Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 14:42)

Hättest einfach ein bisschen weiterlesen müssen:





Mir erschließt sich nicht, wieso es so unverständlich ist, dass Aktionäre das Wissen und Können fähiger Menschen nutzen wollen. Die Interessen der (Groß)Aktionäre liegen die in einer erfolgreichen wirtschaftlichen Tätigkeit der Firma in die sie investiert haben, mit entsprechender Gewinnausschüttung und nicht darin, dass im AR Menschen sitzen, deren Hauptqualifikation es ist, aus Erfahrung zu wissen, was der Großktionär hören will - egal ob dabei Chancen oder Risiken übersehen werden.
Es ging darum, wie vollkommen Außenstehende die Interessen der Anteilseigner wahren sollen. Außenstehenden sind die Interessen der Anteilseigner wurscht bis dahin, dass sie u.U. den eigenen Interessen widersprechen (können).
Dass Unternehmen erfolgreich ist und entsprechende Gweinnausschüttungen erfolgen liegt nicht nur im Interesse von Großaktionären, sondern auch in dem der Kleinanleger - in deren sogar noch mehr. Wer will schon seine Ersparnisse einbüßen, die er in scheinbar lukrative Aktien investiert hat. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:03)
Es ging darum, wie vollkommen Außenstehende die Interessen der Anteilseigner wahren sollen. Außenstehenden sind die Interessen der Anteilseigner wurscht bis dahin, dass sie u.U. den eigenen Interessen widersprechen (können).
Dass Unternehmen erfolgreich ist und entsprechende Gweinnausschüttungen erfolgen liegt nicht nur im Interesse von Großaktionären, sondern auch in dem der Kleinanleger - in deren sogar noch mehr. Wer will schon seine Ersparnisse einbüßen, die er in scheinbar lukrative Aktien investiert hat. ;)
Liebe Dark Angel,

du kannst einfach nicht mal zugeben, dass du etwas nicht gewusst, bzw. falsch interpretiert hast, nicht wahr? :?: Ich hätte dabei bleiben sollen, mich nicht weiter von dir in eine unwichtige Nebendiskussion verwickeln zu lassen. Dein Schwenk von "Ich weiß es so genau, dass ich dir Unwissenden jetzt erstmal die Grundlagen á la "was ist eine juristische Person" erklären muss" zu "meiner Meinung nach" war dann doch nicht so gemeint. ;)

Wir diskutieren hier seitenlang eine kleine Nebenbemerkung von mir, nämlich dass man an der geringen Präsenz ausländischer Aufsichtsräte in Aufsichtsräten einer exportgeprägten Nation wie der unsrigen auch ersehen kann, dass es bei Besetzung der ARs nicht unbedingt nur darum geht, die Besten und Qualifiziertesten zu finden, wie es die Gegner von Quoten behaupten und fürchten, durch Frauen würde der Kompetenzdurchschnitt zu sehr gesenkt werden.

Das brachte dich dazu, zu behaupten, ausländische Menschen hätten in der Regel keine Aktien und könnten deshalb auch nicht im AR sitzen, weil dort nur Aktionäre bzw. ihre Vertreter, wenn sie juristische Personen sind, sitzen dürfen. Diese Behauptung, der ich mit für jeden nachlesbaren Links widersprochen habe, verfolgst du jetzt anscheinend auch nicht mehr weiter, oder doch? ;) Jetzt reitest du auf Bestimmungen im Kodex herum, die sich dir nicht ertschließen.

Wenn du der Meinung bist, was ich geschrieben habe sei Quatsch und nicht schlüssig - bitte, das ist dein gutes Recht.

Aber können wir jetzt wieder mal zum Inhalt des immerhin von dir selbst eröffneten Threads kommen?
Dark Angel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 12:23)

Egal wie man es auch drehen und wenden mag, das Beispiel zeigt, dass Gleichstellung weder was mit Gleichberechtigung noch mit Chancengleichheit zu tun hat. Chancengleichheit bedeutet jeder Bewerber hat - unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion etc die gleiche Chance für eine ausgeschriebene Stelle angenommen zu werden. Das gilt für den freien Markt, wie den öffentlichen Dienst gleichermaßen. Der/die am besten qualifzierte Bewerber erhält die Stelle - unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion etc. Gleiches gilt bei Gleichberechtigung - jeder, der über eine entsprechende Qualifikation verfügt, hat das Recht, sich aufgrund eigener freier Entscheidung für eine ausgeschrieben Stelle bewerben. Bei qualitativen Auswahlkriterien bekommt der/die Beste die Stelle und Punkt.
Gleichberechtigung und Chancengleichheit bedeutet somit, die Auswahl ist ergebnisoffen.
Bei Gleichstellung hingegen wird Ergebnisgleichheit angestrebt, heißt nicht der/die Beste (am besten qualifizierte) erhält die ausgeschriebene Stelle, sondern die Stelle wird aufgrung einer bestimmten (festgelegten) Gruppenzugehörigkeit vergeben und das beinhaltet ganz eindeutig eine Diskriminierung von Angehörigen einer anderen Gruppe. Somit stellt Gleichstellung KEINE Erweiterung von Gleichberechtigung und Chancengleichheit dar, sondern das genaue Gegenteil.
Gleichstellung ist somit ein Verstoß gegen Art.3 des GG - weil nirgendwo im GG auch nur ansatzweise Gleichstellung benannt wird und einen Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz
"§ 1 Ziel des Gesetzes
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen."


Bei Ausschreibungen, die sich explizit nur an Angehörige eines Geschlechts richten, werden Angehörige des anderen Geschlechts diskriminiert.
Werden Angehörige eines Geschlechts bei Bewerbungen aufgrund Geschlechtszugehörigkeit bevorzugt, IST das eine Diskriminierung des anderen.
Da kann noch so viel Gehirnakrobatik betrieben werden, die ändert nichts an der Tatsache einer gezielten und politisch gewollten Diskriminierung aufgrund Geschlechtszugehörigkeit.

Die Verantwortlichen der Humboldt-Universität waren sich DIESER Tatsache sehr wohl bewusst, als sie die ausgeschriebene Professur unbesetzt ließen. Nur so konnten sie eine Rechtswidrigkeit und einen Verstoß gegen Grundgesetz und Antidiskriminierungsgesetz umgehen.
In diesen und weiteren Postings hast du klar gemacht, dass du dich mit Gender-Mainstreaming und dem Druck von Radikalfeministinnen via UNO auf Deutschland beschäftigt hast und dich da auskennst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du der Meinung, dass die Verwechslung von Gleichstellung und Gleichberechtigung eine ernste Gefahr und ein Verstoß gegen die Verfassung ist.

Ich frage dich in deiner Experteneigenschaft:
In welchem Zeitraum ungefähr erwartest du ein "Umkippen" unserer Gesellschaft, d.h., wann kommen all die Männerdiskriminierungen so im Alltag unserer Gesellschaft an, dass sie auch für die fühlbar wird, die heute noch nie etwas von Gender Mainstreaming gehört haben. ?

Wann wird dies
Dark Angel hat geschrieben:(12 Aug 2016, 12:42)
Dieses Gleichstellungsgelaber schadet Frauen, aber es nutz ihnen nichts, weil sie die entsprechende Position NICHT aufgrund Leistung und Qualifikation erhalten haben, sondern weil sie Frauen sind und damit wird ihre Leistung ganz massiv abgewertet, weil alle in den Topf "Quotenweiber" geworfen werden - egal ob sie in ihrem Job zu den Spitzenkräften oder zum Mittelmaß gehören.
für Frauen zur Realität?

In einem Jahr? Zwei Jahren? Zehn, zwanzig Jahren?
Was schätzt du grob.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)

Liebe Dark Angel,

du kannst einfach nicht mal zugeben, dass du etwas nicht gewusst, bzw. falsch interpretiert hast, nicht wahr? :?: Ich hätte dabei bleiben sollen, mich nicht weiter von dir in eine unwichtige Nebendiskussion verwickeln zu lassen. Dein Schwenk von "Ich weiß es so genau, dass ich dir Unwissenden jetzt erstmal die Grundlagen á la "was ist eine juristische Person" erklären muss" zu "meiner Meinung nach" war dann doch nicht so gemeint. ;)

Wir diskutieren hier seitenlang eine kleine Nebenbemerkung von mir, nämlich dass man an der geringen Präsenz ausländischer Aufsichtsräte in Aufsichtsräten einer exportgeprägten Nation wie der unsrigen auch ersehen kann, dass es bei Besetzung der ARs nicht unbedingt nur darum geht, die Besten und Qualifiziertesten zu finden, wie es die Gegner von Quoten behaupten und fürchten, durch Frauen würde der Kompetenzdurchschnitt zu sehr gesenkt werden.

Das brachte dich dazu, zu behaupten, ausländische Menschen hätten in der Regel keine Aktien und könnten deshalb auch nicht im AR sitzen, weil dort nur Aktionäre bzw. ihre Vertreter, wenn sie juristische Personen sind, sitzen dürfen. Diese Behauptung, der ich mit für jeden nachlesbaren Links widersprochen habe, verfolgst du jetzt anscheinend auch nicht mehr weiter, oder doch? ;) Jetzt reitest du auf Bestimmungen im Kodex herum, die sich dir nicht ertschließen.

