Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

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Teeernte
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Teeernte »

Flat hat geschrieben:(25 Mar 2016, 02:44)

Moin,

nein, Phobie ist eine übersteigerte -auch irrationale- Angst und nicht mit der normalen Angst zu verwechseln.

Den "Phobikern" ist eins gemeinsam. >> Was ich selber Denk und tu` - DAS trau ich auch andern zu.

Den Schissern kommt NICHT in den Sinn - dass es 98% Leute gibt - die "OHNE" Phobie auskommen !

Die Unterstellung einer Art übersteigerten Angst - ist wie der Türsteher vorm Puff - bitte HIER entlang . Es gibt Plastikblumen, Tischdeckchen, alte Stiche und ein Schwarzweißfoto seiner Mutter an der Wand, ein tiefes Sofa und eine dicke Katze, die darauf sitzt. Guttmann serviert Dinkelkekse vom Biobäcker zum Kaffee.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Flat hat geschrieben:(24 Mar 2016, 13:58)

Moin,

das liegt wohl eher im subjektiven Auge des jeweiligen Betrachters.
Wobei das nichtreligiöse Auge des Nicht-Gläubigen wesentlich objektiver sein dürfte.
Zuletzt geändert von Jekyll am Fr 25. Mär 2016, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist 'Islamoph' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Svi Back hat geschrieben:(24 Mar 2016, 12:38)

Ich vermute, dass 90% der der Menschheit (ohne Moslems) und auch ein Großteil der Moslems selbst
islamophob sind. Wer vor den Auswirkungen des politischen Islam keine Angst hat muss wohl als
Eremit in einer Höhle sitzen.
Der Begriff "Islamophob" bezieht sich aber auf eine Religion inkl. deren Anhänger, nicht auf eine politische Splittergruppe derselben.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Ich glaube, Phobie ist die Vorstufe zur Paranoia.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Flat »

Jekyll hat geschrieben:(25 Mar 2016, 11:17)

Wobei das nichtreligiöse Auge des Nicht-Gläubigen wesentlich objektiver sein dürfte.
Moin,

kommt wohl eher auf den Nichtgläubigen an.

Wenn jemand gar nichts von Kunst versteht, kann er vielleicht sogar ein Bild besser beschreiben von der verwendeten Farbe her usw. Die Kunst aber wirklich erfassen kann er nicht.
_______
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Antonius
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Antonius »

Flat hat geschrieben:(25 Mar 2016, 11:36)

Moin,
kommt wohl eher auf den Nichtgläubigen an.

Wenn jemand gar nichts von Kunst versteht, kann er vielleicht sogar ein Bild besser beschreiben von der verwendeten Farbe her usw. Die Kunst aber wirklich erfassen kann er nicht.
Ich denke, da hast Du vollkommen Recht, lieber Flat.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Ist 'Islamoph' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Svi Back »

Jekyll hat geschrieben:(25 Mar 2016, 11:21)

Der Begriff "Islamophob" bezieht sich aber auf eine Religion inkl. deren Anhänger, nicht auf eine politische Splittergruppe derselben.
das ist deine Interpretation, der ich mich nicht anschliesse.
Die Auswirkungen des politischen Islam sind überall spürbar, der Terrorismus
ist nur die Spitze des Eisbergs.
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Re: Ist 'Islamoph' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Svi Back hat geschrieben:(25 Mar 2016, 11:40)

das ist deine Interpretation, der ich mich nicht anschliesse.
Die Auswirkungen des politischen Islam sind überall spürbar, der Terrorismus
ist nur die Spitze des Eisbergs.
Dann bist du ein Islamophob. Du differenzierst nicht, bist sogar auf dem Weg zur Paranoia ("...Spitze des Eisbergs.")
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Re: Ist 'Islamoph' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Svi Back »

Jekyll hat geschrieben:(25 Mar 2016, 11:44)

Dann bist du ein Islamophob. Du differenzierst nicht, bist sogar auf dem Weg zur Paranoia ("...Spitze des Eisbergs.")
ich hatte es gestern schon geschrieben, dass es mir mittlerweile scheissegal ist, wie ich belöffelt werde.
Meinetwegen auch paranoid, wenn du es brauchst. Es prallt an mir ab, wie ein Tropfen Wasser an einem Lotusblatt.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Flat hat geschrieben:(25 Mar 2016, 11:36)

Moin,

kommt wohl eher auf den Nichtgläubigen an.

