Komplimente...

[Marmorkater]

Ich würde vieles freiwillig und aus Liebe tun, auch unter finanziellen Aspekten, aber es sollte für den anderen keine Bedingung sein und ich würde es nicht vom anderen verlangen oder erwarten. Hat auch mit Geiz in meinen Augen nichts zu tun.

Ja, da stimme ich Dir nun zu.

Allerdings scheinen mir viele finanzielle Gaben aus einem gewissen emotionalen Druck heraus umverteilt zu sein, und da die meisten Frauen eher dazu neigen, sich nach einem statusträchtigeren Mann zu orientieren, wäre die Richtung der monetären Abgabe bereits ermittelt.

[Billie Holiday]

Ja, da stimme ich Dir nun zu.

Allerdings scheinen mir viele finanzielle Gaben aus einem gewissen emotionalen Druck heraus umverteilt zu sein, und da die meisten Frauen eher dazu neigen, sich nach einem statusträchtigeren Mann zu orientieren, wäre die Richtung der monetären Abgabe bereits ermittelt.

kann sein...

als ich meine Liebe kennenlernte, waren wir beide Azubis und hatten beide nichts auf der Naht... genommen hab ich ihn trotzdem und behalten

[Gretel]

Wie echt ist eine gekaufte Liebe? Nicht nur der Ärmste unter den Armen, auch ein Begüterter oder gar Reicher hat nicht selten den Wunsch um seiner Selbst willen geliebt zu werden - so er überhaupt auf Liebe wert legt.

Für mich riecht das nicht nach Liebe, sondern streng nach Abhängigkeit, Hörigkeit, Selbstbetrug, kranker Beziehung. Wie schnell wird die große, freie Liebe wohl auf Entzug gehen, wenn sie nicht mehr finanziell gefüttert wird? Ist der Anspruch auf Echtheit spießig? Ist meine Liebe erst dann kein Fake mehr, wenn ich bereit bin mich für den Lebensentwurf eines anderen zu ruinieren, alles aufzugeben? Wie gefaked ist denn die Liebe des anderen, wenn sie dessen bedarf und keine Rücksicht darauf nimmt?

Das kommt auf die Umstände und auf die Beteiligten an.

In den von mir geschilderten Fällen handelte es sich um
... der Mann hatte keine Lust mehr auf seinen stressigen Job, ließ sich sein Erbe auszahlen, überredete seine Flamme, ebenfalls zu kündigen und reiste mit ihr auf ziemlich großem Fuße für 2 Jahre durch die Weltgeschichte. - Und nein, sie hat ihn natürlich nicht deshalb gewählt! das konnte sie nicht voraussehen, als die beiden sich verliebten. - Nun ist das Geld futsch, sie arbeiten wieder und haben zwei Kinder und dazu schöne Erinnerungen.

die Frau liebte halt nicht nur ihren Künstler, sondern auch dessen Skulpuren und Bilder. - Die näheren Umstände weiß ich nicht genau... (eigentlich hatte sie ja Mieteinnahmen) - Jedenfalls lebten
die beiden in einer ziemlich romantischen Welt miteinander, sie erledigte seine Geschäftsdinge, Kontakte zu Galerien und Zeug (so richtig das Klischee halt, ohne das ne Menge Künstler niemals überlebt hätten geschweige denn reüssiert.)

* Ich kenne übrigens sogar jemanden, der seine Eigentumswohnung für die Realisierung seines ersten Spielfilmes verkauft hat - nachdem ihn keine Förderanstalt sponsern wollte ... zu Recht, ein gräßliches Drehbuch, der Film wurde fürchterlich...

[Marmorkater]

kann sein...

als ich meine Liebe kennenlernte, waren wir beide Azubis und hatten beide nichts auf der Naht... genommen hab ich ihn trotzdem und behalten

Ja, Du und @Ume, die permanente Umkehr der erlebten Realität

[Billie Holiday]

Ja, Du und @Ume, die permanente Umkehr der erlebten Realität

in meinem Umfeld eine sehr häufige Realität

liegt vielleicht an der Brise, die hier ständig weht...

In diesem Forum lese ich über interessante Gestalten, die ich aber im echten Leben nie treffe. Vielleicht verpasse ich ja was, keine Ahnung.

[jack000]

Das kommt auf die Umstände und auf die Beteiligten an.

