Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

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Ein Terraner
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Ein Terraner »

Boraiel hat geschrieben:(24 May 2017, 21:47)

Ich habe ja das "Nur" bestritten. Bitte-Gerngeschehen. ;)
Wenn man sich die Menschen und den Zustand der Erde so anseht passt das "Nur" schon recht gut. Wer weis vielleicht gibt es ja noch irgendwo Planeten mit anderen Versionen vom Menschen.
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Boraiel
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 May 2017, 21:50)

Hast du dich schon mal mit den Naturkonstanten beschäftigt ?

https://www.sapereaudepls.de/einzeldisz ... konstante/
Ja. Was ich mich auch schon ein paar Mal gefragt hat, ist welche Rahmenbedingungen könnte man wie verändern, um so etwas wie dem Menschen eine positivere Erfahrung zu bereiten? Mir viel da wenig ein, kannst du weiterhelfen?
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Ein Terraner
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Ein Terraner »

Boraiel hat geschrieben:(24 May 2017, 22:04)

Ja. Was ich mich auch schon ein paar Mal gefragt hat, ist welche Rahmenbedingungen könnte man wie verändern, um so etwas wie dem Menschen eine positivere Erfahrung zu bereiten? Mir viel da wenig ein, kannst du weiterhelfen?
An den Naturkonstanten lässt sich nicht drehen, das würde das Universum recht schnell erledigen. Aber das würde bestimmt auch ein paar Menschen gefallen.
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harry52
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Naja, Das ist auch ein inzwischen ziemlich antiquiertes Modell. Atome sind keineswegs ein minimiertes Planetensystem. Bzw. ähneln einem solchen nur in bestimmten angeregten Zuständen. Aber: anderes Thema.
Ja, das ist richtig.
schokoschendrezki hat geschrieben: Ich kann mich den sozusagen gottesbefremdlichen, atheistischen bzw. eigentlich eher den agnostischen Argumenten nur anschließen. In der letzten und allgemeinsten Frage jedoch, warum eigentlich etwas existiert und nicht etwa nichts existiert, da weiß ich auch keine andere Antwort als eine irgendwie (in einem sehr abstrakten Sinne) religiös angehauchte.
Darf ich Dir helfen?
Das "nichts existiert", ist wahrscheinlich unmöglich, aber zumindest ein total instabiler Zustand.
Im totalen Nichts gibt es laut Definition auch keine Regeln oder Gesetze, u.a. auch folgendes Gesetz dürfte es dann nicht geben, bzw. dürfte nicht existieren, weil eben nichts existiert: "Aus Nichts entsteht Nichts." Das totale Nichts ist also schlicht und einfach widersprüchlich bzw. instabil. Es muss quasi was geben und es gibt ja auch was, z.B. dieses Forum.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Boraiel
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 May 2017, 22:09)

An den Naturkonstanten lässt sich nicht drehen, das würde das Universum recht schnell erledigen. Aber das würde bestimmt auch ein paar Menschen gefallen.
Ja, eben. Ich mein, wenn man das noch zu Rahmenbedingung zählt, könnte man die Erde zehnmal so groß, dann hat die Menschheit da mehr Platz - wäre vielleicht besser, aber sonst?
Wir haben mit der unseren Welt, eine in der wir, wenn wir seinen Regeln folgen, der Neugier und Liebe frönen können. Das ist alles andere als selbstverständlich.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Ein Terraner »

Boraiel hat geschrieben:(24 May 2017, 22:15)

Ja, eben. Ich mein, wenn man das noch zu Rahmenbedingung zählt, könnte man die Erde zehnmal so groß, dann hat die Menschheit da mehr Platz - wäre vielleicht besser, aber sonst?
Wir haben mit der unseren Welt, eine in der wir, wenn wir seinen Regeln folgen, der Neugier und Liebe frönen können. Das ist alles andere als selbstverständlich.
Ein größerer Tank bringt dir nichts wenn sich dadurch der Verbrauch erhöht, lies dir das mit den Naturkonstanten lieber nochmal durch. ;)
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von garfield336 »

JohnAtarash hat geschrieben:(09 May 2017, 15:56)

Ich kann mich als jemand bezeichnet, der sein Leben lang nach der Wahrheit gesucht hat. Schließlich habe ich meinen inneren Frieden gefunden, im Glauben an einen Gott, der Liebe ist und uns Menschen bedingungslos liebt. Es gibt zwar immer noch Kämpfe und Zweifel, aber ich schätze ich bin auf einem guten Weg. Jetzt möchte ich die Community fragen und zur Diskussion einladen, was ist für euch die beste Lebenseinstellung oder die Religion und warum?

Die Religion die Garfield336 als einzigsten Wahrhaftigen Gott anerkennt, die lehrt dass Garfield336 als einziger die absolute Wahrheit besitzt.

Diese Religion ist die Beste, Gegenteilige Meinungen gelten als Gotteslästerung und mus hard bestraft werden.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Progressiver »

schokoschendrezki hat geschrieben:(24 May 2017, 20:50)

Ja, aber die Perfektion oder allgemein Überhöhung der Gottesgestalt ist eine historisch gewachsene Eigenheit historisch gewachsener Religionen. WIe überhaupt Hinduismus, Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus ganz entschieden und zu 99.99 Prozent eher die Funktion haben, gesellschaftliche Ordnungen zu stabilisieren, Gemeinschaften herzustellen, als das Wesen der Welt zu erklären.

In diesem Punkt: Was ist das Wesen der Welt? Was ist der Sinn und der Grund des Universums?: Da sind wir alle Menschen gleichermaßen und unabhängig von unseren jeweiligen Traditionalismen vor eine Urfrage gestellt. Da betrachten wir, egal ob in Neuguinea oder in Oranienburg bei Berlin den nächtlichen Sternenhimmel und kommen an der Frage nicht vorbei: Was bedeutet das? Bitte nur mal eine halbe Stunde nicht mehr über Zinspolitik, Flüchtingspolitik, Lügenpresse, Bundesliga nachdenken, sondern darüber: Was bedeutet eigentlich die Existenz des Universums. WIe kann man sich die Existenz von irgendetwas anstelle der Nichtexistenz von allem erklären?
Also, ich habe mal jetzt selbst zu der Fragestellung recherchiert, warum es alles gibt und nicht nichts. Als erstes hat man bei der Google-Recherche das gleichnamige Kinderbuch von Richard David Precht vor den Augen, das er 2011 mit seinem Sohn geschrieben hatte. Sogar in der Wikipedia hat dieses Buch einen Eintrag:

https://de.wikipedia.org/wiki/Warum_gib ... _Nichts%3F

Ob das Buch des Philosophen eine Antwort darauf hat, weiß ich aber nicht.

Etwas näher bin ich dann dem Problem gekommen, als ich den Blogeintrag des emeritierten Physikers Josef Honerkamp gestoßen bin. Er beschreibt in einer Geschichte, wie er im Gespräch mit einem Nachbarn mit der gleichen Frage konfrontiert wurde:

https://scilogs.spektrum.de/die-natur-d ... ch-nichts/

Der Nachbar frägt ihn die gleiche Frage und kommt mit Thomas von Aquin. (Wie jeder halbwegs philosophisch gebildete oder recherchierfähige Mensch weiß, wurde die Frage von Leibnitz gestellt.) Der Nachbar spekulierte auf eine kosmische Intelligenz. Doch der Physiker Josef Honerkamp kann das nicht bestätigen. Denn dann hätte man ja bald die nächste Frage: Wer erschuf die kosmische Intelligenz? Usw. undsofort. Und letztendlich haben wir es mit einem unendlichen Regress zu tun, der abgebrochen werden muss. Der Unterschied ist nur: Die Religion tut das mit einem Dogma und verbietet jede weitere Fragestellung. Der Wissenschaftler hat dagegen den kritischen Rationalismus, um diesen infiniten Regress zu stoppen. Er kann sich sagen, dass alles Wissen über die Zeit vor dem Urknall oder direkt danach nur vorläufig ist. In der Zukunft kann man vielleicht mit besseren Methoden mehr erfahren -also sozusagen durch Trial and Error, um es mal in meinen Worten zu formulieren.

Etwas anspruchsvoller ist dann schon der Artikel aus der Online-Ausgabe der ZEIT aus dem Jahr 2016:
Warum gibt es etwas und nicht nichts?
Eigentlich dürften wir gar nicht existieren. Materie und Antimaterie hätten sich nach dem Urknall gegenseitig auslöschen müssen. Dennoch gibt es die Welt – und in ihr suchen Physiker heute fieberhaft nach der verlorenen Antimaterie
http://www.zeit.de/2016/28/antimaterie- ... nall-leben

Hier werden die neueren Forschungen aus der Physik aufbereitet und für ein Laienpublikum verständlich erklärt. Aber auch die Kommentarspalten zu diesem wirklich interessanten Artikel bieten plausible Lösungen an.

Um es wieder in meinen Worten zu formulieren: Das Universum entstand bekanntlich aus dem Nichts heraus. Dabei bildeten sich gewaltige Mengen von Materie und Antimaterie, von denen sich aber über 99% wieder gegenseitig neutralisierten und zu nichts umwandelten. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Energieladungen der Materiepartikel ist in freier Wildbahn etwas größer. (Im Labor bzw. CERN dagegen ist sie genau so groß wie diejenige der Antimaterie. Oder aber wir hatten schlichtweg Glück, weil es größere Mengen von Antimaterie in einen Bereich des Universums geschleudert hat. Die tatsächliche Materie dagegen ist in anderen, unseren Teilen vorhanden. Ein Leser in den überaus lesbaren Kommentarspalten meinte auch, dass die Krümmung des Raumes dafür gesorgt haben könnte, dass die Materie und die Antimaterie sich nicht in die Quere kommen können. Auf jeden Fall finde ich, dass wir ungeheuer viel Glück hatten. Sonst würde es ja auch uns nicht geben können. Und eigentlich müsste es auch fast nur helles Licht geben. Durch irgendeine Besonderheit kann dieses Licht sich allerdings in Materie umwandeln, so dass durch diesen Zufall Menschen entstehen konnten, die nach dem Sinn des Ganzen fragen können. Wäre die Krümmung des Raumes nicht da, gäbe es uns wohl auch nicht. Da muss man sich aber wirklich schon mit der Stringtheorie befasst haben, um den Rest zu kapieren.

Der letzte Artikel, den ich hier vorstellen will, ist einer aus dem SPIEGEL von 2004:
„Warum ist nicht nichts?“
Der Teilchenphysiker und Buchautor Brian Greene über die Zersplitterung des Raums, das Wesen der Zeit und die Geburt des Universums aus einem unvorstellbar winzigen Korn
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32205256.html

Ich bin jetzt aber schlichtweg zu müde, um mich dazu heute Nacht noch zu äußern.

Wie man also sehen kann, helfen die Urknall- und diverse Stringtheorien hoffentlich sehr gut, zu erklären, wie aus Materie und Antimaterie anstatt einem permanenten Nichts nach dem Urknall ein paar Milliarden Galaxien entstehen konnten. Und vielleicht wird auch mal das "Warum" geklärt werden.

Ein Indiz für einen Schöpfergott, welcher womöglich auch noch irgendwelche moralischen Regeln für uns unbedeutende Winzlinge aufgestellt hat, findet sich da nicht. Die Religionen können zu der Beantwortung solcher Fragen nichts positives leisten.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

@progressiver: Sowohl die Urknall-Theorie - in ihrer konkreten Ausformung - vor allem aber auch die Stringtheorie sind nicht "bekanntlich" oder "wie jedermann weiß" sondern wenigstens in Teilen hochspekulativ. Auch wenn mir der ganz grundsätzliche Ansatz - dass das Universum das Ergebnis einer minimalen Asymmetrie gegensätzlicher Erscheinungen ist, irgendwie einleuchtet oder sagen wir mal: Nicht gänzlich unlogisch erscheint. Natürlich betrifft das auch nur eine Frage, die eine nächste Frage nach dem davor auslöst und, klar, daraus entsteht eine unendliche Fragefolge, die in einer Religion einfach mal kategorisch durch einen willkürlichen Anfang unterbrochen wird. Das ändert aber gar nix, nicht das geringste an der Faszination dieses Gedankens der Ursache der Existenz von irgendwas.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

harry52 hat geschrieben:(24 May 2017, 22:11)

Ja, das ist richtig.


