Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

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epona
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Aug 2016, 12:44)

Wie bereits erwähnt - Gender und Fakten passt nicht zusammen und was nicht passt wird passend gemacht. Und genauso ist es mit dem angeblichen Mythos.

Nachtrag: Schätzchen - die anderen "Wege und Methoden" die Frauen möglicherweise anweden, werden als Soft Skills bezeichnet!
Schon mal was davon gehört?
Nun - offensichtlich nicht, ansonsten hättest du dir, die wirklich dumme, Bemerkung verkniffen. :D
Link gelesen und Fakten einfach ignoriert - wie so häufig?
oder nicht gelesen um dein kleines Weltbild nicht zu belästigen? :D
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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

epona hat geschrieben:(17 Aug 2016, 13:35)

Link gelesen und Fakten einfach ignoriert - wie so häufig?
oder nicht gelesen um dein kleines Weltbild nicht zu belästigen? :D
1. das "Statement" kannte ich bereits, bevor du es verlinkt hast.

2. wie ich bereits erwähnt habe: Gender und Fakten - das passt nicht zusammen!
Da wird nämlich u.a. unterschlagen, dass es sich bei dem "Komiker" um einen ausgebildeten Soziologen handelt! Weiter - wird ganz bewusst und gezielt diffamiert, indem Unwissenschaftlichkeit unterstellt wird - genau das ist nämlich NICHT der Fall!
Es kommen in der Doku nämlich beide Seiten zu Wort und deren Aussagen werden gegenüber gestellt.
Da sind auf der einen Seite herum stotternde Genderforscher, die auf keinerlei empirische Forschungsergebnisse zurück greifen können und Forschungsergebnisse von Wissenschaftlern (Biologen, Evolutionspsychologen, Kognitionsforschern) schlichtweg leugnen. ==> weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Biologischer Einfluss auf menschliches Verhalten/Verhaltensmuster darf es nicht geben!
Auf der anderen Seite sind Wissenschaftler, die empirische Forschung betreiben UND entsprechende Ergebnisse/Erkenntnisse vorweisen können, welche das Geschwafel und Herumgestottere der Genderforscher eindeutig widerlegen! ==> Säuglingsforschung!

3. über ein enges und "kleines" Weltbild verfügen die Genderanhänger, NICHT ich. In meinem Weltbild haben - im Gegensatz zu den Genderanhängern - wissenschaftliche Erkenntnisse sehr wohl Platz - im Sinne der Aussage (in der Doku) "ich behaupte nicht, alles sei Biologie, ich sage nur vergesst die Biologie nicht!" Aber genau DAS tun Genderanhänger.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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epona
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:01)

vergesst die Biologie nicht!" Aber genau DAS tun Genderanhänger.
Das tun sie eben nicht Werteste!

Sie reduzieren Frauen aber auch nicht auf ihre Gebärfähigkeit, sie sind nicht homophob und fremdenfeindlich.
Ich habe den Eindruck, das ist eher dein Problem.
Wenn ich mich doch nur irren würde. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:01)

1. das "Statement" kannte ich bereits, bevor du es verlinkt hast.

2. wie ich bereits erwähnt habe: Gender und Fakten - das passt nicht zusammen!
Was an den Nachweisen - hier geht es um den den Mythos "Aus für Gender in Norwegen", was an den Nachweisen, Originaldokumenten,Fakten, hast du nicht verstanden, dass du all das ignorieren musst, um wieder auf deine törichte Gesamtablehnung zu kommen, nur weil Frauen eben NICHT zwingend auf Gebären/Sitllen/Säuglinge/Kinderbetreuung/Ehefraudasein reduziert werden und dadurch nicht dem Erhalt des DEUTSCHEN Volkes und dem Entgegenwirken der Islamisierung des VATERLANDES dienen?
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

epona hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:14)

Das tun sie eben nicht Werteste!
Doch tun sie - guxstu hier:
(Dr. Monika Setzwein) Die Rigidität und Ausschließlichkeit, mit der Menschen in Männer und Frauen aufgeteilt werden, geht also keineswegs auf naturgegebene Zwänge zurück, sondern die Zwei-Klassen-Gesellschaft ist ein soziales Ordnungsmuster, das in sozialen Praxen immer wieder neu hergestellt und bestätigt werden muss.[...]Wir haben es hier demnach mit einer Geschlechtszuständigkeit zu tun, die sich gleichermaßen auf Darstellungs- und Interpretationsleistungen bezieht, und mittels derer die Geschlechtszugehörigkeit von Personen sozial konstruiert wird.
Die Unterschiede zwischen Männern und Frauen werden im gegenseitigen Miteinander, in der sozialen Praxis, produziert und durch Prozesse der Institutionalisierung verfestigt und auf Dauer gestellt.


oder hier:
Damit werden durch eine unreflektierte zirkuläre Naturalisierung die Annahme biologisch determinierter Entwicklungsprozesse und damit auch Implikationen auf die Ausbildung der Geschlechtscharaktere des Menschen unterstützt. Gleichzeitig erleben wir eine Renaissance der Biologismen zur Erklärung von Geschlechterunterschieden in unserer Entwicklung, unserem Verhalten, unseren Leistungen und unserer sexuellen Orientierung, gepuscht von der Soziobiologie und evolutionären Psychologie. Die dritte Dimension Gender in Science löst sich von der fachspezifischen Ebene und analysiert generelle Aspekte der Methodik und Forschungspraxis der Naturwissenschaften. Sie untersucht die Zusammenhänge zwischen gesellschaftlich-kulturell ausgeprägten Geschlechterverhältnissen und den geschichtlichen, sozialen und wissensgenetischen Konstellationen, auf denen die Art und Weise beruht, in der Wissenschaft betrieben wird.

Da werden nicht nur biologische Einflüsse auf geschlechtstypisches Verhalten negiert, da wird die evolutionäre Zweigegeschlechtlichkeit UND ihre Funktion insgesamt negiert!

epona hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:14)
Sie reduzieren Frauen aber auch nicht auf ihre Gebärfähigkeit, sie sind nicht homophob und fremdenfeindlich.
Wer reduziert denn Frauen auf ihre Gebärfähigkeit? - NIEMAND außer den Genderfreaks und ganau das ist auch euer Problem!
Eine biologische Tatsache ist allerdings, dass Zweigeschlechtlichkeit (Mann/Frau) nur eine einzige Funktion hat und die heißt Fortpflanzung! Und was das angeht, SIND es ausschließlich Frauen, die über die Fähigkeit des Gebärens (gebären könnens) verfügen - Männer NICHT, Männer verfügen über die Fähigkeit des zeugen könnens - was wiederum Frauen NICHT können. Evolutionär haben sich Mechanismen (geschlechtsspezifische Verhaltnsmuster) entwickelt, die ein Überleben der Art sichern. Das ist alles!
Außerhalb dieser Funktion ist Zweigeschlechtlichkeit vollkommen irrelevant.
DAS kriegen aber wiederum die Genderfreaks NICHT auf die Reihe, die sind dermaßen auf Zweigeschlechtlichkeit und deren Funktion fixiert, dass sie gar nicht mitkriegen, wie unwichtig die im gesellschaftlichen Alltag eigentlich ist.
Das eigentliche Problem ist, dass Genderfreaks Probleme überhaupt erst schaffen/zusammen basteln, wo es gar keine Probleme gibt, um diese (erst geschaffenen Probleme) dann beseitigen zu können.
epona hat geschrieben:(17 Aug 2016, 14:14)Ich habe den Eindruck, das ist eher dein Problem.
Wenn ich mich doch nur irren würde. ;)
Ganz im Gegenteil - es ist DEIN Problem!
DU bist es, die damit nicht klarkommt, dass Geschlecht(er) biologisch nur eine einzige Funktion haben und du übersiehst, dass biologisch NICHT gleich gesellschaftlich ist. DU reduzierst Frauen auf gebären und stillen und wehrst dich gleichzeitig dagegen, siehst eine Abwertung, wo es (gesellschaftlich) keine gibt!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »



Du hast offensichtlich nicht das Geringste kapiert :s

Herzchen, selbstverständlich gibt es sozial/kulturelle Komponenten, die als spezifisch weibl. bzw. männlich angesehen werden.
Um die geht es. Welche dieser Komponenten führt zu Benachteiligungen und das betrifft beide Geschlechter, das ist der Forschungsansatz.
Menschen auf ihre Fortpflanzungsfähigkeit zu reduzieren ist in meinen Augen arg primitv.

Nicht alle Frauen sind gebärfreudig, anschmiegsam, gefühlsbetont, zurückhaltend und was weiß ich.
Nicht alle Männer sind durchsetzungsfähig, willenstark, erfolgsbetont, technikinteressiert ..........usw.
Das Problem ist, Männer und Frauen aufgrund ihres biol. Geschlechts in die jeweilige Schublade zu stecken.
Genau das ist der Ansatz der Genderforschung.

Du kennst den (abwertenden) volkstümlichen Spruch bezogen auf Männer "Bei dem daheim hat doch die Frau die Hosen an"
Überbleibsel aus Zeiten, in dem NUR Männer Hosen tragen durften und dieses Beinkleid daher für Macht und Entscheidungsbefugnis stand.
Spott, Abwertung, weil dieser Mann NICHT die ihm gesellschaftlich zugewiesenen männl. Eigenschaften erfüllt.

Dagegen steht das "Mannsweib" für Frauen, die nicht in die weibl. Schublade passen, da sie entscheidungsfreudig, zielstrebig und durchsetzungsstrak sind.

Konstruierte Probleme? Auf welchem Planeten lebst du eigentlich?

Und Fortpflanzung...............meine Güte, diese Planet leidet nicht unter einem Mangel an Fortpflanzung und auch ganz sicher nicht daran, dass das DEUTSCHE VOLK untergehen könnte.

Aber das wirst du in deiner "Ecke" nicht mehr wahrnehmen. :dead:
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Aug 2016, 15:17)

Sorry, aber du solltest mal professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.
Dein - in Beiträge - hinein interpretieren, was da gar nicht drin steht, ist schon pathologisch! :mad:

Nun siehst du dich sogar gezwungen zu den primitivsten Pöbelangriffen zu greifen und das nur, weil du keine stichhaltigen Argumente vorweisen kannst.
Fast.....aber nur fast, könntest du mir leid tun. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

epona hat geschrieben:(17 Aug 2016, 20:13)

Du hast offensichtlich nicht das Geringste kapiert :s

Herzchen, selbstverständlich gibt es sozial/kulturelle Komponenten, die als spezifisch weibl. bzw. männlich angesehen werden.
Um die geht es. Welche dieser Komponenten führt zu Benachteiligungen und das betrifft beide Geschlechter, das ist der Forschungsansatz.
Menschen auf ihre Fortpflanzungsfähigkeit zu reduzieren ist in meinen Augen arg primitv.

Nicht alle Frauen sind gebärfreudig, anschmiegsam, gefühlsbetont, zurückhaltend und was weiß ich.
Nicht alle Männer sind durchsetzungsfähig, willenstark, erfolgsbetont, technikinteressiert ..........usw.
Das Problem ist, Männer und Frauen aufgrund ihres biol. Geschlechts in die jeweilige Schublade zu stecken.
Genau das ist der Ansatz der Genderforschung.

Du kennst den (abwertenden) volkstümlichen Spruch bezogen auf Männer "Bei dem daheim hat doch die Frau die Hosen an"
Überbleibsel aus Zeiten, in dem NUR Männer Hosen tragen durften und dieses Beinkleid daher für Macht und Entscheidungsbefugnis stand.
Spott, Abwertung, weil dieser Mann NICHT die ihm gesellschaftlich zugewiesenen männl. Eigenschaften erfüllt.

Dagegen steht das "Mannsweib" für Frauen, die nicht in die weibl. Schublade passen, da sie entscheidungsfreudig, zielstrebig und durchsetzungsstrak sind.

Konstruierte Probleme? Auf welchem Planeten lebst du eigentlich?

Und Fortpflanzung...............meine Güte, diese Planet leidet nicht unter einem Mangel an Fortpflanzung und auch ganz sicher nicht daran, dass das DEUTSCHE VOLK untergehen könnte.

