Was ist die beste Religionskritik?

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Die beste(n) Formen der Religionskritik ist/sind meiner Meinung nach...

Psychoanalyse
2
4%
Bertrand Russel
1
2%
Logischer Empirismus
7
13%
Kritischer Rationalismus
8
15%
Existenzialismus
1
2%
Neomarxismus
2
4%
Agnostizismus
7
13%
Relativismus
1
2%
Eklktizismus
1
2%
Naturwissenschaftliches Weltbild
22
42%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 52
Shellsort
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Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Shellsort »

Hallo alle zusammen,
Ich dachte ich frag mal, welche Religionskritik ihr denn so für am besten haltet.
Bitte primär auf Agnostizismus, Existenzialismus und kritischen Rationalismus konzentrieren, da ich diese am interessantesten finde :D
Begründungen und aktive Diskussionen sind gewünscht!

Hier eine Umfrage, ich hoffe ich habe alle wichtigen und aktuellen Formen der Religionskritik genannt: (Quelle ist Wikipedia, also sind dort auch die entsprechenden Beschreibungen zu finden falls euch etwas unbekanntes über den Weg läuft.)
Meine Fragen sind nur Fragen, und gegen niemanden gerichtet.
Auch wenn sie blöd klingen...
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Eindeutig der Agnostizismus. Die meisten welche sich selbst Agnostiker nennen sind meiner Erfahrung nach zwar der Ansicht, dass alles durch "Unfall" entstanden ist (was meiner Auffassung nach eher weniger rational ist und außerdem der Bedeutung von a-gnosis widerspricht), aber durch aus habe ich auch viele kennengelernt, die einfach meinen, es lässt sich weder etwas verifizieren noch alles falsifizieren. Viele haben vermutlich auch einfach nicht die Muße sich ausgiebig mit der Thematik auseinander zu setzen, wissen aber, dass sie genau genommen eben keine Atheisten sind.
Mit den Kritiken die mir vorher nichts gesagt haben, habe ich mich jetzt eher grob auseinandergesetzt.

Per se ist mir bislang keine vollkommene Religionskritik begegnet, weshalb ich selbstredend bis dato immer noch religiös bin.
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Ein Terraner
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(05 Jul 2018, 21:46)

Per se ist mir bislang keine vollkommene Religionskritik begegnet, weshalb ich selbstredend bis dato immer noch religiös bin.
Und wie klappt das so mit deinem Hinduismus, kommt man damit gut durchs Leben?
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Jul 2018, 22:53)

Und wie klappt das so mit deinem Hinduismus, kommt man damit gut durchs Leben?
Ob du's glaubst oder nicht, es lebt sich echt schön, wenn auch nicht immer bequem als religöse Person, auch wenn ich kein Hindu bin. ;)
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Ein Terraner
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(05 Jul 2018, 22:57)

auch wenn ich kein Hindu bin. ;)
Warum nicht, stört dich etwas am Hinduismus?
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Progressiver
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Progressiver »

Es bringt meines Erachtens nichts, die ultimative Strategie zu suchen, mit der man logisch nachweisen kann, wieso die verschiedenen Götter der diversen Religionen nicht existieren. Die Glaubensinhalte sind sowieso alle in sich widersprüchlich und klingen aus heutiger Sicht unglaublich. Anstatt die Hardcore-Religiösen rational bekämpfen zu wollen, reicht es ja auch schon, den Rest der Gesellschaft vor einer Infizierung mit religiösen Glaubensinhalten zu immunisieren. Man wird den Religionen nicht den Todesstoß geben können, indem man ihnen nachweist, dass sie falsch liegen. Irgendwann werden sie zumindest in Deutschland und Europa einfach aussterben, da immer weniger Leute bereit sein werden, an deren Geschichten zu glauben. Eine gute Allgemeinbildung hilft da sehr viel. Aber auch die religiösen Fanatiker und korrupte religiösen Institutionen helfen dabei, dass die Menschen sich lieber angewidert von den Religionen abwenden.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Progressiver hat geschrieben:(05 Jul 2018, 23:01)

Es bringt meines Erachtens nichts, die ultimative Strategie zu suchen, mit der man logisch nachweisen kann, wieso die verschiedenen Götter der diversen Religionen nicht existieren. Die Glaubensinhalte sind sowieso alle in sich widersprüchlich und klingen aus heutiger Sicht unglaublich. Anstatt die Hardcore-Religiösen rational bekämpfen zu wollen, reicht es ja auch schon, den Rest der Gesellschaft vor einer Infizierung mit religiösen Glaubensinhalten zu immunisieren. Man wird den Religionen nicht den Todesstoß geben können, indem man ihnen nachweist, dass sie falsch liegen. Irgendwann werden sie zumindest in Deutschland und Europa einfach aussterben, da immer weniger Leute bereit sein werden, an deren Geschichten zu glauben. Eine gute Allgemeinbildung hilft da sehr viel. Aber auch die religiösen Fanatiker und korrupte religiösen Institutionen helfen dabei, dass die Menschen sich lieber angewidert von den Religionen abwenden.
Nun gut, dafür müsste man entsprechende Religion überhaupt erst falsifizieren können.
Dass du darauf setzt, dass Religiöse sich von ihrer Religion abwenden, weil Individuen sie für ihre Zwecke missbrauchen statt auf Grund von rationalen und/oder theologischen Überlegungen, zeugt meines Erachtens von einem teilweise undifferenzierten Religionsverständnis. Solange Religionsgegner auf alle Aspekte einer Religion, bloß nicht die Theologie (welche per se die Religion ist), wird es immer eine Diskrepanz in der Kommunikation zwischen Gläubigen und Ungläubigen geben.
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Jul 2018, 22:58)

Warum nicht, stört dich etwas am Hinduismus?
Ne
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Ein Terraner
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(05 Jul 2018, 23:10)

Ne
Und was hält dich dann davon ab Hindu zu sein ? :)
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Jul 2018, 23:14)

Und was hält dich dann davon ab Hindu zu sein ? :)
Nun primär, dass Polytheismus vielleicht die verschiedenen "Elemente" unserer weltlichen Natur recht gut erklären mag, aber spätestens seit der Anerkennung des Weltalls und später damit einhergehender Theorien wie zB der des Big Bangs unschlüssiger wirkt. Wieso wir ein derartig harmonisch funktionierendes Universum haben wenn es mehrere Charaktere gibt, ob alle gleich mächtig sind und was denn passiert wenn einer etwas erschaffen will der andere allerdings dagegen hält. Ist per se natürlich kein Ausschlusskritierium aber lässt meines Erachtens den Monotheismus als plausiblere These zurück.