Wenn du der Meinung bist, was ich geschrieben habe sei Quatsch und nicht schlüssig - bitte, das ist dein gutes Recht.
Warum so aggressiv? Ich habe nirgends behauptet, dass du Quatsch schreibst.
Ich hatte eigentlich nur eine einfache Frage gestellt und nicht die Absicht verfolgt, über die Zusammensetzung von AR zu philosophieren.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)
Aber können wir jetzt wieder mal zum Inhalt des immerhin von dir selbst eröffneten Threads kommen?
Nichts lieber als das.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)In diesen und weiteren Postings hast du klar gemacht, dass du dich mit Gender-Mainstreaming und dem Druck von Radikalfeministinnen via UNO auf Deutschland beschäftigt hast und dich da auskennst. Wenn ich dich richtig verstanden habe, bist du der Meinung, dass die Verwechslung von Gleichstellung und Gleichberechtigung eine ernste Gefahr und ein Verstoß gegen die Verfassung ist.
Experte ist maßlos übeertrieben, aber ich habe mich intensiver damit beschäftigt - ja.
Bisher bestand für mich auch kein Unterschied zwischen Gleichstellung und Gleichberechtigung und ich habe mich gefragt "was wollen die denn bloß?"
Bis ich bei Wiki darauf gestoßen bin:
"Oft widersprechen politische Bestrebungen zur Gleichstellung und Bestrebungen zur Gleichberechtigung einander. Die Gleichberechtigung richtet das Augenmerk auf die Gerechtigkeit jedem einzelnen Menschen gegenüber ohne Ansehen seiner „Gruppenzugehörigkeit“. Die Gleichstellung hingegen strebt die Gleichheit von Gruppen an, indem sie Einzelne aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit ungleich behandelt."
Und das hat mich veranlasst, mich intensiver mit dem Thema Gleichstellung zu beschäftigen.
Thema Radikalfeminismus:
Dieser hat seinen Ursprung in den späten Sechzigern in den USA und orientiert sich stark an den "Ideen" von Marx und Engels aber auch an Freud und Foucault. Eine seltsame Mischung - ich weiß. In den USA hatten (und haben) haben Radikalfeministinnen starken Rückenhalt und eine recht starke Lobby, weil sie es verstanden haben auf "den Zug" der schwarzen Bürgerrechtsbewegung aufzuspringen bzw in deren Kielwasser, ihre eigenen Interessen surchzusetzen - bis in einige Gremien der UNO hinein (Verbände und Gruppierungen, die die Gleichberechtigung der Frau v.a. in Entwicklungsländern durchsetzen und die Lage der Frauen dort (ernsthaft) verbessern wollen) Unter dem Vorwand, sich für die Ziele der Entwicklungsländer einzusetzen, hatten sie relativ leichtes Spiel, diese Gremien letztendlich zu dominieren und für ihre eigentlichen Ziele zu missbrauchen ==> Gender Mainstream.
In Deutschland blieben diese "Spielchen" relativ lange unbeachtet und hatten auch - trotz Einführung des Gender Maistream in die Politik, relativ wenige Auswirkungen. Das änderte sich erst in den letzten Jahren, mit den Bestrebungen die Queer-Theorie mittels Genderstudies/Gender Mainstream in allen Lebenbereichen (sogar bis in die Privatsphäre der Menschen hinein) zu etablieren ==> Bildungspläne.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 16:43)]Ich frage dich in deiner Experteneigenschaft:
In welchem Zeitraum ungefähr erwartest du ein "Umkippen" unserer Gesellschaft, d.h., wann kommen all die Männerdiskriminierungen so im Alltag unserer Gesellschaft an, dass sie auch für die fühlbar wird, die heute noch nie etwas von Gender Mainstreaming gehört haben. ?
Wann wird dies
für Frauen zur Realität?
In einem Jahr? Zwei Jahren? Zehn, zwanzig Jahren?
Was schätzt du grob.
Ich denke nicht, dass es zu einem "Umkippen der Gesellschaft" kommen wird, eher zu einem moderaten "Roll back" - zu Durchsetzung tatsächlicher Gleichberechtigung. Immer mehr Menschen werden mit Gender Mainstream konfrontiert und sei es durch Bildungspläne, die von der "Regenbogenphilosophie" dominiert werden (sollen) und unter dem Vorwand "Toleranz gegenüber Vielfalt", die Lebensmodelle der überweigenden Mehrheit der Menschen zur Randerscheinung gemacht werden sollen.
Die Leute wehren sich dagegen und werden deshalb (pauschal) in die rechte Ecke gedrängt.
Nein - ich denke nicht, dass Gender Mainstream die Gesellschaft vollständig durchdringt. Es ist wie mit jeder Ideologie - erst wird sie nicht bemerkt, dann nicht zur Kenntnis genommen und nach einem gewissen Beharrungsvermögen, weggefegt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 19:42)
Warum so aggressiv? Ich habe nirgends behauptet, dass du Quatsch schreibst.
Ich hatte eigentlich nur eine einfache Frage gestellt und nicht die Absicht verfolgt, über die Zusammensetzung von AR zu philosophieren.
Liebe Dark Angel.

ist dir eigentlich die Bedeutung dieses von mir benutzen Smileys ;) bekannt? :p

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 19:42)

Ich denke nicht, dass es zu einem "Umkippen der Gesellschaft" kommen wird, eher zu einem moderaten "Roll back" - zu Durchsetzung tatsächlicher Gleichberechtigung. Immer mehr Menschen werden mit Gender Mainstream konfrontiert und sei es durch Bildungspläne, die von der "Regenbogenphilosophie" dominiert werden (sollen) und unter dem Vorwand "Toleranz gegenüber Vielfalt", die Lebensmodelle der überweigenden Mehrheit der Menschen zur Randerscheinung gemacht werden sollen.
Die Leute wehren sich dagegen und werden deshalb (pauschal) in die rechte Ecke gedrängt.
Nein - ich denke nicht, dass Gender Mainstream die Gesellschaft vollständig durchdringt. Es ist wie mit jeder Ideologie - erst wird sie nicht bemerkt, dann nicht zur Kenntnis genommen und nach einem gewissen Beharrungsvermögen, weggefegt.
Dark Angel, du hast im Laufe dieser Diskussion sehr deutlich jeden in seine Grenzen gewiesen, der nicht deinen Gedankengängen hinsichtlich der Gefährlichkeit des Gender-Mainstreaming gefolgt ist. Und noch mehr hast du die angegriffen, die - wie ich - da zwar einige Übertreibungen sehen, aber auch finden, dass viele richtige Dinge angestoßen wurden und nicht alle Gedankengänge aus z.B. der Pekinger Konferenz von vornherein abzulehnen sind.

Du hast dem Verfassungsgericht unterstellt, es würde nichts dagegen machen, weil es eh schon mit Radikalfeministinnen durchsetzt ist,
Maria hat geschrieben:In einem hast du Recht: die Verfassungsmäßigkeit von Quoten ist umstritten. Ich habe mal ein bisschen gegoogelt (bin ja schließlich kein Jurist) und habe festgestellt, dass es Pro- und Kontra-Stimmen gibt. Ein echtes Mengenverhältnis lässt sich aus Googleergebnissen sicher nicht herauslesen. Ich denke, Befürworter werden zig Pro-Meinungen finden, Gegener ebenso. Steht eigentlich ein Verfahren vor dem Verfassungsgericht an?
Dark Angel hat geschrieben: Das weiß ich nicht, halte die Chancen allerdings für sehr gering, dass darüber überhaupt verhandelt wird, bei der Anwesenheit von Genderprofessorinnen (und damit befangenen Befürwortern) im Bundesverfassungsgericht
Du hast den Parlamenten Einflussmöglichkeiten abgesprochen
Maria hat geschrieben: - weder diesen starken Frauen und Männern, noch (männlichen) Parlamentariern, noch Lobbyarbeit (von deren Macht du offensichtlich nicht viel weißt), noch fachkundigen Juristen zutraust, Radikalfeministinnen "in Schach" zu halten.
DarkAngel hat geschrieben: Nein, ich unterschätze Lobbyarbeit nicht. Die Radikalfeministinnen haben ja die Lobby UND die UNO auf ihrer Seite.
Die Staaten sind angewiesen, die Gender Maistream-Strategie durchzusetzen.
Du hast sogar behauptet, Parlamente wären sozusagen gezwungen politische Forderungen der Radikalfeministinnen durchzusetzen
Dark Angel hat geschrieben: Und nochmal: die Staaten, die die Resulution der Weltfrauenkonferenz unterschrieben haben, sind verpflichtet diese auch zu ratifizieren. In dieser Resultion sind Forderungen festgelegt, die ständig konkretisiert werden. Die Unterzeichnerstaaten sind schlicht und ergreifend verpflichtet, die Forderungen durchzu setzen. Nicht weil es in D. einige (durchgeknallte) Genderprofessorinnen gibt, sondern weil es in den unterzeichneten Resulutionen drin steht und die verbindlich sind.
Dein Statement war ganz klar - mit wenig Spielraum für differenzierte Meinungen über einige Gender-Professoren oder Übertreibungen, für unterschiedliche Meinungen über Quoten u.s.w.. Niemals stand da "meiner Meinung nach" oder "Sehr viele" oder "einen Teil" - Nein, klar und deutlich "So ist es, Punkt".

Ich könnte dich jetzt noch einmal fragen, wie es sein kann, dass die Gesellschaft überhaupt Möglichkeiten zum Rollback, zur Gegenwehr hat, wenn doch nach deinen zitierten Aussagen weder für Parlament, noch für das Verfassungsgericht Spielraum bleibt.

Ich spare mir das, weil das die gesamte Diskussion wieder von vorn beginnen lassen würde.

Ich bin im übrigen auch deiner Meinung, dass wir keinen "Frauenstaat" bekommen werden. Für mich hat das allerdings nichts mit "Gegner werden erst in die rechte Ecke gedrückt, aber wenn dann die Vater-Mutter-Kind-Familie "zur Randerscheinung genacht werden soll", dann werden sich die Menschen wehren" zu tun.

