Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

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suchender
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Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Menschenrechte Religionsfreiheit Artikel 18 - ein Freibrief?
Definition:
Jeder Mensch hat Anspruch auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit; dieses Recht umfasst die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder seine Überzeugung allein oder in Gemeinschaft mit anderen, in der Öffentlichkeit oder privat, durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst und Vollziehung von Riten zu bekunden.

Damit ist inkludiert, dass Andersdenkende Menschen zweiter Klasse sind?
, dass die kath. Kirche mit Dogmen und Glaubenssätzen ihre Mitglieder gefügig macht?

Entnommen aus "schlechte Karten für die Zukunft"

Sollte Religion in demokratischen Staaten nicht endlich auf ein Niveau gebracht werden, das logischem Denken und Hausverstand nicht widerspricht?
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Provokateur
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Provokateur »

Was genau hat deine Frage jetzt mit "Theologie" zu tun? Denn Theologie umfasst die praktischen Glaubensgrundsätze sowie deren Geschichte. Zwar umfassen diese Grundsätze zwar auch Hinweise zum Umgang mit anderen Menschen, grundsätzlicher Schwerpunkt der theologischen Lehre ist aber der Glaube an sich und das Handeln in diesem Rahmen, wie auch immer man dazu stehen will.

Die katholische Kirche aber bekennt sich seit einiger Zeit zur Glaubensfreiheit, spätestens seit dem zweiten Vatikanischen Konzil. Dies manifestiert sich vor allem in der Erklärung "Dignitatis Humanae".

Und Dogmen sowie Glaubenssätzen unterwirft sich das Individuum freiwillig. So dürften die Masse der jungen Katholiken die Forderungen nach Keuschheit vor der Ehe als "Kann-" und nicht als "Muss-Bedingung" ansehen.

Dieses Thema wirkt wirr.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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suchender
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Dogmendefinition: Ein Dogma ist eine feststehende Definition oder Lehrmeinung, deren Wahrheitsanspruch als unumstößlich gilt, davon eine Kostprobe aus den 245 Dogmen.

Gott ist unendlich gerecht, barmherzig und die absolute wohlwollende Güte.

Die Seelen derer, die im Zustand der schweren Sünde sterben, gehen in die Hölle ein. Die Höllenstrafe dauert in alle Ewigkeit. Der Tod ist eine Straffolge der Sünde.
Natürlich könnten die Wiedersprüche von Dogmen und Glaubenssätzen über Seiten aufgezeigt werden.

Diese Taktik ist die historische Grundbasis der kath. Kirche für für ihren Macht- und Einflußanspruch - und des Staat ist ihr gefügig!
Wildermuth
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Wildermuth »

Willst du über das verhältnis kirche-staat in D reden oder über die unwürdigkeit der theologie in den universitäten?
suchender
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Eine Trennung Universität - Alltag wäre ein großer Fehler.
Die meisten Berufe brauchen eine entsprechende Ausbildung um in der Berufswelt den Anforderungen gewachsen zu sein.
Da Theorie - dort Praxis ist absurd.
Das selbe gilt auch für Pfarrer und Pastoren!
Wildermuth
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Wildermuth »

suchender hat geschrieben:(18 May 2016, 06:48)

Eine Trennung Universität - Alltag wäre ein großer Fehler.
Die meisten Berufe brauchen eine entsprechende Ausbildung um in der Berufswelt den Anforderungen gewachsen zu sein.
Da Theorie - dort Praxis ist absurd.
Das selbe gilt auch für Pfarrer und Pastoren!
Worüber möchtest du diskutieren?
suchender
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Provokateur hat geschrieben:(18 May 2016, 05:32)

Was genau hat deine Frage jetzt mit "Theologie" zu tun? Denn Theologie umfasst die praktischen Glaubensgrundsätze sowie deren Geschichte. Zwar umfassen diese Grundsätze zwar auch Hinweise zum Umgang mit anderen Menschen, grundsätzlicher Schwerpunkt der theologischen Lehre ist aber der Glaube an sich und das Handeln in diesem Rahmen, wie auch immer man dazu stehen will.