Wenn wir aber konkret vom Hinduismus reden ist es auch die Überlieferungskette. Der Veda wurde über 1500-1800 Jahre ausschließlich mündlich weiter gegeben, dass dabei Inhalt und Bedeutung Änderungen widerfahren kann man absehbar finden. Aber zB auch die Ahimsa, das Konzept der Gewaltlosigkeit gegenüber dem Leben, hat sich meiner Auffassung nach mit den Fortschritten moderner Biologie überlebt. Dass Pflanzen genauso wie Tiere Schmerz empfinden und sogar "schreien" (wenn auch auf einer niedrigen Frequenz) wenn ihnen etwas angetan wird, steht offenbar im Widerspruch mit empirischer Wissenschaft.

EDIT: Steht natürlich nicht im Widerspruch mit der Wissenschaft, sondern mit dem Konzept, dass Pflanzen keine Lebewesen sind/keinen Schmerz empfinden.

Wieso bist du keiner?
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben: Nun primär, dass Polytheismus vielleicht die verschiedenen "Elemente" unserer weltlichen Natur recht gut erklären mag, aber spätestens seit der Anerkennung des Weltalls und später damit einhergehender Theorien wie zB der des Big Bangs unschlüssiger wirkt. Wieso wir ein derartig harmonisch funktionierendes Universum haben wenn es mehrere Charaktere gibt, ob alle gleich mächtig sind und was denn passiert wenn einer etwas erschaffen will der andere allerdings dagegen hält. Ist per se natürlich kein Ausschlusskritierium aber lässt meines Erachtens den Monotheismus als plausiblere These zurück.

Wenn wir aber konkret vom Hinduismus reden ist es auch die Überlieferungskette. Der Veda wurde über 1500-1800 Jahre ausschließlich mündlich weiter gegeben, dass dabei Inhalt und Bedeutung Änderungen widerfahren kann man absehbar finden. Aber zB auch die Ahimsa, das Konzept der Gewaltlosigkeit gegenüber dem Leben, hat sich meiner Auffassung nach mit den Fortschritten moderner Biologie überlebt. Dass Pflanzen genauso wie Tiere Schmerz empfinden und sogar "schreien" (wenn auch auf einer niedrigen Frequenz) wenn ihnen etwas angetan wird, steht offenbar im Widerspruch mit empirischer Wissenschaft.
Die moderne Wissenschaft hat den Monotheismus genauso obsolet gemacht wie jede andere Religion, plausibel ist an Religionen überhaupt nichts. Wenn dir noch nie eine gute Religionskritik begegnet ist dann solltest du einfach mal die Augen aufmachen, denn anscheinend sind dir schon so viele Kritiken begegnet das du 99% aller Religionen ablehnen oder zu verneinen kannst.

keinproblem hat geschrieben:(05 Jul 2018, 23:45)

Wieso bist du keiner?
Weil ich Religion im allgemeinen für einen mentalen Blinddarm der Menschheit halte.
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Reinhard
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Reinhard »

Progressiver hat geschrieben:(05 Jul 2018, 23:01)
.... Man wird den Religionen nicht den Todesstoß geben können, indem man ihnen nachweist, dass sie falsch liegen. Irgendwann werden sie zumindest in Deutschland und Europa einfach aussterben, da immer weniger Leute bereit sein werden, an deren Geschichten zu glauben. Eine gute Allgemeinbildung hilft da sehr viel. Aber auch die religiösen Fanatiker und korrupte religiösen Institutionen helfen dabei, dass die Menschen sich lieber angewidert von den Religionen abwenden.
Du meinst es ist hilfreich wenn dem Atheismus zugeneigte Kreise die Bildungsinstitutionen kontrollieren?!
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(05 Jul 2018, 23:57)

Die moderne Wissenschaft hat den Monotheismus genauso obsolet gemacht wie jede andere Religion, plausibel ist an Religionen überhaupt nichts. Wenn dir noch nie eine gute Religionskritik begegnet ist dann solltest du einfach mal die Augen aufmachen, denn anscheinend sind dir schon so viele Kritiken begegnet das du 99% aller Religionen ablehnen oder zu verneinen kannst.
Das ist eine sehr undifferenzierte These, zudem auch noch falsch. Sicher hat man empirisch bestimmte Theologien widerlegen können, aber nur weil es bei einzelnen gelungen ist sie zu falsifizieren, darauf zu schließen, dass jede Religion irrational ist, ist schon selbst irrational. Wenn man es ganz genau nimmt also paradox.

Dass Religionen grundsätzlich falsch sind ist schon eine eigene Ideologie, auch wenn das vielen nicht bewusst ist. Ich halte sehr wohl die Augen auf, habe auch schon einige Male an meiner Religion gezweifelt. Statt sich allerdings zu verklemmen und diese unter den Teppich zu kehren, habe ich mich mit den Zweifeln auseinander gesetzt und mich gründlich eingelesen. Mein Glaube verpflichtet mich zu reflektieren und Zweifeln sachlich nachzugehen. Ein Standpunkt, den ich bisher nur zwei mal von atheistischen Positionen wahrgenommen habe.



Weil ich Religion im allgemeinen für einen mentalen Blinddarm der Menschheit halte.
Bist du nicht religiös oder zudem auch nicht theistisch?
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(06 Jul 2018, 00:09)

Dass Religionen grundsätzlich falsch sind ist schon eine eigene Ideologie, auch wenn das vielen nicht bewusst ist.
Was heißt Falsch, es sind alles Phantasien ohne jedwede Möglichkeit auf Nachprüfbarkeit, was sie am Ende schlicht irrelevant werden lässt. Und das ist der kleinste gemeinsame Nenner jeder Religion, niemand kann sagen welche Phantasie nun "richtiger" ist. Trotzdem richten aber alle ihr Leben danach aus.
Bist du nicht religiös oder zudem auch nicht theistisch?
Kein Stück, warum auch ?
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keinproblem
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 00:18)

Was heißt Falsch, es sind alles Phantasien ohne jedwede Möglichkeit auf Nachprüfbarkeit, was sie am Ende schlicht irrelevant werden lässt. Und das ist der kleinste gemeinsame Nenner jeder Religion, niemand kann sagen welche Phantasie nun "richtiger" ist. Trotzdem richten aber alle ihr Leben danach aus.
Gut, wenn wir dann mit gleichen Maßstäben rechnen, ist die Urknall- und Evolutionstheorie dann auch eine Phantasie bei denen niemand sagen kann welche "richtiger" ist. Bei jeder Theorie gilt es die Plausibilität abzuwägen.
Glaube es ist klüger generell darüber nachzudenken, ob Theismus plausibel ist oder nicht, ob es mehrere sind oder einer und weitere Bedingungen. Ganz generell, ohne Religionen bzw. damit einhergehende Modelle von Gott. Einige Philosophen und Physiker haben irgendwann verschiedene Multiversum-Theorien aufgestellt, um des schieren Glücks ein langfristig intaktes Universum vorzufinden, irgendein Alternativmodell entgegen zu stellen. Alle Nicht Theisten mit denen ich die Gelegenheit wahrnehmen durfte tiefgründig über die Thematik zu reden, gingen entweder eher vom Multiversum aus oder beharrten auf der Unverifizierbarkeit jedweder Theorie, eine recht anti wissenschaftliche Haltung wenn du mich fragst.

