Welche Religion taugt was?

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Ein Terraner
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

think twice hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:17)

Es kommt wohl eher darauf an, was man daraus macht.
Ist wie mit Waffen.
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Bielefeld09
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Bielefeld09 »

think twice hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:17)

Du schreibst es ja selbst: Es geschehen Verbrechen im Namen von Religionen. Heisst das nicht, dass Fanatiker und Fundamentalisten ihre Gottesbuecher nur so auslegen, dass sie eine Rechtfertigung für ihr Tun haben?
Ich bin nicht gläubig, ich kenne weder die Bibel noch den Koran, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Milliarden Menschen auf der Welt sich von grundsätzlich ueblen Schriften inspirieren und manipulieren lassen. Ich kenne einige glaeubige Christen und Muslime, die sind wirklich gute Menschen, beseelt davon, Anderen Gutes zu tun, auch im Namen ihres Gottes, der von ihnen erwartet, Gutes zu tun. Das Einzige, was man ihnen vielleicht unterstellen kann, ist eine gewisse Naivität.
Und es ist auch Fakt, dass der Glaube vielen Millionen Menschen Trost, Mut, Kraft und Hoffnung gibt, oft genug ist es das Einzige, was sie noch haben.
Ich finde daher nicht, dass man Religionen grundsätzlich verdammen und Gläubige verachten sollte. Es kommt wohl eher darauf an, was man daraus macht.
Was soll das?
Tibet ist ein heiliges Land unter chinisischer Herrschaft,
und was taugt?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:24)

Ist wie mit Waffen.
Nein. Eine Waffe kann nichts Gutes tun.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

think twice hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:26)

Nein. Eine Waffe kann nichts Gutes tun.
Die Diskussion verlierst du.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Bielefeld09 hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:25)

Was soll das?
Tibet ist ein heiliges Land unter chinisischer Herrschaft,
und was taugt?
:?:
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:27)

Die Diskussion verlierst du.
Ich habe nur meine Gedanken zum Thema Religionen niedergeschrieben. Ich diskutiere nicht mit Fundamentalisten, egal, ob mit gläubigen oder atheistischen.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

think twice hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:32)

Ich habe nur meine Gedanken zum Thema Religionen niedergeschrieben. Ich diskutiere nicht mit Fundamentalisten, egal, ob mit gläubigen oder atheistischen.
Was hat das jetzt damit zu tun ob eine Waffe auch etwas gutes bewirken kann ?
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:34)

Was hat das jetzt damit zu tun ob eine Waffe auch etwas gutes bewirken kann ?
Keine Ahnung, du hast doch mit den Waffen angefangen.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

think twice hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:35)

Keine Ahnung, du hast doch mit den Waffen angefangen.
Vielleicht solltest du dir nochmal unseren sehr kurzen Unterhaltungsverlauf durchlesen um dahinter zu kommen, es geht darum das Religion eine Waffe darstellt die in den einen Händen vielleicht etwas gutes bewirken könnte in anderen aber nicht.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:32)

Ich habe nur meine Gedanken zum Thema Religionen niedergeschrieben. Ich diskutiere nicht mit Fundamentalisten, egal, ob mit gläubigen oder atheistischen.
Deine Vorstellungen sind übrigens sehr fundamentalistisch.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:41)

Deine Vorstellungen sind übrigens sehr fundamentalistisch.
Begründung?
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Adam Smith »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(24 Mar 2018, 21:17)

Interessante Antwort : eine wohl eher rhetorische Frage mit eingebauter Verschleierung um was es Misterfritz tatsächlich geht.

Ein recht interessanter Artikel der sich auf Religion im allgemeinen und mit dem Bedürfnis Religion auch für völlig Unbeteiligte zu etwas besonders Wichtigem hochzujubeln - hier wird werden sog. Weltreligionen und welche Bedeutung besonders Minderheiten zu deren Schutz herbeiprozessieren möchten, etwas näher betrachtet - gern auch mit dem Spruch einer Fatwa - wenn die örtliche und eher nicht anerkannte Rechtsstaatlichkeit nicht die Todesstrafe verhängt : Warum eigentlich ?Ein durchaus lesenswerter Artikel - der mir persönlich an manchen Stellen zu sehr "religionslastig" daherkommt.
Ein allmächtiger Gott braucht keinen Schutz. Eine Erfindung muss in der Tat geschützt werden.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:44)

Begründung?
Aufrufe zur Gewalt, Schwarz-Weiss Denken wären hier zu nennen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:39)

Vielleicht solltest du dir nochmal unseren sehr kurzen Unterhaltungsverlauf durchlesen um dahinter zu kommen, es geht darum das Religion eine Waffe darstellt die in den einen Händen vielleicht etwas gutes bewirken könnte in anderen aber nicht.
OK, dann habe ich dich falsch verstanden.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:48)

Aufrufe zur Gewalt, Schwarz-Weiss Denken wären hier zu nennen.
Ich habe jemanden zur Gewalt aufgerufen? Bist du doof oder was?
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Bielefeld09 »

Adam Smith hat geschrieben:(24 Mar 2018, 22:48)

Aufrufe zur Gewalt, Schwarz-Weiss Denken wären hier zu nennen.
Ach und der Aufruf zu mehr Menschlichkeit wird nicht genannt?
Wie arm ist es denn,
eigene Bedenken zu denen,
von anderen zu machen?
Und welche Religion brauche ich,
um Mensch zu sein?
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ammianus »

keinproblem hat geschrieben:(24 Mar 2018, 21:16)

Weiß ich nicht und tut in diesem Beitrag auch nichts zur Sache, wenn du keinen Beleg hast, weshalb es Islam-konform ist.



Tut mir wirklich leid aber ich habe hier weniger das Gefühl du willst mir Fakten und historische Quellen präsentieren (ich werde jetzt auch nicht in die Bibliothek gehen um deine Thesen zu wiederlegen). Wie ich es auch anderen Usern mit aller Höflichkeit versuche darzulegen: Ich hab kein Interesse daran, hier derjenige zu sein der am Ende das Gefühl hat Recht zu haben. Ich will einfach wie ein ganz normaler Mensch über Themen debattieren können wie jeder andere auch, mir geht's hier nur um die Sachebene, für eine Beziehungsebene (um nach Friedmann Schulz von Thuns "Vier-Seiten-Model" zu erklären) bin ich hier nicht angemeldet.

Ich hoffe das war nicht zu forsch formuliert, aber wenn du deinen Thesen (Propagandist, Todesstrafe Ehebruch/Ehe mit Muslima,...) nicht mit Belegen Nachdruck verleist, so weiß ich nicht so Recht was du mit deinen Beiträgen mit mir erreichen möchtest.