Darf ich Dir helfen?
Das "nichts existiert", ist wahrscheinlich unmöglich, aber zumindest ein total instabiler Zustand.
Im totalen Nichts gibt es laut Definition auch keine Regeln oder Gesetze, u.a. auch folgendes Gesetz dürfte es dann nicht geben, bzw. dürfte nicht existieren, weil eben nichts existiert: "Aus Nichts entsteht Nichts." Das totale Nichts ist also schlicht und einfach widersprüchlich bzw. instabil. Es muss quasi was geben und es gibt ja auch was, z.B. dieses Forum.
Das kommt mir vor wie ein billiger Kartentrick. Auf das Nichts ist nichts anwendbar. Auch nicht die Logik der Widerspruchsfreiheit.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Dark Angel »

Boraiel hat geschrieben:(24 May 2017, 21:18)

Dein Weltbild und das Bild, was uns die Naturwissenschaften offenbaren, ist deutlich verschieden, wie hier erneut ersichtlich wird.
Was ist Wärmeenergie? Das ist die Energie, die in der ungeordneten Bewegung von Atomen gespeichert ist. Umso höher die Temperatur umso mehr bewegen sich die Atome. In Folge dessen ist der Mensch eine komplexe Struktur bewegter Teilchen. Diese Bewegung kann auf lebensnotwendigem Niveau gehalten werden, indem man z.B. chemisch gebundene, vom Menschen nutzbare Energie zu sich führt, sich den Strahlen der Sonne aussetzt, in wärmere Umgebungen geht (z.B. Sauna im Winter).
Die Bewegung der Elektronen um dem Kern, aber auch die Bewegung der Moleküle im Blut etc. kommt noch hinzu.
Ja und? Das Ablaufen biochemischer Prozesse in meinem Körper, ändert nichts daran, dass ich mich als Mensch sehe, der ich auch bin. Und Mensch = Homo sapiens sapiens ist das vorläufige Endergebnis von mind. 500 Mio Jahren Evolution - mind. 11 Mio Jahren evolutionärer Entwicklung der Primaten und nach gegenwärtigem Kenntnisstand etwa 5-6 Mio Jahren eigenständiger Entwicklung seit Trennung vom gemeinsamen Vorfahren von Menschenaffe und Mensch.
Was sollte mich veranlassen, mich selbst auf molekularer oder gar subatomarer Ebene zu betrachten oder mich selbst als Ansammlung subatomarer Teilchen zu denken? Das ist doch Nonsens.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von JohnAtarash »

Anderus hat geschrieben:(22 May 2017, 17:09)

Ich hatte Dir schon geschrieben, das bei meinem Gott "Glauben" verboten ist. Leider liest Du offensichtlich nur die Dinge, die Du lesen willst. Ich könnte Dir dazu was schreiben. Tue ich aber nicht, weil ich weis was dabei rauskommt. Ich bin lediglich bereit, mich mit Dir intellektuell zu unterhalten.

Glauben im biblischen Sinne ist was anderes als nur Glaube im alltäglichen Sinne. Es ist viel mehr, es ist eine Gewissheit, dass es einen Gott gibt und dass er dich belohnt, wenn du ihn suchst. Ich kann sagen, ich glaube, dass es morgen ein schönes Wetter gibt. Im biblischen Sinne ist unter Glauben Vertrauen gemeint. Im Sinne ich bin gewiss, dass es einen Gott gibt und vetraue fest darauf, dass er mich liebt und belohnen wird. Wenn du eine Frau hast, dann vetraust du ja auch deiner Frau, dass sie dich nicht betrügt, ohne sie danach zu fragen, sonst wärest du ja nicht mit ihr zusammen.
Ich diene nicht. Ich tue das, was mein Gott fordert, und erkenne, welche Lebensqualität ich dadurch erhalte. Wer Nächstenliebe zu seiner Lebensaufgabe macht, erkennt sehr schnell, wie sehr er damit sich selber dient. Wer einmal dieses Hochgefühl erlebt hat, wie gut man sich fühlt, wenn man seinen Nächsten liebt, kann gar nicht mehr genug davon bekommen. Manche Menschen werden davon sogar süchtig. Man nennt dies das Helfersyndrom. Von Schwach und Unaktraktiv, kann also gar nicht die Rede sein. Von mir aus, nenn es dienen? Es ist aber ein Dienst, der außer Gewinn, nichts anderes einbringt (wenn man von wenigen Ausnahmen absieht). Außerdem, solltest Du nicht vergessen, das ich dadurch beschützt werde, und ein Leben führen kann, wie Gott in Frankreich. Selbst an meinen Arbeitsplätzen, passieren nie schlimme Unfälle. Und meine Nachbarn, die nett zu mir sind, sind soweit geschützt, das ich wie ein Schutzengel für sie wirke. Und das soll unattraktiv sein?



Siehst Du, mein Gott kann eben denken, was man von deinem Gott nicht sagen kann. Wer so einen Blech aufschreiben lässt, wie das Vöglein das sich seinen Schnabel alle tausend Jahre mal am Berg wetzt, hat von der Erde und dem Universum, soviel Ahnung, wie eine Kuh vom Twist tanzen. Halt! einer Kuh könnte man das Twist tanzen beibringen. Deinem JHVH (den es gar nicht gibt) aber das Universum zu erklären ist völlig aussichtslos. Bei dem, können ja sogar Löwen Gras fressen und Schlangen und Esel sprechen.
Ich glaube nicht an absolute Authorität und Unfehlbarkeit der Bibel. Es ist ein Buch von Menschen geschrieben und nicht von Gott. Und Menschen sind nun mal fehlbar, wie ich und du. Trotzdem bin ich mir sicher, dass eine vielzahl der Geschichten in der Bibel einen wahren Kern haben. Und viele Erfahrungen der Propheten sind authentisch, davon bin ich überzeugt. Es gilt soweit es geht historisch, exegetisch, wissenschaftlich zu prüfen was wahr und was nicht so wahr ist. Ich habe noch den Vorteil, dass Gott zu mir häufig persönlich spricht. Und er bestätigt mir vieles, (nicht alles) aus der Bibel.

Du meinst du lebst wie Gott in Frankreich, tatsächlich bist du und ich wir alle Menschen elende Kreaturen. Wir sind sterblich, vergänglich und haben einen schwachen Körper um den wir uns ständig kümmern müssen. Gott schenkte aber Adam und Eva einen unsterblichen Geistkörper. Damit konntest du in einer Sekunde dich an jeden beliebigen Ort des Universums teleportieren, du konntest durch Wände gehen. Es war eben ein transzendenter Geistkörper mit der Macht eines Ängels. Seit dem Sündenfall haben wir dieses Anrecht verloren. Von Gott in Frankreich kann da keine rede sein, von Bettler in Marokko schon.

Du würdest meinen warum sehen wir keinen Ängel der Sachen anhebt ohne sie zu berühren, ehrlich gesagt habe ich auch das schon erlebt. Gott erlaubt einfach den Geistwesen nicht sich in unseren, menschlichen Lebensbereich ohne seine explizite Genehmigung einzudringen, weil er uns eine Chance geben will und zu bewähren und wieder einen unsterblichen Geistkörper zu verdienen. Die Überlegung ist ganz einfach. Wenn jeder die Wunder Gottes erlebt, kommt jeder einfach zu Gott und sagt ich bin mit dir, Gott möchte aber, dass wir uns bewähren. Menschen, die heute zu Gott kommen lieben ihn bewusst oder unbewusst. Menschen die Gott ablehnen, lieben einfach seine Erscheinung nicht und finden tausende "vernünftige" Gründe warum sie nicht mit Gott sind.
Zu dem ewigen Leben habe ich schon Stellung genommen. Wer an ein ewiges Leben glaubt, den kann ich nicht Ernst nehmen. Ein Ewiges Leben, hieße, das Trillionen von Jahren, noch nichtmal das Trillionstel eines Trillionstel einer Sekunde der Ewigkeit ist. Wer so einen Schmarren glaubt, dem ist nicht zu helfen. Ich will kein ewiges Leben und damit hat sich für mich das Thema.
Wenn dein Leben mit deinem Gott so spannend ist warum willst keinen Tick länger leben als normale 60-70-80 Menschenjahre. Die Liebe meines Gottes und die Abenteuer, die ich mit ihm erlebe sind so spannend, dass er mich vom ewigen Leben überzeugt hat. Die Liebe meines Gottes ist jeden Tag neu und aufs neue verwunderlich.
Schrieb ich doch. Mein Gott liebt mich nicht. Mein Gott bittet mich ihm zu helfen, und dafür bekomme ich Belohnungen. Was ist dagegen einzuwenden? Ich persönlich komme bestens damit zu Recht.


Muss das was Besonderes sein, wenn man einen Menschen liebt? Für mich ist es das Normalste von der Welt, was ich jeden Tag mache. Im Übrigen ist es mir Schei..... Egal, was Jesus gesagt haben soll. Ich bin der festen Überzeugung, das es den Bibeljesus nie gegeben hat. Es ist ein reines Hirngespinst dummer Leute, die sich was davon erhofft haben.


Ich erwarte noch nichtmal eine Gegenleistung von denen die mich lieben. Schlimmer noch, ich will gar nicht geliebt werden. Ich will geachtet werden. Ich schrieb es doch oben. Nächstenliebe ist sowas Schönes und Befriedigendes, das man dafür gar keine Gegenleistung braucht.


Ja, ja, das ist die ewige Diskrepanz, zwischen dem was gesagt wird, und dem, was man beobachten kann. Die Eltern, möchte ich sehen, die keine Bedingungen an ihre Kinder stellen, damit sie bedingungslos zufrieden mit ihnen sind. Von Liebe, will ich ja gar nicht sprechen. Die Kinder brauchen sich nur einmal zu weigern, mit ins Gotteshaus zu gehen, dann kannst Du die "Bedingungslosigkeit" hautnah miterleben.


Ja, ja, da brauche ich mir nur die 11 Gebote durchzulesen, um die Bedingungslosigkeit deines JHVH, beurteilen zu können. Allein die 4 ersten Gebote, sind Bedingungen, unter denen dein JHVH, überhaupt bereit ist, dich am Leben zu lassen. Zur Liebe, ist dieser JHVH, gar nicht fähig. Was der unter Liebe versteht (lässt seinen Sohn ermorden) verstehen andere als Verbrechen.
Du widersprichts dir selbst. Du sagst, dass dein Gott dich nicht liebt und du keine willst, trotzdem fordert er von dir Nächstenliebe, die sowieso keine wäre. Es ist einfach ein Deal mit deinem Gott. Du liebst nicht, sondern verkaufst deine Arbeitsleistung an deinen Gott. Außerdem muss ich dich enttäuschen mein Gott liebt wirklich bedingungslos, unabhängig davon was in der Bibel steht oder nicht steht. Das Wesen der echten göttlichen Liebe is bedingungslos, sonst ist es einfaches Verkaufen, "wie du mir so ich dir."
Und? fühlst Du dich von meiner Nächstenliebe ausgeschlossen? Du irrst. Wenn ich einen solchen Unsinn von mir geben würde, wie Du, würde ich auch von einem erwarten, der mich liebt, das er mich auf diesen Unsinn hinweist. Du siehst allso, was ich mit Dir mache, ist Nächstenliebe.


Schei... ist doch noch milde ausgedrückt. Was ich als Kind und als Jugendlicher, mit Menschen erlebt habe, die sich als Gläubige von JHVH sahen, war oft genug eine dreckige Schweinerei, bis hin zu einem Verbrechen.


