Ger9374 hat geschrieben:(07 Sep 2017, 05:00)
Es steht doch zur debatte das Eltern ihre aufsichtspflicht /Fürsorge für ein Kind nutzen konnten um es manipulativ bis zum 14.lebensjahr massiv religiös zu beeinflussen.
Nun ja, es ist ein Recht, was sogar im Grundgesetz festgeschrieben ist. Die Gerichte, legen dieses Recht, sehr exessiv, für die Eltern aus. Es muss also schon massiv was vorfallen, bis Gerichte und das Jugendamt tätig werden (können).
Das persönliche recht des Kindes hatte hintenan zu stehen.
Ja, man hatte schlechte Erfahrungen gemacht, wenn andere als die Eltern, die Kinder erziehen. So dürfte sich wohl auch der Artikel im Grundgesetz erklären. Es ist das kleinere Übel.
Rechtlich wohl eindeutig,
Stimmt. Es gibt natürlich auch noch andere Gesetze, als den Artikel im Grundgesetz, der Kinder schützt. Leider müssen diese Gesetze, mit Ausnahme gegen den Sexuellen Missbrauch, hinten anstehen. Das beste Beispiel dürfte das Gesetz sein, wo man die Beschneidung von Knaben erlaubt hat. Hier darf man Kinder sogar Foltern und Verstümmeln.
..., menschlich durch das manipulative verhalten der Eltern verwerflich!
Auch richtig. Allerdings, kann man den Eltern auch nur bedingt einen Vorwurf machen. Sie sind selber oft Opfer des Systems und bilden sich ein, alles Richtig zu machen. Sie sind fest davon überzeugt, das sie zum Wohl des Kindes beitragen. Sie verstehen, eben nicht, wie sehr sie den Kindern schaden.
Aber was steht alternativ denn zur verfügung?
Die einzige Lösung, die ich sehe, wäre tatsächlich die Schule. Bei den Zeugen Jehovas, gibt es einen "Fachbegriff". Das ist der
Sagebock oder einfach nur der Bock. Das sind Menschen, die kennen die Bibel besser, als die Zeugen Jehovas. Diese Menschen mögen sie überhaupt nicht, und brechen jedes Gespräch ab, wenn sie merken, das sie auf einen solchen Bock getroffen sind. Das wären genau die richtigen Lehrer, für Kinder, die bei Zeugen Jehovas aufwachsen.
Zeugen Jehovas, lesen nämlich die Bibel selektiv. Wenn man mit ihnen die Bibel studiert, schreiben sie einem genau vor, welche Verse man zu lesen hat, und welche nicht. Verse, die "schwierig zu verstehen sind" werden von den Zeugen Jehovas einfach überlesen. Man nimmt diese Stellen einfach nicht zur Kenntnis. Werden sie explizit auf solche Verse hingewiesen, brechen sie die Diskussion ab, und verweisen darauf, das man das nur verstehen kann, wenn man den Zusammenhang kennt und sieht. Dann kommt in der Regel, das Bibelhopping. Bibelhopping heißt, das in schneller Reihenfolge Bibelverse quer durch die Bibel aufgerufen werden, die oft gar nichts mit dem Problem, zu dem man eine Frage gestellt hatte, zu tun haben, bis man gar nicht mehr weis, welches Problem man besprechen wollte.
Das wäre dann die Chance für den Lehrer, wenn er ein Sagebock ist. Er hätte ohne weiteres,
anhand der Bibel, die Chance, auch Kinder von Zeugen Jehovas zum Nachdenken über die Bibel zu bringen. In der Bibel stehen soviele Scheußlichkeiten, Verbrechen und Widersprüche, das es im Prinzip ein Leichtes ist, anhand der Bibel, Menschen von der Bibel zu entwöhnen.
Die meisten Lehrer, sind dabei, natürlich überfordert. Sie haben im Religionsunterricht, nicht die geringste Chance, gegen ein Kind, was bei den Zeugen Jehovas ist. Die Zeugen Jehovas, werden gegen jeden Einwand der gegen die Bibel geht, so sehr geschult, das ein Laie der die Bibel kaum kennt, keine Chance hat. Wie gesagt, da muss schon ein
Sagebock her, um da mithalten zu können.
Absenkung des Religionsmündigkeitsalters?
Halte ich gar nichts von. Ich hatte es ja oben schon geschrieben. Selbst das Alter von 14 Jahren, steht zu über 90%, nur auf dem Papier. In dem Alter ist es fast nie möglich, gegen die Eltern Entscheidungen zu treffen. Schon gar nicht bei den Zeugen Jehovas. Ich schrieb ja, die einzige Chance die es gibt, wären speziell geschulte Lehrer, die mit den Kindern die Bibel durchgehen. Wichtig wäre eigentlich nur, das man den Kindern einschärft, das sie jede Prügel oder Gewalt, die sie von den Eltern erfahren, den Lehrern melden
müssten.
Entscheidung in einzelfällen?
Das wäre die einzige Möglichkeit. Wenn man hinginge und wollte allen Zeugen Jehovas, die Kinder wegnehmen, könnte das zu unlösbaren Problemen führen.
Schwere Kost!?
Genau deshalb, tauschen wir uns ja hier im Thread aus. Ich finde, wir sind auf einem guten Weg.