Der Diskurs der Weltanschauungen wäre deutlich konstruktiver, wenn bei Heiligen Büchern nicht reflexartig an eine flache Erde oder dergleichen gedacht wird, sondern man die Muße hat jedem Standpunkt unvoreingenommen und ergebnisoffen gegenüber zu stehen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Teeernte »

Atheismus. Agnostiker....Atheisten ohne EIER.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(06 Jul 2018, 00:46)

Gut, wenn wir dann mit gleichen Maßstäben rechnen, ist die Urknall- und Evolutionstheorie dann auch eine Phantasie bei denen niemand sagen kann welche "richtiger" ist.
Mathematik, Forschung, Versuche. Nicht nur das gerade Gravitationswellen gemessen und bestätigt wurden, wir haben sogar ein Foto vom Urknall. Auch zur Evolutionsforschung gab es dank der Genetik Unmengen an Erkenntnissen.

Wie schaut es bei der Religion aus? Gibt es Neuigkeiten von irgendjemanden ?
Zuletzt geändert von Ein Terraner am Fr 6. Jul 2018, 01:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Teeernte »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 00:56)

Mathematik, Forschung, Versuche. Nicht nur das gerade Gravitationswellen gemessen und bestätigt wurden, wir haben sogar ein Bild vom Urknall. Auch zur Evolutionsforschung gab es dank der Genetik Unmengen an Erkenntnissen.

Wie schaut es bei der Religion aus? Gibt es Neuigkeiten von irgendjemanden ?
Religion ist immer noch ein gutes Geschäftsmodell. Die Ware ist UNENDLICH vorhanden...und kann gegen GELD und Zustimmung zum Geschäft (auch GLAUBE genannt) konsumiert werden.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 00:56)

Mathematik, Forschung, Versuche. Nicht nur das gerade Gravitationswellen gemessen und bestätigt wurden, wir haben sogar ein Bild vom Urknall. Auch zur Evolutionsforschung gab es dank der Genetik Unmengen an Erkenntnissen.
Trotzdem kommst du nicht umhin beides Theorien nennen zu müssen. Ich kann jetzt auch von der in meinen Augen irrationalen Haltung schwadronieren, irgendetwas hätte ohne Intelligenz und Willen so entstehen können wie es der Fall war bzw. einfach sagen, dass Theismus die mit Abstand plausibelste Erklärung für den Beginn allen Seins ist. Bringt aber keinen von uns beiden weiter, ich bevorzuge da eher einen konstruktiven Dialog.
Ich habe bei der Erstellung meines letzten Beitrages gehofft jetzt nicht um die Ohren gehauen zu bekommen, welche Forscher und Professoren zu dieser oder jenen starken Erkenntnis gekommen sein wollen oder sind. Das verfehlt das Thema und niemand hat gesagt es gäbe keine starken Indizien dafür bzw spielt es auch keine Rolle wie meine eigene Haltung zu den beiden Theorien explizit ist.

Es geht hier erst einmal darum, dass es sich bei jeder Religion mit Schöpfungsgeschichte genauso wie jeder physikalischen Theorie um Theorien handelt, die man kühl und unvoreingenommen sachlich auseinander nehmen und analysieren sollte.

Solange diese Selbstsicherheit nicht gegeben ist kann ich entweder in das Pendant verfallen und einfach semi amüsiert über den Atheismus krächzen oder ich ziehe mich aus dem Gespräch zurück. Beides wäre mir sehr unangenehm.

Wie schaut es bei der Religion aus? Gibt es Neuigkeiten von irgendjemanden ?
Die gibt es tatsächlich. Wenn wir allerdings von Theismus reden, reden wir von Philosophie und Astrophysik, Theologie beschäftigt sich mit der einzelnen Religion.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(06 Jul 2018, 01:19)

Trotzdem kommst du nicht umhin beides Theorien nennen zu müssen.
Ja, das ist auch nicht schlimm, da eine Theorie aus gesicherten Erkenntnissen besteht. Im Gegensatz zu einer Hypothese, aber nicht einmal die erreichen Religionen.
Troh.Klaus
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Troh.Klaus »

keinproblem hat geschrieben:(06 Jul 2018, 00:46)
Gut, wenn wir dann mit gleichen Maßstäben rechnen, ist die Urknall- und Evolutionstheorie dann auch eine Phantasie bei denen niemand sagen kann welche "richtiger" ist. Bei jeder Theorie gilt es die Plausibilität abzuwägen.
Ich denke, hier liegt ein Missverständnis bzgl. wissenschaftlicher Theorien vor.

Aus Beobachtung und Experimenten wird eine formale (mathematische) Beschreibung eines Phänomens gewonnen. Beschreibung, wohl gemerkt, keine ontologische Aussage. Es wird dann geschaut, welche weiteren Phänomene mit einer formal gleichen Beschreibung erfassbar sind, und so die Gültigkeit erweitert. Aus der formalen Beschreibung werden weitergehende Voraussagen und Verfeinerungen entwickelt, also abstrakte Hypothesen und Theorien. Die werden in passenden Experimenten überprüft und je nach Ausgang anerkannt, modifiziert oder verworfen. Das Ganze ist ein iterativer Prozess. Und hat sehr wenig mit Plausibilität zu tun, sondern mit Experiment. Im Gegensatz z.B. zur Philosophie.

In der Physik haben wir grundlegend Quantentheorie und Allgemeine Relativitätstheorie. Beide beschreiben in ihren jeweiligen Anwendungsgebieten unsere Welt sehr, sehr gut. Heisst, bei allen Experimenten erhalten wir eben die Ergebnisse, die von diesen Theorien voraus gesagt werden. Wir haben aber bisher keinen Weg gefunden, diese beiden Fundamentaltheorien (mathematisch) sauber zu vereinen. Und damit fehlt uns insbesondere eine quantenphysikalische Formulierung der Gravitation. Alle Hypothesen und Theorien dazu, z.B. die Stringtheorie, liegen (noch) ausserhalb unserer experimentellen Möglichkeiten. Aber diese Theorien haben nichts mit Phantasie zu tun. Sie wurden auf Basis der vorhandenen, experimentell gesicherten abstrakten Modelle entwickelt. Es gibt aber eben mehrere Optionen, dies zu tun.