In den von mir geschilderten Fällen handelte es sich um
... der Mann hatte keine Lust mehr auf seinen stressigen Job, ließ sich sein Erbe auszahlen, überredete seine Flamme, ebenfalls zu kündigen und reiste mit ihr auf ziemlich großem Fuße für 2 Jahre durch die Weltgeschichte. - Und nein, sie hat ihn natürlich nicht deshalb gewählt! das konnte sie nicht voraussehen, als die beiden sich verliebten. - Nun ist das Geld futsch, sie arbeiten wieder und haben zwei Kinder und dazu schöne Erinnerungen.

Ok, dann hatte ich den Beitrag falsch verstanden. Er hatte also nicht das Geld für Sie ausgegeben, sondern die gemeinsamen Reisen (wenn nur 1 das Geld hat) sind ja auf keinen anderen Weg möglich. So ergibt das natürlich einen Sinn.

die Frau liebte halt nicht nur ihren Künstler, sondern auch dessen Skulpuren und Bilder. - Die näheren Umstände weiß ich nicht genau... (eigentlich hatte sie ja Mieteinnahmen) - Jedenfalls lebten
die beiden in einer ziemlich romantischen Welt miteinander, sie erledigte seine Geschäftsdinge, Kontakte zu Galerien und Zeug (so richtig das Klischee halt, ohne das ne Menge Künstler niemals überlebt hätten geschweige denn reüssiert.)

Auch dieser Fall ergibt so betrachtet natürlich einen Sinn. Er hat seinen Teil gegeben und sie ihren. Ob der Verkauf der Eigentumswohnung sinnvoll war, ist ein anderes paar Schuhe kann aber je nach Konstellation auch eine logische Entscheidung gewesen sein.

[Gretel]

Ok, dann hatte ich den Beitrag falsch verstanden. Er hatte also nicht das Geld für Sie ausgegeben, sondern die gemeinsamen Reisen (wenn nur 1 das Geld hat) sind ja auf keinen anderen Weg möglich. So ergibt das natürlich einen Sinn.


Auch dieser Fall ergibt so betrachtet natürlich einen Sinn. Er hat seinen Teil gegeben und sie ihren. Ob der Verkauf der Eigentumswohnung sinnvoll war, ist ein anderes paar Schuhe kann aber je nach Konstellation auch eine logische Entscheidung gewesen sein.

Yep ... allerdings kann er bis heute nicht wirklich von seiner Kunst leben - macht nix.

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protes ... pitalismus

[jack000]

Yep ... allerdings kann er bis heute nicht wirklich von seiner Kunst leben - macht nix.

Es ist ja nicht ungewöhnlich, das viele Künstler nicht von ihrer Kunst leben können. Dann brauchen die entweder einen Sponsor oder einen anderen Job. Aber bei letzterem gibt es dann halt keine Kunstobjekte => Win/Win Situation!

[JFK]

Yep ... allerdings kann er bis heute nicht wirklich von seiner Kunst leben - macht nix.

http://de.wikipedia.org/wiki/Die_protes ... pitalismus

Kann man auch als Investition sehen, schlagen die Werke ein, ist er Vieleicht Bonze.

Der Supergau wäre wenn er sie dann aufeinmal nicht mehr kennen würde

[Bleibtreu]

Guten Morgen Gretel.

Das kommt auf die Umstände und auf die Beteiligten an.
In den von mir geschilderten Fällen handelte es sich um
... der Mann hatte keine Lust mehr auf seinen stressigen Job, ließ sich sein Erbe auszahlen, überredete seine Flamme, ebenfalls zu kündigen und reiste mit ihr auf ziemlich großem Fuße für 2 Jahre durch die Weltgeschichte. - Und nein, sie hat ihn natürlich nicht deshalb gewählt! das konnte sie nicht voraussehen, als die beiden sich verliebten. - Nun ist das Geld futsch, sie arbeiten wieder und haben zwei Kinder und dazu schöne Erinnerungen.

Das liest sich ganz anders als deine vorherigen Bemerkungen zu beiden Fällen:

Was läuft da "falsch" ?
Wer mehr Knete hat, unterstützt seinen/seine Liebste/n auch finanziell.
Ansonsten: Ist die Liebe ein Fake.[...]

[...]Jedenfalls lebten die beiden in einer ziemlich romantischen Welt miteinander, sie erledigte seine Geschäftsdinge, Kontakte zu Galerien und Zeug (so richtig das Klischee halt, ohne das ne Menge Künstler niemals überlebt hätten geschweige denn reüssiert.

