Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

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McKnee
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von McKnee »

Vongole hat geschrieben:(20 Jan 2019, 17:54)

Mhm, als ich vorhin ich den Spiegel schaute, war ich noch weiblich.
Es muss ja auch Frauen geben, die dem Thema gewachsen sind und das ist gut so. Ein Blick in den Spiegel hilft nicht nur da. ;)
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 18:36)

Ich rede nicht nur von "anerzogen", wenn ich "sozial" sage, sondern ich rede von allen äußeren Bedingungen, die der Mensch zum Wachsen und Gedeihen in seiner Umwelt vorfindet. Diese soziale Bedingtheit hält übrigens bis zum Lebensende an. Und trotzdem ist natürlich vieles auch biologisch vorhanden, zum Beispiel Homosexualität, die ja nicht erworben, sondern genetisch bereits vorhanden oder - wie viele auch sagen - "angeboren" ist. Auch da gibt es bestimmte Experten, die heute noch oder schon wieder die mittelalterliche These vertreten, Homosexualität sei eine Krankheit oder gar eine "abnorme Veranlagung", die "geheilt" oder "therapiert" werden könne. Das ist natürlich Quatsch.
Ich muss dich enttäuschen, aber Homosexualität ist NICHT "genetisch bereits vorhanden". Es wurde nämlich KEIN "Homogen" gefunden.
Tja man sollte schon den Unterschied zwischen biologisch determiniert ==> alles was mit Genen zusammen hängt und biologisch bedingt ==> hormonelle Steuerung während der Embryogenese kennen und vor allem beachten.
Hormonelle Steuerung während der Embryogenese - also biologisch bedingt - unterliegt AUCH Umwelteinflüssen, auf die der Mensch i.d.R. keinen Einfluss hat. Biologisch bedingt bedeutet aber auch evolutionär erworben(er) Überlebensvorteil.
Homosexualität, wie auch Transsexuelität sind biologisch bedingt, NICHT genetisch determiniert.
Zuletzt geändert von Dark Angel am So 20. Jan 2019, 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Ebiker »

Umetarek hat geschrieben:(20 Jan 2019, 16:19)

Das wage ich zu bezweifeln, also nicht das mit dem statistischen Mittel. Ekel ist grundsätzlich anerzogen, sonst wäre er nicht so unterschiedlich und ließe sich im Notfall auch nicht so leicht überwinden.
Ekel ist eine Form der Angst und nicht anerzogen sondern tief in der Amygdala verwurzelt. Bei meiner Schwester hat es viele viele Jahre gedauert bis sie ihre Spinnenphobie soweit überwunden hat das sie die Tierchen wegsaugt. Den Beutel darf aber der Mann entsorgen. Und die ist garantiert kein Püppchen.
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Umetarek
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Umetarek »

Ebiker hat geschrieben:(20 Jan 2019, 19:34)

Ekel ist eine Form der Angst und nicht anerzogen sondern tief in der Amygdala verwurzelt. Bei meiner Schwester hat es viele viele Jahre gedauert bis sie ihre Spinnenphobie soweit überwunden hat das sie die Tierchen wegsaugt. Den Beutel darf aber der Mann entsorgen. Und die ist garantiert kein Püppchen.
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Selina
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 19:33)

Ich muss dich enttäuschen, aber Homosexualität ist NICHT "genetisch bereits vorhanden". Es wurde nämlich KEIN "Homogen" gefunden.
Tja man sollte schon den Unterschied zwischen biologisch determiniert ==> alles was mit Genen zusammen hängt und biologisch bedingt ==> hormonelle Steuerung während der Embryogenese kennen und vor allem beachten.
Hormonelle Steuerung während der Embryogenese - also biologisch bedingt - unterliegt AUCH Umwelteinflüssen, auf die der Mensch i.d.R. keinen Einfluss hat. Biologisch bedingt bedeutet aber auch evolutionär erworben(er) Überlebensvorteil.
Homosexualität, wie auch Transsexuelität sind biologisch bedingt, NICHT genetisch determiniert.
Ok, dann halt "biologisch bedingt" oder wie viele sagen, "angeboren". Mir ging es in meinem Beitrag um etwas anderes, nämlich, dass beim Menschen immer beide Seite zu berücksichtigen sind: Die biologische und die soziale. Unabhängig von meinem Beispiel mit der Homosexualität, wobei auch hier bestimmte soziale Verhältnisse eine Rolle spielen. Zum Beispiel in dem Sinne, dass die einen ihre Homosexualität frei, selbstbestimmt und offen ausleben können, aber in anderen Gesellschaften das unter Umständen sehr schwer ist. Das reicht bis hin zu üblen Verfolgungspraktiken in einigen Staaten. Und auch hierzulande gibt es wieder mehr Fälle von Gewalt gegen Homosexuelle als noch vor Jahren.

Zitat:

Heute können Forscher die Ursachen für unser Verlangen belegen, statt krude Theorien aufzustellen. Die menschliche Sexualität ist wohl angeboren. Egal, wie wir lieben, ob schwul, lesbisch, bi-, trans- oder heterosexuell: Alles ist normal. Niemand hat wirklich eine Wahl, welches Geschlecht er oder sie begehrt.

https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2 ... ng/seite-2

(mit der Ergänzung, dass der berühmt berüchtigte Paragraf 175 in der DDR bereits 1968 gestrichen worden ist, in der BRD/Gesamtdeutschland wurde er erst 1994 gestrichen. Diskriminierungen gab es aber vor der Wende in beiden deutschen Staaten, nur im Osten halt nicht mehr mit diesen strafrechtlichen Konsequenzen wie im Westen. Aber das nur nebenbei)
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 20:01)

Ok, dann halt "biologisch bedingt" oder wie viele sagen, "angeboren". Mir ging es in meinem Beitrag um etwas anderes, nämlich, dass beim Menschen immer beide Seite zu berücksichtigen sind: Die biologische und die soziale.

Zitat:

Heute können Forscher die Ursachen für unser Verlangen belegen, statt krude Theorien aufzustellen. Die menschliche Sexualität ist wohl angeboren. Egal, wie wir lieben, ob schwul, lesbisch, bi-, trans- oder heterosexuell: Alles ist normal. Niemand hat wirklich eine Wahl, welches Geschlecht er oder sie begehrt.

https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2 ... ng/seite-2

(mit der Ergänzung, dass der berühmt berüchtigte Paragraf 175 in der DDR bereits 1968 gestrichen worden ist, in der BRD/Gesamtdeutschland wurde er erst 1994 gestrichen. Diskriminierungen gab es aber vor der Wende in beiden deutschen Staaten, nur im Osten halt nicht mehr mit diesen strafrechtlichen Konsequenzen wie im Westen. Aber das nur nebenbei)
Biologisch bedingt IST angeboren.
Ich weiß, was du sagen wolltest, dazu habe ich bereits in einem früheren Beitrag etwas geschrieben.
Sogar bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten sind angeboren - als Beispiel: ich kann gut zeichen, was mir in meinem Beruf sehr zugute kam, meine Tochte hingegen hat dafür absolut kein Talent, mein Sohn auch nicht und mein Enkel (der größere) hat diese Fähigkeit (wieder).
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 20:09)

Biologisch bedingt IST angeboren.
Ich weiß, was du sagen wolltest, dazu habe ich bereits in einem früheren Beitrag etwas geschrieben.
Sogar bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten sind angeboren - als Beispiel: ich kann gut zeichen, was mir in meinem Beruf sehr zugute kam, meine Tochte hingegen hat dafür absolut kein Talent, mein Enkel (der größere) hat diese Fähigkeit wieder.
Ich weiß, dass "biologisch bedingt" "angeboren" bedeutet. Ich schrieb dazu nur "oder wie viele sagen, 'angeboren'" - eben als ein anderer Begriff für ein und dieselbe Sache, nur, dass es der eine so nennt, der andere so.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(20 Jan 2019, 20:13)

Ich weiß, dass "biologisch bedingt" "angeboren" bedeutet. Ich schrieb dazu nur "oder wie viele sagen, 'angeboren'" - eben als ein anderer Begriff für ein und dieselbe Sache, nur, dass es der eine so nennt, der andere so.
Wenn du es weißt, warum schwatzt du dann im Zusammenhang mit Homosexualität von "genetisch bereits vorhanden", wenn "biologisch bedingt" keine genetischen "Voraussetzungen" aufweist, sondern hormonelle?