Die katholische Kirche aber bekennt sich seit einiger Zeit zur Glaubensfreiheit, spätestens seit dem zweiten Vatikanischen Konzil. Dies manifestiert sich vor allem in der Erklärung "Dignitatis Humanae".

Und Dogmen sowie Glaubenssätzen unterwirft sich das Individuum freiwillig. So dürften die Masse der jungen Katholiken die Forderungen nach Keuschheit vor der Ehe als "Kann-" und nicht als "Muss-Bedingung" ansehen.

Dieses Thema wirkt wirr.
Meine Feststellungen beziehen sich nicht auf die kath. Kirche allein. Es ist schockierend, wenn man diverse Suren des Korans liest.

Doch bleiben wir in der derzeitigen Situation drohender Weltprobleme.

Afrika mit 1 Milliarde Einwohner kämpft mit enormen Problemen jetzt und besonders in der Zukunft. Doch was tut seine "Heiligkeit" ???

Die Bevölkerungsexplosion von einer auf 4,2 Milliarden Menschen in diesem Jahrhundert wird eine grauenhafte Zukunft für Milliarden Menschen auf diesem Kontinent bringen.
Seine Heiligkeit gestattet keine Aufklärung, keine Kondome geschweige Schwangerschaftsverhütung. Er fördert dadurch AIDS-Verbreitung und Bevölkerungsexplosion, wodurch er Millionen vermutlich Milliarden ins Elend und in den Tod führt.
Und die Welt schweigt dazu – ein Phänomen der Unfassbar-keit!
Papst Franziskus hat am Dienstag (8.12.2015) die Heilige Pforte im Petersdom durchschritten und damit offiziell das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ oder der „Einfältigkeit“ eröffnet?

Man sollte endlich Realitäten zur Kenntnis nehmen und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen!
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Wildermuth »

Also, dir gehts mehr um einen glaubenskrieg. Du möchtest, dass der papst sich so verhält, wie du es für richtig hälst und hälst es für ein verbrechen, dass er anders handelt.

Und das ist dann nur ein beispiel dafür, wie dumm religionen sind, und dass der vernünftige mensch nur an den materialismus glaubt und diesen auch andersgläubigen zu vermitteln sucht, denn, er ist ja die wahrheit.

Meinst du das?
suchender
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Das ist absoluter Irrtum!

Ich bemühe mich christlich im Sinne der Gnostiker zu leben.
Mein Grundsatz lautet Paulus "was du säst, wirst du ernten"

Daher habe ich kein Verständnis, dass Religionen den Glauben zu ihrem Nutzen und Vorteil mißbrauchen!
Wildermuth
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Wildermuth »

suchender hat geschrieben:(18 May 2016, 08:45)

Das ist absoluter Irrtum!

Ich bemühe mich christlich im Sinne der Gnostiker zu leben.
Mein Grundsatz lautet Paulus "was du säst, wirst du ernten"

Daher habe ich kein Verständnis, dass Religionen den Glauben zu ihrem Nutzen und Vorteil mißbrauchen!
Was möchtest du denn gerne diskutieren? Warum die "theologie" im titel? Was willst du?
suchender
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Wer bildet die Priester aus?
Was lennen sie in Dogmatik?
Wenn sie irgendetwas in Frage stellen, sind sie laut Glaubenssatz bereits ausgeschlossen (früher = verdammt).
Sie sind Sklaven der Amtskirche!

Nicht oberflächlich mit jemanden herumreden, der Jahre sich mit kath. Theologie und Kirchengeschichte intensiv befast hat.