Aber das wirst du in deiner "Ecke" nicht mehr wahrnehmen. :dead:
Oho - du hast die Methodik deiner Genderfreunde aber gut gelernt.
Du tust genau DAS, was an ihnen kritisiert wird.
Ich lasse mal MA Doris Löffler für mich sprechen:
"... bedient sich damit zusammenhängend einer Methode unlauterer Argumentation, die in der Rhetorik als ignoratio elenchi bekannt ist – „[v]erdeckter Themenwechsel bzw. Fehlzuordnung von These und Begründung […]: “

Ich muss sagen diese unlautere Argumentation beherrscht du ganz hervorragend.
Ich spreche von "Fähigkeit gebären zu können" du machst daraus "Gebärfreudigkeit" und dabei merkst du gar nicht, dass das eine nur sekundär mit dem anderen zu tun hat. Ja - durch dein selektives Lesen kriegst du das Entscheidende, was ich geschrieben habe, gar nicht mit.
Ich stecke nämlich NIEMANDEN in irgendwelche Schubladen. Sowas überlasse ich DIR. DU kannst das mit deiner Fixiertheit auf Geschlecht bzw "Geschlchterstereotype"/"Geschlechterrollen" sehr viel besser als ich.
Herrlich - wie du jedesmal ausrastest. epona - you made my day! :D

Ps.: du solltest dir dringend einen neuen Nick zulegen, der den du verwendest, passt nicht zu dir - so wie du gegen Mütter und Muttersein wetterst.
Epona ist nämlich eine keltische Fruchtbarkeitsgöttin und sie ist die herrin der Stuten, weil sie von einer solchen geboren wurde.
Andererseits würde das natürlich deine Stutenbissigkeit erklären. :p :D :D
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 19:49)

Die Freiheitsrechte aller Menschen werden beschnitten!
Kannst du nicht sinnerfassend lesen, ich habe doch eindeutig zitiert:
"Frauen sollen 50 Prozent aller Arbeitsplätze bis hin zu den höchsten Ämtern einnehmen und Männer gezwungen werden, 50 Prozent der Säuglings- und Kinderpflege zu übernehmen." und
"Die Welt braucht eine 50/50 Männer/Frauen Quotenregelung für alle Arbeits- und Lebensbereiche. Alle Frauen müssen zu möglichst allen Zeiten einer Erwerbsarbeit nachgehen."
Und nochmal remeber: Auf der Weltfrauenkonferen 1995 wurde KEIN Konsenz erzielt, die Agenda zum Gender Maistream wurde von einer Minderheit von Radikal- und Genderfeministinnen (Pekinger Arbeitsplattform) gegen den Willen der Mehrheit durchgedrückt - es geht um nichts weniger als um die Beseitigung der traditionellen Framilie, um Traditionen und Werte der Mehrheit der Weltbevölkerung.
Ich hoffe doch, du weißt, was "kein Konsens" bedeutet und was es heißt, wenn die Agenda dennoch (gegen den Mehrheitswillen) durchgesetzt wird.
R.I.P. Demokratie und Menschenrechte :mad:

Du hast etwas ENTSCHEIDENDES geschrieben :?: :D wo......wo....wo........wo........wo?

Du brillierst durch Unsinn, bewußten Falschaussagen, Wunschdenken, Argumentationslosigkeit und einem offensichtlichen Mangel an Informationen. (s.o)

Die skandinavischen Länder haben sich v. Gender Mainstreaming verabschiedet --------------------> FALSCH
Die Geb.-Rate in Frankreich ist höher, weil es keine Frauenquoten gibt------------------------------->FALSCH

Frankreich ist europ. Vorreiter was Frauenquoten in Politik und Wirtschaft angeht.
Die Wahrheit über den Mythos "Komiker stoppt Gender" kannst du nachlesen.


"Es wurde kein Konsenz in Beijing erzielt" -------------------> eine dreiste Lüge
"Frauen und Männer werden gezwungen" ---------------------> ein gnadenloser Unfug
und so geht es lustig weiter :dead:

DA, die Verfechterin des "traditionellen" Familien und damit Rollenmodells. In wunderbarer Eintracht mit Maskulisten, religiösen Eiferern und dem rechten Rand der Gesellschaft.

Mehrere User versuchten dir die Unlogik deiner "Argumentation" aufzuzeigen, du bist zu verbohrt um deine Denkfehler zu erkennen.

Wie hier treffend angemerkt wurde "mir scheint DA nicht einsichtig zu sein"
Wohl wahr ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(17 Aug 2016, 21:42)


Ps.: du solltest dir dringend einen neuen Nick zulegen, der den du verwendest, passt nicht zu dir - so wie du gegen Mütter und Muttersein wetterst.
Epona ist nämlich eine keltische Fruchtbarkeitsgöttin und sie ist die herrin der Stuten, weil sie von einer solchen geboren wurde.
Andererseits würde das natürlich deine Stutenbissigkeit erklären. :p :D :D
Und wieder fehlen dir wichtige Informationen, was wohl daran liegt, dass du zu sehr auf Gebären und Muttersein fixiert bist.

In der Mythologie steht Epona u.a. für Göttin/Schutzmacht der Pferde der Reiterei. Das Pferd steht für Kraft, Stärke, Energie, Beweglichkeit und Geschwindigkeit, wodurch Epona zusatzlich einen kriegerischen Aspekt erhielt.

Aber vermutlich hatten da schon die Radikalfeministinnen und Gendertussen die Hand im Spiel ;) :D

Und erneut an deiner eigenen Verbohrtheit gescheitert. :thumbup:
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

epona hat geschrieben:(18 Aug 2016, 08:03)

Und wieder fehlen dir wichtige Informationen, was wohl daran liegt, dass du zu sehr auf Gebären und Muttersein fixiert bist.

In der Mythologie steht Epona u.a. für Göttin/Schutzmacht der Pferde der Reiterei. Das Pferd steht für Kraft, Stärke, Energie, Beweglichkeit und Geschwindigkeit, wodurch Epona zusatzlich einen kriegerischen Aspekt erhielt.

Aber vermutlich hatten da schon die Radikalfeministinnen und Gendertussen die Hand im Spiel ;) :D

Und erneut an deiner eigenen Verbohrtheit gescheitert. :thumbup:
Iwan Petrowitsch Pawlow lässt grüßen. :D
You made my day!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:11)

Iwan Petrowitsch Pawlow lässt grüßen. :D
You made my day!
Na, hast du jetzt aufgegeben :D

Herzchen, nicht wütend sein. ;)

Nur keine Fehler eingestehen, das kennen wir doch von dir. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

epona hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:23)

Na, hast du jetzt aufgegeben :D

Herzchen, nicht wütend sein. ;)
Es ist sinnlos, jemandem etwas erklären zu wollen, der a) nur selektiv liest, b) nicht fähig ist, das Gelesene zu verstehen und c) wenn auch nur angedeutet wird, dass Geschlecht nur im Zusammenhang mit sexueller Selektion (Fortpflanzung), also Evolution überhaupt Sinn macht, sofort ausrastet, weil dieser Jemand NICHT begreift, dass er einem naturalistischen Fehlschluss aufsitzt.

Es muss wirklich furchtbar für dich sein, zu akzeptieren, dass mit Frau sein, auch eine ganz konkrete biologische Fähigkeit verbunden ist.
So furchtbar, dass du nicht begreifen kannst, dass "biologische Fägigkeit besitzen" KEINE Wertung und/oder Reduzierung auf diese Fähigkeit darstellt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Aug 2016, 11:39)

Es ist sinnlos, jemandem etwas erklären zu wollen, der a) nur selektiv liest, b) nicht fähig ist, das Gelesene zu verstehen und c) wenn auch nur angedeutet wird, dass Geschlecht nur im Zusammenhang mit sexueller Selektion (Fortpflanzung), also Evolution überhaupt Sinn macht, sofort ausrastet, weil dieser Jemand NICHT begreift, dass er einem naturalistischen Fehlschluss aufsitzt.

Es muss wirklich furchtbar für dich sein, zu akzeptieren, dass mit Frau sein, auch eine ganz konkrete biologische Fähigkeit verbunden ist.
So furchtbar, dass du nicht begreifen kannst, dass "biologische Fägigkeit besitzen" KEINE Wertung und/oder Reduzierung auf diese Fähigkeit darstellt.
Alle anderen sind doof - nur Frau DA ist allwissend. Auch das kennen wir bereits ;)

http://www.taz.de/!5065401/

ist das zu hoch für DICH?

oder erkennst du DEINEN Fehlschluss?
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

epona hat geschrieben:(18 Aug 2016, 12:19)

Alle anderen sind doof - nur Frau DA ist allwissend. Auch das kennen wir bereits ;)

http://www.taz.de/!5065401/

ist das zu hoch für DICH?

oder erkennst du DEINEN Fehlschluss?
Du begreifst es wirklich nicht. Schade!
Da habe ich dich wohl überschätzt ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Aug 2016, 13:25)

Du begreifst es wirklich nicht. Schade!
Da habe ich dich wohl überschätzt ...
Was hast DU an dem Artikel nicht verstanden?
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von mitm »

Maria hat geschrieben:(16 Aug 2016, 11:02) ... meiner Meinung nach all die vielen für dich "Frauenbevorteilungsgesetze" nur eine Chance hatten, weil es eine gewissen Grunderfahrung von Frauen gibt, dass Männer ihre Macht eigentlich immer noch nicht teilen wollen und bremsen, wo es nur geht)
Diese These macht wie schon gesagt ein ganzes Faß auf, alleine der These, daß "Männer ihre Macht eigentlich immer noch nicht teilen wollen und bremsen, wo es nur geht" ist schon Diskussionsstoff genug. Im Prinzip ist das eine Unterform der Patriarchats-Hypothese. Weil ich die jetzt zum x-ten Mal gehört habe, habe ich hier Meine Sicht auf Märchen von den Männerbünden ausführlicher formuliert.

Der Text is nur eine erste Version, ich müßte eigentlich noch ein paar Quellenangaben und Details ergänzen, mehr schaffe ich im Moment nicht, ich bin im realen Leben derzeit zu eingespannt.
Maria hat geschrieben:(16 Aug 2016, 11:02) Ich frage mich aber immer - und daher meine eigentlich wirklich ernst gemeinte Anmerkung wegen der Angst der Männer - ob Männer ihren eigenen Geschlechtsgenossen so wenig Argumentationsfähigkeit zutrauen, als dass sie mit einer sowieso schon (Frauenquote 30%) vorhandenen Zweidrittelmehrheit sich nicht zutrauen, die Mitaufsichtsrätinnen von ihrer Ansicht zu überzeugen.
Der o.g. Text sollte immerhin klar machen, warum ich Deine Annahme, "die Männer" hätten Angst vor feministischen Beschlüssen der weiblichen Aufsichtsräte, für nicht plausibel halte. In den Aufsichtsrat kommt man vor allem dann, wenn man selber in hoher leitender Funktion tätig war, und ein Aufsichtsratsposten ist vor allem ein weiterer i.a. gut bezahlter Job und ein gesellschaftlicher Erfolg, gehört also zum Lebensmodell Geldverdiener. Vor allem deswegen kämpft man um diese Posten und will keine unfaire Konkurrenz durch Frauen, die Plätze ohne jeden Leistungsnachweis reserviert bekommen.
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Kael
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Kael »

Nun - anders als Frauen, müssen Männer IMMER untereinander einen Konkurrenzkampf ausüben und Stärke beweisen.
Wir sind so gesehen von Natur aus eher auf Konkurrenz ausgelegt.
Kann ich nix für das Frauen sich selbst benachteiligen. Aber naja... Ist eh alles Schwachsinn - Manchmal habe ich das Gefühl unser Land wird das neue Sodom und Gomorrha.
So viel idiotie auf einem Platz habe ich selten erlebt.
Interessanterweise sind gerade diese Leute mit ihren realitätsfernen Ansichten die dann auch noch an hohe Positionen kommen. Ich frag mich wie die das schaffen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

doppelt
Zuletzt geändert von Maria am Freitag 19. August 2016, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
Maria
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

mitm hat geschrieben:(18 Aug 2016, 22:25)
Diese These macht wie schon gesagt ein ganzes Faß auf, alleine der These, daß "Männer ihre Macht eigentlich immer noch nicht teilen wollen und bremsen, wo es nur geht" ist schon Diskussionsstoff genug.
Diese "These" ist weiter nichts als die Lebenserfahrung, dass Menschen natürlich sehr für Änderungen - egal in welchem Bereich sind - solange sie die selbst nicht betreffen und eigen Vorteile angekratzt werden. Da ich Frauen wirklich nicht für grundsätzlich "besser" halte, gilt das natürlich auch für sie. Jeder ist z.B. für ein Durchforsten der zahllosen Steuervergünstigen zugunsten eines klaren Systems, dass man auch ohne Rechtskenntnisse durchblickt. Aber wenn dann doch der Kanickelzüchterbonus betroffen ist, sieht die Sache schon anders aus.

