Grundsatzdiskussion Islam

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Teeernte
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:20)

Ich bin mir ziemlich sicher, daß man das grundsätzliche Problem warum Menschen radikal werden nicht mal eben ohne weiteres beheben kann, indem man ihnen ein Symbol, Buch, oder eine Religion wegnimmt.
Die Rechten und die Muslime werden Dir da Beifall klatschen...

Quelle : Teeernte.
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Wolverine
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Wolverine »

Hier der Nachweis.

Wer angesichts belegbarer Fakten nach einer Quelle fragt hat kein Interesse an einer sachlichen Diskussion .
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relativ
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Kontext?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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relativ
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Teeernte hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:37)

Antisemitische Demo
„Nicht zu tolerieren“



http://www.taz.de/!5465120/


Demonstranten verbrennen am 10. Dezember in Berlin eine Fahne mit einem Davidstern
PolitikNahost
11. 12. 2017
Kontext? Nicht erkennbar.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:43)

Kontext?
Du hattest nach der Quelle gefragt ?

Nebenbei....
Im Jahr 2007 stimmten 46,3 % der in Deutschland lebenden Muslime der Aussage „Die Befolgung der Gebote meiner Religion ist für mich wichtiger als Demokratie“ uneingeschränkt bzw. eher zu (Brettfeld/Wetzels, 2007). Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Quelle:
Brettfeld, Katrin/Wetzels, Peter, „Muslime in Deutschland – Integration, Integrationsbarrieren, Religion sowie Einstellung zu Demokratie, Rechtsstaat und politisch-religiös motivierter Gewalt – Ergebnisse von Befragungen im Rahmen einer multizentrischen Studie in städtischen Lebensräumen“, Universität Hamburg, Fakultät für Rechtswissenschaft, Institut für Kriminalwissenschaft, Abteilung Kriminologie, Hamburg, Juli 2007.


Einige „von ihnen hatten keinen Koran zu Hause, einer wusste nicht einmal, wie man betet.“ Daraus allerdings zu schließen, dass die individuelle Radikalisierung nichts mit dem Islam zu tun hat, ist genauso fragwürdig, wie einem Nazi seine Radikalisierung auf Grundlage der Ideologie des Nationalsozialismus abzusprechen, nur weil er kein Exemplar von „Mein Kampf“ im Bücherschrank hat.
:D :D :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Teeernte »

relativ hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:43)

Kontext? Nicht erkennbar.
Das tut mir aber leid....für Deine Auffassungsgabe. :D :D :D

Nebenbei...Toleranz ?
Der Aussage „Der Islam ist die einzig wahre Religion“ stimmten 65,6 Prozent „völlig“ (53,4%) oder „eher“ (12,2%) zu. Rund zwei Drittel aller Muslime in Deutschland erkennt also keine einzige andere Religion wirklich an!

„Muslime in Deutschland“ vier Gruppen:

Fundamental orientierte Muslime: 40,6 %.
Orthodox-religiöse Muslime: 21,7 %.
Traditionell-konservative Muslime: 19 %.
Gering religiöse Muslime (was immer genau das heißen soll): 18,8 %.

Die Fundis und die Orthodoxen machen demnach in Deutschland über 62 Prozent der Muslime aus, zusammen mit den traditionell-konservativen sogar über 81 Prozent. Die „gering Religiösen“ spielen im Grunde kaum eine Rolle.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:20)

Dann habe ich dein nebensatz/frage, ob es die überhaupt gibt wohl falsch verstanden. ;)
Nee, Du warst da schon richtig ...ich habe mich nicht korrekt ausgedrückt, sorry.
Ich kenne genau 3 muslimische Paare, die im Grunewald leben und in meinem grossen muslimischen Bekanntenkreis die absolute Ausnahme sind, sowohl was die Stellung zur Religion betrifft, also auch die soziale Position.
Tja da muss ich dir wieder mal widersprechen.
Kein Problem, dafür diskutieren wir ja ... ;)
ich kenne durch meine Vereinstätigkeit und früheren Beruf als Entwicklungshelfer mehr als genug dieser Moderaten Muslime, auch wenn sie häufig andere Ansichten und eine andere Kultur haben, vereint sie mit mir doch das Wichtigste. Alle wollen in Frieden miteinander und nebeneinander wohnen und leben. Diejenigen die ich hier kenne und spreche, alle auf rechtsstaatlicher Basis.
Alle Moslems, die ich persönlich kenne, also Nachbarn, die deutsch sprechen oder die mein schlechtes Türkisch verstehen, Handwerker, Verkäuferinnen usw., wollen ebenfalls in Frieden leben und das tun sie auch mehrheitlich.
Das ist doch auch gar nicht das Problem.
Die grundlegende Problematik ist doch die Diskrepanz zwischen islamischen Lebensregeln und westlicher Lebensweise.
Und die Entwicklung, in welche Richtung hier die Waage ausschlägt, hängt doch davon ab, welche Moslems die relevante Mehrheit stellen und somit das grundsätzliche Verhalten bestimmen!
Und hier ist der Trend eindeutig in Richtung Islamisierung zu sehen und zu hören!
Damit ist ein ständig und stetig wachsender, gesamtgesellschaftlicher Konflikt vorhanden ....
Der hat ursächlich ganz allein mit Islam zu tun und nicht etwa mit dem Vorwurf eingeschränkter Religionsfreiheit.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Wolverine hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:15)

Mich wundert dann doch, dass bestimmte Personen Muslimen grundsätzlich einen Persilschein ausstellen und dann vollkommen die Fassung verlieren, wenn deutsche Bürger in freier geheimer Wahl dafür gesorgt haben, dass die AfD in den Bundestag kommt. Da stimmt doch irgendetwas nicht mit der Wahrnehmung. Wenn bestimmte Muslime am al Quuds --Tag grölen "Juden ins Gas " und die Polizei nicht eingreift, dann wird das weder als Gefahr für die Demokratie gesehen noch in die Wahrnehmung aufgenommen. Ich sage noch einmal, wer nur noch rechts schaut, sieht die anderen nicht.
Ja, das sehe ich ganz genau so.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

Ich halte grundsätzlich die Frage der Demographie für eine sehr wichtige.

Hier gleich eine Quelle, (auch wenn sie den meisten bekannt sein dürfte)

http://www.pewforum.org/2017/11/29/euro ... volkerung/
Selbst wenn alle Formen der Einwanderung nach Europa sofort und endgültig enden würden – ein “Null-Migration”-Szenario – würde die muslimische Bevölkerung in Europa bis zum Jahr 2050 erwartungsgemäß von derzeit 4,9% auf 7,4% steigen. Das liegt daran, dass Muslime jünger sind (durchschnittlich um 13 Jahre) und eine höhere Fertilität haben als andere Europäer (durchschnittlich ein weiteres Kind pro Frau), was eine globale Entwicklung widerspiegelt.

Ein zweites, “mittleres” Migrationsszenario geht davon aus, dass alle Flüchtlingsströme Mitte 2016 enden, sich aber die “reguläre” Migration nach Europa fortsetzt (d.h. Migration von Personen, die aus anderen Gründen kommen als Asyl zu suchen). Unter diesen Bedingungen könnten Muslime bis 2050 einen Anteil von 11,2% der europäischen Bevölkerung erreichen.