Ich hatte nämlich im Gegensatz zu dir nie einen Zweifel daran, dass Parlamente, Verfassung und Gesellschaft stark genug sind, Übertreibungen auszuhalten und sich das der Zeitströmung entsprechend Sinnvolle herauszusuchen und in Gesetze zu gießen, auch solche unter dem Motto "Toleranz gegenüber Vielfalt" mit neuen Regeln und Anerkennung für Regenbogenfamilien. ;) Nicht alle werden allen gefallen, so wie jetzt das Gleichstellungsgesetz mit der Frauenquote im Aufsichtsrat. Aber sie werden alle nach unseren demokratischen Regeln erlassen werden - mit dem gesellschaftlichen Einfluss von Radikalfeministinnen, aber auch auch konservativer Unternehmensverbände. Und das ist auch richtig so.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 22:31)
Dark Angel, du hast im Laufe dieser Diskussion sehr deutlich jeden in seine Grenzen gewiesen, der nicht deinen Gedankengängen hinsichtlich der Gefährlichkeit des Gender-Mainstreaming gefolgt ist. Und noch mehr hast du die angegriffen, die - wie ich - da zwar einige Übertreibungen sehen, aber auch finden, dass viele richtige Dinge angestoßen wurden und nicht alle Gedankengänge aus z.B. der Pekinger Konferenz von vornherein abzulehnen sind.
Ich halte Gender Mainstream für eine Ideologie und Ideologien sind alle mehr oder weniger "gefährlich". Das war die Ideologie des Marxismus-Leninismus auch. Nunja - gefährlich ist nicht der richtige Ausdruck - mir fällt im Moment aber nix besseres ein - weil eine Gruppe unter dem Deckmantel gesamtgesellschaftliche Verbesserungen herbei zu führen, doch nur ihre eigenen Interessen durchsetzen will. Mit Woman-Studies hat das nicht geklappt, da ist man schnell an Grenzen gestoßen, also hat man Genderstudiens daraus gemacht und die Strategie die dem zugrunde liegt, nennt sich Gender Mainstream. Und wieder etwas später wurde in diesen Gender Mainstream noch eine so genannte Queer-Theorie hinein gebastelt - so steht es zumindest in der englisch sprachigen Wikipedia. Was Queer-Theorie allerdings sein soll - haben ich keine Ahnung.
Maria hat geschrieben:(20 Aug 2016, 22:31)Du hast dem Verfassungsgericht unterstellt, es würde nichts dagegen machen, weil es eh schon mit Radikalfeministinnen durchsetzt ist,
Du hast den Parlamenten Einflussmöglichkeiten abgesprochen
Ja habe ich, weil ich wirklich der Meinung bin, dass Radikal- und Genderfeminismus sich inzwischen zu einem Kraken entwickelt hat, der alles fest im Griff hat. Von mir aus, nenne es Verfolgungswahn, aber wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt, stehen einem die Haare zu Berge, wenn einem klar wird, was da wirklich läuft.
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]]Du hast sogar behauptet, Parlamente wären sozusagen gezwungen politische Forderungen der Radikalfeministinnen durchzusetzen
Ja habe ich und ich habe auch versucht das zu begründen.
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]Ich könnte dich jetzt noch einmal fragen, wie es sein kann, dass die Gesellschaft überhaupt Möglichkeiten zum Rollback, zur Gegenwehr hat, wenn doch nach deinen zitierten Aussagen weder für Parlament, noch für das Verfassungsgericht Spielraum bleibt.
Hat eine Gesellschaft immer. Siehe die friedliche Revolution 1989. Da hat ein Jahr vorher auch niemand auch nur im Entferntesten dran gedacht, dass das möglich ist.
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]Ich bin im übrigen auch deiner Meinung, dass wir keinen "Frauenstaat" bekommen werden. Für mich hat das allerdings nichts mit "Gegner werden erst in die rechte Ecke gedrückt, aber wenn dann die Vater-Mutter-Kind-Familie "zur Randerscheinung genacht werden soll", dann werden sich die Menschen wehren" zu tun.
Na doch, werden sie. Jeder der von der derzeitigen political Correktness abweicht, wird als rechts abgestempelt - ob das die Initiatoren der "Demo für Alle" sind oder CETA-Gegner oder Menschen, die sich für traditionelle Werte, für die Stärkung der traditionellen Familie einsetzen oder, oder oder ... Sie alle werden in die rechte Ecke gedrängt, als Gegner betrachtet. Rechts ist momentan alles, was rechts von Links oder Grün ist, sogar die "politische Mitte" - nach dem Motto "wer nicht für uns ist, ist gegen uns".
Maria hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 9#p3634339]Ich hatte nämlich im Gegensatz zu dir nie einen Zweifel daran, dass Parlamente, Verfassung und Gesellschaft stark genug sind, Übertreibungen auszuhalten und sich das der Zeitströmung entsprechend Sinnvolle herauszusuchen und in Gesetze zu gießen, auch solche unter dem Motto "Toleranz gegenüber Vielfalt" mit neuen Regeln und Anerkennung für Regenbogenfamilien. ;) Nicht alle werden allen gefallen, so wie jetzt das Gleichstellungsgesetz mit der Frauenquote im Aufsichtsrat. Aber sie werden alle nach unseren demokratischen Regeln erlassen werden - mit dem gesellschaftlichen Einfluss von Radikalfeministinnen, aber auch auch konservativer Unternehmensverbände. Und das ist auch richtig so.
Doch, ich habe da (jetzt nachdem ich mich intensiver beschäftigt habe) Zweifel, aber nicht weil Parlamente, Verfassung und Gesellschaft nicht stark genug wären, sondern weil es so schwierig ist, diesen ganzen Filz der das produziert wird, zu durchschauen. Eben WEIL vieles positiv ist, WEIL Veränderungen angestoßen werden, die notwendig sind und weil diese Veränderungen genutzt werden, eine Ideologie durchzusetzen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von jack000 »

Maria hat geschrieben:(14 Aug 2016, 20:56)Was mich betrifft, so habe ich Jack vor vielen Jahren in einem inzwischen geschlossenem Forum einer Tageszeitung kennengelernt, wo er nicht gerade durch schnelle Auffassungsgabe und Ironieverständnis auffiel.
Es ist auch nicht bekannt das jemals analog zu dir bezüglich etwas dessen aufgefallen wäre ... oder hast du da tatsächlich was zu berichten? --- Nein, hast du natürlich nicht ...
=> Braindead in Reinkultur!
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

jack000 hat geschrieben:(21 Aug 2016, 03:23)
...das jemals analog zu dir bezüglich etwas dessen aufgefallen wäre ...
Wow, was für ein Satz! ;)

Aber du hast natürlich recht, das war unfair, weil niemand hier sich selbst ein Bild machen kann und ich entschuldige mich bei dir dafür.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Aug 2016, 19:42)
Ich denke nicht, dass es zu einem "Umkippen der Gesellschaft" kommen wird, eher zu einem moderaten "Roll back" - zu Durchsetzung tatsächlicher Gleichberechtigung. Immer mehr Menschen werden mit Gender Mainstream konfrontiert und sei es durch Bildungspläne, die von der "Regenbogenphilosophie" dominiert werden (sollen) und unter dem Vorwand "Toleranz gegenüber Vielfalt", die Lebensmodelle der überweigenden Mehrheit der Menschen zur Randerscheinung gemacht werden sollen.
Die Leute wehren sich dagegen und werden deshalb (pauschal) in die rechte Ecke gedrängt.
Nein - ich denke nicht, dass Gender Mainstream die Gesellschaft vollständig durchdringt. Es ist wie mit jeder Ideologie - erst wird sie nicht bemerkt, dann nicht zur Kenntnis genommen und nach einem gewissen Beharrungsvermögen, weggefegt.
http://www.tagesspiegel.de/wissen/bruta ... 18416.html

".......Gleichstellungspolitik als etwas wahrgenommen, das ihnen aufgezwungen wird und ihnen etwas wegnimmt". (aus dem Artikel)

Dei einzigen die auf vermeindliche Vorrechte beharren sind die, die Frauen und Männern nicht das Recht auf individuelle Lebensgestaltung einräumen und Minderheiten ausgrenzen wollen.
Die haben schlechte Karten und werden, das kann man evtl. noch zugestehen, sie werden überrollt. Mein Mitleid hält sich dabei allerdings in Grenzen. ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von epona »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Aug 2016, 00:14)


Hat eine Gesellschaft immer. Siehe die friedliche Revolution 1989. Da hat ein Jahr vorher auch niemand auch nur im Entferntesten dran gedacht, dass das möglich ist.

Ist dieser "Vergleich nicht selbst für deine "Argumentation" zu absurd? :D


Zum Untergang der DDR führte vorrangig Glasnost, Perestroika und die schlichte Tatsache, dass die DDR Pleite war und niemand mehr einen Cent reinstecken wollte.

Die weltweite Bewegung zur Gleichtellung von Frauen mit den Interessen von gerade einmal 16 MIo. Menschen (wollen die DM, Konsum, moderne Autos, Reisefreiheit usw), zu vergleichen ist nun wirklich lächerlich.
Maria
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Aug 2016, 00:14)
Ja habe ich, weil ich wirklich der Meinung bin, dass Radikal- und Genderfeminismus sich inzwischen zu einem Kraken entwickelt hat, der alles fest im Griff hat. Von mir aus, nenne es Verfolgungswahn, aber wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt, stehen einem die Haare zu Berge, wenn einem klar wird, was da wirklich läuft.
.....
Na doch, werden sie. Jeder der von der derzeitigen political Correktness abweicht, wird als rechts abgestempelt - ob das die Initiatoren der "Demo für Alle" sind oder CETA-Gegner oder Menschen, die sich für traditionelle Werte, für die Stärkung der traditionellen Familie einsetzen oder, oder oder ... Sie alle werden in die rechte Ecke gedrängt, als Gegner betrachtet. Rechts ist momentan alles, was rechts von Links oder Grün ist, sogar die "politische Mitte" - nach dem Motto "wer nicht für uns ist, ist gegen uns".
Liebe Dark Angel,

ich möchte dir noch einige Überlegungen abseits deiner "in rechte Ecke schieben" und "Verfolgungs"befürchtungen zum Bedenken geben:

Die Erste:
Es gibt bei dere Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zuschüsse zu bestimmten baulichen Veränderungen. Angenommen, du und dein Nachbar hätte Anträge dazu gestellt - dein Nachbar für Einbrechersicherung, du für eine Lift, damit deine alte, kranke Mutter das Haus überhaupt verlassen und Ärzte aufsuchen kann. Der Unterschied wäre nur, dass dein Nachbar das bereits m Februar getan hat und du jetzt, im August. Du wirst feststellen, dass er die Genehmigung bekommt, du aber nicht. Warum? Nun, Fördermittel gibt es nur bis der Topf des jeweiligen Jahres leer ist. Wer also statt im Januar erst im August Fördermittel benötigt, kann also gern einen viel höheren Bedarf haben - kein Geld im Topf, keine Förderung, keine Gleichbehandlung (Diskriminierung)
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Pr ... uss-(455)/

Von allem ideologischen Diskriminierungsängsten befreit, bleibt bei deinem Eingangsbeitrag genau dies nach: keine Fördergelder - kein Posten. Dass sich da ein Mann nun mit viel Mühe umsonst beworben hat, weil vielleicht wirklich nicht deutlich genug die Finanzierungsquelle in der Ausschreibung erschien, ist für ihn ärgerlich, könnte in meinem oberen Beispiel aber auch passieren, wenn das Geld kurz vor der Neige steht.

Das Zweite ist deine Ausführung, dass eine Idee wie der Gender-Mainstreaming Gesetze gegen den Wunsch von Mehrheiten und ohne Beachtung von grundgesetzlichen Regeln durchgepeitscht wird.

Mich erinnert das an eine ebenso "ideologievorwurfs"-aufgeladene Debatte. Auch hier wurden gravierende Eingriffe in persönliche und gesellschaftliche Rechte befürchtet. Auch hier ging es um eine "Bewegung", die sich letztendlich durchgesetzt hat und heute akzeptiert ist: die Umweltschutzverbände und hier speziell der Kampf um die Einführung von Nationalparks. Der älteste - das Wattenmeer" wird diese Jahr 30 Jahre alt:
http://www.ndr.de/ratgeber/reise/nordse ... er106.html

Auch hier werden unter Umständen individuelle Eigentumsrechte verletzt, weil ein Eigentümer nicht mehr völlig frei über seinen Besitz verfügen kann. Die Einschränkung "sein Gebrauch soll der Allgemeinheit dienen" hat hier Bedeutung, genau wie der Zusatz "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin" eben bei Geleichstellungsgesetzen.