Wenn jemand gar nichts von Kunst versteht, kann er vielleicht sogar ein Bild besser beschreiben von der verwendeten Farbe her usw. Die Kunst aber wirklich erfassen kann er nicht.
Der Nachteil solcher subjektiven Erlebnisse ist halt der, dass sie auf Kosten der Objektivität gehen. Wie großartig und erhaben sie dem Einzelnen in seiner subjektiven Verzückung auch erscheinen mögen - in der objektiven, realen Welt haben sie keine Aussagekraft (da nicht beweisbar) und können sogar eine äußerst kontraproduktive Wirkung entfalten (jeder hält seine Wahrnehmung für das einzig Wahre und Alleinseligmachende etc., im schlimmsten Fall führt so eine unkritische, nicht reflektierende Grundhaltung zu Religionskriegen).
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Flat »

Jekyll hat geschrieben:(26 Mar 2016, 06:58)

Der Nachteil solcher subjektiven Erlebnisse ist halt der, dass sie auf Kosten der Objektivität gehen. Wie großartig und erhaben sie dem Einzelnen in seiner subjektiven Verzückung auch erscheinen mögen - in der objektiven, realen Welt haben sie keine Aussagekraft (da nicht beweisbar) und können sogar eine äußerst kontraproduktive Wirkung entfalten (jeder hält seine Wahrnehmung für das einzig Wahre und Alleinseligmachende etc., im schlimmsten Fall führt so eine unkritische, nicht reflektierende Grundhaltung zu Religionskriegen).
Moin,

aber ist es nicht gerade die Subjektivität, die den Menschen ausmacht? Wir sind ja keine Computer oder seelenlose Vernunftswesen.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Dinosaur hat geschrieben:(24 Mar 2016, 12:32)

Viele Menschen kritisieren den Islam - zeichnen Karrikaturen z.B. oder machen sich lustig über Mohamed - Ehrenmörder und Zwangsheirat werden natürlich kritisiert.
Das sollte nach - denke ich - breitem Verständnis in einer aufgeklärten Gesellschaft genauso möglich sein wie Kritik an Homöopathie oder Christentum und im Fall des Islam gibt's da einiges dringend zu kritiseren - ohne Frage.

Ketzer welcome ! Bürgerrechte vor Religion. (man nennt das wohl Laizismus)

Aber in den USA und zunehmend auch bei uns gibt es mehr oder weniger erfolgreiche Politiker, die Muslime von wesentlichen Teilen des öffentlichen Lebens ausklammern wollen - ihnen Bürgerrechte nehmen - und zwar ALLEN Moslems.

Soll man beides in einen Topf werfen mit dem Begriff Islamophob ?

https://www.youtube.com/watch?v=8-yNNGgK00M
Natürlich nicht. Wer rational argumentiert, kritisiert. Wer aber bei seiner "Kritik" an die niederen Instinkte der Menschen appelliert oder selbst von diesen geleitet wird, ist ein Islamophob. Man sollte sich hier auch nicht von Begrifflichkeiten, von Wortwahl usw., die von der Semantik her eh nie perfekt sein können, irreleiten lassen (es geht hier nicht um eine Krankheit).
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Platon »

Dinosaur hat geschrieben:(24 Mar 2016, 12:32)

Viele Menschen kritisieren den Islam - zeichnen Karrikaturen z.B. oder machen sich lustig über Mohamed - Ehrenmörder und Zwangsheirat werden natürlich kritisiert.
Das sollte nach - denke ich - breitem Verständnis in einer aufgeklärten Gesellschaft genauso möglich sein wie Kritik an Homöopathie oder Christentum und im Fall des Islam gibt's da einiges dringend zu kritiseren - ohne Frage.

Ketzer welcome ! Bürgerrechte vor Religion. (man nennt das wohl Laizismus)

Aber in den USA und zunehmend auch bei uns gibt es mehr oder weniger erfolgreiche Politiker, die Muslime von wesentlichen Teilen des öffentlichen Lebens ausklammern wollen - ihnen Bürgerrechte nehmen - und zwar ALLEN Moslems.