Ja, und Du wirst es nicht glauben, darauf bin ich sogar stolz. Ich darf hier im Forum, leider nicht schreiben, was ich von diesen (Christen/Juden/Moslems), wirklich halte. Aber, Du hast sehr gut beobachtet. Ich greife sie an, ich bin zynisch und ich bin lieblos gegen sie. Bezüglich ihrer Religion, haben sie von mir, keinerlei Liebe zu erwarten. Im Gegenteil, ich verurteile sie, und dort, wo ich ihren Religionen, für mich schadlos, Schaden zufügen kann, werde ich jede Gelegenheit nutzen. Insbesondere das Christentum und der Islam, widern mich so derart an, das ich schon eine Gänsehaut bekomme, wenn ich sie nur sehe.
Wenn du Juden Christen und Moslems zusammen nimmst, die du allesamt von deiner "Nächstenliebe" ausschließt, dann ist es jeder zweite Erdenbürger. Die Menschen, die du mit deinem Tauschgeschäft beglücken kannst, sind in sehr begrenzter Antzahl mein Freund. Ansonsten habe ich nichts gegen deine Überzeugung, wenn du damit glücklich bist, bitte schön. Für mich jedoch wäre so ein Gott schwach und unattraktiv.
Auch ich habe Schweinereien von gläubigen Menschen erlebt, gleichzeitig aber auch einfühlsamste und sehr liebevolle Menschen unter ihnen. Schade nur, dass deine Erfahrungen so negativ geprägt sind.
Ich will es Dir mal an einem Beispiel erläutern. Könntest Du dir heute vorstellen, wie ich über Homsexualität zwischen Männern denken würde, und wie ich mit Homosexuellen umginge, weil ich nur nach den Gesetzen der Nächstenliebe lebe? Könntest Du Dir vorstellen, was ich zu hören und lesen bekommen würde, wenn wir heute nicht 2017 hätten, sondern 1950?


Mein Gott, hat jedenfalls keine Bibel schreiben lassen, wo er sich explizit als Teufel outet. Was die Homsexualität angeht, und die Kinderehen, denkt mein Gott, genauso wie ich. Ja, mehr noch, er würde mich im Falle eines Falles, auffordern, einem Opfer, meine gesamte Nächstenliebe zukommen zu lassen. Warum sollte er deshalb ein Teufel sein? Dein Gott ist ein Teufel. Lies mal nach, wie der befiehlt, wie man mit Homosexuellen umgehen soll? Und, lies mal nach, wie der befiehlt, wie man mit Ehefrauen, (nicht nur mit Kinderehefrauen), umgehen soll? Das hat nichts, aber auch gar nichts mit Liebe zu tun. Aber, sehr viel mit Verbrechen. Ich schrieb ja, dein Gott ist ein Teufel, beruhigend nur, das es weder deinen Gott gibt, noch einen Teufel.
Was Homosexualität anbetrifft war das kein Gebot von Gott, sondern von Moses, er wollte nur Heteroehen, damit es viele Kinder gibt, um das Überleben des Volkes Israels zu sichern. Juden haben nie Homosexuelle verfolgt.
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JohnAtarash
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von JohnAtarash »

Progressiver hat geschrieben:(22 May 2017, 20:31)

Das ist ja gruselig. Wenn sich die Wahninhalte beispielsweise einer Johanna von Orleans nicht verändern, sondern womöglich immer mehr verschlimmern, dann soll dies ein Wahrheitskriterium sein? Und ob jemand im Wahn die Wahrheit sagte, kann man aber erst im Nachhinein feststellen. Das ist mir aber zu sehr Roulettespiel. Und um Goethe sinngemäß zu zitieren: "Und ist es doch Wahnsinn, so hat es Methode." Soll heißen: Deine Definition von "Wahnsinn versus göttliche Vision" ist irgendwie nicht zielführend. Was ist denn dann mit den vielen Leuten, die in Israel jedes Jahr in die Psychiatrien eingewiesen werden? Nicht wenige der religiös Verzückten, die dort ankommen, leiden irgendwann wenigstens für kurze Zeit am Jerusalem-Syndrom. Das heißt, sie halten sich für kurze Zeit für eine Art von "Jesus Weltenretter". Meine Devise ist da eher diejenige von Altkanzler Helmut Schmidt: "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen."



Wie gesagt: Das ist mir zu wenig objektiv. Und die Muslime haben ebenfalls einen Großteil der Welt erobert. Da beißt sich die Katze in den Schwanz!

Im Übrigen sind mir aus der Bibel bzw. aus dem Christentum noch ganz andere Sprüche bekannt. In etwa: "Die Vernunft ist die Hure des Teufels." Und Tertullian sagte wortwörtlich: "Creo quia absurdum est." Also zu deutsch: "Ich glaube, weil es widersinnig ist". Was soll man aber mit Religionen, die mit der Vernunft und der Logik auf Kriegsfuß stehen? Und warum soll man lieber widersinniges -und somit wahnsinniges- glauben als offensichtliches?



Wenn man sich akut das Leben nehmen will, sollte man am besten keine falsche Scheu haben und sich in psychiatrische Behandlung begeben. Wie viele Menschen haben schon ihr Leben verloren, weil sie entweder keine Hilfe bekamen oder aber zu stolz waren, um sich in eine Nervenklinik zu begeben?

Wenn man sich dagegen in die Hände von irgendwelchen religiös Verzückten begibt, wird die eigene Krisenbewältigung dagegen eher zum Russischen Roulette!

Im Übrigen finde ich es bezeichnend, dass du auf den Rest meines letzten Postings an dich nicht eingegangen bist. Du verweigerst dich einer vernünftigen und logisch begründbaren Herangehensweise, wie denn dein sogenannter "Gott" bewiesen werden kann. Als Antwort kam von dir nur, dass "er" nur erfahrbar sei. Auf meine Einwände bist du aber lieber nicht eingegangen: Woher willst du wissen, dass deine "Visionen" echt sind oder Wahnsinn? Wie willst du das begründen? Und selbst, wenn es eine "höhere Macht" gäbe: Wieso bist du dir so sicher, dass du nicht einer Reinkarnation irgendeines Aborigine-Gottes begegnet bist? Woher willst du weiterhin wissen, dass es ein männlicher "Gott" sein soll?

Aber ich weiß schon, was da kommt: Du hast vermutlich zuerst die Bibel gelesen. Dein Hintergrund war also schon ein wie auch immer gearteter christlicher. Und in diesem Sinne konnte dir nur der christliche Gott erscheinen. Wenn du das aber so begründen willst, dann verfällst du in eine Art logischen Zirkelschluss, aus dem du nicht wieder herauskommst. Deine Katze beißt sich da in den Schwanz! Aber das ist dir vermutlich entweder nicht bewusst oder aber egal.

Ich kann dir aber sagen: So wie du an deinen christlichen Gott glaubst, so machen auch Abermillionen von Indern spirituelle Erfahrungen mit ihren Hindugöttern. Und auch sie haben ihre heiligen Bücher, in denen irgendwelche frommen Sprüche und Offenbarungen stehen. Und auch der wiederum völlig anders geartete Buddhismus hat seine heiligen Texte. Und seine Anhänger sind -genau wie du!- von der Echtheit ihrer spirituellen Erfahrungen zu 100% überzeugt. Letztendlich steht aber Aussage gegen Aussage. Erfahrung gegen Erfahrung. Vision gegen Vision. Gelebte Wirklichkeit gegen gelebte Wirklichkeit.

Mit solcherlei "Erfahrungswerten" kommt man also einer wie auch immer gedachten "Wahrheit" nicht näher. Ich folgere schlussendlich als Skeptiker, dass alle Götter und Religionen nur Produkte menschlicher Fantasie sind. Selbst, wenn ich religiös verschwurbelt wäre, könnte ich nicht sagen, dass Jahwe, Allah, Vishnu, Quetzalcoatl, Zeus, Odin, Teutates, Buddha etc. im Grunde genommen nur das Gleiche meinen. Denn die Vorstellunsgwelten der verschiedenen Religionen und Konfessionen unterscheiden sich doch fundamental.

Eher kann man sagen: Und der Mensch schuf sich seinen Gott/seine Göttin nach seinem Angesichte.
Meine persönliche Erfahrung mit Gott ist kein russisches Roulette, sondern mehr mit Lotto-Gewinn zu vergleichen, Nur dass Gott mich ständig "Lotto" gewinnen läßt. Was Jeanne d'Arc anbetrifft. Sie war höchst adequat und politisch begabt, dazu Generälin. Wie kann eine Wahnsinnige politisch klug verhandeln, ein Heer erfolgreich anführen und so viele kluge, vernünftige Menschen von Ihrem Standpunkt überzeugen. Du machst es dir mit deiner Skepsis zu einfach mein lieber. Anstatt sorgfältig zu prüfen, was eine echte Gotteserfahrung ist und was nicht, verwirfst du lieber das Kind mit dem Waschwasser. Ich habe doch erklärt wenn du Informationen von der Geistwelt bekommst, von denen du davor nichts wusstest und sie stellen sich permanent als wahr heraus (nicht nur über die Zukunft,sondern auch über die Gegenwart und die Vergangenheit), dann ist es ein starker Beweis. Denn Informationen durch Eingebungen kann nur ein intelligentes Wesen produzieren. Und wenn es mein Hirn ist, warum habe ich von diesen Informationen vor der Eingebung nichts gewusst. Ich bin überzeugt, dass hinter dem Islam auch eine spirituelle Kraft steht, ob es eine götlliche war (ursprünglich) wage ich zu bezweifeln. Trotzdem bin ich mir sicher, dass Gott auch die Moslems liebt und annimt, die wirklich rechtschaffenen. Deine arithmetische Gleichung ist sehr einfach. Alles was mit Visionen zu tun hat ist Psychose. Und da sich die Religionen so sehr von einander unterscheiden ist keine von ihnen wahr. Nur dass du es dir zu einfach machst. Es ist tatsächlich so, dass Menschen durch ihr Bewusstsein parallele sich scheinbar widersprechende Wirklichkeiten erschaffen haben, die wahr, real und erfahrbar geworden sind. Gott offenbart sich den Anhängern verschiedener Religionen auf ihnen zugängliche Weise. Somit ist Gott sehr komplex. Es ist so wie mit zwei Kindern und ihrem Vater. Es gibt zwei kleine Schwimmbecken. Beide Kinder können nicht schwimmen, springen aber jeder in das andere Schwimmbecken. Der Vater geht hinterher und rettet zuerst das eine dann das andere Kind.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von JohnAtarash »

Provokateur hat geschrieben:(23 May 2017, 09:45)

Ein allmächtiger Gott muss keine Feinde fürchten. Ein nicht allmächtiger Gott ist aber kein Gott, sondern eine Option unter vielen, gleich mächtigen Entitäten. "American Gods" deutet das an, kann ich übrigens sehr empfehlen.



Gott hat also eine Maschine gebaut, die er jetzt nicht mehr kontrolliert?



Gott kann sterben?



Nein, Gott verschachert Hiob in einer Wette gegen Satan. Lies es noch einmal genau.
Was ich unter der Allmacht Gottes verstehe habe ich erklärt, ob du es annehmen willst ist deine Sache. Überleg doch warum spricht die Bibel von so vielen Engeln, die Gott helfen.
Er ist dagegen nicht eine Option von vielen, weil er der Erstschöpfer und damit unser Vater, unsere Mutter ist. Und man kann nur ein Elternpaar haben.
Ja Gott hat eine Maschine gebaut, die er leider jetzt nicht mehr vollständig kontrolliert. Es ist ein Krieg. Du kannst dir sicher sein, dass du den Krieg im Endeffekt gewinnst, trotzdem hast du noch keine völlständige Kontrolle Über den Feind. Ja ohne die helfenden Engel kann jeder umgebracht werden auch Gott. Selbst der Nihilist Nitsche schrieb: "Gott ist tot, wir haben ihn getötet." Mit dem Unterschied, dass ich zuversichtlicher als Nitsche bin. Das Buch Hiob habe ich dreimal gelesen. Wie die Geschichte zu verstehen ist habe ich erklärt. Ob du das annehmen willst ist deine Sache.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Provokateur »

JohnAtarash hat geschrieben:(25 May 2017, 15:48)
Ja ohne die helfenden Engel kann jeder umgebracht werden auch Gott. Selbst der Nihilist Nitsche schrieb: "Gott ist tot, wir haben ihn getötet." Mit dem Unterschied, dass ich zuversichtlicher als Nitsche bin.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

Dark Angel hat geschrieben:(25 May 2017, 11:44)