Für den dritten Punkt möchte ich dein Augenmerk noch einmal auf den Corporate Governance Kodex lenken. Dieser Kodex enstand ja - wie ich weiter oben verlinkt habe - aus der Arbeit erst einer Kommission unter der Leitung von Prof. Dr. Dres. h.c. Theodor Baums
https://www.jura.uni-frankfurt.de/42780 ... surinhaber
und dann einer weiteren Kommission unter der Leitung von Gerhard Cromme
http://www.wiwo.de/koepfe-der-wirtschaf ... 86878.html
beide wohl kaum Radikalfeminismusverdächtig.

Der Kodex trat 2002 mit einigen weiteren "Begleitgesetzen zum Aktienrecht (TransPuG)" mit der Verpflichtungserklärung zur Förderung von Frauen im Aufsichtsrat und der Quote für Männer und Frauen von 30% in Kraft.

Ist es für dich so unvorstellebar, dass Politiker nicht von irgendwelchen geheimfeministischen Umtrieben diese Quote in ein Gesetz gegossen haben, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil die Selbstverpflichtung einfach ignoriert wurde? Was im Kleinen gilt (Wenn du nicht bis ... das und das getan hast, wie du es versprochen hast, dann...), das gilt für Große nicht? Eine Durchsetzung per Gesetz ist "radikalfeminstisch"?

Wenn man alles, was einem Angst macht, nur mit einem Grund erklären möchte, dann ist das vielleicht einfach - richtig deswegen noch lange nicht.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(21 Aug 2016, 15:52)

Liebe Dark Angel,

ich möchte dir noch einige Überlegungen abseits deiner "in rechte Ecke schieben" und "Verfolgungs"befürchtungen zum Bedenken geben:

Die Erste:
Es gibt bei dere Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Zuschüsse zu bestimmten baulichen Veränderungen. Angenommen, du und dein Nachbar hätte Anträge dazu gestellt - dein Nachbar für Einbrechersicherung, du für eine Lift, damit deine alte, kranke Mutter das Haus überhaupt verlassen und Ärzte aufsuchen kann. Der Unterschied wäre nur, dass dein Nachbar das bereits m Februar getan hat und du jetzt, im August. Du wirst feststellen, dass er die Genehmigung bekommt, du aber nicht. Warum? Nun, Fördermittel gibt es nur bis der Topf des jeweiligen Jahres leer ist. Wer also statt im Januar erst im August Fördermittel benötigt, kann also gern einen viel höheren Bedarf haben - kein Geld im Topf, keine Förderung, keine Gleichbehandlung (Diskriminierung)
https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Pr ... uss-(455)/

Von allem ideologischen Diskriminierungsängsten befreit, bleibt bei deinem Eingangsbeitrag genau dies nach: keine Fördergelder - kein Posten. Dass sich da ein Mann nun mit viel Mühe umsonst beworben hat, weil vielleicht wirklich nicht deutlich genug die Finanzierungsquelle in der Ausschreibung erschien, ist für ihn ärgerlich, könnte in meinem oberen Beispiel aber auch passieren, wenn das Geld kurz vor der Neige steht.

Das Zweite ist deine Ausführung, dass eine Idee wie der Gender-Mainstreaming Gesetze gegen den Wunsch von Mehrheiten und ohne Beachtung von grundgesetzlichen Regeln durchgepeitscht wird.

Mich erinnert das an eine ebenso "ideologievorwurfs"-aufgeladene Debatte. Auch hier wurden gravierende Eingriffe in persönliche und gesellschaftliche Rechte befürchtet. Auch hier ging es um eine "Bewegung", die sich letztendlich durchgesetzt hat und heute akzeptiert ist: die Umweltschutzverbände und hier speziell der Kampf um die Einführung von Nationalparks. Der älteste - das Wattenmeer" wird diese Jahr 30 Jahre alt:
http://www.ndr.de/ratgeber/reise/nordse ... er106.html

Auch hier werden unter Umständen individuelle Eigentumsrechte verletzt, weil ein Eigentümer nicht mehr völlig frei über seinen Besitz verfügen kann. Die Einschränkung "sein Gebrauch soll der Allgemeinheit dienen" hat hier Bedeutung, genau wie der Zusatz "Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin" eben bei Geleichstellungsgesetzen.

Für den dritten Punkt möchte ich dein Augenmerk noch einmal auf den Corporate Governance Kodex lenken. Dieser Kodex enstand ja - wie ich weiter oben verlinkt habe - aus der Arbeit erst einer Kommission unter der Leitung von Prof. Dr. Dres. h.c. Theodor Baums
https://www.jura.uni-frankfurt.de/42780 ... surinhaber
und dann einer weiteren Kommission unter der Leitung von Gerhard Cromme
http://www.wiwo.de/koepfe-der-wirtschaf ... 86878.html
beide wohl kaum Radikalfeminismusverdächtig.

Der Kodex trat 2002 mit einigen weiteren "Begleitgesetzen zum Aktienrecht (TransPuG)" mit der Verpflichtungserklärung zur Förderung von Frauen im Aufsichtsrat und der Quote für Männer und Frauen von 30% in Kraft.

Ist es für dich so unvorstellebar, dass Politiker nicht von irgendwelchen geheimfeministischen Umtrieben diese Quote in ein Gesetz gegossen haben, sondern schlicht und ergreifend deshalb, weil die Selbstverpflichtung einfach ignoriert wurde? Was im Kleinen gilt (Wenn du nicht bis ... das und das getan hast, wie du es versprochen hast, dann...), das gilt für Große nicht? Eine Durchsetzung per Gesetz ist "radikalfeminstisch"?

Wenn man alles, was einem Angst macht, nur mit einem Grund erklären möchte, dann ist das vielleicht einfach - richtig deswegen noch lange nicht.
Tut mir leid, aber ich kapiere jetzt beim besten Willen nicht, was du sagen willst.
Aber nochmal zurück zur "rechten Ecke":
Sagt dir die, von Frau Kahane (IM Victoria) geleitete A.A.S und deren Hate Speech-Broschüren etwas? Sagt dir das Projekt dieser A.A.S "Neue-Rechte-Wiki" und deren Online-Pranger etwas?
Nur nebenbei: diese A.A.S wird von Familienminiterium finanziert und geriet ganz massiv in die Schlagzeilen, weil sie ausgerechnet die CDU als rechte/rechtsextreme Partei gelistet hatte.
Die A.A.S. musste ihr "Projekt" aus dem Netz nehmen und behält sich jetzt rechtliche Schritte gegen eine große Zeitung vor.
Und sowas nennt sich dann noch Meinungs- und Pressefreiheit in unserem Land. :s
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maria »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Aug 2016, 16:26)

Tut mir leid, aber ich kapiere jetzt beim besten Willen nicht, was du sagen willst.
Was ich dir sagen möchte?
Dark Angel hat geschrieben:(21 Aug 2016, 00:14)

...weil eine Gruppe unter dem Deckmantel gesamtgesellschaftliche Verbesserungen herbei zu führen, doch nur ihre eigenen Interessen durchsetzen will...

...weil ich wirklich der Meinung bin, dass Radikal- und Genderfeminismus sich inzwischen zu einem Kraken entwickelt hat, der alles fest im Griff hat.

... Jeder der von der derzeitigen political Correktness abweicht, wird als rechts abgestempelt

...- nach dem Motto "wer nicht für uns ist, ist gegen uns".

...weil diese Veränderungen genutzt werden, eine Ideologie durchzusetzen.
Dass man so gut wie alles, was du als Anzeichen für die ach so gefährliche Unterwanderung durch Extremfeministinnen ganz anders erklären kann und auch sollte.

Anhand einiger Beispiele habe ich versucht, dir nahezubringen, dass Geschehnisse, die du als feministische Ideologie ansiehst auch ganz anders gesehen werden können. Ein nicht besetzter Professorenstuhl, weil der Beste ein Mann, die Finanzierung dieses Stuhls aber als Frauenförderung ausgewiesen war ist genauso "feministisch" wie die Ungleichbehandlung meines Bedarfs des barrierefreien Umbaus - kein Geld bleibt kein Geld.

Die Quote im Gleichstellungsgesetz wurde nicht eingeführt, weil feministische Umtriebe dies heimlich durchgesetzt haben, sondern weil Parlamentarier der Meinung waren, dass über zehn Jahre lang genug für freiwilliges (Nicht)Bemühen war, wenn die Politik an sich sich nicht unglaubhaft machen will.

Eine Ideologie geht über Leichen und setzt gegen die Bedürfnisse der Menschen ihre Ideologie durch - so siehst du den Feminismus, so haben die Küstenbewohner diejenigen gesehen, die Naturparks gefordert haben.

Wenn man von ein Sache überzeugt ist, wird man auch überall Beweise dafür finden - das ist nur menschlich (und im übrigen eine große Gefahr der Googelei mit der Goggle-Vorauswahl - aber das ist ein anderes Thema)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Maria hat geschrieben:(21 Aug 2016, 16:44)

Was ich dir sagen möchte?



Dass man so gut wie alles, was du als Anzeichen für die ach so gefährliche Unterwanderung durch Extremfeministinnen ganz anders erklären kann und auch sollte.

Anhand einiger Beispiele habe ich versucht, dir nahezubringen, dass Geschehnisse, die du als feministische Ideologie ansiehst auch ganz anders gesehen werden können. Ein nicht besetzter Professorenstuhl, weil der Beste ein Mann, die Finanzierung dieses Stuhls aber als Frauenförderung ausgewiesen war ist genauso "feministisch" wie die Ungleichbehandlung meines Bedarfs des barrierefreien Umbaus - kein Geld bleibt kein Geld.

Die Quote im Gleichstellungsgesetz wurde nicht eingeführt, weil feministische Umtriebe dies heimlich durchgesetzt haben, sondern weil Parlamentarier der Meinung waren, dass über zehn Jahre lang genug für freiwilliges (Nicht)Bemühen war, wenn die Politik an sich sich nicht unglaubhaft machen will.

Eine Ideologie geht über Leichen und setzt gegen die Bedürfnisse der Menschen ihre Ideologie durch - so siehst du den Feminismus, so haben die Küstenbewohner diejenigen gesehen, die Naturparks gefordert haben.