Und die Theorie vom Urknall ist ein kosmologisches Modell, das auf den beiden Fundamentaltheorien zusammen mit der beobachteten Rotverschiebung fußt. Es gab und gibt aber auch konkurrierende Modelle (Steady State, Big Bounce). Auch hier sind wir experimentell nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen. Aber die Urknalltheorie ist derzeit tendenziell das beste was wir dazu haben. Und auch hier ist keine Phantasie im Spiel, sondern Mathematik.
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Teeernte
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Teeernte »

Troh.Klaus hat geschrieben:(06 Jul 2018, 01:37)

Ich denke, hier liegt ein Missverständnis bzgl. wissenschaftlicher Theorien vor.

Aus Beobachtung und Experimenten wird eine formale (mathematische) Beschreibung eines Phänomens gewonnen. Beschreibung, wohl gemerkt, keine ontologische Aussage. Es wird dann geschaut, welche weiteren Phänomene mit einer formal gleichen Beschreibung erfassbar sind, und so die Gültigkeit erweitert. Aus der formalen Beschreibung werden weitergehende Voraussagen und Verfeinerungen entwickelt, also abstrakte Hypothesen und Theorien. Die werden in passenden Experimenten überprüft und je nach Ausgang anerkannt, modifiziert oder verworfen. Das Ganze ist ein iterativer Prozess. Und hat sehr wenig mit Plausibilität zu tun, sondern mit Experiment. Im Gegensatz z.B. zur Philosophie.

In der Physik haben wir grundlegend Quantentheorie und Allgemeine Relativitätstheorie. Beide beschreiben in ihren jeweiligen Anwendungsgebieten unsere Welt sehr, sehr gut. Heisst, bei allen Experimenten erhalten wir eben die Ergebnisse, die von diesen Theorien voraus gesagt werden. Wir haben aber bisher keinen Weg gefunden, diese beiden Fundamentaltheorien (mathematisch) sauber zu vereinen. Und damit fehlt uns insbesondere eine quantenphysikalische Formulierung der Gravitation. Alle Hypothesen und Theorien dazu, z.B. die Stringtheorie, liegen (noch) ausserhalb unserer experimentellen Möglichkeiten. Aber diese Theorien haben nichts mit Phantasie zu tun. Sie wurden auf Basis der vorhandenen, experimentell gesicherten abstrakten Modelle entwickelt. Es gibt aber eben mehrere Optionen, dies zu tun.

Und die Theorie vom Urknall ist ein kosmologisches Modell, das auf den beiden Fundamentaltheorien zusammen mit der beobachteten Rotverschiebung fußt. Es gab und gibt aber auch konkurrierende Modelle (Steady State, Big Bounce). Auch hier sind wir experimentell nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen. Aber die Urknalltheorie ist derzeit tendenziell das beste was wir dazu haben. Und auch hier ist keine Phantasie im Spiel, sondern Mathematik.
:thumbup:

Nur die Wissenschaft will nicht für jede Aussage bezahlt werden...... sie ist fei für Jedermann nutz - und anwendbar.

Das ist bei Religionen nicht so. Auch die Kombination einzelner Elemente zu einer NEUEN Religion wird abgelehnt..

Das GESCHÄFTSMODELL Religion wird gepflegt. (KASSE ...) Der Ausschluss der Anderen (Anders//Ungläubigen ) Steht im Vordergrund.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(06 Jul 2018, 01:19)

Die gibt es tatsächlich. Wenn wir allerdings von Theismus reden, reden wir von Philosophie und Astrophysik, Theologie beschäftigt sich mit der einzelnen Religion.
Dann hau mal raus, das würde mich jetzt sehr interessieren wie du Astrophysik mit Theismus verbinden willst, und im allgemeinen was das für Neuigkeiten sein sollen?
Skeptiker

Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Skeptiker »

Ich denke um das Phänomen der Religion zu verstehen ist es notwendig ein Verständnis für die Natur und für den Menschen zu bekommen.

Man kann tagelang zu logischen Aspekten der Wahrscheinlichkeit einer Existenz Gottes diskutieren ohne mit einem religiösen Menschen jemals auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen, weil diese eine vollkommen andere Logik verwenden.

Der entscheidende Faktor für meinen Atheismus ist die Tatsache, dass ich die Welt naturalistisch wahrnehme. Ich sehe nicht die Aussagen honoriger Personen als höchste Autorität, sondern die bislang plausibelste begründbare Aussage.

Religion ist sehr einfach als menschliches Bedürfnis erklärbar und das vollkommen unabhängig davon, dass bestimmte Glaubensinhalte erkennbar unlogisch und irrational sind. Menschen sind nämlich nicht so rational wie man sich das vorstellen möchte. Aberglaube ist tief in uns verwurzelt.

Aus diesem Defizit befreit uns eben nur ein naturwissenschaftliches Weltbild, kritischer Rationalismus und Psychoanalyse. Uns und die Welt zu verstehen ist der Schlüssel dazu das Wesen der Religion zu verstehen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Reinhard »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 01:28)

Ja, das ist auch nicht schlimm, da eine Theorie aus gesicherten Erkenntnissen besteht. Im Gegensatz zu einer Hypothese, aber nicht einmal die erreichen Religionen.
Theorien bestehen nicht zwingend aus gesicherten Erkenntnissen. Personen die Theorien aufstellen, versuchen sich allerdings in der Regel auf gesicherte Erkenntnisse berufen, bzw. vermeiden es, diesen zu widersprechen. Ein Problem sind aber die Paradigma. Das ist ein Theoriekonstrukt, dass dann die Erkenntnisgewinnung massgeblich bestimmt. Will heissen, das was beobachtet wird, wird dann im Sinne des Paradigmas interpretiert.

Religionen berufen sich in der Regel auf Offenbarung. Tradition und Konvention spielen aber auch eine Rolle. Bei den Lehren spielen Logik und Erfahrung aber auch durchaus eine Rolle. Manche Religionen scheinen letzteres aber abzulehnen oder haben ihre Schwierigkeiten damit. Konsequenter Atheismus muesste Logik und Erfahrung allerdings ablehnen. Trotzdem bruesten Atheisten sich regelmaessig damit "rational" zu sein.
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Ein Terraner
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Reinhard hat geschrieben:(06 Jul 2018, 13:00)

Theorien bestehen nicht zwingend aus gesicherten Erkenntnissen.
Dann nennt sich das Hypothese.

