Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

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DarkLightbringer
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von DarkLightbringer »

Nach Hannah Arendt lässt sich aus absolut jeder Ideologie eine totalitäre Gewaltherrschaft machen, entscheidend sei jedoch das Mittel, der Terror. Erst dieses Mittel führe dazu.

Aber das ist natürlich schon ein sehr aufklärerischer Gedanke, zumal unter dem Eindruck der Schreckenstaten im Dritten Reich, de qua nicht nur aufklärerisch, gar modern.

Um den wahren und den falschen Glauben im Sinne der Doktoren der Canones zu erörtern, ist es notwendig, die Wesensnatur der Hexerei zu erfassen. Dazu sei die Lektüre des Malleus Maleficarum (Speyer, 1486) nahegelegt.
Auszug aus einer Übersetzung:
Außerdem bedienen sich die Hexen bestimmter Bilder und Werkzeuge, die sie bisweilen unter die Schwelle der Haustüre legen, oder an bestimmte Orte, wo Tiere hinkommen oder auch Menschen, die dann behext werden, ja manchmal sterben. Daß aber derartige Wirkungen durch solche Bilder hervorgebracht werden können, insofern sie gewisse Einflüsse haben, die sie von Himmelskörpern erhielten, wird so bewiesen. Wie nämlich die natürlichen Körper den himmlischen unterworfen sind, so auch die künstlichen. Nun können natürliche Körper gewisse verborgene Eigenschaften empfangen, also etc. auch die künstlichen. Woraus ersichtlich, daß ihre Werke durch Dämonen ausgeführt werden können.
http://gutenberg.spiegel.de/buch/der-he ... eil-5869/4
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Anderus
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Anderus »

Kael hat geschrieben:(24 Oct 2016, 01:23)

Man bedenke einfach nur das wir Christen größtenteils sind
Bist Du dir sicher? Ich bin übrigens keiner mehr. Und, wenn ich mich im Leben immer freiwillig entscheiden hätte dürfen, wäre ich nie einer geworden.
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Kael
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Kael »

Mag sein, dennoch bist du christlich und nicht muslimisch geprägt
Wildermuth
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Wildermuth »

Kael hat geschrieben:(25 Oct 2016, 23:10)

Mag sein, dennoch bist du christlich und nicht muslimisch geprägt
Das ist ja wohl seine sache. In D herrscht religionsfreiheit und so.
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Antonius
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Antonius »

Wildermuth hat geschrieben:(25 Oct 2016, 23:29)
Das ist ja wohl seine sache. In D herrscht religionsfreiheit und so.
Bist Du Dir da sicher, Tantris? :?: :rolleyes:
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
Atheist

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Antonius hat geschrieben:(04 Nov 2016, 18:36)

Bist Du Dir da sicher, Tantris? :?: :rolleyes:
Bis zum Alter von 14 dürfen sich die Eltern in religiöser Hinsicht in der Kindeserziehung austoben. Irgendwann geht man aber von verständigen Individuen aus, die sich auch bewusst entscheiden können, statt wie "geprägte" bzw. dressierte Hunde in der Kirche Sitz zu machen und dem Priester Pfötchen zu geben.
Hans Albers

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Hans Albers »

Atheist hat geschrieben:(04 Nov 2016, 19:15)

Bis zum Alter von 14 dürfen sich die Eltern in religiöser Hinsicht in der Kindeserziehung austoben. Irgendwann geht man aber von verständigen Individuen aus, die sich auch bewusst entscheiden können, statt wie "geprägte" bzw. dressierte Hunde in der Kirche Sitz zu machen und dem Priester Pfötchen zu geben.
Wie gut, dass Du Deine Kinder niemals Richtung Atheistentum erziehen würdest. :D