Ja und? Das Ablaufen biochemischer Prozesse in meinem Körper, ändert nichts daran, dass ich mich als Mensch sehe, der ich auch bin. Und Mensch = Homo sapiens sapiens ist das vorläufige Endergebnis von mind. 500 Mio Jahren Evolution - mind. 11 Mio Jahren evolutionärer Entwicklung der Primaten und nach gegenwärtigem Kenntnisstand etwa 5-6 Mio Jahren eigenständiger Entwicklung seit Trennung vom gemeinsamen Vorfahren von Menschenaffe und Mensch.
Was sollte mich veranlassen, mich selbst auf molekularer oder gar subatomarer Ebene zu betrachten oder mich selbst als Ansammlung subatomarer Teilchen zu denken? Das ist doch Nonsens.
Du bezeichnest dich so, viele andere tun das auch. Ich rede von anderen auch teilweise als Menschen, aber als Weg für mich, um zurecht zu kommen, ich meine das nicht wirklich. Ich sehe mich selbst genau wie alle anderen "Menschen" als komplexe Struktur bewegter Teilchen und als Geschöpf Gottes. In dieser Sichtweise liegt Erfolg, in der anderen das Scheitern.
Wir gleichen uns als Kinder Gottes aber nicht als Menschen. Stell dir doch nur vor, du würdest von dir als Mensch denken und von Passanten, der männlich ist, schwarze Hautfarbe hat und 2 Köpfe größer ist, sowie Akne hat, ebenso, du könntest zu der absolut abwegigen Schlussfolgerung kommen, dass ihr gleich seid, weil du von euch beiden als Menschen denkst. Wenn du von dir als Mensch denkst, könntest du ebenso meinen, dass du am nächsten Tag genau gleich bist wie heute, dabei hat sich die komplexe Struktur bewegter Teilchen, die du bist, verändert, möglicherweise ganz erheblich.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

Boraiel hat geschrieben:(24 May 2017, 21:18)

Dein Weltbild und das Bild, was uns die Naturwissenschaften offenbaren, ist deutlich verschieden, wie hier erneut ersichtlich wird.
Was ist Wärmeenergie? Das ist die Energie, die in der ungeordneten Bewegung von Atomen gespeichert ist. Umso höher die Temperatur umso mehr bewegen sich die Atome. In Folge dessen ist der Mensch eine komplexe Struktur bewegter Teilchen. Diese Bewegung kann auf lebensnotwendigem Niveau gehalten werden, indem man z.B. chemisch gebundene, vom Menschen nutzbare Energie zu sich führt, sich den Strahlen der Sonne aussetzt, in wärmere Umgebungen geht (z.B. Sauna im Winter).
Die Bewegung der Elektronen um dem Kern, aber auch die Bewegung der Moleküle im Blut etc. kommt noch hinzu.
Das ist naturwissenschaftlich gesehen wirklich Unsinn. Du kannst einen Haufen Materie noch so erhitzen und ihm thermodynamische Energie von außen zuführen und die Teilchen, aus denen er besteht, in Bewegung versetzen: Allein dadurch wird weder ein Homunkulus noch gar ein Mensch entstehen. Du musst die Frage beantworten, wie komplexe Strukturen denn entstehen. Dass biologische System grundsätzlich der Energiezuführung von außen bedürfen, steht außer Frage. Sonst würde kein für lebende Lebewesen unabdingbarer Entropieexport mehr stattfinden und sie würden absterben, sich zu Staub, Erde und Asche verwandeln. Wie aber komplexe Strukturen überhaupt auf der Basis von Entropieexport entstehen und sowohl stabil gehalten als auch gleichzeitig - mindestens ebenso wichtig - sich evolutionär weiterentwickeln, ist weitaus komplizierter und auch nicht annähernd nur mit dem Begriffssystem der Thermodynamik erklärbar. Der allgemeinste, systemische Erklärungs-Ansatz ist aus meiner Sicht der Edge-Of-Chaos-Begriff und nach meinem Verständnis liefern Biologen mit Genetik, Vererbung, Anpassung, Molekularbiologie, Mutation usw. usf. ein konkretes und auch beobachtbares Gesamtsystem für solche Edge-of-Chaos-Systeme in der Realität.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

Boraiel hat geschrieben:(25 May 2017, 22:34)

Du bezeichnest dich so, viele andere tun das auch. Ich rede von anderen auch teilweise als Menschen, aber als Weg für mich, um zurecht zu kommen, ich meine das nicht wirklich. Ich sehe mich selbst genau wie alle anderen "Menschen" als komplexe Struktur bewegter Teilchen und als Geschöpf Gottes. In dieser Sichtweise liegt Erfolg, in der anderen das Scheitern.
Wir gleichen uns als Kinder Gottes aber nicht als Menschen. Stell dir doch nur vor, du würdest von dir als Mensch denken und von Passanten, der männlich ist, schwarze Hautfarbe hat und 2 Köpfe größer ist, sowie Akne hat, ebenso, du könntest zu der absolut abwegigen Schlussfolgerung kommen, dass ihr gleich seid, weil du von euch beiden als Menschen denkst. Wenn du von dir als Mensch denkst, könntest du ebenso meinen, dass du am nächsten Tag genau gleich bist wie heute, dabei hat sich die komplexe Struktur bewegter Teilchen, die du bist, verändert, möglicherweise ganz erheblich.
Ich habe wirklich eine Weile überlegt, ob ich darauf eingehe. Allein, weil der ganze Themenkreis mich sehr interessiert.

Aber ein Satz wie "Ich rede von anderen auch teilweise als Menschen, aber als Weg für mich, um zurecht zu kommen, ich meine das nicht wirklich." ist sowohl inhaltlich, semantisch wie auch selbst grammatisch so wirr und unzusammenhängend, dass man einfach keinen Ansatzpunkt findet. Du musst schon wenigstens etwas genauer und präziser formulieren, was Du eigentlich meinst und ausdrücken willst.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

JohnAtarash hat geschrieben:(25 May 2017, 15:35)

Meine persönliche Erfahrung mit Gott ist kein russisches Roulette, sondern mehr mit Lotto-Gewinn zu vergleichen, Nur dass Gott mich ständig "Lotto" gewinnen läßt. Was Jeanne d'Arc anbetrifft. Sie war höchst adequat und politisch begabt, dazu Generälin. Wie kann eine Wahnsinnige politisch klug verhandeln, ein Heer erfolgreich anführen und so viele kluge, vernünftige Menschen von Ihrem Standpunkt überzeugen. Du machst es dir mit deiner Skepsis zu einfach mein lieber. Anstatt sorgfältig zu prüfen, was eine echte Gotteserfahrung ist und was nicht, verwirfst du lieber das Kind mit dem Waschwasser. Ich habe doch erklärt wenn du Informationen von der Geistwelt bekommst, von denen du davor nichts wusstest und sie stellen sich permanent als wahr heraus (nicht nur über die Zukunft,sondern auch über die Gegenwart und die Vergangenheit), dann ist es ein starker Beweis. Denn Informationen durch Eingebungen kann nur ein intelligentes Wesen produzieren. Und wenn es mein Hirn ist, warum habe ich von diesen Informationen vor der Eingebung nichts gewusst. Ich bin überzeugt, dass hinter dem Islam auch eine spirituelle Kraft steht, ob es eine götlliche war (ursprünglich) wage ich zu bezweifeln. Trotzdem bin ich mir sicher, dass Gott auch die Moslems liebt und annimt, die wirklich rechtschaffenen. Deine arithmetische Gleichung ist sehr einfach. Alles was mit Visionen zu tun hat ist Psychose. Und da sich die Religionen so sehr von einander unterscheiden ist keine von ihnen wahr. Nur dass du es dir zu einfach machst. Es ist tatsächlich so, dass Menschen durch ihr Bewusstsein parallele sich scheinbar widersprechende Wirklichkeiten erschaffen haben, die wahr, real und erfahrbar geworden sind. Gott offenbart sich den Anhängern verschiedener Religionen auf ihnen zugängliche Weise. Somit ist Gott sehr komplex. Es ist so wie mit zwei Kindern und ihrem Vater. Es gibt zwei kleine Schwimmbecken. Beide Kinder können nicht schwimmen, springen aber jeder in das andere Schwimmbecken. Der Vater geht hinterher und rettet zuerst das eine dann das andere Kind.
Ich habe - bislang jedenfalls - für alle, auch wirklich sehr seltsamen und scheinbar nicht erklärlichen Visionen, Unerklärlichkeiten, Aberrationen usw. meiner persönlichen Biographie schließlich eine rationale Erklärung gefunden. Dies zu suchen und zu finden ist, wohlgemerkt, eine wesentlich defensivere Strategie, als Visionen anderer als Psychosen zu denunzieren. Lediglich die Existenz des Universums als Ganzes ... wobei: "lediglich" ist gut! - dafür finde ich keine rationale Erklärung. Dafür ist eine Erklärung in Form einer "Religion" auch ganz sicher nicht geeignet. Religionen selbst lassen sich problemlos und konsistent als rein soziale, gesellschaftliche, zusammenlebensprinzipielle Phänomene erklären. Ohne den geringsten Bezug zu irgendeiner grundsätzlichen, philosophischen Welterklärungsfrage.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 May 2017, 00:07)

dafür finde ich keine rationale Erklärung.
;)
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 May 2017, 00:20)

;)
Nein, also ehrlich: Aus dem Alter für Kindersendungen bin ich raus. Bitte seriöse Antworten. Lesch ist zwar nicht direkt "unseriös" aber wendet sich an ein infantiles Zielpublikum.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Lediglich die Existenz des Universums als Ganzes ... wobei: "lediglich" ist gut! - dafür finde ich keine rationale Erklärung.
Habe es Dir bereits gesagt, dass "das Nichts" vermutlich gar nicht existieren kann.
Denk nochmal darüber nach, denn das war kein Trick.

Dazu passt übrigens ganz genau die "Keine-Grenzen-Theorie" von Hawking und anderen (Zitat aus dem Focus):

Hawking: Bei der „Keine-Grenzen-Theorie“ handelt es sich um einen Vorschlag. Sie besagt, daß das Universum endlich, aber ohne Grenzen ist. Ähnlich wie die Erde: Ihre zweidimensionale Oberfläche ist endlich in der Ausdehnung, besitzt aber keinen Rand. Die Raumzeit ist wie die Erdoberfläche, nur hat sie zwei Dimensionen mehr. Somit besagt die „Keine-Grenzen-Theorie“ in der Tat, daß das Universum keinen Anfang und kein Ende hat. Es wäre weder erschaffen worden noch zerstörbar. Es würde einfach sein – allerdings in einer „imaginären Zeit“ . . .

Eine Kugel hat nun mal keinen Rand. Nicht alles, was wir mit Worten formulieren können, muss Sinn machen. Das "totale Nichts" ist ein unsinniges Ding wie der Rand einer Kugel.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Ein Terraner »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 May 2017, 00:26)

Nein, also ehrlich: Aus dem Alter für Kindersendungen bin ich raus. Bitte seriöse Antworten. Lesch ist zwar nicht direkt "unseriös" aber wendet sich an ein infantiles Zielpublikum.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 00:31)

Habe es Dir bereits gesagt, dass "das Nichts" vermutlich gar nicht existieren kann.
Denk nochmal darüber nach, denn das war kein Trick.
Hast Du mir gesagt. Und ich denke seit Jahren darüber nach. Denk doch mal nur über den Satz nach, "Nichts könne vemutlich nicht existieren". Wer soll denn - bei Annahme eines "Nichts" - eine solche Vermutung aufstellen? Lassen wir mal solche logischen Spitzfindigkeiten außer acht: Es ist doch wirklich sehr, ja, anmaßend, wenn nicht sogar kindisch, eine solche seit Jahrhunderten gestellte Frage, durch einen simplen fünfzeiligen Beweis wie etwa dem, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, zu beantworten. Und alle gehen nach Hause, und sagen sich: Ja, Ach so ist das. Dass ich darauf nicht gekommen bin ... Schick diesen Beweis doch mal in irgendeinen Open Science Forum ein und lasse ihn diskutieren. Mal sehen. Ich will ja nicht einmal kategorisch ausschließen, dass eine solche simple logische Ausschließung der Existenz von Nichts nicht möglich ist. Ich würde mich aber dennoch sehr wundern, wenn ich davon nichts wüsste. Möglich ists dennoch. Aber selbst wenn: Die logische Inkonsistenz der Nichtexistenz von Irgendetwas sagt noch lange nix aus über die konsistent möglichen Entstehungsweisen von irgendetwas. Aber genau darauf zielen die philosophischen Fragestellungen, die wegen ihrer Nichtbeantwortung mit religiösen Bekenntnissen quittiert werden.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(25 May 2017, 23:44)