Ja. Fatale Verstrickungen und Abhängigkeiten, sogar Kontrolle kommt noch hinzu, wie sich hier schon angedeutet hatte:

[...] Eine Freundin von mir hatte ihre Eigentumswohnung verkauft, um ihren süßen Künstler-Lover mit durchzubringen.
Da kreischt das Spießerherz ohnmächtig auf, wa.

Ich schreibe dir mal, wie deine Äußerungen für mich rüber kommen:
Wer nicht bereit ist für seinen süßen Künstler-Lover [das liest sich, als hält sie sich ein kurioses, kostbares Tierchen] die Eigentumswohnung zu verkloppen, der ist nicht nur ein Spießer, dessen Liebe ist auch ein Fake, weil er nicht seinen Liebsten auch finanziell unterstützt. Wobei finanziell unterstützen hier noch weit untertrieben ist. Hier geht es an die Existenz. DA kreischt nicht mein nicht vorhandenes Spießerherz auf, sondern was ganz anderes.

Mir ist es egal, wer sich hier in welche kranken Beziehungen stürzt, Abhängigkeiten und auch noch Kontrolle erzeugt und sich sehr wahrscheinlich noch darin sonnt einen Künstler erst zu einem gemacht zu haben. Mich stören deine Bemerkungen, wer nicht ebenso dazu bereits ist, der ist ein Spießer + dessen Liebe ein Fake. Dein zweites Beispiel riecht für mich nach allem was ich unter fatale Beziehung subsumiere, aber nicht nach echter Liebe.

* Ich kenne übrigens sogar jemanden, der seine Eigentumswohnung für die Realisierung seines ersten Spielfilmes verkauft hat - nachdem ihn keine Förderanstalt sponsern wollte ... zu Recht, ein gräßliches Drehbuch, der Film wurde fürchterlich...

Das ist auch was ganz anderes. Hier trägt die Person das Risiko für sich selbst, er erzeugt keine kranken Abhängigkeiten. Wenn seine Leidenschaft es ihm wert ist, dann ist das eh Seins.

[vogulin]

in meinem Umfeld eine sehr häufige Realität

liegt vielleicht an der Brise, die hier ständig weht...

In diesem Forum lese ich über interessante Gestalten, die ich aber im echten Leben nie treffe. Vielleicht verpasse ich ja was, keine Ahnung.

Jaja, im Land zwischen den Meeren ist die Welt in vielerlei Hinsicht noch in Ordnung. Liegt vielleicht auch an den geringeren Einkünften - lt. einem gewissen Herrn Kubicki ja 20 % unter denen in B-W - dass die ingesamte Solidarität und auch die zwischen Mann und Frau größer ist, als in anderen Teilen der Republik. ich kann das für die Westküste nur bestätigen.

[paradoxx]

Jaja, im Land zwischen den Meeren ist die Welt in vielerlei Hinsicht noch in Ordnung. Liegt vielleicht auch an den geringeren Einkünften - lt. einem gewissen Herrn Kubicki ja 20 % unter denen in B-W - dass die ingesamte Solidarität und auch die zwischen Mann und Frau größer ist, als in anderen Teilen der Republik. ich kann das für die Westküste nur bestätigen.

... und wenn man erst erkennt, dass das geliebte Gezänk eine Notdurft ist - jeder Versuch sie zu unterdrücken geht eh in die Hose -, dann ist man leider zu alt um noch Nutzen daraus zu ziehen.

[lila-filzhut]

Eine Bekannte von mir hat ihren Liebsten auf einem Flohmarkt in Brüssel am Stand eines jüdischen Händlers kennengelernt. Nachdem Häuptling Brauner Büffel zu ihr in ihre Schrebergarten-WG gezogen war...

[Marmorkater]

...

Ich schreibe dir mal, wie deine Äußerungen für mich rüber kommen:
Wer nicht bereit ist für seinen süßen Künstler-Lover [das liest sich, als hält sie sich ein kurioses, kostbares Tierchen] die Eigentumswohnung zu verkloppen, der ist nicht nur ein Spießer, dessen Liebe ist auch ein Fake, weil er nicht seinen Liebsten auch finanziell unterstützt. Wobei finanziell unterstützen hier noch weit untertrieben ist. Hier geht es an die Existenz. DA kreischt nicht mein nicht vorhandenes Spießerherz auf, sondern was ganz anderes.

