Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

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Amtsschimmel
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Amtsschimmel »

Aus meiner Sicht wird die ganze Sache vielleicht höchstens ein schönes Anschauungsobjekt für Jura-Erstsemester sein. So wie die anderen Ideen aus dem Maas'schen Hause auch...
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denkmal
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von denkmal »

Ich bin zwar (Gottseidank?) kein Jurist, aber die Ansiedlung im Wettbewerbsrecht scheint mir nicht zwingend logisch. Damit wird wieder ein Stück Selbstbestimmung verstaatlicht, oder?
Quelle, gefettet von mir
Auch sexistische Werbung soll verboten sein

Maas will seinen Gesetzesentwurf für ein Verbot geschlechterdiskriminierender Werbung laut „Spiegel“ bald in die Ressortabstimmung geben. Geplant ist demnach eine Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb.

Den Plänen zufolge könnten künftig Plakate oder Anzeigen verboten sein, die Frauen oder Männer auf Sexualobjekte reduzieren. Im Streitfall würde ein Gericht die Entscheidung treffen. Derzeit kann die Wettbewerbszentrale nur gegen massiv menschenverachtende Werbung einschreiten; der Deutsche Werberat kann außerdem eine Rüge aussprechen. Mit dem Vorhaben setzt Maas dem Bericht zufolge einen Beschluss der SPD-Parteispitze um. Die hatte in Reaktion auf die sexuellen Übergriffe der Silvesternacht in Köln beschlossen, ein „moderneres Geschlechterbild“ in Deutschland zu etablieren.

"Sexistische Werbung hat im öffentlichen Raum nichts verloren", sagte die Linken-Abgeordnete Vogler. "Ich sehe jedoch bei einer Diskussion dazu Abgrenzungsschwierigkeiten - wo fängt Sexismus an, wo hört er auf?"
Und wie, zum Henker, soll dadurch ein "moderneres Geschlechterbilkd" etabliert werden? Verhüllung ist also positiv? Werbung am besten nur mit Burka erlaubt? Verhüllen wir jetzt alles, demnächst dann auch noch fremdbestimmt unsere Kunstgegenstände bei Bedarf (siehe Italien), wenn es sein muss?
Na Prost Mahlzeit!
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
© Martin Gerhard Reisenberg
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Fadamo
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Fadamo »

aleph hat geschrieben:(10 Apr 2016, 14:17)

Verbietet man Werbung ganz, werden die Produkte billiger. Ich fände es gut. Warum soll ich die beknackte Werbung finanzieren? Die Models, die ich mit durchfüttere, sollten lieber was Gescheites arbeiten :p
Die Nackte in der Bild-Zeitung möchte ich nicht missen.
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Billie Holiday
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

Fadamo hat geschrieben:(11 Apr 2016, 16:49)

Die Nackte in der Bild-Zeitung möchte ich nicht missen.
Warum, hättest Du sonst überhaupt kein Sexualleben? :D
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Fadamo
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Fadamo »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Apr 2016, 16:57)

Warum, hättest Du sonst überhaupt kein Sexualleben? :D

Nicht so was junges und knackiges.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Adam Smith »

Fadamo hat geschrieben:(11 Apr 2016, 16:49)

Die Nackte in der Bild-Zeitung möchte ich nicht missen.
Wurde die nicht abgeschafft?
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Odin1506 »

Ja, zurück zu den alten Zeiten, mit Kopftuch und Kittelschürze :D
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Billie Holiday
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

Odin1506 hat geschrieben:(11 Apr 2016, 18:14)

Ja, zurück zu den alten Zeiten, mit Kopftuch und Kittelschürze :D
Und mit Gummistiefeln wie Frau Flodder. :cool:
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Kibuka »

Amtsschimmel hat geschrieben:(09 Apr 2016, 19:45)

Heiko Maas ist ja in den letzten Jahren für ein paar juristische Schnenkelklopfer gut gewesen. So gehen auf ihn die Bestrafung von Freiern von Zwangsprostituierten zurück und Jurist Maas blamierte sich weiterhin mit der Einschätzung, die Bundesregierung beachte in der Flüchtlingskrise geltendes Recht. Mit seinem neuesten Gesetzesentwurf strapaziert Mass wieder einmal die Gemüter: Er plant nämlich, sexistische Werbung zu verbieten.



http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 69587.html

Man wird wohl eher feststellen müssen: Kapitulation vor dem Mob. Ich wüsste mal gerne, was sich Heiko Maas bei all diesen Vorschlägen denkt... Anhand welcher Kriterien soll denn bitte ein Gericht bewerten, ob eine Werbeanzeige sexistisch ist? Ist es sexistisch, dass nur schlanke, schöne Personen abgebildet werden? Ich bekomme manchmal Zweifel daran, was Herr Maas in seinem juristischen Studium eigentlich gemacht hat. Jeder seiner Vorschläge ist eigentlich eine komplette Nullnummer.
Maas selbst ist eine komplette Nullnummer! Allein schon, wie er beim Thema Vorratsdatenspeicherung eine Kehrtwende um 180 Grad vollzogen hat zeigt, dass der Mann es nicht kann.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von von Grimm »

Was soll er denn können?
Er ist Politiker. :rolleyes:
Kirchgessner

Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Kirchgessner »

aleph hat geschrieben:(10 Apr 2016, 15:25)

Um diese Frage adequat zu beantworten, muss ich mich auf Weinstaubenniveau begeben. Daher werde ich Diese Frage auch dort beantworten. Soll ich da einen extra Thread aufmachen oder was schlägst DU vor?
Den Thread hier in die Weinstube verschieben.
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schelm
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(10 Apr 2016, 14:09)