Das ist naturwissenschaftlich gesehen wirklich Unsinn. Du kannst einen Haufen Materie noch so erhitzen und ihm thermodynamische Energie von außen zuführen und die Teilchen, aus denen er besteht, in Bewegung versetzen: Allein dadurch wird weder ein Homunkulus noch gar ein Mensch entstehen. Du musst die Frage beantworten, wie komplexe Strukturen denn entstehen. Dass biologische System grundsätzlich der Energiezuführung von außen bedürfen, steht außer Frage. Sonst würde kein für lebende Lebewesen unabdingbarer Entropieexport mehr stattfinden und sie würden absterben, sich zu Staub, Erde und Asche verwandeln. Wie aber komplexe Strukturen überhaupt auf der Basis von Entropieexport entstehen und sowohl stabil gehalten als auch gleichzeitig - mindestens ebenso wichtig - sich evolutionär weiterentwickeln, ist weitaus komplizierter und auch nicht annähernd nur mit dem Begriffssystem der Thermodynamik erklärbar. Der allgemeinste, systemische Erklärungs-Ansatz ist aus meiner Sicht der Edge-Of-Chaos-Begriff und nach meinem Verständnis liefern Biologen mit Genetik, Vererbung, Anpassung, Molekularbiologie, Mutation usw. usf. ein konkretes und auch beobachtbares Gesamtsystem für solche Edge-of-Chaos-Systeme in der Realität.
Warum sollte das Unsinn sein? Man kann den Menschen als komplexe Struktur bewegter Teilchen, wobei es natürlich auch andere komplexe Strukturen bewegter Teilchen gibt, jedes andere Lebewesen zumindest z.B., sehen. Das ist eine richtige Charakterisierung des Menschen, die man noch vertiefen kann, um sie von anderen komplexen Strukturen bewegter Teilchen abzugrenzen, dazu gezwungen ist man aber nicht. Diese zusätzlichen Charakterisierungen dürften zudem weniger informativ sein als die erste.
Ansonsten ist das ein ganz hervorragender Beitrag deinerseits und weitestgehend kann ich dem auch zustimmen. Anstatt komplexe Strukturen auf Basis von Entropieexport entstehen zu sehen würde ich den Import von nutzbarer Energie weiterhin im Vordergrund sehen. Das kann mir beim Lesen sehr kosmisch vor, aber ok.
Beim Rest kann ich dir nur zustimmen, es ist ein sehr interessanter Weg, wie die unglaublich komplexe Struktur bewegter Teilchen, die ein Mensch ist, zustande kommt.
schokoschendrezki hat geschrieben:Ich habe wirklich eine Weile überlegt, ob ich darauf eingehe. Allein, weil der ganze Themenkreis mich sehr interessiert.

Aber ein Satz wie "Ich rede von anderen auch teilweise als Menschen, aber als Weg für mich, um zurecht zu kommen, ich meine das nicht wirklich." ist sowohl inhaltlich, semantisch wie auch selbst grammatisch so wirr und unzusammenhängend, dass man einfach keinen Ansatzpunkt findet. Du musst schon wenigstens etwas genauer und präziser formulieren, was Du eigentlich meinst und ausdrücken willst.
Nun gut,
einerseits benutze ich den Begriff Mensch ohne jede Frage, man kommt ohne zur Verständigung kaum aus, aber ich denke nicht damit. Generell ist in den letzten Jahren etwas passiert, was ich am Anfang gar nicht richtig begriffen hab, das Denken in Wörtern hat sehr stark abgenommen und wurde durch das Denken in Bildern bewegter Teilchen ersetzt. Es ist allerdings auch nicht verschwunden, sondern hat nur an Bedeutung deutlich verloren. Zur Verständigung denke ich das auch in Wörtern vor, bevor ich etwas schreibe. Aber mir ist halt auch klar, dass die Benennungen, die ich, die wir verwenden, kein korrektes Bild der Realität zeichnen, sondern da verlasse ich mich auf die Visualisierung der Teilchen, die diese ausmachen. So möchte ich das mal ausdrücken.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

Boraiel hat geschrieben:(26 May 2017, 01:51)

Warum sollte das Unsinn sein? Man kann den Menschen als komplexe Struktur bewegter Teilchen, wobei es natürlich auch andere komplexe Strukturen bewegter Teilchen gibt, jedes andere Lebewesen zumindest z.B., sehen. Das ist eine richtige Charakterisierung des Menschen, die man noch vertiefen kann, um sie von anderen komplexen Strukturen bewegter Teilchen abzugrenzen, dazu gezwungen ist man aber nicht. Diese zusätzlichen Charakterisierungen dürften zudem weniger informativ sein als die erste.
Dass der Mensch aus "Bewegten Teilchen" besteht, ist erstmal trivial. Die gesamte bekannte Materie besteht aus "bewegten Teilchen", wenn sie sich nur in einer Umgebung befindet, die nicht eine Temperatur des absoluten Nullpunkts aufweist. Das wesentliche an einem Lebewesen wie dem Menschen ist, dass es a) diese komplexen Strukturen aufrechterhält, stabilisiert, was im Wesentlichen durch Entropieexport in die Umgebung erfolgt, und dass es b) aber auch Weiterentwicklung (zum Beispiel durch Anpassung oder genetische Veränderungen) geben muss. Sonst wird niemals aus einem Affen ein Mensch. Beide Fragen können von der Biologie meines Wissens schon erklärt werden. Der dritte Aspekt c): Die initiale Genese komplexer biologischer Strukturen ist - ebenfalls meines Wissens - weitgehend ungeklärt.

Es ist einfach nichts wesentliches ausgesagt mit der Feststellung, Menschen seien "komplexe Strukturen bewegter Teilchen".
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Lassen wir mal solche logischen Spitzfindigkeiten außer acht:
Logik ist keine Spitzfindigkeit.
Das wird an Universitäten gelehrt und beispielsweise Informatik Studenten müssen Logik lernen und jetzt etwas ganz Wichtiges: "Es gibt tatsächlich keinen einzigen bekannten Fall, wo die Natur erwiesenermaßen gegen die Logik verstoßen hat. Logik ist vermutlich ein fundamentales Prinzip der Natur, des Universums bzw. von Allem.
schokoschendrezki hat geschrieben: Es ist doch wirklich sehr, ja, anmaßend, wenn nicht sogar kindisch, eine solche seit Jahrhunderten gestellte Frage, durch einen simplen fünfzeiligen Beweis wie etwa dem, dass es unendlich viele Primzahlen gibt, zu beantworten
Du bist ungerecht und hast offensichtlich die wichtigen Wörter überlesen,
die ich verwendet habe wie "vermutlich", "wahrscheinlich","möglicherweise" ... Ich führe da keinen Beweis, sondern gebe eine Vermutung ab, die nicht einmal von mir stammt. Bitte auch da mal an eine Uni gehen. Ich habe u.a. jahrelang mit einem Philosophen über diese Themen diskutiert.

Das das absolute Nichts selbstwidersprüchlich sein könnte und warum, ist keine von mir ausgedachte Theorie.


Zu Stephen Hawkings "Keine-Grenzen-Theorie" sagst Du auch nichts.
Auch er macht da nur einen Vorschlag, wie er selber sagt. Eine Kugel hat keinen Rand und unser Universum hat möglicherweise somit keinen Anfang und kein Ende. Es ist stets da und wird nie verschwinden. Ein Nichts kann somit nicht existieren, weil das Universum stets da ist.

Und dieser bescheidene Vorschlag passt exakt zu meiner bescheiden vorgetragenen Vermutung. Vielleicht muss das auch so sein, da ein Nichts selbstwidersprüchlich wäre und es gibt da noch ein wichtiges Indiz für diese Vorschläge, dass Du jeden Tag erlebst: "ES GIBT WAS!" Es ist ja nicht so, dass hier alles dunkel und leer ist, wenn ich das hier schreibe.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 12:05)

Logik ist keine Spitzfindigkeit.
Das wird an Universitäten gelehrt und beispielsweise Informatik Studenten müssen Logik lernen und jetzt etwas ganz Wichtiges: "Es gibt tatsächlich keinen einzigen bekannten Fall, wo die Natur erwiesenermaßen gegen die Logik verstoßen hat. Logik ist vermutlich ein fundamentales Prinzip der Natur, des Universums bzw. von Allem.
Logik ist vermutlich nichtmal nur ein sondern das einzige wirklich fundamentale Prinzip der Natur. Nur dass sich über "Das nichts" eben nichts sagen lässt. Nichts logisches und auch nix unlogisches. Oder etwas besser und ausführlicher:
... es ist Unmöglich, irgendetwas über das Nichts zu sagen, ohne etwas zu sagen, denn das Nichts ist nur im Selbstwiderspruch begrifflich bestimmbar. Und zwar auch dann, wenn wir eine analytische Bestimmung dieser Kategorie zu unternehmen versuchen. (Es sei denn, man sagt nichts über das Nichts und vermeidet dafür jede Begründung, denn diese müsste sich wiederum auf das beziehen, wovon gesagt wurde, es lasse sich darüber nichts sagen. Dieser Selbstwiderspruch, auch im analytischen Begriff des Nichts, der darin besteht, über Nichts etwas zu sagen und gleichzeitig auszuschließen, dass sich über Nichts etwas sagen lasse, ist unvermeidbar. Über das Nichts kann nichts gesagt werden.
Aus: Andreas Roser: Ordnung und Chaos in Hegels Logik.

Kurz und gut, und wie ich schon weiter oben entgegnete: Nicht "das Nichts" ist selbstwidersprüchlich, sondern jeder Versuch, etwas über das Nichts zu sagen. Einschließlich des Versuch, die Selbstwidersprüchlichkeit des Nichts nachweisen - oder meinetwegen auch "vermuten" - zu wollen.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 12:05)
Zu Stephen Hawkings "Keine-Grenzen-Theorie" sagst Du auch nichts.
Auch er macht da nur einen Vorschlag, wie er selber sagt. Eine Kugel hat keinen Rand und unser Universum hat möglicherweise somit keinen Anfang und kein Ende. Es ist stets da und wird nie verschwinden. Ein Nichts kann somit nicht existieren, weil das Universum stets da ist.

Und dieser bescheidene Vorschlag passt exakt zu meiner bescheiden vorgetragenen Vermutung. Vielleicht muss das auch so sein, da ein Nichts selbstwidersprüchlich wäre und es gibt da noch ein wichtiges Indiz für diese Vorschläge, dass Du jeden Tag erlebst: "ES GIBT WAS!" Es ist ja nicht so, dass hier alles dunkel und leer ist, wenn ich das hier schreibe.
Der Vergleich Kugel/Universum ist für mich deshalb nicht sonderlich überzeugend, weil es für die Entstehung einer Kugel genau beschreibbare physikalische Ursachen gibt. Zum Beispiel die, dass sie im euklidischen Raum bei jedem gegebenen Volumen der Körper mit der kleinsten Oberfläche ist. Zusammen mit dem Prinzip der kleinsten Wirkung, ist es völlig erklärlich, dass in der Natur kugelförmige Körper entstehen. Eine solche kausale Begründung gibt es für das Universum als Ganzes nicht. Kann es ja eigentlich auch nicht, weil sich für das Nicht-Universum, das Nichts, eben nichts aussagen lässt. In gewisser Weise, stehen sich das Universum und das Nichts komplementär gegenüber und auch über das Sein als Ganzes lässt sich somit nichts aussagen. Man wird - nun aber auch von meiner Seite "vermutlich" - sich dem Rätsel des Universums nur dann nähern, wenn man auch die Zeit in die Überlegungen mit einfließen lässt und berücksichtigt, dass sie bekanntermaßen ebensowenig absolut ist wie der Raum. Der normale Kausalbegriff ist an die Vorstellung einer linear fließenden Zeit gebunden. Wenn wir uns von dieser linear fließenden Zeit verabschieden, verabschieden wir uns auch von der Notwendigkeit, die Entstehung des Universums aus dem Nichts als einen normal vorwärtsgerichteten kausalen Vorgang vorstellen zu müssen. Nur, was dann an die Stelle dieser Vorstellung zu treten hat ... ist noch eine andere Frage.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Dark Angel »

Boraiel hat geschrieben:(25 May 2017, 22:34)