Grüße, gehe erstmal essen
Ob etwas islamkonform ist oder nicht, da darfst du mich nicht nach Belegen fragen. In diesem Fall musst du dich an die Gelehrten wenden, die im Iran das Sagen haben, die dort die Gesetze ausarbeiten und umsetzen und sie gegen demokratische Bestrebungen innerhalb des iranischen Volkes verteidigen. So wurde z.B. die Abschaffung der Steinigung vom Wächterrat verhindert. Der hat das letzte Wort. Du kannst natürlich auch Mainstream-Gelehrte in Pakistan oder von der Al-Aqusar in Kairo fragen. Die liefern dir die Belege und die Realität. Und wie schon gesagt, dein größter Fehler war, als du dann doch versucht hast Verständnis fürs Vertümmeln und zu Tode quählen zu bekommen obwohl du zuvor versucht hast es als irgendwie nicht islamisch einzustufen bzw. dein erster Versuch bei einem User, dass der kein islamisches Wissen habe.

Und ob du nun in Bibliotheken gehst oder nicht. Du kommst da mit nichts raus um mich zu wiederlegen. Nicht mal in einer Salafi-Moschee, wo Propaganda-Schriften ausliegen wirst du Material finden, dass dir hilft. Das ist so ähnlich wie mit den Kreationisten. Die kommen dann vielleicht mit diesem Adnan Orkhan und das Bild vom Angelköder fällt ihnen auf die Füße.

Ich habe übrigens auch gelesen, was du zur Wiki schreibst. Das kann ich versehen, denn vieles was dort steht wird dir nicht gefallen und zeigt, dass deine Darstellung von Sachverhalten wohl doch nicht so die Realität trifft. Und natürlich kannst du hingehen und dort irgendwelchen Blödsinn reinschreiben. Der steht dann bloß nicht lange da. So funktioniert nämlich Wiki bzw. es stehen dann die entsprechenden Anmerkungen, dass etwas nicht ausreichend belegt ist oder diskutiert wird.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ammianus »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Mar 2018, 21:18)

In diesem einen Punkt muss ich dir leider widersprechen. Es sind gerade Wahabis [auch die Salafas, Taliban, etc.] also allen voran die fundamentalistischen Hardliner, die das saudische KoenigsHaus heftigst angreifen, weil sie sie fuer verweichlichte Abweichler von der harten Linie halten! Es gibt hier also 2 Parteien: Das saudische HerrscherHaus und auf der anderen Seite alle fundamentalistischen Hardliner inklusive der Wahabis!

Warum wurden viele ReformAnsaetze in Saudi Arabien wieder zurueck genommen? Weil Kuwait angegriffen wurde und das KoenigsHaus sich in die Hose schiss auch dran zu sein und deswegen den USA erlaubte zum Schutz Truppen in Saudi Arabien zu stationieren. Eine Ungeheuerlichkeit - fremde Truppen auf geheiligtem islamischen Boden! Um die Geistlichkeit & die Orthodoxen wieder zu beruhigen, wurden die ReformAnsaetze umgehend zurueck genommen. Ein weiterer BeruhigungsDrops war das bereits vorhin schon von mir erwaehnte Zugestaendnis

Gedrängt durch die Entwicklungen Im Anschluss an den Golfkrieg von 1991 verkündete König Fahd am 1. März 1992 drei Gesetze, die in etwa als verfassungsrechtliche Grundnormen charakterisiert werden können. Das wichtigste von ihnen ist das sog. "Grundgesetz der Herrschaft", in dem erstmals in der Geschichte des Staates allgemeine Grundsätze des Regierungssystems niedergelegt werden.

Aufgrund dieses Verfassungsdokuments werden - nicht anders als früher - Gesellschaft und Herrschaft völlig dem Islam untergeordnet. Koran und Sunna (die prophetische Tradition) gelten expressis verbis als Verfassung des Staates, wie es die wahhabitischen Religionsgelehrten stets erklärt haben.


Deinem restlichen Beitrag stimme ich zu. :)
Nee, zur akturellen Situation geb ich dir recht. Die lassen ja auch Bomben dort hochgehen und die gegenwärtige Politik wird der Hardcore-Fraktion überhaupt nicht gefallen. Es ging mir nur um das immer wieder auftauchende Propagandaklischee von den Briten, die angeblich für Saudiherrschaft und Wahabismus verantwortlich wären, die das alles nur geschaffen hätten um den Islam klein zu halten.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ammianus »

unity in diversity hat geschrieben:(24 Mar 2018, 21:10)

Die 10.000 Kamis kann man so aufteilen, daß sie keinen Schaden anrichten.
"Kamis"? Kamikaze? Nur das es keine Missverständnisse gibt.
Nur reicht da, wie wir gerade wieder in Frankreich gesehen haben, einer aus. Bei ärztemordenden Evangelikalen geht das ja auch. Im Endeffekt geht es darum, Religionen zu domestizieren. Bei Hunden und Katzen klappt das ja auch einigermaßen.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Bleibtreu »

Ammianus hat geschrieben:(24 Mar 2018, 23:30)

Nee, zur akturellen Situation geb ich dir recht. Die lassen ja auch Bomben dort hochgehen und die gegenwärtige Politik wird der Hardcore-Fraktion überhaupt nicht gefallen. Es ging mir nur um das immer wieder auftauchende Propagandaklischee von den Briten, die angeblich für Saudiherrschaft und Wahabismus verantwortlich wären, die das alles nur geschaffen hätten um den Islam klein zu halten.
Die zahlreichen VerschwoerungsTheorien, die innerhalb der Ummah wie Unkraut grassieren, sind nur als bizarr zu bezeichnen. Da habe ich zusammen mit Wasteland schon Traenen gelacht! :D
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Bielefeld09 »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Mar 2018, 23:40)

Die zahlreichen VerschwoerungsTheorien, die innerhalb der Ummah wie Unkraut grassieren, sind nur als bizarr zu bezeichnen. Da habe ich zusammen mit Wasteland schon Traenen gelacht! :D
Ich dachte, schlafen wäre ein Thema gewesen,
aber dafür, das Religion nichts taugt,
geht spalten und weiter hassen immer, oder :D
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von keinproblem »

Ammianus hat geschrieben:(24 Mar 2018, 23:27)


Ich wende mich an dich, wenn du sagst, dass das Töten von Nichtmuslimen die Muslimas heiraten, islamkonform ist. Warum ich dich dazu nicht nach Belegen fragen darf, ergibt für mich keinen Sinn. Du stützt dich einfach darauf, dass die Gelehrten im Iran die dort an der Macht sind einfach schon das tun werden was im Islam eh vorgesehen ist, weil in der Geschichte von Religionen ja noch nie vorgekommen ist, dass Leute eine Glaubensrichtung instrumentalisieren (sollte gerade in Europa nicht unbekannt sein).