Wenn man von ein Sache überzeugt ist, wird man auch überall Beweise dafür finden - das ist nur menschlich (und im übrigen eine große Gefahr der Googelei mit der Goggle-Vorauswahl - aber das ist ein anderes Thema)
Nun - ich habe irgendwann mal gelernt, dass es nicht darum geht, für etwas wovon man überzeugt ist, Beweise zu funden, sondern im Gegenteil nach Hinweisen/Belegen zu suchen, die das wovon man ist, widerlegen.
Und nochwas am Rande: die hiesige Uni muss sparen und was meinst du welche Fakultät sie schließt?
Nicht etwa die, die sich mit Gender Studies beschäftigt - nein deren Mittel werden, trotz Sparprogramm erhöht, geschlossen wird hingegen die Fakultät Ingenieurswissenschaften.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von pikant »

Mann muss Spitzenkandidatur im Saarland uebernehmen, da keine Frau antreten wollte :D und das bei den Gruenen

www.taz.de/Parteitag-der-Gruenen-im-Saarland/!5351392

Frauen sollten sich schon was wagen :)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von firlefanz11 »

Und später heissts dann wieder es gäbe zu wenig Frauen in Führungspositionen... :D :rolleyes:
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dampflok »

Dark Angel hat geschrieben:(21 Aug 2016, 17:07)

Nun - ich habe irgendwann mal gelernt, dass es nicht darum geht, für etwas wovon man überzeugt ist, Beweise zu funden, sondern im Gegenteil nach Hinweisen/Belegen zu suchen, die das wovon man ist, widerlegen.
Und nochwas am Rande: die hiesige Uni muss sparen und was meinst du welche Fakultät sie schließt?
Nicht etwa die, die sich mit Gender Studies beschäftigt - nein deren Mittel werden, trotz Sparprogramm erhöht, geschlossen wird hingegen die Fakultät Ingenieurswissenschaften.
Ein Schelm, der böses dabei denkt!
Nun Du mußt das verstehen: Wer braucht schon Ingenieure die den Wohlstand des Landes mehren könnten?

Daß die Genderstudien erweitert werden, liegt ganz bestimmt nicht an den exorbitant hohen Fördermitteln aus den Landeskassen an die Unis. :)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Atheist »

Dampflok hat geschrieben:(08 Nov 2016, 13:47)

Wer braucht schon Ingenieure die den Wohlstand des Landes mehren könnten?
Vor allem jene, die keine Ingenieure sind, sonst würden sie sich mit der Mehrung ihres eigenen statt des "deutschen" Wohlstandes beschäftigen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Fuerst_48 »

Dampflok hat geschrieben:(08 Nov 2016, 13:47)

Nun Du mußt das verstehen: Wer braucht schon Ingenieure die den Wohlstand des Landes mehren könnten?

Daß die Genderstudien erweitert werden, liegt ganz bestimmt nicht an den exorbitant hohen Fördermitteln aus den Landeskassen an die Unis. :)
Genderstudien gehören mMn gar nicht an die UNIS! Sind sinnlose Unterfangen, allesamt!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von firlefanz11 »

Na ja, vllt ist ja zumindest in Amiland jetzt wieder Schluß damit, jetzt da das Trumpeltier an der Macht ist... ;)
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

firlefanz11 hat geschrieben:(10 Nov 2016, 10:58)

Na ja, vllt ist ja zumindest in Amiland jetzt wieder Schluß damit, jetzt da das Trumpeltier an der Macht ist... ;)
Naja - es ist durchaus nicht ausgeschlossen, dass eine gewisse Ideologie, dank der Trampel-Trump-Regierung, in den nächsten Jahren einen sehr schweren Stand haben und ihren Vertretern ein eisiger Wind ins Gesicht blasen wird, denkbar auch, dass einige ihrer "Errungenschaften" rückgängig gemacht werden.
Finanzieren will Trampel-Trump GM nicht mehr, das hat er im Vorfeld der Wahl schon verkündet.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Ebiker »

Apropos kalter Wind, endlich kümmert sich mal jemand um gendergerechtes Schneeräumen
“Gender equal snow-cleaning is not to blame here,” Daniel Helldén, the city’s Green Party transport head told the Expressen newspaper, stressing that the policy, which prioritises cleaning pavements and cycle lanes over roads, did not even appear to have even been followed.

“There is a lack of gender equal snow-clearing now, according to the reports I’m getting,” he said. “It’s still difficult to walk on the pavements — and it is important that snow-clearing prioritises walkways, public transport and cycle paths.”

Stockholm’s municipal government, a coalition of the Social Democrats and the Green Party, brought in gender equal snow cleaning last year, pledging to make moving around the city on icy winter days just as safe for women as it is for men.

Men are statistically more likely to be drivers, while women are more likely to use pavements, cycle paths, and public transport.
http://www.thelocal.se/20161112/stockho ... w-clearing
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dampflok »

Dark Angel hat geschrieben:(11 Nov 2016, 14:51)

Naja - es ist durchaus nicht ausgeschlossen, dass eine gewisse Ideologie, dank der Trampel-Trump-Regierung, in den nächsten Jahren einen sehr schweren Stand haben und ihren Vertretern ein eisiger Wind ins Gesicht blasen wird, denkbar auch, dass einige ihrer "Errungenschaften" rückgängig gemacht werden.
Finanzieren will Trampel-Trump GM nicht mehr, das hat er im Vorfeld der Wahl schon verkündet.
Hat er das? :)

Eine sehr gute Nachricht, und erklärt wohl, warum gerade junge Frauen an den Unis so geschockt waren, daß ihnen kein durchfinanzierter Ideologinnen-Job mehr winkt und stattdessen richtige Arbeit angesagt sein könnte.
""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Ger9374 »

Männer haben es auch nicht leicht, gerade mit diesen Quotenregelungen für bestimmte Stellen .
Öffentlicher Dienst ect. Da Frage ich mich auch ob es da immer fair zugeht.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von ebi80 »

Was seid ihr für Memmen. Einmal ein bisschen Macht abgeben und schon macht ihr mimimi. Es gibt nur noch einen Kerl im Land---MICH!! Ironie nicht aus. :-)
Fight for a living Planet!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Ger9374 »

ebi80 hat geschrieben:(12 Dec 2016, 06:22)

Was seid ihr für Memmen. Einmal ein bisschen Macht abgeben und schon macht ihr mimimi. Es gibt nur noch einen Kerl im Land---MICH!! Ironie nicht aus. :-)
Ich bin keine Memme nimm das sofort zurück,
Wein flenn heul;-);-):-*
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von ebi80 »

Ger9374 hat geschrieben:(12 Dec 2016, 06:27)

Ich bin keine Memme nimm das sofort zurück,
Wein flenn heul;-);-):-*
Geht nicht, du weißt doch. Was einmal im Netz ist usw. :D
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Lupus »

epona hat geschrieben:(12 Aug 2016, 13:16)

Ich habe die Ausschreibung doch verlinkt.
Da steht explizit drin, dass die Professur aus Mitteln "Förderung weibl. Nachwuchs" finanziert wird.

Richtig, die Uni konnte keinen männl. Bewerber nehmen, weil sie dadurch nicht an die vorgesehenden Fördermittel gekommen wäre.
Ist doch nicht so schwer zu verstehen.

Wenn du dich um Kohle aus dem Fördertopf "Förderung Kauf v. Elektorautos" bewirbst, kannst du die Kohle eben nicht für einen alten BMW Diesel ausgeben.
Sollte doch jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen einleuchten.
Wie kann man nur so merkbefreit sein? Auf die Idee, dass die Fördermittel schon illegal waren, weil diskriminierend, kommst du wohl nicht. Oder wie hättest du geantwortet, wenn speziell männlicher Nachwuchs gefördert werden sollte?
Bitte sehen Sie weiter! Es gibt hier nichts zu gehen!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Nero »

Ebiker hat geschrieben:(14 Nov 2016, 20:27)

Apropos kalter Wind, endlich kümmert sich mal jemand um gendergerechtes Schneeräumen
Da fällt mir ein, die Wikipedia soll doch schon seit jahren mit mehr schreibenden Frauen aufwarten, weil der überweigende teil der Themen von männlichen Autoren erstellt und bearbeitet wird. Aus dem Kopf meine ich, der Anteil der aktiven Männer im Verhältnis zu Frauen lag vor einiger Zeit bei etwas über 80 Prozent.

hat sich da inzwischen was getan oder ist noch alles so wie es ist?

Warum Frauen sich nicht wie Männer einfach ransetzen und es "Maßnahmen" bedürfen soll, erschließt sich mir im übrigen nicht. Texte bearbeiten ist nun wirklich einfach, einfach klicken und los. Wenn Frauen das nicht un, dann ist das doch deren Sache und an sich weder noch gut noch schlecht. Es ist dann eben so.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Billie Holiday »

Nero hat geschrieben:(23 Apr 2017, 10:17)

Da fällt mir ein, die Wikipedia soll doch schon seit jahren mit mehr schreibenden Frauen aufwarten, weil der überweigende teil der Themen von männlichen Autoren erstellt und bearbeitet wird. Aus dem Kopf meine ich, der Anteil der aktiven Männer im Verhältnis zu Frauen lag vor einiger Zeit bei etwas über 80 Prozent.

hat sich da inzwischen was getan oder ist noch alles so wie es ist?

Warum Frauen sich nicht wie Männer einfach ransetzen und es "Maßnahmen" bedürfen soll, erschließt sich mir im übrigen nicht. Texte bearbeiten ist nun wirklich einfach, einfach klicken und los. Wenn Frauen das nicht un, dann ist das doch deren Sache und an sich weder noch gut noch schlecht. Es ist dann eben so.
Sehe ich auch so, zumal ja keine Frau daran gehindert wird, Artikel zu verfassen. Sie bleiben also freiwillig weg, und nicht, weil die bösen Männer ihnen irgendwas verwehren.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Ger9374 hat geschrieben:(12 Dec 2016, 03:43)

Männer haben es auch nicht leicht, gerade mit diesen Quotenregelungen für bestimmte Stellen .
Öffentlicher Dienst ect. Da Frage ich mich auch ob es da immer fair zugeht.
Dann kommt noch ne Migrantenquote , weil das bunte Bild soll ja überall abgegeben werden, und schon sieht's für ethnisch deutsche Männer noch dusterer aus...
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Nero »

Also man WIll mehr Frauen in bestimmten Dingen repräsentiert sehen. Nächste Frage ist, warum das so wichtig ist: bekommen Frauen in unserer Welt zum Beispiel weniger Achtung, wenn sie sich nicht am polytechnischen Institut einschreiben?

Ich meine nicht. Aber irgendwen stört das offenbar: Feministinnen, sonstige Ideologinnen. Es passiert im engeren Sinne all das dann nicht für Frauen, sondern extra für den Seelenfrieden dieser Gruppe. Kann man das so stehenlassen?
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Billie Holiday »

Nero hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:33)

Also man WIll mehr Frauen in bestimmten Dingen repräsentiert sehen. Nächste Frage ist, warum das so wichtig ist: bekommen Frauen in unserer Welt zum Beispiel weniger Achtung, wenn sie sich nicht am polytechnischen Institut einschreiben?