The·o·rie
Theorié/
Substantiv, feminin [die]
1a.
System wissenschaftlich begründeter Aussagen zur Erklärung bestimmter Tatsachen oder Erscheinungen und der ihnen zugrunde liegenden Gesetzlichkeiten
"eine unbeweisbare, kühne Theorie"

1b.
Lehre über die allgemeinen Begriffe, Gesetze, Prinzipien eines bestimmten Bereichs der Wissenschaft, Kunst, Technik
"die Theorie des Romans"
,
https://www.google.de/search?ei=aVU_W4X ... Azs_Ri0IiQ
Hy·po·the·se
Hypothése/
Substantiv, feminin [die]
1.
bildungssprachlich
unbewiesene Annahme, Unterstellung
"eine abenteuerliche Hypothese"
2.
Wissenschaft
von Widersprüchen freie, aber zunächst unbewiesene Aussage, Annahme (von Gesetzlichkeiten oder Tatsachen) als Hilfsmittel für wissenschaftliche Erkenntnisse
"mit einer Hypothese arbeiten"
https://www.google.de/search?q=Hypothes ... e&ie=UTF-8

Die meisten Diskussion Religion-Wissenschaft scheitert am falschen Verständnis von wissenschaftlichen Begriffen.
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Reinhard
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Reinhard »

Auch Hypothesen koennen durchaus begruendet sein. Mit voellig haltlosen Aussagen kommt man in aller Regel nicht aus.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Reinhard hat geschrieben:(06 Jul 2018, 13:46)

Auch Hypothesen koennen durchaus begruendet sein. Mit voellig haltlosen Aussagen kommt man in aller Regel nicht aus.
Deswegen würde ich ja auch eine Religiöse Phantasie niemals als Hypothese bezeichnen. :D
Uffzach
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Uffzach »

Shellsort hat geschrieben:(05 Jul 2018, 20:09)

Hallo alle zusammen,
Ich dachte ich frag mal, welche Religionskritik ihr denn so für am besten haltet.
Bitte primär auf Agnostizismus, Existenzialismus und kritischen Rationalismus konzentrieren, da ich diese am interessantesten finde :D
Begründungen und aktive Diskussionen sind gewünscht!

Hier eine Umfrage, ich hoffe ich habe alle wichtigen und aktuellen Formen der Religionskritik genannt: (Quelle ist Wikipedia, also sind dort auch die entsprechenden Beschreibungen zu finden falls euch etwas unbekanntes über den Weg läuft.)
Agnostizismus ist irrational. Warum? Es bedarf einer Evidenz für die Gültigkeit sprachlicher Ausdrücke und bei der Verwendung sprachlicher Ausdrücke sind die 4 Axiome des logischen Denkens anzuwenden. Evidenz gründet auf Wissenschaftlichkeit. Wissenschaftliche Evidenz ist notwendigerweise mit empirischer Wahrnehmung bzw Wahrnehmbarkeit verbunden.
Religion aber gründet ausschließlich auf Begriffen, die keinen Bezug zu empirisch Wahrnehmbarem haben. Es handelt sich also um leere Begriffe, d.h. es gibt keine wissenschaftliche Evidenz und demzufolge kann - weil ein mittels Begriffen Vorgestelltes entweder existiert oder nicht existiert und es ein Drittes nicht geben kann - von den religiösen Begriffen bzw den damit Vorgestelltem nur valide gesagt werden, dass es sich um Nichtexistentes, also um bloße Fiktion handelt. :cool:
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Selina
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Selina »

Shellsort hat geschrieben:(05 Jul 2018, 20:09)

Hallo alle zusammen,
Ich dachte ich frag mal, welche Religionskritik ihr denn so für am besten haltet.
Bitte primär auf Agnostizismus, Existenzialismus und kritischen Rationalismus konzentrieren, da ich diese am interessantesten finde :D
Begründungen und aktive Diskussionen sind gewünscht!

Hier eine Umfrage, ich hoffe ich habe alle wichtigen und aktuellen Formen der Religionskritik genannt: (Quelle ist Wikipedia, also sind dort auch die entsprechenden Beschreibungen zu finden falls euch etwas unbekanntes über den Weg läuft.)
Die beste Religionskritik, falls es so etwas überhaupt gibt, ist die, die in ihre Betrachtung alle Religionen gleichermaßen einschließt.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Reinhard
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Reinhard »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jul 2018, 02:09)

:thumbup:

Nur die Wissenschaft will nicht für jede Aussage bezahlt werden...... sie ist fei für Jedermann nutz - und anwendbar.

Das ist bei Religionen nicht so. Auch die Kombination einzelner Elemente zu einer NEUEN Religion wird abgelehnt..

Das GESCHÄFTSMODELL Religion wird gepflegt. (KASSE ...) Der Ausschluss der Anderen (Anders//Ungläubigen ) Steht im Vordergrund.
- Also als ich das zum letzten mal angeschaut habe, wollten Wissenschaftler / Akademiker immer noch bezahlt werden. Und das ziemlich ueppig.
- Viele Religionen setzen sich aus anderen zusammen.
- Es z.B. Fernsehevangelisten, die versuchen gross Kasse zu machen. Allerdings gibt es auch Hauskreise auf voellig freiwilliger und ehrenamtlicher Basis. Viele Religionen versuchen andere anzuwerben.
Skeptiker

Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Skeptiker »

Selina hat geschrieben:(06 Jul 2018, 14:43)
Die beste Religionskritik, falls es so etwas überhaupt gibt, ist die, die in ihre Betrachtung alle Religionen gleichermaßen einschließt.
Es geht hier um alle Religionen. So hatten das bisher auch alle hier verstanden.
Zur Gefahr die von ganz bestimmten Religionen ausgeht, gibt es in den politischen Foren ausreichend andere Threads.
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Ein Terraner
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Jul 2018, 14:58)

Zur Gefahr die von ganz bestimmten Religionen ausgeht, gibt es in den politischen Foren ausreichend andere Threads.
Es geht von jeder Religion Gefahr aus, schau doch nur mal nach Amerika.
Skeptiker

Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Skeptiker »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 15:01)
Es geht von jeder Religion Gefahr aus, schau doch nur mal nach Amerika.
Da gebe ich dir ausdrücklich Recht. Zur Größe der Gefahr durch jeweilige Religionen, sind dann die anderen Stränge gut geeignet - nicht dieser.
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Selina
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Selina »

Skeptiker hat geschrieben:(06 Jul 2018, 14:58)

Es geht hier um alle Religionen. So hatten das bisher auch alle hier verstanden.
Zur Gefahr die von ganz bestimmten Religionen ausgeht, gibt es in den politischen Foren ausreichend andere Threads.
Alles klar. Ich hatte das auch nicht als Kritik oder Vorwurf gemeint. Ist nur eine Meinungsäußerung.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Teeernte »

Reinhard hat geschrieben:(06 Jul 2018, 14:58)

- Also als ich das zum letzten mal angeschaut habe, wollten Wissenschaftler / Akademiker immer noch bezahlt werden. Und das ziemlich ueppig.
- Viele Religionen setzen sich aus anderen zusammen.
- Es z.B. Fernsehevangelisten, die versuchen gross Kasse zu machen. Allerdings gibt es auch Hauskreise auf voellig freiwilliger und ehrenamtlicher Basis. Viele Religionen versuchen andere anzuwerben.
Wenn Du jedes mal an der Kasse beim Zusammenrechnen noch "Adam Ries" Wissensabgabe zahlen musst ....hat Dich JEMAND besch...issen.