Apropos Homosexualität in der DDR - ja der §175 StGB wurde bereits 1968 in der DDR abgeschafft, ändert aber nichts daran, dass Homosexuelle weiterhin diskriminiert und stigmatisiert wurden, dass sie bis weit in die Achtziger hinein von der Stasi beobachtet wurden und nach §249 StGB bestraft.
Dieser Paragraph sagt dir hoffentlich etwas - auch im Zusammenhang mit Gleichberechtigung in der DDR.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Echt »

Es gibt Frauen, die respektieren nicht, dass Männer unter sich bleiben wollen. Jetzt werden schon Herrenclubs von diesen Extremfeministen verbal angegriffen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 48980.html
Bremens Regierungschef war verhindert, doch seine offizielle Vertreterin, Karoline Linnert, konnte ihn bei einer Benefizveranstaltung nicht ersetzen. Der Grund: Der Veranstalter ist ein Herrenklub.
innert reagierte empört. "Wir feiern in Deutschland 100 Jahre Frauenwahlrecht - und die Eiswette hält es unter dem Deckmäntelchen der Tradition noch immer für richtig, Frauen auszuschließen", kritisiert sie bei Facebook. Auch Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) sagte seine Teilnahme aus Solidarität ab.

Die Veranstalter weisen die Kritik zurück. "Wir sind ein Herrenklub, machen diesen Gendergaga nicht mit. Selbst der Papst würde nicht eingeladen, wenn er eine Frau wäre", zitiert die "Bild" Veranstalter Patrick Wendisch. Linnert wünschte den Herren via Facebook dennoch einen schönen Abend.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Echt hat geschrieben:(20 Jan 2019, 23:34)

Es gibt Frauen, die respektieren nicht, dass Männer unter sich bleiben wollen. Jetzt werden schon Herrenclubs von diesen Extremfeministen verbal angegriffen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 48980.html
Naja, es gibt ja auch Männer (und Frauen), die respektieren nicht, dass Frauen am Frauenbadetag unter sich bleiben wollen. Man erinnere sich an Papa Tim, dem allein hier 20 Tage und 33 Seiten Anteilnahme gewidmet wurden.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:17)

Naja, es gibt ja auch Männer (und Frauen), die respektieren nicht, dass Frauen am Frauenbadetag unter sich bleiben wollen. Man erinnere sich an Papa Tim, dem allein hier 20 Tage und 33 Seiten Anteilnahme gewidmet wurden.
Das war ein Elternbadetag. Lüg nicht.
An einem reinen Frauenbadetag wäre der Typ nicht auf die Idee gekommen, teilnehmen zu wollen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von McKnee »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:17)

Naja, es gibt ja auch Männer (und Frauen), die respektieren nicht, dass Frauen am Frauenbadetag unter sich bleiben wollen. Man erinnere sich an Papa Tim, dem allein hier 20 Tage und 33 Seiten Anteilnahme gewidmet wurden.
Soweit ich mich erinnere, war es nicht der Frauentag. Es war ein grundsätzlicher Ausschluß eines Mannes, der sonst Teil der Gruppe sein sollte, von bestimmten Aktivitäten dieser Gruppe. Übrigens auch dessen Tochter (!!).

Unabhängig davon, wie man nun dazu steht, scheint Emanzipation für manche eher eine Frage der Rosinen zu sein.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Echt hat geschrieben:(20 Jan 2019, 23:34)

Es gibt Frauen, die respektieren nicht, dass Männer unter sich bleiben wollen. Jetzt werden schon Herrenclubs von diesen Extremfeministen verbal angegriffen.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 48980.html
Dıe Herren haben kein Blatt vor den Mund genommen
. Die Veranstalter weisen die Kritik zurück. "Wir sind ein Herrenklub, machen diesen Gendergaga nicht mit. Selbst der Papst würde nicht eingeladen, wenn er eine Frau wäre", zitiert die "Bild" Veranstalter Patrick Wendisch. Linnert wünschte den Herren via Facebook dennoch einen schönen Abend.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von McKnee »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:31)

Das war ein Elternbadetag. Lüg nicht.
An einem reinen Frauenbadetag wäre der Typ nicht auf die Idee gekommen, teilnehmen zu wollen.
Noch dazu hatte der Ausschluß nichts mit dem hier diskutieren Feminismus zu tun sondern ausschließlich mit religiöser Isolation.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

McKnee hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:38)

Noch dazu hatte der Ausschluß nichts mit dem hier diskutieren Feminismus zu tun sondern ausschließlich mit religiöser Isolation.
Der Isolierungswunsch kam nicht von dem Typen, sondern von der Kursleiterin in vorauseilendem Gehorsam. Gottseidank konnte daraus Islamophobie gebastelt und die Empörung auf den Typen umgelenkt werden, der der Meinung war, Elternbadetag beinhaltet sowohl Mütter als auch Väter im Pool.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von McKnee »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:44)

Der Isolierungswunsch kam nicht von dem Typen, sondern von der Kursleiterin in vorauseilendem Gehorsam. Gottseidank konnte daraus Islamophobie gebastelt und die Empörung auf den Typen umgelenkt werden, der der Meinung war, Elternbadetag beinhaltet sowohl Mütter als auch Väter im Pool.
Aber so schnell lassen sich Menschen instrumentalisieren. Das kann man auch deutlich an dieser Diskussion erkennen. Wo die Argumente fehlen, muss der plakative Slogan her. Der Widerspruch, der dadurch entsteht, wird hingenommen. Daran krankt die ganze Emanzipationsdebatte. Für eine erfolgreiche Emanzipation stehen Frauen, die diese populistische Debatte nicht nötig haben, weil sie ihren Weg gefunden haben und erfolgreich gegangen sind.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

Senexx hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:36)

Dıe Herren haben kein Blatt vor den Mund genommen
Es gibt auch Frauenclubs, wo Männer unerwünscht sind. So what?
Weder möchte ich freiwillig in einem solchen Club Mitgliederin sein, noch in einem Männerclub Mäuschen spielen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:31)

Das war ein Elternbadetag. Lüg nicht.
An einem reinen Frauenbadetag wäre der Typ nicht auf die Idee gekommen, teilnehmen zu wollen.
Es muss im Schwimmbad ein Frauenbadetag gewesen sein. Oder glaubst du ernsthaft, die muslimischen Frauen haetten im Schwimmbad fremde Männer akzeptiert und haben nur böswillig den armen Tim ausgeschlossen? Denk doch mal nach. :rolleyes:
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

