Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

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jack000
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Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von jack000 »

Familienministerin Schwesig will erzwingen, dass Frauen beim Lohn nicht mehr diskriminiert werden. Doch ihr Gesetz wird wenig erreichen – für Mitarbeiter und Unternehmen aber bedenkliche Folgen haben.

[...]
Ein gutes Beispiel ist das "Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit", dessen Eckpunkte Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) diese Woche vorgestellt hat. Das zu bekämpfende Problem, die Gehaltsdifferenz zwischen Frau und Mann, schnurrt zwar Studien zufolge auf ein paar Prozentpunkte zusammen, sobald man die typischen Unterschiede in den Erwerbsbiografien berücksichtigt.

Dennoch wird Handlungsbedarf gesehen: Ohne den Beweis erbringen zu können, behauptet Schwesig, die Restunterschiede könnten nur durch Diskriminierung erklärt werden. Und dieser Benachteiligung soll der Garaus gemacht werden. Unter anderem sollen Frauen das Recht erhalten, vom Arbeitgeber zu erfahren, wie eine Gruppe von Männern durchschnittlich bezahlt wird, die eine "gleiche" oder "gleichwertige" Tätigkeit ausüben.

Außerdem sollen Arbeitgeber schon in Ausschreibungen eine Untergrenze für das in Aussicht stehende Gehalt nennen. Der Sinn ist natürlich, Frauen ein Mittel an die Hand zu geben, etwaige Unterschiede einebnen zu können.
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... esetz.html

Generell soll es so sein, dass für vergleichbare Arbeit auch das gleiche bezahlt werden soll. Aber sind da die Auskunftspflicht und die Nennung einer Untergrenze sinnvolle Methoden?
- Die Auskunftspflicht würde bedeuten, dass auch Männer erfahren was der Lohndurchschnitt ist und ein jeder der unterhalb diesen liegt würde sich ungerecht behandelt fühlen und dagegen vorgehen
- Es ist in Deutschland generell nicht üblich irgendwelche Informationen (und sei es nur der Durchschnitt) über die Gehälter von Kollegen zu haben
- Warum sollen nur Frauen die Gehälter von Männern erfahren (Durchschnitt) => Männer hätten dann doch das gleiche Recht?
- Der Betriebsfrieden wird gestört
- Die zu nennende Untergrenze hat keinerlei Aussagekraft

=> Ist das wirklich im Sinne des Erfinders?
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Provokateur
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Re: Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von Provokateur »

Dann müssen Firmen eben handeln:
- Die Auskunftspflicht würde bedeuten, dass auch Männer erfahren was der Lohndurchschnitt ist und ein jeder der unterhalb diesen liegt würde sich ungerecht behandelt fühlen und dagegen vorgehen
Dann wird eben jeder nach Schnitt bezahlt. Sonderleistungen können in Form von einmaligen Prämien, Dienstwagen o.Ä. honoriert werden.
Es ist in Deutschland generell nicht üblich irgendwelche Informationen (und sei es nur der Durchschnitt) über die Gehälter von Kollegen zu haben
Ich weiß sogar ziemlich genau, was meine Kameraden verdienen. Steht alles in der Besoldungstabelle, und der Dienstgrad steht auf der Schulter. Wie gesagt, dann macht die Firma das eben einheitlich. Wer mehr will, muss sich hocharbeiten.
Warum sollen nur Frauen die Gehälter von Männern erfahren (Durchschnitt) => Männer hätten dann doch das gleiche Recht?
Zustimmung. Jeder muss das erfahren.

Aber ich sehe da kein Risiko.
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jack000
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Re: Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von jack000 »

Provokateur » Mo 14. Dez 2015, 19:35 hat geschrieben:Ich weiß sogar ziemlich genau, was meine Kameraden verdienen. Steht alles in der Besoldungstabelle, und der Dienstgrad steht auf der Schulter. Wie gesagt, dann macht die Firma das eben einheitlich.
Nun, in deiner Branche ist das alles eher statisch und ganz genau geregelt. In der Privatwirtschaft ist das m.E. so nicht umsetzbar da die Bedingungen für das Gehalt u.a. von Verhandlungen abhängen und es in Deutschland absolut unüblich ist das Gehälter einsehbar sind, bzw. überhaupt selbst unter Freunden mitgeteilt werden.
In den USA ist das wohl anders, da teilt man das eher mit ... in Deutschland würde bei so einem Verhalten eine Neiddiskussion entstehen. Nicht mal hier im Forum erwähnt man sein Einkommen obwohl es 100% anonym wäre und komplett gelogen sein könnte.
Wer mehr will, muss sich hocharbeiten.
Und genau da geht das schon los, das die einen mehr oder weniger haben als die anderen und somit wären vergleichbare Mindesteinkommen für bestimmte Tätigkeiten keinerlei Kriterium mehr.
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denkmal
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Re: Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von denkmal »

jack000 » Mo 14. Dez 2015, 19:50 hat geschrieben: http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... esetz.html

Generell soll es so sein, dass für vergleichbare Arbeit auch das gleiche bezahlt werden soll. Aber sind da die Auskunftspflicht und die Nennung einer Untergrenze sinnvolle Methoden?
- Die Auskunftspflicht würde bedeuten, dass auch Männer erfahren was der Lohndurchschnitt ist und ein jeder der unterhalb diesen liegt würde sich ungerecht behandelt fühlen und dagegen vorgehen
- Es ist in Deutschland generell nicht üblich irgendwelche Informationen (und sei es nur der Durchschnitt) über die Gehälter von Kollegen zu haben
- Warum sollen nur Frauen die Gehälter von Männern erfahren (Durchschnitt) => Männer hätten dann doch das gleiche Recht?
- Der Betriebsfrieden wird gestört
- Die zu nennende Untergrenze hat keinerlei Aussagekraft

