Was ist die beste Religionskritik?

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Die beste(n) Formen der Religionskritik ist/sind meiner Meinung nach...

Psychoanalyse
2
4%
Bertrand Russel
1
2%
Logischer Empirismus
7
13%
Kritischer Rationalismus
8
15%
Existenzialismus
1
2%
Neomarxismus
2
4%
Agnostizismus
7
13%
Relativismus
1
2%
Eklktizismus
1
2%
Naturwissenschaftliches Weltbild
22
42%
 
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Kritikaster
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Kritikaster »

keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 11:03)

Wiederholt genannten konkreten Beispiele? Ich guck mir jetzt bestimmt nicht Leben des Brian an, ...
Kein Problem! Du kannst auch gerne weiter blind und in vollkommener Unkenntnis dessen zu "diskutieren" versuchen, was Du hier kritisierst. :D
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Ein Terraner
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

MäckIntaier hat geschrieben:(13 Aug 2018, 11:55)

Es stand da bereits: Der Nationalsozialismus war seiner Idee nach nicht auf Gott oder ein Jenseits bezogen, sondern auf Volk, Gemeinschaft, Rasse usw. Der nicht-religiöse Bezugspunkt gilt auch für die ebenfalls genannten Gulags, Umerziehungslager etc. denen ebenfalls keine religiöse Idee zugrunde lag.
Nochmal die Judenvernichtung war religiös motiviert. Gott und Religion spielten eine große Rolle im 3. Reich, auch haben die Kirchen beim Aufbau des europäischen Faschismus eine erhebliche Rolle gespielt. ", sondern auf Volk, Gemeinschaft, Rasse usw." hier kannst du auch noch ohne weiteres Religion in die Aufzählung mit einbauen.
Aber noch einmal die Frage: Weshalb birgt Religion ein Gefahrenpotenzial, das über dasjenige nicht-religiöser Ideen hinausgehen sollte?
Weil sich die Verantwortung und Gewissen sehr leicht an eine höhere Macht abtreten lassen, damit wird die Hemmschwelle erheblich reduziert und es liefert gleichzeitig eine wunderbare Rechtfertigung für alles was man anstellt.
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Kritikaster hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:15)

Kein Problem! Du kannst auch gerne weiter blind und in vollkommener Unkenntnis dessen zu "diskutieren" versuchen, was Du hier kritisierst. :D
Klar ich werde mir jetzt 90 Minuten Zeit nehmen einen Film zu schauen den ich uninteressant finde, damit wir hier fortfahren und du mit dem Duktus deiner eloquenten Drumrumrederei weiterhin jeden Schritt zur Konkretisierung unserer jeweiligen Position blockst.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Misterfritz »

keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:39)

Klar ich werde mir jetzt 90 Minuten Zeit nehmen einen Film zu schauen den ich uninteressant finde, damit wir hier fortfahren und du mit dem Duktus deiner eloquenten Drumrumrederei weiterhin jeden Schritt zur Konkretisierung unserer jeweiligen Position blockst.
Woher weisst Du, dass Du den Film uninteressant findest, wenn Du ihn nicht kennst?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:47)

Woher weisst Du, dass Du den Film uninteressant findest, wenn Du ihn nicht kennst?
Habe ihn schon mal vor Jahren gesehen.
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Bleibtreu
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Bleibtreu »

keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 11:03)

Wiederholt genannten konkreten Beispiele? Ich guck mir jetzt bestimmt nicht Leben des Brian an, um mit einem Gesprächspartner weiter zu diskutieren dem mehr an ad hominem gelegen ist als an Sachargumenten. [...]
Wenn du den Film noch nie gesehen hast, waere es besser gewesen, ihn gar nicht erst als Beispiel anzufuehren. Da fuehlen sich die Diskutanten zu Recht verarscht.
keinproblem hat geschrieben:(12 Aug 2018, 20:12)

Das freut mich für dich, ehrlich. Ist ja auch nicht dein Prophet aufs Korn genommen worden ;)
Fuer Muslime ist Isa ein Prophet, fuer Christen ist Jesus der Messias und ueberwiegend wesensgleich mit G'tt. Also wesentlich bedeutender. Mehr als G'tt geh ja nicht, n'est-ce pas? Was der KultKlassiker auf die Schippe nimmt, sind uebrigens Punkte, die du auch im Quran ueber das Christentum findest - Sura 5 Al-Ma'ida. ;)

In dem Film geht es nicht darum gegen Religionen zu hetzen, auch das Judentum bekommt einiges uebergebraten, wie bei der SteinigungsSzene [Yehovaaa - Yehovaaa]:

[youtube][/youtube]

sondern es geht MontyPython darum in dieser Komoedie religioesen UND politischen Extremismus [zB die in GB zerstrittenen Linken - VolksFrontJudaea etc] in all ihrer Bloedheit zu demaskieren. :D Das ist MP mit zahlreichen Szenen exzellent gelungen. :)
keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:50)

