Michi hat geschrieben:(21 Jan 2017, 20:20)
Das passt gut zu dem, was wir über die griechische und römische Religion wissen (davon dürfte der Hinduismus der nächste lebende Verwandte sein). Von Cicero ist die Aufzeichnung einer Diskussion von Anhängern verschiedener Philosophenschulen mit völlig verschiedenen Ansichten über die Götter überliefert. In den vorchristlichen Religionen war offenbar die Ausübung der Rituale wichtiger als das, was der einzelne über die Götter glaubte oder nicht glaubte.
Interessantes Video dazu:
Roman Pagan Life and Worship
interessant, danke für die infos.
Wobei dieses römische staatsheidentum am ende des römischen reiches mit dem fokus auf den imperator natürlich auch ein anderes heidentum ist als zur frühzeit des römischen reiches, als es noch keinen imperator gab und der senat die wichtigste rolle hatte.
wie schon gesagt, das ist auch heute noch so: 2 heiden -> 3 meinungen
ich mag Tyr recht gerne.. denn er ist der schutzgott des Things (der dienstag hat seinen namen daher), was bereits eine demokratische urform darstellt, die ich toll finde.
demokratie und heidentum passt gut zusammen.
bei islam/christentum und demokratie bin ich mir da nicht so sicher.. ein gott -> ein könig
Fuerst_48 hat geschrieben:(21 Jan 2017, 21:54)
Letztlich obsiegten alle 3 monotheistischen Weltreligionen. Keine Chance für den Polytheismus !!
letztlich über die renaissance (erinnerung an die polytheistische antike) kamen wir zur aufklärung und zu der hochkultur die wir heute genießen.
unsere hochkultur ist nicht aus dem christentum oder dem islam geboren, sondern aus antiker denkweise und (polytheistisch geprägter) kultur.
diese haben sich (evolutionär durchaus geschickt) durch (friedliche und kriegerische) missionierung verbreitet, worauf der polytheismus keine evolutionäre antwort hatte (und hat?).
du darfst gerne an deinem dogmatischen glauben festhalten, dieser hat sich ja auch nicht ohne grund evolutionär durchgesetzt und schafft sinnvolle werte: "viele kinder haben, sozial verträglich sein, usw..".
bei mir sitzt aber das "sapere aude!" (ursprünglich von dem heidnischen Horaz.. wiederentdeckt durch den Aufklärer Kant) zu tief in meiner erziehung, als dass ich mich einem dogmatischen glauben unterordnen könnte.. insbesondere keinem der von mir z.B. verlangt wortwörtlich zu glauben, dass eine (physische) jungfrau ein kind bekommt. das beleidigt meinen intellekt einfach zu krass.