Elser hat geschrieben:(26 Oct 2019, 18:41)
Ich halte das, offen gesagt, für Selbstbetrug. Aber - wenn man einen solchen Halt braucht....... Solange man den eigenen Glauben nicht als Rechtfertigung zur Unterdrückung anderer missbraucht, soll es mir recht sein. […]
Elser
Äh, da hast Du Dich dann wohl noch nicht damit beschäftigt.
Erstmal "braucht" man ja nicht einen Glauben –wie Du hier verständnisvoll aber eben unwissend von "außen" unterstellst– und zweitens ist ein Glauben-Wollen eine "absichtsvolle" Entscheidung, die somit vielleicht eine "Fehlentscheidung" aber sicherlich kein Selbstbetrug ist.
Wenn jemand "seinen Glauben verliert", wird er durch äußere Umstände (oder "innere") dazu gebracht, nicht mehr glauben zu wollen bzw. zu können.
Stell Dir mal als Atheist vor, Du wärest ein FC-Köln- oder Schalke-04-Fan und würdest "einfach so" an Deinen Verein "glauben" –etwa, dass er mal wieder Deutscher Meister werden wird o.ä. (natürlich gibt es unter Euch selbstverleugnenden "Nicht-Gläubigen" auch Fußball-Hasser, nehme ich mal an).
Ist es dann Selbstbetrug, wenn man KEIN FC-Bayern-Fan (mit Titelgarantie) ist, sondern trotzdem einem viel sympathischeren Verein anhängt ?!?
An ihn glaubt – und dann alle Jubeljahre auch mal belohnt wird?
Das "Glauben", das zu Kriegen etc. führt, hat nicht viel mit persönlicher Überzeugung sondern mit Habgier, Rassismus oder rücksichtsloser Unmenschlichkeit zu tun, hängt sich dann aber das Mäntelchen des "Gerechten" oder "Gottgewollten" als Rechtfertigung um.
Die meisten Islamisten-Terroristen waren vor ihrer Radikalisierung ÜBERHAUPT nicht religiös und haben sich von Fanatikern deren "Interpretation" vom Koran etc. aufschwatzen lassen.