Eltern wollen Jugendlichen von der Kirche fernhalten

Auch wenn hier bisher viele Jugendliche, deren Eltern streng religiös sind, darüber klagen, dass sie von ihren Eltern gezwungen werden, in die Kirche zu gehen, ist es in meinem Fall andersrum.Ich kenne einen Jugendlichen, der zu Hause areligiös und atheistisch aufgewachsen ist, aber mit 14 von selbst ganz begeistert von der Kirche war. Er war schon in dem Alter überzeugt, dass er später unbedingt Priester werden will. Seine Eltern allerdings sahen es gar nicht gern, dass er jeden Sonntag zur Kirche ging und zu Hause ab und zu in der Bibel las. Er bemühte sich sehr, zu allen Menschen freundlich zu sein und brachte auch in der Schule gute Noten heim. Aber seine Eltern hackten die ganze Zeit auf ihm herum, dass er weltfremd würde, wenn er sich mit religiösen Dingen beschäftigte. Sie spotteten oft über sein religiöses Interesse und verunsicherten ihn mit ihrer anderen Weltsicht.
Was kann ich diesem Jugendlichen raten, dass er seinen eigenen Weg gehen kann, auch wenn seine Eltern nun mal zufällig im anti-religiösen Lager sind? Danke für alle hilfreichen Antworten.
http://www.gutefrage.net/frage/eltern-w ... fernhalten
Atheist

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Hans Albers hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:27)

Wie gut, dass Du Deine Kinder niemals Richtung Atheistentum erziehen würdest. :D

Eltern wollen Jugendlichen von der Kirche fernhalten

Auch wenn hier bisher viele Jugendliche, deren Eltern streng religiös sind, darüber klagen, dass sie von ihren Eltern gezwungen werden, in die Kirche zu gehen, ist es in meinem Fall andersrum.Ich kenne einen Jugendlichen, der zu Hause areligiös und atheistisch aufgewachsen ist, aber mit 14 von selbst ganz begeistert von der Kirche war. Er war schon in dem Alter überzeugt, dass er später unbedingt Priester werden will. Seine Eltern allerdings sahen es gar nicht gern, dass er jeden Sonntag zur Kirche ging und zu Hause ab und zu in der Bibel las. Er bemühte sich sehr, zu allen Menschen freundlich zu sein und brachte auch in der Schule gute Noten heim. Aber seine Eltern hackten die ganze Zeit auf ihm herum, dass er weltfremd würde, wenn er sich mit religiösen Dingen beschäftigte. Sie spotteten oft über sein religiöses Interesse und verunsicherten ihn mit ihrer anderen Weltsicht.
Was kann ich diesem Jugendlichen raten, dass er seinen eigenen Weg gehen kann, auch wenn seine Eltern nun mal zufällig im anti-religiösen Lager sind? Danke für alle hilfreichen Antworten.
http://www.gutefrage.net/frage/eltern-w ... fernhalten
In diesem Punkt sind wir uns beide einig, denn auch ich finde ihn gut. Ohne den Wahrheitsgehalt der nachfolgenden Geschichte anzweifeln, finde ich es auch gut, dass ihr Protagonist seinen Weg geht.
Hans Albers

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Hans Albers »

Atheist hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:35)

In diesem Punkt sind wir uns beide einig, denn auch ich finde ihn gut. Ohne den Wahrheitsgehalt der nachfolgenden Geschichte anzweifeln, finde ich es auch gut, dass ihr Protagonist seinen Weg geht.
Das freut mich. ;)
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Welfenprinz »

Wildermuth hat geschrieben:(25 Oct 2016, 23:29)

Das ist ja wohl seine sache. In D herrscht religionsfreiheit und so.
Wir sind aber -bisher-von einem christlichen Menschenbild gemeinschaftlich geprägt.
Wobei dann auch nachrangig ist,dass sich jemand dem organisierten Glauben bewusst entzieht, es bleibt ja der Bezugspunkt seines Handelns.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Atheist

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Welfenprinz hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:52)

Wir sind aber -bisher-von einem christlichen Menschenbild gemeinschaftlich geprägt.
Wobei dann auch nachrangig ist,dass sich jemand dem organisierten Glauben bewusst entzieht, es bleibt ja der Bezugspunkt seines Handelns.
Wer andere Bezugspunkte für sein Handeln hat, hat andere Bezugspunkte für sein Handeln. Klingt zwar banal und tautologisch, ist aber so.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Welfenprinz »

Man kann sich in einem christlich geprägtem Umfeld bewust dafür oder dagegen entscheiden, in beiden Varianten bleibt aber das Umfeld der Bezugspunkt der Entscheidung.
Das ist so, als wenn jemand seine Mutter als Vorbild für sein leben sieht, oder eben meint "auf keinen Fall will ich so leben wie sie".
In beiden Fällen ist das Leben von der Bezugsperson geprägt.(auch wenn das die Person mit der zweiten Entscheidung natürlich vehement bestritten wird).