Wie oft willst du noch wiederholen, was Muslime für Sachen unter dem Deckmantel der Religion machen? Das hat hier in dem Thread gar keine Relevanz, weil es nur darum geht was der Inhalt der Religionen ist. Ich glaube Göbbels hat mal gesagt, dass man eine Lüge nur oft genug wiederholen muss damit sie zur Wahrheit wird, und mit dem ehemaligen Propagandaminister hast du dich ja sicher beschäftigt, wenn du bei gefühlt jedem vierten Schlag von Mensch direkt die Propaganda ("Er lügt!") Keule schwingst.
Bevor du mir wieder erzählst was in Saudi Arabien oder Iran für schlimme Sachen passieren und Zucker und Salz in einen Topf rührst, erkläre mir bitte was das Problem an parlamentarischer Demokratie ist, wenn ich morgen in ihrem Namen einen 6. Klässler gegen das Schienbein trete.



Ich finde es immerhin aufrichtig von dir, dass du schon zu Beginn des Satzes einräumst, dass du diese absolut subjektive und am Thema komplett vorbeigehende emotionale Äußerung schon zum dritten mal mit einbringst.


Du hast mich falsch verstanden, ich bin nicht am Zug wenn du so eine krasse These formulierst, dass im frühen islamischen Reich die Dhimmis unterdrückt und ausgebeutet worden, sondern du wenn ich dich nach der Quelle dieser Erkenntnis frage.
Natürlich gibt es dort Moderatoren die auch schwachsinnige Einträge löschen. Wenn es um Naturwissenschaften oder teils auch historische Wiki Einträge geht sind diese in der Regel sehr gut und Wiki kann von keinem Lexika in der Hinsicht das Wasser gereicht bekommen. Wenn es aber um philosophische, religiöse, oder politisch polarisierende Einträge geht, ist Wikipedia eben nur so gut wie der Mod, der drüber geschaut hat.


Ich sehe, dass die Substanz an Argumentationsmasse stetig abnimmt und dieser Gesprächsverlauf mehr und mehr ein "Ammianus gegen keinproblem" statt "das sind meine Thesen, Meinungen und sachlichen Belege wie siehst du das ganze,.." wird.

Wie wäre es denn, wenn wir einfach nochmal unsere Nachrichten vorm Abschicken durchlesen und es uns schlichtweg anders überlegen, wenn wir merken, dass da ja gar keine Fakten und Belege sind, die für eine gehobene sachliche Debatte über ein Thema nun mal fundamental sind.

Grüße
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ammianus »

keinproblem hat geschrieben:(25 Mar 2018, 00:43)

Natürlich gibt es dort Moderatoren die auch schwachsinnige Einträge löschen. Wenn es um Naturwissenschaften oder teils auch historische Wiki Einträge geht sind diese in der Regel sehr gut und Wiki kann von keinem Lexika in der Hinsicht das Wasser gereicht bekommen. Wenn es aber um philosophische, religiöse, oder politisch polarisierende Einträge geht, ist Wikipedia eben nur so gut wie der Mod, der drüber geschaut hat.


Ich sehe, dass die Substanz an Argumentationsmasse stetig abnimmt und dieser Gesprächsverlauf mehr und mehr ein "Ammianus gegen keinproblem" statt "das sind meine Thesen, Meinungen und sachlichen Belege wie siehst du das ganze,.." wird.

Wie wäre es denn, wenn wir einfach nochmal unsere Nachrichten vorm Abschicken durchlesen und es uns schlichtweg anders überlegen, wenn wir merken, dass da ja gar keine Fakten und Belege sind, die für eine gehobene sachliche Debatte über ein Thema nun mal fundamental sind.

Grüße
Du wirst ja immer wirrer, jetzt zitierst du schon einen Text, den du scheinbar selbst geschrieben hast.

Na ja, immerhin hast du hier den Beleg dafür geliefert, welche Religion so ziemlich am wenigsten für die Zukunft taugt.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Ammianus hat geschrieben:(25 Mar 2018, 00:50)

Ja ich seh es ein. Es gibt keinen Iran und die Steinigung gibt es auch nicht und hat vor allem gar nichts mit Ehebruch zu tun und die Briten haben den Wahabismus geschaffen. Und niemals nicht wurden Leute gesteinigt weil 4 Männer Zeugnis ablegten und die Dhimmis mussten auch viel weniger zahlen als die ...

vergiss es, es ist sinnlos
Und die gesamte muslimische Welt besteht nur aus dem Iran und Steinigungen so wie Deutschland nur aus Nazis besteht, die mit Hitlergruessen "Trauermaersche" inszenieren.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Bleibtreu »

think twice hat geschrieben:(25 Mar 2018, 01:04)

Und die gesamte muslimische Welt besteht nur aus dem Iran und Steinigungen so wie Deutschland nur aus Nazis besteht, die mit Hitlergruessen "Trauermaersche" inszenieren.
Nein, niemand hat hier diese Behauptung aufgestellt, ausser dir eben. Ich hatte ihm heute explizit den liberalen Islam, einen rein spirituellen Islam, der keine weltlichen Ansprueche hat, vorgeschlagen - darauf ist er ueberhaupt nicht eingegangen und bei seiner fundamentalistischen Haltung geblieben. Es empfiehlt sich eben Beitraege/Diskussionen richtig zu lesen. :)
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Mar 2018, 01:15)

Nein, niemand hat hier diese Behauptung aufgestellt, ausser dir eben. Ich hatte ihm heute explizit den liberalen Islam, einen rein spirituellen Islam, der keine weltlichen Ansprueche hat, vorgeschlagen - darauf ist er ueberhaupt nicht eingegangen und bei seiner fundamentalistischen Haltung geblieben. Es empfiehlt sich eben Beitraege/Diskussionen richtig zu lesen. :)
Ich habe lediglich auf einen Beitrag von Ammianus geantwortet. Es empfiehlt sich eben, Beiträge richtig zu lesen, bevor man andere belehrt.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Bleibtreu »

think twice hat geschrieben:(25 Mar 2018, 01:21)

Ich habe lediglich auf einen Beitrag von Ammianus geantwortet. Es empfiehlt sich eben, Beiträge richtig zu lesen, bevor man andere belehrt.
Du hast auf einen Beitrag geantwortet, den er an kleinproblem schrieb. Also, geht es dir um deine Frage und Fakten oder wieder nur um die Person?

