epona » So 9. Nov 2014, 18:45 hat geschrieben:
Ich habe zum Glück keine besonders negativen Erfahrungen mit Kitapersonal oder Lehrkräften gemacht.
1-2 kleine Vorkommnisse gabe es, die konnten aber durch Gespräche ausgeräumt werden.
Zu deinem letzten Satz:
Da wird es schwieriger, aber Eltern haben durchaus ein gewisses Maß an Wahlmöglichkeiten.
Für mich war/ist die Erziehung zu toleranten, weltoffenen, selbstbewußten, neugierigen jungen Menschen ein Kernpunkt.
Ich bin der Meinung, dass viele Probleme durch diese zwanghafte Konfliktvermeidung entstehen und die gründet eben auch auf diesem ideologisiertem Kindergartenbild. Dabei ist es wichtig, dass Menschen mit erhobenem Haupt Konflikte austragen können, denn der Konflikt als eigentliches selbst ist etwas Positives, der die Möglichkeit zur Verbesserung und Innovation gibt. Und genau das ist aber auch Regeln unterworfen - wie uns auch das Naturrecht zeigt. Wenn jemand aufgibt oder "am Boden liegt", dann ist die Sache vorbei. Ende aus. Kein "Nachtreten" in welcher Form auch immer. Und ich sehe da einen wichtigen Wert, der in unserer Gesellschaft verloren geht - durch unterschiedlichste Umstände.
Das wird aber durch noch viel mehr geprägt. Womit wir jetzt vom Kindergartenthema etwas abkämen, aber ich will es trotzdem nochmal sagen:
Ich glaube, dass wir weitaus weniger Probleme mit Gewalt, etc hätten, wenn mehr Sportarten wie Rugby, Boxen oder Kampfsport evtl über die Schulen angeboten werden würden. Einerseits auch aus dem gelehrtem Respekt gegenüber dem Gegner, aber auch aus der Erfahrung, unterlegen zu sein, sodass man sich eben nicht alles erlaubt.
Was Sozialpädagogen angeht: Ich käme nicht dazu, alle über einen Kamm zu scheren. Es ist keine leichte Arbeit und es gibt genug Menschen, die von diesem Beruf runtergerissen werden - ich habe absoluten Respekt, wenn das Leute machen - aber ich frage mich ehrlich, ob es einfach ausreicht, ein paar Jahre studiert zu haben, um Menschen wirklich auf ihrem Weg zu helfen. Damit meine ich: Man braucht Leute mit wirklicher Lebenserfahrung und wer die hat mit einer gewissen Menschenkenntnis, braucht nicht studiert zu haben, um das Zusammenleben wirklich nachhaltig zu verbessern.