McKnee hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:38)

Noch dazu hatte der Ausschluß nichts mit dem hier diskutieren Feminismus zu tun sondern ausschließlich mit religiöser Isolation.
Das Herrenclub-Beispiel hat genauso wenig mit Feminismus zu tun. Das Strangthema "Gleichberechtigung von Mann und Frau" hat übrigens auch nichts mit Feminismus zu tun, sondern mit im Grundgesetz verankerten Grundrechten.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 06:15)

Es muss im Schwimmbad ein Frauenbadetag gewesen sein. Oder glaubst du ernsthaft, die muslimischen Frauen haetten im Schwimmbad fremde Männer akzeptiert und haben nur böswillig den armen Tim ausgeschlossen? Denk doch mal nach. :rolleyes:
Es war ein Elternbadetag und aufgrund der Anwesenheit der Muslima wurde der Typ von der Kursleiterin ausgeschlossen. Die rief seine Frau an und wollte, dass diese teilnimmt und nicht der Mann. Leider hat er nicht gehorcht, sondern darauf verwiesen, dass Elternbadetag sei.
Du weißt, dass das Wort Eltern sowohl Vater als auch Mutter beinhaltet?
Dass der Typ verlangt hat, an einem reinen Frauenbadetag mitzuplanschen, ist eine Lüge und Unterstellung. Kein Mann geht freiwillig in eine reine, von vorn herein ausgewiesene Frauengruppe.
Das Problem war seine Weigerung, artig und demütig zu sein und die Elterngruppe aus Rücksicht zu verlassen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Jan 2019, 06:24)

Es war ein Elternbadetag und aufgrund der Anwesenheit der Muslima wurde der Typ von der Kursleiterin ausgeschlossen. Die rief seine Frau an und wollte, dass diese teilnimmt und nicht der Mann. Leider hat er nicht gehorcht, sondern darauf verwiesen, dass Elternbadetag sei.
Du weißt, dass das Wort Eltern sowohl Vater als auch Mutter beinhaltet?
Dass der Typ verlangt hat, an einem reinen Frauenbadetag mitzuplanschen, ist eine Lüge und Unterstellung. Kein Mann geht freiwillig in eine reine, von vorn herein ausgewiesene Frauengruppe.
Das Problem war seine Weigerung, artig und demütig zu sein und die Elterngruppe aus Rücksicht zu verlassen.
Dieser Beitrag zeigt wieder mal sehr deutlich, wie verbohrt manche Menschen doch sind und nur an das Schlechte in manchen Menschen glauben wollen.
Die These, dass die Muslimas nur den armen Tim demütigen wollten und jeden anderen Mann im Schwimmbad akzeptiert haetten, ist sehr viel unwahrscheinlicher als die Annahme, dass der dumme Tim sich nur wichtig machen wollte und mit seiner albernen Story gleich zur BILD gerannt ist.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von think twice »

"Tatsächlich gibt es im Ote-Bad zweimal im Monat spezielle Badetage für Frauen, die aus kulturellen, religiösen oder schlicht persönlichen Gründen ohne mögliche Blicke von Männern schwimmen möchten. Spezielle Vorhänge verhindern dann einen Blick von außen in das Schwimmbad. Ähnlich Angebote sind gängige Praxis in anderen Schwimmbädern, Saunen und Badehäusern."
https://www.weser-kurier.de/bremen/stad ... 91214.html

Jetzt nochmal die Frage: Glaubt jemand ernsthaft, die Gruppe, der auch Muslimas angehören, hätte sich einen Tag ausgesucht, an dem Männlein und Weiblein gemeinsam schwimmen koennen und lediglich den armen Papa Tim diskriminieren wollen?
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(20 Jan 2019, 19:21)

Dafür bist DU eigentlich das beste Beispiel: du repräsentierst alles, was du leugnest und ablehnst.
Wir sind beide in der DDR sozialisiert und du wirst sicher nicht behaupten, dass in der DDR Mädchen in "typisch weibliche" Berufe und Studienrichtungen gedrängt und ihnen technische Berufe oder Studienrichtungen vorenthalten wurden.
Dennoch hast du offensichtlich eine "typisch weibliche" Studienrichtung gewählt, während ich eine gewählt habe die mehr oder weniger paritätisch besetzt war. Du hast dann wahrscheinlich auch in einem Umfeld gearbeitet, in dem mehr Frauen vertreten waren, während ich (bis zur Wende) als Betriebsing. im Bergbau in einer "typischen Männerdomäne" tätig war.
Dennoch wirfst du mir vor, ein Frauenbild der Fünfziger zu vertreten und der Meinung zu sein, die Frau habe "als Heimchen am Herd, dem Mann den Rücken frei zu halten". Als ich in meinem Beruf keinen Job mehr gefunden habe, habe ich "umgesattelt", mein Hobby zum Beruf gemacht und Archäologie studiert - wieder eine Studienrichtung, die von Frauen nicht gerade "überlaufen", weil man kriegt ja dreckige Hände und Nietnägel.

Nun frage ich mich ernsthaft: wer von uns beiden entspricht denn nun eher dem, von Gender"forschern", kritisierten Klischee/"Rollensterotyp"?
Wie kommst du eigentlich darauf, solche persönlichen Dinge zu verbreiten, die noch dazu völlig aus den Fingern gesogen sind? Weder hab ich eine "typisch weibliche Studienrichtung" gewählt noch habe ich "wahrscheinlich auch in einem Umfeld gearbeitet, in dem mehr Frauen vertreten waren", wie du sinnierst. Alles Mutmaßungen und Behauptungen, aus denen du selbstverständlich dann die dir genehmen Schlüsse ziehst. Da hat schokoschendrezki schon sehr recht, wenn er im Thread "38 Grad und seit Monaten kein Regen" schreibt (sorry, schoko, wenn ich das zitiere, aber das passt nun mal auf viele DA-Beiträge): "Die Vollgestelltheit und Verschandelung vieler Stadtinnenflächen mit parkenden Autos und Parkflächen ist eine ziemlich objektivierbare Tatsache, direkt in Zahlen ausdrückbar. Während ich mich kaum an einen Beitrag von D.A, erinnern kann, der nicht irgendwie mit DU, ER, SIE beginnt oder aufgehängt ist. Es geht fast nie um Tatsachen. Bei D.A. gehts eigentlich immer nur um die Entäußerung von persönlichen Antipathien. Ich persönlich nehms als Kompliment! ;)"

Ja, genauso ist es. Du bist sicher eine recht intelligente Frau, aber du solltest aufhören, dein Faktenwissen mit persönlichen Anwürfen und Unterstellungen zu verbinden. Das führt in jedem Falle dazu, dass eine Diskussion mit dir weder interessant noch in irgendeiner Form voranbringend oder Augen öffnend verläuft. Das stößt nur ab. Was das anbelangt, kannst du dir ein Beispiel an schokoschendrezki nehmen: Der ist noch nie in irgendeinem Kommentar persönlich oder gar beleidigend geworden; immer bleibt er eng am Thema und beschreibt, kommentiert, erklärt... Er gibt seine Ansichten, seine Erkenntnisse zu einem Gegenstand kund, aber nie, indem er derart persönlich wird wie du. Und er räumt auch immer ein, dass es die andere Seite gerne auch anders sehen kann. So, wie es im Leben nun mal ist. Da gibts zum Glück noch etliche andere User im Forum, die sich nie auf so eine persönliche Ebene begeben, aber bei ihm fällts eben besonders auf. Was ich gut finde. Von sich selbst kann man jederzeit sehr persönlich berichten, aber nie mutmaßend über das jeweilige Gegenüber. Ab und zu denke ich mal, ooooh, jetzt hast du dir ja doch mal was angenommen, aber nee, wenige Beiträge später verfällst du wieder in die gewohnte persönlich werdende Diktion. Das hat natürlich Ursachen. Die aber liegen ganz alleine bei dir selbst.