Du bezeichnest dich so, viele andere tun das auch. Ich rede von anderen auch teilweise als Menschen, aber als Weg für mich, um zurecht zu kommen, ich meine das nicht wirklich. Ich sehe mich selbst genau wie alle anderen "Menschen" als komplexe Struktur bewegter Teilchen und als Geschöpf Gottes. In dieser Sichtweise liegt Erfolg, in der anderen das Scheitern.
Das behauptest DU, ich sage es ist Nonsens.
Für mich gibt es kein "UND". Ich bin, was ich bin - ein Mensch, das vorläufige Endergebnis von 500 Mio Jahren biologischer Evolution (seit der so genannten kambrischen Explosion).
Die Prozesse Physik ==> Supernova, Chemie ==> Entstehung von Makromolekülen wie Aminosäuren, Benzolketten, Proteinen etc haben per se nichts mit mir zu tun, die kommen überlall im Universum in Supernovaresten und Sternentstehungsbebieten vor,
und nochmal Physik ==> Entstehung eines Planetensystems mit Zentalgestirn Spektraltyp G2 (Hauptreihenstern), das zufällig einen Planeten in seiner habitablen Zone aufweist, der die Voraussetzungen für die Entstehung von Leben mit sich bringt. Bis dahin alles komplexe Strukturen, die jede für sich nichts mit der Entstehung des Menschen zu tun haben.
Es gibt viel zu viele "Hätte", Wäre", "Wenns" - zu viele Zufälle - auf dem Weg zur Entstehung des Menschen.
Ich sehe da Erklärungen, ich sehe Verständnis von Zusammenhängen, aber keinerlei Scheitern.
Boraiel hat geschrieben:(25 May 2017, 22:34)Wir gleichen uns als Kinder Gottes aber nicht als Menschen. Stell dir doch nur vor, du würdest von dir als Mensch denken und von Passanten, der männlich ist, schwarze Hautfarbe hat und 2 Köpfe größer ist, sowie Akne hat, ebenso, du könntest zu der absolut abwegigen Schlussfolgerung kommen, dass ihr gleich seid, weil du von euch beiden als Menschen denkst.

Ich bin kein Kind Gottes und ich gleiche genetisch bis auf wenige Prozent allen anderen Menschen, sogar Schimpansen UND ich trage sogar einige wenige Prozent Neandertalergene in mir.
Der "Stammbaum" des Homo sapiens sapiens lässt sich genetisch (mtDNA) auf 7 so genannte Urmütter zurück verfolgen.
Dass Menschen nicht gleich sind, dass sie sich im Charakter, Verhaltensweisen etcpp hat nix mit Gott zu tun, sondern mit sexueller Selektion, mit genetischer Rekombination der DNA - ABER alle sind Menschen, ALLE haben die gleichen Voraussetzungen, das gleiche Potential. Gar keine abwegige Schlussfolgerung, kein Scheitern.
Boraiel hat geschrieben:(25 May 2017, 22:34)Wenn du von dir als Mensch denkst, könntest du ebenso meinen, dass du am nächsten Tag genau gleich bist wie heute, dabei hat sich die komplexe Struktur bewegter Teilchen, die du bist, verändert, möglicherweise ganz erheblich.
Aber natürlich bin ich morgen immer noch der gleiche Mensch wie heute und der gleiche der, ich gestern war oder vorige Woche oder voriges Jahr. Meine DNA hat sich nicht verändert, ICH habe mich nicht verändert, bin einen Tag älter und einige Erfahrungen reicher geworden, aber als Mensch bin ich immer noch der gleiche.
Es sind heute die gleichen Elektronen, die um die gleichen Atomkerne kreisen, wie gestern und es werden morgen immer noch die gleichen sein. Meine DNA besteht heute aus den gleichen Aminosäuren wie gestern und wird morgen noch aus den gleichen Aminosäuren bestehen. Da verändert sich gar nichts "ganz erheblich".
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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harry52
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

schokoschendrezki hat geschrieben: Der Vergleich Kugel/Universum ist für mich deshalb nicht sonderlich überzeugend, weil es für die Entstehung einer Kugel genau beschreibbare physikalische Ursachen gibt.
Was meinst Du mit Entstehen???? Da entsteht doch gar nichts. Gerade das eben nicht.

Vergiss es. Du liest Dir das ja nicht einmal durch.
Es geht im wesentlichen darum, der Zeit eine weitere Dimension zu geben, bzw. einen Imaginärteil. Dadurch entsteht eine Zeitfläche und kein Strahl mehr mit einem Anfang. Es gibt dann keinen Anfang auf der Fläche, je nach Fläche.......

Die Kugel ist nur ein anschaulicher Vergleich.
Die Kugel bzw. das Universum von der Hawking redet, besteht aus Raum und Zeit! und ist nicht wirklich eine Kugel und besteht auch nicht aus Eisen, oder Stein... Es geht um Geometrie von mehreren Raum- und Zeitdimensionen.... Hast Du wenigstens einen Schimmer von der allgemeinen Relativitätstheorie? Gekrümmte Räume etc. ?

Du gibst Dir gar keine Mühe dieseTheorie wenigstens halbwegs zu verstehen.
Das geht auch nicht einfach mal so in fünf Minuten. Wie gesagt, in die a. R.T. sollte man auch schon mal reingucken. Ich selber bringe hier ja nur Stichworte, aber dann musst Du auch dazu den Rest lesen und aneignen. Sonst redest Du Unsinn und an der Theorie vorbei. Verurteile nie etwas, was Du nicht verstehst. Lerne erstmal das zu verstehen.
Zuletzt geändert von harry52 am Fr 26. Mai 2017, 15:25, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

Ich versuche es mal ganz simpel zu veranschaulichen.
Zeichne einen Kreis in ein Koordinaten System mit x und y Achse, wie folgt. Radius gleich drei Zentimeter und steche in (x=3/y=0) ein. Dann ist der linke Rand bei (0/0).

Jetzt stell dir vor, du bist ein Lebewesen, dass nur die x Achsenkoordinate spürt, erkennt, bewusst wahrnimmt...
Deine Welt besteht nur aus der x Achsenkoordinate, aber du läufst in Wahrheit auf dem Kreis herum. Nach links kommt dann irgendwann der Punkt(0/0) und Du meinst, dass das der Anfang deiner Welt ist. (*)Ist es aber nicht. Die Welt ist viel größer und ganz anders. Es gibt nämlich noch eine Dimension (y) und der Kreis hat sowieso keinen Anfang.

Das sieht nur so aus. Ok? So ist es möglicherweise mit dem Urknall.

(*)Bei dem Beispiel würde die Welt sogar enden, nämlich bei (6/0) Aber auch das würde in Wahrheit Quatsch sein. Es sieht nur so aus.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von JohnAtarash »

Provokateur hat geschrieben:(25 May 2017, 20:29)

Wer sterben kann, ist nicht allmächtig.
Ich habe eine andere Definition von Allmacht, die habe ich dir bereits erläutert in vorangehendem Post. Aber in deinem Verständnis von Allmacht, ja mein Gott ist nicht allmächtig und ich liebe ihn trotzdem,weil er der Schöpfer ist und ein wundervoller Vater/ liebevollste Mutter ist.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Nomen Nescio »

Boraiel hat geschrieben:(25 May 2017, 22:34)

Wir gleichen uns als Kinder Gottes aber nicht als Menschen. Stell dir doch nur vor, du würdest von dir als Mensch denken und von Passanten, der männlich ist, schwarze Hautfarbe hat und 2 Köpfe größer ist, sowie Akne hat, ebenso, du könntest zu der absolut abwegigen Schlussfolgerung kommen, dass ihr gleich seid, weil du von euch beiden als Menschen denkst. Wenn du von dir als Mensch denkst, könntest du ebenso meinen, dass du am nächsten Tag genau gleich bist wie heute, dabei hat sich die komplexe Struktur bewegter Teilchen, die du bist, verändert, möglicherweise ganz erheblich.
es passiert hin und wieder daß babies mit einem schwanz geboren werden, genau wie affen. ja, sogar kiemenöffnungen habe ich gelernt. alles denkbare ist möglich. was zeigt uns das? daß die verwandschaft tatsächlich besteht. in der embryologie sieht man das deutlich. so deutlich, daß wir für n großes teil der embryologie unterricht an hühnerembryos und haien hatten.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Progressiver »

Zur Entstehung des Universums:

Alles, was ich aus (meinen eigenen) Quellen gelernt habe -siehe oben-, ist, dass es höchstwahrscheinlich einen sogenannten "Urknall" gegeben haben muss. Wobei dieser Begriff natürlich falsch ist. Einen "Knall" würde man nämlich von außen hören können. Tatsächlich dehnte sich das Universum aus einem winzigen Punkt heraus aus. Es gibt innerhalb dieses Systems weiterhin kein "außen", sondern nur ein "innen". Deswegen hat es am Anfang auch nicht nur nicht gewaltig "geknallt". Nein, es ist höchstwahrscheinlich auch nichts da, was außerhalb des Universums existiert. Gerade dieser Punkt ist zum Beispiel wichtig, wenn diverse Religionen postulieren, dass ein Gott außerhalb des Universums existieren würde. Im Sinne der Entropiegesetze ist so etwas schlicht nicht möglich. Wer mit dem System "Universum" agiert, kann, grob gesagt, nur Teil dieser Allgesamtheit sein. Als Folge wäre auch dieser Gott den Gesetzen des Universums -sowohl in räumlicher als auch in zeitlicher Hinsicht- unterworfen. Er könnte nur in räumlicher Hinsicht existieren. In zeitlicher Hinsicht wäre auch seine Existenz endlich bzw. dem Verfall ausgesetzt.

Und ebenso müsste er sich den Gesetzen der Logik beugen. Wenn aber beispielsweise der Christ Tertullian meinte "Creo quia absurdum est" -oder auf deutsch: "Ich glaube, weil es widersinnig ist"- da stimmt dann etwas nicht mit der unlogischen Dreieinigkeitslehre. Aber das nur am Rande.

Weiterhin: Es ist zwar auch für mich nicht zu begreifen. Aber vor 16+x Milliarden Jahren -also vor dem sogenannten "Urknall" muss wirklich "nichts" existiert haben. Glücklicherweise war dieses "Nichts" nicht symetrisch. Es entstand Materie und Antimaterie, die sich innerhalb kürzester Zeit nach diesem "Urknall" energieneutral wieder gegenseitig vernichtete. In einer Doku habe ich mal gehört, dass nach dem "Urknall" circa 99% aller Materie wieder vernichtet wurde. Gleiches gilt für die Antimaterie. Da es zudem eine Raumkrümmung gibt, sind die verbliebenen verschiedenen Materie- und Antimateriehaufen jedoch glücklicherweise wohl in verschiedene Teile des Universums geschleudert worden. Solange das so bleibt, müssen wir wenigstens keine Ängste haben, dematerialisiert zu werden -und somit zu verschwinden. Wobei auch gesagt werden muss, dass "Schwarze Löcher" meines Wissens ebenfalls Energie verlieren können. Auf jeden Fall wundert es die Wissenschaft ebenfalls, dass es nicht nur "energiehaltiges Licht" (meine Formulierung) gibt, sondern dass diese Energie zu Materie abkühlen konnte.

Soweit mein Kenntnisstand.

Dass es darüber hinaus irgendwelche "Geistwesen" geben soll, halte ich für Geschichten aus den Märchenbüchern. Was es gibt, sind "Ideen" davon. Aber auch diese sind nur in den Fantasien menschlicher Gehirne entstanden. Da sie zudem kommuniziert werden, sind sie natürlich ebenfalls den Gesetzen der menschlichen Artikulationsfähigkeit unterworfen.

