Skeptiker hat geschrieben:(13 Jun 2018, 19:46)
Nun, dieses ist hier nicht der Strang in dem es um die Definition der Naturwissenschaften geht. Allerdings hast Du Dich mit diesen Aussagen komplett
geoutet als jemand der genau das nicht verstanden hat.
Metaphysik gehört zur Philosophie:
https://de.wikipedia.org/wiki/Metaphysik
Naturwissenschaften folgen fundamental anderen Bedingungen als Metaphysik.
Es ist aber bezeichnend, dass religiöse Menschen fast immer Naturwissenschaften missverstehen. Typischerweise kommt dann irgendwann die Aussage "Wissenschaft liegt hier oder da falsch", vollkommen ignorierend, dass es garnicht der Anspruch der Wissenschaft ist die "Wahrheit" zu definieren. Wissenschaft schafft Modelle, mit denen sich die Wirklichkeit möglichst gut beschreiben lassen soll. Die Theorie welche das am besten schafft wird aktuelle Lehrmeinung. Ist morgen eine besser, wird die halt Lehrmeinung. Ganz unspektakulär und ohne Aufregung.
Keins von dem Gesagten ist falsch und keins davon richtig, weil das völlig an dem was ich geschrieben habe vorbeigesaust ist. Philosophie ist eine der vielen Geisteswissenschaften. Dein Zitat von mir
Metaphysik ist wissenschaftlicher Natur, nicht nur mathematischer sondern auch naturwissenschaftlicher. …
Naturwissenschaft selbst ist metaphysisch und davon abgesehen kann sie nur durch anderes Metaphysisches (rationale Philosophie) bestätigt werden. Die Naturwissenschaft selbst ist nur ein Ausläufer der Philosophie, sie kann sich nicht selbst als zuverlässiges Mittel zur Wahrheitsfindung verifizieren.
Solange du mir nicht ein Stück Naturwissenschaft ausschneidest und per Post schickst, werde ich weiterhin postulieren, dass Naturwissenschaft ein
Konzept und wie alle anderen Konzepte auch,
metaphysisch ist.
Wissenschaft etabliert selbstverständlich Wahrheiten. Die Schwerkraft, die einstige Existenz des Dritten Reichs und die Beutelöffnung des Koalabären sind wissenschaftlich nachgewiesene Tatsachen. Der Urknall, Dunkle Materie oder die Existenz von Atlantis dagegen allesamt Theorien, die man an ihrer Plausibilität in bestimmte Grade zwischen
realitätsfern und
realitätsnah einordnet.
"Wahrheit" hat nicht nur eine Bedeutung. Man kann als
die Wahrheit beschreiben, etwas für den Menschen Unerreichbares oder als einfache Wahrheiten, wie die Schwerkraft - an denen man solange festhalten sollte, bis einem etwas plausibleres über den Weg läuft.
Ich lache mich jedesmal tot, wenn ich höre dass jemand versucht krampfhaft die Umwelt davon zu überzeugen, dass die eine oder andere wissenschaftliche Lehrmeinung "falsch" ist. Sie sind ALLE falsch - sie warten alle nur auf die bessere Theorie. Dabei ist man nur strenger als bei den Religionen - man stützt sich auf Fakten und nicht darauf wer am meisten Fussvolk um sich schaaren kann.
Dass die Existenz der Erde als "wissenschaftliche Lehrmeinung" falsch ist, hast du hoffentlich nicht gemeint. Soll es für diese simple Ja/Nein Frage denn auch noch eine bessere Theorie geben? Mag sein, aber davon ist nicht auszugehen, da es zum allgemeinen (aktuellen) Wahrheitsbegriff gehört.
Ja, das ist Astrophysik und weithin bekannt. Was bitteschön hat das mit der Vermischung von Metaphysik und Naturwissenschaft zu tun. Hier geht es um messbare Größen, Modellbildung, Falsifizierung. Nur weil die Galaxien weit weg sind liegen sie nicht außerhalb von Raum und Zeit. Das ist eben der Unterschied.
Es geht hierbei nicht um Raumzeit sondern Physik und Metaphysik. Ist dunkle Materie nun metaphysisch, oder physisch und einfach noch nicht genügend erforscht? Physisches muss nicht nur mit Physischem korrelieren, dafür ist das Leben der beste Beweis (Informationen sind ebenfalls metaphysisch).
Partein gibt es schon genug. Warum sollten Menschen nicht das Recht haben Ihre Vorstellungen vom sozialen Zusammenleben und ihre Ethik zu einer Religion zu erklären, nur weil sie das nicht metaphysisch durch "fliegende rosa Einhörner" begründen? Religionen haben diverse Sonderrechte und ich finde es schwer nachvollziebar, dass Menschen mehr Rechte für das Ausleben Ihrer Lebensphilosophie bekommen, wenn sie nur besonders irrational und unsinnig begründet wird.
Warum gibt es schon genug Partein? Partein sind Gruppen von Personen die (in mind. einer Frage) die selbe Meinung teilen, also auch Religionen bzw. atheistische Religionen.
Warum kommst du darauf jemand hätte das gesagt? Deine wilden Behauptungen empfinde ich zunehmend als irritierend, ich habe mich genau für das in meinem letzten Beitrag ausgesprochen, was du nun mit deiner Frage von mir hören willst. Entgegen deiner Annahme ist es auch nicht im Geringsten ein Störfaktor für mich, dass dann Religion zu taufen. Ich bin mit der Annahme hier aufgetaucht, man würde wirklich über das Konzept von so einem Zusammenschluss, möglichen Vor- und Nachteilen etc. diskutieren wollen.
Religionsbashing wurde zur Übersichtlichkeit minimiert