Du hast recht. Es gibt Männer, die reduzieren Frauen auf jung, hübsch und schlank. Die sollen halt auch auf ihre Kosten kommen.
Die Logik, warum die Darstellung, die einen attraktiven, leicht oder nicht bekleideten Körper in der Werbung den Menschen auf Sex und Nacktheit " reduziert ", hab ich noch nie verstanden. Komischerweise regt sich niemand darüber auf die verhüllte Darstellung in Klamotten wäre eine Reduktion des Menschen als Kleiderständer. Sex, Nacktheit und das Spiel mit dem Schönen, das Locken und das Streben danach .. sind natürlicher Bestandteil unserer Existenz. Die Moralisten sollten sich mit den Islamisten eine Insel kaufen und sich schlicht dahin verpissen und andere sich des Lebens erfreuen lassen. ;)
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

schelm hat geschrieben:(11 Apr 2016, 23:41)

Die Logik, warum die Darstellung, die einen attraktiven, leicht oder nicht bekleideten Körper in der Werbung den Menschen auf Sex und Nacktheit " reduziert ", hab ich noch nie verstanden. Komischerweise regt sich niemand darüber auf die verhüllte Darstellung in Klamotten wäre eine Reduktion des Menschen als Kleiderständer. Sex, Nacktheit und das Spiel mit dem Schönen, das Locken und das Streben danach .. sind natürlicher Bestandteil unserer Existenz. Die Moralisten sollten sich mit den Islamisten eine Insel kaufen und sich schlicht dahin verpissen und andere sich des Lebens erfreuen lassen. ;)
Auch beim angezogenen Banker oder Steuerberater interessieren mich weniger seine inneren Werte als seine Fachkompetenz.
So ist es beim hübschen Model, das für Parfüm wirbt. Ein hübscher, schlanker Körper und ein schönes Gesicht erfreuen das Auge und animieren eventuell zum Kauf des Produktes. Dass besagtes Model auch Hirn und Charakter hat, interessiert in dem Moment keinen Menschen. Was sollte uns die Werbung denn sonst suggerieren, Alter und Verfall? Die wollen ihre Produkte verkaufen, meine Güte. :rolleyes:
Vielleicht sollte man nicht zuviel in so eine blöde Werbung hineininterpretieren.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Maskulist »

Es stellt sich auch die Frage, was ist denn eigentlich sexistisch? Mit Sexismus muss ja nicht unbedingt nur nackte Haut gemeint sein, wie in diesem alten Werbespot für die Seife "Fa" (meine Güte, da war ich noch Kind!) https://www.youtube.com/watch?v=bCGTaVd ... 4CxYh9cIcd oder diesem "Fa"-Deo: https://www.youtube.com/watch?v=n_0pLQo ... cd&index=5.

Sexismus kann natürlich auch die Darstellung von Rollenklischees sein, wie in diesem alten Spot: https://www.youtube.com/watch?v=072LrlGvSq8.

Es kommt ganz klar auf die Definition an. Werbung für Dessous, für Deo, etc. kommt nun einmal nicht ohne nackte Haut aus, will man diese Art Werbung verbieten oder ein Maßband nehmen, um festzulegen, wie viel nackte Haut gezeigt werden darf? Solange es mit dem Produkt zusammenhängt, sollte es ohne wenn und aber erlaubt sein - und bei allen anderen da sei der Werberat vor, der bisher - meistens - gute Arbeit geleistet hat. Und das, was der Werberat durchlässt, wird dann vom Kunden abgestraft!

Ein Gesetz ist in dieser Richtung mehr als flüssig und auch ein reiner Kotau in Richtung einiger sogenannter "Frauenrechtlerinnen".

Männer unterliegen ja auch einem ziemlichen Sexismus in der Werbung, zwar in einer anderen Art als Frauen, aber auch hier werden viele Rollenbilder und Klischees verwendet, die mir als Mann so manches mal die Zornesröte ins Gesicht treiben. Hier mal ein Beispiel, stellt euch mal vor, ein Mann würde so etwas äquivalent bei einer Frau machen! https://www.youtube.com/watch?v=V6NF3GpQbSo, aber Männer werden meistens als überflüssig oder als Deppen dargestellt: https://www.youtube.com/watch?v=plO-p1nqAoo
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

Schön,dass Maas die drängendsten Probleme unseres Landes anpackt! Sexistische Werbung ist ein Übel, welches Deutschland schon länger in den Abgrund treibt.

Weiter so, Herr Maas!
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von firlefanz11 »

Manchmal hat man den Eindruck die SPD will sich nun der absoluten Lächerlichkeit preisgeben... :D :thumbup:
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Kirchgessner »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Apr 2016, 10:39)

Manchmal hat man den Eindruck die SPD will sich nun der absoluten Lächerlichkeit preisgeben... :D :thumbup:
In der SPD haben aufgestiegene Kleinbürger das Sagen. Die beschäftigen sich gerne mit Abseitigem. Zu ihrer ursprünglichen Klientel haben sie längst den Kontakt verloren.
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Fadamo
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Fadamo »

Odin1506 hat geschrieben:(11 Apr 2016, 18:14)

Ja, zurück zu den alten Zeiten, mit Kopftuch und Kittelschürze :D

Das waren wenigstens noch Hausfrauen.Meine Omi trug diese Kittelschürze sehr gern,bei der Hausarbeit.
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schelm
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von schelm »

Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Kibuka »