Habe ihn schon mal vor Jahren gesehen.
Das las sich aber ganz anders - siehe Oben das Zitat von dir. So wirklich gesehen oder gar verstanden hast du ihn offensichtlich nicht. :)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 13. Aug 2018, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Stoner »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:22)

Nochmal die Judenvernichtung war religiös motiviert. Gott und Religion spielten eine große Rolle im 3. Reich, auch haben die Kirchen beim Aufbau des europäischen Faschismus eine erhebliche Rolle gespielt. ", sondern auf Volk, Gemeinschaft, Rasse usw." hier kannst du auch noch ohne weiteres Religion in die Aufzählung mit einbauen.
Wie oben geschrieben, ist eine saubere Trennung von Motiven oder von Ursachen nach religiös/nicht-religiös m.E. nicht möglich. Aber selbst ein Beitrag der Religion, beispielsweise aufgrund des historischen, religiös motivierten Antisemitismus, macht den Nationalsozialismus zu keinem religiösen Phänomen, weil der zugrunde liegenden Idee ein Gottes- oder Jenseitsbezug fehlt. Jedenfalls wäre mir persönlich das nicht bekannt. Welche Quellen gibt es denn für die gegenteilige Behauptung?
Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:22)
Weil sich die Verantwortung und Gewissen sehr leicht an eine höhere Macht abtreten lassen, damit wird die Hemmschwelle erheblich reduziert und es liefert gleichzeitig eine wunderbare Rechtfertigung für alles was man anstellt.
Ist das nicht eine typische menschliche Eigenschaft, im Rechenschaftsfall oder vorbeugend zur Rechtfertigung auf etwas Höheres oder nicht im eigenen Vermögen Stehendes zu verweisen? Das kann Gott sein, das Volk, der Kommunismus, eine Pflicht, Dienstvorschrift usw. Das war oben auch gemeint damit, dass man herausarbeiten müsse, was als anthropologisches Muster und was als religiös inhaltlich verstanden werden müsse. Dazu braucht es ein Verständnis menschlicher Verhaltensweisen einerseits und der spezifischen religiösen Ideen andererseits und wie und wann diese zusammenwirken. Das wäre auf der nicht-satirischen Ebene die beste Religionskritik.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:53)

Wenn du den Film noch nie gesehen hast, waere es besser gewesen, ihn gar nicht erst als Beispiel anzufuehren. Da fuehlen sich die Diskutanten zu Recht verarscht.

[...]

Das las sich aber ganz anders - siehe Oben das Zitat von dir. So wirklich gesehen oder gar verstanden hast du ihn offensichtlich nicht. :)
Wie du den Inhalt meiner Beiträge verstehst, muss ja bekanntermaßen nicht mit der Aussage desselben korrelieren. Nur weil ich mich inhaltlich bestenfalls bruchstückhaft an den Film erinnere, bedeutet das nicht, dass ich nicht in der Lage bin ihm Sachlichkeit abzusprechen (was bei einer Komödie auch offensichtlich nicht die Erwartungshaltung darstellt).

Ob ich den Film damals nun verstanden habe oder nicht, ist sicherlich nicht Teil des Diskurses, ob eine Persiflage genannte Meinungsäußerung nicht getarnt eine Beleidigung darstellen kann.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

MäckIntaier hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:01)

Ist das nicht eine typische menschliche Eigenschaft, im Rechenschaftsfall oder vorbeugend zur Rechtfertigung auf etwas Höheres oder nicht im eigenen Vermögen Stehendes zu verweisen?
Richtig. Daher sind Diktaturen, absolute Monarchien, patriarchalische Gesellschaften anfälliger für Gewalttaten. Weil eben wie bei Religion eine zentrale Stelle da ist, die viele Menschen dazu motiviert, im Namen einer höheren Ordnung (Familie, Vater, König, Gott, Prophet ...) Herz und Verstand abzuschalten.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

Das Leben des Brian wurde von vielen Christen abgelehnt, ich glaube, etliche Kirchen haben dagegen mobil gemacht. Die Stücke, die ich gesehen habe, sind nicht geeignet dafür, irgendjemanden oder irgendetwas zu beleidigen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Bleibtreu »

keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:04)

Wie du den Inhalt meiner Beiträge verstehst, muss ja bekanntermaßen nicht mit der Aussage desselben korrelieren. Nur weil ich mich inhaltlich bestenfalls bruchstückhaft an den Film erinnere, bedeutet das nicht, dass ich nicht in der Lage bin ihm Sachlichkeit abzusprechen (was bei einer Komödie auch offensichtlich nicht die Erwartungshaltung darstellt).