Ein “hohes” Migrationsszenario sieht vor, dass die Rekordzahlen von Flüchtlingen nach Europa zwischen 2014 und Mitte 2016 auch zukünftig uneingeschränkt und in der gleichen religiösen Zusammensetzung (d.h. größtenteils aus Muslimen bestehend) unverändert bleiben, zusätzlich zum üblichen jährlichen Fluss von regulären Migranten. In diesem Szenario könnten Muslime bis 2050 14% der europäischen Bevölkerung ausmachen – fast das Dreifache des heutigen Anteils, aber immer noch erheblich kleiner als die Anteile von Christen und Menschen ohne Religion in Europa.
Was bedeutet das für Deutschland:
In Ländern, in denen in den letzten Jahren relativ viele muslimische Flüchtlinge aufgenommen wurden, sind die größten Veränderungen im hohen Migrationsszenario zu erwarten – das einzige Szenario, das in Zukunft weiterhin starke Flüchtlingsströme projiziert. So wird die deutsche Bevölkerung (6% muslimisch im Jahr 2016) im hohen Szenario bis 2050 voraussichtlich 20% muslimisch sein – eine Widerspiegelung der Tatsache, dass Deutschland in den letzten Jahren viele muslimische Flüchtlinge aufgenommen hat – verglichen mit 11% im mittleren Szenario und 9% im Szenario der Null-Migration.
Bei den regionalen Unterschieden Ost-West sowie Stadt-Land kann sich jeder ausmalen, was das bedeutet.
Es wird wohl auch 2050 Dörfer in Brandenburg geben ohne einen einzigen Moslem, während einige westdeutsche Großstädte mehrheitlich muslimisch sein werden.
(Ich persönlich glaube an einen Anteil irgendwo zwischen dem mittleren und den hohen Szenario)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Wolverine »

jellobiafra hat geschrieben:(17 Oct 2018, 15:52)

Ich halte grundsätzlich die Frage der Demographie für eine sehr wichtige.

Hier gleich eine Quelle, (auch wenn sie den meisten bekannt sein dürfte)

http://www.pewforum.org/2017/11/29/euro ... volkerung/



Was bedeutet das für Deutschland:



Bei den regionalen Unterschieden Ost-West sowie Stadt-Land kann sich jeder ausmalen, was das bedeutet.
Es wird wohl auch 2050 Dörfer in Brandenburg geben ohne einen einzigen Moslem, während einige westdeutsche Großstädte mehrheitlich muslimisch sein werden.
(Ich persönlich glaube an einen Anteil irgendwo zwischen dem mittleren und den hohen Szenario)
Danke für die Zitate und das Einstellen der Quelle. :thumbup:
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(17 Oct 2018, 13:49)
Dies funktioniert aber nicht, wenn wir sie auf einer Seite pauschal mit den radikalen Kräften und Integrationsverweigeren in einem Topf schmeißst und gleichzeitig von diesen moderaten Kräften erwarten, daß sie gegen die Radikalen ihre Stimme erheben.
Du meinst es immerhin gut.

Aber wirf doch mal einen Blick nach Molenbeek. Dort leben auch nicht nur Radikalinskis und trotzdem geht es dort in die völlig verkehrte Richtung.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(17 Oct 2018, 16:02)

Du meinst es immerhin gut.

Aber wirf doch mal einen Blick nach Molenbeek. Dort leben auch nicht nur Radikalinskis und trotzdem geht es dort in die völlig verkehrte Richtung.
Ja man kann immer den Blick irgendwohin richten, wo es nicht so klappt wie selbst erfahren. Aber das macht die Dinge die klappen doch nicht ungeschehen, bz. beweist dies eben auch nicht, daß es mehr Probleme gibt, als das gut oder völlig normal abläuft in der Beziehung zwischen "Biodeutsch" und Migrant.
Btw. Wenn wir wollen das eine gemeinsame Zukunft (für die es für mich keine Alternative gibt) funktioniert, daß muessen die, die es gut meinen in der Überzahl sein.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(17 Oct 2018, 16:11)
Ja man kann immer den Blick irgendwohin richten, wo es nicht so klappt wie selbst erfahren.
Wo können wir denn hinschauen, wo Muslime eine Mehrheit haben und es klappt?
Btw. Wenn wir wollen das eine gemeinsame Zukunft (für die es für mich keine Alternative gibt) funktioniert, daß muessen die, die es gut meinen in der Überzahl sein.
Das ist richtig. Aber so denkt die AfD auch.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(17 Oct 2018, 16:22)

Wo können wir denn hinschauen, wo Muslime eine Mehrheit haben und es klappt?
Ach Liegestuhl wieder dieselben blöden Spielchen wie immer? Erst redest du von Mohlenbeck und wenn da ein Argument kommt was aufzeigt, daß es woanders in Deutschland durchaus klappt, oder normal läuft, dann muss wieder die Welt herhalten. Fangen wir doch mal klein an da haben wir doch genügend Material. Natürlich reicht dies dann nicht zum Pauschalisieren des Problems.

Das ist richtig. Aber so denkt die AfD auch.
Meinst du Sinngemäß? Aber wohl kaum Inhaltlich.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Bleibtreu »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:01)

Ach Liegestuhl wieder dieselben blöden Spielchen wie immer? Erst redest du von Mohlenbeck und wenn da ein Argument kommt was aufzeigt, daß es woanders in Deutschland durchaus klappt, oder normal läuft, dann muss wieder die Welt herhalten. Fangen wir doch mal klein an da haben wir doch genügend Material. Natürlich reicht dies dann nicht zum Pauschalisieren des Problems. [...]
Bloed laeuft es, wenn man eine Frage nicht beantworten kann und dann ins Eiern kommt. ;)
Liegestuhl hat eine ganz einfache Frage an dich gestellt: Wo koennen wir denn hinschauen, wo Muslime eine Mehrheit haben und es klappt?
Mohlenbeck nannte er unverkennbar als GegenBeispiel. Wo bleibt dein PositivBeispiel, ist es so schwer eines zu finden?
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Bleibtreu hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:21)

Bloed laeuft es, wenn man eine Frage nicht beantworten kann und dann ins Eiern kommt. ;)
Liegestuhl hat eine ganz einfache Frage gestellt: Wo koennen wir denn hinschauen, wo Muslime eine Mehrheit haben und es klappt?
Mohlenbeck nannte er unverkennbar als GegenBeispiel. Wo bleibt dein PositivBeispiel, ist es so schwer eines zu finden?
Bleibtreu ich habe ein Bock auf diese dämlichen Spielchen.
Den Kontext Molenbeek hat Liegestuhl, aus meiner post
relativ hat geschrieben:
(17 Oct 2018, 13:49)
Dies funktioniert aber nicht, wenn wir sie auf einer Seite pauschal mit den radikalen Kräften und Integrationsverweigeren in einem Topf schmeißst und gleichzeitig von diesen moderaten Kräften erwarten, daß sie gegen die Radikalen ihre Stimme erheben.
selber abgeleitet und gewählt.
Wenn er danach von Höckschen auf Stöckchen springen will, damit es bei ihm argumentativ wieder passt, kann er dies ja mit dir spielen, wenn du willig bist. Ich bin es nicht.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Wolverine »

