Den Islam kritisieren...

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Fuerst_48
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Fuerst_48 »

JFK hat geschrieben:(13 Nov 2018, 18:38)

Hast du dahingehend konkrete Erfahrungen gemacht? Schließlich lebst du in einem Land mit 5Mio Islamträgern.
Ich habe keine Ahnung, was du vermutest, wo ich denn wohne. Aber auf 300m Luftlinie Entfernung von meiner Wohnung hat man eine IS-Terrorzelle ausgehoben.
Ist ein paar Monate her.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von JFK »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Nov 2018, 19:00)

durch türkische Muslime in Deutschland, deren Wahlergebnisse in punkto Erdogan ....
Genau das ist die undifferenzierte Kritik am Islam das zu nichts führt.
JFK
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von JFK »

Fuerst_48 hat geschrieben:(13 Nov 2018, 19:39)

Ich habe keine Ahnung, was du vermutest, wo ich denn wohne. Aber auf 300m Luftlinie Entfernung von meiner Wohnung hat man eine IS-Terrorzelle ausgehoben.
Ist ein paar Monate her.
Warscheinlich in Deutschland?

Und die IS Terroristen wollten den Islam verbreiten?
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Fuerst_48 »

JFK hat geschrieben:(13 Nov 2018, 19:55)

Warscheinlich in Deutschland?

Und die IS Terroristen wollten den Islam verbreiten?
Nein, nicht in Deutschland. Und der IS versteht sich als Vertreter des reinen und unverfälschten ISLAM.
Klar soweit?
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ThorsHamar
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von ThorsHamar »

JFK hat geschrieben:(13 Nov 2018, 19:52)

Genau das ist die undifferenzierte Kritik am Islam das zu nichts führt.
Ich sehe keinerlei Veranlassung, Kritik an irgendeinem Islam zu üben, weder differenziert, noch pauschal. Ich lehne jeden Islam als Gesellschaft ohne Wenn und Aber ab!
Bis mir jemand ein Beispiel bringt, welches belegt oder zeigt, dass in 2018 irgendwo auf der Welt ein Vorgang, ein Sachverhalt, ein Event passierte, bei dem irgendein Islam für Frieden, Fortschritt, Demokratie, Liberalität, Religionsfreiheit, sexuelle Selbstbestimmung und Gleichberechtigung von Frau und Mann stand, bleibe ich bei meiner strikten Ablehnung dieses mittelalterlichen Schwachsinns.
Kommt mal ein positives Beispiel, überdenke ich meine Haltung sofort.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Ein Terraner »

Antonius hat geschrieben:(21 Oct 2018, 14:44)

Der Islam ist vor allem eine totalitäre politische Herrschaftsideologie, die mit den Werten unseres GG und den universalen Menschenrechten unvereinbar ist.
Die theologischen Inhalte dagegen sind sehr dürftig.
Aus diesem Grunde ist diese Ideologie einer ständigen vehementen Kritik ausgesetzt.
Das trifft auch auf das Christentum zu.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von JFK »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Nov 2018, 21:35)

Ich sehe keinerlei Veranlassung, Kritik an irgendeinem Islam zu üben, weder differenziert, noch pauschal. Ich lehne jeden Islam als Gesellschaft ohne Wenn und Aber ab!
Dann gehen wir ja konform, ich lehne auch jeden Islam auf Gesamtgesellschaftlicher und Politischer ebene ab.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Misterfritz »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Nov 2018, 21:44)

Das trifft auch auf das Christentum zu.
Wenn Du "traf" geschrieben hättest ... Aber die christlichen Kirchen fallen immer mehr gen Bedeutungslosigkeit ab.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von JFK »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Nov 2018, 21:44)

Das trifft auch auf das Christentum zu.
Nicht ganz, die Religion an sich ist erst einmal wertfrei, durch die Wechselwirkung mit dem Menschen erst greifbar, wird es das Politische werkzeug Kulturimperialistischer ambitionen, oder einfach nur ein grober Faden das vermeintlich das Grund und Sinn des Lebens erklären soll.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Ein Terraner »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Nov 2018, 21:58)

Wenn Du "traf" geschrieben hättest ... Aber die christlichen Kirchen fallen immer mehr gen Bedeutungslosigkeit ab.
Die Religion dahinter hat sich nicht geändert, auch wenn du recht hast und die Kirchen in Europa inzwischen bedeutungslos sind. Aber in anderen Teilen der Welt schaut das leider noch ganz anders aus.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Senexx »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Nov 2018, 19:02)

Jegliche Kritik an den Religionen kann sich auch nur an die weltlichen Auswirkungen und Einschränkungen der Gläubigen richten, irgendwelche religiösen Dogmen oder Rituale zu kritisieren steht Außenstehenden nicht zu.
Hier im Forum, wohl.

Sonst nicht. Muslime kritisieren zum Beispiel die Dreifaltigkeit als Polytheismus.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Ger9374 »

Der Islam in all seinen Variationen ist in der aufgeklärten
westlichen Welt nicht vermittelbar. Zu Mittelalterlich sein
Politisch-Gesellschaftlicher Anspruch . Ist er jedoch Politisch vom Staat eingegrenzt, also beschnitten sieht es anders aus.Laizismus tut im Islam Not
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Jekyll »

Ger9374 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 02:21)

Der Islam in all seinen Variationen ist in der aufgeklärten
westlichen Welt nicht vermittelbar. Zu Mittelalterlich sein
Politisch-Gesellschaftlicher Anspruch . Ist er jedoch Politisch vom Staat eingegrenzt, also beschnitten sieht es anders aus.Laizismus tut im Islam Not
In einer aufgeklärten Welt hat keine Religion irgendeinen Anspruch oder ist vermittelbar. Aufklärung und Religion schließen sich gegenseitig aus, das ist nicht nur beim Islam so. Und es ist richtig, dass Religion und Politik/Staat getrennt werden müssen, wobei natürlich die Politik die Oberhand behalten muss. Dieses Gebot betrifft alle irrationalen Ideologien, nicht nur den Islam. So gesehen ist das Problem, dass in vielen islamischen Ländern herrscht, nicht religiöser Art, sondern eher politisch-gesellschaftlicher (entweder liegt ein Unvermögen vor, Religion von Politik trennen zu können, oder Religion wird von den Machthabern bewusst als Mittel eingesetzt, um politische Ziele zu erreichen). Hier den Islam selber als Religion (also auf rein ideologischer Ebene) kritisieren zu wollen, wäre der falsche Ansatz.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Jekyll »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Nov 2018, 21:35)

Ich sehe keinerlei Veranlassung, Kritik an irgendeinem Islam zu üben, weder differenziert, noch pauschal. Ich lehne jeden Islam als Gesellschaft ohne Wenn und Aber ab!
Bis mir jemand ein Beispiel bringt, welches belegt oder zeigt, dass in 2018 irgendwo auf der Welt ein Vorgang, ein Sachverhalt, ein Event passierte, bei dem irgendein Islam für Frieden, Fortschritt, Demokratie, Liberalität, Religionsfreiheit, sexuelle Selbstbestimmung und Gleichberechtigung von Frau und Mann stand, bleibe ich bei meiner strikten Ablehnung dieses mittelalterlichen Schwachsinns.
Und das ist beim Christentum oder Judentum ganz anders?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Stoner

Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Stoner »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Nov 2018, 19:02)

Jegliche Kritik an den Religionen kann sich auch nur an die weltlichen Auswirkungen und Einschränkungen der Gläubigen richten, irgendwelche religiösen Dogmen oder Rituale zu kritisieren steht Außenstehenden nicht zu.
+1

(zumal der Aufklärer mit seinem Idealismus ohnehin im Glashaus sitzt)
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ThorsHamar
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll hat geschrieben:(16 Nov 2018, 08:49)

Und das ist beim Christentum oder Judentum ganz anders?
Nein, das ist grundsätzlich nicht anders. Der Unterschied in 2018 ergibt sich aus der prinzipiellen Entmachtung der von Dir genannten Religionen.
Dort, wo diese Religionen immer noch mit politischer Macht verbunden sind, herrscht ebenso wie im Islam das Festhalten an religiöser Intoleranz und deren Folgen.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von streicher »

Nun, heute stößt unzweifelhaft auf, dass zum Beispiel die Taliban die sogenannte Kinderehe durchaus befürworten. Selbst Muslime hadern mit diesem Brauch, der mancherorts von fundamentalen Muslimen praktiziert oder angestrebt wird. Ihr Vorbild haben diese Fundis allerdings in Mohammed selbst, der Aischa seinerzeit mit 6 Jahren heiratete und die Ehe mit ihr vollzog, als sie 9 war, also noch ein Kind. Entschiedene Kritik? Hier völlig richtig am Platz.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Jekyll »

streicher hat geschrieben:(16 Nov 2018, 19:49)

Nun, heute stößt unzweifelhaft auf, dass zum Beispiel die Taliban die sogenannte Kinderehe durchaus befürworten. Selbst Muslime hadern mit diesem Brauch, der mancherorts von fundamentalen Muslimen praktiziert oder angestrebt wird. Ihr Vorbild haben diese Fundis allerdings in Mohammed selbst, der Aischa seinerzeit mit 6 Jahren heiratete und die Ehe mit ihr vollzog, als sie 9 war, also noch ein Kind. Entschiedene Kritik? Hier völlig richtig am Platz.
Nach manchen Quellen soll sie auch etwas älter gewesen sein. Wie auch immer, sie war wohl minderjährig - aus heutiger Sicht. Nach damaliger Tradition war diese Praxis aber nichts Unübliches, wie auch anderswo in der Welt. Er selbst heiratete als Zwanzigjähriger eine 40 Jahre alte Frau. Eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die man heute als starke, emanzipierte Frau bezeichnen würde. Sollten die Sorte von Moslems, die meinen, Mohammed 1:1 nacheifern zu müssen, nicht auch sowas zum Vorbild nehmen? Nämlich dass Mohammed starke Frauen akzeptierte und respektierte? Immerhin war seine erste, deutlich ältere Frau eine große Stütze für ihn, sie war es überhaupt, die ihn zum Propheten gemacht hat (noch bevor ihm das bewusst war).
In solchen alten Büchern und Überlieferungen ist für jeden etwas dabei, man muss nur lang und oft genug suchen. Fündig wird man immer, je nach Motiv und Gesinnung.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von keinproblem »

streicher hat geschrieben:(16 Nov 2018, 19:49)