Ich hatte keinproblem explizit den liberalen Islam, einen rein spirituellen Islam, der keine weltlichen Ansprueche hat, angeboten:

ME ist es legitim und begruessenswert, die HududStrafen & die gesamte weltliche Seite des Islam abzulehnen. Wenn du fuer einen liberalen Islam eintrittst und deine Religion rein spirituell leben willst. Aber davon kann bei dir ja keine Rede sein - du willst das volle Paket wie fundamentalistische Hardliner - Islam bis in die allerletzte und kleinste Ritze des menschlichen Lebens.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von think twice »

Mir ging es lediglich um Ammianus Beiträge, da er sich stundenlang an Steinigungen im Iran hochgezogen hat.
Eure Fachsimpeleien unter Islamwissenschaftlern interessieren mich nicht die Bohne.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von keinproblem »

Sorry für die späte Antwort, habe sie leider übersehen.
Dark Angel hat geschrieben:(24 Mar 2018, 19:53)

"Züchtige Frauen" sind was für Frauen?
"züchtig" ist im Deutschen ein Wort, dass als Synonym für "sittsam", "anständig","tugendhaft" und "zurückhaltend" verwendet wird.
Wer legt denn fest, was eine "züchtige Frau" ist?
Das hat niemand festzulegen, hat die Frau das Vergehen nicht begangen (Ehebruch) ist sie schon in diesem Szenario "züchtig", völlig gleich was sie sonst so treibt.
Ist dir eigentlich bewusst, welche Menschenverachtung du mit dieser Aussage zum Ausdruck bringst?
Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, lasse mich aber trotzdem eines besseren belehren wenn ich etwas übersehen hab.

Gute Nacht
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von keinproblem »

Tut mir leid, dass ich erst so spät antworte habe deine Nachricht nicht gesehen.
Bleibtreu hat geschrieben:(24 Mar 2018, 19:41)

Woher hast du diesen Bloedsinn? Saudi Arabien und das Haus al Saud sind keine von den Briten installierte Monarchie:

Entstehung des Landes
Seit dem 18. Jahrhundert verbündete sich der arabische Stamm der Saud mit der sehr strenggläubigen islamischen Reformbewegung der Wahhabiten, um auf diese Weise die arabischen Beduinenstämme zu einigen und zu unterwerfen.

Ein erster größerer Expansionsversuch unter Emir Saud I. (1803–1814) provozierte jedoch im Auftrag des ohnmächtigen osmanischen Sultans eine Militärintervention des osmanischen Vizekönigs von Ägypten, Muhammad Ali, dessen Truppen Sauds Sohn Abdallah I. 1818 vernichtend schlugen. Zweimal – 1818–1822 und nochmals 1838–1843 – wurde das saudische Herrschaftsgebiet im Nedschd von ägyptischen Truppen besetzt. Nach diesen Rückschlägen gerieten die erheblich geschwächten Saudis unter die Oberherrschaft anderer, osmanentreuer arabischer Stammesfürsten. Das Osmanische Reich beobachtete die Lage immer genauestens. (Siehe: Osmanisch-saudischer Krieg)

Erst Emir Abd al-Aziz II. ibn Saud (regierend ab 1902) befreite seine Dynastie und deren Stamm von dieser Unterordnung im Osmanischen Reich und nutzte den wahhabitischen Fundamentalismus erneut für eine siegreiche militärische Expansion in Arabien. Entscheidend war hier der militärische Sieg Ibn-Sauds 1925 über die konkurrierende Dynastie der Haschimiten, die dabei ihr Stammkönigreich Hedschas samt den heiligen Städten Mekka und Medina verloren.

Nach weiteren Eroberungen wurden die unterschiedlichen Gebiete am 23. September 1932 zum neuen Einheitsstaat Saudi-Arabien vereinigt. Deshalb ist der 23. September Nationalfeiertag. Durch die reichen Erdölvorkommen erlangte Saudi-Arabien Wohlstand und eine große Bedeutung für die Wirtschaft der Industrienationen. 1934 kam es zum saudisch-jemenitischen Krieg, der mit einem Sieg Saudi-Arabiens endete.
Sehr gutes Quellenmaterial, und muss auch eingestehen den Nebensatz "Saudis sind eine installierte Monarchie" zu undifferenziert raus gehauen hab. Die Sauds haben schon vorher eine aggressive Politik auf der Halbinsel gefahren etc., aber mein Punkt ist, dass das Saudische Königshaus durch die britische "Indirect Rule" Geld und Waffen von den Briten bekommt, solange sie ihre Interessen durchsetzen (meiner Auffassung nach ist Saudi Arabien demzufolge ein Marionettenstaat), siehe "Vertrag von Darin" usw.
Aber ich verstehe worauf du hinaus willst und du hast schon recht, dass es nicht ausreicht um "installiert" zu sein, nur weil man ohne Unterstützung von XY heute nicht die lokale Macht wäre.


Ebenso falsch ist deine wiederholte Behauptung ueber das islamische Recht. Haben wir nicht bereits zigfach durchgekaut :x , dass zb die HududStrafen auf Quran und Ahadith [Sunnah] beruhen? Noch dichter an der Quelle geht es nicht. :p
Was soll denn eine PrimaerQuelle in diesem Fall sein? :D

Bundeszentrale fuer politische Bildung:
Rechtsverständnis und politischer Alltag in Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten
Prof. Hilmar Krüger über das Rechtsverständnis und den politischen Alltag in Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten.

Es gibt wohl keinen Staat im Nahen und Mittleren Osten, dessen Rechtssystem so stark islamisch geprägt ist wie Saudi-Arabien. Islam und islamisches Recht prägen, durchdringen, formen usw. das gesamte soziale, kulturelle, wirtschaftliche, geistige, politische usw. Leben.

Gedrängt durch die Entwicklungen Im Anschluss an den Golfkrieg von 1991 verkündete König Fahd am 1. März 1992 drei Gesetze, die in etwa als verfassungsrechtliche Grundnormen charakterisiert werden können. Das wichtigste von ihnen ist das sog. "Grundgesetz der Herrschaft", in dem erstmals in der Geschichte des Staates allgemeine Grundsätze des Regierungssystems niedergelegt werden.

Aufgrund dieses Verfassungsdokuments werden - nicht anders als früher - Gesellschaft und Herrschaft völlig dem Islam untergeordnet. Koran und Sunna (die prophetische Tradition) gelten expressis verbis als Verfassung des Staates, wie es die wahhabitischen Religionsgelehrten stets erklärt haben.

Das in Saudi-Arabien befolgte Recht orientiert sich grundsätzlich an den Normen der hanbalitischen Rechtsschule. Dies gilt insbesondere für den Bereich des Kultus ('ibâdât), der ahwâl ash-shakhsîya (Familien- und Erbrecht) und im Strafrecht. - Die Todesstrafe ist weiterhin gültig. Üblicherweise werden die Todesurteile am Freitag nach dem Mittagsgebet (in Riad vor der Hauptmoschee) vollstreckt.