Die Kirche lehrt in Wahrheit von Menschen konstruierte Theorien zu ihrem Vorteil und sie hat über Jahrhunderte die Menschen missbraucht!

oberflächliche Diskussionen sind für mich Zeitverschwendung.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von immernoch_ratlos »

Na ja suchender, wer nicht selbst eine der zur Auswahl stehenden Religionen für die / den einzig wahre "Kirche" - "Glauben" usw. hält, womöglich gar eigene Vorstellungen unterhält - Kostprobe : "nicht Gott hat den Menschen geschaffen, sondern Gott wurde weil es so schön praktisch ist, von Menschen geschaffen", wird mit der Aussage "Theologie ist Wissenschaft ..." nur wenig anfangen können.

Theologie - gleichgültig welche - beruht auf Glauben im wohl engsten Sinn. Von Wissen - gar "Wissenschaft" kann zumindest ich da rein garnix entdecken. Ob dabei "Narren" im Spiel sind ? Freiheit sicher eher nicht.

Deine Fragestellung läuft weitgehend ins leere. Keiner außerhalb einer bestimmten Glaubensrichtung, interessiert sich für deren Innenleben. Was da ungeheuer wichtig und pseudowissenschaftlich daherkommt, wird einem "Ungläubigen" (das sind generell alle außerhalb dieser Glaubensrichtung) gewöhnlich entweder kaum interessieren oder er / sie hat "abweichende Vorstellungen" dazu.

Für solche "Betrachtungen" wäre Folter und anschließendes Abfackeln die "gerechte göttliche Strafe" gewesen. Die "Konkurrenz" die nun auch irgendwie zu Deutschland gehört, braucht da keine "Dogmen" dort ist alles ordentlich und systematisch schon immer eingebaut.

Warum organisierte Narretei - sprich Religionsfreiheit - so unabänderlich in das GG Eingang gefunden hat und jede Religion - auch sehr "ideologisch" daherkommende, derartig übermäßigen Schutz genießen "müssen". Ein kompletter katholischer / evangelischer Parallelstaat durch zahlreiche Staatskirchenverträge bis hin zum völkerrechtlich wirksamen "Reichskonkordat" abgesichert auf dt. Boden existiert, das sollte "wieder mal" genauer untersucht werden.

Was dagegen Katholen und Evangelen so "innerlich" umtreibt ist mir persönlich mit Verlaub sche...egal - von den den hohen Kosten einmal abgesehen, die wie selbstverständlich wohl "gottgegebene" Begleitumstände seit ~1806 "vorläufiger Endpunkt" einer einstmals "fürstlichen Säkularisation" sind.

Bleibt zu hoffen, das unsere "neuen Brüder und Schwestern" eben nicht auch ihren eigenen theokratischen Parallelstaat etablieren dürfen..... :mad2:
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Flat »

suchender hat geschrieben:(18 May 2016, 05:21)

Damit ist inkludiert, dass Andersdenkende Menschen zweiter Klasse sind?
, dass die kath. Kirche mit Dogmen und Glaubenssätzen ihre Mitglieder gefügig macht?
Moin,

wieso soll das inkludiert sein? Das wäre doch nur der Fall, wenn eine Religion, die das glaubt (1. Voraussetzung) für die Gesellschaftschaft allgemeinverbindlich wäre (2. Voraussetzung) und es dann noch welche gibt, die das eben nicht glauben (3. Voraussetzung).

Und ich sehe nicht, wo die röm.-kath. Kirche heute noch ihre Mitglieder gefügig macht. Der Verfassungssatz würde außerdem eben auch nur aussagen, dass sich jeder Mensch gefügig machen lassen kann, denn es ist ja vor allem ein Individualrecht.
_______
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Flat »

suchender hat geschrieben:(18 May 2016, 07:35)

Papst Franziskus hat am Dienstag (8.12.2015) die Heilige Pforte im Petersdom durchschritten und damit offiziell das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ oder der „Einfältigkeit“ eröffnet?

Man sollte endlich Realitäten zur Kenntnis nehmen und daraus die richtigen Konsequenzen ziehen!
Moin,

d.h., Du willst auch durch so eine Pforte (es gibt mehrere weltweit) gehen?
_______
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suchender
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

an immernoch_ratlos und Flat

Die Narrenfreiheit ist leider hoch aktuel und bedroht die Zukunft!