Nun, heute stößt unzweifelhaft auf, dass zum Beispiel die Taliban die sogenannte Kinderehe durchaus befürworten. Selbst Muslime hadern mit diesem Brauch, der mancherorts von fundamentalen Muslimen praktiziert oder angestrebt wird. Ihr Vorbild haben diese Fundis allerdings in Mohammed selbst, der Aischa seinerzeit mit 6 Jahren heiratete und die Ehe mit ihr vollzog, als sie 9 war, also noch ein Kind. Entschiedene Kritik? Hier völlig richtig am Platz.
Wenn man 'Kritik' mit seiner Begriffsherkunft gemein macht, noch umso mehr.
Die Voraussetzungen die nach islamischer Tradition für eine Ehe von beiden Partnern gegeben sein müssen, würden heute wohl die wenigsten sechsjährigen erreichen. Dazu gehört u.a. natürlich auch ein gewisses Maß an mentaler Reife die Aisha (ra) den Überlieferungen nach gehabt hat. Dass das Ehealter in all den Jahrhunderten vor dem 21. nie, wirklich nie ein Streitobjekt gewesen ist, weder von europäischen Orientalisten, Klerikern oder anderen umliegenden Kulturen zeigt auf, wie normal das heiratsfähige Alter zu der Zeit gewesen ist und wie inkonsistent man ist, wenn man die gesamte Geschichte nur mit seiner postmodernen Brille betrachten will.

Erwähnenswert ist hinzu wohl auch die Betrachtung des anthropologischen Kontexts. Wenn man weiß, dass vor 1450 Jahren 12 und 10 jährige Eltern etwas komplett normales gewesen sind, ist natürlich auch jedem Laien klar, dass unsere heutigen 10 jährigen schon rein biologisch gar nicht gebährfähig sind, und die Menschen früher in einem anderen Tempo gewachsen sein müssen.

Im sozialhistorischen Kontext gesehen ist also wenn es nur um Alter geht primär festzustellen, dass es nach islamischer Etikette erlaubt ist, als junger Mann eine deutlich ältere Frau und als junge Frau einen deutlich älteren Mann zu heiraten. Dieses gesellschaftliche Niveau haben wir in dieser Hinsicht meines Erachtens nach in Europa zB zu einem großen Teil noch nicht erreicht, obwohl es gesetzlich legitimiert ist, dass eine 16 jährige einen 60 jährigen heiratet, würde es vermutlich im sozialen Umfeld einen kleinen Aufschrei geben. Oder man denke mal an die infantilen Sprüche die sich der französische Präsident Macron wegen seiner Ehefrau anhören musste, deren Altersunterschied noch wesentlich kleiner ist.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Antonius »

Senexx hat geschrieben:(13 Nov 2018, 23:52)
(...)
Sonst nicht. Muslime kritisieren zum Beispiel die Dreifaltigkeit als Polytheismus.
Christen sind es im allgemeinen gewohnt, daß ihre Glaubenslehre kritisiert wird.
Das ist für sie nichts neues...
Daß manche Mohammedaner die Hl. Dreifaltigkeit als Polytheismus bezeichnen, zeugt davon, daß sie die Christliche Glaubenslehre nicht verstanden haben.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von streicher »

Jekyll hat geschrieben:(17 Nov 2018, 12:12)

Nach manchen Quellen soll sie auch etwas älter gewesen sein. Wie auch immer, sie war wohl minderjährig - aus heutiger Sicht. Nach damaliger Tradition war diese Praxis aber nichts Unübliches, wie auch anderswo in der Welt. Er selbst heiratete als Zwanzigjähriger eine 40 Jahre alte Frau. Eine erfolgreiche Geschäftsfrau, die man heute als starke, emanzipierte Frau bezeichnen würde. Sollten die Sorte von Moslems, die meinen, Mohammed 1:1 nacheifern zu müssen, nicht auch sowas zum Vorbild nehmen? Nämlich dass Mohammed starke Frauen akzeptierte und respektierte? Immerhin war seine erste, deutlich ältere Frau eine große Stütze für ihn, sie war es überhaupt, die ihn zum Propheten gemacht hat (noch bevor ihm das bewusst war).
In solchen alten Büchern und Überlieferungen ist für jeden etwas dabei, man muss nur lang und oft genug suchen. Fündig wird man immer, je nach Motiv und Gesinnung.
Nach anderer Quelle wird die Heirat im Alter von 9 angegeben, der Ehevollzug mit 12, in der Tat. Hervorgehoben wird durch die frühe Heirat die Wichtigkeit der Jungfräulichkeit, denn das Alter galt auch damals als vorpubertär. Aischa wird selbst zitiert: sie soll ihre Heirat mit 6 bezeugt haben.
Mohammeds erste Frau war die doppelt so alte Geschäftsfrau. Das könnte für seine Zeit auch ungewöhnlich gewesen sein. Nur dürfte er mit 20 durchaus als erwachsene Person gegolten haben. Aischa dürfte mit 6 oder 9 noch immer als Kind kenntlich gewesen sein. Wie alt war Mohammed, als er Aischa heiratete?
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von streicher »

keinproblem hat geschrieben:(17 Nov 2018, 13:46)