Soll man beides in einen Topf werfen mit dem Begriff Islamophob ?

https://www.youtube.com/watch?v=8-yNNGgK00M
Es gibt je nach moralischer/charakterlicher Einstellung, intellektuellen Fassungsvermögen und politischer Richtung sehr unterschiedliche Ausprägungen dessen was ich im allgemeinen als Islamfeindlichkeit bezeichnen würde. Ich denke nicht, dass Islamophobie der richtige Begriff ist, weil natürlich das Schüren von Ängsten z.B. vor einer Umvolkung, Islamisierung, muslimischen Männern, Schlägern und Dieben eine Rolle spielt, aber das nur ein Teilaspekt ist.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
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schelm
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von schelm »

Was ist denn das Gegenstück vom " Schüren von Ängsten " ? Etwa Realismus ? Wohl kaum, sonst würde man ja wirksam auf Probleme reagieren, die angeblich " geschürt " werden. Islamophobie zu attestieren setzt ja auch voraus, es gäbe außerhalb der angeblichen Phobie etwas inhaltlich objektives, was niemand ablehnen könne und zu akzeptieren habe. Selbstverständlich ist dem nicht so. Es steht jedem frei die Theologie dieser Religion abzulehnen. Der Trick dabei ist Theologie und Gläubige kongruent zu definieren, um überhaupt eine " Phobie " attestieren zu können.
Zuletzt geändert von schelm am So 27. Mär 2016, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Dinosaur »

Zunder hat geschrieben:(25 Mar 2016, 00:09)

Islamophobie ist für muslimische Humoristen sogar preiswürdig:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p3013471
Das ist ein interresantes Beispiel. Danke dafür.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Dinosaur »

Bielefeld09 hat geschrieben:(24 Mar 2016, 22:24)

Was hast du eigentlich für ein Problem mit der Türkei?
Ich habe nämlich gar keines mit ihr.
Sie ist was sie ist!
Ein undemokratisches Land.
So wie Ungarn.
Das ist doch der Maßstab, oder ?
Mir gefallen laizistische Gesellschaften besser.

Vielen Türken gefällt Erdogan wegen seines wirtschaftlichen Erfolgs und vielleicht kommt er bei vielen Deutschtürken gut an, weil er der Macho ist, der Ihnen hilft die ein oder andere Demütigung durch deutsche Trampeltiere zu kompensieren (jetzt erst recht Kopftuch.. mia san mia)

Ich teile aber auch mit meinem türkischen Freund die Ansicht, das er ganz offensichtlich die wichtige Trennung zwischen Staat und Religion nicht respektiert und das das so nicht geht. Wir hoffen und glauben beide, das unsere Ansicht auch unter Türken noch mehr Verbreitung findet.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Dinosaur »

Lomond hat geschrieben:(25 Mar 2016, 00:19)

Phobie bedeutet doch: Angst vor xy.

Wie kann man jemanden denn vorwerfen, dass er Angst vor etwas hat?
Heisst in erster Linie "ablehnend" wobei schon klar sein sollte, dass man wohl kaum konkrete Dinge am Islam erfolgreich politisch ablehnen kann ohne Menschen politisch zu unterdrücken.

In zweiter Linie wird der Begriff auch für 'Kritik am Islam' genutzt und die ist ja grundsätzlich erlaubt und wie ich finde erforderlich. In jedem Fall wäre erlaubte Kritik eine Grundvoraussetzung für einen Islam, der zu Deutschland gehören soll
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Progressiver
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Progressiver »

Flat hat geschrieben:(26 Mar 2016, 07:04)

Moin,

aber ist es nicht gerade die Subjektivität, die den Menschen ausmacht? Wir sind ja keine Computer oder seelenlose Vernunftswesen.
Subjektivität ist etwas, das jeden ausmacht. Niemand schafft es alleine, objektiv zu denken. Jedoch gibt es so etwas wie Intersubjektivität. Wenn eine große Gruppe von Menschen zu einem Ereignis ein Erleben hat, dann kann man darüber reden. Innerhalb desselben Kulturraumes wird man vielleicht ähnliche Erlebnismuster finden. Jedoch gibt es Ausreißer. Wenn ein einziger Erlebnisse hat, die von der Norm abweichen, indem er Dinge hört oder sieht, die andere nicht erfahren, dann kann man davon ausgehen, dass er eine Psychose hat. Wenn eine ganze Gruppe von Menschen die eigenen Erfahrungen nicht teilt, weil sie einer anderen Religion angehört, so kommt es der eigenen Gruppe oft vor, als litten diese Fremden an einer Art kollektiven Massenpsychose. So hat es mal treffenderweise ein Psychiater benannt, der zugleich Religionswissenschaftler ist. Die Psychose des Einzelnen kann man vielleicht als Verrücktheit abtun und ihn mit Medikamenten heilen. Wenn jedoch eine ganze andere Gruppe mit einer scheinbaren Massenpsychose auftaucht, dann gerät die eigene Interpretation der Welt in Gefahr. In der Praxis entstehen dann halt Abgrenzungserscheinungen und Religionskriege. Also herrschen zwischen den Anhängern verschiedener Glaubensrichtungen oft Mord und Totschlag.