Natürlich wär es schön ....für den Tischler - jedes Mal NUTZUNG vom Stuhl / TISCH/ SCHRANK/BETT noch einmal extra Urheberrechtsabgabe zu bekommen..
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Reinhard »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 15:01)

Es geht von jeder Religion Gefahr aus, schau doch nur mal nach Amerika.
Von welcher Religion geht denn in Amerika eine Gefahr aus?
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Reinhard hat geschrieben:(06 Jul 2018, 15:21)

Von welcher Religion geht denn in Amerika eine Gefahr aus?
Christentum, fundamentalistische Kreationisten. Teilweise sogar in Verbindung mit Rechtsextremismus, neue Christliche Rechte usw..
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Keoma »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 15:27)

Christentum, fundamentalistische Kreationisten. Teilweise sogar in Verbindung mit Rechtsextremismus, neue Christliche Rechte usw..
Und was machen die so, einen Weltkrieg anzetteln?
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Keoma hat geschrieben:(06 Jul 2018, 15:48)

Und was machen die so,
Was Religiöse Fanatiker halt so machen, fröhlich beten und für ihre Sache kämpfen.
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Reinhard
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Reinhard »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 15:57)

Was Religiöse Fanatiker halt so machen, fröhlich beten und für ihre Sache kämpfen.
Und wie "kaempfen" die denn fuer "ihre Sache"? Also Selbstmordattentate gegen "Unglaeubige" wuerden mir da nicht gerade einfallen.

Wohl einfallen tut mir da aber:
- Dass das christliche Spektrum der USA recht breit und vielfaeltig ist.
- Dass pro-Kopf die aktiven Christen die groessten Spender fuer wohltaetige Zwecke sind.
- Dass selbige Gruppe eine unterdurchschnittliche Kriminalitaetsrate hat.
- Dass es allerdings auch Sekten gibt, die da schon mal unangenehm auffallen.
- Dass es die sogenannten "Christian Zionists" gibt, die da schon mal die Steilvorlage fuer Interventionspolitik bieten.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Reinhard hat geschrieben:(06 Jul 2018, 16:15)

Und wie "kaempfen" die denn fuer "ihre Sache"? Also Selbstmordattentate gegen "Unglaeubige" wuerden mir da nicht gerade einfallen.
Bush ist z.b. im Namen oder Auftrag Gottes in den Irak einmarschiert. Aber Gewalt ist einerlei, mehr Aufmerksamkeit bräuchten andere Themen. Z.b der Irrsinn von March for Live, oder die Versuche ihr pseudowisseschaftlichen Unsinn in offiziell Lehrpläne zu bringen. Das sind alles Dinge die in die Zukunft der Menschheit eingreifen und nächste Generationen betreffen.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Reinhard »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 16:30)

Bush ist z.b. im Namen oder Auftrag Gottes in den Irak einmarschiert. Aber Gewalt ist einerlei, mehr Aufmerksamkeit bräuchten andere Themen. Z.b der Irrsinn von March for Live, oder die Versuche ihr pseudowisseschaftlichen Unsinn in offiziell Lehrpläne zu bringen. Das sind alles Dinge die in die Zukunft der Menschheit eingreifen und nächste Generationen betreffen.
Wie ich mich entsinne hat der Bush sich das rhetorisch Absegnen lassen, aber "Gottesauftrag" hat da eine geringere Rolle gespielt. Da gabs viel staerkere andere Interessen, die aber eines Konsens bedurften.

Was bitte soll am "March for Life" denn Irrsinn sein?

Also das Unfug in Lehrplaenen verbreitet wird, beschraenkt sich nicht nur auf die Sozialwissenschaften; auch nicht auf Deutschland. Aber worum gehts Dir denn bei "pseudowissenschaftlichen Unsinn"? Ich vermute es geht um Kritik am Evolutionsdogma, bzw. Alternativen dazu. Nah ja, zu dem Thema wird den Kindern doch schon lange jede Menge Unfug erzaehlt. Das faengt an mit "Verwandschaft mit Schimpansen" (frueher nannte sich das Abstammung vom Affen) und geht dann ueber Haeckel's Embrios, Piltdown Maenner, 100 Millionen Jahre alte Dinosaurier (In deren teilfossilisierten sich noch organisches Material befindet), bis hin zur Entsteheung von Leben aus einer Ursuppe (wobei das noch ein Euphemismus, da Suppen in der Regel aus dem Nachlass bestehender Organismen gefertigt werden.). Nichts von dem ist eine gesicherte Erkenntnis, Es ist lediglich eine unter Akademikern weitverbreitete Auffassung und Teil eines (materialistischen) Erklaerungsmodells fuer jetzt- bzw. geschichtlichen Zustand der Welt. Und genau das sollte man den Schuelern auch sagen. Das es daran Kritik gibt und alternative Modelle bestehen ebenfalls. Soviel Pluralismus sollte in Bildung und Gesellschaft schon sein.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Troh.Klaus hat geschrieben:(06 Jul 2018, 01:37)

Ich denke, hier liegt ein Missverständnis bzgl. wissenschaftlicher Theorien vor.

Aus Beobachtung und Experimenten wird eine formale (mathematische) Beschreibung eines Phänomens gewonnen. Beschreibung, wohl gemerkt, keine ontologische Aussage. Es wird dann geschaut, welche weiteren Phänomene mit einer formal gleichen Beschreibung erfassbar sind, und so die Gültigkeit erweitert. Aus der formalen Beschreibung werden weitergehende Voraussagen und Verfeinerungen entwickelt, also abstrakte Hypothesen und Theorien. Die werden in passenden Experimenten überprüft und je nach Ausgang anerkannt, modifiziert oder verworfen. Das Ganze ist ein iterativer Prozess. Und hat sehr wenig mit Plausibilität zu tun, sondern mit Experiment. Im Gegensatz z.B. zur Philosophie.
In der Physik haben wir grundlegend Quantentheorie und Allgemeine Relativitätstheorie. Beide beschreiben in ihren jeweiligen Anwendungsgebieten unsere Welt sehr, sehr gut. Heisst, bei allen Experimenten erhalten wir eben die Ergebnisse, die von diesen Theorien voraus gesagt werden. Wir haben aber bisher keinen Weg gefunden, diese beiden Fundamentaltheorien (mathematisch) sauber zu vereinen. Und damit fehlt uns insbesondere eine quantenphysikalische Formulierung der Gravitation. Alle Hypothesen und Theorien dazu, z.B. die Stringtheorie, liegen (noch) ausserhalb unserer experimentellen Möglichkeiten. Aber diese Theorien haben nichts mit Phantasie zu tun. Sie wurden auf Basis der vorhandenen, experimentell gesicherten abstrakten Modelle entwickelt. Es gibt aber eben mehrere Optionen, dies zu tun.