Wenn man 'Kritik' mit seiner Begriffsherkunft gemein macht, noch umso mehr.
Die Voraussetzungen die nach islamischer Tradition für eine Ehe von beiden Partnern gegeben sein müssen, würden heute wohl die wenigsten sechsjährigen erreichen. Dazu gehört u.a. natürlich auch ein gewisses Maß an mentaler Reife die Aisha (ra) den Überlieferungen nach gehabt hat. Dass das Ehealter in all den Jahrhunderten vor dem 21. nie, wirklich nie ein Streitobjekt gewesen ist, weder von europäischen Orientalisten, Klerikern oder anderen umliegenden Kulturen zeigt auf, wie normal das heiratsfähige Alter zu der Zeit gewesen ist und wie inkonsistent man ist, wenn man die gesamte Geschichte nur mit seiner postmodernen Brille betrachten will.

Erwähnenswert ist hinzu wohl auch die Betrachtung des anthropologischen Kontexts. Wenn man weiß, dass vor 1450 Jahren 12 und 10 jährige Eltern etwas komplett normales gewesen sind, ist natürlich auch jedem Laien klar, dass unsere heutigen 10 jährigen schon rein biologisch gar nicht gebährfähig sind, und die Menschen früher in einem anderen Tempo gewachsen sein müssen.

Im sozialhistorischen Kontext gesehen ist also wenn es nur um Alter geht primär festzustellen, dass es nach islamischer Etikette erlaubt ist, als junger Mann eine deutlich ältere Frau und als junge Frau einen deutlich älteren Mann zu heiraten. Dieses gesellschaftliche Niveau haben wir in dieser Hinsicht meines Erachtens nach in Europa zB zu einem großen Teil noch nicht erreicht, obwohl es gesetzlich legitimiert ist, dass eine 16 jährige einen 60 jährigen heiratet, würde es vermutlich im sozialen Umfeld einen kleinen Aufschrei geben. Oder man denke mal an die infantilen Sprüche die sich der französische Präsident Macron wegen seiner Ehefrau anhören musste, deren Altersunterschied noch wesentlich kleiner ist.
Natürlich, dass heute über das heiratsfähige Alter debattiert wird, ist ja ein Neugewinn der Moderne. Wir diskutieren in einem anderen Thread den Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche. Mit Sicherheit wurde vor 300 Jahren darüber noch nicht wie heute genau darüber diskutiert, aber man darf davon ausgehen, dass der Missbrauch stattfand. Nun steht eben auch weltweit die Kinderehe zur Debatte und damit auch alte Weltbilder und eben auch alte Sitten und Bräuche, die aus der Vergangenheit mitgebracht wurden. Wendet man sich damit nicht automatisch auch gegen die Herkunft? Es gibt ja auch Bestrebungen an verschiedenen Orten, das heiratsfähige Alter wieder herabzusetzen. Dann treffen alte Weltbilder auf neue.
Es wird übrigens mancherorts festgestellt, dass die heutigen Kinder tendenziell früher in die Pubertät kommen. Woher nimmst du die Annahme, dass Mädchen früher im jüngeren Alter gebärfähig waren oder mit einem anderen Tempo gewachsen sein müssen? Das hätte ich gerne belegt. Klar ist, dass die Eltern damals deutlich eher Kinder bekommen haben, auch vor dem Alter von 20. Sie wurden selbst oftmals nur ca. 30 Jahre alt.
Wenn eine 16-jährige einen 60-jährigen heiratet, ist ein Aufschrei im Umfeld nachvollziehbar, denn er könnte ihr Opa sein.
Die Zukunft ist Geschichte.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Senexx »

Antonius hat geschrieben:(17 Nov 2018, 15:50)

Christen sind es im allgemeinen gewohnt, daß ihre Glaubenslehre kritisiert wird.
Ja. Ist ja hier auch offizielle Forenpolitik. Kritik an Glaubensinhalten ist verboten, es sei denn es geht gegen Christen. Da ist alles erlaubt.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:19)

Ja. Ist ja hier auch offizielle Forenpolitik. Kritik an Glaubensinhalten ist verboten, es sei denn es geht gegen Christen. Da ist alles erlaubt.
Da hätte ich gerne Belege für!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von keinproblem »

streicher hat geschrieben:(17 Nov 2018, 16:33)