Und so ist es natürlich auch so, dass Männer grundsätzlich wissen und auch vertreten, dass Frauen dieselben Berufschancen haben sollen. Wenn es dann aber darum geht, dass die Kollegin um die nächste freie Teamleiterstelle konkurriert, dann werden dann doch die alten Kontakte aus der gemeinsamen Lehrzeit zum alten Teamchef aktiviert und die Ausschreibung dann so formuliert, dass sie haargenau auf den langjährig beschäftigten Bewerber und nicht auf die Kollegin mit ihrer durch Kindererziehung zwischenzeitlichen Teilzeitarbeit passt. Völlig neutral und völlig ohne Frauenbenachteilung kann dann der Kollege Teamchef werden.

Solche Mechanismen gibt es in unzähliger Form und Ausprägung auf allen Hierarchiestufen im Berufsleben. Und ich sage nicht, dass das immer bösartige Frauenverhinderung ist. Solche Schranken im Kopf sind auch in etlichen Frauenköpfen noch vorhanden. Gleichwohl behindern sie - gerade, weil da vieles unbewusst abläuft - die Frauen, die leistungsbereit bereit stehen.

Was sagst du zu einem realen Beispiel aus meinem Berufsleben (6 Jahre her)? Der Abteilungsleiter einer Abteilung ( 150 Mitarbeiter mit ca 2/3 Frauenanteil) scharrte einen Kreis ausschließlich junger Männer um sich, mit denen er regelmäßig frühstücken ging. Frühstück ist Pause - also Freizeit - und in seiner Freizeit kann sich jeder treffen, mit wem er will. Und in der Freizeit wird schließlich nicht nur über Arbeit geredet. So bekam dann auch mal der eine oder andere Kollege die zweite VIP-Karte der Firma zu einem Fussballspiel oder wurde zu einem Empfang mitgenommen. Was glaubst du, wer hatte die besseren Karten, wenn es um die Neubesetzung einer Stelle der unteren Führungsebene ging: der junge Kollege, der genau wusste, wie sein Chef "tickt" oder die junge Kollegin?

Ein Einzelfall? Sicher. Ich kann dir keine wissenschaftliche Untersuchung, die ich erstellt habe vorweisen. Du kannst das also leicht als "typisch Frau: Eigene Erfahrung wird gnadenlos verallgemeinert" vom Tisch wischen. Sicher ist aber auch, dass diejenigen, die Benachteiligungen nicht trifft, sie auch selten spüren. Und das wiederum betrifft nicht nur Männer. Erst wenn man in einem Rollstuhl sitzt, fällt auf, wie uneben die Bürgersteige, wie wenig abgesenkt Kantsteine, wie zugeparkt Fahrmöglichkeiten sind.
mitm hat geschrieben:(18 Aug 2016, 22:25)
Der o.g. Text sollte immerhin klar machen, warum ich Deine Annahme, "die Männer" hätten Angst vor feministischen Beschlüssen der weiblichen Aufsichtsräte, für nicht plausibel halte. In den Aufsichtsrat kommt man vor allem dann, wenn man selber in hoher leitender Funktion tätig war, und ein Aufsichtsratsposten ist vor allem ein weiterer i.a. gut bezahlter Job und ein gesellschaftlicher Erfolg, gehört also zum Lebensmodell Geldverdiener. Vor allem deswegen kämpft man um diese Posten und will keine unfaire Konkurrenz durch Frauen, die Plätze ohne jeden Leistungsnachweis reserviert bekommen.
Die "Angst vor feministischen Beschlüssen" habe ich nur als Zuspitzung gewählt,um zu zeigen, wie absurd die Debatte ist. Ich stimme deinem Statement über die Anerkennung, die auch mit einer Berufung verbunden ist, zu. Denn genau das ist der Grund, weshalb leider eine Quote eingeführt werden musste. Es gibt sie ja, die Frauen, die ebenfalls in leitender Funktion tätig sind. Wieso ist es dann "unfaire Konkurrenz" wenn die Suche nun auch auf geeignete Frauen ausgeweitet werden muss?
https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... cationFile

Wäre es wirklich eine Berufung "ohne jeden Leistungsnachweis", wenn man den Führungsfrauen mit Hochschulabschluss eine Chance geben würde?

Die Beharrungskräfte sind auch auf hoher Ebene groß (was im Übrigen kräftig gegen Dark Angels These spricht, dass Gender-Lobbyismus alles, Anderes kaum etwas gegen die Macht der Uno und der Radikalfeministinnen bewirken kann.]

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... -null.html

http://www.bayerische-staatszeitung.de/ ... wenig.html

Ganz interessant
http://www.wsj.de/nachrichten/SB1097258 ... 1116363428

Übrigens:
Von der durch die Bundesregierung vorgegebenen Quote von 30 Prozent weiblicher Aufsichtsrätinnen ist Deutschland noch deutlich entfernt. Waren 2011 nur knapp zehn Prozent der Aufseher weiblich, sind es heute nicht ganz 20 Prozent. William Eggers: „Auch wenn dies einer Verdopplung gleich kommt – Länder wie Italien haben vorgemacht, wie ein echter Kurswechsel funktioniert. Dort ist die Frauenquote von weniger als fünf Prozent auf deutlich über 25 Prozent angestiegen.“ Noch weniger Frauen als in Deutschland nehmen nur in Österreich, Spanien, der Schweiz und Belgien am Aufsichtsratstisch platz.
und ein weiteres Indiz dafür, dass die "üblichen Verdächtigen" gerne untereinander kungeln und sich ihre Plätze freihalten:
Noch schlechter schneidet Deutschland beim Nationalitätenmix im Aufsichtsrat ab. Fast 75 Prozent der Aufsichtsräte sind Deutsche, weniger als zehn Prozent kommen von außerhalb Europas. Weniger interkulturelle Durchmischung kennt nur Großbritannien mit fast 80 Prozent Briten in den Boards. Durch besondere Internationalität zeichnen sich die Schweiz und die Niederländer aus. Weniger als 40 Prozent der Verwaltungsräte in der Schweiz sind auch selbst Eidgenossen, je ungefähr ein Drittel kommt aus Europa oder gar von einem anderen Kontinent. In den Niederlanden sind 50 Prozent der Board-Mitglieder auch Niederländer, knapp 20 Prozent Europäer und mehr als ein Drittel kommen aus dem nicht-europäischen Ausland.
http://www.haygroup.com/de/press/details.aspx?id=47023
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 11:16)
Sorry, aber was haben Ausländer im Aufsichtsrat deutscher Unternehmen zu suchen, wenn es keine ausländischen Anteilseigner gibt?
Ausichtsräte setzen sich gem. § 96 AktG aus Vertretern der Anteilseigner und Vertretern der Arbeitnehmer zusammen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:07)

Sorry, aber was haben Ausländer im Aufsichtsrat deutscher Unternehmen zu suchen, wenn es keine ausländischen Anteilseigner gibt?
Ausichtsräte setzen sich gem. § 96 AktG aus Vertretern der Anteilseigner und Vertretern der Arbeitnehmer zusammen.
Rischtig! und warum sollten darunter keine Ausländer sein?
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Keoma »

epona hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:45)

Rischtig! und warum sollten darunter keine Ausländer sein?
Und warum sollten sie?
Ausländerquoten für Aufsichtsräte?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Vertreter der Anteilseigner müssen nicht selbst welche sein.

Es geht um Expertise. Deutsche Unternehmen sind häufig im Ausland tätig, haben dort Kunden oder Produktionsstätten. Es wäre also mehr als sinnvoll, auch ausländische Aufsichtsräte mit Kenntnis der Verhältnisse und der landestypischen Eigenarten und auch Verbindungen vor Ort als Kontrolleur und Berater dabei zu haben.

Dass das nicht der Fall ist zeigt, dass es bei der Verteilung der Aufsichtsratssitze eben nicht nur darum geht, die objektiv Besten an Bord zu holen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Keoma hat geschrieben:(19 Aug 2016, 12:46)

Und warum sollten sie?
Ausländerquoten für Aufsichtsräte?
Von Quoten ist m.W. nicht die Rede, aber etwas mehr Internationalität würde einem "Exportweltmeister" nicht nur gut stehen, es wird in einer globalisierten Welt unerlässlich sein.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Kael »

Ausländerquote in Aufsichtsräten...
Hey, warum lösen wir Deutschland nicht gleich auf?
Ist ja egal das ich deutscher bin und der Grundboden unserer Kultur, der seit über 1000 Jahren besteht mit den Füßen getreten wird....
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 13:11)

Vertreter der Anteilseigner müssen nicht selbst welche sein.
Also: Anteilseigner sind natürliche oder juristische Personen, welche Anteile der Aktien an einer Aktiengesellschaft hat oder Kapitaleinlagen (Investitionen) tätigt. Anteilseigner bei GmBh sind Mitgesellschafter.
Anteikseigner entsenden Vertreter in den Ausichtsrat und diese Vertreter werden von der Hauptversammlung gewählt. Die Hauptversammlung besteht aus dem Aufsichtsrat UND dem Vorstand. Das wiederum bedeutet Vertreter der Anteilseigner müssen selbst Anteilseigner sein, weil
zu den Aufgaben eines Aufsichtsrates Überwachung der Geschäftsführung, Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht und Bericht darüber in der Hauptversammlung gehören.
Anteilseigner wählen ihre Vertreter für den auf der Hauptversammlung und zwar aus den Reihen der Anteilseigner/Aktionäre/Investoren und das bedeutet Vertreter der Anteilseigner ist selbst Anteilseigner und nicht irgendwer.
Also nochmal meine Frage was haben Ausländer im Aufsichtsrat eines deutschen Unternehmens zu suchen, wenn es keine ausländischen Anteile am Unternehmen gibt
Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 13:11)]Es geht um Expertise. Deutsche Unternehmen sind häufig im Ausland tätig, haben dort Kunden oder Produktionsstätten. Es wäre also mehr als sinnvoll, auch ausländische Aufsichtsräte mit Kenntnis der Verhältnisse und der landestypischen Eigenarten und auch Verbindungen vor Ort als Kontrolleur und Berater dabei zu haben.
Das mag ja sein, das bedeutet aber noch lange nicht, dass das Unternehmen auch Anteilseigner im Ausland hat.
Geschäftspartner, Kunden etc sind keine Anteilseigner und haben entsprechend weder Rechte noch Pflichten, das Unternehmen betreffend.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 14:17)

Also: Anteilseigner sind natürliche oder juristische Personen, welche Anteile der Aktien an einer Aktiengesellschaft hat oder Kapitaleinlagen (Investitionen) tätigt. Anteilseigner bei GmBh sind Mitgesellschafter.
Danke dafür, von solchen Feinheiten habe ich genau wie neulich von den Bestimmungen des Mutterschutzes noch nie etwas gehört. ;) :p
Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 14:17)
Anteikseigner entsenden Vertreter in den Ausichtsrat und diese Vertreter werden von der Hauptversammlung gewählt. Die Hauptversammlung besteht aus dem Aufsichtsrat UND dem Vorstand. Das wiederum bedeutet Vertreter der Anteilseigner müssen selbst Anteilseigner sein, weil
zu den Aufgaben eines Aufsichtsrates Überwachung der Geschäftsführung, Prüfung von Jahresabschluss und Lagebericht und Bericht darüber in der Hauptversammlung gehören.
Anteilseigner wählen ihre Vertreter für den auf der Hauptversammlung und zwar aus den Reihen der Anteilseigner/Aktionäre/Investoren und das bedeutet Vertreter der Anteilseigner ist selbst Anteilseigner und nicht irgendwer.

Du irrst.