Mir fällt zu dieser Politik mittlerweile nichts mehr ein. Ab und an reibe ich mir die Augen, wenn ich wieder einen Artikel, wie den zur sexistischen Werbung und Maas lese. Dann frage ich mich zuerst, ob das nicht vielleicht doch eine Ente. Es ist Realität im Jahre 2016. Es scheint der Wahnsinn hat Methode!
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von firlefanz11 »

Hehehe... Geil!
"Vielleicht will Maas später noch Minister für Inquisition und Scheiterhaufen werden, bei der Projekt-18%-SPD muss man ja nehmen, was man kriegen kann, ..." :D
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

firlefanz11 hat geschrieben:(15 Apr 2016, 14:47)

Hehehe... Geil!
"Vielleicht will Maas später noch Minister für Inquisition und Scheiterhaufen werden, bei der Projekt-18%-SPD muss man ja nehmen, was man kriegen kann, ..." :D
Diese Bitterpflaumen sind unerträglich. Beruhigend die Leserbriefe, offenbar hat Herr Maas für viel Erheiterung gesorgt.
Lachen ist gesund. :)
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von firlefanz11 »

Na ja, zum Glück gibts noch sowas das sich "common sense" nennt...
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Amtsschimmel »

Der Wahnsinn hat weiterhin Methode, weiterer Unsinn ist im Anflug:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ition-haft

"Wer Frauen an den bekleideten Po oder zwischen die Beine fasse oder unerlaubt die Hüfte umgreife, solle mit Geldstrafen oder in schwereren Fällen mit Haft bis zu zwei Jahren bestraft werden."

Ich freue mich schon jetzt auf die ganzen Disco-Fälle, die vorm BGH landen werden. Diese Koalition sollte wirklich mangels Kompetenz aufhören... Das ist echt nicht mehr zu ertragen, was hier für bizarrer Unsinn in diesem Land verbreitet wird...
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

Amtsschimmel hat geschrieben:(19 Apr 2016, 19:38)

Der Wahnsinn hat weiterhin Methode, weiterer Unsinn ist im Anflug:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ition-haft

"Wer Frauen an den bekleideten Po oder zwischen die Beine fasse oder unerlaubt die Hüfte umgreife, solle mit Geldstrafen oder in schwereren Fällen mit Haft bis zu zwei Jahren bestraft werden."

Ich freue mich schon jetzt auf die ganzen Disco-Fälle, die vorm BGH landen werden. Diese Koalition sollte wirklich mangels Kompetenz aufhören... Das ist echt nicht mehr zu ertragen, was hier für bizarrer Unsinn in diesem Land verbreitet wird...
Und wenn der Po unbekleidet ist? :?:

Als Mann sähe ich die Dinge auch lockerer. :cool:

Was sollen denn die Frauen machen, denen es nicht gegeben ist, sich mit einem gut gezielten, heftigen Tritt in die Hoden zur Wehr zu setzen? Oder die für eine saftige Ohrfeige zu klein/schwach sind? Oder schlicht zu ängstlich?
Soll die Frau, die abends mit der S-Bahn nach Hause fährt und von so einem miesen Typen begrabbelt wird, sich denn alles gefallen lassen?
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Amtsschimmel »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2016, 19:45)

Und wenn der Po unbekleidet ist? :?:

Als Mann sähe ich die Dinge auch lockerer. :cool:

Was sollen denn die Frauen machen, denen es nicht gegeben ist, sich mit einem gut gezielten, heftigen Tritt in die Hoden zur Wehr zu setzen? Oder die für eine saftige Ohrfeige zu klein/schwach sind? Oder schlicht zu ängstlich?
Soll die Frau, die abends mit der S-Bahn nach Hause fährt und von so einem miesen Typen begrabbelt wird, sich denn alles gefallen lassen?
Es gibt bereits den Straftatbestand der Beleidigung, der sich auch in sexuellen Beleidigungen ausdrücken kann. Es gibt also gar keine Regelungslücke für solche Vorfälle wie in Köln. Darüber hinaus gehört zu einem Straftatbestand auch zwingend schon eine konkrete strafbewährte Handlung. Daher meine Frage: Wie willst Du begrabbeln und bedrängen konkret definieren? Welche Berührungen überschreiten die Grenze? Achtung, es muss hierbei ein objektiver Tatbestand definiert und formuliert werden, das Empfinden des Opfers darf keine Rolle spielen, denn dann wäre die Norm nicht bestimmt genug!
Wie Du siehst, ist das gar nicht mal so leicht.
In der Diskussion geht es leider selten um die Bestrafung konkreter Handlungen, sondern immer um einen gewissen Tätertypus, den man treffen möchte, sprich "den widerlichen Grabscher", "den Vergewaltiger" oder "den Kinderschänder". Das ist aber ein Strafrechtsverständnis, das aus der Nazi-Zeit stammt und den Geist der Volksgemeinschaft und volkszersetzender Elemente in sich trägt. Der Mordparagraf § 211 StGB z. B. ist der Inbegriff der Tätertypenlehre, da er keine Handlung definiert, sondern einen Tätertypus. Das sorgt für massive rechtliche Probleme, die die Rechtsprechung zum Glück durch viele Taschenspielertricks umgehen konnte. Mehr solcher Gesetze brauchen wir definitiv nicht!
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

Amtsschimmel hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:01)