Ob ich den Film damals nun verstanden habe oder nicht, ist sicherlich nicht Teil des Diskurses, ob eine Persiflage genannte Meinungsäußerung nicht getarnt eine Beleidigung darstellen kann.
Wie deinen Aeusserungen unschwer zu entnehmen ist, hast du den Film nicht verstanden. Und der KultFilm das Leben des Brian von MP, ist sehr wohl Teil des Themas ReligionsKritik, wie du meinen Ausfuehrungen unschwer entnehmen kannst. Und natuerlich haben damals wie heute die religioes Beleidigten der Welt hysterisch aufgeschrien, weil von MP der Finger in die schwaerende Wunde der Blinden und Fanatiker gelegt wurde. Wer ueber Fakten beleidigt sein will, ist erbost darueber, dass sie so treffend offen gelegt wurden. :)
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Fuerst_48 »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 12:53)

Wenn du den Film noch nie gesehen hast, waere es besser gewesen, ihn gar nicht erst als Beispiel anzufuehren. Da fuehlen sich die Diskutanten zu Recht verarscht.


Fuer Muslime ist Isa ein Prophet, fuer Christen ist Jesus der Messias und ueberwiegend wesensgleich mit G'tt. Also wesentlich bedeutender. Mehr als G'tt geh ja nicht, n'est-ce pas? Was der KultKlassiker auf die Schippe nimmt, sind uebrigens Punkte, die du auch im Quran ueber das Christentum findest - Sura 5 Al-Ma'ida. ;)

In dem Film geht es nicht darum gegen Religionen zu hetzen, auch das Judentum bekommt einiges uebergebraten, wie bei der SteinigungsSzene [Yehovaaa - Yehovaaa]:

[youtube][/youtube]

sondern es geht MontyPython darum in dieser Komoedie religioesen UND politischen Extremismus [zB die in GB zerstrittenen Linken - VolksFrontJudaea etc] in all ihrer Bloedheit zu demaskieren. :D Das ist MP mit zahlreichen Szenen exzellent gelungen. :)


Das las sich aber ganz anders - siehe Oben das Zitat von dir. So wirklich gesehen oder gar verstanden hast du ihn offensichtlich nicht. :)
So ein "problemloser" ist deine Mühe nicht wert. Es gibt IGNORE und die Hoffnung, dass der Genannte nicht mehr allzuoft hier aufschlägt.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:18)

Wie deinen Aeusserungen unschwer zu entnehmen ist, hast du den Film nicht verstanden. Und der KultFilm das Leben des Brian von MP, ist sehr wohl Teil des Themas ReligionsKritik, wie du meinen Ausfuehrungen unschwer entnehmen kannst. Und natuerlich haben damals wie heute die religioes Beleidigten der Welt hysterisch aufgeschrien, weil von MP der Finger in die schwaerende Wunde der Blinden und Fanatiker gelegt wurde. Wer ueber Fakten beleidigt sein will, ist erbost darueber, dass sie so treffend offen gelegt wurden. :)
Klar, das breite Spektrum der Religionskritik reduziert sich ausschließlich auf das Machwerk von einigen gewollt lustigen Komikern aus den 80er Jahren. Dass es in der Konversation, die du anscheinend nur partiell gelesen hast, um die Unterschiede von Sachkritik und Parodiekritik sowie die unterschiedlichen Einzelpositionen geht, ist wohl völlig an dir vorbeigegangen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

MäckIntaier hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:01)

Wie oben geschrieben, ist eine saubere Trennung von Motiven oder von Ursachen nach religiös/nicht-religiös m.E. nicht möglich. Aber selbst ein Beitrag der Religion, beispielsweise aufgrund des historischen, religiös motivierten Antisemitismus, macht den Nationalsozialismus zu keinem religiösen Phänomen, weil der zugrunde liegenden Idee ein Gottes- oder Jenseitsbezug fehlt. Jedenfalls wäre mir persönlich das nicht bekannt. Welche Quellen gibt es denn für die gegenteilige Behauptung?
Die Religion war dessen Geburtshelfer.

[youtube][/youtube]


Aber du hast recht, der Nationalsozialmus ist keine Religion sondern eine Ideologie, wenn auch Religionen Ideologien sein können. Aber wozu bräuchte der NS sowas ein Jenseits? Dafür gab es ja die Religion als Teil des NS, die den NS zu zusätzlich anfeuerte.
Stoner

Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Stoner »

keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 13:04)

Ob ich den Film damals nun verstanden habe oder nicht, ist sicherlich nicht Teil des Diskurses, ob eine Persiflage genannte Meinungsäußerung nicht getarnt eine Beleidigung darstellen kann.
Wichtiger ist, dass eine Persiflage immer als Beleidigung verstanden werden kann. Der Wille zum Beleidigtsein ist allgegenwärtig. Manche Menschen sind beleidigt, wenn der Nachbar sie nicht grüßt, aber ach wenn er sie grüßt. Jede Äußerung kann also eine Beleidigung darstellen.

