft, Klasse, Religion sind im Zweifel weitaus wichtiger als das Geschlecht.
Andererseits wird auch behauptet, daß der Sieg Trumps auch ein Ergebnis vieler wütender, weiße Männer gewesen wäre. So weiß und wütend und männlich, wie Trump. Aber Trump ist keine Frau. Er hat sich nicht nur beleidigend über nicht-weiße, nicht-Amerikaner, nicht-Christen, Behinderte uvm. ausgelassen, sondern auch über Frauen. Das hat aber offenbar viele Frauen nicht wirklich tangiert.Vielleicht kann man sich vorerst darauf einigen, dass Frauen doch nicht so anders sind als Männer. Nicht klüger, großmütiger und idealistischer - aber eben auch nicht weniger rachsüchtig, engstirnig oder nachtragend. Wenn sie die Nase voll haben, wählen sogar sie einen wie Trump.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 21140.html
Hat man, hier besser Frauen, ihn wegen seinen kostbaren, genialen Wahlinhalten gewählt? Vielleicht. Oder waren einfach viele Frauen so wütend, wie die wütenden Männer? Oder sind sie gar selbstdestruktiv, wie im Artikel gemutmaßt wird? Wenn eine Präsidentschaftskandidatin oder Bundeskanzlerinkandidatin sich über Männer auslassen würde, würde sie gewählt werden? Würden über die Hälfte der Stimmen von Männern kommen? Würden dunkelhäutige Immigranten einen Kandidaten in großer Zahl die Stimme geben, wenn er sich rassistisch über diese äußern würde?
Haben Frauen (oder Männer) in dieser Frage ein Zusammengehörigkeitsgefühl? Ein Korpsgeist? Oder ist das absolut vernachlässigbar? Wenn die Inhalte oder die "Wut"(?) überwiegen?