Billie Holiday hat geschrieben:(09 Feb 2017, 19:37)
Bin mir nicht sicher, ob ein Nicht-Pädophiler sich durch Kinder erregen läßt, wenn er sexuellen Notstand hat. Da scheint mir die Haushälterin logischer.
Ein normaler, heterosexueller Mann steht doch nicht auf Kinder, oder doch?
Ich frag, weil mir jede Vorstellungskraft fehlt, an Kindern auch nur ein bißchen erregend zu finden.
Ich glaube, diese absurd homophobe Bemerkung hast du nicht absichtlich so formuliert. Das wäre auch für deine reaktionären Verhältnisse zu viel. Ich spüre immer dein Bemühen um das Verstehen von ganz verschiedenen Phänomenen und das Phänomen Kindesmissbrauch gerade in christlichen Einrichtungen ist für niemand einfach zu begreifen.
Nur bitte schreibe nicht "Ein normaler, heterosexueller Mann steht doch nicht auf Kinder". Diese Formulierung impliziert, dass Kindesmissbrauch nur unter Schwulen vorkommt. Leider stehen auch heterosexuelle Männer immer wieder auf Kinder, und zwar auf kleine Mädchen. Ich meine damit nicht den bekannten "Lolita"-Effekt, wie er von Vladimir Nabokov oder Arno Schmidt sehr eindringlich beschrieben wird, sondern ich spreche von wirklichen vorpubertären (Klein)kindern. Doch, leider, das ist nicht mal so selten. Es gibt wirklich überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Homosexualität und der Abart der Pädosexualität. Womöglich hat dir doch ein latentes Vorurteil gegen Schwule diesen geistigen Streich gespielt.
Übrigens muss man sehr dringend auch noch zwischen Pädophilie und Pädosexualität unterscheiden. Das ist wirklich wichtig. Die Gesamtzahl pädophiler Menschen ist völlig unbekannt. Nur bei auftretenden Verhaltensauffälligkeiten, also wenn Pädophile ihre Neigung auch tatsächlich ausleben, sich pädosexuell betätigen und damit straffällig werden, finden sie Eintrag in die Statisk. Eine gut bürgerliche Sozialisierung nebst einem stabilen sozialen Umfeld kann dafür sorgen, dass latente pädophile Neigungen ersatzweise befriedigt werden, eine "Heilung" ist aber nicht möglich.