Mir persönlich ist nicht klar, worauf Sie hinauswollen. Die deutsche Rechtsordnung räumt der Meinungsäußerung einen hohen Stellenwert ein. Noch stellt man das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Kunstfreiheit im Zweifelsfall über ein aus reinen Gefühlen gespeistes Persönlichkeitsrecht, das fordert, in seinen religiösen Gefühlen nicht beleidigt zu werden. Auch wenn durchaus Anlass zur Sorge besteht, dass sich dies im Zuge aktueller Diskussionen und grundsätzlicher Überlegungen zum Umgang mit Religionen ändern könnte. Vorläufig funktioniert noch die selbstauferlegte Zensur, aber denkbar wäre, dass es in Sachen Religion einen Gleichklang zwischen einerseits konservativ und andererseits monotheistisch orientierten Ansinnen an besondere Schutzräume gibt. Vermutlich lachen viele auch nicht über die im Brian-Film genial vorweggenommene Genderdebatte, in der solche Schutzräume mindestens als Versuchung auch bekannt sind.
Stoner

Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Stoner »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:24)

Die Religion war dessen Geburtshelfer.

[youtube][/youtube]


Aber du hast recht, der Nationalsozialmus ist keine Religion sondern eine Ideologie, wenn auch Religionen Ideologien sein können. Aber wozu bräuchte der NS sowas ein Jenseits? Dafür gab es ja die Religion als Teil des NS, die den NS zu zusätzlich anfeuerte.
Deschner war ein fleißiger Arbeiter und Aktivist, aber auch dem persönlichen Anspruch nach kein Wissenschaftler. Seine Kriminalgeschichte des Christentums war beim Erscheinen des ersten Bands noch ein wichtiges Buch, aber nach dem vierten oder fünften äußerst ermüdend, da die Verengung auf den moralischen Aspekt ohne rechten Bezug zu grundsätzlichen anthropologischen Fragen auf die Dauer nicht befriedigen konnte.

Dass Religionen Ideologien sein können, darin stimme ich uneingeschränkt zu. Und eine Untersuchung über das menschliche Phänomen der Religion müsste sich natürlich mit den in dieser Hinsicht sich bildenden Institutionen und den daraus abgeleiteten Interessens- und Machtansprüchen auseinandersetzen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

MäckIntaier hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:28)

Wichtiger ist, dass eine Persiflage immer als Beleidigung verstanden werden kann. Der Wille zum Beleidigtsein ist allgegenwärtig. Manche Menschen sind beleidigt, wenn der Nachbar sie nicht grüßt, aber ach wenn er sie grüßt. Jede Äußerung kann also eine Beleidigung darstellen.

Mir persönlich ist nicht klar, worauf Sie hinauswollen. Die deutsche Rechtsordnung räumt der Meinungsäußerung einen hohen Stellenwert ein. Noch stellt man das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Kunstfreiheit im Zweifelsfall über ein aus reinen Gefühlen gespeistes Persönlichkeitsrecht, das fordert, in seinen religiösen Gefühlen nicht beleidigt zu werden. Auch wenn durchaus Anlass zur Sorge besteht, dass sich dies im Zuge aktueller Diskussionen und grundsätzlicher Überlegungen zum Umgang mit Religionen ändern könnte. Vorläufig funktioniert noch die selbstauferlegte Zensur, aber denkbar wäre, dass es in Sachen Religion einen Gleichklang zwischen einerseits konservativ und andererseits monotheistisch orientierten Ansinnen an besondere Schutzräume gibt. Vermutlich lachen viele auch nicht über die im Brian-Film genial vorweggenommene Genderdebatte, in der solche Schutzräume mindestens als Versuchung auch bekannt sind.
Nun dieses Thema ist recht schwer greifbar, weil es immer eine Ermessensentscheidung sein wird. Das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Recht nicht beleidigt zu werden stehen sich in bestimmten Situationen eben schon beinahe antagonistisch gegenüber. Siehe die ganze Böhmermann Geschichte mit seinem Gedicht - die Sachlage beschränkt sich ja nicht einmal konkret auf Religionskritik.

Die unterschiedlichen Positionen werden in aller Regel immer die Ursache haben, dass die verschiedenen Lager in ihrem subjektiven Gerechtigkeitsempfinden einige Nuancen voneinander abweichen. Ich persönlich bin zum Beispiel jemand der der Meinung ist, dass innergesellschaftliche Wertschätzung ein wichtiges Gut ist und man im Zweifelsfall eher dem angegriffenen Individuum das Recht einräumt, nicht beleidigt zu werden als dem anderen das Recht zu geben, seine Meinung mittels besonders spitzer Bemerkungen Ausdruck zu verleihen (vorausgesetzt es gibt "neutrale" Methoden seine Position auf einer sachlichen Plattform lautstark zu vertreten). Das kann mein Nachbar zum Beispiel wieder ganz anders sehen. Deutlich wichtiger wäre da wohl eher die Frage, wie die jeweiligen Richter das empfinden.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