Zeitbombe Afrika aus "Schlechte Karten für die Zukunft"

Die Bevölkerungsexplosion von einer auf 4,2 Milliarden Menschen in diesem Jahrhundert wird eine grauenhafte Zukunft für Milliarden Menschen auf diesem Kontinent bringen.
Seine Heiligkeit gestattet keine Aufklärung, keine Kondome geschweige Schwangerschaftsverhütung. Er fördert dadurch AIDS-Verbreitung und Bevölkerungsexplosion, wodurch er
Millionen vermutlich Milliarden ins Elend und in den Tod führt.

Und die Welt schweigt dazu – ein Phänomen der Unfassbarkeit!
Papst Franziskus hat am Dienstag (8.12.2015) die Heilige Pforte im Petersdom durchschritten und damit offiziell das „Heilige Jahr der Barmherzigkeit“ oder der „Einfäl-tigkeit“ eröffnet?

Ist dieser Kirche nicht bewußt welch eines Verbrechens sie sich schuldig macht?
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nichtkorrekt
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von nichtkorrekt »

Ich halte nichts von einem Theologiestudium, aber aus einem anderen Grund, die Dinge Gottes kann nicht jeder erfassen und bei einem Theologiestudium lernt man letztlich nur die Dogmen der Großkirchen, wer theologisch interessiert ist, sollte die alten Sprachen lernen, insbesondere Altgriechisch und die Bibel für sich selbst erforschen und nicht den Dogmen anderer folgen.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Dogmen sind leider die Basis der kath. Kirche, die - da sie unveränderbare göttliche "Wahrheiten" aussagen, von niemandem verändert werden dürfen.
Dazu gehört auch die 1870 verkündete päpstliche Unfehlbarkeit in Glaubesnfragen.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Provokateur »

suchender hat geschrieben:(19 May 2016, 23:50)

Dogmen sind leider die Basis der kath. Kirche, die - da sie unveränderbare göttliche "Wahrheiten" aussagen, von niemandem verändert werden dürfen.
Dazu gehört auch die 1870 verkündete päpstliche Unfehlbarkeit in Glaubesnfragen.
Diese Unfehlbarkeit gilt aber nur bei Verkündigungen ex cathedra. Wenn der Papst irgendetwas sagt, dann ist es kein Dogma. Wäre auch unpraktisch. Nur mal angenommen, der Papst sagt "Man möge mir die Toilette zeigen!", das wäre ein seltsames Dogma.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Wildermuth
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Wildermuth »

Provokateur hat geschrieben:(20 May 2016, 05:43)

Diese Unfehlbarkeit gilt aber nur bei Verkündigungen ex cathedra. Wenn der Papst irgendetwas sagt, dann ist es kein Dogma. Wäre auch unpraktisch. Nur mal angenommen, der Papst sagt "Man möge mir die Toilette zeigen!", das wäre ein seltsames Dogma.
Er wusste ja immerhin, dass es um "glaubensfragen" geht.

Was ich gerne wüsste, wäre, was er überhaupt will. Solchen fragen geht er aus dem weg...
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Fadamo
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Fadamo »

Wer studiert heute in einer modernen Welt Theologie ?
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Provokateur
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Provokateur »

Wildermuth hat geschrieben:(20 May 2016, 05:48)
Was ich gerne wüsste, wäre, was er überhaupt will.
Sein Buch promoten. :)
Fadamo hat geschrieben:Wer studiert heute in einer modernen Welt Theologie ?
Theologen. Ich hatte an der Uni zum Beispiel auch katholische Sozialethik, ein Teilgebiet der katholischen Theologie, als Wahlpflichtfach. Der Dozent hat dann auch meine Diplomarbeit betreut und bewertet.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Platon
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Platon »

Als Nebenfach ist mir das auch schon häufiger untergekommen. Ich denke aber auch für 100% Theologie gibt es bei den Kirchlichen Institutionen einige Stellen, man darf dann halt nicht allzu stark Freidenker sein, es sei denn man kann sehr gut schreiben und verkauft dann Bücher und hält Vorträge. Wenn man das wirklich richtig machen will, muss man natürlich auch einiges an Sprachen können. Latein, Griechisch, (Bibel-)Hebräisch und Aramäisch, zusätzlich zu Englisch und am Besten auch Französisch, einfach ist das alles nicht.