Die Wissenschaft wiederum geht völlig anders vor. Sie versucht, die Dinge objektiv zu sehen. Dies geschieht zum Beispiel, indem man die verschiedenen religiösen Gruppierungen miteinander vergleicht. Für so etwas gibt es dann unter anderem die Religionssoziologie. Ein gutes Werkzeug, um objektive Tatbestände herauszufinden, wäre wohl die Statistik. Ebenso kann man auf die Religionsgeschichte zurückgreifen. Wer dies aber ernsthaft betreibt, der wird als Noch-Gläubiger vor einer großen Diskrepanz stehen. Einerseits wollen alle Religionen vom Anspruch her die totale Wahrheit darstellen. Andererseits gibt es kulturelle und zeitliche Grenzen. Als Anhänger einer wissenschaftlichen Weltsicht wird man wohl zu der Erkenntnis kommen, dass keine Religion die absolute Wahrheit darstellt. Und folglicherweise generell zum Skeptiker werden. Die Anhänger der verschiedenen Religionen haben diese Fähigkeit zur Objektivierung nicht. Und wenn sie an die Grenzen ihrer Argumentationsfähigkeit kommen, dann können sie in der Praxis nur zur Gewalt greifen, wenn eine andere Weltsicht die eigene Interpretation der Welt massiv herausfordert.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Der Islam kennt zwar keine Rassen - jeder der sich "zum richtigen Islam" bekennt, ist ein "guter Gläubiger". Wer weil "andersgläubig" ist, der ist per se Ungläubiger. Spitzenplatz haben alle die sich zu keiner Religion bekennen. Da wird mir schon mal angst und bang. Der Islam - mehr oder weniger offensiv - hält sich für den einzig "wahren Glauben". Wer nach den unterschiedlichen Kriegen im "Dār al-Harb" ("Haus des Krieges" - also überall "außerhalb" des "Dār al-Islām" - Haus des Islam) übrigbleibt ohne zum "wahren Glauben erfolgreich bekehrt" oder als Feind des wahren Glaubens bereits mausetot ist, kann dann den Rest seines unwürdigen Lebens als "Schutzbefohlener" beenden, weitgehend rechtlos - politisch und auch sonst "stimmlos".

Nun ja, wen würde so eine wunderhübsche Aussicht nicht ängstigen ?

Wer also die etwas verwirrende "Gebrauchsanweisung" nebst der unterschiedlichen Auslegungen, der inneren Machtkämpfe (Schia vs. Sunna) die verehrten Gepflogenheiten des durch Gabriel (nein der nicht !) eingewiesenen "letzten Propheten", ernsthaft zur Kenntnis nimmt, tut gut daran vor einer solchen als Religion daherkommenden Ideologie eine gesunde Angst zu empfinden.

Ach ja das allwissende WIKIPEDIA meint :
Angst ist ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.
weiter unten dann noch :
Funktion der Angst
Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (etwa Flucht) einleitet. Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet.
Womit klar sein dürfte, eine "Phobie" (Angststörung) ist das nicht. Eher ein abwertender Kampfbegriff, der als Scheinargument immer dann genutzt wird, wenn man Argumenten entweder nichtmehr ausräumen kann oder schlicht den Gegner als quasi Geisteskranken darstellen möchte.

Was die geforderte Objektivität angeht, ein im "Jenseits" befindliches "Objekt" entbehrt jeder "Objektivität" - wenn Mensch sich einen Gott geschaffen hat, dann wohl eher weil für Machtkämpfe als ultimative Waffe. "unwahrnehmbar, unergründlich, unverständlich, undenkbar und unbeschreibbar" da kann jeder so ziemlich alles rein packen.

Diese (und jede Menge anderer) leiden unter "Allodoxaphobie" - eine spezifische Angststörung und beschreibt die Angst vor einer andersartigen Meinung als die eigene.

Bitte, bitte jetzt bloß KEINE andere Meinung :?
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Simon »

Wenn ich Muslime hassen würde, wäre ich ein großer Fan des Islam...

Jedenfalls ist "Islamophobie" ein Kampfbegriff der Verteidiger des Glaubens. Es soll suggeriert werden, dass die Ablehnung des Islam irrational oder gemein ist und Widerstand gegen die Religion soll mit Aggression gegenüber Menschen gleichgesetzt werden.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von roadrunner »

Der richtige Begriff für Gegner des Islam ist doch eindeutig K R E U Z R I T T E R :D
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Antonius
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Antonius »

roadrunner hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:57)

Der richtige Begriff für Gegner des Islam ist doch eindeutig K R E U Z R I T T E R :D
Quatsch.
Der richtige Begriff für Gegner des Islam ist ISLAMSKEPTIKER. :p
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Fliege »

Simon hat geschrieben:(18 Sep 2018, 21:40)
Jedenfalls ist "Islamophobie" ein Kampfbegriff der Verteidiger des Glaubens.
Vielsagend finde ich, dass postmoderne Relativierer (Postfaktiker) ebenfalls den Begriff "Islamophobie" verwenden, um Islamkritik zu denunzieren, und sich so zu nützlichen Idioten des Islams und der Islamisierung machen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von roadrunner »

Antonius hat geschrieben:(01 Oct 2018, 14:16)

Quatsch.
Der richtige Begriff für Gegner des Islam ist ISLAMSKEPTIKER. :p
Oh, oh, oh! Seitdem führende Politiker sagen: "Der Islam gehört zu Deutschland!" dürfte Deine Aussage aber hart am Rande von Political Correctness liegen :cool:
Meine Aussage ist 1. mehrere hundert Jahre alt und 2. nicht zu widerlegen :)
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von relativ »

Fliege hat geschrieben:(01 Oct 2018, 14:35)

Vielsagend finde ich, dass postmoderne Relativierer (Postfaktiker) ebenfalls den Begriff "Islamophobie" verwenden, um Islamkritik zu denunzieren, und sich so zu nützlichen Idioten des Islams und der Islamisierung machen.
Diejenigen die ich als Islamophob bezeichne entblöden sich ja immer selber indem sie Regelmäßig Islam Kritik mit der Kritik und polemischen Äußerungen an Menschen islamischen Glaubens vermischen.
Immer wieder gut auch hier im Forum zu erkennen. Meist reichen 1 bis 2 Nachfragen und der Islamophob verrät sich von selber, da hilft dann auch keine Opferrolle mehr. :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Fliege »

relativ hat geschrieben:(01 Oct 2018, 15:13)
Diejenigen die ich als Islamophob bezeichne entblöden sich ja immer selber indem sie Regelmäßig Islam Kritik mit der Kritik und polemischen Äußerungen an Menschen islamischen Glaubens vermischen.
Immer wieder gut auch hier im Forum zu erkennen. Meist reichen 1 bis 2 Nachfragen und der Islamophob verrät sich von selber, da hilft dann auch keine Opferrolle mehr. :D
Ich möchte dir insofern zustimmen, dass die gern angenommene "Opferrolle" den Mohammedanern nicht hilft.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von relativ »

Fliege hat geschrieben:(01 Oct 2018, 15:27)

Ich möchte dir insofern zustimmen, dass die gern angenommene "Opferrolle" den Mohammedanern nicht hilft.
Die hilft keinem, der eben nicht nur diese ausfüllt... und dies tun die aller meisten Menschen eben nicht.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(01 Oct 2018, 15:13)

Diejenigen die ich als Islamophob bezeichne entblöden sich ja immer selber indem sie Regelmäßig Islam Kritik mit der Kritik und polemischen Äußerungen an Menschen islamischen Glaubens vermischen.
Immer wieder gut auch hier im Forum zu erkennen. Meist reichen 1 bis 2 Nachfragen und der Islamophob verrät sich von selber, da hilft dann auch keine Opferrolle mehr. :D
Mit Wischlappen kann man ALLES machen..
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von relativ »

Teeernte hat geschrieben:(01 Oct 2018, 16:06)

Mit Wischlappen kann man ALLES machen..
Du bist btw. m.M. mit einer der größsten "Entblödler" hier im Forum. Du hast, mit noch einem anderen user, ein besondern Platz in meinem Forum :D
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Laertes »

islamophob ist ein Kampfbegriff, um Kritiker der fundamental-islamischen Weltanschauung (z. B. Scharia > Grundrechte ) zu pathologisieren, d. h. als psychisch krank abzustempeln.
"Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann."
(Ernst-Wolfgang Böckenförde)
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Zunder »

Laertes hat geschrieben:(01 Oct 2018, 21:09)

islamophob ist ein Kampfbegriff, um Kritiker der fundamental-islamischen Weltanschauung (z. B. Scharia > Grundrechte ) zu pathologisieren, d. h. als psychisch krank abzustempeln.
Richtig.
Und indem der Kritiker als krank denunziert wird, glaubt man sich gegen Kritik immunisieren zu können.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Zunder hat geschrieben:(01 Oct 2018, 22:10)

Richtig.
Und indem der Kritiker als krank denunziert wird, glaubt man sich gegen Kritik immunisieren zu können.
Und jetzt glaubt ihr, ihr habt euch gegen Kritik immunisiert, indem ihr die andere Seite so denunziert habt? Dieses Spiel lässt sich beliebig weiterführen und führt doch zu nichts.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Zunder »

Jekyll hat geschrieben:(01 Oct 2018, 22:21)

Und jetzt glaubt ihr, ihr habt euch gegen Kritik immunisiert, indem ihr die andere Seite so denunziert habt? Dieses Spiel lässt sich beliebig weiterführen und führt doch zu nichts.
Es war dein Guru Erdogan, der "Islamophobie" als Verbrechen gegen die Menschheit gewertet sehen wollte.
Der Kritiker wird dann zum kranken Menschheitsverbrecher. Drunter geht's nicht.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Fliege »

Zunder hat geschrieben:(01 Oct 2018, 22:29)
Es war dein Guru Erdogan, der "Islamophobie" als Verbrechen gegen die Menschheit gewertet sehen wollte.
Der Kritiker wird dann zum kranken Menschheitsverbrecher. Drunter geht's nicht.
Erdogan sprach bei der Einweihung seines schnellen Brüters in Köln von "Islamophobie"? Falls ja, so wäre dieser Begriff selbst für Gutmenschen verbrannt!
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
oderauch
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von oderauch »

Fliege hat geschrieben:(01 Oct 2018, 14:35)

Vielsagend finde ich, dass postmoderne Relativierer (Postfaktiker) ebenfalls den Begriff "Islamophobie" verwenden, um Islamkritik zu denunzieren, und sich so zu nützlichen Idioten des Islams und der Islamisierung machen.
Was ist denn Islamisierung?
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Fliege
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Fliege »

oderauch hat geschrieben:(01 Oct 2018, 23:31)
Was ist denn Islamisierung?
Hast du von Erdogans schnellem Brüter in Köln gehört? Die Einweihung war am Wochenende.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
oderauch
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von oderauch »

Fliege hat geschrieben:(01 Oct 2018, 23:32)

Hast du von Erdogans schnellem Brüter in Köln gehört? Die Einweihung war am Wochenende.
Hab ich tatsächlich nicht, nein. Wo ließt man sowas?
Aber mir ging's mehr um den Begriff Islamisierung da er mMn ähnlich wie Islamphobie als ne Art Kampfbegriff herhalten muss.
Für mich ist es eigentlich natürlich, dass man vor Dingen die man nicht kennt auf eine gewisse Art und Weise Angst hat. Die Frage ist nur was man daraus macht.
Und ich kenne viele Dinge nicht.
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schokoschendrezki
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von schokoschendrezki »

"Islamophobie" bezeichnet eigentlich "Islamangst", Angst vor dem Islam. Eine Phobie. So wie Arachnophobie, Spinnenangst, Herpetophobie, Angst vor Kriechtieren, Klaustrophobie, Platzangst. Niemand der Betroffenen steht eigentlich im Gegensatz und Feindschaft zu den Angstobjekten. Phobien (aus dem Griechischen Furcht) sind generell und meist irrational und Projektionen eigentlich anderer Probleme. Es gibt bezeichnenderweise unter der langen, langen Liste von Phobien keine "Flusspferdangst" obwohl es kaum ein Tier mit mehr tödlichen Begegnungen für den Menschen gibt.

Gegner des Islams müssten eigentlich Islamfeinde oder Antimuslime oder ähnlich genannt werden. Hier handelt es sich um eine bewusst gewollte Feindschaft.

Die Anzahl der "Islamkritiker" dagegen hält sich leider arg in Grenzen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 2. Okt 2018, 01:09, insgesamt 1-mal geändert.
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X3Q
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von X3Q »

Oder " Religionsablehner muslimischer Prägung"

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Zunder
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Zunder »

Fliege hat geschrieben:(01 Oct 2018, 22:32)

Erdogan sprach bei der Einweihung seines schnellen Brüters in Köln von "Islamophobie"? Falls ja, so wäre dieser Begriff selbst für Gutmenschen verbrannt!
Das Statement ist schon älter. Gab mal eine Diskussion hierzuforen, wurde aber offensichtlich versenkt - wie so manches, was interessant zu werden drohte.

"Islamophobia must be recognized as a crime against humanity in the same fashion that Zionism, anti-Semitism and fascism should be, Prime Minister Recep Tayyip Erdoğan said yesterday."
http://www.hurriyetdailynews.com/turkis ... same-42019
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von schokoschendrezki »

Es wird häufig versucht, Phobien irgendwie aus uralten bis prähistorischen Erfahrungen heraus zu erklären. Ich halte nix davon. Phobien entstehen aus Konfrontationen mit Ungewohntem und erwecken gewissermaßen verdrängte eigene Konflikte zum Leben. Diese völlig ungewohnte Ansammlung von Männern in den Zentren von Städten ... woanders ist das der Normalfall. Und dann die Erfahrung, dass sich diese Gruppen plötzlich unvorhersehbar anders zusammenschließen und andere Orte aufsuchen ... das erinnert schon ein wenig an eine gängige Erklärung für Spinnenangst: Dass Spinnen unvorhersehbare Bewegungen vollführen und plötzlich zum einen als "Fremdkörper" und zum anderen vor allem "unvorhergesehen" auftauchen. Man muss dabei nur berücksichtigen, dass es völlig verständlich wäre, wenn diese beobachtende Position hinter Vorhängen und Fenstern bei den frei in der Altstadtmitte herumwabernden JungeMänner-Muslimengruppen ebenso tieflegende Ängste hervorrufen könnte. Irgendwas wie lauernde Skorpione. Mein VOrschlag wäre, Islamophobie, Skoorpionangst ähnlich zu behandeln wie etwa Arachnophobie: Durch Konfrontation. Durch langsame Gewöhnung ans Anfassen. Und nicht durch Messerstechereien wegen Ehrverletzung oder wegen Überfremdungsangst.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 2. Okt 2018, 01:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Vongole »

Zunder hat geschrieben:(02 Oct 2018, 02:26)

Den Strang gibt's übrigens noch. Versenkt wurde ein anderer.
Hab' einen schönen Beitrag gefunden:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p1869345
Sehr lesenswerter Strang.
Aus deinem Beitrag:
Wer den Juden den Anspruch auf Selbstbestimmung nicht nur abspricht, sondern darüberhinaus auch noch als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet, ist nicht nur ein Antisemit - er ist ein Antisemit der übeleren Sorte.
:thumbup:
Wahrscheinlich bin ich jetzt islamophob.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Zunder hat geschrieben:(01 Oct 2018, 22:29)

Es war dein Guru Erdogan, der "Islamophobie" als Verbrechen gegen die Menschheit gewertet sehen wollte.
Der Kritiker wird dann zum kranken Menschheitsverbrecher. Drunter geht's nicht.
Wenn man unter Islamophobie das versteht, was sie wahrscheinlich überwiegend auch ist, nämlich eine besondere Ausdrucksform für eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, dann trifft dieser Vorwurf auch zu. Da hat der Mahatma Erdogan recht. Und bevor du dich hier weiter über solche Gedankengänge echauffierst, solltes du dir mal kurz vergegenwärtigen, dass es anderswo ähnlich scheinbar überzogene Reaktionen gibt, wo du und deinesgleichen aber eine ganz andere Sicht vertreten (Israelkritik = Antisemitismus = gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit). Gerade von euch hätte man eine höhere Sensibilität in solchen Angelegenheiten erwarten können, stattdessen trifft man auf das genaue Gegenteil. Das "Lernen aus der Geschichte" scheint gar nicht so einfach zu sein, weder für die Täter- noch für die Opferseite.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Jekyll »

Vongole hat geschrieben:(02 Oct 2018, 02:39)
Wahrscheinlich bin ich jetzt islamophob.
Um auf diese Selbsteinschätzung sinnvoll eingehen zu können (völlig ungeachtet ihres rhetorisch-ironischen Gehalts), müsstest du erstmal erklären, wie man von (d)einer Erdoganophobie auf Islamophobie kommen kann. Da klafft eine gewaltige Lücke in deinem Gedankengang.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Fliege »

Zunder hat geschrieben:(02 Oct 2018, 01:10)
Das Statement ist schon älter. Gab mal eine Diskussion hierzuforen, wurde aber offensichtlich versenkt - wie so manches, was interessant zu werden drohte.

"Islamophobia must be recognized as a crime against humanity in the same fashion that Zionism, anti-Semitism and fascism should be, Prime Minister Recep Tayyip Erdoğan said yesterday."
http://www.hurriyetdailynews.com/turkis ... same-42019
Dank an dich für Zitat und Link. :-)
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Vongole »

Jekyll hat geschrieben:(02 Oct 2018, 07:29)

Um auf diese Selbsteinschätzung sinnvoll eingehen zu können (völlig ungeachtet ihres rhetorisch-ironischen Gehalts), müsstest du erstmal erklären, wie man von (d)einer Erdoganophobie auf Islamophobie kommen kann. Da klafft eine gewaltige Lücke in deinem Gedankengang.
Sie sind in der Lage, auf Kritik an Erdogan sinnvoll einzugehen? :?
Nun gut, da ich Erdogan nicht nur wegen seiner Innen- und Außenpolitik ablehne, sondern auch wegen seines ausgeprägten Antisemitismus sowie seiner Islamistenverehrung (Rabia-Hand),
dürften manche User mich wohl als islamophob bezeichnen,
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Wolverine
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Wolverine »

Fliege hat geschrieben:(02 Oct 2018, 13:04)

Dank an dich für Zitat und Link. :-)
Der Ausdruck stammt wohl von irgendeinem Ayatollah oder so ähnlich. Es ist der Versuch die Kritiker des Islam als leidende unter einer bestimmten Krankheit zu bezeichnen. Mehr ist es nicht. Der Versuch, die Kritik am Islam dadurch zu ersticken ist jedenfalls gescheitert. Ich würde mich als Islamkritiker bezeichnen, aber............
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Fliege »

Wolverine hat geschrieben:(02 Oct 2018, 14:35)
Der Ausdruck stammt wohl von irgendeinem Ayatollah oder so ähnlich. Es ist der Versuch die Kritiker des Islam als leidende unter einer bestimmten Krankheit zu bezeichnen. Mehr ist es nicht. Der Versuch, die Kritik am Islam dadurch zu ersticken ist jedenfalls gescheitert. Ich würde mich als Islamkritiker bezeichnen, aber............
Ja, du hast meine Zustimmung.
Wichtig ist mir, dass Gutmenschen, die anderen Islamophobie vorwerfen, Erdogan-Sprech verwenden und sich so in Erdogans totalitäres Islamboot setzen.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(01 Oct 2018, 20:15)

Du bist btw. m.M. mit einer der größsten "Entblödler" hier im Forum. Du hast, mit noch einem anderen user, ein besondern Platz in meinem Forum :D
Nach klassischer islamischer Rechtsauffassung ist eine Gleichberechtigung von Andersgläubigen ausgeschlossen. Diese Ansicht gründet sich auf den Koran, die islamische Überlieferung (Sunna) und das Vorbild der sogenannten „rechtgeleiteten Kalifen“, den Nachfolgern des islamischen Propheten Mohammed.

Liberale Muslime, die für Gleichberechtigung eintreten, werden von Islamisten, aber auch von sehr konservativen Muslimen, als „Abgefallene“ verunglimpft. Die klassische islamische Rechtsauffassung zu Andersgläubigen wird in verschiedenen Teilen der Welt (NUR) mit sehr ungleicher Konsequenz umgesetzt.
https://www.igfm.de/grundlagen-der-rech ... -im-islam/

Hach bin ich heute wieder "Islamophob".....ich mag Menschenrechte... - wenn DAS für DICH blöd ist.... ?

Der ISLAM hat einen GEGENENTWURF.
Mit der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte im Islam", herausgegeben 1981 vom Islamrat für Europa, und der "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam", 1990 veröffentlicht von der Organisation der Islamischen Konferenz, wurden zwei islamische Gegenentwürfe zur UN-Deklaration vorgelegt.
http://www.bpb.de/internationales/weltw ... slam?p=all
Die islamischen Erklärungen stellen die Scharia, das islamische Recht, als Grundlage und Auslegungshorizont über alle anderen Rechte. In beide Erklärungen wird Kollektivrechten ein wesentlich höherer Stellenwert eingeräumt als in der Erklärung der Vereinten Nationen.
Wenn der Islam mal von seinem JudenhaSS abgeschworen hat .... kannst Du gern noch einmal angekleckert kommen. (Gleichberechtigung, allgemeine Menschenrechte)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Ist 'Islamophob' der richtige Begriff für die Gegner des Islam im Westen ?

Beitrag von Wolverine »

Fliege hat geschrieben:(02 Oct 2018, 14:48)

Ja, du hast meine Zustimmung.
Wichtig ist mir, dass Gutmenschen, die anderen Islamophobie vorwerfen, Erdogan-Sprech verwenden und sich so in Erdogans totalitäres Islamboot setzen.
Auch meine Erfahrung. :thumbup:
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
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