Bleibtreu hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:21)

Bloed laeuft es, wenn man eine Frage nicht beantworten kann und dann ins Eiern kommt. ;)
Liegestuhl hat eine ganz einfache Frage an dich gestellt: Wo koennen wir denn hinschauen, wo Muslime eine Mehrheit haben und es klappt?
Mohlenbeck nannte er unverkennbar als GegenBeispiel. Wo bleibt dein PositivBeispiel, ist es so schwer eines zu finden?
Es gibt kein Beispiel dafür. Wo Muslime in der Überzahl sind werden sie sich nichts mehr sagen lassen, von den Kuffar. Religion muss auch in Deutschland Privatsache sein und bleiben. Es gibt auch keine Not für einen Zentralrat der Muslime, denn die meisten lehnen solche Räte ab. Ich kenne viele Juden, die sich nicht darum scheren, was ihr Zentralrat zu bestimmten Vorfällen äußert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von sunny.crockett »

Wolverine hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:28)

Es gibt kein Beispiel dafür. Wo Muslime in der Überzahl sind werden sie sich nichts mehr sagen lassen, von den Kuffar. Religion muss auch in Deutschland Privatsache sein und bleiben. Es gibt auch keine Not für einen Zentralrat der Muslime, denn die meisten lehnen solche Räte ab. Ich kenne viele Juden, die sich nicht darum scheren, was ihr Zentralrat zu bestimmten Vorfällen äußert.
Stimme zu. Wenn Muslime in der Überzahl sind, ist es auf jeden Fall zu spät. Aber auch jetzt versucht man schon über die Verbände möglichts viel Einfluss und religöse Regeln einzuführen, und das immer unter dem Deckmantel, man agiere voll nach nationalem Recht. Ein Mayzek vom Zentralrat der Muslime, der mit Kanzlerin und Bundespräsident Hand in Hand rumläuft, der nach außen den liberalen Islam darstellen will, arbeitet hintenrum an radikalen Strukturen. Wenn der ZMD dann schon mit den radikalen Verbänden wie Milli Görüs (Ziel Gottesstaat Deuschland) gemeinsam das Bundesland NRW verklagt, um alleinigen Anspruch auf Islamunterricht an Schulen zu bekommen, dann zeigt das schon, dass man auslotet, wie weit man gehen kann.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Wolverine »

sunny.crockett hat geschrieben:(18 Oct 2018, 14:05)

Stimme zu. Wenn Muslime in der Überzahl sind, ist es auf jeden Fall zu spät. Aber auch jetzt versucht man schon über die Verbände möglichts viel Einfluss und religöse Regeln einzuführen, und das immer unter dem Deckmantel, man agiere voll nach nationalem Recht. Ein Mayzek vom Zentralrat der Muslime, der mit Kanzlerin und Bundespräsident Hand in Hand rumläuft, der nach außen den liberalen Islam darstellen will, arbeitet hintenrum an radikalen Strukturen. Wenn der ZMD dann schon mit den radikalen Verbänden wie Milli Görüs (Ziel Gottesstaat Deuschland) gemeinsam das Bundesland NRW verklagt, um alleinigen Anspruch auf Islamunterricht an Schulen zu bekommen, dann zeigt das schon, dass man auslotet, wie weit man gehen kann.
Sehe ich absolut genauso. Dem scheinheiligen Frömmler traue ich nur so weit, wie ich ein Klavier werfen kann.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:57)
Den Kontext Molenbeek hat Liegestuhl, aus meiner post
selber abgeleitet und gewählt.
Richtig. Weil es eines von vielen Beispielen ist, wo es nicht funktioniert. Menschen handeln im Kontext und ein moderater Muslim handelt in einer Gruppe Muslime anders als in einer Gruppe Nicht-Muslime. Das ist kein Vorwurf. Molenbeek und andere Städte oder Stadtteile zeigen, dass die Existenz freiheitsfeindlicher Parallelgesellschaften nicht von radikalen Kräften abhängig ist. Ich kenne kein Gegenbeispiel und hatte dich danach gefragt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

In den USA soll die Integration der Muslime deutlich besser verlaufen als in Deutschland.

Die Muslime in der USA sind durchweg überdurchschnittlich gebildet und berufstätig.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... lingt.html
In den USA sind die Muslime besser integriert als in Europa. Zurückzuführen ist das vor allem auf die größere Durchlässigkeit der amerikanischen Gesellschaft. In Europa hingegen sind die Strukturen starrer. Kein Wunder also, dass die Assimilationsbereitschaft hier schwächer ausgeprägt ist.
Was dieser Artikel unerwähnt lässt, ist dass es in den USA kaum Muslime gibt, (Weniger als 1 % der Bevölkerung). Was es noch weniger gibt, ist ein Sozialsystem, in das man einwandern kann. Wer nicht in den Arbeitsmarkt integriert ist, wird überhaupt nicht rein gelassen, oder kann sehen, wo er bleibt. Die Situation in Deutschland ist deutlich komplizierter. (Weitaus höherer muslimischer Anteil (Über 4 Prozent) und diese eher unterdurchschnittlich gebildet und deshalb häufiger arbeitslos.)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Wolverine »

jellobiafra hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:04)

In den USA soll die Integration der Muslime deutlich besser verlaufen als in Deutschland.

Die Muslime in der USA sind durchweg überdurchschnittlich gebildet und berufstätig.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... lingt.html



Was dieser Artikel unerwähnt lässt, ist dass es in den USA kaum Muslime gibt, (Weniger als 1 % der Bevölkerung). Was es noch weniger gibt, ist ein Sozialsystem, in das man einwandern kann. Wer nicht in den Arbeitsmarkt integriert ist, wird überhaupt nicht rein gelassen, oder kann sehen, wo er bleibt. Die Situation in Deutschland ist deutlich komplizierter. (Weitaus höherer muslimischer Anteil (Über 4 Prozent) und diese eher unterdurchschnittlich gebildet und deshalb häufiger arbeitslos.)
Auch im europäischen Vergleich ist Deutschland ein Schlaraffenland für Muslime..
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

Helmut Schmidt schrieb in seinem Buch "Außer Dienst":
„Wer die Zahlen der Muslime in Deutschland erhöhen will, nimmt eine zunehmende Gefährdung unseres inneren Friedens in Kauf.“
Abgesehen vom rechten Flügel der AfD gibt es allerdings niemand, der die Zahl der Muslime in Deutschland nicht erhöhen will.

Dazu wäre nicht nur ein sofortiger totaler Einreisestopp von Muslimen nötig, sondern es muss auch eine Antwort auf den demographischen Bevölkerungswachstum
der hier lebenden Muslime gefunden werden. Das heißt, man muss einen Teil der bereits hier lebenden wieder loswerden. Dies wird auf absehbare Zeit nicht mehrheitsfähig
sein.