Und nun zu deinen Mutmaßungen über meine Person: Ich bin in meiner Studienzeit und in meinem Berufsleben gleichermaßen mit Frauen und Männern zusammengewesen, hab bei beiden Geschlechtern alle Schattierungen des Verhaltens kennengelernt. Bei Frauen von angepasst, männerbezogen und untergeordnet (eine Minderheit) bis hin zu selbstständig, selbstbewusst, frei im Denken, intelligent und emanzipiert (Mehrheit). Und bei Männern reichte die Palette von dominant, rechthaberisch und machohaft (eine Minderheit) bis hin zu großzügig, kollegial, intelligent und ausgleichend (Mehrheit). Zwischen diesen beiden Polen liegen bei Männern und Frauen natürlich noch unendlich viele Grauschattierungen, weil jeder einzelne, den ich traf, eine sehr eigene Individualität hatte. Darunter waren auch sehr emotionale, tiefsinnige und originelle Männer und Frauen.

Außerdem fand ich Verhältnisse vor, in denen besonders allein erziehende Frauen besonders gefördert worden sind, wo Mädchen lernen und studieren konnten, was sie wollten (in meiner Zeit gabs gerade eine gewisse ideologische Öffnung, wo zum Beispiel auch viele Christen, darunter jede Menge kritische, ihr Abi machen und studieren konnten, was sie wollten), wo man nach Schwangerschaft und Geburt einen Krippenplatz erhielt, wo man jederzeit wieder an seinen beruflichen Platz zurückkonnte als Frau, wo man an Fortbildungen teilnahm und wo man auch Leitungspositionen einnehmen konnte, sofern man wollte. Letzteres wollte ich nicht. Hätte aber gekonnt. Das Ganze ging nach der Wende noch eine Weile so ähnlich weiter für die Frauen, bis sich immer mehr Verhältnisse durchsetzten, in denen es keine besondere Frauenförderung mehr gab. Die mehr oder weniger durch eine Quotendiskussion ersetzt wurde. Bis es dann schließlich vor paar Jahren dazu kam, dass sich wieder mittelalterliche Ansichten über Frauen, Familie, Kindererziehung, Geschlechterfrage in der Gesellschaft lauthals breit machen konnten. Auch das ist zum Glück nur eine Minderheit, die so redet, aber das tut sie halt mit viel Gebrüll, so dass man manchmal glauben könnte, es seien viel mehr. Was ja auch beabsichtigt ist. Hintergrund: Verlustängste und Klammern an Macht und Einfluss, die man entschwinden sieht. Alles natürlich eingebildet.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

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think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 06:31)

Dieser Beitrag zeigt wieder mal sehr deutlich, wie verbohrt manche Menschen doch sind und nur an das Schlechte in manchen Menschen glauben wollen.
Die These, dass die Muslimas nur den armen Tim demütigen wollten und jeden anderen Mann im Schwimmbad akzeptiert haetten, ist sehr viel unwahrscheinlicher als die Annahme, dass der dumme Tim sich nur wichtig machen wollte und mit seiner albernen Story gleich zur BILD gerannt ist.
Das hat so kein einziger Mensch behauptet.
Nochmal.....es war Elternbadetag und kein Mann hat Zutritt zu einem reinen Frauenbadetag verlangt.
Aber zwecklos.....sobald ein Thema ansatzweise etwas mit Muslimen zu tun hat, fällt bei einigen eine Klappe. Hier indirekt, da die Bademeisterin oder meinerwegen Kursleiterin den Typen weggeschickt hat.
Zur Bild zu rennen ist blöd, aber nicht illegal. Hätten die Muslima sich bei der TAZ ausgeweint, würdest du mitweinen. Die Damen unterlagen dem Irrtum, ein Elternbadetag sei ein Frauenbadetag. So auch du. Leider sind Eltern immer noch sowohl Vater als auch Mutter, es gab kein Recht und keinen Grund, den Typen wegzuschicken. Deine Lügen sind also unhaltbar.

Im übrigen sollte jemand, der es liebt, Frauen versteckt hinter schwarzen Bettlaken zu sehen, sich neben die Männlein setzen, die damit auch keine Probleme haben und nicht etwas von Frauenfeindlichkeit und Gleichberechtigung faseln. Ist unglaubwürdig.
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JJazzGold
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von JJazzGold »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:00)

Wie kommst du eigentlich darauf, solche persönlichen Dinge zu verbreiten, die noch dazu völlig aus den Fingern gesogen sind? Weder hab ich eine "typisch weibliche Studienrichtung" gewählt noch habe ich "wahrscheinlich auch in einem Umfeld gearbeitet, in dem mehr Frauen vertreten waren", wie du sinnierst. Alles Mutmaßungen und Behauptungen, aus denen du selbstverständlich dann die dir genehmen Schlüsse ziehst. Da hat schokoschendrezki schon sehr recht, wenn er im Thread "38 Grad und seit Monaten kein Regen" schreibt (sorry, schoko, wenn ich das zitiere, aber das passt nun mal auf viele DA-Beiträge): "Die Vollgestelltheit und Verschandelung vieler Stadtinnenflächen mit parkenden Autos und Parkflächen ist eine ziemlich objektivierbare Tatsache, direkt in Zahlen ausdrückbar. Während ich mich kaum an einen Beitrag von D.A, erinnern kann, der nicht irgendwie mit DU, ER, SIE beginnt oder aufgehängt ist. Es geht fast nie um Tatsachen. Bei D.A. gehts eigentlich immer nur um die Entäußerung von persönlichen Antipathien. Ich persönlich nehms als Kompliment! ;)"

Ja, genauso ist es. Du bist sicher eine recht intelligente Frau, aber du solltest aufhören, dein Faktenwissen mit persönlichen Anwürfen und Unterstellungen zu verbinden. Das führt in jedem Falle dazu, dass eine Diskussion mit dir weder interessant noch in irgendeiner Form voranbringend oder Augen öffnend verläuft. Das stößt nur ab. Was das anbelangt, kannst du dir ein Beispiel an schokoschendrezki nehmen: Der ist noch nie in irgendeinem Kommentar persönlich oder gar beleidigend geworden; immer bleibt er eng am Thema und beschreibt, kommentiert, erklärt... Er gibt seine Ansichten, seine Erkenntnisse zu einem Gegenstand kund, aber nie, indem er derart persönlich wird wie du. Und er räumt auch immer ein, dass es die andere Seite gerne auch anders sehen kann. So, wie es im Leben nun mal ist. Da gibts zum Glück noch etliche andere User im Forum, die sich nie auf so eine persönliche Ebene begeben, aber bei ihm fällts eben besonders auf. Was ich gut finde. Ab und zu denke ich mal, ooooh, jetzt hast du dir ja doch mal was angenommen, aber nee, wenige Beiträge später verfällst du wieder in die gewohnte persönlich werdende Diktion. Das hat natürlich Ursachen. Die aber liegen ganz alleine bei dir selbst.