Die Aufgaben des Aufsichtsrates und dass die Hauptversammlung von "der Verwaltung", also Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam einberufen wird, hast du zwar richtig verstanden - immerhin. Aber deine Schlussfolgerung aus § 96 ist falsch, du hättest noch ein bisschen weiter im Aktiengesetz blättern müssen.

http://www.finanzfrage.net/frage/muss-m ... zu-koennen

Und nun ernsthaft. ;) Schau mal hier:
§ 100
Persönliche Voraussetzungen für Aufsichtsratsmitglieder
...
(2) Mitglied des Aufsichtsrats kann nicht sein, wer
1. bereits in zehn Handelsgesellschaften, die gesetzlich einen Aufsichtsrat zu bilden haben, Aufsichtsratsmitglied ist,
2. gesetzlicher Vertreter eines von der Gesellschaft abhängigen Unternehmens ist,
3. gesetzlicher Vertreter einer anderen Kapitalgesellschaft ist, deren Aufsichtsrat ein Vorstandsmitglied der Gesellschaft angehört, oder
4. in den letzten zwei Jahren Vorstandsmitglied derselben börsennotierten Gesellschaft war, es sei denn, seine Wahl erfolgt auf Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25 Prozent der Stimmrechte an der Gesellschaft halten.
....
https://dejure.org/gesetze/AktG/100.html
Da steht nichts von "nicht Anteilseigner der Gesellschaft ist. Wäre auch kaum praktikabel.

Du hast das wahrscheinlich mit dem Recht der Bestellung verwechselt:
§ 101
Bestellung der Aufsichtsratsmitglieder
...
(2) Ein Recht, Mitglieder in den Aufsichtsrat zu entsenden, kann nur durch die Satzung und nur für bestimmte Aktionäre oder für die jeweiligen Inhaber bestimmter Aktien begründet werden. Inhabern bestimmter Aktien kann das Entsendungsrecht nur eingeräumt werden, wenn die Aktien auf Namen lauten und ihre Übertragung an die Zustimmung der Gesellschaft gebunden ist. Die Aktien der Entsendungsberechtigten gelten nicht als eine besondere Gattung. Die Entsendungsrechte können insgesamt höchstens für ein Drittel der sich aus dem Gesetz oder der Satzung ergebenden Zahl der Aufsichtsratsmitglieder der Aktionäre eingeräumt werden.
....
https://dejure.org/gesetze/AktG/101.html
...wobei man das Wahlrecht auch nicht mit dem allgemeinen, freien Wahrecht, das wir sonst so kennen, verwechseln darf. Ich habe da mal eine längere Diskussion mit einem empörten Quotenablehner geführt, der sich in der Tatsache, dass eventuell in einer Wahlperiode nur Frauen vorgeschlagen werden würden in seinem Wahlrecht beeinträchtigt sah. Allerdings ist es nun mal so, dass man Stimmen = Aktien kaufen kann. Nix mit: One man, one vote. Und dann gibts ja auch noch die stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Wie auch immer. Der einfache Kleinaktionär kann in der Regel eh nur zur Kenntnis nehmen, wen Großaktionäre ausgesucht haben und höchstens mit seinen 10 Aktien per Gegenstimme eine Spur im Protokoll hinterlassen.

Um also deine Frage wegen ausländischer AR-Mitglieder zu beantworten: warum sollten Großaktionäre nicht jemanden entsenden wollen, von dem sie sich einen besseren Überblick und damit bessere Kontroll- und Beratungsmöglichkeiten über ausländische Märkte versprechen? - es sei denn, sie möchten diese Stellen nach anderen Gesichtspunkten vergeben :p
...
Zuletzt geändert von Maria am Freitag 19. August 2016, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Um neben der Klarstellung, wer in einen Aufsichtsrat gewählt werden darf und wer nicht, den eigentlichen Zweck meiner Anmerkung über ausländische Aufsichtsräte nicht aus den Augen zu verlieren:

Ich fand die Tatsache bezeichnend, dass der Anteil ausländischer Aufsichtsräte in einem exportbestimmten Land wie dem unsrigen unterdurchschnittlich ist. Würde es also nur darum gehen, höchstmögliche Expertise in einem AR zu versammeln, was durch die Berufung von nichtskönnenden Quotenfrauen konterkarriert werden würde, dann müsste das schon lange anders sein. Das dem nicht so ist, zeigt, dass es Beharrungskräfte gibt, die nicht unbedingt etwas mit "die Besten entsenden" zu tun hat.

Ein kleines Indiz am Rande - nicht mehr und nicht weniger...

..
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 16:27)

Danke dafür, von solchen Feinheiten habe ich genau wie neulich von den Bestimmungen des Mutterschutzes noch nie etwas gehört. ;) :p




Du irrst.


Die Aufgaben des Aufsichtsrates und dass die Hauptversammlung von "der Verwaltung", also Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam einberufen wird, hast du zwar richtig verstanden - immerhin. Aber deine Schlussfolgerung aus § 96 ist falsch, du hättest noch ein bisschen weiter im Aktiengesetz blättern müssen.

http://www.finanzfrage.net/frage/muss-m ... zu-koennen
Wie kommst Du darauf, dass ich etwas falsch verstanden hätte? Auch Großaktionäre (juristische Personen) benennen nicht irgendwen, der nur entfernt mit dem Unternehmen zu tun hat (Geschäftspartner/Kunden) als Vertreter, sondern natürliche Personen aus ihren Reihen, schließlich wollen sie ihre Interessen vertreten wissen.
Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 16:27)]Und nun ernsthaft. ;) Schau mal hier:



Da steht nichts von "nicht Anteilseigner der Gesellschaft ist. Wäre auch kaum praktikabel.

Du hast das wahrscheinlich mit dem Recht der Bestellung verwechselt:
Und wo widerspricht das dem, was ich geschrieben habe?
Dass a) juristische Personen durch natürliche Personen vertreten werden und b) bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen, habe ich als bekannt voraus gesetzt.
Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 16:27)...wobei man das Wahlrecht auch nicht mit dem allgemeinen, freien Wahrecht, das wir sonst so kennen, verwechseln darf.
Habe ich etwas dergleichen irgendwo behauptet?
Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 16:27)
Ich habe da mal eine längere Diskussion mit einem empörten Quotenablehner geführt, der sich in der Tatsache, dass eventuell in einer Wahlperiode nur Frauen vorgeschlagen werden würden in seinem Wahlrecht beeinträchtigt sah. Allerdings ist es nun mal so, dass man Stimmen = Aktien kaufen kann. Nix mit: One man, one vote. Und dann gibts ja auch noch die stimmrechtslosen Vorzugsaktien. Wie auch immer. Der einfache Kleinaktionär kann in der Regel eh nur zur Kenntnis nehmen, wen Großaktionäre ausgesucht haben und höchstens mit seinen 10 Aktien per Gegenstimme eine Spur im Protokoll hinterlassen.
Ja und? Was hat das mit meiner Frage zu tun?
Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 16:27)Um also deine Frage wegen ausländischer AR-Mitglieder zu beantworten: warum sollten Großaktionäre nicht jemanden entsenden wollen, von dem sie sich einen besseren Überblick und damit bessere Kontroll- und Beratungsmöglichkeiten über ausländische Märkte versprechen? - es sei denn, sie möchten diese Stellen nach anderen Gesichtspunkten vergeben :p
...
Meine Frage war, warum sollten Ausländer in den Aufsichtsrat eines deutschen Unternehmens, wenn KEINE ausländischen Anteile gibt?
Heißt also die Großaktionäre sind wiederum deutsche Unternehmen.
Du hast zwar eine Menge geschrieben, hat aber mit meiner Frage nix zu tun.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Vielleicht hast du es schon vergessen, dies war deine Behauptung (Unterstreichung von mir)
Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 14:17)
Anteilseigner wählen ihre Vertreter für den auf der Hauptversammlung und zwar aus den Reihen der Anteilseigner/Aktionäre/Investoren und das bedeutet Vertreter der Anteilseigner ist selbst Anteilseigner und nicht irgendwer.
Das ist falsch siehe Aktiengesetz

https://www.gesetze-im-internet.de/aktg/__100.html
Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 17:50)
Und wo widerspricht das dem, was ich geschrieben habe?
Dass a) juristische Personen durch natürliche Personen vertreten werden und b) bestimmte Bedingungen erfüllt sein müssen, habe ich als bekannt voraus gesetzt.
Ach, du glaubst, die "Nicht-Aktionäre" im Aufsichtsrat wären nur Vertreter juristischen Personen, die Aktien halten? :) Auch das ist falsch und geht aus dem Gesetz nicht hervor. Jeder Vorgeschlagene wird mit dem eigenen Lebenslauf und den eigenen Qualifikationen vorgestellt und ausdrücklich als Person gewählt und nicht als Vertreter des Aktionärs "juristischen Person". Schau dir ruhig die entsprechenden Tagesordnungspunkte in den Einladungen zur HV an. ;)
Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 17:50)
Wie kommst Du darauf, dass ich etwas falsch verstanden hätte? Auch Großaktionäre (juristische Personen) benennen nicht irgendwen, der nur entfernt mit dem Unternehmen zu tun hat (Geschäftspartner/Kunden) als Vertreter, sondern natürliche Personen aus ihren Reihen, schließlich wollen sie ihre Interessen vertreten wissen.
Natürlich suchen sie Personen aus, von denen sie sich eine gute Vertetung versprechen, nicht anders als natürliche Personen, die sich nicht selbst zur Wahl stellen auch. Aus den eigenen eigenen Reihen der juristischen Person müssen die nicht zwangsläufig kommen.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 17:50)
Meine Frage war, warum sollten Ausländer in den Aufsichtsrat eines deutschen Unternehmens, wenn KEINE ausländischen Anteile gibt?
Ob jemand Anteile oder nicht hat, ist für die Wahl zum Aufsichtsrat völlig irrelevant. Es gibt andere Gründe, jemanden für den AR vorzuschlagen, egal ob Ausländer oder Inländer, egal ob von menschlichen oder institutionellen Großaktionären.



Liebe Dark Angel,

ich kann nicht mit Bestimmheit sagen, wie hoch der Prozentsatz der Aufsichtsräte ist, die von Großaktionären in Form von juristischen Personen aus ihren Reihen vorgeschlagen worden sind. Ich habe auch keine Lust, mir nun wenigstens die 30 DAX-Gesellschaften anzuschauen und das herauszufinden. Ausschließen, dass es so etwas gibt und raten wie oft, kann und will ich nicht. Im Gegensatz zu dir habe ich die absolute Gewissheit nämlich nicht gepachtet.

Aber egal, was auch immer dabei herauskäme: die Gesetzeslage ist klar und anders, als du behauptet hast. Es gibt keine gesetzliche Vorschrift, dass die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat selbst Aktionär oder Vertreter eines Aktionärs, der juristische Person ist, sein müssen.

Alles andere, auf das du dich vielleicht noch zurückziehen kannst, sind höchstens ungeschriebene wirtschaftliche Gepflogenheiten - eben genau die, die es Frauen schwer machen, für den Aufsichtsrat vorgeschlagen zu werden.

Noch einmal - damit du nicht wieder drei Schleifen "das habe ich aber ganz anders gesagt" drehst ;)
Das hast du behauptet und darauf habe ich geantwortet:
Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 14:17)
Anteilseigner wählen ihre Vertreter für den auf der Hauptversammlung und zwar aus den Reihen der Anteilseigner/Aktionäre/Investoren und das bedeutet Vertreter der Anteilseigner ist selbst Anteilseigner und nicht irgendwer.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 19:42)
Ach, du glaubst, die "Nicht-Aktionäre" im Aufsichtsrat wären nur Vertreter juristischen Personen, die Aktien halten? :)
Eine juristische Person ist ein Unternehmen und eine natürliche Person ist ein Mensch. Aktien kaufen kann nur ein Mensch = natürliche Person im Auftrag des Unternehmens = juristische Person. Natürlich sind die Vertreter der juristischen Person selbst keine Aktionäre. Unternehmen können wohl schlecht in einem Aufsichtsrat sitzen.
Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 19:42)Auch das ist falsch und geht aus dem Gesetz nicht hervor. Jeder Vorgeschlagene wird mit dem eigenen Lebenslauf und den eigenen Qualifikationen vorgestellt und ausdrücklich als Person gewählt und nicht als Vertreter des Aktionärs "juristischen Person". Schau dir ruhig die entsprechenden Tagesordnungspunkte in den Einladungen zur HV an. ;)
Ist nicht falsch. Sorry, aber du solltest dich vielleicht erst mal informieren, was unter "juristischer Person" verstanden wird, ehe du "Auch das ist falsch und geht aus dem Gesetz nicht hervor."
rufst.
1. Juristische Personen des Privatrechts sind u.a.: eingetragene Vereine (e.V.), Stiftungen, die Aktiengesellschaften (AG), Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), Kommanditgesellschaften auf Aktien (KGaA) und eingetragene Genossenschaften.
Wenn beispielsweise eine Bank Hauptaktionär eines Unternehmens ist, werden Vertreter dieser Bank zu Wahl in den Ausichtsrat benannt = Vertreter des Anteilseigners. Natürlich sind das Personen mit eigenem Lebenslauf, eigenen Qualifikationen etc - was denn sonst. Trotzdem sind sie Vertreter des Anteileigners/Aktionärs (in diesem Falle einer juristischen Person) im Aufsichtsrat.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Liebe Dark Angel,

Es gibt wenig Gesetze, die ich so gründlich und bei jeder Änderung wieder neu gelesen habe wie das Aktiengesetz mit seinen Kapiteln zur Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Kapitalerhöhung. Wieviele Tagesordnungen ich gelesen, wie viele Hauptversammlungen persönlich besucht habe, kann ich nicht mehr zählen. Aber wenn du meinst, es besser zu wissen - bitte.