Ebenso halte ich ein "Jenseits" für reines Wunschdenken. Denn wo sollte sich das befinden? Und wie sollte das gehen, dass Leben außerhalb von auf Kohlenstoff basierender Materie existieren kann? Wir sollten uns folglich mit der Endlichkeit unseres Daseins abfinden -auch wenn dies insbesondere Islamisten -aus Trotz oder Dummheit- zu Selbstmordattentaten treibt! Und gerade dies macht doch das Leben so wertvoll, dass es endlich ist! Wenn wir unendlich viele Leben hätten, dann wäre dies vor allem eines: unendlich langweilig. Das Leben hätte keinen Wert mehr, weil es nicht mehr knapp wäre. Ich halte es folglich zielführender, dafür zu kämpfen, dass mein eigenes Leben und vielleicht das meiner Mitmenschen gut läuft. Natürlich braucht es einerseits immer neue Herausforderungen, denn "alles Leben ist Problemlösen", wie es der Philosoph Karl Popper treffend formuliert hat. Und wenn es keine Probleme gibt, die man lösen kann, kann man sich auch nicht mehr weiter entwickeln. Und ist tot. Andererseits bringt es nichts, sich und anderen das Leben zur Hölle zu machen. Es winkt als Belohnung kein Paradies und keine 72 Jungfrauen. Und wenn man vorzeitig tot ist, bleibt man es auch. Ebenso wenn man aus falsch verstandenem Heldentum im Krieg andere Leben vernichtet. Wer weg ist, kommt nicht wieder.

Ich denke, auf dieser Basis kann sich eine viel bessere Ethik entwickeln als mit dem Schema "Himmel und ewiger Hölle".
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Boraiel
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 May 2017, 11:56)

Dass der Mensch aus "Bewegten Teilchen" besteht, ist erstmal trivial. Die gesamte bekannte Materie besteht aus "bewegten Teilchen", wenn sie sich nur in einer Umgebung befindet, die nicht eine Temperatur des absoluten Nullpunkts aufweist. Das wesentliche an einem Lebewesen wie dem Menschen ist, dass es a) diese komplexen Strukturen aufrechterhält, stabilisiert, was im Wesentlichen durch Entropieexport in die Umgebung erfolgt, und dass es b) aber auch Weiterentwicklung (zum Beispiel durch Anpassung oder genetische Veränderungen) geben muss. Sonst wird niemals aus einem Affen ein Mensch. Beide Fragen können von der Biologie meines Wissens schon erklärt werden. Der dritte Aspekt c): Die initiale Genese komplexer biologischer Strukturen ist - ebenfalls meines Wissens - weitgehend ungeklärt.

Es ist einfach nichts wesentliches ausgesagt mit der Feststellung, Menschen seien "komplexe Strukturen bewegter Teilchen".
Und dem würde ich halt aufs Allerschärfste widersprechen. Es ist fast unglaublich, wie unwichtig alles andere neben dieser Information ist.
Die Definition von Wesentlich kann man an diesem Beispiel vornehmen. :D
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Ein Terraner »

Boraiel hat geschrieben:(26 May 2017, 19:38)

Und dem würde ich halt aufs Allerschärfste widersprechen. Es ist fast unglaublich, wie unwichtig alles andere neben dieser Information ist.
Die Definition von Wesentlich kann man an diesem Beispiel vornehmen. :D
Du kommst gerade rüber wie jemand der herausgefunden hat das Wasser naß ist und sich voll doll darüber freut.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

Progressiver hat geschrieben:Aber vor 16+x Milliarden Jahren -also vor dem sogenannten "Urknall" muss wirklich "nichts" existiert haben. Glücklicherweise war dieses "Nichts" nicht symetrisch....
Vieles, was Du sagtest, ist wahrscheinlich richtig, aber eine kleine Korrektur an einer Stelle.
Das Nichts vor dem Urknall ist vermutlich sinnlos, denn mit dem Urknall entstand nach den gängigen Theorien die Zeit. Es gab dann, bevor die Zeit entstand, keine Zeit. Es ist wie mit dem Rand einer Kugel. Eine Kugel hat keinen Rand, bzw. keinen Anfang und kein Ende. Ihre Fläche ist trotzdem endlich, obwohl sie keinen Anfang und Ende hat.

Jetzt denken wir mal ein beliebtes Modell der Theisten durch.
Gott, was auch immer das ist, existierte vor dem Urknall. Er entschloss sich demnach vor dem Urknall, vielleicht genau ein Jahr vor dem Urknall, zu folgendem: "Mir ist langweilig. Ich löse jetzt mal den Urkanll aus und gebe dem daraus entstehenden Universum ein paar Regeln mit."

Da stellt sich sofort die Frage: "Wieso ein Jahr vor dem Urknall?"
Gott ist ja ewig, also vielleicht entstand der Plan 100 Jahre vor dem Urknall, oder eine million Jahre vor dem Urknall. Aber da er schon unendlich lange vor dem Urkanll existierte und alles weiß, müsste er demnach sogar unendlich viele Jahre irgendwo existiert haben, dann nach unendlich vielen Jahren Langeweile bekommen haben... und den Urknall ausgelöst haben.

Macht das irgendeinen Sinn?

Wikipedia dazu: " Der Begriff des Nichts im Sinne eines „vor dem Urknall“ wird aus diesen Gründen von der heutigen Naturwissenschaft nicht verwendet, sondern als physikalisch sinnlos betrachtet."
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Nomen Nescio »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 20:55)

Vieles, was Du sagtest, ist wahrscheinlich richtig, aber eine kleine Korrektur an einer Stelle.
Das Nichts vor dem Urknall ist vermutlich sinnlos, denn mit dem Urknall entstand nach den gängigen Theorien die Zeit. Es gab dann, bevor die Zeit entstand, keine Zeit. Es ist wie mit dem Rand einer Kugel. Eine Kugel hat keinen Rand, bzw. keinen Anfang und kein Ende. Ihre Fläche ist trotzdem endlich, obwohl sie keinen Anfang und Ende hat.
du kannst versuchen mit beispielen zu kommen, aber vergißt eines. was du sagst und als analogon + beispiele gibt ist basiert auf theorien. nenne es wenn du willst axiomen. warum darfst du das wohl, auch wenn es keine zeugen gibt. in gegenteil, andere theoretiker gehen noch weiter und sprechen über mehrere universen.

dann ist es »andersdenkenden« mit dem selben recht erlaubt zu sagen »der ursprung war Gott«, Der ewig ist.
und gleich ist auch der urknall gelöst worden. :p
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

Nomen Nescio hat geschrieben:dann ist es »andersdenkenden« mit dem selben recht erlaubt zu sagen »der ursprung war Gott«, Der ewig ist.
und gleich ist auch der urknall gelöst worden.
In der Wissenschaft sind Andersdenkende die Kandidaten für den nächsten Nobelpreis.
Wer Lücken und Fehler in den Theorien findet, ist oft ein Star und beliebt. Bei Religiösen, Nazis und Kommunisten werden sie hingegen als Ungläubige, Andersgläubige und Ketzer diffamiert und dann manchmal auch mundtot gemacht.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Ein Terraner »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 20:55)


Wikipedia dazu: " Der Begriff des Nichts im Sinne eines „vor dem Urknall“ wird aus diesen Gründen von der heutigen Naturwissenschaft nicht verwendet, sondern als physikalisch sinnlos betrachtet."
Da erst mit dem Urknall die Zeit entstanden ist gibt es kein "vor dem Urknall". ;)
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Nomen Nescio »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 21:47)

Bei Religiösen, Nazis und Kommunisten werden sie hingegen als Ungläubige, Andersgläubige und Ketzer diffamiert und dann manchmal auch mundtot gemacht.
ich fühle mich religiös. und verwerfe theorien absolut nicht. so wie du dich äußerst bist du eher ein bigotter atheist.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 15:06)
Was meinst Du mit Entstehen???? Da entsteht doch gar nichts. Gerade das eben nicht.
Mal ganz ruhig und kühlen Kopf bewahren. Weißt Du, was es mit dieser Redensart eigentlich auf sich hat? Das Gehirn des Menschen ist insofern ein evolutionäres Problem, als dass es bevorzugt gegenüber allen anderen Organen Energie verbraucht und Hitze erzeugt. Die evolutionäre Lösung für die massive Überhitzung und damit Energieabgabe des menschlichen Gehirns besteht in der Lösung einer einfachen Differentialgleichung: Finde den Körper, der bei gegebenem Volumen die geringste Oberfläche und damit auch bei gegebenem Material die geringsten Wärmeverluste aufweist. Der Kopf des Menschen ähnelt einer Kugel, weil das wärmetechnisch die günstigste Lösung ist und sie sich deshalb evolutionär durchgesetzt hat. Und davon gibt es noch zahlreichere andere Beispiele.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Es ist erstaunlich wie sehr sich einige an sog. "Gotteserfahrungen"klammern.

Doch diese "Erlebnisse" lassen sich durch geschickte Manipulation auch bei eher unverdächtigen Probanden erzeugen. Video zum Beitrag : "Derren Brown: Fear and Faith Episode 2 [HD]"
Veröffentlicht am 17.11.2012
Channel 4:
In the finale of his second two-part event, Fear and Faith, Derren Brown looks at the psychology of religious belief, performs a satanic rite and attempts to give an atheist a religious conversion.
Auch nicht uninteressant dieses Video zum Beitrag : "Derren Brown: Fear and Faith Episode 1 [HD]"

Vorausgesetzt man schafft günstige Voraussetzungen, praktisch jeder kann manipuliert werden. Die günstige Voraussetzung ist schon in "positiver Erwartung" zu sein. Hilfreich ist unsere grundsätzliche Fähigkeit beliebige Geschichten zu erfinden. "Stimmt" auch noch die zur Geschichte passende Umgebung, ist jemand emotional erregt (Angst, Freude - alles ist hilfreich) kann nahezu alles implantiert werden.

Die erstaunlichste Phänomen zeigen Gläubige, welche unter Druck gesetzt, geradezu reflexartig ihren Glauben verteidigen. Nicht verwunderlich, versucht da doch jemand ihre Überzeugung in Frage zu stellen. Doch ist der Gläubige in einer machtvollen Position, ist ein Versuch den "Ungläubigen" mit Gewalt zu "überzeugen" ein durchaus "normales" Verhalten (jedenfalls aus Sicht des Gläubigen). Sind alle Versuche der "Überzeugung" gescheitert, bleibt nur die Vernichtung des "ungläubigen Subjekts".

Millionen toter Ungläubige - wahlweise auch "ungläubig", weil zwar "gläubig" aber in die "falsche" Religion, können als "Zeugen" benannt werden. :?

Doch dieses Verhalten ist keineswegs auf Religion oder Ideologien beschränkt. Ist jemand "überzeugt" das Richtige zu "wissen", werden ähnliche Verhaltensmuster "sichtbar" - der eigene Standpunkt wird mit geradezu religiösem Eifer verteidigt. Unsere gesamten Kulturen, unser Rechtsempfinden - alles ist lediglich eine momentan gültige Vorstellung wie die "Welt" funktioniert, wie Menschen sich zu verhalten haben. Selbst was uns Heute als "selbstverständlich" erscheint, ist nichts, als ein gerade mehrheitlich akzeptiertes Denkmuster.

Geht man einige "Kulturen" zurück, existieren eine ganze Reihe von heute für "selbstverständlich" - gar "unveräußerlich" gehaltene Grundlagen entweder noch nicht, oder sind eventuell das krasse Gegenteil dessen, was uns heute als allein rechtens erscheint. Um das nachzuprüfen, muss man ganz besonders die als "Grundsätze" angesehenen Verhaltensweisen zum besseren Verständnis in Frage stellen.

Nur ein Beispiel - Das "biologische" Geschlecht unterscheidet zwischen Männern und Frauen - eine objektive Feststellung an der sich in all der Zeit nicht das geringste geändert hat. Das "gesellschaftliche" Geschlecht dagegen war und ist permanenten Veränderungen unterworfen. Die jeweils "gültigen" männlichen und weiblichen Eigenschaften sind ständigem Wandel unterworfen. Je nach Kulturkreis dort intersubjektiv verbindlich, kann die gesellschaftliche Rolle der Frau - "Eine Frau ist eine weibliche Angehörige einer erfundenen menschlichen Ordnung" - teilweise konträr zu der jeweiligen anderen Vorstellung abweichen. Sie war (und ist bei genauer Betrachtung "anderswo" immer noch) "Eigentum" des Vaters und wechselt durch Heirat lediglich den Eigentümer. :?

Verständlich, das also auch die Rechtssysteme früherer Epochen oft im völligen Gegensatz zu unserem heutigen "Rechtsempfinden" stehen. Welch Unterschied zu dem für uns bindenden GG mit seinen dazu konformen Gesetzen - undenkbar das Folgende ?