Und nun zu deinen Mutmaßungen über meine Person: Ich bin in meiner Studienzeit und in meinem Berufsleben gleichermaßen mit Frauen und Männern zusammengewesen, hab bei beiden Geschlechtern alle Schattierungen des Verhaltens kennengelernt. Bei Frauen von angepasst, männerbezogen und untergeordnet (eine Minderheit) bis hin zu selbstständig, selbstbewusst, frei im Denken, intelligent und emanzipiert (Mehrheit). Und bei Männern reichte die Palette von dominant, rechthaberisch und machohaft (eine Minderheit) bis hin zu großzügig, kollegial, intelligent und ausgleichend (Mehrheit). Zwischen diesen beiden Polen liegen bei Männern und Frauen natürlich noch unendlich viele Grauschattierungen, weil jeder einzelne, den ich traf, eine sehr eigene Individualität hatte. Darunter waren auch sehr emotionale, tiefsinnige und originelle Männer und Frauen.

Außerdem fand ich Verhältnisse vor, in denen besonders allein erziehende Frauen besonders gefördert worden sind, wo Mädchen lernen und studieren konnten, was sie wollten (in meiner Zeit gabs gerade eine gewisse ideologische Öffnung, wo zum Beispiel auch viele Christen, darunter jede Menge kritische, ihr Abi machen und studieren konnten, was sie wollten), wo man nach Schwangerschaft und Geburt einen Krippenplatz erhielt, wo man jederzeit wieder an seinen beruflichen Platz zurückkonnte als Frau, wo man an Fortbildungen teilnahm und wo man auch Leitungspositionen einnehmen konnte, sofern man wollte. Letzteres wollte ich nicht. Hätte aber gekonnt. Das Ganze ging nach der Wende noch eine Weile so ähnlich weiter für die Frauen, bis sich immer mehr Verhältnisse durchsetzten, in der es keine besondere Frauenförderung mehr gab. Die mehr oder weniger durch eine Quotendiskussion ersetzt wurde. Bis es dann schließlich vor paar Jahren dazu kam, dass sich wieder mittelalterliche Ansichten über Frauen, Familie, Kindererziehung, Geschlechterfrage in der Gesellschaft lauthals breit machen konnten. Auch das ist zum Glück nur eine Minderheit, die so redet, aber das tut sie halt mit viel Gebrüll, so dass man manchmal glauben könnte, es seien viel mehr. Was ja auch beabsichtigt ist. Hintergrund: Verlustängste und Klammern an Macht und Einfluss, die man entschwinden sieht. Alles natürlich eingebildet.
Was den Osten der Republik und die Gleichberechtigung betrifft, habe ich eine Frage. Selbst nach gründlichem Nachdenken fallen mir keine Frauen ein, die in der SED Führung, Generalsekretär, Vorsitz Ministerrat, Vorsitz SED, tätig waren. Ehe ich jetzt lange recherchiere, gab es im Zuge der Gleichberechtigung in dieser Funktion jemals eine Frau?
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Pay-Gap made in DDR
In der DDR sind weitaus mehr Frauen in wirtschaftlichen Führungsfunktionen tätig als in der Bundesrepublik. Der Staat bewirkt durch die Tarifpolitik und durch spezielle Verordnungen zur beruflichen Förderung der Frau, daß für gleiche Arbeit auch gleiche Gehälter gezahlt werden.

Trotzdem ist auch hier die volle Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau im Führungsbereich nicht gewährleistet. Eine soziologische Befragung ergab zum Beispiel, daß das Durchschnittseinkommen einer Gruppe weiblicher Wirtschaftsakademiker 965 Mark (DDR) betrug, das ihrer gleichaltrigen männlichen Kollegen aber 1193 Mark.
https://www.zeit.de/1972/40/grosse-lieb ... en/seite-3
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Chajm »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:20)

Was den Osten der Republik und die Gleichberechtigung betrifft, habe ich eine Frage. Selbst nach gründlichem Nachdenken fallen mir keine Frauen ein, die in der SED Führung, Generalsekretär, Vorsitz Ministerrat, Vorsitz SED, tätig waren. Ehe ich jetzt lange recherchiere, gab es im Zuge der Gleichberechtigung in dieser Funktion jemals eine Frau?
Margot war Ministerin fuer Volksbildung - das hat gereicht und zwar in jeder Beziehung!
Unter ihrer Aegide wurde z.B. 1972 in Unterrichtsmaterialien fuer Lehrer festgestellt, das Homosexuellen in ihrem Verhaeltnis zum anderen Geschlecht der normale Reifungsprozess fehle und dass man sich nicht ihnen befreunden oder ihre Gesellschaft suchen solle, aber man solle sie auch nicht verunglimpfen. (Wobei die Verunglimpfung ja durch die Unterstellung der mangelnden Reife praktisch schon ministeriell vorgegeben war).
Und dass dann eventuell die Hoffnung besteht, dass jener Mensch seine Fehlhaltung frueh genug bemerke und dadurch die Chancen einer medizinischen Behandlung besser seien!
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Selina
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:20)

Was den Osten der Republik und die Gleichberechtigung betrifft, habe ich eine Frage. Selbst nach gründlichem Nachdenken fallen mir keine Frauen ein, die in der SED Führung, Generalsekretär, Vorsitz Ministerrat, Vorsitz SED, tätig waren. Ehe ich jetzt lange recherchiere, gab es im Zuge der Gleichberechtigung in dieser Funktion jemals eine Frau?
Nein, bis in die höchsten Etagen stiegen nur sehr sehr wenige Frauen auf. Das war bei uns damals genauso wie bei euch. Aber gesellschaftlich gesehen - also mit Blick auf die normale Durchschnittsbevölkerung - gabs halt mehr gelebte und praktische Gleichberechtigung, als das in der alten BRD der Fall war. Wobei hüben wie drüben immer auch Ausnahmen die Regel bestätigten ;)
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von McKnee »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 06:15)

Es muss im Schwimmbad ein Frauenbadetag gewesen sein. Oder glaubst du ernsthaft, die muslimischen Frauen haetten im Schwimmbad fremde Männer akzeptiert und haben nur böswillig den armen Tim ausgeschlossen? Denk doch mal nach. :rolleyes:
Es war kein Frauenbadetag, darauf hatte ich bereits in der Diskussion hingewiesen. Nur ignorieren führt halt nicht zu einem Ergebnis.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von McKnee »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 06:19)

Das Herrenclub-Beispiel hat genauso wenig mit Feminismus zu tun. Das Strangthema "Gleichberechtigung von Mann und Frau" hat übrigens auch nichts mit Feminismus zu tun, sondern mit im Grundgesetz verankerten Grundrechten.
Es wäre schön, wenn die "Gleichberechtigungsbeauftragten" sich selbst daran erinnern würden.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:49)

Nein, bis in die höchsten Etagen stiegen nur sehr sehr wenige Frauen auf. Das war bei uns damals genauso wie bei euch. Aber gesellschaftlich gesehen - also mit Blick auf die normale Durchschnittsbevölkerung - gabs halt mehr gelebte und praktische Gleichberechtigung, als das in der alten BRD der Fall war.
Das sind Fake-News.

In der DDR wie in der Bundesrepublik waren die Männer benachteiligt. Frauen lebten im Schnitt sechs Jahre länger.

Allerdings starb man in der DDR drei Jahre früher als bei uns.