Die Paragraphen im Aktiengesetz, in denen die Bestimmungen für die geforderten persönliche Voraussetzungen stehen, habe ich genannt. Jeder kann sie selbst lesen. Jeder kann vorsichtshalber auch noch selbst googeln, ob sich Belege dafür finden, die deine Behauptung, man müsse selbst Aktionär sein oder weisungsgebundener Vertreter eines Aktionärs, der juristische Person ist, um für den AR vorgeschlagen zu werden, stützen.


Auf deine Strategie, gebetsmühlenhaft immer wieder dasselbe zu behaupten, garniert mit Links, die mit deiner Behauptung wenig bis nichts zu tun haben (z.B. deine Definition, wer juristische Person ist) bis das "Opfer" sich entweder in diesen "Nebenlinks" verheddert oder total genervt die Geduld verliert und unhöflich wird, werde ich mich nicht einlassen - schon gar nicht, wenn es wie hier nur um einen fast unwichtigen Nebenaspekt des Themas geht. ( siehe mein Posting von 20:25 Uhr)

Was ich allerdings mehr als deutlich lerne ist, dass es dir nicht um Diskussion sondern um Recht haben geht. Immer? :-)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 22:04)

Liebe Dark Angel,

Es gibt wenig Gesetze, die ich so gründlich und bei jeder Änderung wieder neu gelesen habe wie das Aktiengesetz mit seinen Kapiteln zur Hauptversammlung, Aufsichtsrat und Kapitalerhöhung. Wieviele Tagesordnungen ich gelesen, wie viele Hauptversammlungen persönlich besucht habe, kann ich nicht mehr zählen. Aber wenn du meinst, es besser zu wissen - bitte.

Die Paragraphen im Aktiengesetz, in denen die Bestimmungen für die geforderten persönliche Voraussetzungen stehen, habe ich genannt. Jeder kann sie selbst lesen. Jeder kann vorsichtshalber auch noch selbst googeln, ob sich Belege dafür finden, die deine Behauptung, man müsse selbst Aktionär sein oder weisungsgebundener Vertreter eines Aktionärs, der juristische Person ist, um für den AR vorgeschlagen zu werden, stützen.


Auf deine Strategie, gebetsmühlenhaft immer wieder dasselbe zu behaupten, garniert mit Links, die mit deiner Behauptung wenig bis nichts zu tun haben (z.B. deine Definition, wer juristische Person ist) bis das "Opfer" sich entweder in diesen "Nebenlinks" verheddert oder total genervt die Geduld verliert und unhöflich wird, werde ich mich nicht einlassen - schon gar nicht, wenn es wie hier nur um einen fast unwichtigen Nebenaspekt des Themas geht. ( siehe mein Posting von 20:25 Uhr)

Was ich allerdings mehr als deutlich lerne ist, dass es dir nicht um Diskussion sondern um Recht haben geht. Immer? :-)
Vertreter der Anteilseigner:
Der Aufsichtsrat ist seiner ursprünglichen Bestimmung nach ein Gremium, das im Auftrag der Anteileigner den Vorstand als geschäftsführendes Organ zu überwachen und darauf zu achten hat, dass dieser die Geschäfte so führt, wie es das Interesse der Anteileigner erfordert. Die Hauptversammlung, das Gremium, in dem alle Anteileigner vertreten sind, kann die Überwachungsaufgabe nicht selbst wahrnehmen, da sie in der Regel zu groß ist und deshalb auch nur selten einberufen werden kann. Daher wählt sie für diese Aufgabe den Aufsuchtsrat.

Das bedeutet m.M.n., dass der Aufsichtsrat sowohl aus Vertretern von Kleinaktionären und Vertretern der Großaktionären besteht. ... Interesse der Anteilseigner heißt dann aber auch, dass Vertreter der Großaktionäre Insider sein müssen, beispielsweise Vertreter einer Bank, dem Managment der Bank angehören müssen, die Anteilseigner ist. Außenstehende werden wohl kaum die Interessen eines Anteilseigners/Aktionärs betreffen.
Etwas anderes habe ich bezüglich Vertreter der Anteilseigner nicht gefunden.
Dafür allerdings etwas, was die Mindestqualifikation der Aufsichtsratsmitglieder betrifft:
Jedes Aufsichtsratsmitglied muss „diejenigen Mindestkenntnisse und -fähigkeiten besitzen, die es braucht, um alle normalerweise anfallenden Geschäftsvorgänge ohne fremde Hilfe verstehen und sachgerecht beurteilen zu können“ (BGHZ 85, S. 295 f. – Hertie). Es sollte in der Lage sein, sich – unter Rückgriff auf die Vorstandsberichte und die Feststellungen des Abschlussprüfers – ein Bild von der Gesellschaft, ihrer Lage und Entwicklung zu
machen. Dazu sind betriebswirtschaftliche Kenntnisse, zumindest aber ein gutes Verständnis der für das Unternehmen relevanten wirtschaftlichen Zusammenhänge notwendig. Soweit es die ordnungsgemäße Aufgabenerfüllung im Einzelfall erfordert, ist ein Sachverständiger hinzuzuziehen. Ein Aufsichtsratsmitglied muss deshalb auch fähig sein, einen etwaigen Beratungsbedarf zu erkennen.


Also betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind erforderlich und damit dürfte eine angestrebte Frauenquote von bereits 30% ein Problem bestehen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Für alle anderen außer Dark Angel:

Der deutsche Corporate Governance Kodex enthält folgende Bestimmung über Aufsichtsräte:
5.4.2 Dem Aufsichtsrat soll eine nach seiner Einschätzung angemessene Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören. Ein Aufsichtsratsmitglied ist im Sinn dieser Empfehlung insbesondere dann nicht als unabhängig anzusehen, wenn es in einer persönlichen oder einer geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Dem Aufsichtsrat sollen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Aufsichtsratsmitglieder sollen keine Organfunktion oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern des Unternehmens ausüben.

http://www.dcgk.de/de/kodex/aktuelle-fa ... tsrat.html

(Unterstreichung von mir)
Es ist also nicht nur so, dass Aufsichtsratsmitglieder nicht unbedingt Aktionäre sein müssen, es ist sogar im Kodex vereinbart, dass im AR unabhängige Mitglieder dabei sind.
Maria
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 22:51)
Das bedeutet m.M.n., ...

Also betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind erforderlich und damit dürfte eine angestrebte Frauenquote von bereits 30% ein Problem bestehen.
m.M.n. - meiner Meinung nach ... na, immerhin. ;)

Auch dazu gibt es andere Meinungen wie die, die ich schon verlinkt hatte
BSZ: Ist es tatsächlich so schwierig, ausreichend geeignete Frauen zu finden?
Pape: Es gibt genug qualifizierte Frauen! Ich gehe nicht davon aus, dass Aufsichtsratsposten ab 2016 nicht besetzt werden können, weil die Konzerne es nicht schaffen, die Frauenquote zu erfüllen.

BSZ: Welches Anforderungsprofil gilt für Aufsichtsrätinnen?
Pape: Der Aufsichtsrat kontrolliert und berät den Vorstand – da sind juristische Grundkenntnisse von Vorteil – zum Beispiel sollte man eine Ahnung haben von Haftungsfragen. Es schadet auch nicht, eine Bilanz lesen zu können – obwohl ich mal behaupte, dass das viele amtierende Aufsichtsräte nicht können. Und man sollte Einblick in die Branche haben, in der das jeweilige Unternehmen tätig ist. Derlei theoretisches Rüstzeug kann man sich aber auch aneignen: weil man in einem Unternehmen dicht dran ist am Aufsichtsrat, vielleicht im Betriebsrat sitzt oder Vorstandsassistentin ist. Aufsichtsräte sollten außerdem netzwerken können, viele Kontakte haben. Und Kandidatinnen sollten sich gut verkaufen können. Da hapert’s häufig bei den Frauen, die sind oft zu ehrlich und zu bescheiden.

......

BSZ: Wenn das so ist – warum musste erst eine gesetzliche Quote kommen? Warum setzen die Konzerne nicht von selbst mehr Frauen in Chefsessel?
Pape: In einigen Branchen ist die Vernunft halt noch nicht so weit. Das ist auch eine Generationenfrage. Oft haben Sie in der Führungsetage überdurchschnittlich viele männliche Silver Ager. Das sind alte Seilschaften, die Herrschaften wollen gern unter sich bleiben, schmoren jahrelang im eigenen Saft. Da kommen beim Thema Frauenförderung auch Ängste hoch, die Herren fürchten, rausgedrängt zu werden aus dem Gremium, wenn plötzlich Frauen dazukommen. Ich finde ja, in die Aufsichtsräte gehören nicht nur mehr Frauen, sondern auch mehr junge Leute. Damit frischer Wind reinkommt. Und mehr Mut.


http://www.bayerische-staatszeitung.de/ ... wenig.html
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Aug 2016, 22:51)


Also betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind erforderlich und damit dürfte eine angestrebte Frauenquote von bereits 30% ein Problem bestehen.
:?: Wie kommst du darauf?

Frauenanteil BWL Studium beträgt 48,2 %
Maria
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Eines hatte ich vergessen - nämlich hinzuzufügen, was dieser Corporate Govenance Kodex eigentlich ist. Da ich die Entstehungs- und Einführungsgeschichte sehr gut mitbekommen habe, war das für mich etwas zu selbstverständlich.

Darum dazu noch eine Erläuterung:

http://www.boeckler.de/36099.htm

Der damalige Kommissionsvorsitzende, der damalige Thyssen-Krupp Aufsichtsratsvorsitzenden Gerhard Cromme ist sicher des Radikalfeminismus unverdächtig.

Aus diesem Kodex kann man aber auch ablesen, dass ich mit meiner Meinung
Maria hat geschrieben:(16 Aug 2016, 11:02)
Aber all die vielen Selbstverpflichtungserklärungen, man wolle Frauen fördern und ihnen eine Chance geben sind genau so "wirksam" wie die Selbstverpflichtungen hinsichtlich Klimaschutz oder was auch immer. In der Regel wird da so ein bisschen Aktivität vorgetäuscht aber nicht wirklich etwas geändert.
durchaus Recht hatte.

Schließlich lautete die alte Form des Kodex zu diesem Punkt
5.4.1

Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen.

Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beach­tung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Un­ter­nehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichts­rats­mitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichts­ratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen. Bei börsennotierten Gesellschaften, für die das Mitbestimmungsgesetz, das Montan-Mitbestimmungsgesetz oder das Mitbestimmungsergänzungsgesetz gilt, setzt sich der Aufsichtsrat zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammen.3 Für die anderen vom Gleichstellungsgesetz erfassten Gesellschaften legt der Aufsichtsrat für den Anteil von Frauen Zielgrößen fest.4
Unterstreichung von mir.

Verbindlich wurde der Kodex mit der 30% Quote für Frauen und Männer 2002. Es wird mit der Quote im Gleichstellungsgesetz also nichts anderes festgerschrieben, als was vor 14 Jahren bereits als Selbstverpflichtung verabredet wurde.