Wenn Helmut Schmidt recht hat, werden wir dann wohl mit einer zunehmenden Gefährdung unseres inneren Friedens leben müssen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Fliege »

Liegestuhl hat geschrieben:(17 Oct 2018, 16:22)
Wo können wir denn hinschauen, wo Muslime eine Mehrheit haben und es klappt?
Bleibtreu hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:21)
Mohlenbeck nannte er unverkennbar als GegenBeispiel. Wo bleibt dein PositivBeispiel, ist es so schwer eines zu finden?
relativ hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:57)
ich habe ein Bock auf diese dämlichen Spielchen.
Ich kenne kein Beispiel dafür, dass Mohammedaner in einer Gesellschaft die Mehrheit stellen und dennoch niemand religiös und/oder sozial unterdrückt wird.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von aleph »

jellobiafra hat geschrieben:(18 Oct 2018, 16:04)

In den USA soll die Integration der Muslime deutlich besser verlaufen als in Deutschland.

Die Muslime in der USA sind durchweg überdurchschnittlich gebildet und berufstätig.

https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... lingt.html



Was dieser Artikel unerwähnt lässt, ist dass es in den USA kaum Muslime gibt, (Weniger als 1 % der Bevölkerung). Was es noch weniger gibt, ist ein Sozialsystem, in das man einwandern kann. Wer nicht in den Arbeitsmarkt integriert ist, wird überhaupt nicht rein gelassen, oder kann sehen, wo er bleibt. Die Situation in Deutschland ist deutlich komplizierter. (Weitaus höherer muslimischer Anteil (Über 4 Prozent) und diese eher unterdurchschnittlich gebildet und deshalb häufiger arbeitslos.)
3,4 mio muslime gibt es in den usa. ein sozialsystem gibt es sehr wohl. allerdings kann man da nicht ohne weiteres einwandern, in deutschland allerdings auch nicht. sozialhilfe gibt es in den usa allerdings nicht nach dem gieskannenprinzip, das stimmt. hierzulande war das aber auch schon mal großzügiger.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von aleph »

indonesien ist recht tolerant gegenüber andersgläubigen
https://orange.handelsblatt.com/artikel/26542

in albanien und bosnien kann man als christ ebenso gut leben.

man sollte es aber nicht übertreiben. toleranz nach der westlichen tradition gibt es eben fast nur im westen und das sind eben fast alle christlich. christliche staaten außerhalb des westens sind auch nicht übermäßig tolerant, vor allem nicht gegen homosexuelle.

welcher maßstab wird vorgeschlagen, wie man die toleranz eines staates messen kann?
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Fliege »

aleph hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:24)
welcher maßstab wird vorgeschlagen, wie man die toleranz eines staates messen kann?
Ich schlage vor: Wenn Religionsausübung nur Privatsache und nichts anderes ist, dann ist in einem Staatswesen religiöse Toleranz verwirklicht. Der Maßstab lautet also: Wie sehr ist Religionsausübung nur Privatsache und nichts anderes.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ammianus »

Das beginnt schon damit, ob es so etwas wie eine "Staatsreligion" geben soll. In meinen Augen ist das eine Ungleichbehandlung gegenüber anderen Religionen und auch Agnostikern und Atheisten. Der Staat, also die Gesellschaft sollte die voll Gleichberechtigung aller Glaubensbekenntnisse, Philosophien und Lebensweisen tolerieren und schützen, so lange sie nicht in die Freiheit der anderen eingreifen. Wenn es meiner Meinung nach noch eine zu große Verzahnung staatlicher und kirchlicher Bereiche in Deutschland gibt, sind wir hier aber schon auf einem guten Weg. Es gibt aber eben auch Länder, wo das besser geregelt ist. Allerdings darf man eben die christliche Tradition und das noch deutlich mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung Christen sind, außer acht lassen.

Konkret heisst das auch, dass jeder seine Religion selbst wählen kann. Er darf dafür werben, darf sie wechseln, reformieren, sich eine völlig neue Ausdenken usw. Dies ist von der Gesellschaft nicht nur zu tolerieren, sondern auch zu schützen. Religionen und Philosophien sowie damit verbundene Personen dürfen offen diskutiert, kritisiert, wiederlegt und abgelehnt werden.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von unity in diversity »

@Ammianus
Es gibt Fundis, die jeder sachlichen Diskussion, oder gar Kritik unaufgeschlossen gegenüberstehen.
Besonders feindlich reagieren sie auf humorvolle und ironische "Hinweise zum gewinnenderen Auftritt".
Dann kommt der autoritäre Glaubenshintergrund zum Vorschein.
Wer keine vernünftigen Argumente für seine Sache darbringen kann, wird immer autoritär. Anders kann er sich nicht in die Gesellschaft reindrängeln.
So war das auch bei den Kommunisten.
Wer aus der Reihe tanzte, dessen Gehirn hatte der Klassengegner angebohrt.
Die Konsequenzen werden immer noch aufgearbeitet.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Julian
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

aleph hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:24)

indonesien ist recht tolerant gegenüber andersgläubigen
https://orange.handelsblatt.com/artikel/26542
Aus dem von Ihnen verlinkten Artikel:
Mehr als 215 Millionen Muslime leben in Indonesien, das Land gilt als Musterstaat des offenen Islam. Jetzt wird ein christlicher Gouverneur wegen Gotteslästerung verurteilt. Siegt der politische Islam und spaltet die Gesellschaft?
Offenbar gewinnt der radikale Islam an Einfluss in Indonesien. Der Autor versucht im folgenden eher verzweifelt seinen Punkt zu machen, dass Indonesien weiterhin tolerant sei, kann dafür aber keine tatsächlichen Fakten anführen.
Ahoks Amtszeit ist einmalig in Jakarta: Er gehört als Christ im muslimischen Indonesien zu einer Minderheit und ist dennoch ins Amt gekommen.
Der Normalfall scheint also zu sein, dass man in Indonesien nur als Muslim in ein Amt kommt. Wer dies für vereinbar hält mit einer offenen, liberalen Gesellschaft, dem ist nicht mehr zu helfen.
Einige Muslime legen eine Sure im Koran (5:51) so aus, dass sie verbietet, einen Christen zu wählen. Im Oktober letzten Jahres verwies Ahok auf diese Sure. Seine genaue Wortwahl ist unklar, Videos gelten als gefälscht. Trotzdem haben islamische Gruppierungen diese Rede als Beleidigung des Korans interpretiert, Ahok wegen Gotteslästerung verklagt und Millionen von Muslime davon überzeugt, nicht für ihn zu stimmen.
[...]
Im Gegensatz zu Yusuf und Indah hat die Mehrheit sich gegen Ahok entschieden – zu stark war der Einfluss seiner Gegner.
Der Christ wurde also aufgrund der Agitation von Mohammedanern abgewählt.
Ahoks lautester Gegner ist die Islamic Defenders Front, in der sich etwa 200.000 radikale Muslime organisiert haben. Ihr Ziel: Eine islamische Gesetzgebung nach der Scharia. Ihre Mittel: die sozialen Medien und Milliardeninvestitionen aus Saudi-Arabien. Und ihre Zielgruppe: die Ärmsten der Ärmsten.
Hier ein Artikel, der ganz gut die Leugnung der Islamisierung Indonesiens durch interessierte westliche Kreise thematisiert:
Indonesien galt lange als ein Land, das Demokratie und Islam vereinbart - nun schreitet die Islamisierung zügig voran. Ein Beitrag in einer Zeitschrift der Friedrich-Ebert-Stiftung, die sich "als Partnerin der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik" versteht, zeigt allerdings, dass die westliche Öffentlichkeit diese Entwicklung immer noch verharmlost oder leugnet. Frauen und Homosexuelle sind die Opfer dieser Indifferenz.
https://www.perlentaucher.de/essay/die- ... gnung.html
aleph hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:24)
in albanien und bosnien kann man als christ ebenso gut leben.
Albanien wurde während des Sozialismus stark säkularisiert; davon lebt das Land im Grunde immer noch. Eine Re-Islamisierung ist jederzeit möglich und könnte zu den allseits bekannten Problemen führen, wenn nicht der stark ausgeprägt albanische Nationalismus sich als stärker erweist.