MäckIntaier hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:37)

Deschner war ein fleißiger Arbeiter und Aktivist, aber auch dem persönlichen Anspruch nach kein Wissenschaftler. Seine Kriminalgeschichte des Christentums war beim Erscheinen des ersten Bands noch ein wichtiges Buch, aber nach dem vierten oder fünften äußerst ermüdend, da die Verengung auf den moralischen Aspekt ohne rechten Bezug zu grundsätzlichen anthropologischen Fragen auf die Dauer nicht befriedigen konnte.
Andauernd wieder die gleichen unsinnigen Argumentationen von religiösen Menschen zu wiederlegen kann auf dauer auch ermüdend sein.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Bleibtreu »

keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:18)

Klar, das breite Spektrum der Religionskritik reduziert sich ausschließlich auf das Machwerk von einigen gewollt lustigen Komikern aus den 80er Jahren.
Auch das ist eine weitere FalschWiedergabe. Du kennst doch sicherlich den Satz: Sprich die Wahrheit oder schweig! ;)
Spar dir also bitte solche rabulistischen Tricksereien. Ich habe nirgends geschrieben, dass sich das Spektrum der ReligionsKritik ausschliesslich auf diesen Film von MP reduziert. Ich habe geschrieben, dass der Film Teil des Themas ReligionsKritik ist, also in diesen Strang gehoert!

keinproblem hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:18)
Dass es in der Konversation, die du anscheinend nur partiell gelesen hast, um die Unterschiede von Sachkritik und Parodiekritik sowie die unterschiedlichen Einzelpositionen geht, ist wohl völlig an dir vorbeigegangen.
Dann solltest du meine Beitraege vollstaendig , nicht selektiv und entstellend lesen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein unglaublich tragischer, nahezu absurd grotesker Anlass, mit grundsätzlicher Religionskritik zu beginnen, also beginnen, selbst zu denken:
2 unschuldige Kinder, 5 und 6 Jahre ertrinken im Löschteich, während ihre Eltern beim Gottesdienst sind.
So passiert letzten Freitag in Glinde ....
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Stoner »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:54)

Andauernd wieder die gleichen unsinnigen Argumentationen von religiösen Menschen zu wiederlegen kann auf dauer auch ermüdend sein.
Ich weiß nicht, wem Sie schreiben wollten, Sie haben auf den falschen Beitrag geantwortet.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:04)

Ein unglaublich tragischer, nahezu absurd grotesker Anlass, mit grundsätzlicher Religionskritik zu beginnen, also beginnen, selbst zu denken:
2 unschuldige Kinder, 5 und 6 Jahre ertrinken im Löschteich, während ihre Eltern beim Gottesdienst sind.
So passiert letzten Freitag in Glinde ....
Und was hat das jetzt mit Religionskritik zu tun? Oder möchtest du jetzt darauf anspielen das dieses Unglück nicht passiert wäre wenn die Kinder mit den Eltern brav zum Gottesdienst gegangen wären ?
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 14:55)
Auch das ist eine weitere FalschWiedergabe. Spar dir solche rabulistischen Tricksereien bitte. Ich habe nirgends geschrieben, dass sich das Spektrum der ReligionsKritik ausschliesslich auf diesen Film von MP reduziert. Ich habe geschrieben, dass der Film sehr wohl Teil des Themas ReligionsKritik ist! Du kennst doch sicherlich den Satz: Sprich die Wahrheit oder schweig! ;)

Dann solltest du meine Beitraege vollstaendig , nicht selektiv und entstellend lesen.
"Und der KultFilm das Leben des Brian von MP, ist sehr wohl Teil des Themas ReligionsKritik, wie du meinen Ausfuehrungen unschwer entnehmen kannst."
Tut mir ehrlich leid, dass "ein Teil des Themas" habe ich nicht wahrgenommen.
Meine bewusst überzeichnende Aussage (übrigens das Stilmittel, dass man die ganze Zeit zu verteidigen versucht) ist allerdings trotzdem insofern zutreffend, dass du mit deiner Antwort angedeutet hast ich würde behaupten, der Spielfilm hätte nichts mit Religionskritik am Hut. Da allerdings die ganze Zeit die Sachlichkeit von eben jener Kritik im Raum stand, habe ich lediglich darauf verwiesen, dass ich auch ohne explizite Erinnerungen an die Rahmenhandlung in der Lage bin, eine Komödie als unsachlich zu klassifizieren.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:08)