Und die Theorie vom Urknall ist ein kosmologisches Modell, das auf den beiden Fundamentaltheorien zusammen mit der beobachteten Rotverschiebung fußt. Es gab und gibt aber auch konkurrierende Modelle (Steady State, Big Bounce). Auch hier sind wir experimentell nicht in der Lage, eine Entscheidung zu treffen. Aber die Urknalltheorie ist derzeit tendenziell das beste was wir dazu haben. Und auch hier ist keine Phantasie im Spiel, sondern Mathematik.
Vielen Dank für die ausführliche Definition, solche Themen finde ich hochinteressant. Ich muss dich allerdings in einem, scheinbar nebensächlichen Punkt korrigieren.
Dass war die naturwissenschaftliche, nicht die gemeine wissenschaftliche Bedeutung von Theorie. Der Prototyp der Wissenschaft ist immer noch die Geisteswissenschaft, ohne die jede materialistische Wissenschaft nichtig wird. Naturwissenschaft kann sich nicht selbst als gültiges Mittel die Welt zu beschreiben beweisen, sie ist im engsten Sinne lediglich eine Datenbank. Menschen sind es die auch bei der Urknalltheorie anhand der physikalischen und mathematischen Datenmenge abwägen, ob die Fülle der Indizien nun stark oder schwach dafür sprechen, sie als die wahrscheinlichste aller Theorien zur Entstehung des Universums einzustufen. Alles andere wäre das Gleichnis des Schülers, der versucht seinen Taschenrechner die Sachaufgabe lösen zu lassen.
Das logische Denken, Entscheiden und Schlussfolgern kann uns die Naturwissenschaft nicht abnehmen und genau dieses Schlüsselelement, das logische Schlussfolgern, wenden wir auch im Rest unseres Lebens täglich an.

Wenn wir in der Zeitung ein Phantombild eines gesuchten Verbrechers registrieren und vermeintlich diesen am nächsten Tag im Lidl erkennen, war es die logische Schlussfolgerung 110 anzurufen, da diese Person mit ähnlichen Gesichtszügen und Körpergröße, Haar- & Augenfarbe etc. so sehr mit dem Phantom übereinstimmt, dass es hochwahrscheinlich ist, dass es sich wirklich um den gesuchten Verbrecher handelt.
Mit mathematischer Wahrscheinlich hat das zumindest vordergründig nichts zutun, genauso wie alle anderen fast schon willkürlichen Mikrofaktoren der komplett subjektiven Einschätzung des Individuums unterliegen.
So gesehen ist die Einschätzung, diese Art der Theorie, komplett unwissenschaftlich und in einem fiktiven Staat der absoluten Wissenschaft würde man uns und alle anderen die verdächtige Straftäter nicht auf Grund von mathematischer Stochastik denunzieren ein Gerichtsverfahren erwarten.

Um ein anschaulicheres und praxisbezogeneres Beispiel nennen zu können, muss ich dir allen voran erst einmal unterstellen, dass du von der Existenz der Republik Vanuatu überzeugt bist. Wenn du diesen Inselstaat bisher nicht kanntest und erst von seiner Existenz überzeugt bist seit du in deiner Suchmaschine gesehen hast, dass es dazu einige Einträge gibt, sind wir der Sache erheblich näher gekommen.
Du hast keine wissenschaftliche Datenbasis um zu behaupten, dieses Land würde existieren, genauso wie du (wahrscheinlich) noch nie dort gewesen bist. Man kann an diesem Beispiel erkennen, dass man im realen Leben nicht immer alles mathematisch auseinander dividieren kann, sondern der allgemeine Logismus immer an erster Stelle stehen sollte. In diesem Falle unterstelle ich dir, dass du den logischen Schluss gefasst hast, dass es recht wenig plausibel wäre zu glauben, dass Wikipedia einen gefälschten Artikel über eine Pazifikinsel jahrelang auf dem Server lässt, jemand die UN-Mitgliedschaft für einen Scheinstaat arrangiert hat und die Insel in sämtliche Satellitenbilder editiert wurde. Ich bin kein Schwachkopf, mir ist schon klar, dass wohl jeder gesunde Mensch nicht einmal eine volle Sekunde abwägen muss, ob Vanuatu vielleicht ein Trick ist. Solange du aber keine konkrete Evidenz hast, dass die Republik Vanuatu existiert, bleibt es genauso eine abstrakte und rein begriffliche Betrachtung (Theorie) wie die Existenz von Engeln.


Nicht falsch verstehen, ich bin jetzt nicht einer dieser Du-Kannst-Gott-Nicht-Widerlegen-Also-Ist-Er-Da -Typen die immer von Spaghettimonsterpriestern aufgezogen werden können. Mir ist bewusst, dass Logismus nicht bedeutet, jede Annahme die sich nicht widerlegen lässt und geringfügige Indizien für Gültigkeit aufweist, plausibel nennen zu können. Über die Pro & Cons eines Monotheos würde ich mich gerne austauschen, aber dafür sollte eben genanntes Fundament und Ergebnisoffenheit auf beiden Seiten vorhanden sein, da wir sonst beide nur kostbare Lebenszeit verblödeln.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Teeernte hat geschrieben:(06 Jul 2018, 02:09)

:thumbup:

Nur die Wissenschaft will nicht für jede Aussage bezahlt werden...... sie ist fei für Jedermann nutz - und anwendbar.

Das ist bei Religionen nicht so. Auch die Kombination einzelner Elemente zu einer NEUEN Religion wird abgelehnt..

Das GESCHÄFTSMODELL Religion wird gepflegt. (KASSE ...) Der Ausschluss der Anderen (Anders//Ungläubigen ) Steht im Vordergrund.
Mal so ganz nebenbei, kennst du eigentlich eine Religion außer dem Christentum, in dem die Gläubigen "zur Kasse gebeten" werden? Eurozentrismus ist meinen Augen nicht nur in politischen, sondern auch gesellschaftlichen Diskursen sehr destruktiv.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

Reinhard hat geschrieben:(06 Jul 2018, 17:06)

Wie ich mich entsinne hat der Bush sich das rhetorisch Absegnen lassen, aber "Gottesauftrag" hat da eine geringere Rolle gespielt. Da gabs viel staerkere andere Interessen, die aber eines Konsens bedurften.
Klar spielte Öl die Hauptrollen, trotzdem hat er das im Aufrag Gottes erobert.

https://rp-online.de/politik/ausland/bu ... d-17025843
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 25640.html

Was bitte soll am "March for Life" denn Irrsinn sein?
Die Verdrehung von Prioritäten und die totale Ignoranz von Konsequenzen.