Natürlich, dass heute über das heiratsfähige Alter debattiert wird, ist ja ein Neugewinn der Moderne. Wir diskutieren in einem anderen Thread den Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche. Mit Sicherheit wurde vor 300 Jahren darüber noch nicht wie heute genau darüber diskutiert, aber man darf davon ausgehen, dass der Missbrauch stattfand. Nun steht eben auch weltweit die Kinderehe zur Debatte und damit auch alte Weltbilder und eben auch alte Sitten und Bräuche, die aus der Vergangenheit mitgebracht wurden. Wendet man sich damit nicht automatisch auch gegen die Herkunft? Es gibt ja auch Bestrebungen an verschiedenen Orten, das heiratsfähige Alter wieder herabzusetzen. Dann treffen alte Weltbilder auf neue.
Es wird übrigens mancherorts festgestellt, dass die heutigen Kinder tendenziell früher in die Pubertät kommen. Woher nimmst du die Annahme, dass Mädchen früher im jüngeren Alter gebärfähig waren oder mit einem anderen Tempo gewachsen sein müssen? Das hätte ich gerne belegt. Klar ist, dass die Eltern damals deutlich eher Kinder bekommen haben, auch vor dem Alter von 20. Sie wurden selbst oftmals nur ca. 30 Jahre alt.
Wenn eine 16-jährige einen 60-jährigen heiratet, ist ein Aufschrei im Umfeld nachvollziehbar, denn er könnte ihr Opa sein.
Verständnis mag man für den Aufschrei ja durchaus haben, aber nachvollziehbar ist es deswegen noch nicht. Die meisten Leute heiraten jemanden, der vom Alter her der Bruder oder die Schwester sein könnte, da interessiert das ja auch keinen. Mir fehlt die intellektuelle Brücke von "er könnte ihr Opa sein" zu "Aufschrei".
Es gibt Biografien von Personen aus dem Zeitraum, deren Eltern bei der Geburt 12 und 10 Jahre alt gewesen sind. Lektüre die behandelt, dass das auch nur im geringsten ungewöhnlich gewesen sei ist allerdings nicht bekannt.

Das Missverständnis bei der Debatte liegt meines Erachtens vor allem darin, dass man oft das Bild einer 6 jährigen grauen Maus suggeriert bekommt, die ihre Interessen noch in keinster Weise selbst formulieren kann und dann von einem Vater der sich nicht um ihr Wohl schert an einen wildfremden Mann wegen seines ansehnlichen Status' verscherbelt wird.

Aisha (ra) ist den Überlieferungen nach allerdings schon seit klein auf sehr direkt in ihrer Ausdrucksweise und will von sich aus die Heirat. Aisha (ra) in mehr als nur eine Zahl, sie wird als "Mutter der Gläubigen" bezeichnet, wortwörtlich Tausende Hadithe über den Propheten, Frieden und Segen sei auf ihm, stammen von ihr, mehr als von jeder anderen Einzelperson. Nach seinem Tod war sie unumstritten die wichtigste Gelehrte der Sahaba und hielt auch in nicht theologischen Bereichen, zB Medizin etliche Reden. Nach den Überlieferungen hat Aisha (ra) hat sie immer wenn der Prophet, Frieden und Segen sei mit ihm, krank gewesen ist alles Mögliche unternommen die Krankheit so ausgiebig wie möglich zu studieren. Später sollte sie sogar ein ganzes Heer befehligen.

Die Liste ist lang und hat überhaupt nichts mit ihrem Alter zutun. Ich habe das als kleinen Ausschnitt bloß mal angeführt, dass wir hier von einer Ikone der Emanzipation sprechen und nicht über ein unterdrücktes Kleinkind das heiraten muss, weil andere es wollten.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von keinproblem »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:19)

Ja. Ist ja hier auch offizielle Forenpolitik. Kritik an Glaubensinhalten ist verboten, es sei denn es geht gegen Christen. Da ist alles erlaubt.
Ich denke eine zunehmend an Spiritualität verarmende Gesellschaft wie wir sie in Westeuropa vorfinden hat als Hauptmerkmal, dass sie jedes theistische Glaubensmodell erst einmal grundsätzlich als rückständig, abschaffungswürdig und somit auch der Lächerlichkeit zugänglich empfindet. Dass auf christliche Glaubensgrundsätze so viel stärker als auf unsere gespuckt wird, hängt wohl eher damit zusammen, dass sie es mit eurer Religion einfach schon viel länger haben. Das gleicht sich über die Jahre aus, mach dir da keine Sorge.
Senexx

Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Senexx »

keinproblem hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:35)

Ich denke eine zunehmend an Spiritualität verarmende Gesellschaft wie wir sie in Westeuropa vorfinden hat als Hauptmerkmal, dass sie jedes theistische Glaubensmodell erst einmal grundsätzlich als rückständig, abschaffungswürdig und somit auch der Lächerlichkeit zugänglich empfindet. Dass auf christliche Glaubensgrundsätze so viel stärker als auf unsere gespuckt wird, hängt wohl eher damit zusammen, dass sie es mit eurer Religion einfach schon viel länger haben. Das gleicht sich über die Jahre aus, mach dir da keine Sorge.
Tom Bombadil hat oben klar gemacht, dass Kritik an Glaubensinhalten verboten ist.

Hier wird aber permanent am Christentum herumkritisiert.

Also kann dieses Verbot nur hier wohl nur für Kritik an Inhalten des Islam oder des Judentums oder meinetwegen des Shintoismus etc. gelten.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von keinproblem »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:38)

Tom Bombadil hat oben klar gemacht, dass Kritik an Glaubensinhalten verboten ist.