Hier ist noch einmal die aktuelle Fassung (mit den gekennzeichneten entsprechenden Änderungen) aufgrund neuer Gesetzeslage.
http://www.boeckler.de/pdf/mbf_kodex_farbe_aktuell.pdf

Dark Angel könnte sich durch die Passage "Der Aufsichtsrat soll für seine Zusammensetzung konkrete Ziele benennen, die unter Beach­tung der unternehmensspezifischen Situation die internationale Tätigkeit des Un­ter­nehmens, potentielle Interessenkonflikte, die Anzahl der unabhängigen Aufsichts­rats­mitglieder im Sinn von Nummer 5.4.2, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichts­ratsmitglieder und eine festzulegende Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat sowie Vielfalt (Diversity) berücksichtigen." auch endlich ihre Frage nach den ausländischen Aufsichtsräten beantworten.

..
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 22:55)

Für alle anderen außer Dark Angel:

Der deutsche Corporate Governance Kodex enthält folgende Bestimmung über Aufsichtsräte:
Das unterstrichene steht m.M.n. aber im Widerspruch zu "... das im Auftrag der Anteileigner den Vorstand als geschäftsführendes Organ zu überwachen und darauf zu achten hat, dass dieser die Geschäfte so führt, wie es das Interesse der Anteileigner erfordert." und auch zu "... nicht mehr als 3 ehemalige Vorstandmitglieder enthalten ..."
Ehemalige Vorstandsmitglieder stehen (bzw standen) doch in persönlichen oder geschäftlichen Beziehungen ...

Maria hat geschrieben:(19 Aug 2016, 22:55)Es ist also nicht nur so, dass Aufsichtsratsmitglieder nicht unbedingt Aktionäre sein müssen, es ist sogar im Kodex vereinbart, dass im AR unabhängige Mitglieder dabei sind.
Ja - aber wenn sie von der Hauptversammlung gewählt werden, müssen sie vorher von den Anteilseignern benannt werden und wenn sie die Interessen der Anteileigner vertreten sollen, müssen sie diese Interessen auch kennen.
Und wie soll ein (vollkommen) Außenstehender diesem Aufgaben gerecht werden, das erschließt sich mir nicht.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 13:15)

Das unterstrichene steht m.M.n. aber im Widerspruch zu "... das im Auftrag der Anteileigner den Vorstand als geschäftsführendes Organ zu überwachen und darauf zu achten hat, dass dieser die Geschäfte so führt, wie es das Interesse der Anteileigner erfordert." und auch zu "... nicht mehr als 3 ehemalige Vorstandmitglieder enthalten ..."
Ehemalige Vorstandsmitglieder stehen (bzw standen) doch in persönlichen oder geschäftlichen Beziehungen ...
Hättest einfach ein bisschen weiterlesen müssen:

aus dem Kodex:

5.4.4
Vorstandsmitglieder dürfen vor Ablauf von zwei Jahren nach dem Ende ihrer Bestellung nicht Mitglied des Aufsichtsrats der Gesellschaft werden, es sei denn ihre Wahl erfolgt auf Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25 % der Stimmrechte an der Gesellschaft halten. In letzterem Fall soll der Wechsel in den Aufsichtsratsvorsitz eine der Hauptversammlung zu begründende Ausnahme sein. .
Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 13:15)
Ja - aber wenn sie von der Hauptversammlung gewählt werden, müssen sie vorher von den Anteilseignern benannt werden und wenn sie die Interessen der Anteileigner vertreten sollen, müssen sie diese Interessen auch kennen.
Und wie soll ein (vollkommen) Außenstehender diesem Aufgaben gerecht werden, das erschließt sich mir nicht.
Mir erschließt sich nicht, wieso es so unverständlich ist, dass Aktionäre das Wissen und Können fähiger Menschen nutzen wollen. Die Interessen der (Groß)Aktionäre liegen die in einer erfolgreichen wirtschaftlichen Tätigkeit der Firma in die sie investiert haben, mit entsprechender Gewinnausschüttung und nicht darin, dass im AR Menschen sitzen, deren Hauptqualifikation es ist, aus Erfahrung zu wissen, was der Großktionär hören will - egal ob dabei Chancen oder Risiken übersehen werden.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 14:42)

Hättest einfach ein bisschen weiterlesen müssen:





Mir erschließt sich nicht, wieso es so unverständlich ist, dass Aktionäre das Wissen und Können fähiger Menschen nutzen wollen. Die Interessen der (Groß)Aktionäre liegen die in einer erfolgreichen wirtschaftlichen Tätigkeit der Firma in die sie investiert haben, mit entsprechender Gewinnausschüttung und nicht darin, dass im AR Menschen sitzen, deren Hauptqualifikation es ist, aus Erfahrung zu wissen, was der Großktionär hören will - egal ob dabei Chancen oder Risiken übersehen werden.
Es ging darum, wie vollkommen Außenstehende die Interessen der Anteilseigner wahren sollen. Außenstehenden sind die Interessen der Anteilseigner wurscht bis dahin, dass sie u.U. den eigenen Interessen widersprechen (können).
Dass Unternehmen erfolgreich ist und entsprechende Gweinnausschüttungen erfolgen liegt nicht nur im Interesse von Großaktionären, sondern auch in dem der Kleinanleger - in deren sogar noch mehr. Wer will schon seine Ersparnisse einbüßen, die er in scheinbar lukrative Aktien investiert hat. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:03)
Es ging darum, wie vollkommen Außenstehende die Interessen der Anteilseigner wahren sollen. Außenstehenden sind die Interessen der Anteilseigner wurscht bis dahin, dass sie u.U. den eigenen Interessen widersprechen (können).
Dass Unternehmen erfolgreich ist und entsprechende Gweinnausschüttungen erfolgen liegt nicht nur im Interesse von Großaktionären, sondern auch in dem der Kleinanleger - in deren sogar noch mehr. Wer will schon seine Ersparnisse einbüßen, die er in scheinbar lukrative Aktien investiert hat. ;)
Liebe Dark Angel,

du kannst einfach nicht mal zugeben, dass du etwas nicht gewusst, bzw. falsch interpretiert hast, nicht wahr? :?: Ich hätte dabei bleiben sollen, mich nicht weiter von dir in eine unwichtige Nebendiskussion verwickeln zu lassen. Dein Schwenk von "Ich weiß es so genau, dass ich dir Unwissenden jetzt erstmal die Grundlagen á la "was ist eine juristische Person" erklären muss" zu "meiner Meinung nach" war dann doch nicht so gemeint. ;)

Wir diskutieren hier seitenlang eine kleine Nebenbemerkung von mir, nämlich dass man an der geringen Präsenz ausländischer Aufsichtsräte in Aufsichtsräten einer exportgeprägten Nation wie der unsrigen auch ersehen kann, dass es bei Besetzung der ARs nicht unbedingt nur darum geht, die Besten und Qualifiziertesten zu finden, wie es die Gegner von Quoten behaupten und fürchten, durch Frauen würde der Kompetenzdurchschnitt zu sehr gesenkt werden.

Das brachte dich dazu, zu behaupten, ausländische Menschen hätten in der Regel keine Aktien und könnten deshalb auch nicht im AR sitzen, weil dort nur Aktionäre bzw. ihre Vertreter, wenn sie juristische Personen sind, sitzen dürfen. Diese Behauptung, der ich mit für jeden nachlesbaren Links widersprochen habe, verfolgst du jetzt anscheinend auch nicht mehr weiter, oder doch? ;) Jetzt reitest du auf Bestimmungen im Kodex herum, die sich dir nicht ertschließen.

Wenn du der Meinung bist, was ich geschrieben habe sei Quatsch und nicht schlüssig - bitte, das ist dein gutes Recht.

Aber können wir jetzt wieder mal zum Inhalt des immerhin von dir selbst eröffneten Threads kommen?
Dark Angel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 12:23)

Egal wie man es auch drehen und wenden mag, das Beispiel zeigt, dass Gleichstellung weder was mit Gleichberechtigung noch mit Chancengleichheit zu tun hat. Chancengleichheit bedeutet jeder Bewerber hat - unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion etc die gleiche Chance für eine ausgeschriebene Stelle angenommen zu werden. Das gilt für den freien Markt, wie den öffentlichen Dienst gleichermaßen. Der/die am besten qualifzierte Bewerber erhält die Stelle - unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion etc. Gleiches gilt bei Gleichberechtigung - jeder, der über eine entsprechende Qualifikation verfügt, hat das Recht, sich aufgrund eigener freier Entscheidung für eine ausgeschrieben Stelle bewerben. Bei qualitativen Auswahlkriterien bekommt der/die Beste die Stelle und Punkt.
Gleichberechtigung und Chancengleichheit bedeutet somit, die Auswahl ist ergebnisoffen.
Bei Gleichstellung hingegen wird Ergebnisgleichheit angestrebt, heißt nicht der/die Beste (am besten qualifizierte) erhält die ausgeschriebene Stelle, sondern die Stelle wird aufgrung einer bestimmten (festgelegten) Gruppenzugehörigkeit vergeben und das beinhaltet ganz eindeutig eine Diskriminierung von Angehörigen einer anderen Gruppe. Somit stellt Gleichstellung KEINE Erweiterung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit dar, sondern das genaue Gegenteil.
Gleichstellung ist somit ein Verstoß gegen Art.3 des GG - weil nirgendwo im GG auch nur ansatzweise Gleichstellung benannt wird und einen Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz
"§ 1 Ziel des Gesetzes
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen."


Bei Ausschreibungen, die sich explizit nur an Angehörige eines Geschlechts richten, werden Angehörige des anderen Geschlechts diskriminiert.
Werden Angehörige eines Geschlechts bei Bewerbungen aufgrund Geschlechtszugehörigkeit bevorzugt, IST das eine Diskriminierung des anderen.
Da kann noch so viel Gehirnakrobatik betrieben werden, die ändert nichts an der Tatsache einer gezielten und politisch gewollten Diskriminierung aufgrund Geschlechtszugehörigkeit.

Die Verantwortlichen der Humboldt-Universität waren sich DIESER Tatsache sehr wohl bewusst, als sie die ausgeschriebene Professur unbesetzt ließen. Nur so konnten sie eine Rechtswidrigkeit und einen Verstoß gegen Grundgesetz und Antidiskriminierungsgesetz umgehen.
In diesen und weiteren Postings hast du klar gemacht, dass du dich mit Gender-Mainstreaming und dem Druck von Radikalfeministinnen via UNO auf Deutschland beschäftigt hast und dich da auskennst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du der Meinung, dass die Verwechslung von Gleichstellung und Gleichberechtigung eine ernste Gefahr und ein Verstoß gegen die Verfassung ist.

Ich frage dich in deiner Experteneigenschaft:
In welchem Zeitraum ungefähr erwartest du ein "Umkippen" unserer Gesellschaft, d.h., wann kommen all die Männerdiskriminierungen so im Alltag unserer Gesellschaft an, dass sie auch für die fühlbar wird, die heute noch nie etwas von Gender Mainstreaming gehört haben. ?

Wann wird dies
Dark Angel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 12:42)
Dieses Gleichstellungsgelaber schadet Frauen, aber es nutz ihnen nichts, weil sie die entsprechende Position NICHT aufgrund Leistung und Qualifikation erhalten haben, sondern weil sie Frauen sind und damit wird ihre Leistung ganz massiv abgewertet, weil alle in den Topf "Quotenweiber" geworfen werden - egal ob sie in ihrem Job zu den Spitzenkräften oder zum Mittelmaß gehören.
für Frauen zur Realität?

In einem Jahr? Zwei Jahren? Zehn, zwanzig Jahren?
Was schätzt du grob.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)

Liebe Dark Angel,

du kannst einfach nicht mal zugeben, dass du etwas nicht gewusst, bzw. falsch interpretiert hast, nicht wahr? :?: Ich hätte dabei bleiben sollen, mich nicht weiter von dir in eine unwichtige Nebendiskussion verwickeln zu lassen. Dein Schwenk von "Ich weiß es so genau, dass ich dir Unwissenden jetzt erstmal die Grundlagen á la "was ist eine juristische Person" erklären muss" zu "meiner Meinung nach" war dann doch nicht so gemeint. ;)

Wir diskutieren hier seitenlang eine kleine Nebenbemerkung von mir, nämlich dass man an der geringen Präsenz ausländischer Aufsichtsräte in Aufsichtsräten einer exportgeprägten Nation wie der unsrigen auch ersehen kann, dass es bei Besetzung der ARs nicht unbedingt nur darum geht, die Besten und Qualifiziertesten zu finden, wie es die Gegner von Quoten behaupten und fürchten, durch Frauen würde der Kompetenzdurchschnitt zu sehr gesenkt werden.