Im Endeffekt denke ich aber, dass die liberale Theologie und ihre historisch-kritische Bibelexegese auch für sehr liberale einiges an Spielraum offen lässt. Wenn man noch freidenkerischer sein will ist man dann ja schon Esoteriker wie die Gnostiker oder andere komplett abgespacte.
Zuletzt geändert von Platon am Fr 20. Mai 2016, 06:32, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Flat »

suchender hat geschrieben:(19 May 2016, 23:50)

Dogmen sind leider die Basis der kath. Kirche, die - da sie unveränderbare göttliche "Wahrheiten" aussagen, von niemandem verändert werden dürfen.
Dazu gehört auch die 1870 verkündete päpstliche Unfehlbarkeit in Glaubesnfragen.
Moin,

diese Unfehlbarkeit muss explizit bei einer Glaubensentscheidung erklärt werden. Das ist in der Geschichte bisher meines Wissens zweimal passiert und betraf Glaubensaussagen in Bezug auf Maria (unbefleckte Empfängnis und leibliche Aufnahme im Himmel). Da kannst Du Dir als Nichtkatholik und wohl auch als Katholik ein Ei drauf backen. Was soll daran schlimm sein? Außer für Hardcore-Evangelen, die bei so etwas die Wände hoch gehen, weil sie alles mit Maria ablehnen.

Ja, die röm.-kath. Kirche und auch manche evangelische Kirchen haben sich in Bezug auf Verhütung in Afrika wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert. Da haben sie eine Menge Schuld auf sich geladen. Wie sowieso die beiden großen christlichen Kirchen viel Schuld auf sich geladen haben (bei der ev. Kirche denke man nur mal an Luthers Hassaussagen zu Juden, Bauern und Behinderten)

Zum Thema Aids gibt es erste ganz kleine Hinweise, dass die Katholische Kirche zur Einsicht kommt. Es ist aber natürlich viel zu wenig:
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ome-afrika
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Wildermuth »

Fadamo hat geschrieben:(20 May 2016, 05:54)

Wer studiert heute in einer modernen Welt Theologie ?
Diejenigen, denen der dialektische materialismus dann doch zu unmodern ist...
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Provokateur hat geschrieben:(20 May 2016, 05:43)

Diese Unfehlbarkeit gilt aber nur bei Verkündigungen ex cathedra. Wenn der Papst irgendetwas sagt, dann ist es kein Dogma. Wäre auch unpraktisch. Nur mal angenommen, der Papst sagt "Man möge mir die Toilette zeigen!", das wäre ein seltsames Dogma.
Begründung der Unwandelbarkeit des Dogmas liegt in dem göttlichen Ursprung der darin ausgesprochenen Wahrheit. Die göttliche Wahrheit ist unveränderlich wie Gott selbst: “Die Treue Jahwes währt ewig“
Pius XII. erklärt in der Enz. „Humani generis“ (1950): „Wenn die Päpste in ihren Akten absichtlich ein Urteil über eine bislang umstrittene Frage aussprechen, dann ist es für alle klar, dass diese nach der Absicht und den Willen der Päpste nicht mehr der freien Erörterung der Theologen unterliegen kann“.