Islamisches Recht spielt lediglich in einigen Bereichen des Handels, der Wirtschaft und der Gerichtsverfahren eine sekundäre Rolle. Dies hängt allerdings davon ab, welches Gericht für die Streitbeilegung zuständig ist. Ist ein Kadi zuständig, so wendet er ausschliesslich das traditionelle islamische Recht (die Scharî'a) an. Staatliche Vorschriften, die im Zweifel nicht auf islamischem Recht beruhen, werden ausschliesslich von besonderen Gerichten (z.B. in handels, bank-, arbeits-, sozial- oder wertpapierrechtlichen Streitigkeiten) angewandt. [...]
Nun eine Primärquelle über den Islam wären Koran und Sunnah, Sekundärquellen Gelehrte, andere Muslime, Nachrichten etc. die nur als qualifizierte Quelle gelten sollten, wenn sie sich selbst auf eine Primärquelle beziehen.
Auch wenn ich nun nicht unbedingt alles gut finde, was die bpb so publiziert oder wofür sie auf ihrer Homepage wirbt (zB Henrik Bröder), so wäre es falsch sie grundsätzlich als wertend einzustufen (in dem von dir verlinktem Artikel ist keine Quelle angegeben, aber zumindest der Name des Prof. der ihn verfasst hat).

Naja wie auch immer, den ersten Punkt des Artikels hast du leider nicht mit gepostet, wäre der wohl etwas ausschlaggebend wenn man sich ein Gesamtbild machen möchte.

Die Herrschaft in Saudi-Arabien beruht auf einer Verbindung der königlichen Familie Sa'ûd und den Wahhâbîya, die eine extrem radikale Strömung der Hanbaliten, einer der vier sunnitischen Rechtsschulen (madhhâhib), sind.

Gute Nacht
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Bleibtreu »

keinproblem hat geschrieben:(25 Mar 2018, 04:13)

Tut mir leid, dass ich erst so spät antworte habe deine Nachricht nicht gesehen.
Macht nichts, ich bin noch am Arbeiten und deswegen wach.
Sehr gutes Quellenmaterial, und muss auch eingestehen den Nebensatz "Saudis sind eine installierte Monarchie" zu undifferenziert raus gehauen hab. Die Sauds haben schon vorher eine aggressive Politik auf der Halbinsel gefahren etc., aber mein Punkt ist, dass das Saudische Königshaus durch die britische "Indirect Rule" Geld und Waffen von den Briten bekommt, solange sie ihre Interessen durchsetzen (meiner Auffassung nach ist Saudi Arabien demzufolge ein Marionettenstaat), siehe "Vertrag von Darin" usw.
Aber ich verstehe worauf du hinaus willst und du hast schon recht, dass es nicht ausreicht um "installiert" zu sein, nur weil man ohne Unterstützung von XY heute nicht die lokale Macht wäre.
Nicht nur das - die Briten haben beide Seiten versucht gegeneinander auszuspielen. Haetten sie die Sauds an die Macht bringen und installieren wollen, waere das mehr als kontraproduktiv gewesen! ;)
Nun eine Primärquelle über den Islam wären Koran und Sunnah, Sekundärquellen Gelehrte, andere Muslime, Nachrichten etc. die nur als qualifizierte Quelle gelten sollten, wenn sie sich selbst auf eine Primärquelle beziehen.
Da muss ich dich korrigieren. In diesem Fall bezog sich deine Forderung an Smith nach einer PrimaerQuelle auf den WikiArtikel ueber Saudi Arabien, den du ablehntest. Hier nach zu lesen:
keinproblem hat geschrieben:(24 Mar 2018, 18:41)
Nein tut es nicht, Wikipedia ist nämlich eine Sekundär- und keine Primärquelle. Ich kann mir einfach einen Account dort machen und in den Artikel reinschreiben, dass Saudi Arabien ein sozialistischer Ein-Parteien-Staat ist. Reicht der Link dann auch aus?
keinproblem hat geschrieben:(25 Mar 2018, 04:13)Auch wenn ich nun nicht unbedingt alles gut finde, was die bpb so publiziert oder wofür sie auf ihrer Homepage wirbt (zB Henrik Bröder), so wäre es falsch sie grundsätzlich als wertend einzustufen (in dem von dir verlinktem Artikel ist keine Quelle angegeben, aber zumindest der Name des Prof. der ihn verfasst hat).
Wer darf denn dM nach authentische Aussagen ueber Saudi Arabien machen? Entweder haeltst du die Zentrale fuer politische Bildung fuer serioes und akzeptabel oder nicht. Ihr kannst du zumindest nicht unterstellen, dass irgendwer in den Artikel etwas Falsches einfuegt. Ich bin also der BeweisPflicht nach gekommen. Wie steht es mit dir? Bring du doch bitte Quellen, die deine Behauptungen ueber Saudi Arabien stuetzen.
Naja wie auch immer, den ersten Punkt des Artikels hast du leider nicht mit gepostet, wäre der wohl etwas ausschlaggebend wenn man sich ein Gesamtbild machen möchte.
Das war keine Absicht von mir. Ich bin die Letzte, die die Wahabis als gemaessigt betrachtet, wie du auch meinem Beitrag an Ammianus entnehmen kannst:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4163870

* Erstens, habe ich im obigen Zitat ueber die Sauds bereits zitiert, worum es sich bei den Wahabis handelt: "Seit dem 18. Jahrhundert verbündete sich der arabische Stamm der Saud mit der sehr strenggläubigen islamischen Reformbewegung der Wahhabiten"
* Zweitens, geht dies Teils auch aus einem weiteren Passus meines Zitates von der bpb hervor:
"Das in Saudi-Arabien befolgte Recht orientiert sich grundsätzlich an den Normen der hanbalitischen Rechtsschule. Dies gilt insbesondere für den Bereich des Kultus ('ibâdât), der ahwâl ash-shakhsîya (Familien- und Erbrecht) und im Strafrecht. - Die Todesstrafe ist weiterhin gültig. Üblicherweise werden die Todesurteile am Freitag nach dem Mittagsgebet (in Riad vor der Hauptmoschee) vollstreckt."
* Und Drittens, kann es jeder, wie du es auch konntest, in der von mir mitgelieferten Verlinkung zur Quelle nachlesen. Deswegen liefere ich immer die OriginalQuelle mit.

Und aus diesem Passus den ich zitierte, geht deutlich hervor, dass sich das islamische Recht in Saudi Arabien auf islamische PrimaerQuellen stuetzt:
"Aufgrund dieses Verfassungsdokuments werden - nicht anders als früher - Gesellschaft und Herrschaft völlig dem Islam untergeordnet. Koran und Sunna (die prophetische Tradition) gelten expressis verbis als Verfassung des Staates, wie es die wahhabitischen Religionsgelehrten stets erklärt haben.