Im übrigen würde ich Albanien nicht als ein Vorbild für politische und wirtschaftliche Entwicklung ansehen.

Bosnien wird von der EU als Protektorat verwaltet; was ohne diese Einwirkung von außen geschähe, kann man sich ausmalen: Die Leute würden sich wieder an die Gurgel gehen. Einen funktionierenden Staat gibt es dort eigentlich nicht, und der Grund ist der, dass die Loyalität dort eben nach Religion funktioniert. Kein Vorbild.
aleph hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:24)
man sollte es aber nicht übertreiben. toleranz nach der westlichen tradition gibt es eben fast nur im westen und das sind eben fast alle christlich. christliche staaten außerhalb des westens sind auch nicht übermäßig tolerant, vor allem nicht gegen homosexuelle.
In Japan kann man als Homosexueller ganz gut leben, ebenso in Brasilien. Es gibt allerdings einige rückständige, nicht-muslimische afrikanische Staaten, wo die Intoleranz (zusammen mit Rassismus gegen Weiße) ebenfalls sehr hoch ist (Bsp.: Simbabwe), und Länder, die durch afrikanische Bevölkerungsgruppen dominiert werden wie Jamaika, wo die Situation auch sehr unangenehm ist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(18 Oct 2018, 14:33)

Richtig. Weil es eines von vielen Beispielen ist, wo es nicht funktioniert. Menschen handeln im Kontext und ein moderater Muslim handelt in einer Gruppe Muslime anders als in einer Gruppe Nicht-Muslime. Das ist kein Vorwurf. Molenbeek und andere Städte oder Stadtteile zeigen, dass die Existenz freiheitsfeindlicher Parallelgesellschaften nicht von radikalen Kräften abhängig ist. Ich kenne kein Gegenbeispiel und hatte dich danach gefragt.
Nochmal, es ging nicht um muslimische Länder sonder um die Muslime die in Deustchland leben. wenn du über die muslimische Staaten sprechen willst, dann klinke dich doch nicht in Diskussionen ein wo es um die Muslime in Deutschland geht, sondern mach ein neues Fass auf.
Das alltägliche Leben miteinander sind die Beispiele wo es Funktioniert, nur wird das Alltägliche Normale eben nur als Alltäglich und Normal wahr genommen. Jemand der kaum und gar keinen Kontakt zu Moslems hat, nimmt diese Normalität im Zusammenleben natürlich noch schlechter wahr . Von denjenigen Fremdeln will ich erst gar nicht anfangen
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Skeptiker »

Heute ist die ursprünglich wegen Blasphemie zum Tode verurteilte Asia Bibi freigesprochen worden. Prompt kommt es zu Protesten gegen die Freisprechung.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... aedte.html

In Pakistan ist Blasphemie also mit Todesstrafe belegt. Wie passt das dann eigentlich damit zusammen, dass die Protestierenden pauschal Islamisten genannt werden?

Sollte man nicht davon ausgehen, dass die Gesetzgebung in einem Land tendenziell der Mehrheitsmeinung der dort lebenden Bevölkerung entspricht? Wenn dem aber so ist, wie kann man dann pauschal davon ausgehen, dass die dort demonstrierenden religiöse Extremisten sind, und nicht einfach nur Mainstreamer, die nicht verstehen warum die Gesetze nicht mehr angewendet werden?

Gibt es vielleicht irgendwelche Hinweise die ich nicht habe, dass extreme Minderheiten sich hier zum Protest aufgemacht haben? Oder ist es einfach eine Scheu, die Dinge beim Namen zu nennen, indem man schreiben würde, dass die muslimische Bevölkerung hier für die Tötung von Ketzern protestiert?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(31 Oct 2018, 18:53)
Heute ist die ursprünglich wegen Blasphemie zum Tode verurteilte Asia Bibi freigesprochen worden. Prompt kommt es zu Protesten gegen die Freisprechung.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... aedte.html

In Pakistan ist Blasphemie also mit Todesstrafe belegt. Wie passt das dann eigentlich damit zusammen, dass die Protestierenden pauschal Islamisten genannt werden?

Sollte man nicht davon ausgehen, dass die Gesetzgebung in einem Land tendenziell der Mehrheitsmeinung der dort lebenden Bevölkerung entspricht? Wenn dem aber so ist, wie kann man dann pauschal davon ausgehen, dass die dort demonstrierenden religiöse Extremisten sind, und nicht einfach nur Mainstreamer, die nicht verstehen warum die Gesetze nicht mehr angewendet werden?

Gibt es vielleicht irgendwelche Hinweise die ich nicht habe, dass extreme Minderheiten sich hier zum Protest aufgemacht haben? Oder ist es einfach eine Scheu, die Dinge beim Namen zu nennen, indem man schreiben würde, dass die muslimische Bevölkerung hier für die Tötung von Ketzern protestiert?
Man sollte in Erwägung ziehen und ins Auge fassen, dass kein signifikanter Unterschied zwischen Islam und Islamismus besteht.
"Unsere Erde ist vielleicht ein Weibchen." – "Da der Mensch toll werden kann, so sehe ich nicht ein, warum es ein Weltsystem nicht auch werden kann" (Georg Christoph Lichtenberg).
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Stoner »

Skeptiker hat geschrieben:(31 Oct 2018, 18:53)

Heute ist die ursprünglich wegen Blasphemie zum Tode verurteilte Asia Bibi freigesprochen worden. Prompt kommt es zu Protesten gegen die Freisprechung.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... aedte.html

In Pakistan ist Blasphemie also mit Todesstrafe belegt. Wie passt das dann eigentlich damit zusammen, dass die Protestierenden pauschal Islamisten genannt werden?

Sollte man nicht davon ausgehen, dass die Gesetzgebung in einem Land tendenziell der Mehrheitsmeinung der dort lebenden Bevölkerung entspricht? Wenn dem aber so ist, wie kann man dann pauschal davon ausgehen, dass die dort demonstrierenden religiöse Extremisten sind, und nicht einfach nur Mainstreamer, die nicht verstehen warum die Gesetze nicht mehr angewendet werden?