Es gibt bereits den Straftatbestand der Beleidigung, der sich auch in sexuellen Beleidigungen ausdrücken kann. Es gibt also gar keine Regelungslücke für solche Vorfälle wie in Köln. Darüber hinaus gehört zu einem Straftatbestand auch zwingend schon eine konkrete strafbewährte Handlung. Daher meine Frage: Wie willst Du begrabbeln und bedrängen konkret definieren? Welche Berührungen überschreiten die Grenze? Achtung, es muss hierbei ein objektiver Tatbestand definiert und formuliert werden, das Empfinden des Opfers darf keine Rolle spielen, denn dann wäre die Norm nicht bestimmt genug!
Wie Du siehst, ist das gar nicht mal so leicht.
In der Diskussion geht es leider selten um die Bestrafung konkreter Handlungen, sondern immer um einen gewissen Tätertypus, den man treffen möchte, sprich "den widerlichen Grabscher", "den Vergewaltiger" oder "den Kinderschänder". Das ist aber ein Strafrechtsverständnis, das aus der Nazi-Zeit stammt und den Geist der Volksgemeinschaft und volkszersetzender Elemente in sich trägt. Der Mordparagraf § 211 StGB z. B. ist der Inbegriff der Tätertypenlehre, da er keine Handlung definiert, sondern einen Tätertypus. Das sorgt für massive rechtliche Probleme, die die Rechtsprechung zum Glück durch viele Taschenspielertricks umgehen konnte. Mehr solcher Gesetze brauchen wir definitiv nicht!
Ich würde mal sagen, das unaufgeforderte Anfassen der Körperteile, die wir allgemein als Intimssphäre nicht von jedem angegrabbelt haben wollen.
Also durch Fremde oder einfacher Nicht-Partner angefasste Stellen wie Hintern, Geschlechtsteile oder Busen.
So schwierig finde ich das nicht. Was das mit Nazi zu tun hat.... :?:

Wenn ich Dir an die Eier gehe, und Du hast mich nicht drum gebeten, warum solltest Du keine Anzeige erstatten gegen mich? Man muß nicht gleich in den Knast wandern, das nicht, aber man kann gezwungen werden, sich zu entschuldigen, oder man kann eine Geldstrafe zahlen an den Weißen Ring - nur als Beispiel.
Ist die Akte im Laufe der Zeit voller, hat jemand des Öfteren gegrabbelt, können vielleicht ein paar Nächte hinter Gittern für Nachdenklichkeit sorgen.

Ich bin nur ein Laie, aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass es einen Unterschied macht, ob mich jemand am Oberarm, an der Schulter oder eben am Busen absichtlich berührt. Ein Mann wird auch den Unterschied erkennen zwischen einer Berührung am Arm oder am Schwanz, meine Güte. :rolleyes:
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von firlefanz11 »

Amtsschimmel hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:01)
Wie willst Du begrabbeln und bedrängen konkret definieren? Welche Berührungen überschreiten die Grenze? Achtung, es muss hierbei ein objektiver Tatbestand definiert und formuliert werden, das Empfinden des Opfers darf keine Rolle spielen, denn dann wäre die Norm nicht bestimmt genug!
Wie Du siehst, ist das gar nicht mal so leicht.
Aber sicher ist das leicht.
Jede Form der Berührung bzw. das zu bedrohlich Nahe kommen durch einen Fremden, die/das durch klare Ablehnungsbekundung (NEIN!, LASS DAS! GEH WEG! o. Ä.) als unerwünscht erkennbar gemacht wird, ist zu unterlassen.
Zuwiderhandlung gilt als sexuelle Belästigung u. ist dem entsprechenden Strafmaß gemäß zu bestrafen. Hierbei ist für das Strafmaß entscheidend welche Körperteile berührt wurden. Ein den Arm um die Schulter o. die Hüfte legen bzw. das zu Nahe kommen würde dann eine weniger harte Strafe nachsichziehen als das Berühren von Intimzonen (Busen, Po, Genitalbereich) oder unaufgefordertes Küssen egal wohin bzw. eine Umringung/Einengung des Bewegungsspielraumes durch mehrere Personen.
Wiederholte Auffälligkeit in diesem Tatbestand würde wie üblich mit höheren Strafen belegt.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von pikant »

schelm hat geschrieben:(11 Apr 2016, 23:41)

Die Logik, warum die Darstellung, die einen attraktiven, leicht oder nicht bekleideten Körper in der Werbung den Menschen auf Sex und Nacktheit " reduziert ", hab ich noch nie verstanden. Komischerweise regt sich niemand darüber auf die verhüllte Darstellung in Klamotten wäre eine Reduktion des Menschen als Kleiderständer. Sex, Nacktheit und das Spiel mit dem Schönen, das Locken und das Streben danach .. sind natürlicher Bestandteil unserer Existenz. Die Moralisten sollten sich mit den Islamisten eine Insel kaufen und sich schlicht dahin verpissen und andere sich des Lebens erfreuen lassen. ;)
so sieht eher Politik in diktatorischen Staaten aus, aber in einer Demokratie ringt man um die bessere Loesung und will den Konkurrenten nicht 'verpissen sehen' :rolleyes:
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Amtsschimmel »

firlefanz11 hat geschrieben:(20 Apr 2016, 10:51)