Hier wird aber permanent am Christentum herumkritisiert.

Also kann dieses Verbot nur hier wohl nur für Kritik an Inhalten des Islam oder des Judentums oder meinetwegen des Shintoismus etc. gelten.
Ich habe das eher als seine persönliche Auffassung von Anstand, weniger als Leitlinie der Forumsadministration verstanden.
Senexx

Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Senexx »

keinproblem hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:56)

Ich habe das eher als seine persönliche Auffassung von Anstand, weniger als Leitlinie der Forumsadministration verstanden.
So war das nicht formuliert. Und ich will es nicht ausprobieren, um dann sanktioniert zu werden.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von keinproblem »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:57)

So war das nicht formuliert. Und ich will es nicht ausprobieren, um dann sanktioniert zu werden.
Habe es noch mal gelesen, stimme dir jetzt zu. Kannst du ja als Lesezeichen vermerken und nächstes mal vorzeigen, wenn wieder über deine Religion gegeifert wird.
Senexx

Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Senexx »

keinproblem hat geschrieben:(17 Nov 2018, 20:01)

Habe es noch mal gelesen, stimme dir jetzt zu. Kannst du ja als Lesezeichen vermerken und nächstes mal vorzeigen, wenn wieder über deine Religion gegeifert wird.
Da es hier Moderatoren gibt, die das unsanktioniert tun, scheint es aussichtslos. Würde ich gleiche Formulierungen in Bezug auf deren Religion gebrauchen, wäre ich schon längst sanktioniert.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:38)

Tom Bombadil hat oben klar gemacht, dass Kritik an Glaubensinhalten verboten ist.

Hier wird aber permanent am Christentum herumkritisiert.
Kann es sein, dass Du Christentum mit Glaubensinhalten verwechselst? Ansonsten hätte ich immer noch Belege für Deine Behauptung.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Fuerst_48 »

Was man (meine ich) kritisieren kann, ist die Abspaltung (Schiiten und Suniten). Und die unversöhnliche Haltung der beiden Richtungen gegeneinander.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von BingoBurner »

hrkrspnd hat geschrieben:(07 Oct 2018, 18:52)

Hallo zusammen,

es heißt ja oft, der Islam müsse/könne wegen diesem und jenem kritisiert werden. Meistens geht es um ganz konkrete Sachen: z.B. Frauenrechte. Ich habe mich schon oft gefragt, warum das auf der Ebene der Religion gemacht wird. Meiner Meinung nach sind damit viele unnötige Probleme verbunden:

Erstens wurde/wird die Religion zu verschiedenen Zeiten / an verschiedenen Orten extrem unterschiedlich ausgeübt.Das heißt in einer Diskussion wird ständig aneinander vorbei geredet, weil jede/r auf andere Dinge verweist.

Zweitens kennen sich in der Regel die religionsfremde Kritiker nicht mit der Religion aus bzw. setzen andere Schwerpunkte.

Drittens ist den Menschen ihre Religion in der Regel sehr wichtig, sie gehen damit also automatisch in die Defensive

Viertens lässt sich Religion nur extrem schwer von Kultur / Alltag / Tradition trennen.

Fünftens kann nur auf einer extrem allgemeinen / theoretischen Ebene passieren.


Warum setzen sich Leute, die sich für Frauenrechte einsetzen, unnötig diesen Schwierigkeiten aus? Es würde doch reichen zu sagen: Wir bestehen darauf, dass auf Frauen im Fall x ... den gleichen Zugang zum Arbeitsmarkt haben, die gleichen Bildungsmöglichkeiten, die gleichen Freiheiten etc pp. Das wäre doch produktiver als eine Grundsatzdiskussion über die Religion anzufangen. Das sind ja auch alles Rechte, die sich ganz klar aus dem GG ableiten lassen... d.h. es bringt auch nix, wenn sich das Gegenüber dann auf seine Religion berufen würde.

6. Manchmal braucht man den Vorschlag Hammer...

ALLAH IST KEIN GOTT UND MOHAMMED EIN KIND SEINER ZEIT, KEIN PROPHET !!!


Es gibt sehr mutige Menschen, hier ist EINE von Ihnen...

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Sehr starke Frau !
Seyran Ateş


https://de.wikipedia.org/wiki/Seyran_Ate%C5%9F
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van Kessel

Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von van Kessel »

Hey "Fuerst_48"](17 Nov 2018, 22:03)
Was man (meine ich) kritisieren kann, ist die Abspaltung (Schiiten und Suniten). Und die unversöhnliche Haltung der beiden Richtungen gegeneinander.
würdest du den Protestantismus ebenso kritisieren? Ist nun einmal eine geschichtliche Tatsache, dass sich Religionen aufspalten können. Auch das Christentum ist eine Abspaltung im Judentum und der Islam wiederum ist eine Abspaltung aus dem Hanifentum (welches sowohl christliches als auch jüdisches Erbe ist).