Also das Unfug in Lehrplaenen verbreitet wird, beschraenkt sich nicht nur auf die Sozialwissenschaften; auch nicht auf Deutschland. Aber worum gehts Dir denn bei "pseudowissenschaftlichen Unsinn"? Ich vermute es geht um Kritik am Evolutionsdogma, bzw. Alternativen dazu. Nah ja, zu dem Thema wird den Kindern doch schon lange jede Menge Unfug erzaehlt. Das faengt an mit "Verwandschaft mit Schimpansen" (frueher nannte sich das Abstammung vom Affen) und geht dann ueber Haeckel's Embrios, Piltdown Maenner, 100 Millionen Jahre alte Dinosaurier (In deren teilfossilisierten sich noch organisches Material befindet), bis hin zur Entsteheung von Leben aus einer Ursuppe (wobei das noch ein Euphemismus, da Suppen in der Regel aus dem Nachlass bestehender Organismen gefertigt werden.). Nichts von dem ist eine gesicherte Erkenntnis, Es ist lediglich eine unter Akademikern weitverbreitete Auffassung und Teil eines (materialistischen) Erklaerungsmodells fuer jetzt- bzw. geschichtlichen Zustand der Welt. Und genau das sollte man den Schuelern auch sagen. Das es daran Kritik gibt und alternative Modelle bestehen ebenfalls. Soviel Pluralismus sollte in Bildung und Gesellschaft schon sein.
Wo wir wieder bei dem Thema wären: Die meisten Diskussionen zwischen Religion und Wissen schaft scheitern am Unverständnis wissenschaftlicher Begriffe und Erkenntnisse.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 11:55)

Dann hau mal raus, das würde mich jetzt sehr interessieren wie du Astrophysik mit Theismus verbinden willst, und im allgemeinen was das für Neuigkeiten sein sollen?
Keine astrologische Neuigkeit, dazu kann ich dir aber etwas nachreichen wenn dich das gesondert interessiert.
Die aktuellste Neuigkeit die mir spontan einfällt, ist der Fund eines verloren geglaubten Evangeliums der Bibel. Unter Kaiser Konstantin wurde beschlossen, dass das Neue Testament ausschließlich vier Evangelien beinhalten darf, alle anderen sollten vernichtet werden. Das gelang von der Sache her auch recht gründlich, nur wurden eines Tages in Ägypten während einer archäologischen Ausgrabung in einem Sarg mehrere Schriftrollen gefunden, welche man heute als eines der vielen "Lost Scriptures" bezeichnet, Bücher die es nicht in das Neue Testament geschafft haben. Den hier genannten Fund nennt man Gospel of St. Thomas, zu Deutsch Thomasevangelium.

Der Grund weshalb ich dir das erzähle ist, dass in diesem Evangelium u.a. zwei Wunder von dem Propheten Jesus genannt wurden, dass er als Neugeborenes im Arm seiner Mutter zu ihr gesprochen hat und dass er als Kind an einem Fluss Spatzen aus Ton geformt und ihnen mit Gottes Erlaubnis Leben eingehaucht hat.
Genau wegen dieser zwei Wunder, wurden Muslime Jahrhunderte von einigen Christen belächelt, weil sie sich nicht vorstellen konnten, wie sie ihrem Messias Geschichten unterstellen, von denen sie selbst nie gehört hatten.
Die beiden Wunder stehen im Quran, der Offenbarung des Propheten Muhammad, der 200 Jahre nach der Versieglung des Thomasevangeliums auf der arabischen Halbinsel geboren wurde, beinahe wortgleich so geschrieben. Die Analphabetismusrate ist Jahrhunderte später nur schwer einzuschätzen, das geläufigste sei wohl, dass in ganz Mekka 10-23 Menschen des Lesens mächtig waren und da reden wir schon ausschließlich über arabische Schrift.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von keinproblem »

Ein Terraner hat geschrieben:(06 Jul 2018, 18:09)

Klar spielte Öl die Hauptrollen, trotzdem hat er das im Aufrag Gottes erobert.
Also hätte er den Irak im Auftrag des Terraners erobert, wenn er seinem Volk erzählt hätte, dass er geträumt hätte du hast es ihm befohlen? Dein Punkt ist ein logischer Fehlschluss.
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(06 Jul 2018, 18:12)

Keine astrologische Neuigkeit, dazu kann ich dir aber etwas nachreichen wenn dich das gesondert interessiert.
Die aktuellste Neuigkeit die mir spontan einfällt, ist der Fund eines verloren geglaubten Evangeliums der Bibel. Unter Kaiser Konstantin wurde beschlossen, dass das Neue Testament ausschließlich vier Evangelien beinhalten darf, alle anderen sollten vernichtet werden. Das gelang von der Sache her auch recht gründlich, nur wurden eines Tages in Ägypten während einer archäologischen Ausgrabung in einem Sarg mehrere Schriftrollen gefunden, welche man heute als eines der vielen "Lost Scriptures" bezeichnet, Bücher die es nicht in das Neue Testament geschafft haben. Den hier genannten Fund nennt man Gospel of St. Thomas, zu Deutsch Thomasevangelium.

Der Grund weshalb ich dir das erzähle ist, dass in diesem Evangelium u.a. zwei Wunder von dem Propheten Jesus genannt wurden, dass er als Neugeborenes im Arm seiner Mutter zu ihr gesprochen hat und dass er als Kind an einem Fluss Spatzen aus Ton geformt und ihnen mit Gottes Erlaubnis Leben eingehaucht hat.
Genau wegen dieser zwei Wunder, wurden Muslime Jahrhunderte von einigen Christen belächelt, weil sie sich nicht vorstellen konnten, wie sie ihrem Messias Geschichten unterstellen, von denen sie selbst nie gehört hatten.
Die beiden Wunder stehen im Quran, der Offenbarung des Propheten Muhammad, der 200 Jahre nach der Versieglung des Thomasevangeliums auf der arabischen Halbinsel geboren wurde, beinahe wortgleich so geschrieben. Die Analphabetismusrate ist Jahrhunderte später nur schwer einzuschätzen, das geläufigste sei wohl, dass in ganz Mekka 10-23 Menschen des Lesens mächtig waren und da reden wir schon ausschließlich über arabische Schrift.
Ok, also die Neuigkeit besteht darin das ein Schriftstück gefunden wurde auf dem steht das vor tausenden von Jahren angeblich ein Wunder passiert ist, das viral ging und 200 Jahre später nochmal vermarktet wurde. Entschuldige, aber mir ich nicht klar in wie fern das auf etwas Göttliches hinweisen soll ?
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Re: Was ist die beste Religionskritik?

Beitrag von Ein Terraner »

keinproblem hat geschrieben:(06 Jul 2018, 18:24)

Also hätte er den Irak im Auftrag des Terraners erobert, wenn er seinem Volk erzählt hätte, dass er geträumt hätte du hast es ihm befohlen? Dein Punkt ist ein logischer Fehlschluss.
Darüber solltest du jetzt nochmal Nachdenken.
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