Heute hat sich die Lebenserwartung signifikant erhöht, und die Benachteiligung der Männer ist geringer geworden. Sie beträgt nunr noch etwa 3,5 Jahre.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:20)

Was den Osten der Republik und die Gleichberechtigung betrifft, habe ich eine Frage. Selbst nach gründlichem Nachdenken fallen mir keine Frauen ein, die in der SED Führung, Generalsekretär, Vorsitz Ministerrat, Vorsitz SED, tätig waren. Ehe ich jetzt lange recherchiere, gab es im Zuge der Gleichberechtigung in dieser Funktion jemals eine Frau?
Die Frage ist durchaus berechtigt. Die eine mächtige Frau im Staate, Margot Honecker, war maßgeblich daran beteiligt, im Bildungssystem nach einer relativen Tauwetterperiode Mitte der 70er Jahre, die gesellschaftlichen Schrauben wieder fest anzuziehen. Mit der Biermann-Ausweisung kam die Einführung des Wehrunterrichts an den Schulen auf Geheiß von Frau Honecker. Vielleicht bin ich da auch von persönlichen Elrebnissen geprägt. Ebenfalls zusammen mit der Biermann-Ausweisung wurde ein für DDR-Verhältnisse wirklich exzeptionell liberales aber rein männliches Lehrerkollegium an meinem Gymnasium/EOS von einer Frauenmannschaft angeführt, bei der nun Appelle und Schulausweisungen ein relativ offenes politisch-kulturelles Klima ersetzten. Damit begann (für mich jedenfalls) der unaufhaltsame Abstieg der DDR-Gesellschaft. Ein Klima, in welchem am Ende ein Mensch mit Kultur, Intellekt und Gewissen entweder zum Staatsfeind oder zum Alkoholiker werden musste.

Das Problem bezüglich des Themas sehe ich darin, dass die Frage der "Gleichberechtigung von Mann und Frau" in der DDR irgendwie so gut wie nie unabhängig von einem Vergleich zur Situation im Westen Deutschlands gedacht und diskutiert wird. Diese angebliche Gleichberechtigung in der DDR ist ein Mythos. Ganz klar. Die Situation in der Nachkriegsbundesrepublik ist eben noch mal ein Thema für sich. Ganz anders und kein bissel positiver allerdings.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 21. Jan 2019, 09:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von schokoschendrezki »

Senexx hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:56)
In der DDR wie in der Bundesrepublik waren die Männer benachteiligt. Frauen lebten im Schnitt sechs Jahre länger.
:p
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:17)

Naja, es gibt ja auch Männer (und Frauen), die respektieren nicht, dass Frauen am Frauenbadetag unter sich bleiben wollen. Man erinnere sich an Papa Tim, dem allein hier 20 Tage und 33 Seiten Anteilnahme gewidmet wurden.
Nur doof, dass es sich dabei nicht um einen Frauenbadetag handelte.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 06:31)
Dieser Beitrag zeigt wieder mal sehr deutlich, wie verbohrt manche Menschen doch sind und nur an das Schlechte in manchen Menschen glauben wollen.
Die These, dass die Muslimas nur den armen Tim demütigen wollten und jeden anderen Mann im Schwimmbad akzeptiert haetten, ist sehr viel unwahrscheinlicher als die Annahme, dass der dumme Tim sich nur wichtig machen wollte und mit seiner albernen Story gleich zur BILD gerannt ist.
Du weisst doch ganz genau was da diskutiert wurde, also ist Dir auch klar dass Billy 100% Recht hat.

Es wird den Muslimas ja noch nicht einmal etwas unterstellt. In dem Fall hatte die Kursleiterin einfach versucht die Situation zu lösen und das hat letztendlich zu dem Konflikt geführt.

Du kannst es Dir gerne nachlesen, aber bitte komme hier nicht mit "Wahrscheinlichkeiten" wenn die Fakten nachlesbar im Forum für jeden verfügbar sind.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(21 Jan 2019, 05:17)

Naja, es gibt ja auch Männer (und Frauen), die respektieren nicht, dass Frauen am Frauenbadetag unter sich bleiben wollen. Man erinnere sich an Papa Tim, dem allein hier 20 Tage und 33 Seiten Anteilnahme gewidmet wurden.
Verdreh' doch nicht schon wieder Tatsachen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jan 2019, 09:17)

Nur doof, dass es sich dabei nicht um einen Frauenbadetag handelte.
Ich habs versucht. :|
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von schokoschendrezki »

Zur Kulturgeschichte des gemeinschaftlichen Schwimmens und Turnens wie auch des obligatorischen Schwimm-, Sport- und Turnunterrichts an Schulen. Geht im wesentlichen auf die Zeit der napoleonischen Besetzung Deutschlands zurück. Stark von nationalistischen, preußischen, antisemitischen Impulsen durchzogen. Siehe "Schwimmvater" Friesen oder "Turnvater" Jahn. Häufig wird das positive und progressive Bild der Gleichberechtigung von Mann und Frau mit diesem durch und durch reaktionären und nationalistischen Kulturgut der gemeinschaftlichen Ausübung von "Leibesübungen" und "Ertüchtigungen", Schullandheimpädagogik usw. vermengt.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Billie Holiday »

Gemeinsamer Sport ist also voll Nazi. Nun denn... :D
Schlank, gesund und fit zu sein vermutlich auch? :s

Oh je :(
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Senexx »

Billie Holiday hat geschrieben:(21 Jan 2019, 10:27)

Gemeinsamer Sport ist also voll Nazi. Nun denn... :D
Schlank, gesund und fit zu sein vermutlich auch? :s

Oh je :(
Ich habe immer gedacht, das sei germanisch. Schon bei Tacitus...
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Wolverine »

Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Jan 2019, 09:17)

Nur doof, dass es sich dabei nicht um einen Frauenbadetag handelte.
War Eltern-Badetag oder?
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Alexyessin »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Jan 2019, 09:59)

Zur Kulturgeschichte des gemeinschaftlichen Schwimmens und Turnens wie auch des obligatorischen Schwimm-, Sport- und Turnunterrichts an Schulen. Geht im wesentlichen auf die Zeit der napoleonischen Besetzung Deutschlands zurück. Stark von nationalistischen, preußischen, antisemitischen Impulsen durchzogen. Siehe "Schwimmvater" Friesen oder "Turnvater" Jahn. Häufig wird das positive und progressive Bild der Gleichberechtigung von Mann und Frau mit diesem durch und durch reaktionären und nationalistischen Kulturgut der gemeinschaftlichen Ausübung von "Leibesübungen" und "Ertüchtigungen", Schullandheimpädagogik usw. vermengt.
Passt aber dann nicht in die Sozialistische Staatenwelt, oder?
Nicht das du mit den bekannten Sachen von Jahn Unrecht hättest, aber in den "kommunistischen" Staaten war das mit dem gemeinschaftlichen Sport genau so.
Von den Arbeitersportvereinen mal ganz zu schweigen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Chajm »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2019, 10:45)

Passt aber dann nicht in die Sozialistische Staatenwelt, oder?
Nicht das du mit den bekannten Sachen von Jahn Unrecht hättest, aber in den "kommunistischen" Staaten war das mit dem gemeinschaftlichen Sport genau so.
Von den Arbeitersportvereinen mal ganz zu schweigen.
Jawohl - selbst der Genosse Walter Ulbricht befolgte die von ihm selbst ausegebene Losung "Jeder Mann an jedem Ort - einmal in der Woche Sport!" als aktiver Vorturner bei Sportfesten!
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Jan 2019, 09:05)

Die Frage ist durchaus berechtigt. Die eine mächtige Frau im Staate, Margot Honecker, war maßgeblich daran beteiligt, im Bildungssystem nach einer relativen Tauwetterperiode Mitte der 70er Jahre, die gesellschaftlichen Schrauben wieder fest anzuziehen. Mit der Biermann-Ausweisung kam die Einführung des Wehrunterrichts an den Schulen auf Geheiß von Frau Honecker. Vielleicht bin ich da auch von persönlichen Elrebnissen geprägt. Ebenfalls zusammen mit der Biermann-Ausweisung wurde ein für DDR-Verhältnisse wirklich exzeptionell liberales aber rein männliches Lehrerkollegium an meinem Gymnasium/EOS von einer Frauenmannschaft angeführt, bei der nun Appelle und Schulausweisungen ein relativ offenes politisch-kulturelles Klima ersetzten. Damit begann (für mich jedenfalls) der unaufhaltsame Abstieg der DDR-Gesellschaft. Ein Klima, in welchem am Ende ein Mensch mit Kultur, Intellekt und Gewissen entweder zum Staatsfeind oder zum Alkoholiker werden musste.