=> Ist das wirklich im Sinne des Erfinders?
Dazu
Dann müsste JEDER Arbeitsplatz bei Bedarf indivduell verglichen werden. Eine statistische Studie würde nicht ausreichen zur Ermittlung gerichtsfester Argumente im Klagefall.
Aber die Studie soll ja nur eine Gehaltserhöhung bei Frauen argumentativ untermauern - sie ist dazu allerdings schlecht geeignet in meinen Augen. Schlicht geht es hier um generelle Gleichmacherei, scheint mir.
Es gibt für fast alle Branchen Tarife, an denen man sich orientieren kann. Mangelndes Verhandlungsgeschick oder zusätzliche Leistungsbereitschaft darüberhinaus soll jetzt irgendwie mit staatlicher Hilfe kompensiert werden?
Im Laufe ihres steinernen Daseins nehmen sogar manche Denkmäler menschliche Züge an.
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(*1949), Diplom-Bibliothekar und Autor
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relativ
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Re: Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von relativ »

jack000 » Mo 14. Dez 2015, 19:58 hat geschrieben: Nun, in deiner Branche ist das alles eher statisch und ganz genau geregelt. In der Privatwirtschaft ist das m.E. so nicht umsetzbar da die Bedingungen für das Gehalt u.a. von Verhandlungen abhängen und es in Deutschland absolut unüblich ist das Gehälter einsehbar sind, bzw. überhaupt selbst unter Freunden mitgeteilt werden.
In den USA ist das wohl anders, da teilt man das eher mit ... in Deutschland würde bei so einem Verhalten eine Neiddiskussion entstehen. Nicht mal hier im Forum erwähnt man sein Einkommen obwohl es 100% anonym wäre und komplett gelogen sein könnte.


Und genau da geht das schon los, das die einen mehr oder weniger haben als die anderen und somit wären vergleichbare Mindesteinkommen für bestimmte Tätigkeiten keinerlei Kriterium mehr.
Dann sollte man evtl. eine Diskussion führen, warum es in der freien Wirtschaft diesbezüglich keine Transparenz gibt bzw. möglich seien soll. Klar können Neiddebatten aufkommen, aber wenn die Argumente für unterschiedliche Bezahlung da sind, sehe ich keine wirklichen Probleme.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von Teeernte »

Macht doch einfach selbst den Test

Cheffe gibt Arbeit >>

Einsteiger >> 3000 Eu
Einsteigerin >> 2800 Eu - da die Dame in einem Jahr möglicherweise nicht mehr kommt weil Schwanger....
Berufserfahren >> 4500 Eu ....da bewirbt sich selten eine Frau
Experte >> 6000 Eu....und hier bewirbt sich auch keine Frau.

Also - was wird veröffentlicht ?

In Zukunft : 2.800 Eu.

Bewerber kommt und will 3000....die er dann bekommt.....Bewerberin hat 2800 Eu.

....und MANN fragt nach "mehr" wenn MANN mehr gebracht hat.

(Was hat der Chef damit zu tun - dass manche mehr Geld für die Familie haben wollen ? ....brauche mehr hab nun noch ein Kind mehr..)

Es ändert sich ==== NICHTS !

...und Frauen mit dem selben "Ergebnis", bekommen - wie ihre männlichen Kollegen..

Leitung muss sich Lohnen......nicht ob Hose oder Rock angezogen wird.
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Maskulist
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Die Wahrheit über die sogenannte "Gender Pay Gap"

Beitrag von Maskulist »

Hier mal eine Analyse des INSM.

http://www.insm-oekonomenblog.de/13272- ... s-maenner/

Der tatsächliche Lohnunterschied, wo man auch "Diskriminierung" rufen könnte, liegt bei gerade mal 1%! Aber von Seiten der Gender-Fanatiker und unseren Gender-hörigen Politikern und Parteien werden immer wieder die 22-23% der unbereinigten Lohnlücke (natürlich meistens ohne den entsprechenden Hinweis) präsentiert!

Fazit:
Eine Diskriminierung beim Lohn bedingt durch das Geschlecht EXISTIERT PRAKTISCH NICHT!
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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Re: Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von Provokateur »

Dann verschlimmert das Gesetz nichts, sondern sorgt für höhere Transparenz.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Die gefährlichen Folgen von Schwesigs Lohngesetz

Beitrag von Maskulist »

Provokateur » Sa 19. Dez 2015, 13:48 hat geschrieben:Dann verschlimmert das Gesetz nichts, sondern sorgt für höhere Transparenz.
Dafür ist doch Logib-D da! (LACH! KRINGEL!)

Damit hat man doch 2011 schon einmal versucht, die nicht vorhandene "Gender Pay Gap" zu erfassen. Inzwischen hört man praktisch - na ja, eigentlich überhaupt nichts mehr davon.
Maskulistisch zu sein, bedeutet wesensimmanent, sich antisexistisch zu orientieren und jede Form der Diskriminierung und Herabsetzung aus geschlechtlich-sexuellen Gründen zu bekämpfen.
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