Wie schnell so eine Abspaltung erfolgen kann, hat Heinrich VIII von England vorgemacht. Weil ihm die Säbelspitze juckte, hat er den Papst in die Tonne gekloppt und seinen eigen Laden aufgemacht...bis heute.
van Kessel

Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von van Kessel »

Allah ist lediglich der arabische Name für Gott, so wie JHW der hebräische Name für Gott ist. Man kann aus dem AT noch erkennen, wie nah das Judentum (als älteste Form des Monotheismus) an den 'Göttern' war, da diese Religion noch viele Begriffe für ihren Gott hatte. Neben J(a)HW(e), spielten noch Zebaoth, El Schaddai, El Shalom, El Elyon, Elohim eine Rolle und wurden als Gott* bezeichnet. Sehr klar - wie ich finde - wird die Nähe zum Götterglauben, wenn man in der Bibel liest Elohim [Moses 1] (was ein Plural ist). Dies wird als eine Art "Dreifaltigkeit" interpretiert, aber ich weiß nicht recht, ob man dies so sehen kann.

Den Islam kann man nicht kritsieren; dies ist Quatsch! Was zu kritisieren ist, das wäre die Rolle der Interpreten, welche aus einer Religion ein Instrument machten und machen. Dann wird Religion zur Ideologie, welche man durchaus kritisch beleuchten muss!

*in den semitischen Sprachen als Herr, Allerhöchster, der Allmächtige, Herr der Welten usw. bezeichnet.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Tom Bombadil »

keinproblem hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:56)

Ich habe das eher als seine persönliche Auffassung von Anstand...
Das hat wenig mit Anstand zu tun. Es reicht doch, wenn ich Religionen per se als Humbug ablehne, da brauche ich gar nicht erst ins Detail zu gehen.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von streicher »

keinproblem hat geschrieben:(17 Nov 2018, 19:31)Das Missverständnis bei der Debatte liegt meines Erachtens vor allem darin, dass man oft das Bild einer 6 jährigen grauen Maus suggeriert bekommt, die ihre Interessen noch in keinster Weise selbst formulieren kann und dann von einem Vater der sich nicht um ihr Wohl schert an einen wildfremden Mann wegen seines ansehnlichen Status' verscherbelt wird.

Aisha (ra) ist den Überlieferungen nach allerdings schon seit klein auf sehr direkt in ihrer Ausdrucksweise und will von sich aus die Heirat. Aisha (ra) in mehr als nur eine Zahl, sie wird als "Mutter der Gläubigen" bezeichnet, wortwörtlich Tausende Hadithe über den Propheten, Frieden und Segen sei auf ihm, stammen von ihr, mehr als von jeder anderen Einzelperson. Nach seinem Tod war sie unumstritten die wichtigste Gelehrte der Sahaba und hielt auch in nicht theologischen Bereichen, zB Medizin etliche Reden. Nach den Überlieferungen hat Aisha (ra) hat sie immer wenn der Prophet, Frieden und Segen sei mit ihm, krank gewesen ist alles Mögliche unternommen die Krankheit so ausgiebig wie möglich zu studieren. Später sollte sie sogar ein ganzes Heer befehligen.

Die Liste ist lang und hat überhaupt nichts mit ihrem Alter zutun. Ich habe das als kleinen Ausschnitt bloß mal angeführt, dass wir hier von einer Ikone der Emanzipation sprechen und nicht über ein unterdrücktes Kleinkind das heiraten muss, weil andere es wollten.
Eben doch: es war nach der Überlieferung eine arrangierte Ehe, und es ging auch nicht ohne dem Vater des Kindes. Und da hilft das Relativieren auch nichts. Das Kind Aisha mag in seiner Ausdrucksweise direkt gewesen sein und vielleicht wie eine 7-Jährige oder eine 8-Jährige an Reife gewesen sein und klare Sätze formuliert haben: die Tragweite einer solchen Entscheidung über Ehe oder Nichtehe wird sie zu dem Zeitpunkt nicht überblickt haben können, anders als ihr rund 50-jähriger Mann Mohammed, der unweigerlich eine ganz andere Lebenserfahrung aufzuweisen hatte. Wenn man sich das vorstellt: es ist, als ob ein Schulrektor eine Erstklässlerin heiratet. Da haut keine Rechtfertigung hin, ist jedes Relativieren Nonsens - 50 und 6. Nope. Kenne ich kein Pardon.
Dass Aischa später eine durchaus beeindruckende Persönlichkeit gewesen ist und in ihrem Leben viel erreicht hat, dürfte außer Frage stehen, betrachte ich jetzt aber ganz getrennt von der diskutierten Sache.