Ich meine nicht. Aber irgendwen stört das offenbar: Feministinnen, sonstige Ideologinnen. Es passiert im engeren Sinne all das dann nicht für Frauen, sondern extra für den Seelenfrieden dieser Gruppe. Kann man das so stehenlassen?
Naja, einige Feministinnen sehen es so, dass die Männerwelt ganz geschickt die Frauen hindert. Offenbar stehen diese mehrheitlich in den Startlöchern, werden aber ausgebremst. Wie diese Bremse aussieht, weiß ich nicht. Mir sind auch keine Eltern bekannt, die ihre Töchter ausbremsen, alle unterstützen jede Berufswahl der Mädchen. Mal abgesehen davon, dass die meisten jungen westlichen Mädchen sich nichts mehr sagen lassen und ihr eigenes Ding machen. :thumbup: :thumbup:

Auch träumen ja eigentlich alle jungen Mütter davon, zwei Wochen nach der Geburt ihre Säuglinge 10 Stunden in die Krippe zu geben, um sich der Karriere zu widmen. Bloß in meinem Betrieb hat sich das noch nicht rumgesprochen, wo ausnahmslos alle jungen Mütter zwei oder drei, sogar vier Jahre Erziehungsurlaub nehmen. :|
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maskulist »

Nero hat geschrieben:(23 Apr 2017, 10:17)

Da fällt mir ein, die Wikipedia soll doch schon seit jahren mit mehr schreibenden Frauen aufwarten, weil der überweigende teil der Themen von männlichen Autoren erstellt und bearbeitet wird. Aus dem Kopf meine ich, der Anteil der aktiven Männer im Verhältnis zu Frauen lag vor einiger Zeit bei etwas über 80 Prozent.

hat sich da inzwischen was getan oder ist noch alles so wie es ist?

Warum Frauen sich nicht wie Männer einfach ransetzen und es "Maßnahmen" bedürfen soll, erschließt sich mir im übrigen nicht. Texte bearbeiten ist nun wirklich einfach, einfach klicken und los. Wenn Frauen das nicht un, dann ist das doch deren Sache und an sich weder noch gut noch schlecht. Es ist dann eben so.
Ich habe mich vor ein paar Jahren auch mal mit Wikipedia beschäftigt. Ja, es stimmt, das dort die meisten Artikel von Männern verfasst werden, aber der Bereich Feminismus/Gender/Männerrechtler ist komplett in (Radikal)feministischer Hand.
User wie Fiona alias Fiona B alias Fiona Baine (Klarname: Gabriele Mirhoff), SanFran Farmer, Schwarze Feder (Klarname: Andreas Kemper) und andere haben diesen Bereich - übrigens mit Administratoren-Deckung - sehr gut unter Kontrolle.
Jede Änderung die ich dort einbringen wollte - und jede dieser Änderungen entsprach den Tatsachen und war ohne Probleme belegbar! - wurde, besonders von Fiona, angegriffen, ohne oder mit einer fadenscheinigen Begründung, wieder zurückgenommen, Quellen wurden als nicht glaubwürdig angezweifelt etc. pp.
Glücklicherweise gab es auch ein paar relativ neutrale Nutzer (Dank an Nico B), welche das ebenfalls kritisierten und im Endeffekt dafür sorgten, dass ein Großteil der Änderungen dann glücklicherweise auch bestehen blieb.
Nahm man eine Löschung von Fiona wieder zurück (weil der Eintrag ja OK war), bekam man postwendend eine Vandalismus-Meldung mit entsprechender Strafe. Fiona B konnte selbst diverse dieser Aktionen durchführen, ohne das etwas geschah, Vandalismus-Meldungen wurden regelmäßig von den zuständigen Administratoren abgeschmettert. Wurde einer ihrer Diskussions-Gegner auch nur minimal ausfällig, wurde dieser UMGEHEND aufgrund von Vandalismus-Meldungen zeitweise gesperrt, der Account sogar manchmal endgültig. Ihre Entgleisungen, die oftmals sogar sehr heftig waren -> Administratorendeckung.

Irgendwann habe ich die Lust verloren, gegen diesen Sumpf anzukämpfen.

Fiona B ist übrigens eine der AKTIVSTEN User im Wikipedia überhaupt! Täglich kommen von ihr zwischen 50-60 Beiträge, Änderungen und Diskussionseinträge. Legt man nur 10 Minuten pro Eintrag zugrunde (einige gehen schneller, doch Artikelbearbeitungen benötigen länger, u.a. wg. der Recherche), dann ist sie JEDEN Tag mindestens 8-10 Stunden im Wikipedia aktiv.
Entweder ist sie reich, hat einen Arbeitgeber, der das duldet, oder sie wird dafür bezahlt.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Nero »

Ideologische Okkupanten sind natürlich ein Problem für jede Objektivität. Da hilft nur Bewußtwerdung und Aufklärung über dieses Phänomen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Nero hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:33)

Also man WIll mehr Frauen in bestimmten Dingen repräsentiert sehen. Nächste Frage ist, warum das so wichtig ist: bekommen Frauen in unserer Welt zum Beispiel weniger Achtung, wenn sie sich nicht am polytechnischen Institut einschreiben?

Ich meine nicht. Aber irgendwen stört das offenbar: Feministinnen, sonstige Ideologinnen. Es passiert im engeren Sinne all das dann nicht für Frauen, sondern extra für den Seelenfrieden dieser Gruppe. Kann man das so stehenlassen?
Kann man.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:44)

Naja, einige Feministinnen sehen es so, dass die Männerwelt ganz geschickt die Frauen hindert. Offenbar stehen diese mehrheitlich in den Startlöchern, werden aber ausgebremst. Wie diese Bremse aussieht, weiß ich nicht. Mir sind auch keine Eltern bekannt, die ihre Töchter ausbremsen, alle unterstützen jede Berufswahl der Mädchen. Mal abgesehen davon, dass die meisten jungen westlichen Mädchen sich nichts mehr sagen lassen und ihr eigenes Ding machen. :thumbup: :thumbup:

Auch träumen ja eigentlich alle jungen Mütter davon, zwei Wochen nach der Geburt ihre Säuglinge 10 Stunden in die Krippe zu geben, um sich der Karriere zu widmen. Bloß in meinem Betrieb hat sich das noch nicht rumgesprochen, wo ausnahmslos alle jungen Mütter zwei oder drei, sogar vier Jahre Erziehungsurlaub nehmen. :|
Ja davon träumen vor allem eine ganz bestimmte Sorte Frauen - Frauen, die selbst keine Kinder haben, keine Kinder wollen bzw "andersrum ticken". Diese Sorte Frauen ist der irrigen Annahme, dass sowas wie emotionale Bindung, eine bestimmte Zeit ausschließlich bzw vorrangig für das Neugeborene/das Kind dasein wollen nur "patriarchale Unterdrückungsmuster", nur soziale/gesellschaftliche Kontrukte sind, die unbedingt abgeschafft gehören.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Billie Holiday »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2017, 09:07)

Ja davon träumen vor allem eine ganz bestimmte Sorte Frauen - Frauen, die selbst keine Kinder haben, keine Kinder wollen bzw "andersrum ticken". Diese Sorte Frauen ist der irrigen Annahme, dass sowas wie emotionale Bindung, eine bestimmte Zeit ausschließlich bzw vorrangig für das Neugeborene/das Kind dasein wollen nur "patriarchale Unterdrückungsmuster", nur soziale/gesellschaftliche Kontrukte sind, die unbedingt abgeschafft gehören.
Wo steckt eigentlich die userin, die in jedem Beitrag zwischen den Zeilen ihr eigenes Mutter-Dasein hasste wie die Pest und ausnahmslos immer ihre pathologische Abneigung gegen junge westliche Mütter mitteilen mußte? :D
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben:(27 Apr 2017, 10:46)

Wo steckt eigentlich die userin, die in jedem Beitrag zwischen den Zeilen ihr eigenes Mutter-Dasein hasste wie die Pest und ausnahmslos immer ihre pathologische Abneigung gegen junge westliche Mütter mitteilen mußte? :D
Ich vermisse die nicht. Pathologische Abneigung ist der richtige Begriff, aber deren pathologische Abneigung bezieht sich ja nicht auf Mütter allein, sondern besonders auf eine bestimmte Funktion/Tätigkeit von Müttern. :s
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von denkmal »

Aktuell:
Solange so etwas noch wichtig ist (passt vielleicht nicht ganz hierhin), sehe ich nur Symbolismus. Nix anderes.
Von mir aus könnten Männer auch ganz von dem Formular verschwinden - ach ja...
und ob Ehepartner A und Ehepartner B nicht diskrimierender ist? - Auf jeden Fall unpersönlicher.
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

denkmal hat geschrieben:(02 May 2017, 14:13)

Aktuell:
Solange so etwas noch wichtig ist (passt vielleicht nicht ganz hierhin), sehe ich nur Symbolismus. Nix anderes.
Von mir aus könnten Männer auch ganz von dem Formular verschwinden - ach ja...
und ob Ehepartner A und Ehepartner B nicht diskrimierender ist? - Auf jeden Fall unpersönlicher.
Na wenn die keine anderen Sorgen haben, dann ist ja gut.
Wie sagte schon Obelix " die spinnen, die römer" - achnee die Grün*_Innen oder Grünxen oder wie die auch immer "geschlechtsneutral" genannt werden wollen.
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Selina
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(27 Apr 2017, 09:07)

Ja davon träumen vor allem eine ganz bestimmte Sorte Frauen - Frauen, die selbst keine Kinder haben, keine Kinder wollen bzw "andersrum ticken". Diese Sorte Frauen ist der irrigen Annahme, dass sowas wie emotionale Bindung, eine bestimmte Zeit ausschließlich bzw vorrangig für das Neugeborene/das Kind dasein wollen nur "patriarchale Unterdrückungsmuster", nur soziale/gesellschaftliche Kontrukte sind, die unbedingt abgeschafft gehören.
"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten. Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Du baust da einen Popanz auf, den es so nicht gibt. Das kann jede Frau machen, wie sie möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass etwa allein erziehende Mütter (werden immer mehr) kurze Zeit nach der Entbindung wieder arbeiten gehen müssen. Warum? Um sich und das Kind zu ernähren. So einfach ist das. Einige müssen gezwungenermaßen die Zeit mit dem Kind verkürzen, weil jemand das Geld ranschaffen muss. Andere wiederum wollen diese Zeit aus freien Stücken verkürzen, weil es sie in ihren Beruf zurückzieht, um da den Anschluss nicht zu verpassen. Und wieder andere, meistens solche mit einem Mann, der arbeiten geht und das Geld verdient, entscheiden sich bewusst dafür, länger mit dem Kind zu Hause zu bleiben. Oder der Mann entscheidet sich dafür, dass er zu Hause beim Kind bleibt. Letzteres nimmt zum Glück auch immer mehr zu. Voraussetzung ist dann natürlich, dass die Frau einen Job findet, mit dem sie die Familie halbwegs ernähren kann. Manche wechseln sich auch ab: Beim ersten Kind nimmt die Frau die Elternzeit in Anspruch und der Mann dann beim zweiten. Ich sehe da eine große Vielfalt. Und ich sehe keine vom "Genderwahn" besessenen Leute, die behaupten, irgendeine Form der Kinderbetreuung oder Bindung ans Kind sei vielleicht unnatürlich oder nicht gewollt oder was auch immer. Für diese künstliche Aufregung gibt es keinerlei Grund. Das ist reine Erfindung.
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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)

"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten.
Kennst du nicht? Na dann hast du hier (in diesem Forum) was verpasst und dann lebst du ganz offensichtlich in einem anderen Universum.
Von Genderfeministinnen wird überall in "ihren Publikationen" und in den Medien davon gefaselt, dass "fürs Kind da sein", Kinderbetreuung Vorrang vor Beruf/beruflicher Entwicklung geben, soziale Kontrukte des Patriarchats sind, dass das patriarchalen Rollenstereotypen entspricht.
Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Du baust da einen Popanz auf, den es so nicht gibt.

