Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Jun 2017, 18:33)
Die vielen Prinzen die in den staatlichen Stellen sitzen saugen das Land aus. Wenn es kein Öl mehr gibt dauert es nicht lange und die welche nicht genug im Vofeld geplündert haben sitzen wahrlich auf dem Trockenen. Ein vernünftige Ausbildung hat auch kaum einer. So richtig gefödert wird nur die theologische Ausbildung. Korangelehrte wohin man schaut. Und arbeiten können solche Leute nicht.
Ich bin wahrhaftig kein Freund Saudi Arabiens und habe an anderer Stelle und nur als Beispiel den Milliardenauftrag für siemens eines u-bahn-netzes mit geslchechtergetrennten Waggons kritisiert. Von Waffenlieferungen ganz abgesehen. Wir, Deutschland sind immer auch und automatisch in Kritik an Länder wie Saudi arabien mit einbezogen, wenn wir so unkritisch mit denen Geschäfte machen.
Um nicht gleich wieder eine Abmahnung zu bekommen: Es wird kein Projekt in Saudi Arabien geben, das mit den dort herrschenden religiösen Gebräuchen inkompatibel ist.
Vor kurzem gabs in dradio einen "hintergrund" mit dem Titel: "Die Zeit nach dem Öl". Es ging im wesentlichen um die " King Abdullah Economic City", das Musterprojekt eines Geschäfts- und Logistikzentrums mit einem Tiefsee-Hafen am Roten Meer.
In diesem Land, in dem die Verhältnisse so festgefahren scheinen, ist der Bau von King Abdullah Economic City eine atemberaubende Neuerung. Denn die Stadt soll zeigen, in welche Richtung sich Wirtschaft und Gesellschaft in Saudi-Arabien entwickeln sollen.
Als Motor der Reformen gilt der Sohn von König Salman bin Abdul-Aziz al-Saud, Vize-Kronprinz Mohammed, gerade mal 31. Was der junge Mann vorhat, erklärte er vor einem Jahr in einem Fernsehinterview. Das war außergewöhnlich in einem Land, in dem es keine öffentliche Debatte über Politik gibt.
"Heute beruht unsere Verfassung auf dem Heiligen Buch und auf dem Erdöl. Das ist sehr gefährlich. Im Königreich haben wir eine Art Sucht nach dem Öl. Das verhinderte die Entwicklung anderer Wirtschaftsbereiche in den vergangenen Jahren."
Dieser "Prinz" ist sicher ein Einzelfall. Aber auch ein Einzelfall widerlegt eine allgemeingültig scheinende Regel.
Mir ist klar, dass man solche Aussagen mit Skepsis sehen muss. Immerhin: In KAEC wird nach wie vor geschlechtegetrennt unterrichtet und dürfen Frauen nicht hinterm Steuer sitzen. Aber - anders als sonst im Land - wird geschlechterübergreifend gearbeitet. Keine Selbstverständlichkeit.
http://www.deutschlandfunk.de/saudi-ara ... _id=384372
Auf der anderen Seite: Klar, die Russen hatten auch mal große Pläne für ein russisches Silicon Valley. Sehr viel ist daraus nicht geworden.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)