Diese Überlieferung, habe ich gestern erst entdeckt, wird aber auch in Zweifel gezogen. Folgender Text bietet eine ganz andere Sicht und greift auch auf Quellen zurück: Mohammed und Aischa: Hat der Prophet ein Kind geheiratet?. Der Verfasser schließt auf Seite 4:
Der unerschütterliche Glauben an Aischas Entjungferung als Kind bleibt fortan für stramme Salafisten und Islamhasser reserviert. Die, aber nur die, wissen es genau: sie war neun!
Da fragt man sich natürlich auch wieder: was war denn nun wirklich? Worüber herrscht in der Geschichtsschreibung Konsens?
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von streicher »

BingoBurner hat geschrieben:(17 Nov 2018, 22:52)

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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von BingoBurner »

streicher hat geschrieben:(18 Nov 2018, 16:38)

Allerdings. Die macht eine Heldentat nach der anderen.
"Der Koran ist ja noch bescheuerter als die Bibel..." :D

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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Fliege »

Und Ketzer sind laut Islam zu töten oder mindestens als Vogelfreie tötbar.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Billie Holiday »

Fliege hat geschrieben:(18 Nov 2018, 20:57)

Und Ketzer sind laut Islam zu töten oder mindestens als Vogelfreie tötbar.
Sowie Ungläubige, also Atheisten und damit ca. 35% der Menschen in Deutschland.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von BingoBurner »

Fliege hat geschrieben:(18 Nov 2018, 20:57)

Und Ketzer sind laut Islam zu töten oder mindestens als Vogelfreie tötbar.
Und genau da gehöre ich hin...

Warum fällt mir jetzt Robin Hood ein ?

"Und ein Mann, der frei ist und sein Zuhause verteidigt, ist 10 mal so stark wie 10 bezahlte Soldaten.....das haben mich die Kreuzzüge gelehrt"

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Naja, letztlich sind wir alle Kohlenstoff :D
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von JFK »

Fliege hat geschrieben:(18 Nov 2018, 20:57)

Und Ketzer sind laut Islam zu töten oder mindestens als Vogelfreie tötbar.
Faktisch ist das, was du grad rausgehauen hast, erst einmal deine hassprädigt, mMn sogar aufruf zu Gewalt.

Islamgelehrten werden dir entgegen, das nur Gott über die Menschen richten kann, und Gott vorzugreifen um Gewalt in seinem Namen zu rechtfertigen, ist das Maximum an verrat dessen.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Skeptiker »

JFK hat geschrieben:(18 Nov 2018, 22:08)
Faktisch ist das, was du grad rausgehauen hast, erst einmal deine hassprädigt, mMn sogar aufruf zu Gewalt.

Islamgelehrten werden dir entgegen, das nur Gott über die Menschen richten kann, und Gott vorzugreifen um Gewalt in seinem Namen zu rechtfertigen, ist das Maximum an verrat dessen.
Unsinn. Das war eine sachliche Aussage, kein Appell. Wenn der Islam diese Regelungen vorsieht, dann ist es auch kein Aufruf zur Gewalt das zu benennen. Man kann sicherlich hinterfragen wo in muslimischen Schriften das so gefordert wird.

Du verwechselst die Beschreibung islamischen Rechts mit der islamischen Gerichtsbarkeit. Der Vollzug des Rechtes ist doch etwas ganz anderes als das Recht zu beschreiben.
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Misterfritz »

JFK hat geschrieben:(18 Nov 2018, 22:08)

Faktisch ist das, was du grad rausgehauen hast, erst einmal deine hassprädigt, mMn sogar aufruf zu Gewalt.

Islamgelehrten werden dir entgegen, das nur Gott über die Menschen richten kann, und Gott vorzugreifen um Gewalt in seinem Namen zu rechtfertigen, ist das Maximum an verrat dessen.
Ja, sicherlich ....
Nur ist der Islamgelehrte dann immer draussen auf der Strasse, wenn der islamisch-ungebildete Mob seine falschen Vorstellungen vom Islam durchsetzen will? Ich kann mich nicht an solche Situationen erinnern.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von JFK »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Nov 2018, 22:24)

Wenn der Islam diese Regelungen vorsieht, dann ist es auch kein Aufruf zur Gewalt das zu benennen.
Man kann sicherlich hinterfragen wo in muslimischen Schriften das so gefordert wird.
Was den jetzt?
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Fliege »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Nov 2018, 21:06)
Sowie Ungläubige, also Atheisten und damit ca. 35% der Menschen in Deutschland.
Ja, das gibt, wenn es unglücklich läuft, ein arges Gemetzel wie weiland 1618 bis 1648.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Skeptiker »

JFK hat geschrieben:(18 Nov 2018, 23:06)
Was den jetzt?
Meine Interpretation der Koraninhalte lässt Flieges Interpretation durchaus zu, und er hat sie ganz sicher nicht als Appell gemeint. Es mag andere Interpretationen der Koraninhalte geben - das gestehe ich ein. Ist dir das als Grad der Selbstreflexion schon zu hoch?
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Re: Den Islam kritisieren...

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(18 Nov 2018, 23:15)
Meine Interpretation der Koraninhalte lässt Flieges Interpretation durchaus zu, und er hat sie ganz sicher nicht als Appell gemeint.
Wie heißt es in einem Aufsatz, den Ibn Warraq bei einer Podiumsdiskussion zu "Apostasy, Human Rights, Religion and Belief" anlässlich des 60. Tagung der UN-Menschenrechtkommission in Genf am 18. April 2005 vorlegte: "It is clear quite clear that under Islamic Law an apostate must be put to death. There is no dispute on this ruling among classical Muslim or modern scholars" (Es ist völlig klar, dass ein Abtrünniger gemäß islamischem Recht zu töten ist. Darüber gibt es keinerlei Streit unter traditionell oder modern orientierten Moslems).
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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