Gibt es vielleicht irgendwelche Hinweise die ich nicht habe, dass extreme Minderheiten sich hier zum Protest aufgemacht haben? Oder ist es einfach eine Scheu, die Dinge beim Namen zu nennen, indem man schreiben würde, dass die muslimische Bevölkerung hier für die Tötung von Ketzern protestiert?
Ob Gesetzgebungen der Mehrheitsmeinung, der moralischen zumal, entsprechen, war schon immer umstritten. Recht und Moral fallen oft genug auseinander. Als in den USA die Sklavenhaltung abgeschafft wurde, war das Recht nicht wirklich mehrheitsfähig, der gemeine Nigger galt seinerzeit der Mehrheit weiterhin für nicht vollständig menschlich und damit nicht rechtsfähig.

Im Falle Pakistans liegt die Sache klar auf der Hand. Die gesellschaftliche Moral, das Selbstverständnis der Gläubigen und das Recht sind dort im Einklang: Abtrünnige sind mit dem Tod zu bestrafen, wie es das Recht vorsieht. Dies jedoch in Deutschland auszusprechen ist keine Frage einer Betrachtung dieses Sachverhalts, sondern eine auf die hiesige Diskussion bezogene politische Frage nach den Folgen, sollte es ausgesprochen werden. Wenn es nach der eigenen Weltanschauung dazu führt, die gegnerische Weltanschauung zu stärken, wird man darauf verzichten. Das ist ein Teil dessen, was Samuel Schirmbeck einem Großteil der Linken, zu welcher er selbst gehört, als "Tabuisierungskultur" vorwirft.

https://www.ofv.ch/sachbuch/detail/gef% ... nz/103608/
Skeptiker

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Skeptiker »

MäckIntaier hat geschrieben:(31 Oct 2018, 19:29)
Ob Gesetzgebungen der Mehrheitsmeinung, der moralischen zumal, entsprechen, war schon immer umstritten. Recht und Moral fallen oft genug auseinander. Als in den USA die Sklavenhaltung abgeschafft wurde, war das Recht nicht wirklich mehrheitsfähig, der gemeine Nigger galt seinerzeit der Mehrheit weiterhin für nicht vollständig menschlich und damit nicht rechtsfähig.

Im Falle Pakistans liegt die Sache klar auf der Hand. Die gesellschaftliche Moral, das Selbstverständnis der Gläubigen und das Recht sind dort im Einklang: Abtrünnige sind mit dem Tod zu bestrafen, wie es das Recht vorsieht. Dies jedoch in Deutschland auszusprechen ist keine Frage einer Betrachtung dieses Sachverhalts, sondern eine auf die hiesige Diskussion bezogene politische Frage nach den Folgen, sollte es ausgesprochen werden. Wenn es nach der eigenen Weltanschauung dazu führt, die gegnerische Weltanschauung zu stärken, wird man darauf verzichten. Das ist ein Teil dessen, was Samuel Schirmbeck einem Großteil der Linken, zu welcher er selbst gehört, als "Tabuisierungskultur" vorwirft.

https://www.ofv.ch/sachbuch/detail/gef% ... nz/103608/
Ja, bestimmt ein interessantes Buch.

Ich halte es für einen der ganz großen strategischen Fehler der politischen Linken sich derart zu positionieren. Die Auseinandersetzung mit totalitären antiliberalen Ideologien sollte eine Herzensangelegenheit für jeden Demokraten sein. Dennoch überwiegen Opferschutzreflexe bei denen progressive Kräfte in der Gesellschaft ihre entschiedensten Gegner fördern, anstatt sich an die Seite anderer Demokraten zu stellen und für eine liberale Gesellschaft einzustehen.

Was mich aber wirklich besorgt, ist die offenbar reflexartige Zuordnung von Hassbotschaften zu, mehr oder weniger, ideologisch dafür vorgesehene Gruppierungen. Wenn religiöser Mob die Todesstrafe für eine fünffache Mutter fordert, deren Verbrechen potentiell abfällige Äußerungen über den Islam waren, dann muss es einem schaurig den Rücken runterlaufen. Wieso muss man das verklären, indem man soetwas zu einem Minderheitenproblem macht, obwohl sich dafür keine HInweise finden lassen. Es wird nicht davon berichtet, dass irgendwelche extremistischen Organisationen dort demonstrieren. Nein, Demonstration für religiöse Ziele gilt scheinbar generell als islamistisch, was den Islam dahinter lapidar reinwäscht. Das mag in Deutschland annähernd zutreffen, warum aber malt man dieses Bild für Regionen in denen es garnicht passt?

Mein Eindruck ist, dass relativierende Sprachregelungen längst zur Norm geworden sind und die Wahrnehmung so beeinträchtigen, dass die wahre Natur des Problems immer nur durch einen rosaroten Schleier betrachtet wird.
Stoner

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Stoner »

Skeptiker hat geschrieben:(31 Oct 2018, 20:45)

Ja, bestimmt ein interessantes Buch.

Ich halte es für einen der ganz großen strategischen Fehler der politischen Linken sich derart zu positionieren. Die Auseinandersetzung mit totalitären antiliberalen Ideologien sollte eine Herzensangelegenheit für jeden Demokraten sein. Dennoch überwiegen Opferschutzreflexe bei denen progressive Kräfte in der Gesellschaft ihre entschiedensten Gegner fördern, anstatt sich an die Seite anderer Demokraten zu stellen und für eine liberale Gesellschaft einzustehen.

Was mich aber wirklich besorgt, ist die offenbar reflexartige Zuordnung von Hassbotschaften zu, mehr oder weniger, ideologisch dafür vorgesehene Gruppierungen. Wenn religiöser Mob die Todesstrafe für eine fünffache Mutter fordert, deren Verbrechen potentiell abfällige Äußerungen über den Islam waren, dann muss es einem schaurig den Rücken runterlaufen. Wieso muss man das verklären, indem man soetwas zu einem Minderheitenproblem macht, obwohl sich dafür keine HInweise finden lassen. Es wird nicht davon berichtet, dass irgendwelche extremistischen Organisationen dort demonstrieren. Nein, Demonstration für religiöse Ziele gilt scheinbar generell als islamistisch, was den Islam dahinter lapidar reinwäscht. Das mag in Deutschland annähernd zutreffen, warum aber malt man dieses Bild für Regionen in denen es garnicht passt?