Jedenfalls in unserem gegenwärtigen Kulturkreis : "Viele Rechtssysteme betrachteten die Vergewaltigung einer Frau als Eigentumsdelikt – das Opfer war nicht etwa die vergewaltigte Frau, sondern ihr männlicher Besitzer"

Religion - darum geht es ja hier :
In der Bibel (AT) heißt es beispielsweise: »Wenn jemand eine Jungfrau trifft, die nicht verlobt ist, und ergreift sie und wohnt ihr bei und wird dabei betroffen, so soll, der ihr beigewohnt hat, ihrem Vater fünfzig Silberstücke geben und soll sie zur Frau haben, weil er ihr Gewalt angetan hat; er darf sie nicht entlassen sein Leben lang.« (5. Mose 22, 28-29)
Das wurde als "gerecht" verstanden, es passte zu der damaligen Vorstellung was Gott von den Menschen "erwartet". Inzwischen sind alle "Mythen" die in unserer Zeit als nichtmehr "kompatibel" zu unseren Vorstellungen und damit auch zu unseren Gesetzen für unwirksam erklärt und dienen allenfalls ähnlich wie Märchen aus ferner Zeit zur "Erbauung" - oder werden der Öffentlichkeit entzogen.

Die "Kultur" also entweder die vorherrschende Religion oder Ideologie bestimmt was gerade "rechtens" ist. Unschwer erkennbar (außer für die ganz hartgesottenen "Gläubigen" unter uns), es ist ausschließlich der menschliche Gedanke der all diese gesellschaftlichen Werte schafft. Nur die "Kultur" behauptet es gäbe "unnatürliches" Verhalten. Aus biologischem Zusammenhang ist das ein Widerspruch in sich selbst. Was stattfinden kann - was möglich ist, ist natürlich. "Unnatürliches" ist alles was in biologischem Zusammenhang - nach den nicht verhandelbaren Gesetzen der Natur - nicht stattfinden kann.

Keiner muss also z.B. den Frauen verbieten sich mit Überlichtgeschwindigkeit fortzubewegen. Soweit mir bekannt hat sich keine Kultur bislang bereitgefunden tatsächlich nicht natürlich unmögliches zu verbieten. Nein, es werden ausschließlich natürliche Vorgänge stigmatisiert und mit Strafen bedroht und für "unnatürlich" erklärt. Sozusagen die "Höchststrafe". Klar erkennbar, auch hier ist kein "göttlicher Wille" involviert.

Solange nicht jeder tatsächlich versteht, ALLES, was sich nicht als objektiv natürlich nachweisen lässt, ist lediglich eine Erfindung des menschlichen Geistes - auch alles, was wir gerade in unserem Kulturkreis intersubjektiv für unverzichtbar richtig ansehen, gehört dazu. Zu erkennen, das es sich um ein "Menschenwerk" handelt, bedeutet keinesfalls dessen Ablehnung. Nur sollte man sich bewusst sein, wenn bestimmte Vorstellungen weiter anerkannte Regeln sein und bleiben sollen, muss man das Mystische "wegnehmen" und klar werden, warum dies auch weiter so und vollkommen unabhängig von irgendwelchen religiösen oder ideologischen Vorstellungen auch "morgen noch" geltendes Recht sein muss.

Welchen hinderlichen Einfluss Religion haben kann, zeigt sich hier unverkennbar : Asien und die islamische Welt brachten genauso Menschen hervor, die den westlichen (europäischen) Denkern an Intelligenz und Neugierde wohl kaum nachstanden. Doch zwischen 1500 (dem Beginn der wissenschaftlichen Revolution) und weit ins 20. Jahrhundert hinein machten sie keine einzige Entdeckung, die zum Verständnis der Naturwissenschaften auch nur annähernd so viel beigetragen hätten wie die eines Isaac Newton oder Charles Darwin. Dies ging mit einer permanenten Entmachtung der europäischen Religion einher. Religion als Machtinstrument, ist fortschrittsfeindlich bis hin zum totalen Stillstand. Ganz einfach, es ist die religiöse Denkweise, welche stets nach deterministischen Regeln sucht und da es diese in der weitgehend chaotischen Natur schlicht und einfach nicht geben kann, sie selbst erfindet und zum für alle verbindlichen "göttlichen Ratschluss" erklärt.

AMEN
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 May 2017, 20:04)

Du kommst gerade rüber wie jemand der herausgefunden hat das Wasser naß ist und sich voll doll darüber freut.
So mag das wirken und ganz verkehrt ist diese Ansicht auch nicht, aber um mal in der Analogie zu bleiben: Das Wasser nass ist, ist alt bekannt auch für mich. Aber, dass alles andere (eventuell auch zusammengenommen!) unwichtig ist, neben der Information, dass Wasser nass ist, ist mir erst seit wenigen Jahren bekannt und erstaunt und begeistert mich immer noch. Und das scheint, wie wir hier im Thread sehen, ja auch nicht selbstverständlich zu sein. Da wird das Wasser nass ist, gerne mal als unwesentlich bezeichnet. Schau dir die Menschen auf der Straße, bei einem Großteil muss man doch vermuten, dass diese nicht wissen, dass Wasser nass ist, sonst würden sie nicht so aussehen und sich nicht so verhalten.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(26 May 2017, 11:56)

Dass der Mensch aus "Bewegten Teilchen" besteht, ist erstmal trivial. Die gesamte bekannte Materie besteht aus "bewegten Teilchen", wenn sie sich nur in einer Umgebung befindet, die nicht eine Temperatur des absoluten Nullpunkts aufweist. Das wesentliche an einem Lebewesen wie dem Menschen ist, dass es a) diese komplexen Strukturen aufrechterhält, stabilisiert, was im Wesentlichen durch Entropieexport in die Umgebung erfolgt, und dass es b) aber auch Weiterentwicklung (zum Beispiel durch Anpassung oder genetische Veränderungen) geben muss. Sonst wird niemals aus einem Affen ein Mensch. Beide Fragen können von der Biologie meines Wissens schon erklärt werden. Der dritte Aspekt c): Die initiale Genese komplexer biologischer Strukturen ist - ebenfalls meines Wissens - weitgehend ungeklärt.

Es ist einfach nichts wesentliches ausgesagt mit der Feststellung, Menschen seien "komplexe Strukturen bewegter Teilchen".
Warum redest du vom Entropieexport und nicht vom Import nutzbarer Energie?
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

harry52 hat geschrieben:(26 May 2017, 21:47)

In der Wissenschaft sind Andersdenkende die Kandidaten für den nächsten Nobelpreis.
Wer Lücken und Fehler in den Theorien findet, ist oft ein Star und beliebt. Bei Religiösen, Nazis und Kommunisten werden sie hingegen als Ungläubige, Andersgläubige und Ketzer diffamiert und dann manchmal auch mundtot gemacht.
Die Fähigkeit zum Andersdenken ist das, was man in der Wissenschaft eine notwendige Bedingung nennt. Dass für bedeutende Erkenntnisse noch hinreichende Bedingungen hinzukommen müssen, ist jetzt nicht einfach eine Nebensache. Mindestens zu den hinreichenden Bediungungen zählt die Fähigkeit zur Differenzierung und die Bereitschaft, komplexe Zusammenhänge auch als solche zu erkennen und zu akzeptieren. Wofür die Pauschaldiffamierung im zweiten Teil deines Beitrags jetzt nicht unbedingt ein Beleg ist.

Zum Thema Universum, Zeit, Nichts, Urknall: Das Konzept einer imaginären Zeit muss ja, wenn es physikalisch sinnvoll sein soll, nicht nur einfach darin bestehen, die Zeit (als komplexe Größe) zweidimensional zu definieren, aufzufassen, und damit die übliche Ordnungsrelation vorher/nachher der Zeit außer Kraft zu setzen. In mehreren Rezensionen zu Hawkings Buch las ich, dass dieses Imaginäre-Zeit-Konzept zunächst einmal ein "mahthematischer Trick" sei, für den eine physikalische Tatsächlichkeit erst noch nachzuweisen ist. Um es vorsichtig zu formulieren.

Der momentan wahrscheinlichste Stand ist, wie in mehreren Beiträgen hier geschrieben wurde, dass die Singularität des Universums-Anfangs unter anderem darin besteht, dass die Zeit darin überhaupt erst entstanden ist und die Frage nach einem "vorher" sinnlos ist. Die menschliche Sprache und damit auch das menschliche Denken ist jedoch an einen konventionelle Zeit-Begriff gebunden. Schon das Wort "entstehen" drückt eine solche implizit vorausgesetzte grundsätzlich vorhandene Zeitlichkeit aus.

Die Grundfrage zur Universums-Existenz im Zusammenhang mit dem Thread-Thema lautet aber auch gar nicht wie, über welche Kausalitätskette das Alles aus dem Nichts entstand, sondern warum es etwas und nicht nichts gibt. Eine physikalisch beschriebene Kausalitätskette zu finden, die eine solche Universums-Genese schlüssig beschreibt, ist nur eine Möglichkeit, eine solche warum-Frage zu beantworten. Auch ich, als hundertprozentig nichtreligiöser Mensch, würde die Möglichkeit ganz anderer Beantwortungen dieser warum-Frage nicht einfach kategorisch ausschließen.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von schokoschendrezki »

Boraiel hat geschrieben:(27 May 2017, 00:24)

Warum redest du vom Entropieexport und nicht vom Import nutzbarer Energie?
Auch die Tatsache, dass Energien übertragen und umgewandelt werden, ist eine Trivialität. Wenn ich ein Streichholz verbrenne, wird die molekulare Bindungsenergie des Holzes in thermische Energie umgewandelt. Die Luft um mich herum "importiert" Streichholz-Energie. Das besagt gar nix. Die Fähigkeit von Lebewesen zum Energieimport und Entropieexport als Prinzip der Selbstorganisation ist ein erheblich komplexerer Prozess.
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von harry52 »

schokoschendrezki hat geschrieben:Mal ganz ruhig und kühlen Kopf bewahren.
Ich bin ganz ruhig.
schokoschendrezki hat geschrieben:... Die evolutionäre Lösung für die massive Überhitzung und damit Energieabgabe ..Kugel... Und davon gibt es noch zahlreichere andere Beispiele.
Ja, alles richtig,
aber wir hatten ein anderes Thema und es ist schade, dass Du vom Thema ablenkst. Kannst Du evtl. mal den Grund nennen, was an der Keine-Grenzen-Theorie Dich so stört, dass Du ablenkst?

Ich habe bisher noch keine bessere Theorie gelesen, oder gehört. Das macht schon irgendwie Sinn.

Siehe auch hier: http://www.politik-forum.eu/posting.php ... #pr3905105

Die Theorie, dass es einen ewigen Gott gibt und zwar schon unendlich lange, der wartet und wartet und wartet .... (unendlich lange) und dann (wann überhaupt?) irgendwie unser Universum kreiert und startet, halte ich irgendwie für total absurd.

Ein andere Theorie besagt, dass Gott außerhalb von Raum und Zeit existiert, aber das klingt noch absurder. Wie soll das denn gehen, außerhalb von Raum und Zeit zu existieren und woher wissen das die Vertreter dieser Theorie und wie konnte dann Gott Raum und Zeit starten...
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Welche Lebenseinstellung ist die beste? Welche Religion ist am nähesten an der Wahrheit?

Beitrag von Boraiel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(27 May 2017, 05:41)

Auch die Tatsache, dass Energien übertragen und umgewandelt werden, ist eine Trivialität. Wenn ich ein Streichholz verbrenne, wird die molekulare Bindungsenergie des Holzes in thermische Energie umgewandelt. Die Luft um mich herum "importiert" Streichholz-Energie. Das besagt gar nix. Die Fähigkeit von Lebewesen zum Energieimport und Entropieexport als Prinzip der Selbstorganisation ist ein erheblich komplexerer Prozess.
Hä? Erst einen Zusammenhang (richtig) erklären und dann sagen, das besagt gar nix, erscheint ziemlich dumm, denn das besagt genau das, was du vorher geschrieben hast und das war ja nicht nix. :p
Was dann weiter passiert, kann man als erheblich komplexerer Prozess sehen, aber damit bringt man zum Ausdruck, dass das schwierig zu verstehen sei, dabei ist die zu grundelegende Thematik der bestimmende Faktor und wird nur weiter ausgeformt.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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