Das Problem bezüglich des Themas sehe ich darin, dass die Frage der "Gleichberechtigung von Mann und Frau" in der DDR irgendwie so gut wie nie unabhängig von einem Vergleich zur Situation im Westen Deutschlands gedacht und diskutiert wird. Diese angebliche Gleichberechtigung in der DDR ist ein Mythos. Ganz klar. Die Situation in der Nachkriegsbundesrepublik ist eben noch mal ein Thema für sich. Ganz anders und kein bissel positiver allerdings.
Bei mir wars genau anders herum: Nach einer relativ spießigen und reaktionären Schulwelt (POS) der 60er folgte eine offene, lustige und freie EOS-Zeit. In meiner Abiklasse - wir hatten neulich gerade wieder mal ein Klassentreffen - war alles vereint, was es an kritischen und nicht sozialismusfreundlichen Leuten so gab: Von mehreren Christen über den späteren hochintelligenten "Bausoldaten" und die pausenlos und herrlich böse widersprechende Tochter eines Mittelständlers bis hin zur Tochter von unter Verfolgung leidenden SED-Eltern. Letztere hatten die Lehrer besonders oft beim Wickel. Das Lehrerkollegium bestand aus Parteilosen und Mitgliedern verschiedener Blockparteien, auch der CDU. Ja, all das gab es da. Niemand von uns Schülern ließ sich das Wort verbieten, alle genossen die Zeit, wir stritten und versöhnten uns wieder, alle studierten und gingen zufrieden (mehr oder weniger) durch ihr Berufsleben, wie wir uns jetzt beim Treffen erzählten. Und nein, die Gleichberechtigung in der DDR war kein Mythos. Ich habs nun mal anders erlebt. Womit ich nicht alleine bin. Und nein, ich war kein "Kader" oder dergleichen. Im Gegenteil. Und der Niedergang der DDR begann richtig sichtbar (so hab ich es zumindest erlebt), als in der Sowjetunion mit Gorbatschow Glasnost und Perestroika Einzug hielten und sich unsere ostdeutschen Partei-Oberen stur stellten und Glasnost und Perestroika in der DDR nicht zuließen.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Echt »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 11:05)

Bei mir wars genau anders herum: Nach einer relativ spießigen und reaktionären Schulwelt (POS) der 60er folgte eine offene, lustige und freie EOS-Zeit. In meiner Abiklasse - wir hatten neulich gerade wieder mal ein Klassentreffen - war alles vereint, was es an kritischen und nicht sozialismusfreundlichen Leuten so gab: Von mehreren Christen über den späteren hochintelligenten "Bausoldaten" und die pausenlos und herrlich böse widersprechende Tochter eines Mittelständlers bis hin zur Tochter von unter Verfolgung leidenden SED-Eltern. Letztere hatten die Lehrer besonders oft beim Wickel. Das Lehrerkollegium bestand aus Parteilosen und Mitgliedern verschiedener Blockparteien, auch der CDU. Ja, all das gab es da. Niemand von uns Schülern ließ sich das Wort verbieten, alle genossen die Zeit, wir stritten und versöhnten uns wieder, alle studierten und gingen zufrieden (mehr oder weniger) durch ihr Berufsleben, wie wir uns jetzt beim Treffen erzählten. Und nein, die Gleichberechtigung in der DDR war kein Mythos. Ich habs nun mal anders erlebt. Womit ich nicht alleine bin. Und nein, ich war kein "Kader" oder dergleichen. Im Gegenteil. Und der Niedergang der DDR begann richtig sichtbar (so hab ich es zumindest erlebt), als in der Sowjetunion mit Gorbatschow Glasnost und Perestroika Einzug hielten und sich unsere ostdeutschen Partei-Oberen stur stellten und Glasnost und Perestroika in der DDR nicht zuließen.
Wäre nett, wenn du hier nicht die DDR verherrlichen würdest.
watisdatdenn?
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von watisdatdenn? »

unnötige persönliche Attacke.
Bitte löschen.
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Mo 21. Jan 2019, 12:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:00)

Wie kommst du eigentlich darauf, solche persönlichen Dinge zu verbreiten, die noch dazu völlig aus den Fingern gesogen sind? Weder hab ich eine "typisch weibliche Studienrichtung" gewählt noch habe ich "wahrscheinlich auch in einem Umfeld gearbeitet, in dem mehr Frauen vertreten waren", wie du sinnierst. Alles Mutmaßungen und Behauptungen, aus denen du selbstverständlich dann die dir genehmen Schlüsse ziehst. Da hat schokoschendrezki schon sehr recht, wenn er im Thread "38 Grad und seit Monaten kein Regen" schreibt (sorry, schoko, wenn ich das zitiere, aber das passt nun mal auf viele DA-Beiträge): "Die Vollgestelltheit und Verschandelung vieler Stadtinnenflächen mit parkenden Autos und Parkflächen ist eine ziemlich objektivierbare Tatsache, direkt in Zahlen ausdrückbar. Während ich mich kaum an einen Beitrag von D.A, erinnern kann, der nicht irgendwie mit DU, ER, SIE beginnt oder aufgehängt ist. Es geht fast nie um Tatsachen. Bei D.A. gehts eigentlich immer nur um die Entäußerung von persönlichen Antipathien. Ich persönlich nehms als Kompliment! ;)"
Persönliche Dinge habe ich über MICH verbreitet und es ist MEINE Entscheidung, ob ich das tue oder nicht!
Dass wir beide in der DDR sozialisiert wurden, ist nun wirklich kein Geheimnis. Dazu betonst zu oft, "dass man das Leben in der DDR doch bitte differenzierter sehen und mehr auf Zeitzeugen hören müsse".
Und was die Schlussfolgerungen bezüglich deiner Studienrichtung angeht - nun, die habe ich aus deinen ständigen Belehrungen gezogen, die du mir - mangels inhaltlicher Argumente - bezüglich Kommunikation zukommen lässt.
Die kann jeder hier nachlesen und selbst Schlüsse ziehen!
Mit einem technischen oder naturwissenschaftlichen Abschluss würdest du anders argumentieren.
Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:00)Ja, genauso ist es. Du bist sicher eine recht intelligente Frau, aber du solltest aufhören, dein Faktenwissen mit persönlichen Anwürfen und Unterstellungen zu verbinden.
Ich habe dir gar nichts unterstellt, sondern Fragen gestellt.
Diejenige, die anderen etwas unterstellt, bist immer noch und immer wieder DU - nämlich mir ein konservatives Frauenbild.
Also bitte nicht immer alles verdrehen!
Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:00)Das führt in jedem Falle dazu, dass eine Diskussion mit dir weder interessant noch in irgendeiner Form voranbringend oder Augen öffnend verläuft. Das stößt nur ab. Was das anbelangt, kannst du dir ein Beispiel an schokoschendrezki nehmen: Der ist noch nie in irgendeinem Kommentar persönlich oder gar beleidigend geworden; immer bleibt er eng am Thema und beschreibt, kommentiert, erklärt... Er gibt seine Ansichten, seine Erkenntnisse zu einem Gegenstand kund, aber nie, indem er derart persönlich wird wie du.
Aua - User Schokoschendretzki und immer eng "eng am Thema und beschreib[en], kommentier[en]" und nicht beleidigen?
Das soll wohl ein Witz sein. Gerade User Schokoschnedretzki drischt auf Strohmänner ein, zündet Nebelkerzen und lenkt vom Thema ab.