Das brachte dich dazu, zu behaupten, ausländische Menschen hätten in der Regel keine Aktien und könnten deshalb auch nicht im AR sitzen, weil dort nur Aktionäre bzw. ihre Vertreter, wenn sie juristische Personen sind, sitzen dürfen. Diese Behauptung, der ich mit für jeden nachlesbaren Links widersprochen habe, verfolgst du jetzt anscheinend auch nicht mehr weiter, oder doch? ;) Jetzt reitest du auf Bestimmungen im Kodex herum, die sich dir nicht ertschließen.

Wenn du der Meinung bist, was ich geschrieben habe sei Quatsch und nicht schlüssig - bitte, das ist dein gutes Recht.
Warum so aggressiv? Ich habe nirgends behauptet, dass du Quatsch schreibst.
Ich hatte eigentlich nur eine einfache Frage gestellt und nicht die Absicht verfolgt, über die Zusammensetzung von AR zu philosophieren.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)
Aber können wir jetzt wieder mal zum Inhalt des immerhin von dir selbst eröffneten Threads kommen?
Nichts lieber als das.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)In diesen und weiteren Postings hast du klar gemacht, dass du dich mit Gender-Mainstreaming und dem Druck von Radikalfeministinnen via UNO auf Deutschland beschäftigt hast und dich da auskennst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du der Meinung, dass die Verwechslung von Gleichstellung und Gleichberechtigung eine ernste Gefahr und ein Verstoß gegen die Verfassung ist.
Experte ist maßlos übeertrieben, aber ich habe mich intensiver damit beschäftigt - ja.
Bisher bestand für mich auch kein Unterschied zwischen Gleichstellung und Gleichberechtigung und ich habe mich gefragt "was wollen die denn bloß?"
Bis ich bei Wiki darauf gestoßen bin:
"Oft widersprechen politische Bestrebungen zur Gleichstellung und Bestrebungen zur Gleichberechtigung einander. Die Gleichberechtigung richtet das Augenmerk auf die Gerechtigkeit jedem einzelnen Menschen gegenüber ohne Ansehen seiner „Gruppenzugehörigkeit“. Die Gleichstellung hingegen strebt die Gleichheit von Gruppen an, indem sie Einzelne aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit ungleich behandelt."
Und das hat mich veranlasst, mich intensiver mit dem Thema Gleichstellung zu beschäftigen.
Thema Radikalfeminismus:
Dieser hat seinen Ursprung in den späten Sechzigern in den USA und orientiert sich stark an den "Ideen" von Marx und Engels aber auch an Freud und Foucault. Eine seltsame Mischung - ich weiß. In den USA hatten (und haben) haben Radikalfeministinnen starken Rückenhalt und eine recht starke Lobby, weil sie es verstanden haben auf "den Zug" der schwarzen Bürgerrechtsbewegung aufzuspringen bzw in deren Kielwasser, ihre eigenen Interessen surchzusetzen - bis in einige Gremien der UNO hinein (Verbände und Gruppierungen, die die Gleichberechtigung der Frau v.a. in Entwicklungsländern durchsetzen und die Lage der Frauen dort (ernsthaft) verbessern wollen) Unter dem Vorwand, sich für die Ziele der Entwicklungsländer einzusetzen, hatten sie relativ leichtes Spiel, diese Gremien letztendlich zu dominieren und für ihre eigentlichen Ziele zu missbrauchen ==> Gender Mainstream.
In Deutschland blieben diese "Spielchen" relativ lange unbeachtet und hatten auch - trotz Einführung des Gender Maistream in die Politik, relativ wenige Auswirkungen. Das änderte sich erst in den letzten Jahren, mit den Bestrebungen die Queer-Theorie mittels Genderstudies/Gender Mainstream in allen Lebenbereichen (sogar bis in die Privatsphäre der Menschen hinein) zu etablieren ==> Bildungspläne.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)]Ich frage dich in deiner Experteneigenschaft:
In welchem Zeitraum ungefähr erwartest du ein "Umkippen" unserer Gesellschaft, d.h., wann kommen all die Männerdiskriminierungen so im Alltag unserer Gesellschaft an, dass sie auch für die fühlbar wird, die heute noch nie etwas von Gender Mainstreaming gehört haben. ?
Wann wird dies
für Frauen zur Realität?
In einem Jahr? Zwei Jahren? Zehn, zwanzig Jahren?
Was schätzt du grob.
Ich denke nicht, dass es zu einem "Umkippen der Gesellschaft" kommen wird, eher zu einem moderaten "Roll back" - zu Durchsetzung tatsächlicher Gleichberechtigung. Immer mehr Menschen werden mit Gender Mainstream konfrontiert und sei es durch Bildungspläne, die von der "Regenbogenphilosophie" dominiert werden (sollen) und unter dem Vorwand "Toleranz gegenüber Vielfalt", die Lebensmodelle der überweigenden Mehrheit der Menschen zur Randerscheinung gemacht werden sollen.
Die Leute wehren sich dagegen und werden deshalb (pauschal) in die rechte Ecke gedrängt.
Nein - ich denke nicht, dass Gender Mainstream die Gesellschaft vollständig durchdringt. Es ist wie mit jeder Ideologie - erst wird sie nicht bemerkt, dann nicht zur Kenntnis genommen und nach einem gewissen Beharrungsvermögen, weggefegt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 19:42)
Warum so aggressiv? Ich habe nirgends behauptet, dass du Quatsch schreibst.
Ich hatte eigentlich nur eine einfache Frage gestellt und nicht die Absicht verfolgt, über die Zusammensetzung von AR zu philosophieren.
Liebe Dark Angel.

ist dir eigentlich die Bedeutung dieses von mir benutzen Smileys ;) bekannt? :p

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 19:42)

Ich denke nicht, dass es zu einem "Umkippen der Gesellschaft" kommen wird, eher zu einem moderaten "Roll back" - zu Durchsetzung tatsächlicher Gleichberechtigung. Immer mehr Menschen werden mit Gender Mainstream konfrontiert und sei es durch Bildungspläne, die von der "Regenbogenphilosophie" dominiert werden (sollen) und unter dem Vorwand "Toleranz gegenüber Vielfalt", die Lebensmodelle der überweigenden Mehrheit der Menschen zur Randerscheinung gemacht werden sollen.
Die Leute wehren sich dagegen und werden deshalb (pauschal) in die rechte Ecke gedrängt.
Nein - ich denke nicht, dass Gender Mainstream die Gesellschaft vollständig durchdringt. Es ist wie mit jeder Ideologie - erst wird sie nicht bemerkt, dann nicht zur Kenntnis genommen und nach einem gewissen Beharrungsvermögen, weggefegt.
Dark Angel, du hast im Laufe dieser Diskussion sehr deutlich jeden in seine Grenzen gewiesen, der nicht deinen Gedankengängen hinsichtlich der Gefährlichkeit des Gender-Mainstreaming gefolgt ist. Und noch mehr hast du die angegriffen, die - wie ich - da zwar einige Übertreibungen sehen, aber auch finden, dass viele richtige Dinge angestoßen wurden und nicht alle Gedankengänge aus z.B. der Pekinger Konferenz von vornherein abzulehnen sind.

Du hast dem Verfassungsgericht unterstellt, es würde nichts dagegen machen, weil es eh schon mit Radikalfeministinnen durchsetzt ist,
Maria hat geschrieben:In einem hast du Recht: die Verfassungsmäßigkeit von Quoten ist umstritten. Ich habe mal ein bisschen gegoogelt (bin ja schließlich kein Jurist) und habe festgestellt, dass es Pro- und Kontra-Stimmen gibt. Ein echtes Mengenverhältnis lässt sich aus Googleergebnissen sicher nicht herauslesen. Ich denke, Befürworter werden zig Pro-Meinungen finden, Gegener ebenso. Steht eigentlich ein Verfahren vor dem Verfassungsgericht an?
Dark Angel hat geschrieben: Das weiß ich nicht, halte die Chancen allerdings für sehr gering, dass darüber überhaupt verhandelt wird, bei der Anwesenheit von Genderprofessorinnen (und damit befangenen Befürwortern) im Bundesverfassungsgericht
Du hast den Parlamenten Einflussmöglichkeiten abgesprochen
Maria hat geschrieben: - weder diesen starken Frauen und Männern, noch (männlichen) Parlamentariern, noch Lobbyarbeit (von deren Macht du offensichtlich nicht viel weißt), noch fachkundigen Juristen zutraust, Radikalfeministinnen "in Schach" zu halten.
DarkAngel hat geschrieben: Nein, ich unterschätze Lobbyarbeit nicht. Die Radikalfeministinnen haben ja die Lobby UND die UNO auf ihrer Seite.
Die Staaten sind angewiesen, die Gender Maistream-Strategie durchzusetzen.
Du hast sogar behauptet, Parlamente wären sozusagen gezwungen politische Forderungen der Radikalfeministinnen durchzusetzen
Dark Angel hat geschrieben: Und nochmal: die Staaten, die die Resulution der Weltfrauenkonferenz unterschrieben haben, sind verpflichtet diese auch zu ratifizieren. In dieser Resultion sind Forderungen festgelegt, die ständig konkretisiert werden. Die Unterzeichnerstaaten sind schlicht und ergreifend verpflichtet, die Forderungen durchzu setzen. Nicht weil es in D. einige (durchgeknallte) Genderprofessorinnen gibt, sondern weil es in den unterzeichneten Resulutionen drin steht und die verbindlich sind.
Dein Statement war ganz klar - mit wenig Spielraum für differenzierte Meinungen über einige Gender-Professoren oder Übertreibungen, für unterschiedliche Meinungen über Quoten u.s.w.. Niemals stand da "meiner Meinung nach" oder "Sehr viele" oder "einen Teil" - Nein, klar und deutlich "So ist es, Punkt".

Ich könnte dich jetzt noch einmal fragen, wie es sein kann, dass die Gesellschaft überhaupt Möglichkeiten zum Rollback, zur Gegenwehr hat, wenn doch nach deinen zitierten Aussagen weder für Parlament, noch für das Verfassungsgericht Spielraum bleibt.

Ich spare mir das, weil das die gesamte Diskussion wieder von vorn beginnen lassen würde.

Ich bin im übrigen auch deiner Meinung, dass wir keinen "Frauenstaat" bekommen werden. Für mich hat das allerdings nichts mit "Gegner werden erst in die rechte Ecke gedrückt, aber wenn dann die Vater-Mutter-Kind-Familie "zur Randerscheinung genacht werden soll", dann werden sich die Menschen wehren" zu tun.