Es ist in FachKreisen unstrittig, dass sich die islamische RechtsSprechung Saudi Arabiens auf Quran und Sunnah stuetzt - da hilft kein noch so vehementes Leugnen. Dass HududStrafen im Islam auch fuer dich immer noch Gueltigkeit haben, hast du ja bereits bestaetigt, als wir darueber diskutierten und du deren Kraft versuchtest mit Verweis auf vier Zeugen und dem ganzen Geeier, abzumildern. Du versuchst also lediglich mit fadenscheiniger Argumentation zu verschleiern, wozu die Saudis brutal offen, open face, stehen. Denn auch fuer dich gelten diese Strafen immer noch. DAS ist fuer MICH der entscheidende Punkt, aus diesem Grunde ordne ich dich ebenfalls als Fundamentalist ein. Wuerdest du sagen, ok, das galt damals, heute muessen wir damit anders umgehen und es anders interpretieren; Koerper- und TodesStrafen haben heute keine Gueltigkeit mehr, meine Religion ruft mich ja auch dazu auf meinen Verstand zu benutzen, also tu ich das auch... aber so gehst du damit leider nicht um.

DAS was die Wahabiten, auch die strengen Hanbaliten; die Hanafiten, etc - fast alle uebrigen RechtsSchulen und Denominationen voneinander unterscheidet, ist ihre jeweilige Auslegung der PrimaerQuellen. Denn ALLE beziehen sich auf die PrimaerQuellen, auch die Schia! Die Exegese, die Interpretation, der Umgang mit Quran und Sunnah, welcher Gelehrten sich dazu bedient wird, DAS ist das Entscheidende! Und wer die Quellen wortwoertlich, so nah als moeglich am Text auslegt + an jedem Buchstaben klammert, der ist ein Fundamentalist, egal unter welcher Flagge er offiziell segelt und wie sehr er sich gegen TierQuaelerei ausspricht - da beisst die Maus keinen Faden ab.

Ganz furchtbar fand ich deine Aussage zu den unschuldig Verurteilten. Da ploppte bei mir sofort der beruehmte Spruch: Toetet sie, der Herr wird die Seinen schon finden auf. Fuer mich ist diese Einstellung unfassbar Menschen verachtend. :dead: Genau diese Einstellung, was sind schon ein paar Jahrzehnte MenschenLeben gegen die Ewigkeit, ist auch ein Naehrboden fuer den islamistischen Terrorismus. Das irdische Leben gilt nichts, im Gegensatz zum ewigen Leben. Da brauchen wir das HuriGesabbel [die Jungfrauen] gar nicht mehr drauf satteln. Da bin ich schon papp satt. :|
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Dark Angel »

keinproblem hat geschrieben:(25 Mar 2018, 03:31)

Sorry für die späte Antwort, habe sie leider übersehen.

"züchtig" ist im Deutschen ein Wort, dass als Synonym für "sittsam", "anständig","tugendhaft" und "zurückhaltend" verwendet wird.
Ich weiß, wofür das Synonym "züchtig" steht.
Du hast meine Frage nicht beantwortet! Daher noch einmal.
Was soll das sein , eine "züchtige Frau"?
Und wer legt fest, was eine "züchtige Frau" ist?
keinproblem hat geschrieben:(25 Mar 2018, 03:31)] Das hat niemand festzulegen, hat die Frau das Vergehen nicht begangen (Ehebruch) ist sie schon in diesem Szenario "züchtig", völlig gleich was sie sonst so treibt.
Und wieder beantwortest du meine Frage nicht!
keinproblem hat geschrieben:(25 Mar 2018, 03:31)Ganz ehrlich? Ich habe keine Ahnung, lasse mich aber trotzdem eines besseren belehren wenn ich etwas übersehen hab.

Gute Nacht
Dachte ich mir, dass du nicht verstehst, was ich meine.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von BlueMonday »

Wenn man mit taugen wirkmächtig meint, dann ist der Etatismus mit Abstand die tauglichste Religion, also die in viele Köpfe tief eingedrungene Staatsglaubigkeit. Wenn es irgendwo ein Problem gibt, dann ist in der Regel der "Staat" die Lösung. Mittlerweile selbst für privateste Probleme. Unvorstellbar, ein Leben ohne dieses Wunderding.

Was ist der Staat? Zwei Akteure haben ein Vertrauensproblem. Die Spieltheorie nennt es auch "Gefangenendilemma". Man kommt nicht zur für beide Seiten besten Lösung (die Taube auf dem Dach), denn jede Seite fürchtet den Defekt (Betrug, Vertragsbruch) durch die andere Seite. Durch den Defekt gewinnt nur die eine Seite und spart sich die Gegenleistung. Durch das wundersame Hinzutreten eines dritten Akteurs - der "Staat" - der auf einer höheren Ebene über den beiden anderen Aktueren schwebt, löst sich scheinbar das Problem auf. Die ursprünglichen Akteure geben dazu die Waffen an diesen Dritten ab, entwaffnen sich, geben ihre Macht ab. Und die dritte Partei wacht nun über die Einhaltung von Versprechen (Verträge etc.). Jeder Defekt wird geahndet und bestaft und erscheint dadurch weitaus weniger lukrativ. Die Taube wird vom Dach geholt. Fantastisch.

Nur hat man damit leider ein gewaltiges neues Vertrauensproblem und Defektionspotential geschaffen. Man muss nun dem Gewaltmonpolisten vertrauen, seine Macht nicht zu missbrauchen. Und dafür braucht es dann schon viel Glauben und religiösen Kult.Hymnen, Flaggen, Symbole, Oberhäupter, Vertreter, Diener, Amtskutten als Ausweis, Riten und Zeremonien, Stätten der Glaubensbekundung, Gründungsmythen ("Gesellschaftsvertrag"), heilige Texte ("Verfassungen")... die ganze Palette eines tiefgläubigen Brauchtums.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Adam Smith »

Warum benötigt eigentlich ein allmächtiges Wesen Schutz? Und dieses in Ländern in denen fast alle beten? Warum gibt es keinen Unterschied zu Ländern in denen den Lebewesen das allmächtige Wesen vollkommen egal ist? Weil das Wesen allmächtig ist? Weil ihm alles egal ist?

Wer weiss darauf eine Antwort?