Mein Eindruck ist, dass relativierende Sprachregelungen längst zur Norm geworden sind und die Wahrnehmung so beeinträchtigen, dass die wahre Natur des Problems immer nur durch einen rosaroten Schleier betrachtet wird.
Der "rosarote Schleier" wäre noch das geringste Hindernis, nicht doch noch zurückzukehren zum kritischen Verstand. Aber die relativierenden Sprachregeln, deren man sich bedient, sind m.E. Ausdruck des vorherrschenden Freund-Feind-Denkens, in dem in der Anwendung der eigenen Begrifflichkeiten Freund und Feind geschieden werden. Dem Islam gegenüber würde sich eine an der traditionellen Religionskritik orientierte Haltung erst dann einstellen, wenn er aus der Minderheitenposition herauskäme. Bis dahin wird keine Auseinandersetzung stattfinden, wie es sie über die Macht und den Einfluss der christlichen Kirchen gab. Was natürlich auch ein wenig der dezentralistischen, schwer greifbaren Struktur dieser Religion geschuldet ist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(31 Oct 2018, 20:45)
Wenn religiöser Mob die Todesstrafe für eine fünffache Mutter fordert, deren Verbrechen potentiell abfällige Äußerungen über den Islam waren, dann muss es einem schaurig den Rücken runterlaufen. [...]
Mein Eindruck ist, dass relativierende Sprachregelungen längst zur Norm geworden sind und die Wahrnehmung so beeinträchtigen, dass die wahre Natur des Problems immer nur durch einen rosaroten Schleier betrachtet wird.
Der Fall in Pakistan macht "Hoffnung". Doch auch Frankreich kann bei der Islamisierung weitere "Erfolge" vorweisen.

"Die Islamisierung Frankreichs: Zwei französische Starjournalisten haben ein Buch über die Ausbreitung eines extremen Islams in Frankreichs geschrieben. Sie beschreiben Parallelgesellschaften, die in Teilen des Landes entstanden seien – in denen sich selbst viele Muslime nicht mehr wohlfühlen" (Anreißer auf der Welt-online-Startseite; bezieht ich auf: Welt plus online, Die Islamisierung Frankreichs, 2. November 2018).

(Die Tüttelchen bei "Hoffnung" und "Erfolge" sind als Distanz-Tüttelchen zu verstehen.)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Skeptiker »

Fliege hat geschrieben:(02 Nov 2018, 18:34)
Der Fall in Pakistan macht "Hoffnung". Doch auch Frankreich kann bei der Islamisierung weitere "Erfolge" vorweisen.

"Die Islamisierung Frankreichs: Zwei französische Starjournalisten haben ein Buch über die Ausbreitung eines extremen Islams in Frankreichs geschrieben. Sie beschreiben Parallelgesellschaften, die in Teilen des Landes entstanden seien – in denen sich selbst viele Muslime nicht mehr wohlfühlen" (Anreißer auf der Welt-online-Startseite; bezieht ich auf: Welt plus online, Die Islamisierung Frankreichs, 2. November 2018).

(Die Tüttelchen bei "Hoffnung" und "Erfolge" sind als Distanz-Tüttelchen zu verstehen.)
Schöner Artikel. Ja, wie es aussieht ist in Frankreich die Tabuzone noch ausgeprägter als in Deutschland. Durch den größeren Teil arabisch geprägter Muslime wird das Problem dann umso größer. Schauen wir uns doch einfach mal an wie dieses Gesellschaftsexperiment weitergeht.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Fliege »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Nov 2018, 20:02)
Schöner Artikel. Ja, wie es aussieht ist in Frankreich die Tabuzone noch ausgeprägter als in Deutschland. Durch den größeren Teil arabisch geprägter Muslime wird das Problem dann umso größer. Schauen wir uns doch einfach mal an wie dieses Gesellschaftsexperiment weitergeht.
Wenn wir warten, bis die Unterwerfung (nach Houellebecq) eingetreten ist, dann können wir Frankreich nach erfolgreichem Abschluss seiner Bemühungen aus der EU werfen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Nov 2018, 20:02)

Schöner Artikel. Ja, wie es aussieht ist in Frankreich die Tabuzone noch ausgeprägter als in Deutschland. Durch den größeren Teil arabisch geprägter Muslime wird das Problem dann umso größer. Schauen wir uns doch einfach mal an wie dieses Gesellschaftsexperiment weitergeht.
Man muss doch nur auf Menschen hören, die in den islamischen Stadtteilen Deutschlands leben. Es gibt hier KEINEN Ansatz von berechtigter Hoffnung, dass sich die Probleme mit den Parallelgesellschaften irgendwie positiv entwickeln könnten ...
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Skeptiker »

ThorsHamar hat geschrieben:(02 Nov 2018, 20:08)
Man muss doch nur auf Menschen hören, die in den islamischen Stadtteilen Deutschlands leben. Es gibt hier KEINEN Ansatz von berechtigter Hoffnung, dass sich die Probleme mit den Parallelgesellschaften irgendwie positiv entwickeln könnten ...
Das ist richtig. Und es gibt auch kein mir bekanntes Beispiel dafür, dass die Zuwanderung konservativer Muslime irgendeine vorher liberale Gesellschaft irgendwie besser gemacht hätte. Dennoch hält man an dem Gedanken krampfhaft fest, dass man selber offenbar irgendetwas falsch gemacht hat und es auf keinen Fall am Islam hängen könnte.

Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben: Ich sehe in der Ausbreitung des konservativen Islam als emotionalem spirituellen Gegenmodell zur rationalen westlichen Lebensart in Kombination mit massivem Migrationsdruck durch die gesellschaftlichen (Fehl-)Entwicklungen in Afrika DEN gigantischen sich anbahnenden Konflikt der nächsten Dekaden. Es kann einfach nicht gut gehen, wenn bittere Armut gepaart mit religiösen Vorstellungen des Mittelalters sich Bahn brechen in reiche Gesellschaften im weltentrückten Dornröschenschlaf.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Skeptiker hat geschrieben:(02 Nov 2018, 20:47)

Das ist richtig. Und es gibt auch kein mir bekanntes Beispiel dafür, dass die Zuwanderung konservativer Muslime irgendeine vorher liberale Gesellschaft irgendwie besser gemacht hätte. Dennoch hält man an dem Gedanken krampfhaft fest, dass man selber offenbar irgendetwas falsch gemacht hat und es auf keinen Fall am Islam hängen könnte.

Ich habe es schon an anderer Stelle geschrieben: Ich sehe in der Ausbreitung des konservativen Islam als emotionalem spirituellen Gegenmodell zur rationalen westlichen Lebensart in Kombination mit massivem Migrationsdruck durch die gesellschaftlichen (Fehl-)Entwicklungen in Afrika DEN gigantischen sich anbahnenden Konflikt der nächsten Dekaden. Es kann einfach nicht gut gehen, wenn bittere Armut gepaart mit religiösen Vorstellungen des Mittelalters sich Bahn brechen in reiche Gesellschaften im weltentrückten Dornröschenschlaf.
Sehe ich auch so, bis auf die Passage "die gesellschaftlichen (Fehl-)Entwicklungen in Afrika" ...
Wir schauen in Afrika in die Geschichte der modernen Gesellschaft und blicken praktisch hunderte und tausende Jahre in der gesellschaftlichen Entwicklung zurück!
Wir stehen nicht auf der selben Entwicklungsstufe der Gesellschaft!!! ( für die ganz heissen Typen hier: NICHT gemeint ist die Entwicklung des Homo Sapiens !!!!!!)
Für viele Staaten auf der Welt ist Islam modern und up do date, nämlich adäquat zum Stand der gesellschaftlichen Entwicklung.
Für uns trifft das nicht zu. Für uns ist Islam noch bekloppter als die unglaubliche Jesus-Nummer oder das Warten auf einen Messias mit den angedrohten Folgen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Ammianus hat geschrieben:(02 Nov 2018, 21:22)

Was mich so wütend macht, das sind diese 8 Jahre, 8 Jahre in der Todeszelle, 8 Jahre vom Leben geraubt für nichts, für gar nichts und nun strömt dieses kranke Getier auf die Straßen und forder weiter die Strangulation und würde am liebsten auch noch die Richter meucheln und hat auch schon Menschen abgeschlachtet, die für diese Frau eintraten.