Mir ist es egal, wer sich hier in welche kranken Beziehungen stürzt, Abhängigkeiten und auch noch Kontrolle erzeugt und sich sehr wahrscheinlich noch darin sonnt einen Künstler erst zu einem gemacht zu haben. Mich stören deine Bemerkungen, wer nicht ebenso dazu bereits ist, der ist ein Spießer + dessen Liebe ein Fake. Dein zweites Beispiel riecht für mich nach allem was ich unter fatale Beziehung subsumiere, aber nicht nach echter Liebe.

D’accord

@Gretel lässt sich gerne vom Exentrischen oder Extravaganten inspirieren.
Künstler, Individualisten oder Nonkonformisten, interessante Typen mit Flecken und Dellen als Stimulus für ein verheißungsvolles Lebensgefühl, eine immerwährende manischen Phase voller Leidenschaft.

Sicher, eine Anzahl guter Tage kann einem niemand mehr wegnehmen, nur konnte ich mehrfach die Beobachtung machen, dass gewisse Männer sich finanziell und emotional extrem verausgabten, um ihrer Dame des Herzens etwas zu bieten, was ohne authentische Substanz war.
In meinen Augen das Gegenteil von Liebe, die eine Akzeptanz der Realität voraussetzt.

[Gretel]

Guten Morgen Gretel.


Das liest sich ganz anders als deine vorherigen Bemerkungen zu beiden Fällen:


Ja. Fatale Verstrickungen und Abhängigkeiten, sogar Kontrolle kommt noch hinzu, wie sich hier schon angedeutet hatte:


Ich schreibe dir mal, wie deine Äußerungen für mich rüber kommen:
Wer nicht bereit ist für seinen süßen Künstler-Lover [das liest sich, als hält sie sich ein kurioses, kostbares Tierchen] die Eigentumswohnung zu verkloppen, der ist nicht nur ein Spießer, dessen Liebe ist auch ein Fake, weil er nicht seinen Liebsten auch finanziell unterstützt. Wobei finanziell unterstützen hier noch weit untertrieben ist. Hier geht es an die Existenz. DA kreischt nicht mein nicht vorhandenes Spießerherz auf, sondern was ganz anderes.

Mir ist es egal, wer sich hier in welche kranken Beziehungen stürzt, Abhängigkeiten und auch noch Kontrolle erzeugt und sich sehr wahrscheinlich noch darin sonnt einen Künstler erst zu einem gemacht zu haben. Mich stören deine Bemerkungen, wer nicht ebenso dazu bereits ist, der ist ein Spießer + dessen Liebe ein Fake. Dein zweites Beispiel riecht für mich nach allem was ich unter fatale Beziehung subsumiere, aber nicht nach echter Liebe.


Das ist auch was ganz anderes. Hier trägt die Person das Risiko für sich selbst, er erzeugt keine kranken Abhängigkeiten. Wenn seine Leidenschaft es ihm wert ist, dann ist das eh Seins.

Was hyperthrophe Äußerungen betrifft, tun wir beiden uns allerdings nicht so viel.

Ich schreibe: Wer sich nicht leidenschaftlich ins mögliche finanzielle Elend stürzt, der liebt nicht.

Du schreibst: Kranke Beziehungen, Abhängigkeit etc.

Ich verteidige aber fatale Liebesbeziehungen denn sie sind out - vernünftige Ökonomisierung ist alles, sei es in Sachen Gefühl oder in den damit verbundenen Finanzen. Man geht zum Paartherapeuten, um einen Konsens zu finden, man pocht auf Gleichberechtigung in allen Lebensfragen, es geht um den Kosten - Nutzen - Effekt, und wehe, es gibt irgendeine Unwucht,
schon kommen die pädagogischen Ratgeber angetrabt.

Apropos:
Kennst Du das Buch der israelischen Autorin Zeruya Shalev
Liebesleben
?

[Marmorkater]

Ich schreibe: Wer sich nicht leidenschaftlich ins mögliche finanzielle Elend stürzt, der liebt nicht.

Interpretationssache:
Die bewahrenden beschützenden biophilen Elemente der Liebe sind IMHO mehrwertiger als ein rauschhafter Zustand, um sich von einer als unerträglich empfundenen Umwelt abzuschotten.