Aber sicher ist das leicht.
Jede Form der Berührung bzw. das zu bedrohlich Nahe kommen durch einen Fremden, die/das durch klare Ablehnungsbekundung (NEIN!, LASS DAS! GEH WEG! o. Ä.) als unerwünscht erkennbar gemacht wird, ist zu unterlassen.
[...]
Hierbei ist für das Strafmaß entscheidend welche Körperteile berührt wurden. Ein den Arm um die Schulter o. die Hüfte legen bzw. das zu Nahe kommen würde dann eine weniger harte Strafe nachsichziehen als das Berühren von Intimzonen (Busen, Po, Genitalbereich) oder unaufgefordertes Küssen egal wohin bzw. eine Umringung/Einengung des Bewegungsspielraumes durch mehrere Personen.
Wiederholte Auffälligkeit in diesem Tatbestand würde wie üblich mit höheren Strafen belegt.
Das Verbot jeder Form der Berührung ist nach einer Abwägung ein vollkommen unverhältnismäßiges Mittel und würde den menschlichen Umgang untereinander, zu dem Berührungen nun mal gehören, pauschal kriminalisieren. Ein Beispiel: Auch Stadionkontrollen würden den Tatbestand erfüllen und wären nur über die Einwilligung rechtzufertigen. Die Kriminalisierung unerwünschter Berührungen würde bei einer verfassungsrechtlichen Prüfung allerspätestens im Punkt der Mittel-Zweck-Relation desaströs scheitern.
Das "zu bedrohlich nahe kommen" ist juristisch noch viel unbestimmter und kann als Tatbestand nicht im Geringsten einer verfassungsrechtlichen Überprüfung standhalten. U. a. wird hier auch gegen den Bestimmtheitsgrundsatz verstoßen, denn für einen Außenstehenden muss aus dem Strafgesetz erkennbar sein, welche Handlung strafwürdig ist. Eine vernünftige Parallelwertung in der Laiensphäre ist hier gar nicht erst möglich, ein solcher Tatbestand daher auch nicht zu gebrauchen.
Billie Holiday hat geschrieben:(19 Apr 2016, 20:13)

Ich würde mal sagen, das unaufgeforderte Anfassen der Körperteile, die wir allgemein als Intimssphäre nicht von jedem angegrabbelt haben wollen.
Also durch Fremde oder einfacher Nicht-Partner angefasste Stellen wie Hintern, Geschlechtsteile oder Busen.
So schwierig finde ich das nicht. Was das mit Nazi zu tun hat.... :?:

Wenn ich Dir an die Eier gehe, und Du hast mich nicht drum gebeten, warum solltest Du keine Anzeige erstatten gegen mich? Man muß nicht gleich in den Knast wandern, das nicht, aber man kann gezwungen werden, sich zu entschuldigen, oder man kann eine Geldstrafe zahlen an den Weißen Ring - nur als Beispiel.
Ist die Akte im Laufe der Zeit voller, hat jemand des Öfteren gegrabbelt, können vielleicht ein paar Nächte hinter Gittern für Nachdenklichkeit sorgen.

Ich bin nur ein Laie, aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, dass es einen Unterschied macht, ob mich jemand am Oberarm, an der Schulter oder eben am Busen absichtlich berührt. Ein Mann wird auch den Unterschied erkennen zwischen einer Berührung am Arm oder am Schwanz, meine Güte. :rolleyes:
Du hast ein zu romantisches Bild vom Strafrecht. Das Strafrecht ist das härteste Mittel, was der Staat gegen seinen Bürger anwendet. Im Strafrecht werden die Rechte jedes Einzelnen am meisten eingeschränkt. Deshalb darf man nicht dazu übergehen, immer weitere Straftatbestände zu schaffen, die kaum beweisbar und für den Laien nur schwer zu erfassen sind.
Das von Dir genannte Beispiel mit dem Grapschen in den Genitalbereich ist übrigens unter bestimmten Voraussetzungen, die in Köln übrigens erfüllt waren, jetzt schon strafbar - im Form der Beleidigung auf sexueller Grundlage nach § 185 StGB übrigens mit bis zu einem Jahr Haft.
Der gesunde Menschenverstand sagt einem eher, dass nicht jedes unziemliche Verhalten zwingend durch den Staat und das Strafrecht zu sanktionieren ist, sondern eher durch die Gesellschaft selbst. Der Ruf nach mehr Verboten erinnert mich mehr und mehr an einen Obrigkeitsstaat, der seine Bürger hin zu einem bestimmten gewünschten Moralverständnis und -verhalten hin erziehen soll. Das verträgt sich aber nur schwer mit einem Grundgesetz, das das Individuum und seine Individualität ausdrücklich schützt und grundsätzlich von der Eigenverantwortlichkeit des Bürgers in klarer Abgrenzung zum Volksgemeinschaftsprinzip des Nationalsozialismus ausgeht.
Wie gesagt, in der öffentlichen Debatte nimmt der Ruf nach der Bestrafung eines bestimmten Tätertypus aus meiner Sicht viel zu viel Raum ein. Es wird vergessen, dass es nicht Tätertypen sind, sondern eben konkrete Handlungstatbestände, die unzweifelhaft unter eine konkrete Handlung subsummierbar sein müssen. Schwammige Begriffe wie Berührungen im Intimbereich (wo fängt der eigentlich an? Ist bei Frauen "mehr" Intimbereich als bei Männern?) oder bedrohliche Annäherung setzen den potenziellen Täter einem immerwährenden Damoklesschwert der Strafverfolgung aus. Potenzieller Täter ist jeder Mensch, der sich in soziale Interaktion mit dem anderen Geschlecht begibt. Das kann niemand ernsthaft für gut befinden, der sich das mal durch den Kopf gehen lässt und der beachtet, dass soziale Interaktion sich nicht in ein simples Ja-Nein-Schema zwängen lässt.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

Amtsschimmel hat geschrieben:(24 Apr 2016, 10:53)