Diese Erklärung mit Logik zu interpretieren, könnte wie folgt ausgelegt werden: Unterliegt ein Papst einer persönlichen Wahnvorstellung seiner dogmatisch gesicherten Unfehlbarkeit, ist seine schriftliche Festlegung für alle Menschen dieser Religion immerwährend gültig.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Flat »

suchender hat geschrieben:(22 May 2016, 18:35)

Diese Erklärung mit Logik zu interpretieren, könnte wie folgt ausgelegt werden: Unterliegt ein Papst einer persönlichen Wahnvorstellung seiner dogmatisch gesicherten Unfehlbarkeit, ist seine schriftliche Festlegung für alle Menschen dieser Religion immerwährend gültig.
Moin,

bis ein Papst das wieder aufhebt.

Die katholische Kirche ist streng hierarchisch organisiert. Insofern ist so etwas auch nicht ungewöhnlich.

Demokratisch ist sie in dem Sinne, dass ja jeder austreten kann.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Dogmen, da göttliche Wahrheit, sind unwiderruflich somit für immer gültig!

Die Kirche ist nicht demokratisch - der Austritt erfolgt wider dem Willen der Kirche. Jder Getaufte ist und bleibt, egal ob ausgetreten, Mitglied der Kirche!
Taufe und Priesterweihe prägen nach kirchlicher Sicht ein nicht auslöschliches Zeichen.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Wildermuth »

Provokateur hat geschrieben:(20 May 2016, 06:22)

Sein Buch promoten. :)
Dann lieber Deschner.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Wildermuth hat geschrieben:(20 May 2016, 05:48)

Er wusste ja immerhin, dass es um "glaubensfragen" geht.

Was ich gerne wüsste, wäre, was er überhaupt will. Solchen fragen geht er aus dem weg...
Es gibt Personen, die wollen es nicht begreifen!

Theologie hat nichts mit Wissenschaft zu tun, da sie keine "Hinterfagung" gestattet!
Sie hat daher auf einer vom Steuerzahler finanzierten Institution nichts verloren!
Die Ausbildung von Priestern und Pastoren sind von den betreffenden Religionsgemeinschaften selbst zu finanzieren.
Dies hat unter staatlicher Kontrolle zu erfolgen, was besonders beim ISLAM erforderlich ist.
Atheist

Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Atheist »

suchender hat geschrieben:(06 Sep 2016, 08:02)

Es gibt Personen, die wollen es nicht begreifen!

Theologie hat nichts mit Wissenschaft zu tun, da sie keine "Hinterfagung" gestattet!
Sie hat daher auf einer vom Steuerzahler finanzierten Institution nichts verloren!
Die Ausbildung von Priestern und Pastoren sind von den betreffenden Religionsgemeinschaften selbst zu finanzieren.
Dies hat unter staatlicher Kontrolle zu erfolgen, was besonders beim ISLAM erforderlich ist.
Was würdest du eigentlich danach zugunsten von Veterinärmedizin streichen? Kunstgeschichte? Archäologie? Literaturwissenschaften? Irgendwas mit Medien und den Rest der "Laberfächer"?

Übrigens lehnen meine Wertvorstellungen das Halten von Haustieren ab, weshalb ich auch keine Notwendigkeit sehe, den Markt mit Tierärzten zu fluten. Sollte ich daher die Verbannung der Veterinärmedizin fordern? Gewiss fiele mir dazu eine rationale Begründung ein, wenn ich die konkreten Studieninhalte sichten würde.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Platon »

suchender hat geschrieben:(23 May 2016, 22:16)

Dogmen, da göttliche Wahrheit, sind unwiderruflich somit für immer gültig!

Die Kirche ist nicht demokratisch - der Austritt erfolgt wider dem Willen der Kirche. Jder Getaufte ist und bleibt, egal ob ausgetreten, Mitglied der Kirche!
Taufe und Priesterweihe prägen nach kirchlicher Sicht ein nicht auslöschliches Zeichen.
Was juckt es den der ausgetreten ist, wenn die Kirche ihn noch als Mitglied ansieht?
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Atheist

Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Atheist »

Platon hat geschrieben:(06 Sep 2016, 18:51)

Was juckt es den der ausgetreten ist, wenn die Kirche ihn noch als Mitglied ansieht?
Einem Teil der Menschheit dienen Statistiken zur Orientierung in der Realität. Wo Kirchen die Macht haben, auf öffentliche Statistiken Einfluss zu nehmen, ist das veröffentlichte Bild der Realität verzerrt.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von suchender »

Provokateur hat geschrieben:(20 May 2016, 05:43)

Diese Unfehlbarkeit gilt aber nur bei Verkündigungen ex cathedra. Wenn der Papst irgendetwas sagt, dann ist es kein Dogma.
Irrtum!