Und dieses christlich geprägte Umfeld hatten wir nun mal ziemlich uniform noch bis........ sagen wir mal vor 50 oder 60 Jahren.Natürlich in unterschiedlichen Ausprägungen zwischen einem bayerischen Dorf und Hamburg St.Georg.
Das löst sich jetzt erst langsam auf...... wobei die bange Frage ist, durch was es ersetzt wird. Bisher hat die Aufklärung als Füllung für das entstandene Vakuum nur den Materialismus im Angebot. Und da erscheint eine gewisse Gläubigkeit dann schon glatt wieder als eine erstrebenswerte Variante. :D
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Wildermuth »

Antonius hat geschrieben:(04 Nov 2016, 18:36)

Bist Du Dir da sicher, Tantris? :?: :rolleyes:
Ein blick ins gesetzbuch erleichtert die rechtsfindung!
Wildermuth
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Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Wildermuth »

Welfenprinz hat geschrieben:(04 Nov 2016, 20:52)

Wir sind aber -bisher-von einem christlichen Menschenbild gemeinschaftlich geprägt.
Wobei dann auch nachrangig ist,dass sich jemand dem organisierten Glauben bewusst entzieht, es bleibt ja der Bezugspunkt seines Handelns.
Hm... wenn ich beim christentum nicht mehr mitspiele bleibt es "bezugspunkt meines handelns"?

nö.
Atheist

Re: Weshalb weigert man sich, den Islam als solchen als Ursache ...

Beitrag von Atheist »

Welfenprinz hat geschrieben:(04 Nov 2016, 21:11)

Man kann sich in einem christlich geprägtem Umfeld bewust dafür oder dagegen entscheiden, in beiden Varianten bleibt aber das Umfeld der Bezugspunkt der Entscheidung.
Das ist so, als wenn jemand seine Mutter als Vorbild für sein leben sieht, oder eben meint "auf keinen Fall will ich so leben wie sie".
In beiden Fällen ist das Leben von der Bezugsperson geprägt.(auch wenn das die Person mit der zweiten Entscheidung natürlich vehement bestritten wird).

Und dieses christlich geprägte Umfeld hatten wir nun mal ziemlich uniform noch bis........ sagen wir mal vor 50 oder 60 Jahren.Natürlich in unterschiedlichen Ausprägungen zwischen einem bayerischen Dorf und Hamburg St.Georg.
Das löst sich jetzt erst langsam auf...... wobei die bange Frage ist, durch was es ersetzt wird. Bisher hat die Aufklärung als Füllung für das entstandene Vakuum nur den Materialismus im Angebot. Und da erscheint eine gewisse Gläubigkeit dann schon glatt wieder als eine erstrebenswerte Variante. :D
Ich weiß schon, was du meinst. Aber Zeiten ändern sich, so auch die Verhaltensweisen; Religionen, zumal monotheistische, versuchen hier eine generationsübergreifende Kontinuität herzustellen. Wenn aber jemand sich dazu entschließt, anderen Weltbildern zu folgen, dann ist er nicht christlich geprägt, soweit er sein Handeln an den neuen Bezugspunkten ausrichtet. Zudem haben alle Weltreligionen ähnliche goldene Regeln und auch die Mehrheit der neureligiösen Kulte und Philosophien hat Verhaltensweisen zum Kern, die auch ein frommer Christ aufweisen wird, wenngleich mit einer anderen Begründung. Nur weil beispielsweise eine Wicca friedlich ist, heißt das nicht, dass sie es aufgrund irgendeiner christlichen Prägung ist. Materialismus kann übrigens auch sinnstiftend sein für denjenigen, der in ihm diese Funktion erkennt. Die Welt wird lediglich ein Stück weit unübersichtlicher, wenn moralische Ansichten sich vervielfältigen und dabei eine allein-herrschende moralische Ansicht ablösen - was aber nicht zwingend heißt, dass die Welt dadurch schlechter wird.
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