Ich hatte nämlich im Gegensatz zu dir nie einen Zweifel daran, dass Parlamente, Verfassung und Gesellschaft stark genug sind, Übertreibungen auszuhalten und sich das der Zeitströmung entsprechend Sinnvolle herauszusuchen und in Gesetze zu gießen, auch solche unter dem Motto "Toleranz gegenüber Vielfalt" mit neuen Regeln und Anerkennung für Regenbogenfamilien. ;) Nicht alle werden allen gefallen, so wie jetzt das Gleichstellungsgesetz mit der Frauenquote im Aufsichtsrat. Aber sie werden alle nach unseren demokratischen Regeln erlassen werden - mit dem gesellschaftlichen Einfluss von Radikalfeministinnen, aber auch auch konservativer Unternehmensverbände. Und das ist auch richtig so.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 22:31)
Dark Angel, du hast im Laufe dieser Diskussion sehr deutlich jeden in seine Grenzen gewiesen, der nicht deinen Gedankengängen hinsichtlich der Gefährlichkeit des Gender-Mainstreaming gefolgt ist. Und noch mehr hast du die angegriffen, die - wie ich - da zwar einige Übertreibungen sehen, aber auch finden, dass viele richtige Dinge angestoßen wurden und nicht alle Gedankengänge aus z.B. der Pekinger Konferenz von vornherein abzulehnen sind.
Ich halte Gender Mainstream für eine Ideologie und Ideologien sind alle mehr oder weniger "gefährlich". Das war die Ideologie des Marxismus-Leninismus auch. Nunja - gefährlich ist nicht der richtige Ausdruck - mir fällt im Moment aber nix besseres ein - weil eine Gruppe unter dem Deckmantel gesamtgesellschaftliche Verbesserungen herbei zu führen, doch nur ihre eigenen Interessen durchsetzen will. Mit Woman-Studies hat das nicht geklappt, da ist man schnell an Grenzen gestoßen, also hat man Genderstudiens daraus gemacht und die Strategie die dem zugrunde liegt, nennt sich Gender Mainstream. Und wieder etwas später wurde in diesen Gender Mainstream noch eine so genannte Queer-Theorie hinein gebastelt - so steht es zumindest in der englisch sprachigen Wikipedia. Was Queer-Theorie allerdings sein soll - haben ich keine Ahnung.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 22:31)Du hast dem Verfassungsgericht unterstellt, es würde nichts dagegen machen, weil es eh schon mit Radikalfeministinnen durchsetzt ist,
Du hast den Parlamenten Einflussmöglichkeiten abgesprochen
Ja habe ich, weil ich wirklich der Meinung bin, dass Radikal- und Genderfeminismus sich inzwischen zu einem Kraken entwickelt hat, der alles fest im Griff hat. Von mir aus, nenne es Verfolgungswahn, aber wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt, stehen einem die Haare zu Berge, wenn einem klar wird, was da wirklich läuft.
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]]Du hast sogar behauptet, Parlamente wären sozusagen gezwungen politische Forderungen der Radikalfeministinnen durchzusetzen
Ja habe ich und ich habe auch versucht das zu begründen.
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]Ich könnte dich jetzt noch einmal fragen, wie es sein kann, dass die Gesellschaft überhaupt Möglichkeiten zum Rollback, zur Gegenwehr hat, wenn doch nach deinen zitierten Aussagen weder für Parlament, noch für das Verfassungsgericht Spielraum bleibt.
Hat eine Gesellschaft immer. Siehe die friedliche Revolution 1989. Da hat ein Jahr vorher auch niemand auch nur im Entferntesten dran gedacht, dass das möglich ist.
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]Ich bin im übrigen auch deiner Meinung, dass wir keinen "Frauenstaat" bekommen werden. Für mich hat das allerdings nichts mit "Gegner werden erst in die rechte Ecke gedrückt, aber wenn dann die Vater-Mutter-Kind-Familie "zur Randerscheinung genacht werden soll", dann werden sich die Menschen wehren" zu tun.
Na doch, werden sie. Jeder der von der derzeitigen political Correktness abweicht, wird als rechts abgestempelt - ob das die Initiatoren der "Demo für Alle" sind oder CETA-Gegner oder Menschen, die sich für traditionelle Werte, für die Stärkung der traditionellen Familie einsetzen oder, oder oder ... Sie alle werden in die rechte Ecke gedrängt, als Gegner betrachtet. Rechts ist momentan alles, was rechts von Links oder Grün ist, sogar die "politische Mitte" - nach dem Motto "wer nicht für uns ist, ist gegen uns".
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]Ich hatte nämlich im Gegensatz zu dir nie einen Zweifel daran, dass Parlamente, Verfassung und Gesellschaft stark genug sind, Übertreibungen auszuhalten und sich das der Zeitströmung entsprechend Sinnvolle herauszusuchen und in Gesetze zu gießen, auch solche unter dem Motto "Toleranz gegenüber Vielfalt" mit neuen Regeln und Anerkennung für Regenbogenfamilien. ;) Nicht alle werden allen gefallen, so wie jetzt das Gleichstellungsgesetz mit der Frauenquote im Aufsichtsrat. Aber sie werden alle nach unseren demokratischen Regeln erlassen werden - mit dem gesellschaftlichen Einfluss von Radikalfeministinnen, aber auch auch konservativer Unternehmensverbände. Und das ist auch richtig so.
Doch, ich habe da (jetzt nachdem ich mich intensiver beschäftigt habe) Zweifel, aber nicht weil Parlamente, Verfassung und Gesellschaft nicht stark genug wären, sondern weil es so schwierig ist, diesen ganzen Filz der das produziert wird, zu durchschauen. Eben WEIL vieles positiv ist, WEIL Veränderungen angestoßen werden, die notwendig sind und weil diese Veränderungen genutzt werden, eine Ideologie durchzusetzen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von jack000 »

Maria hat geschrieben:(14 Aug 2016, 20:56)Was mich betrifft, so habe ich Jack vor vielen Jahren in einem inzwischen geschlossenem Forum einer Tageszeitung kennengelernt, wo er nicht gerade durch schnelle Auffassungsgabe und Ironieverständnis auffiel.
Es ist auch nicht bekannt das jemals analog zu dir bezüglich etwas dessen aufgefallen wäre ... oder hast du da tatsächlich was zu berichten? --- Nein, hast du natürlich nicht ...
=> Braindead in Reinkultur!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

jack000 hat geschrieben:(21 Aug 2016, 03:23)
...das jemals analog zu dir bezüglich etwas dessen aufgefallen wäre ...
Wow, was für ein Satz! ;)

Aber du hast natürlich recht, das war unfair, weil niemand hier sich selbst ein Bild machen kann und ich entschuldige mich bei dir dafür.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 19:42)
Ich denke nicht, dass es zu einem "Umkippen der Gesellschaft" kommen wird, eher zu einem moderaten "Roll back" - zu Durchsetzung tatsächlicher Gleichberechtigung. Immer mehr Menschen werden mit Gender Mainstream konfrontiert und sei es durch Bildungspläne, die von der "Regenbogenphilosophie" dominiert werden (sollen) und unter dem Vorwand "Toleranz gegenüber Vielfalt", die Lebensmodelle der überweigenden Mehrheit der Menschen zur Randerscheinung gemacht werden sollen.
Die Leute wehren sich dagegen und werden deshalb (pauschal) in die rechte Ecke gedrängt.
Nein - ich denke nicht, dass Gender Mainstream die Gesellschaft vollständig durchdringt. Es ist wie mit jeder Ideologie - erst wird sie nicht bemerkt, dann nicht zur Kenntnis genommen und nach einem gewissen Beharrungsvermögen, weggefegt.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/bruta ... 18416.html

".......Gleichstellungspolitik als etwas wahrgenommen, das ihnen aufgezwungen wird und ihnen etwas wegnimmt". (aus dem Artikel)

Dei einzigen die auf vermeindliche Vorrechte beharren sind die, die Frauen und Männern nicht das Recht auf individuelle Lebensgestaltung einräumen und Minderheiten ausgrenzen wollen.
Die haben schlechte Karten und werden, das kann man evtl. noch zugestehen, sie werden überrollt. Mein Mitleid hält sich dabei allerdings in Grenzen. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Aug 2016, 00:14)


Hat eine Gesellschaft immer. Siehe die friedliche Revolution 1989. Da hat ein Jahr vorher auch niemand auch nur im Entferntesten dran gedacht, dass das möglich ist.

Ist dieser "Vergleich nicht selbst für deine "Argumentation" zu absurd? :D


Zum Untergang der DDR führte vorrangig Glasnost, Perestroika und die schlichte Tatsache, dass die DDR Pleite war und niemand mehr einen Cent reinstecken wollte.

Die weltweite Bewegung zur Gleichtellung von Frauen mit den Interessen von gerade einmal 16 MIo. Menschen (wollen die DM, Konsum, moderne Autos, Reisefreiheit usw), zu vergleichen ist nun wirklich lächerlich.
Maria
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Aug 2016, 00:14)
Ja habe ich, weil ich wirklich der Meinung bin, dass Radikal- und Genderfeminismus sich inzwischen zu einem Kraken entwickelt hat, der alles fest im Griff hat. Von mir aus, nenne es Verfolgungswahn, aber wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt, stehen einem die Haare zu Berge, wenn einem klar wird, was da wirklich läuft.
.....
Na doch, werden sie. Jeder der von der derzeitigen political Correktness abweicht, wird als rechts abgestempelt - ob das die Initiatoren der "Demo für Alle" sind oder CETA-Gegner oder Menschen, die sich für traditionelle Werte, für die Stärkung der traditionellen Familie einsetzen oder, oder oder ... Sie alle werden in die rechte Ecke gedrängt, als Gegner betrachtet. Rechts ist momentan alles, was rechts von Links oder Grün ist, sogar die "politische Mitte" - nach dem Motto "wer nicht für uns ist, ist gegen uns".
Liebe Dark Angel,

ich möchte dir noch einige Überlegungen abseits deiner "in rechte Ecke schieben" und "Verfolgungs"befürchtungen zum Bedenken geben:

Die Erste:
Es gibt bei dere Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zuschüsse zu bestimmten baulichen Veränderungen. Angenommen, du und dein Nachbar hätte Anträge dazu gestellt - dein Nachbar für Einbrechersicherung, du für eine Lift, damit deine alte, kranke Mutter das Haus überhaupt verlassen und Ärzte aufsuchen kann. Der Unterschied wäre nur, dass dein Nachbar das bereits m Februar getan hat und du jetzt, im August. Du wirst feststellen, dass er die Genehmigung bekommt, du aber nicht. Warum? Nun, Fördermittel gibt es nur bis der Topf des jeweiligen Jahres leer ist. Wer also statt im Januar erst im August Fördermittel benötigt, kann also gern einen viel höheren Bedarf haben - kein Geld im Topf, keine Förderung, keine Gleichbehandlung (Diskriminierung)
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Pr ... uss-(455)/

Von allem ideologischen Diskriminierungsängsten befreit, bleibt bei deinem Eingangsbeitrag genau dies nach: keine Fördergelder - kein Posten. Dass sich da ein Mann nun mit viel Mühe umsonst beworben hat, weil vielleicht wirklich nicht deutlich genug die Finanzierungsquelle in der Ausschreibung erschien, ist für ihn ärgerlich, könnte in meinem oberen Beispiel aber auch passieren, wenn das Geld kurz vor der Neige steht.

Das Zweite ist deine Ausführung, dass eine Idee wie der Gender-Mainstreaming Gesetze gegen den Wunsch von Mehrheiten und ohne Beachtung von grundgesetzlichen Regeln durchgepeitscht wird.

Mich erinnert das an eine ebenso "ideologievorwurfs"-aufgeladene Debatte. Auch hier wurden gravierende Eingriffe in persönliche und gesellschaftliche Rechte befürchtet. Auch hier ging es um eine "Bewegung", die sich letztendlich durchgesetzt hat und heute akzeptiert ist: die Umweltschutzverbände und hier speziell der Kampf um die Einführung von Nationalparks. Der älteste - das Wattenmeer" wird diese Jahr 30 Jahre alt:
http://www.ndr.de/ratgeber/reise/nordse ... er106.html

Auch hier werden unter Umständen individuelle Eigentumsrechte verletzt, weil ein Eigentümer nicht mehr völlig frei über seinen Besitz verfügen kann. Die Einschränkung "sein Gebrauch soll der Allgemeinheit dienen" hat hier Bedeutung, genau wie der Zusatz "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin" eben bei Geleichstellungsgesetzen.

Für den dritten Punkt möchte ich dein Augenmerk noch einmal auf den Corporate Governance Kodex lenken. Dieser Kodex enstand ja - wie ich weiter oben verlinkt habe - aus der Arbeit erst einer Kommission unter der Leitung von Prof. Dr. Dres. h.c. Theodor Baums
https://www.jura.uni-frankfurt.de/42780 ... surinhaber
und dann einer weiteren Kommission unter der Leitung von Gerhard Cromme
http://www.wiwo.de/koepfe-der-wirtschaf ... 86878.html
beide wohl kaum Radikalfeminismusverdächtig.

Der Kodex trat 2002 mit einigen weiteren "Begleitgesetzen zum Aktienrecht (TransPuG)" mit der Verpflichtungserklärung zur Förderung von Frauen im Aufsichtsrat und der Quote für Männer und Frauen von 30% in Kraft.

Ist es für dich so unvorstellebar, dass Politiker nicht von irgendwelchen geheimfeministischen Umtrieben diese Quote in ein Gesetz gegossen haben, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil die Selbstverpflichtung einfach ignoriert wurde? Was im Kleinen gilt (Wenn du nicht bis ... das und das getan hast, wie du es versprochen hast, dann...), das gilt für Große nicht? Eine Durchsetzung per Gesetz ist "radikalfeminstisch"?

Wenn man alles, was einem Angst macht, nur mit einem Grund erklären möchte, dann ist das vielleicht einfach - richtig deswegen noch lange nicht.
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