Durch die Dogmatisierung der Ansicht einer Einzelperson, namens Heiliger Vater, wird seine Erkenntnis göttlicher Wahrheit gleichgesetzt. Ein weiterer Effekt ist die Akzeptanz des Willens seiner Heiligkeit beim gläubigen Volk auf dogmatische Weise ohne Widerspruch durchzusetzen. Wenn ein Papst offiziell seine Meinung kundtut, ist diese Ansicht unveränderbares Gebot für alle und nicht weiter zu hinterfragen.
Die Verhaltensweise zwischen Staat und katholischer Kirche ist in den Grundzügen durch das Konkordat (Vertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und der Republik Österreich) geregelt.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Provokateur »

suchender hat geschrieben:(07 Sep 2016, 08:24)

Irrtum!

Durch die Dogmatisierung der Ansicht einer Einzelperson, namens Heiliger Vater, wird seine Erkenntnis göttlicher Wahrheit gleichgesetzt. Ein weiterer Effekt ist die Akzeptanz des Willens seiner Heiligkeit beim gläubigen Volk auf dogmatische Weise ohne Widerspruch durchzusetzen. Wenn ein Papst offiziell seine Meinung kundtut, ist diese Ansicht unveränderbares Gebot für alle und nicht weiter zu hinterfragen.
Völlig falsch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Päpstliche_Unfehlbarkeit
In der katholischen Kirche ist die Unfehlbarkeit des Papstes (Infallibilität, lateinisch Infallibilitas) eine Eigenschaft, die – nach der Lehre des Ersten Vatikanischen Konzils (1870) – dem römischen Bischof (Papst) zukommt, wenn er in seinem Amt als „Lehrer aller Christen“ (ex cathedra) eine Glaubens- oder Sittenfrage als endgültig entschieden verkündet.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Liegestuhl »

Platon hat geschrieben:(06 Sep 2016, 18:51)

Was juckt es den der ausgetreten ist, wenn die Kirche ihn noch als Mitglied ansieht?
Atheisten fühlen sich dadurch belästigt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Platon »

Atheist hat geschrieben:(06 Sep 2016, 23:23)

Einem Teil der Menschheit dienen Statistiken zur Orientierung in der Realität. Wo Kirchen die Macht haben, auf öffentliche Statistiken Einfluss zu nehmen, ist das veröffentlichte Bild der Realität verzerrt.
wenn man ausgetreten ist, taucht man in keiner Statistik mehr auf
Das obige Argument wies darauf hin, dass man zwar offiziell ausgetreten ist, "spirituell" sozusagen die Kirche aber jeden der getauft wurde als Christen ansieht.
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Antonius »

Platon hat geschrieben:(07 Sep 2016, 09:07)
wenn man ausgetreten ist, taucht man in keiner Statistik mehr auf
Das obige Argument wies darauf hin, dass man zwar offiziell ausgetreten ist, "spirituell" sozusagen die Kirche aber jeden der getauft wurde als Christen ansieht.
Nach christlicher Lehre ist die Taufe ein Sakrament, ein Gnadenakt, der stattgefunden hat und deshalb nicht ungeschehen gemacht werden kann.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
Immanuel Kant (1724-1804)
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Zunder
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Re: Theologie ist Wissenschaft der Narrenfreiheit

Beitrag von Zunder »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Sep 2016, 09:05)

Atheisten fühlen sich dadurch belästigt.
Ich nicht.
Aber über Atheisten weißt du wohl besser Bescheid als die Atheisten.
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