Und was hat das jetzt mit Religionskritik zu tun? Oder möchtest du jetzt darauf anspielen das dieses Unglück nicht passiert wäre wenn die Kinder mit den Eltern brav zum Gottesdienst gegangen wären ?
Ich überlege eben, ob es nicht völlig sinnlos ist, jemandem eine Erklärung zu geben, dem das Absurde an dieser tragischen Situation nicht sofort bewusst wird ....
Die Eltern hören eben die Botschaft der Liebe von einem allmächtigen Gott, der seinen Sohn für die Sünden der Menschen geopfert hat und ihre beiden Jungs sterben draussen gerade ....
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:50)

Ich überlege eben, ob es nicht völlig sinnlos ist, jemandem eine Erklärung zu geben, dem das Absurde an dieser tragischen Situation nicht sofort bewusst wird ....
Die Eltern hören eben die Botschaft der Liebe von einem allmächtigen Gott, der seinen Sohn für die Sünden der Menschen geopfert hat und ihre beiden Jungs sterben draussen gerade ....
Gottes Wege sind unergründlich :D
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:50)

Ich überlege eben, ob es nicht völlig sinnlos ist, jemandem eine Erklärung zu geben, dem das Absurde an dieser tragischen Situation nicht sofort bewusst wird ....
Die Eltern hören eben die Botschaft der Liebe von einem allmächtigen Gott, der seinen Sohn für die Sünden der Menschen geopfert hat und ihre beiden Jungs sterben draussen gerade ....
So denken religiöse Menschen nicht.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Bleibtreu »

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:50)

Ich überlege eben, ob es nicht völlig sinnlos ist, jemandem eine Erklärung zu geben, dem das Absurde an dieser tragischen Situation nicht sofort bewusst wird ....
Die Eltern hören eben die Botschaft der Liebe von einem allmächtigen Gott, der seinen Sohn für die Sünden der Menschen geopfert hat und ihre beiden Jungs sterben draussen gerade ....
Einige Religioese haben es gerne mit dem unerbittlichen Strafen fuer G'ttlosigkeit oder Mangel an Demut vor G'tt oder die Ueberzeugung davon geprueft zu werden [Hiob] - G'tt begeht schliesslich keine Fehler. Wenn du darueber nachdenkst wird dir auch einfallen, was du in solch einem Fall von einigen Hardlinern zu hoeren bekommst. :|
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Ein Terraner hat geschrieben:(13 Aug 2018, 15:58)

So denken religiöse Menschen nicht.
Ja, und deshalb habe ich ja auch in meinem, von Dir irgendwie wohl reflexartig verbissenem, Beitrag geschrieben:
" Anlass, mit grundsätzlicher Religionskritik zu beginnen, also beginnen, selbst zu denken:
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 16:03)

Einige Religioese haben es gerne mit dem unerbittlichen Strafen fuer G'ttlosigkeit oder Mangel an Demut vor G'tt oder die Ueberzeugung davon geprueft zu werden [Hiob] - G'tt begeht schliesslich keine Fehler. Wenn du darueber nachdenkst wird dir auch einfallen, was du in solch einem Fall von einigen Hardlinern zu hoeren bekommst. :|
Ich hatte schon vorher darüber nachgedacht, seit Jahren sogar, und kenne deshalb auch die Antworten, sowohl wörtliche also auch das Schweigen.
Deshalb ist und bleibt die beste Religionskritik einfach freies, selbstständiges Denken.
Und eine Situation, wie die von mir erwähnte, ist als Denkanstoss aus dem wirklichen Leben durch keinen Schriftsteller oder Filmemacher zu toppen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Fuerst_48 »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 16:03)

Einige Religioese haben es gerne mit dem unerbittlichen Strafen fuer G'ttlosigkeit oder Mangel an Demut vor G'tt oder die Ueberzeugung davon geprueft zu werden [Hiob] - G'tt begeht schliesslich keine Fehler. Wenn du darueber nachdenkst wird dir auch einfallen, was du in solch einem Fall von einigen Hardlinern zu hoeren bekommst. :|
Man muß dafür kein "hardliner" sein...
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Bleibtreu
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Bleibtreu »

Fuerst_48 hat geschrieben:(13 Aug 2018, 18:48)

Man muß dafür kein "hardliner" sein...
Ich habe mit sehr vielen Glaeubigen Umgang und noch keinen gemaessigt temperierten Glaeubigen erlebt, der derart krass drauf ist. :| :|
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 13. Aug 2018, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Fuerst_48 »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:07)

Ich habe noch keinen gemaessigt temperierten Glaeubigen erlebt, der derart krass drauf ist. :|
Du hast meine PN gelesen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Bleibtreu »

Fuerst_48 hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:12)

Du hast meine PN gelesen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Das hat nichts mit Hoffnung, sondern mit Differenzierung zu tun. ;)

ThorsHamar hat geschrieben:(13 Aug 2018, 16:59)