Das dass Quatsch ist, da stimme ich dir zu, aber einen Popanz baue ich ganz sicher nicht.
Lies doch mal die "Ergüsse" der Gender"professorinnen" was die zum Thema Hausfrauen und/oder Teilzeitarbeit wegen Kinderbetreuung sagen.
Ich kann dir gerne ein paar Links dazu per PN zukommen lassen, dann siehst du welchen Popanz ich aufbaue.
Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)Das kann jede Frau machen, wie sie möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass etwa allein erziehende Mütter (werden immer mehr) kurze Zeit nach der Entbindung wieder arbeiten gehen müssen. Warum? Um sich und das Kind zu ernähren. So einfach ist das. Einige müssen gezwungenermaßen die Zeit mit dem Kind verkürzen, weil jemand das Geld ranschaffen muss. Andere wiederum wollen diese Zeit aus freien Stücken verkürzen, weil es sie in ihren Beruf zurückzieht, um da den Anschluss nicht zu verpassen. Und wieder andere, meistens solche mit einem Mann, der arbeiten geht und das Geld verdient, entscheiden sich bewusst dafür, länger mit dem Kind zu Hause zu bleiben.

Was du beschreibst, ist die Realität, aber die gefällt den Genderfeministinnen nicht und die gefällt einer gewissen Userin in diesem Forum nicht. Die hetzt nämlich permanent gegen Frauen, die a) mehrere Kinder haben, b) die ersten Monate ggf Jahre vorrangig für ihr Kind da sein wollen und c) ganz besonders gegen Mütter die ihre Kinder stillen.
Diese Userin hat sich nur seit einger gewissen Zeit nicht mehr mit ihrer Hetze zu Wort gemeldet. That it's!
Aber genau darum geht es, Frauen wollen und sollen selbst bestimmen, ob und wie lange sie wegen Kinderbetreuung, die berufliche Entwicklung hinten anstellen.
Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)Oder der Mann entscheidet sich dafür, dass er zu Hause beim Kind bleibt. Letzteres nimmt zum Glück auch immer mehr zu. Voraussetzung ist dann natürlich, dass die Frau einen Job findet, mit dem sie die Familie halbwegs ernähren kann. Manche wechseln sich auch ab: Beim ersten Kind nimmt die Frau die Elternzeit in Anspruch und der Mann dann beim zweiten. Ich sehe da eine große Vielfalt. Und ich sehe keine vom "Genderwahn" besessenen Leute, die behaupten, irgendeine Form der Kinderbetreuung oder Bindung ans Kind sei vielleicht unnatürlich oder nicht gewollt oder was auch immer. Für diese künstliche Aufregung gibt es keinerlei Grund. Das ist reine Erfindung.
Sorry, aber du siehst vieles nicht, vor allem nicht, was im Zusammenhang mit Gender/Gendermainstream von Genderfeministinnen/Gender"professorinnen" so "vom Stapel" gelassen wird.
Du schneist hier rein, ohne wirklich die Hintergründe des sarkastisch gemeinten Beitrages zu kennen und versuchst mal wieder irgend etwas zu widerlegen, als nicht vorhanden darzustellen. Kleiner Tipp: beschäftige dich mal etwas eingehender mit der ganzen "Gendersoße". Wie gesagt, ich lasse dir gerne ein paar Links zukommen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Maskulist »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)

"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten. Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Du baust da einen Popanz auf, den es so nicht gibt. Das kann jede Frau machen, wie sie möchte. Mal ganz davon abgesehen, dass etwa allein erziehende Mütter (werden immer mehr) kurze Zeit nach der Entbindung wieder arbeiten gehen müssen. Warum? Um sich und das Kind zu ernähren. So einfach ist das. Einige müssen gezwungenermaßen die Zeit mit dem Kind verkürzen, weil jemand das Geld ranschaffen muss. Andere wiederum wollen diese Zeit aus freien Stücken verkürzen, weil es sie in ihren Beruf zurückzieht, um da den Anschluss nicht zu verpassen. Und wieder andere, meistens solche mit einem Mann, der arbeiten geht und das Geld verdient, entscheiden sich bewusst dafür, länger mit dem Kind zu Hause zu bleiben. Oder der Mann entscheidet sich dafür, dass er zu Hause beim Kind bleibt. Letzteres nimmt zum Glück auch immer mehr zu. Voraussetzung ist dann natürlich, dass die Frau einen Job findet, mit dem sie die Familie halbwegs ernähren kann. Manche wechseln sich auch ab: Beim ersten Kind nimmt die Frau die Elternzeit in Anspruch und der Mann dann beim zweiten. Ich sehe da eine große Vielfalt. Und ich sehe keine vom "Genderwahn" besessenen Leute, die behaupten, irgendeine Form der Kinderbetreuung oder Bindung ans Kind sei vielleicht unnatürlich oder nicht gewollt oder was auch immer. Für diese künstliche Aufregung gibt es keinerlei Grund. Das ist reine Erfindung.
Jede Familie, jede Mutter und jeder Vater sollte das individuell für sich entscheiden können. Alle die das angeht, sind Vater, Mutter und Kind und es darf - egal welches Modell gewählt wird - keine gesellschaftliche oder politische Bevormundung geben!

Nicht Du hast und Du musst zählt, sondern ich und wir wollen!
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Maskulist hat geschrieben:(03 May 2017, 16:55)

Jede Familie, jede Mutter und jeder Vater sollte das individuell für sich entscheiden können. Alle die das angeht, sind Vater, Mutter und Kind und es darf - egal welches Modell gewählt wird - keine gesellschaftliche oder politische Bevormundung geben!
Genau. Und so läuft das auch. Eine Bevormundung kann ich nirgends sehen.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(03 May 2017, 16:53)

Kleiner Tipp: beschäftige dich mal etwas eingehender mit der ganzen "Gendersoße". Wie gesagt, ich lasse dir gerne ein paar Links zukommen. Es ist nämlich keine reine Erfindung!
Nein, bitte keine Links. Du hast da einfach paar unschöne Uni-Erlebnisse mit irgendwelchen Professorinnen gehabt und das beeinflusst dich nun. Kann ich verstehen. Diese Gender-Dinge, die sich da in deinem Umfeld abspielen, sind aber nicht die alltägliche Realität in den Familien und Unternehmen. Da gibt es ganz andere Sorgen, aber nicht irgendein geträumter oder erträumter "Genderwahn". Wir sagen das hier auch ziemlich offen, wenn es jemand mal ein wenig übertreibt mit irgendwelchen sprachlichen Dingen, wo unbedingt mit einer Endung betont werden muss, dass da auch Frauen dabei sind. Wem das nicht gefällt, der macht das einfach nicht mit. Aber dass das insgesamt ("Gender-Mainstreaming") nun so ein großes Thema wäre überall, von dem ganze Menschenscharen in Größenordnungen betroffen wären, finde ich nicht. Du bist da sehr stark fokussiert auf das Thema und deshalb kommt es dir auch so groß vor.
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Dark Angel
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 20:01)

Nein, bitte keine Links. Du hast da einfach paar unschöne Uni-Erlebnisse mit irgendwelchen Professorinnen gehabt und das beeinflusst dich nun. Kann ich verstehen. Diese Gender-Dinge, die sich da in deinem Umfeld abspielen, sind aber nicht die alltägliche Realität in den Familien und Unternehmen. Da gibt es ganz andere Sorgen, aber nicht irgendein geträumter oder erträumter "Genderwahn". Wir sagen das hier auch ziemlich offen, wenn es jemand mal ein wenig übertreibt mit irgendwelchen sprachlichen Dingen, wo unbedingt mit einer Endung betont werden muss, dass da auch Frauen dabei sind. Wem das nicht gefällt, der macht das einfach nicht mit. Aber dass das insgesamt ("Gender-Mainstreaming") nun so ein großes Thema wäre überall, von dem ganze Menschenscharen in Größenordnungen betroffen wären, finde ich nicht. Du bist da sehr stark fokussiert auf das Thema und deshalb kommt es dir auch so groß vor.
Ich habe also ein paar "unschöne Uni-Erlebnisse mit irgendwelchen Professorinnen gehabt"? Sorry Selina, aber du lebst wirklich in einem anderen Universum.
In Deutschland gibt es 250(!) Lehrstühle und Zentren für Gender-Studies, 1997 wurde eine GenderkompetenzZentrum an der Berliner Humboldt-Universität eingerichtet. Gender-Mainstream/Gender-Studies geht maßgeblich auf die Thesen von Judith Butler zurück. Auf sie und ihre Thesen baut die gesamte Gender"theorie" auf.
Doch - liebe Selina, du bekommst ein paar Links (Zitate) von mir, und zwar Links, die über "jeden Zweifel" erhaben sein dürften.
Eine treibende Kraft für die Umsetzung von Gender Mainstreaming stellt die EU dar, welche 1997 im Amsterdamer Vertrag Gender Mainstreaming offiziell als verbindliche Richtlinie für alle Mitgliedsstaaten zum Ziel der EU-Politik gemacht hat. In Deutschland wurde durch die Novellierung der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien durch Kabinettsbeschluss vom 26. Juli 2000 ein wichtiger Schritt zur Verankerung von Gender Mainstreaming getan.

