aleph hat geschrieben:(13 Jun 2017, 13:25)
Das wäre ein sehr unbescheidener/luxuriöser Lebensstil. Wie viele Menschen lebten vor der Agrarrevolution und vor der industriellen Revolution auf der Erde? Vor dem Ackerbau waren es 10 Millionen und vor der industriellen Revolution ein paar Hundert Millionen. Milliarden von Menschen hätten so keinen Platz. "Bescheiden" heißt ressourcensparend. Wenn alle Ressourcen nur dazu genutzt werden, jedem Menschen das rein notwendige an Grund- und Kulturbedürfnissen zu geben, dann könnten bestimmt mehr als 10 Mrd. Menschen auf der Erde leben. Und ja, selbstverständlich ist das alles theoretisch, es wird sich wohl nicht durchsetzen lassen.
Du wirst Menschen aber nicht dazu bewegen können, sich mit dem "rein Notwendigen" zu beschränken, weil das gegen die menschliche Natur ist. Menschen sind neugierig, wissbegierig, sie "tüfteln", wollen ihr Lebensniveau ständig verbessern.
Das "rein Notwendige" würde Stagnation bedeuten.
aleph hat geschrieben:(13 Jun 2017, 13:25)Außerdem hast Du Unrecht: Du ignorierst nicht nur die leidenschaftlichen Angler, Jäger, Beerensammler und Grillfans. Auch der Mensch insgesamt sucht das Abenteuer in der Natur. Es liegt in ihm, dass er sich gerne bewegt und sich natürlich ernährt. Die Sesshaftigkeit entspricht nicht der Natur des Menschen. Der Mensch möchte Beides haben: Annehmlichkeiten in der Natur. Unberührter Sandstrand, aber auch Barbecuegrill, Getränkebar und Wäscheservice.
Nein ignoriere ich nicht, ich unterscheide nur zwischen selbsgewähltem Abenteuer, von dem man nach der Rückkehr seinen Freunden erzählen kann, wie man sich beim Survival-Trainung angestellt hat und einem permanenten Lebensstil.
Das Abenteuer in der Natur ist etwas vollkommen anderes als eine permanente "primitive" Lebensweise.
Inwieweit entspricht Sesshaftigkeit nicht der Natur des Menschen?
Der Mensch ist seit 10.000 Jahren sesshaft und zeitweilige Reiselust und die Lust etwas neues zu erleben und/oder zu sehen/kennen zu lernen, steht Sesshaftigkeit in keiner Weise entgegen. Es zieht die Menschen immer wieder zurück in die Heimat.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen