Schawuot und Pfingsten

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Vardarovic

Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Vardarovic »

Antonius hat geschrieben:(14 May 2013, 12:46)
[...]
Die Jünger Jesu und viele andere Menschen hatten sich damals zu Schawuot in Jerusalem, das von den Römern besetzt war, [...]
Ein schöner Thread.
Wem gehört die Stadt Jerusalem eigentlich, WER hat sie gegründet?
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Antonius
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

Vardarovic hat geschrieben:(11 May 2016, 00:32)

Ein schöner Thread.
Wem gehört die Stadt Jerusalem eigentlich, WER hat sie gegründet?
Die Historiker sind sich über die Gründung Jerusalems nicht einig, dennoch war die Stadt bereits vor etwa 3000 Jahren die Hauptstadt Israels.
David eroberte Jerusalem laut 1.Sam 16ff., verlegte seinen Regierungssitz damals nach Jerusalem und nannte die Stadt von da an „Davidsstadt“.
So machte er Jerusalem zur Hauptstadt des Königreichs Israel.
Durch Überführung der Bundeslade mit der Torah dorthin, wurde die Stadt auch der religiöse Mittelpunkt seines Reichs.


In diesem Jahr wird, 50 Tage nach Pessach, Schawuot (hebr. חג השבועות ) "Wochenfest", am 11./12. Juni gefeiert.
Schawuot ist das Fest, an dem das jüdische Volk in besonderer Weise an die Gabe der Torah denkt.

Im modernen Israel griffen die Kibbutz- und Moschav-Bewegungen Schawuot als Erntedankfest auf, auch um neue Produkte und Errungenschaften der Landwirtschaft, vorzustellen.
http://www.israelaktuell.de/index.php/n ... n-schawuot
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Vardarovic

Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Vardarovic »

Antonius hat geschrieben:(12 Jun 2016, 14:33)
[...]
David eroberte Jerusalem laut 1.Sam 16ff.,
[...]
Damit wurde erklärt, dass Jerusalem keine hebraeische Stadt sei.

Die Hebraer kamen also von anderswo in das ihnen nicht gehörende Land, entdeckten Wohlstand, und nahmen es ein.
Heute scheint es nicht anders zu sein, wenn man nachliest, dass Russen und andere sich als Hebraer ausgebend auf dem Boden der Palästinenser leben, in Palästina.
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Antonius
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

yogi61 hat geschrieben:(10 May 2016, 11:04)

Ich wünsche allen Foristen schon jetzt ein frohes Pfingsfest. Pfingsten darf durchaus auch als Gründung der Kirche verstanden werden und deswegen ist dieses Fest auch wichtig.
Ich schließe mich den guten Wünschen an.
Es ist sicherlich richtig, daß das Pfingstfest "auch als Gründung der Kirche verstanden werden" kann.
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Elser
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Elser »

Antonius hat geschrieben:(03 Jun 2017, 19:04)

Ich schließe mich den guten Wünschen an.
Es ist sicherlich richtig, daß das Pfingstfest "auch als Gründung der Kirche verstanden werden" kann.

Pfingsten ist die Zeit, in der die frühen Christen ihren dritten Gott erfunden haben. Praktischerweise genauso variabel wie der angebliche Todestag, die angebliche Auferstehung und die angebliche Himmelfahrt Jesus' . Wie kann. ein moderner Mensch, man soetwas glauben?

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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Elser »

Elser hat geschrieben:(04 Jun 2017, 21:37)

Pfingsten ist die Zeit, in der die frühen Vor-Christen ihren dritten Gott erfunden haben. Mit praktischerweise genauso einem variabelen Datum wie der angebliche Todestag, die angebliche Auferstehung und die angebliche Himmelfahrt Jesus' . Wie kann. ein moderner Mensch soetwas glauben?

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Antonius
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

Antonius hat geschrieben:(03 Jun 2017, 19:04)
Ich schließe mich den guten Wünschen an.
Es ist sicherlich richtig, daß das Pfingstfest "auch als Gründung der Kirche verstanden werden" kann.
In diesem Jahr beginnt das Pfingstfest und Schawuot am gleichen Tag, am 20.5.2018.

Aus der Apostelgeschichte wissen wir, daß die Jünger Jesu und viele andere Menschen sich damals zu Schawuot in Jerusalem,
das von den Römern besetzt war, versammelt hatten (Apg, 2, 1-13).
Heutzutage feiern die Juden im modernen Israel Schawuot (hebr: שבועות ‚Wochen) als Erntedankfest,
an dem man vor allem die Weizenernte feiert.
http://www.hagalil.com/judentum/feierta ... awuoth.htm

Einige Bilder der vergangenen Jahre aus den Kibbuzim:


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Antonius
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

Auch in diesem Jahr fallen Pfingsten und der jüdische Feiertag Schawuot zusammen.
Beide Feste stehen für Kernbotschaften ihrer Religionen:
Pfingsten für den Heiligen Geist, der über die Jünger Jesu kam – und Schawuot für die „Gabe der Tora“.
Tora bedeutet Weisung oder Lehre. Gemeint sind die Fünf Bücher Mose des AT.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/pf ... _id=450858
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Vongole »

Eine ausführlichere Erklärung zur Geschichte von Schawuot:
http://www.hagalil.com/judentum/feierta ... awuoth.htm
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Agesilaos Megas »

Elser hat geschrieben:(04 Jun 2017, 21:37)

Pfingsten ist die Zeit, in der die frühen Christen ihren dritten Gott erfunden haben. Praktischerweise genauso variabel wie der angebliche Todestag, die angebliche Auferstehung und die angebliche Himmelfahrt Jesus' . Wie kann. ein moderner Mensch, man soetwas glauben?

Elser
Weil es menschlich ist. Phantasie und Fiktion sind überaus menschlich und hier besonders aus der Tatsache geboren, dass die Menschen, auch die modernen, immer noch nicht wirklich frei sind. Sie wissen immer noch nichts über sich und deswegen wollen sie halt eine tolle Fabel, die ihnen dieses Mühsal abnimmt. Sag ihnen, dass sie gerettet werden, aber nur, wenn sie den Hintern eines Schweines lecken, danach nackt drei Saltos machen, dabei "Heil Hewajuuuutulu" kreischen, sich mit Kot bewerfen und kollektiv ohrfeigen - sie werden es tun. Schon die Vorstellung, dass sie gerettet werden, macht diese Serotonin-Junkies glücklich. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum die ärmsten Länder der Welt eine so ausgeprägte Religiösität haben...

"Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks." - Marx.

Diesen Klassiker bestätigen Zuckermann et alii 2018 (Religion as an Exchange System: The Interchangeability of God and Government in a Provider Role).
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Antonius
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

Agesilaos Megas hat geschrieben:(10 Jun 2019, 11:41)
(...)
"Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüth einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volks." - Marx.
Diesen Klassiker bestätigen Zuckermann et alii 2018 (Religion as an Exchange System: The Interchangeability of God and Government in a Provider Role).
Nein, Religion vermittelt etwas für das Gefühl und den Geschmack fürs Unendliche. (nach Friedrich Schleiermacher (1768-1834)).
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Agesilaos Megas »

Antonius hat geschrieben:(12 Jun 2019, 13:48)

Nein, Religion vermittelt etwas für das Gefühl ...
Sagte ich doch. Serotonin-Ausschüttung. Besonders in misslichen Lebenslagen nützlich, passend zu unterdrückten Kreaturen. Lies obige Studie.
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Misterfritz »

Antonius hat geschrieben:(12 Jun 2019, 13:48)

Nein, Religion vermittelt etwas für das Gefühl und den Geschmack fürs Unendliche. (nach Friedrich Schleiermacher (1768-1834)).
Das Unendliche?
Dafür schränken aber viele Religionen die Freiheiten ihrer Gläubigen ziemlich ein.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Antonius
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Jun 2019, 21:45)
Das Unendliche?
Dafür schränken aber viele Religionen die Freiheiten ihrer Gläubigen ziemlich ein.
Daß manche Religionen die Freiheiten ihrer Gläubigen einschränken, das mag sein; die Christliche Religion gehört aus meiner Sicht nicht dazu.

Wir hatten bereits vor einigen Jahren eine sehr gehaltvolle und valide Diskussion zum Thema der "Christlichen Freiheit".
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=29285

Ausgehend vom 2. Paulus-Brief an die Korinther hat Kardinal Marx damals in seiner Silvesterpredigt den Begriff der Freiheit im Christentum entwickelt.
Sein Kardinalswappen (und auch seine vorangegangenen Bischofswappen) enthalten die Inschrift:
UBI SPIRITUS DOMINI IBI LIBERTAS (2 Kor 3,17)
("Wo der Geist des Herrn wirkt, dort ist Freiheit“).

Kardinal Marx sieht u.a. im Fatalismus einen der Feinde der Christlichen Freiheit.
Gleichgültigkeit in der Gesellschaft, das Denken, es sei alles naturwüchsig vorgegeben, sowohl im wirtschaftlichen und auch im politischen Bereich,
man könne da gar nichts machen, sei ein Verrat an der Christlichen Freiheit.
Christliche Freiheit sei immer wieder der Anspruch zu handeln und mitzugestalten und nicht einfach alles als naturgegeben hinzunehmen.
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Agesilaos Megas »

Antonius hat geschrieben:(16 Jun 2019, 15:32)

Daß manche Religionen die Freiheiten ihrer Gläubigen einschränken, das mag sein; die Christliche Religion gehört aus meiner Sicht nicht dazu.

Wir hatten bereits vor einigen Jahren eine sehr gehaltvolle und valide Diskussion zum Thema der "Christlichen Freiheit".
https://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=21&t=29285

Ausgehend vom 2. Paulus-Brief an die Korinther hat Kardinal Marx damals in seiner Silvesterpredigt den Begriff der Freiheit im Christentum entwickelt.
Sein Kardinalswappen (und auch seine vorangegangenen Bischofswappen) enthalten die Inschrift:
UBI SPIRITUS DOMINI IBI LIBERTAS (2 Kor 3,17)
("Wo der Geist des Herrn wirkt, dort ist Freiheit“).

Kardinal Marx sieht u.a. im Fatalismus einen der Feinde der Christlichen Freiheit.
Gleichgültigkeit in der Gesellschaft, das Denken, es sei alles naturwüchsig vorgegeben, sowohl im wirtschaftlichen und auch im politischen Bereich,
man könne da gar nichts machen, sei ein Verrat an der Christlichen Freiheit.
Christliche Freiheit sei immer wieder der Anspruch zu handeln und mitzugestalten und nicht einfach alles als naturgegeben hinzunehmen.
Ach, ewig lebe die christliche Überheblichkeit...

Wie steht es schon im Kommentar zum zweiten Vaniloquentius-Brief über den heiligen Marxus? Ach, ja:

Kardinal Marx ist so ein Magier - und da Christen an Magie glauben, kann er sie auch mit ein paar Zaubertricks veräppeln. Mal redet er darüber, wie offen die Christen sind, dann verhöhnt er Geschiedene, Schwule etc., will sie nicht gleichstellen (--> Ehe für alle), mal kritisiert er Söder für den Kruzifix-Scheiß, tritt aber nicht für die Trennung von Staat und Kirche in Deutschland ein - die Vertragspartnerschaft im GG hat ihn ja erst so dick und rund gemacht. Ein leichtes Leben lässt halt vieles leicht vergessen... und die Schäflein fressen jeden Mist.

Vllt. sollte der Oberschamane ein neues Motto annehmen:

Ubi verba cardinalis, ibi mendacitas.
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Lomond »

Jekyll&Hyde hat geschrieben:(08 Jun 2014, 09:40)

Die Christen tun seit Bestehen nichts anderes, als Kultur zu verdrängen.
Nein.
Die katholische Kirche hat viele Kulturen weltweit integriert.
Vorbildlich geradezu.
Wofür sie dann von evangelikalen Fundi-Christen als "heidnisch" beschimpft wird.

So ist das.
Non enim propter gloriam, divicias aut honores pugnamus set propter libertatem solummodo quam Nemo bonus nisi simul cum vita amittit.
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Lomond »

Vardarovic hat geschrieben:(11 May 2016, 00:32)

Ein schöner Thread.
Wen wundert's? ;)
's ist eben einer meiner Threads. :cool:
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Antonius
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

In diesem Jahr 2020 fällt Schavuot und Pfingsten wiederum zusammen.
Fröhliche Pfingstgrüße für alle Foristen. :)
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

Im jüdischen Erntefest Schawuot wird die Offenbarung der Tora an das Volk Israel gefeiert und gehört zu den Hauptfesten des Judentums.
Es erinnert auch an den Empfang der Zehn Gebote am Berg Sinai. Das Wochenfest findet 50 Tage, also sieben Wochen plus einen Tag nach dem Pessachfest statt.
Bereits aus dieser Tradition stammt der griechische Name Pentekoste (fünfzig), aus dem der deutsche Begriff »Pfingsten« hervorgegangen ist.

In diesem Jahr fallen beide Feste in dieselbe Zeit. Das ist ungewöhnlich, da sich der jüdische Festkalender, im Unterschied zum christlichen, am Umlauf des Mondes und nicht der Sonne orientiert.
Weil zwölf Mondmonate durchschnittlich nur 354,37 Tagen entsprechen, ein Sonnenjahr aber durchschnittlich 365,24 Tage dauert, muss der jüdische Kalender regelmäßig Schaltmonate einfügen.
So fallen die Jahreszeiten und die ihnen zugeordneten Monate nicht auseinander.
Auch wenn die Wurzeln des Osterfests im Pessachfest liegen, feiern Christen und Juden deshalb selten gleichzeitig.

https://www.meine-kirchenzeitung.de/c-a ... wuot_a4739
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Antonius »

Antonius hat geschrieben:(29 May 2020, 11:10)
Im jüdischen Erntefest Schawuot wird die Offenbarung der Tora an das Volk Israel gefeiert und gehört zu den Hauptfesten des Judentums.
Es erinnert auch an den Empfang der Zehn Gebote am Berg Sinai. Das Wochenfest findet 50 Tage, also sieben Wochen plus einen Tag nach dem Pessachfest statt.
Bereits aus dieser Tradition stammt der griechische Name Pentekoste (fünfzig), aus dem der deutsche Begriff »Pfingsten« hervorgegangen ist.

In diesem Jahr fallen beide Feste in dieselbe Zeit. Das ist ungewöhnlich, da sich der jüdische Festkalender, im Unterschied zum christlichen, am Umlauf des Mondes und nicht der Sonne orientiert.
Weil zwölf Mondmonate durchschnittlich nur 354,37 Tagen entsprechen, ein Sonnenjahr aber durchschnittlich 365,24 Tage dauert, muss der jüdische Kalender regelmäßig Schaltmonate einfügen.
So fallen die Jahreszeiten und die ihnen zugeordneten Monate nicht auseinander.
Auch wenn die Wurzeln des Osterfests im Pessachfest liegen, feiern Christen und Juden deshalb selten gleichzeitig.

https://www.meine-kirchenzeitung.de/c-a ... wuot_a4739
In diesem Jahr fällt Pfingsten und Schavuot ( שבועות ) nicht zusammen, das jüdische Erntefest Schavuot war eine Woche vorher.
Allen Foristen noch nachträglich ein frohes Pfingstfest. :)
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von conscience »

Warum ein Erntefest im Frühjahr ?
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von aleph »

conscience hat geschrieben:(24 May 2021, 20:20)

Warum ein Erntefest im Frühjahr ?
Weil im Nahen Osten im Frühjahr bereits geerntet wird, bevor alles verdorrt bzw. Von Heuschrecken gefressen wird.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von conscience »

Ok. Das leuchtet ein.
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Misterfritz »

conscience hat geschrieben:(24 May 2021, 22:24)

Ok. Das leuchtet ein.
Sicherlich,
aber: Wir sind nicht im nahen Osten.
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben:(24 May 2021, 23:52)

Sicherlich,
aber: Wir sind nicht im nahen Osten.
Trotzem können Juden zu dieser Zeit Schawout feiern, denn das Fest hat auch eine andere Bedeutung:
http://www.judentum-projekt.de/religion/feste/schawuot/
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Re: Schawuot und Pfingsten

Beitrag von Misterfritz »

Vongole hat geschrieben:(25 May 2021, 00:00)

Trotzem können Juden zu dieser Zeit Schawout feiern, denn das Fest hat auch eine andere Bedeutung:
http://www.judentum-projekt.de/religion/feste/schawuot/
Mag sein.
Interessiert mich aber nicht.
Genauso wenig wie muslimisches Zuckerfest, christliches Osterfest, etc.
Der einzige Unterschied ist, dass ich bei christlichen Feiertagen HIER frei habe, woanders hätte ich halt zu anderen Feiertagen frei.
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