Ich hatte schon vorher darüber nachgedacht, seit Jahren sogar, und kenne deshalb auch die Antworten, sowohl wörtliche also auch das Schweigen.
Deshalb ist und bleibt die beste Religionskritik einfach freies, selbstständiges Denken.
Das eigentlich Erschreckende ist, dass viele dieser Glaeubigen davon ueberzeugt sind, frei und selbststaendig zu denken. :|
Und eine Situation, wie die von mir erwähnte, ist als Denkanstoss aus dem wirklichen Leben durch keinen Schriftsteller oder Filmemacher zu toppen.
Das ist wahr, die Realitaet ist kaum zu toppen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Fuerst_48 »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:31)

Das hat nichts mit Hoffnung, sondern mit Differenzierung zu tun. ;)*)



Das eigentlich Erschreckende ist, dass viele dieser Glaeubigen davon ueberzeugt sind, frei und selbststaendig zu denken. :|


Das ist wahr, die Realitaet ist kaum zu toppen.
*) :thumbup: :thumbup:
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:31)

Das eigentlich Erschreckende ist, dass viele dieser Glaeubigen davon ueberzeugt sind, frei und selbststaendig zu denken. :|
Ja, schon. Aber erstmal spricht dieser Fakt ja für die Professionalität der Vermittler und des Lehrkörpers. Dass Die selbst natürlich wissen, wie der Hase läuft, ist ja schon seit "Wasser und Wein" bekannt .... :cool:

Das ist wahr, die Realitaet ist kaum zu toppen.
Deshalb wird sie ja so oft verbogen ....falls sie nicht ganz passt ...
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von jorikke »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jul 2018, 00:56)

Atheismus. Agnostiker....Atheisten ohne EIER.
Bleibt nicht aus, wenn man sich zwischen die Stühle setzt.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Negator »

Zum Buddhismus ist zu sagen, dass er nicht immer friedlich ist.
Es ist aber seine ABSICHT, friedlich zu sein.

In Deutschland besteht der Unfrieden aber mehr aus verbalen Fehden zwischen dem meinungsfreudigen Ole Nydahl und Verteidigern des Islam als aus blutigen Auseinandersetzungen.

Bislang jedenfalls.
Maat & Mate :thumbup:
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Polibu »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Aug 2018, 19:31)





Das eigentlich Erschreckende ist, dass viele dieser Glaeubigen davon ueberzeugt sind, frei und selbststaendig zu denken. :|
Das denken Athheisten ja auch von sich. Muss mit der Realität längst nicht immer was zu tun haben. Wenn es keine Religion ist, dann ist der Humanismus oder was Anderes, was einem manchmal unfrei und unselbstständig sein lässt. ;)
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von jellobiafra »

Gläubige nehmen sich ein Recht auf Irrationalität bewusst heraus, deshalb ist es wenig erfolgversprechend Glaubensinhalte überhaupt zu kritisieren. Da Gläubige es sogar häufig akzeptieren, dass ihre Glaubensinhalte der Logik widersprechen oder in sich widersprüchlich sind, können sie sogar einerseits allen religionskritischen Argumenten zustimmen, und andererseits trotzdem weiter glauben.

Dazu haben sie jedes Recht. Sie sollen nur andere nicht damit belästigen. Ganz schlimm wird es, wenn man religiösen Unfug auf die Politik überträgt.
Stoner

Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Stoner »

jellobiafra hat geschrieben:(23 Aug 2018, 11:03)

Gläubige nehmen sich ein Recht auf Irrationalität bewusst heraus, deshalb ist es wenig erfolgversprechend Glaubensinhalte überhaupt zu kritisieren. Da Gläubige es sogar häufig akzeptieren, dass ihre Glaubensinhalte der Logik widersprechen oder in sich widersprüchlich sind, können sie sogar einerseits allen religionskritischen Argumenten zustimmen, und andererseits trotzdem weiter glauben.

Dazu haben sie jedes Recht. Sie sollen nur andere nicht damit belästigen. Ganz schlimm wird es, wenn man religiösen Unfug auf die Politik überträgt.
Jede Frage von Moral oder nach dem guten Leben wird jenseits des Feldes der Logik entschieden, und kein Mensch lebt ein vollständig rationales Leben. Keine Weltanschauung formuliert ihre Dogmen nach rein logischen oder vollständig widerspruchsfreien Gesichtspunkten.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Für zwischendurch:

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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von jellobiafra »

MäckIntaier hat geschrieben:(23 Aug 2018, 11:21)