Das Verbot jeder Form der Berührung ist nach einer Abwägung ein vollkommen unverhältnismäßiges Mittel und würde den menschlichen Umgang untereinander, zu dem Berührungen nun mal gehören, pauschal kriminalisieren. Ein Beispiel: Auch Stadionkontrollen würden den Tatbestand erfüllen und wären nur über die Einwilligung rechtzufertigen. Die Kriminalisierung unerwünschter Berührungen würde bei einer verfassungsrechtlichen Prüfung allerspätestens im Punkt der Mittel-Zweck-Relation desaströs scheitern.
Das "zu bedrohlich nahe kommen" ist juristisch noch viel unbestimmter und kann als Tatbestand nicht im Geringsten einer verfassungsrechtlichen Überprüfung standhalten. U. a. wird hier auch gegen den Bestimmtheitsgrundsatz verstoßen, denn für einen Außenstehenden muss aus dem Strafgesetz erkennbar sein, welche Handlung strafwürdig ist. Eine vernünftige Parallelwertung in der Laiensphäre ist hier gar nicht erst möglich, ein solcher Tatbestand daher auch nicht zu gebrauchen.



Du hast ein zu romantisches Bild vom Strafrecht. Das Strafrecht ist das härteste Mittel, was der Staat gegen seinen Bürger anwendet. Im Strafrecht werden die Rechte jedes Einzelnen am meisten eingeschränkt. Deshalb darf man nicht dazu übergehen, immer weitere Straftatbestände zu schaffen, die kaum beweisbar und für den Laien nur schwer zu erfassen sind.
Das von Dir genannte Beispiel mit dem Grapschen in den Genitalbereich ist übrigens unter bestimmten Voraussetzungen, die in Köln übrigens erfüllt waren, jetzt schon strafbar - im Form der Beleidigung auf sexueller Grundlage nach § 185 StGB übrigens mit bis zu einem Jahr Haft.
Der gesunde Menschenverstand sagt einem eher, dass nicht jedes unziemliche Verhalten zwingend durch den Staat und das Strafrecht zu sanktionieren ist, sondern eher durch die Gesellschaft selbst. Der Ruf nach mehr Verboten erinnert mich mehr und mehr an einen Obrigkeitsstaat, der seine Bürger hin zu einem bestimmten gewünschten Moralverständnis und -verhalten hin erziehen soll. Das verträgt sich aber nur schwer mit einem Grundgesetz, das das Individuum und seine Individualität ausdrücklich schützt und grundsätzlich von der Eigenverantwortlichkeit des Bürgers in klarer Abgrenzung zum Volksgemeinschaftsprinzip des Nationalsozialismus ausgeht.
Wie gesagt, in der öffentlichen Debatte nimmt der Ruf nach der Bestrafung eines bestimmten Tätertypus aus meiner Sicht viel zu viel Raum ein. Es wird vergessen, dass es nicht Tätertypen sind, sondern eben konkrete Handlungstatbestände, die unzweifelhaft unter eine konkrete Handlung subsummierbar sein müssen. Schwammige Begriffe wie Berührungen im Intimbereich (wo fängt der eigentlich an? Ist bei Frauen "mehr" Intimbereich als bei Männern?) oder bedrohliche Annäherung setzen den potenziellen Täter einem immerwährenden Damoklesschwert der Strafverfolgung aus. Potenzieller Täter ist jeder Mensch, der sich in soziale Interaktion mit dem anderen Geschlecht begibt. Das kann niemand ernsthaft für gut befinden, der sich das mal durch den Kopf gehen lässt und der beachtet, dass soziale Interaktion sich nicht in ein simples Ja-Nein-Schema zwängen lässt.
Die Gesellschaft soll unziemliches Verhalten selbst sanktionieren? Wie denn? Selbstjustiz? Wenn ich mich angemessen zur Wehr setze, mache ich den Grabbler zum Opfer, bekomme eine Anzeige und werde zur Täterin, das geht schneller als man denkt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Fuerst_48 »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Apr 2016, 21:18)

Die Gesellschaft soll unziemliches Verhalten selbst sanktionieren? Wie denn? Selbstjustiz? Wenn ich mich angemessen zur Wehr setze, mache ich den Grabbler zum Opfer, bekomme eine Anzeige und werde zur Täterin, das geht schneller als man denkt.
"Sexistisch" ist auch ein zweischneidiges Schwert. Vor Jahren gab es PALMERS-Unterwäsche-Werbung auf Plakaten. Sehr ästhetisch. Waren auch als Telefonwertkarten kultig und begehrt.
Die Benetton-Webung war derb sexistisch und mußte zum Teil entfernt werden.
Wie trennt man guten vom schlechten Geschmack? Mit Mehrheitsentscheid ??? :?: :?:
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

Fuerst_48 hat geschrieben:(24 Apr 2016, 22:46)

"Sexistisch" ist auch ein zweischneidiges Schwert. Vor Jahren gab es PALMERS-Unterwäsche-Werbung auf Plakaten. Sehr ästhetisch. Waren auch als Telefonwertkarten kultig und begehrt.
Die Benetton-Webung war derb sexistisch und mußte zum Teil entfernt werden.
Wie trennt man guten vom schlechten Geschmack? Mit Mehrheitsentscheid ??? :?: :?:
Wenn schöne, schlanke, sexy Menschen schlechter Geschmack bedeuten, dann habe ich einen schlechten Geschmack. :(