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:00)Und nun zu deinen Mutmaßungen über meine Person: Ich bin in meiner Studienzeit und in meinem Berufsleben gleichermaßen mit Frauen und Männern zusammengewesen, hab bei beiden Geschlechtern alle Schattierungen des Verhaltens kennengelernt. Bei Frauen von angepasst, männerbezogen und untergeordnet (eine Minderheit) bis hin zu selbstständig, selbstbewusst, frei im Denken, intelligent und emanzipiert (Mehrheit). Und bei Männern reichte die Palette von dominant, rechthaberisch und machohaft (eine Minderheit) bis hin zu großzügig, kollegial, intelligent und ausgleichend (Mehrheit). Zwischen diesen beiden Polen liegen bei Männern und Frauen natürlich noch unendlich viele Grauschattierungen, weil jeder einzelne, den ich traf, eine sehr eigene Individualität hatte. Darunter waren auch sehr emotionale, tiefsinnige und originelle Männer und Frauen.
Und du meinst jetzt, diese, deine Erfahrungen seien exklusiv, andere hätten solche Erfahrungen nicht gemacht?
Wieder ein Argument der vorschnellen Verallgemeinerung, welches ganz neben bei meine Frage nicht beantwortet.

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:00)Außerdem fand ich Verhältnisse vor, in denen besonders allein erziehende Frauen besonders gefördert worden sind, wo Mädchen lernen und studieren konnten, was sie wollten (in meiner Zeit gabs gerade eine gewisse ideologische Öffnung, wo zum Beispiel auch viele Christen, darunter jede Menge kritische, ihr Abi machen und studieren konnten, was sie wollten), wo man nach Schwangerschaft und Geburt einen Krippenplatz erhielt, wo man jederzeit wieder an seinen beruflichen Platz zurückkonnte als Frau, wo man an Fortbildungen teilnahm und wo man auch Leitungspositionen einnehmen konnte, sofern man wollte. Letzteres wollte ich nicht. Hätte aber gekonnt. Das Ganze ging nach der Wende noch eine Weile so ähnlich weiter für die Frauen, bis sich immer mehr Verhältnisse durchsetzten, in denen es keine besondere Frauenförderung mehr gab. Die mehr oder weniger durch eine Quotendiskussion ersetzt wurde. Bis es dann schließlich vor paar Jahren dazu kam, dass sich wieder mittelalterliche Ansichten über Frauen, Familie, Kindererziehung, Geschlechterfrage in der Gesellschaft lauthals breit machen konnten. Auch das ist zum Glück nur eine Minderheit, die so redet, aber das tut sie halt mit viel Gebrüll, so dass man manchmal glauben könnte, es seien viel mehr. Was ja auch beabsichtigt ist. Hintergrund: Verlustängste und Klammern an Macht und Einfluss, die man entschwinden sieht. Alles natürlich eingebildet.
Auch das hat mit der Frage, die ich gestellt habe, nichts zu tun!
Aber - keine Antwort, ist auch eine Antwort.
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Dark Angel
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Dark Angel »

JJazzGold hat geschrieben:(21 Jan 2019, 08:20)

Was den Osten der Republik und die Gleichberechtigung betrifft, habe ich eine Frage. Selbst nach gründlichem Nachdenken fallen mir keine Frauen ein, die in der SED Führung, Generalsekretär, Vorsitz Ministerrat, Vorsitz SED, tätig waren. Ehe ich jetzt lange recherchiere, gab es im Zuge der Gleichberechtigung in dieser Funktion jemals eine Frau?
Es gab einige wenige Frauen in Führungspositionen von Partei und Wirtschaft, sowie der Wirtschaft allgemein.
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Selina »

Echt hat geschrieben:(21 Jan 2019, 11:16)

Wäre nett, wenn du hier nicht die DDR verherrlichen würdest.
Ich sprach von sozialismuskritischen Schülern, von Leuten, die ständig eins aufm Deckel kriegten, weil sie aus einer nicht genehmen Ecke kamen und die dennoch ziemlich heiter ihre Abi-Zeit erlebten und hinterher alle studiert haben und ins Berufsleben gingen, ohne angepasste A.löcher zu sein. Bitte genau lesen. Und ich sagte, dass ich die gelebte Gleichberechtigung in der DDR nicht für einen Mythos halte. Paar Beiträge weiter oben hatte ich auch das genauer begründet. Das Leben läuft eben in keinem System nur negativ oder nur positiv ab, die Wahrheit liegt dazwischen, sie ist kein Schwarz-Weiß-Klischee, sondern hat viele Schattierungen. Da war damals vieles sehr ambivalent, genauso wie es heute ist.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Sammelstrang Gleichberechtigung von Mann und Frau

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(21 Jan 2019, 12:38)
Ich sprach von sozialismuskritischen Schülern, von Leuten, die ständig eins aufm Deckel kriegten, weil sie aus einer nicht genehmen Ecke kamen und die dennoch ziemlich heiter ihre Abi-Zeit erlebten und hinterher alle studiert haben und ins Berufsleben gingen, ohne angepasste A.löcher zu sein. Bitte genau lesen. Und ich sagte, dass ich die gelebte Gleichberechtigung in der DDR nicht für einen Mythos halte. Paar Beiträge weiter oben hatte ich auch das genauer begründet. Das Leben läuft eben in keinem System nur negativ oder nur positiv ab, die Wahrheit liegt dazwischen, sie ist kein Schwarz-Weiß-Klischee, sondern hat viele Schattierungen. Da war damals vieles sehr ambivalent, genauso wie es heute ist.
Da möchte ich Dir ausnahmsweise malwieder zustimmen. Von dem was ich von der DDR weiss, hatten Frauen dort sicher ein Leben, welches Beruf und Familie besser miteinander in Einklang brachte. Man brauchte sich weniger Gedanken um ganztägliche Kinderbetreuung oder den Wiedereinstieg in den Beruf machen. Das muss man schon positiv erwähnen.

Allerdings war das Niveau der Selbstverwirklichung vielleicht auch ein anderes. Bekannermaßen hatte man ja durchaus Beschränkungen der Freiheit in unterschiedlichster Form zu erdulden.

Persönlich war ich etwas enttäuscht davon, dass man bei der Wiedervereinigung nicht stärker die positiven Inhalte beider Systeme versucht hat zu etwas Neuem zu machen. Die Siegermentalität mancher Leute im Westen ging auch mir sehr auf die Nerven.
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