8 Jahre für nichts und sie wollen sie immer noch töten ...
....und das sind nicht etwa die Islamisten!! Es ist der normale Moslem in einer islamischen Mehrheitsgesellschaft.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ammianus »

Das, was ich als Mainstream-Islam bezeichne, was sich leicht mit Zahlen belegen lässt. Hirsi Ali unterscheidet da noch in Mekka- und Medina-Muslime, wobei wie überall, die Übergänge fließend sind.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

ThorsHamar hat geschrieben:(02 Nov 2018, 20:08)

Man muss doch nur auf Menschen hören, die in den islamischen Stadtteilen Deutschlands leben. Es gibt hier KEINEN Ansatz von berechtigter Hoffnung, dass sich die Probleme mit den Parallelgesellschaften irgendwie positiv entwickeln könnten ...
"Islamische Stadtteile Deutschlands" :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

JFK hat geschrieben:(03 Nov 2018, 12:47)

"Nicht die Religion ist der Schlüssel zum Verständnis der Gesellschaft, sondern die Gesellschaft ist der Schlüssel zum Verständnis der Religion"

Versuch es mal damit, mit Magie und Moslemgenen zu Argumentieren wirkt auf die dauer ziemlich unbeholfen.
Der Kalenderspruch von Herrn Abou Taam ( Du hast ja vergessen, die Quelle anzugeben ) ist nur gültig, solange die Religion nicht bestimmt, was die Gesellschaft IST.
Und dort, wo Religion den Staat bestimmt, bestimmt sie auch wieder die Grenzen des "Verständnisses" der Gesellschaft radikal.

http://www.caritas-rheinland-pfalz.de/a ... passt-das-
"Es besteht die Gefahr der Bildung von Parallelgesellschaften, wenn radikale Salafisten die besseren Sozialarbeiter sind", warnte Abou Taam."

Ja, der erste Witz daran ist, dass es überhaupt möglich wurde, dass es in unserem Land mittlerweile eine relevante Zahl radikaler Salafisten gibt. Und der zweite Brüller ist die Annahme, dass es die Gefahr der Bildung von Parallelgesellschaften gäbe: Es GIBT bereits islamische Parallelgesellschaften mit mittlerweile Millionen von Moslems.
"mittlerweile" ist hier ganz wichtig .....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Ammianus hat geschrieben:(03 Nov 2018, 13:03)

Niemand hat nirgendwo mit "Magie" und "Moslemgenen" argumentiert.[...]

"Nicht die Religion ist der Schlüssel zum Verständnis der Gesellschaft, sondern die Gesellschaft ist der Schlüssel zum Verständnis der Religion"

Die Sozialwissenschaft ist nicht dein Feind, sie ist dein Freund, sie hilft dir Phänomene zu verstehen und zu entmystifizieren.

Scharlatanismus hingegen ist mit viel Hokus Pokus verbunden, auf Scharlatanismus steht der Politische Islam, aber auch der Sarrazinismus.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

ThorsHamar hat geschrieben:(03 Nov 2018, 13:22)

Der Kalenderspruch von Herrn Abou Taam ( Du hast ja vergessen, die Quelle anzugeben ) ist nur gültig, solange die Religion nicht bestimmt, was die Gesellschaft IST.
Und dort, wo Religion den Staat bestimmt, bestimmt sie auch wieder die Grenzen des "Verständnisses" der Gesellschaft radikal.
Kannn ich soweit mitgehen, der Schlüssel den Radikalen einflüssen entgegen zu tretten ist eine starke Verfassung die von der Mehrheitsgesellschaft getragen wird.

http://www.caritas-rheinland-pfalz.de/a ... passt-das-
"Es besteht die Gefahr der Bildung von Parallelgesellschaften, wenn radikale Salafisten die besseren Sozialarbeiter sind", warnte Abou Taam."

Ja, der erste Witz daran ist, dass es überhaupt möglich wurde, dass es in unserem Land mittlerweile eine relevante Zahl radikaler Salafisten gibt. Und der zweite Brüller ist die Annahme, dass es die Gefahr der Bildung von Parallelgesellschaften gäbe: Es GIBT bereits islamische Parallelgesellschaften mit mittlerweile Millionen von Moslems.
"mittlerweile" ist hier ganz wichtig .....
Dem kann ich nicht zustimmen, es gibt selbstverständlich Parallgesellschaften wo Menschen Muslimischer Herkunft überwiegen, jedoch werden da die vereinzelt Religiösen Spinner eher belächelt als ernst genommen.

Soziokulturell seh ich das schon mehr gefahren für unser Land, jedoch waren wir schlau genug, im gegensatz zu unseren Nachbarstaaten, dem früh genug entgegen zu wirken.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

JFK hat geschrieben:(03 Nov 2018, 13:43)

Kannn ich soweit mitgehen, der Schlüssel den Radikalen einflüssen entgegen zu tretten ist eine starke Verfassung die von der Mehrheitsgesellschaft getragen wird.
Das sehe ich auch so. Und Du hast auch schon den Casus Cnacktus dabei erwähnt: Mehrheitsgesellschaft!
Und das ist in einer Demokratie keine mathematische Menge von 50% plus irgendwas ...

Dem kann ich nicht zustimmen, es gibt selbstverständlich Parallgesellschaften wo Menschen Muslimischer Herkunft überwiegen, jedoch werden da die vereinzelt Religiösen Spinner eher belächelt als ernst genommen.
Das mag sein, aber wie bei jeder Religion kann ein User dieses Betvereins kaum selbst definieren, wo "radikal" überhaupt beginnt!
Ich stelle jedenfalls fest, dass die Präsenz des Islam in der Öffentlichkeit mehr und mehr zunimmt.
Soziokulturell seh ich das schon mehr gefahren für unser Land, jedoch waren wir schlau genug, im gegensatz zu unseren Nachbarstaaten, dem früh genug entgegen zu wirken.
Welche Nachbarn meinst Du, Frankreich oder Polen ?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ammianus »

"Nicht die Religion ist der Schlüssel zum Verständnis der Gesellschaft, sondern die Gesellschaft ist der Schlüssel zum Verständnis der Religion"

Nebenbei ein absolut dämlicher Satz. Die Anführungszeichen lassen vermuten, dass es sich um ein Zitat handeln könnte. Vielleicht im Kontext sogar verständlich oder eben dann nicht mehr für die Vortäuschung nichtvorhandener Kompetenz des User brauchbar.

Nicht umsonst wies ich auf das Basis-Überbau-Modell hin - tat das hier im Forum schon mehrfach. Denn wenn man sich damit befasst, versteht man vielleicht auch Einiges besser.
Aber das ist jetzt mehr für möglicherweise interessierte Mitleser gedacht.
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