Jede Frage von Moral oder nach dem guten Leben wird jenseits des Feldes der Logik entschieden, und kein Mensch lebt ein vollständig rationales Leben. Keine Weltanschauung formuliert ihre Dogmen nach rein logischen oder vollständig widerspruchsfreien Gesichtspunkten.
Wenn ich auf den Thread-Titel zurückkommen, dann möchte ich formulieren: Die beste (weil einzig wirksame) Religionskritik ist diejenige, die die schädlichen praktischen und politischen Auswirkungen der Religion kritisiert. Um das zu tun, muss man aber auf der Faktenebene bleiben. Also z,B. sich Fragen zu stellen wie: Ist die katholische Position zu Kondomen menschenfreundlich oder nicht. Hat sie geschadet oder nicht? Ist die Position des Islam zur Stellung der Frau mit unserer Vorstellung der Gleichberechtigung vereinbar? usw. Eine missionarische Religionskritik, die das Ziel hat aus Gläubigen Ungläubige zu machen, kann man sich schenken. Gegen Menschen, die ihre Irrationalität auf Religion oder auch Kunst reduzieren und versuchen ihren Alltag und ihre politischen Entscheidungen rational und pragmatisch zu gestalten, habe ich gar nichts einzuwenden.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

jellobiafra hat geschrieben:(23 Aug 2018, 20:08)

Wenn ich auf den Thread-Titel zurückkommen, dann möchte ich formulieren: Die beste (weil einzig wirksame) Religionskritik ist diejenige, die die schädlichen praktischen und politischen Auswirkungen der Religion kritisiert. Um das zu tun, muss man aber auf der Faktenebene bleiben. Also z,B. sich Fragen zu stellen wie: Ist die katholische Position zu Kondomen menschenfreundlich oder nicht. Hat sie geschadet oder nicht? Ist die Position des Islam zur Stellung der Frau mit unserer Vorstellung der Gleichberechtigung vereinbar? usw.
Und was machst Du mit deiner Antwort auf diese Fragen? Und was machst Du mit denen, die diese Fragen anders beantworten? Denn Du redest von Fakten, landest aber speziell in der ersten Frage bei Meinungen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Antonius »

MäckIntaier hat geschrieben:(23 Aug 2018, 11:21)

Jede Frage von Moral oder nach dem guten Leben wird jenseits des Feldes der Logik entschieden, und kein Mensch lebt ein vollständig rationales Leben. Keine Weltanschauung formuliert ihre Dogmen nach rein logischen oder vollständig widerspruchsfreien Gesichtspunkten.
Das ist sicherlich richtig,
dennoch gibt es sehr große Unterschiede zwischen den diversen (Religions-)Ideologien.
Eine differenzierte Analyse ist angemessen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von jellobiafra »

Dampflok94 hat geschrieben:(24 Aug 2018, 11:55)

Und was machst Du mit deiner Antwort auf diese Fragen? Und was machst Du mit denen, die diese Fragen anders beantworten? Denn Du redest von Fakten, landest aber speziell in der ersten Frage bei Meinungen.
Welche ist die erste Frage, von der Du sprichst?
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Dampflok94 »

jellobiafra hat geschrieben:(25 Aug 2018, 08:46)

Welche ist die erste Frage, von der Du sprichst?
Diese dort. Gut, sind theoretisch zwei, aber eigentlich nur eine. :)
jellobiafra hat geschrieben:(23 Aug 2018, 20:08)
...Also z,B. sich Fragen zu stellen wie: Ist die katholische Position zu Kondomen menschenfreundlich oder nicht. Hat sie geschadet oder nicht? ...
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Antonius »

Antonius hat geschrieben:(12 Aug 2018, 18:43)
Eine Ideologie, auch eine Religion, kann man nicht beleidigen.
Opfer einer Beleidigung können nur Ehrträger sein, d.h. nur lebende Personen können beleidigt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beleidigung
In diesem Strang wurde verschiedentlich behauptet, daß der Islam beleidigt worden sei.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, daß nach deutschen Recht nur lebende Personen beleidigt werden werden können.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von aleph »

Antonius hat geschrieben:(13 Aug 2020, 14:10)

In diesem Strang wurde verschiedentlich behauptet, daß der Islam beleidigt worden sei.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, daß nach deutschen Recht nur lebende Personen beleidigt werden werden können.
Der Islam kann genauso verunglimpft werden, wie die deutsche Fahne oder andere Symbole des Staates, was durchaus strafbewehrt ist. Siehe Debatte um Schwein am Kreuz. Da werden ja auch keine lebenden Personen direkt beschumpfen oder beleidigt
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Umetarek »

Ich sagt Vater, nicht Schreiner! :p
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Papaloooo »

Antonius hat geschrieben:(13 Aug 2020, 14:10)

In diesem Strang wurde verschiedentlich behauptet, daß der Islam beleidigt worden sei.
Ich möchte nochmals darauf hinweisen, daß nach deutschen Recht nur lebende Personen beleidigt werden werden können.
Problematisch wird es vor allem dann, wenn behauptet wird, Gott wäre beleidigt worden.

Denn indem etwas Übermenschliches zum Menschlichen gemacht wird, werden zugleich Menschen zu Untermenschen, indem sie es als ihre Aufgabe ansehen, den beleidigen Gott zu befrieden, indem sie sich an jenen Menschen rächen.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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