4. Geschlecht als „Strukturkategorie“
Geschlechterverhältnisse sind heute ein wesentlich prägender Bestandteil von gesellschaftlicher Ordnung. Daher wird Geschlecht auch als Strukturkategorie beschrieben: Es prägt Strukturen. Betont wird damit, dass Geschlecht kein individuelles Merkmal ist, das einzelne Personen beschreibt, sondern Vorstellungen über Geschlecht in Organisationen und gesellschaftliche Verhältnisse und Regelsysteme eingeschrieben sind. Daher ist auch vielfach von „Geschlechterordnungen“ oder „Geschlechterverhältnissen“ die Rede.
Traditionell wird das Geschlechterverhältnis mit einer hierarchischen Vorstellung von der Überlegenheit des Mannes (Patriarchat) und einer männlichen Norm (Androzentrismus) verknüpft. Das Patriarchat bezeichnet eine soziale Ordnung, in der ein Patriarch entscheidungsbefugt ist; in engem Zusammenhang damit steht der Begriff des „Paternalismus“, in dem ein Vater (pater familias) zwar fürsorglich, aber doch allein für die Familie entscheidet.
Mit Androzentrismus wird begrifflich gefasst, dass Denken, Fühlen und Handeln nicht geschlechtsneutral sind, sondern sich in unserer Kultur in erster Linie auf Männer beziehen und Lebenslagen und Erfahrungen von Frauen unberücksichtigt lassen.
Anders gesagt: Das männliche Subjekt gilt paradigmatisch als der Mensch, was die englische Sprache mit dem Begriff „mankind“ für Menschheit und das deutsche „man“ verdeutlichen. Damit geht einher, dass Werte und Normen des Denkens und Handelns in Gesellschaft, Politik und Kultur implizit mit geschlechtsspezifischen Werten behaftet sind: Familie gilt als Ort des Weiblichen,
Politik als Ort des Männlichen, fühlen gilt als weiblich und denken als männlich, Fürsorge als weiblich und Aggression als männlich usw. Dies sind nicht nur persönliche Meinungen, die Einzelnen meist unrecht tun, sondern diese Stereotype sind andlungsleitende Vorstellungen, die tief in unseren Kulturen verwurzelt sind


Gender-Mainstream ist eben keine Randerscheinung, die niemanden interessiert, von der kaum jemand betroffen ist. Gender-Mainstream ist Realpolitik, die betrifft jeden, weil Gender-Mainstream die gesamte Gesellschaft durchdringt.
Der internationale Begriff Gender Mainstreaming lässt sich am besten mit Leitbild der Geschlechtergerechtigkeit übersetzen. Das Leitbild der Geschlechtergerechtigkeit bedeutet, bei allen gesellschaftlichen und politischen Vorhaben die unterschiedlichen Auswirkungen auf die Lebenssituationen und Interessen von Frauen und Männern grundsätzlich und systematisch zu berücksichtigen.
Dieses Vorgehen, für das sich seit der UN-Weltfrauenkonferenz 1995 international der Begriff Gender Mainstreaming etabliert hat, basiert auf der Erkenntnis, dass es keine geschlechtsneutrale Wirklichkeit gibt, und Männer und Frauen in sehr unterschiedlicher Weise von politischen und administrativen Entscheidungen betroffen sein können. Ein solches Vorgehen erhöht nicht nur die Zielgenauigkeit und Qualität politischer Maßnahmen, sondern auch die Akzeptanz bei Bürgerinnen und Bürgern.


Was hier so harmlos daher kommt, ist alles andere als harmlos, da gab und gibt es keine Diskussion darüber ob das jemanden interessiert oder nicht, ob "da jemand mitmachen will oder nicht" - Gender-Mainstream ist eingeführt und wird durchgesetzt - notfalls "mit der Brechstange"
Ich lasse noch einen Prof. Hirschauer; Lehrstuhlinhaber für Gender-Studies zu Wort kommen, was der zu Gender-Mainstream sagt:
Neben diesem präzisen Sinn von Gender Studies wird das Etikett aber auch noch anders verwendet: Zum einen ist ‚Gender‘ ein dünner rhetorischer Lack auf einer traditionellen Frauenforschung, die sich als feministische Gegenwissenschaft versteht. Sie ist im Wesentlichen Geschlechterforschung geblieben, die in der Feststellung sozialer Ungleichheit ihr Zentralthema hat. Zum anderen verschleift sich das Label ‚Gender‘ in einem politischen Etikettenschwindel: Auf der einen Seite tarnen sich mit ihm verzweifelte hochschulpolitische Versuche, hartnäckige Männerdomänen in bestimmten Fächern mit ‚Frauenprofessuren‘ aufzubrechen; auf der anderen Seite macht das sog. ‚Gender Mainstreaming‘ von Bürokratien die analytischen Gewinne des Konzeptes zunichte, indem es Personen unausgesetzt mit der Geschlechterunterscheidung beobachtet und ‚gendert’, ohne zu reflektieren, dass dies das Geschlecht beständig reproduziert, obwohl es doch einmal erklärtes Ziel dieser Politik war, dessen soziale Relevanz abzubauen. In dieser traurigen Gestalt ist der Feminismus zu einer Staatsmacht geworden, die sich gebärdet wie eine Guerilla im Kampf gegen einen übermächtigen Klassenfeind.
Das Konzept ‚Gender‘ ist in der öffentlichen Wahrnehmung auf diese Weise heillos mit feministischer Politik und bürokratischer Frauenförderung verquickt worden.
So war auch die Politisierung der Geschlechterfrage lange die wichtigste Triebkraft zur Institutionalisierung der feministischen Geschlechterforschung. Inzwischen ist sie das größte Hemmnis ihrer intellektuellen Entfaltung. Trotz aller Akademisierung ist sie immer noch politisch gerahmt: in der Positionierung als kritische Gegenwissenschaft, in der Vereinnahmung durch Ministerien und soziale Bewegungen, in der Handlungsorientierung des Wissens und in der Rekrutierung ihres Personals. Sie folgt noch immer der Logik einer sozialen Bewegung: Sie fasst das Forschungspersonal in Termini politischer Repräsentation auf und fraktioniert Frauen, Männer und Queers. Und sie lässt sich als Vehikel der Frauenförderung verzwecken, um auf diese verquere Weise einen Teil der Karrierehemmnisse für Frauen an Universitäten aus dem Weg zu räume
Die feministische Geschlechterforschung ist so zu einer gendered science geworden. Sie sieht genauso aus wie die Wissenschaft, die sie so vehement als androzentrisch kritisiert hat. Einen solch hohen Grad homosozialer Verdichtung und Schließung gibt es in keinem anderen Forschungsgebiet.


Und jetzt erzähle mir noch einmal, dass kaum jemand von Gender-Mainstream betroffen wäre.
Betroffen sind bereits unsere Kinder in Kindergärten und Schulen - von der Grundschule an - wo fächerübergreifend "gendersensibel" unterrichtet werde muss.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von schokoschendrezki »

Letzter-Mohikaner hat geschrieben:(23 Apr 2017, 11:15)

Dann kommt noch ne Migrantenquote , weil das bunte Bild soll ja überall abgegeben werden, und schon sieht's für ethnisch deutsche Männer noch dusterer aus...
Unser völlig verwöhnter Kater, der sich draußen nächtelang offenbar mit anderen rauft, was man an seinen ausgefransten Ohren sieht, kommt auch immer mit so einem jammervollen, kläglichen miauen an.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(03 May 2017, 15:56)

"Andersrum ticken"? Was soll das? Ich kenne diese "Sorte Frauen" nicht, die die emotionale Bindung zum Kind und das ausschließlich Fürs-Kind-Dasein-Wollen als "patriarchale Unterdrückungsmuster" sehen, die irgendwelche Konstrukte seien und abgeschafft gehörten. Diesen Quatsch muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
In Frankreich war es vom 17. Jahrhundert bis ins späte 19. Jahrhundert absolut üblich, kleine Kinder zu Ammen aufs Land zu geben. Und dann für längere Zeit auch kaum Kontakt zum Nachwuchs zu haben. Nicht mal nur für reiche Leute. Fast schon der Normalfall. Nur, dass der Hauptgrund dafür nicht die Aufnahme einer Berufstätigkeit sondern die Erzeugung eines weiteren Kindes war.

Und man muss sich noch mal bewusst machen, dass das Modell bürgerliche Familie mit typischerweise Mann, Frau, zwei drei Kindern eine sehr sehr junge Erscheinung ist.

Mit anderen Worten: Die Geschlechterrollen sind ganz wesentlich durch gesellschaftliche Verhältnisse und nicht durch irgendwelche biologischen Gegebenheiten geprägt. Sonst könnte es in einem Land wie Frankreich nicht so eine ganz andere Historie der Fraunenrolle gegeben haben wie anderswo. Es handelt sich dabei schließlich um Menschen, die genetisch gesehen kaum unterschiedlich sind.
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2017, 09:22)

In Frankreich war es vom 17. Jahrhundert bis ins späte 19. Jahrhundert absolut üblich, kleine Kinder zu Ammen aufs Land zu geben. Und dann für längere Zeit auch kaum Kontakt zum Nachwuchs zu haben. Nicht mal nur für reiche Leute. Fast schon der Normalfall. Nur, dass der Hauptgrund dafür nicht die Aufnahme einer Berufstätigkeit sondern die Erzeugung eines weiteren Kindes war.

Und man muss sich noch mal bewusst machen, dass das Modell bürgerliche Familie mit typischerweise Mann, Frau, zwei drei Kindern eine sehr sehr junge Erscheinung ist.

Mit anderen Worten: Die Geschlechterrollen sind ganz wesentlich durch gesellschaftliche Verhältnisse und nicht durch irgendwelche biologischen Gegebenheiten geprägt. Sonst könnte es in einem Land wie Frankreich nicht so eine ganz andere Historie der Fraunenrolle gegeben haben wie anderswo. Es handelt sich dabei schließlich um Menschen, die genetisch gesehen kaum unterschiedlich sind.
"Frauenrolle" was soll denn das sein?
Sind Ammen etwa keine Frauen, waren die etwa keine Bezugspersonen für Kinder, waren die nicht fürsorglich?
Einfach mal lesen, sind nur 15 Seiten, dann kannste weiter über "Frauenrollen" und nicht vorhandene "biologische Gegebenheiten" labern!
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Re: Männerdiskriminierung im Namen der Gleichstellung

Beitrag von Keoma »

Dark Angel hat geschrieben:(04 May 2017, 10:12)

"Frauenrolle" was soll denn das sein?
Sind Ammen etwa keine Frauen, waren die etwa keine Bezugspersonen für Kinder, waren die nicht fürsorglich?
Einfach mal lesen, sind nur 15 Seiten, dann kannste weiter über "Frauenrollen" und nicht vorhandene "biologische Gegebenheiten" labern!
Ich wollte es gerade schreiben, haben damals die Männer der Ammen die Kinder gesäugt?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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