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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Kael »

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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ammianus hat geschrieben:(24 Mar 2018, 16:19)

Die Rolle buddhistischer Geistlicher in Myanmar wäre auch unter die Lupe zu nehmen.
Dito.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Adam Smith »

Ammianus hat geschrieben:(24 Mar 2018, 16:19)

Die Rolle buddhistischer Geistlicher in Myanmar wäre auch unter die Lupe zu nehmen.
Ebenso auf Sri Lanka und in Südkorea. Ansonsten wäre die Analyse unvollkommen.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Alter Stubentiger »

unity in diversity hat geschrieben:(24 Mar 2018, 16:34)

@Alter Stubentiger
Die Baath-Parteien in Syrien und im Irak, mit Ablegern in Ägypten, Libyen und Algerien, haben sich auch als atheistisch ausgegeben, folgten aber einem anderen quasireligiösen Stern.
Sie konnten Israel nie akzeptieren, weil dort eine Konkurrenzreligion ihren, seit der Antike, berechtigten Platz wieder eingenommen hat.
Für die Araber war Israel ein neuer Kreuzfahrerstaat, dessen Volk man einfach ins Meer zurücktreiben müsse.
Jeder Feldzug gegen Israel war ein Kampf, Religion gegen Religion, obwohl es Atheisten hätte leicht fallen müssen, die Vorteile Israels zu erkennen. Die Kibbuzim zum Beispiel. So macht man Wüsten zu Nahrungsquellen.
Pejes und Kippa, waren das Feindbild an sich und sind es heute noch.
Dabei haben sie übersehen, daß man in Israel Staat und Religion trennt, sonst wären die IDF nie stark genug geworden, ihr Land in einer feindlichen Umgebung dauerhaft verteidigen zu können.
Das sehe ich auch so. Bei vielen dieser Regime kommt noch ein Personenkult dazu. Das ist ja eine quasireligiöse Verehrung eines Führers. So etwas zementiert natürlich patriarchalische Strukturen in diesen Gesellschaften. Das verhindert jede gesellschaftliche Erneuerung. Und so etwas wie ein Kibbuz ist in diesen Strukturen gar nicht denkbar. Das wäre ja eine Bedrohung für die Patriarchen. Vor allem wenn da auch noch Frauen und Männer auf Augenhöhe zusammenarbeiten.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Alter Stubentiger »

BlueMonday hat geschrieben:(25 Mar 2018, 13:52)

Wenn man mit taugen wirkmächtig meint, dann ist der Etatismus mit Abstand die tauglichste Religion, also die in viele Köpfe tief eingedrungene Staatsglaubigkeit. Wenn es irgendwo ein Problem gibt, dann ist in der Regel der "Staat" die Lösung. Mittlerweile selbst für privateste Probleme. Unvorstellbar, ein Leben ohne dieses Wunderding.

Was ist der Staat? Zwei Akteure haben ein Vertrauensproblem. Die Spieltheorie nennt es auch "Gefangenendilemma". Man kommt nicht zur für beide Seiten besten Lösung (die Taube auf dem Dach), denn jede Seite fürchtet den Defekt (Betrug, Vertragsbruch) durch die andere Seite. Durch den Defekt gewinnt nur die eine Seite und spart sich die Gegenleistung. Durch das wundersame Hinzutreten eines dritten Akteurs - der "Staat" - der auf einer höheren Ebene über den beiden anderen Aktueren schwebt, löst sich scheinbar das Problem auf. Die ursprünglichen Akteure geben dazu die Waffen an diesen Dritten ab, entwaffnen sich, geben ihre Macht ab. Und die dritte Partei wacht nun über die Einhaltung von Versprechen (Verträge etc.). Jeder Defekt wird geahndet und bestaft und erscheint dadurch weitaus weniger lukrativ. Die Taube wird vom Dach geholt. Fantastisch.

Nur hat man damit leider ein gewaltiges neues Vertrauensproblem und Defektionspotential geschaffen. Man muss nun dem Gewaltmonpolisten vertrauen, seine Macht nicht zu missbrauchen. Und dafür braucht es dann schon viel Glauben und religiösen Kult.Hymnen, Flaggen, Symbole, Oberhäupter, Vertreter, Diener, Amtskutten als Ausweis, Riten und Zeremonien, Stätten der Glaubensbekundung, Gründungsmythen ("Gesellschaftsvertrag"), heilige Texte ("Verfassungen")... die ganze Palette eines tiefgläubigen Brauchtums.
Deshalb gibt es in funktionierenden Demokratien nur Macht auf Zeit und die Gewaltenteilung. Da wo sie abgeschafft wird steht man auf der Schwelle zur Autokratie.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Antonius »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Mar 2018, 13:57)
Warum benötigt eigentlich ein allmächtiges Wesen Schutz? Und dieses in Ländern in denen fast alle beten? Warum gibt es keinen Unterschied zu Ländern in denen den Lebewesen das allmächtige Wesen vollkommen egal ist? Weil das Wesen allmächtig ist? Weil ihm alles egal ist?

Wer weiss darauf eine Antwort?

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Gott braucht keinen Schutz, schon gar nicht durch (einzelne) Menschen.
Gott kann man nicht beleidigen, denn er steht über diesen Dingen.

Das Christentum als Reformbewegung - so habe ich es gelernt - schöpfte seine Kraft von Beginn an aus einem reformatorischen Ansatz,
beispielsweise gab es keine Ess- und Trinkgebote, keine Bekleidungsvorschriften, keine Körperverletzungsvorschriften (Beschneidung), kein Bilderverbot, etc.
Die Christliche Theologie ist vom ethischen Prinzip der Gottes- und Nächstenliebe überwölbt, die allerdings bereits im Judentum postuliert wurde.

Etwa 600 Jahre später kam dann dieser Absturz, der Islam.
Uralte, archaische, längst überholt geglaubte Rituale wurden wieder eingesetzt.
Das ist bis heute das Problem der (Religions-)Ideologie des Islam.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

Antonius hat geschrieben:(28 Mar 2018, 15:59)

Gott kann man nicht beleidigen, denn er steht über diesen Dingen.
Also wenn ich schreiben würde das Gott ein riesen Arschloch ist, dann hättest du damit kein Problem ?
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Billie Holiday »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 Mar 2018, 16:47)

Also wenn ich schreiben würde das Gott ein riesen Arschloch ist, dann hättest du damit kein Problem ?
Dazu müßtest du an ihn glauben. Man kann doch etwas vermeintlich nicht existierendes nicht als Arschloch bezeichnen. :D
Ist es nicht eher so, dass ein Atheist kaum Gedanken an einen Gott verschwendet und die Probleme dieser Welt als menschengemacht und/oder naturgegeben betrachtet?
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Mar 2018, 16:52)

Dazu müßtest du an ihn glauben. Man kann doch etwas vermeintlich nicht existierendes nicht als Arschloch bezeichnen. :D
Doch das geht, dazu reicht schon der Vorsatz den Blutdruck von Gläubigen etwas zu stärken. :)
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Billie Holiday »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 Mar 2018, 16:59)

Doch das geht, dazu reicht schon der Vorsatz den Blutdruck von Gläubigen etwas zu stärken. :)
Mit welchem Ziel? Natürlich ist ein gesunder Blutdruck eine feine Sache, aber meine Güte, erweise dich als ernstzunehmender Atheist und lass die Leute doch glauben, was sie wollen. :)
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Mar 2018, 17:08)