Man kann aus Bikini-Mädchen, die für Rasentrecker werben, ein Drama machen, muß man aber nicht. Natürlich fragt man sich nach dem Sinn, aber vielleicht will sie ja beim Mähen braun werden? :?: Also nicht nur, dass der Rasen schön kurz wird, nein, man wird auch braun und bildet ordentlich Vitamin D. :cool:
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von firlefanz11 »

Amtsschimmel hat geschrieben:(24 Apr 2016, 10:53)
Das Verbot jeder Form der Berührung ist nach einer Abwägung ein vollkommen unverhältnismäßiges Mittel und würde den menschlichen Umgang untereinander, zu dem Berührungen nun mal gehören, pauschal kriminalisieren.
Mumpitz! Es ist kein menschlicher Umgang miteinander einer fremdem Frau den Arm um die Hüfte zu legen, geschweige denn ihr an Arsch, Titten o. Muschi zu langen, um es mal profan auszudrücken. Ausserdem schrieb ich klar erkennbar, dass sich die Straffälligkeit dieses Verhaltens auf eine klare Ablehnungsbekundung (NEIN!, LASS DAS! GEH WEG! o. Ä.) stützt.
Ein Beispiel: Auch Stadionkontrollen würden den Tatbestand erfüllen und wären nur über die Einwilligung rechtzufertigen. Die Kriminalisierung unerwünschter Berührungen würde bei einer verfassungsrechtlichen Prüfung allerspätestens im Punkt der Mittel-Zweck-Relation desaströs scheitern.
Totaler Schwachsinn! Nebelkerze...
Bei einer Stadionkontrolle gibt es keine Ablehnungsbekundung à la NEIN!, LASS DAS! GEH WEG! o. Ä. denn da wird implizit die von dir angeführte Einwilligung zum abtasten gegeben weil jedem der ins Stadion oder durch eine Flughafenkontrolle geht weiss, dass es dort zu Abtastungen kommt. Wer in einen U-Bahnhof geht muss hingegen keineswegs damit rechnen, dass er "abgetastet" wird, zudem noch von Leuten die keine dort Sicherheitsfunktion haben.
für einen Außenstehenden muss aus dem Strafgesetz erkennbar sein, welche Handlung strafwürdig ist.
Jeder Aussenstehende weiss ganz genau was strafbar ist u. was nicht.

Alles was Du hier anführst sind Pseudoargumete um vorzugaukeln, dass ein strafbares Verhalten im Sinne einer sexuellen Belästigung nicht definierbar ist, und versuchst somit solchen Leuten eine carte blanche zum grabschen zu geben.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Amtsschimmel »

firlefanz11 hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:50)

Mumpitz! Es ist kein menschlicher Umgang miteinander einer fremdem Frau den Arm um die Hüfte zu legen, geschweige denn ihr an Arsch, Titten o. Muschi zu langen, um es mal profan auszudrücken. Ausserdem schrieb ich klar erkennbar, dass sich die Straffälligkeit dieses Verhaltens auf eine klare Ablehnungsbekundung (NEIN!, LASS DAS! GEH WEG! o. Ä.) stützt.
Der Staat ist nicht dafür da, Dich vor sämtlichen Unannehmlichkeiten zu beschützen oder für Dich die Sittenpolizei zu spielen!
Der öffentliche Raum wird rechtlich als ein Raum der Zumutung angesehen, in dem verschiedene Persönlichkeiten aufeinanderteffen und in dem es natürlich zu Konflikten kommen kann. Dazu gehört auch, dass es eben Menschen gibt, die touchy veranlagt sind, genauso wie es Menschen gibt, die eher Distanz zu ihren Mitmenschen halten. Die Spanne ist weit: Jeder von uns kennt Menschen, mit denen der Umgang als unangenehm empfunden wird. Drück also gefälligst nicht anderen Deine Vorstellungen von Sozialverhalten auf. Wer nicht mal selbstständig genug ist und den Staat und das Strafrecht braucht, um sich einer unerwünschten Annäherung zu entziehen, der hat gehörige Probleme ganz anderer Art. Dass heute anscheinend jede Unannehmlichkeit gleich ein Trauma auslöst, das von Dutzenden Ärzten und Psychologen behandelt und bemuttert werden muss ist kein Problem, dass das Strafrecht lösen sollte. Das kann es auch gar nicht.
Ich habe übrigens schon geschrieben, dass das Angrapschen an "Arsch, Titten, o. Muschi" durchaus einen Straftatbestand erfüllen kann. Von daher bringt Du hier mal wieder alles durcheinander.
firlefanz11 hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:50)
Jeder Aussenstehende weiss ganz genau was strafbar ist u. was nicht.
Alles was Du hier anführst sind Pseudoargumete um vorzugaukeln, dass ein strafbares Verhalten im Sinne einer sexuellen Belästigung nicht definierbar ist, und versuchst somit solchen Leuten eine carte blanche zum grabschen zu geben.
Ach ja? Dann nenn mir doch mal einen passenden Straftatbestand. Bisher bist Du nicht mal im Ansatz konkret geworden, was verboten und was erlaubt sein soll. Ich will hier einen für den Laien verständlichen Tatbestand nach diesem Muster hören:

Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Was für absurde Blüten das treibt, kann man in Österreich sehen, wie die Legal Tribune auch feststellt: http://www.lto.de/recht/hintergruende/h ... berfest/2/
firlefanz11 hat geschrieben:(25 Apr 2016, 10:50)
Totaler Schwachsinn! Nebelkerze...
Bei einer Stadionkontrolle gibt es keine Ablehnungsbekundung à la NEIN!, LASS DAS! GEH WEG! o. Ä. denn da wird implizit die von dir angeführte Einwilligung zum abtasten gegeben weil jedem der ins Stadion oder durch eine Flughafenkontrolle geht weiss, dass es dort zu Abtastungen kommt. Wer in einen U-Bahnhof geht muss hingegen keineswegs damit rechnen, dass er "abgetastet" wird, zudem noch von Leuten die keine dort Sicherheitsfunktion haben.
Es gibt noch dutzende weitere Situationen, in denen "unsittliche" Berührungen zustande kommen können. In der Disco oder auf einem Konzert kann es durchaus dazu kommen, dass mal mit Personen die Pferde durchgehen, egal ob nun weiblich oder männlich. Gerade auch "Junggesellinnenabschiede" sind relativ aufdringlich, was Körperkontakt angeht. Die willst Du also alle strafbar machen? Man kann so viele Fälle bilden, in denen die Strafbarkeit mit dem Gerechtigkeitsempfinden in Konflikt gerät. Schon mit dem für viele eindeutig erscheinenden Mord gibt es Problembereiche, die selbst den besten Juristen Kopfschmerzen bereiten, etwa die Haustyrannenfälle, bei denen die Ehefrau sich nicht anders zu helfen weiß, als den prügelnden Gatten im Schlaf zu erstechen. Das Feld kritischer Fälle wird mit solchen moralisch geprägten und schwer objektivierbaren Tatbeständen endlos.
Billie Holiday hat geschrieben:(24 Apr 2016, 21:18)
Die Gesellschaft soll unziemliches Verhalten selbst sanktionieren? Wie denn? Selbstjustiz? Wenn ich mich angemessen zur Wehr setze, mache ich den Grabbler zum Opfer, bekomme eine Anzeige und werde zur Täterin, das geht schneller als man denkt.
Die Gesellschaft sanktioniert natürlich - durch soziale Missbilligung der Person, durch Erziehung, durch alle Arten sozialer Interaktion. Oder würdest Du erst mit Messer und Gabel essen wollen, wenn dies gesetzlich vorgeschrieben wäre? Nein, das machst Du, weil es sich gehört und weil Du, wenn Du es nicht tun würdest, wohl von anderen eher gemieden werden würdest.
Wenn Du Dich zur Wehr setzt, bist Du durch Notwehr gerechtfertigt. Der § 33 StGB schützt sogar die Überschreitung der Grenzen der Notwehr aus Verwirrung, Furcht oder Schrecken. Die Behauptung, wer sich zur Wehr setze, werde zum Täter ist somit vollkommen aus der Luft gegriffen, im Gesetz steht genau das Gegenteil. Vor allem hätte ich gerne mal konkrete Fallbeispiele für diese steile These. Habe jedenfalls noch nicht von unzähligen wegen Körperverletzung verurteilten Frauen gehört, die verknackt wurden, weil sie sich vor unangemessenen Anmachen schützen wollten...
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Fuerst_48 »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Apr 2016, 22:54)

Wenn schöne, schlanke, sexy Menschen schlechter Geschmack bedeuten, dann habe ich einen schlechten Geschmack. :(

Man kann aus Bikini-Mädchen, die für Rasentrecker werben, ein Drama machen, muß man aber nicht. Natürlich fragt man sich nach dem Sinn, aber vielleicht will sie ja beim Mähen braun werden? :?: Also nicht nur, dass der Rasen schön kurz wird, nein, man wird auch braun und bildet ordentlich Vitamin D. :cool:
Wenn ich an die Automobil-Salons denke, da räkeln sich Models auf Kühlerhauben und die Männer sollen mit solchem Aufputz zum Kauf animiert werden....
armselig, aber mMn auch sexistisch. (Kein realer Konnex zwischen Objekt/Auto und Attribut/Model) Was man bei Damenunterwäsche (mein Palmers-Beispiel) nicht behaupten kann.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Adlerauge »

Wenn jemandem die Werbung nicht gefällt, braucht er sie nicht anzusehen.
Solange keine Straftat dahintersteckt ist vieles erlaubt.
Recht muss Recht bleiben, dem Unrecht muss das Recht entzogen werden!
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von schelm »

Na bitte, geht doch. Zumindest in London :

http://m.spiegel.de/panorama/gesellscha ... 97419.html
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Dampflok94 »

schelm hat geschrieben:(14 Jun 2016, 10:59)

Na bitte, geht doch. Zumindest in London :

http://m.spiegel.de/panorama/gesellscha ... 97419.html
Wobei es hier weniger um Sexismus geht. Sondern um falsche Vorbilder. Unterernährte als Schönheitsideal.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von Billie Holiday »

Dampflok94 hat geschrieben:(14 Jun 2016, 11:56)

Wobei es hier weniger um Sexismus geht. Sondern um falsche Vorbilder. Unterernährte als Schönheitsideal.
Die Frau auf dem Plakat ist schlank und sieht sportlich aus.
Mir ist kein Bericht bekannt, in dem Kinderärzte vor gesunder Ernährung, Schlankheit und Sport warnen, ich lese höchstens Warnungen, was Fettleibigkeit alles anrichten kann, auch in der Seele.
Magersucht ist schlecht, schlank und sportlich zu sein nicht.
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Re: Heiko Maas will "sexistische" Werbung verbieten

Beitrag von epona »

Kirchgessner hat geschrieben:(09 Apr 2016, 23:14)

Warum sollten Frauen beim Joghurtessen keinen Orgasmus haben dürfen?
Es muss nicht immer Joghurt sein.
S. Meg Ryan in Harry u. Sally :D

Geniale Szene.
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