Mit welchem Ziel? Natürlich ist ein gesunder Blutdruck eine feine Sache, aber meine Güte, erweise dich als ernstzunehmender Atheist und lass die Leute doch glauben, was sie wollen. :)
ich lasse sie doch Glauben was sie wollen, ich spreche ihnen damit nichts ab.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Antonius »

Billie Holiday hat geschrieben:(28 Mar 2018, 16:52)

Dazu müßtest du an ihn glauben. Man kann doch etwas vermeintlich nicht existierendes nicht als Arschloch bezeichnen. :D
Ist es nicht eher so, dass ein Atheist kaum Gedanken an einen Gott verschwendet und die Probleme dieser Welt als menschengemacht und/oder naturgegeben betrachtet?
Danke, Billie, Du hast meine Aussage verstanden.
Die Replik von Forist "Ein Terraner" berührt mich nicht und kann im übrigen Gott nicht beleidigen, da er offenbar nicht an ihn glaubt.
Aber sie sagt natürlich eine Menge über ihn aus.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

Antonius hat geschrieben:(28 Mar 2018, 19:51)

Die Replik von Forist "Ein Terraner" berührt mich nicht und kann im übrigen Gott nicht beleidigen, da er offenbar nicht an ihn glaubt.
Spannende Logik, also wenn ich jetzt schreibe oder sage, Gott ist ein Arschloch. Dann hab ich ihn nicht beleidigt weil ich ein Atheist bin und nicht an ihn Glaube.
Aber wenn du sagst das Gott ein Arschloch ist, dann hättest du ihn beleidigt da du an ihn glaubst. Willst du damit jetzt sagen das Gott nur existent und beleidigbar
ist wenn man an ihn glaubt ? Das wäre interessant, da dann Gott einfach vernichtbar wäre wenn alle aufhören an ihn zu glauben.

Oder willst du damit sagen das deine Worte durch den Glauben mächtiger werden als meine und Gott damit mehr treffen würde? Weil es sind ja am Ende nur Worte,
die vollkommen unabhängig von Gott oder Glauben schlicht ausgesprochen wurden.

Aber sie sagt natürlich eine Menge über ihn aus.
Nichts sagt so viel über mich aus wie das was ich schreibe, sage und mache, eigentlich ganz normal.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Progressiver »

Das, was religiöse Menschen als Gott bezeichnen, kann man bestenfalls als Idee verstehen. Es gab und gibt aber auch andere Ideen in der Menschheitsgeschichte. Der Kommunismus war zum Beispiel eine Idee, welche dann zur Ideologie wurde. Aber auch die Menschenrechte, die ich immer wieder verteidigen werde, sind so eine Idee. Genau so wie der säkulare Humanismus, den ich vertrete. Das absonderliche an den Religionen ist hingegen, dass sie ihre Idole und jeweiligen Götter als leibhaftiges Wesen betrachten. Dafür gibt es aber keine Beweise. Noch nicht mal Indizien. Wenn es einen Gott gäbe, dann wäre er den Gesetzen des Universums unterworfen und somit denjenigen des Raumes und der Zeit. Schon damit wäre er ein Wesen, das von Zerfall geprägt wäre. Da aber sämtliche Götter nur Ideen sind, in die die Gläubigen ihre Ängste und Wünsche projezieren, sind sie natürlich trotzdem sterblich. Wenn niemand mehr an sie glaubt, dann verschwinden ihre Religionen von der Bildfläche. Dann ergeht es beispielsweise dem christlichen Gott genau so wie einst Odin oder Zeus.

Nebenbei betrachtet wird es aber immer Menschen geben, die an etwas glauben. Die alten, richtigen Religionen sind vielleicht am Absterben. Aber neue Glaubenssysteme wachsen nach. Allerdings hat da auch jeder die Wahl. Man kann sich als Humanist outen, der an die Menschenrechte glaubt. Dafür braucht es aber keine Tempel. Oder man kann zum Beispiel auch dem Fetischglauben der "Schwarzen Null" anhängen. Und dass der Markt schon alles richten wird. Ich selbst lehne aber blinden Fetischglauben ab. Die Probleme, die es in der Welt gibt, sind großenteils menschengemacht. Mit dem Willen und Tatkraft sind sie also auch durch Menschen zu lösen. Da ist nichts mit "Alternativlosigkeit". Der Mensch hat vielleicht keinen freien Willen. Aber in seiner Handlung ist er nicht zur Alternativlosigkeit verdammt. Es gibt immer eine Wahl. Wer für sein Leben und evtl. das von anderen Verantwortung übernehmen will, der sollte das tun. Das könnte sich lohnen. Auch wenn man vielleicht zunächst einmal scheitert. Aber nach dem "trial and error"-Prinzip kann man schon lernen, was sich am Schluss als der richtige Weg herausstellt. Wer seine Hände dagegen in den Schoß legt, um die Verantwortung an eine scheinbare höhere Instanz -also Gott oder die "Gesetze des Marktes"- abzugeben, der handelt grob fahrlässig und verantwortungslos. Durch Beten ist noch keine Krieg beendet worden. Und alleine darauf zu warten, dass die "Gesetze des Marktes" schon jeden in Lohn und Brot bringen werden, halte ich für fatal. Im Endeffekt können Probleme nur gelöst werden, wenn man bereit ist, selbst aktiv an ihnen zu arbeiten. Aber wenn man diese Mühsal absolviert, bringt einen das weiter, als wenn man in fatalistischer Manier passiv darauf wartet, dass irgendeine höhere Instanz einen rettet.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Woppadaq »

Ein Terraner hat geschrieben:(28 Mar 2018, 20:08)

Spannende Logik, also wenn ich jetzt schreibe oder sage, Gott ist ein Arschloch. Dann hab ich ihn nicht beleidigt weil ich ein Atheist bin und nicht an ihn Glaube.
Aber wenn du sagst das Gott ein Arschloch ist, dann hättest du ihn beleidigt da du an ihn glaubst. Willst du damit jetzt sagen das Gott nur existent und beleidigbar
ist wenn man an ihn glaubt ? Das wäre interessant, da dann Gott einfach vernichtbar wäre wenn alle aufhören an ihn zu glauben.
Richtig. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass du an Gott glaubst, wenn du ihn beleidigst.
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Re: Welche Religion taugt was?

Beitrag von Ein Terraner »

Woppadaq hat geschrieben:(31 Mar 2018, 18:11)

Richtig. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass du an Gott glaubst, wenn du ihn beleidigst.
Nein, ich kann ja z.b. auch sagen das der Osterhase ein Arschloch ist. Das macht in für mich trotzdem nicht existenter oder glaubhafter.
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