Grundsatzdiskussion Islam

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Julian
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Im Strang Polizeiausbilder beklagt anonym und reisserisch Migrantische Polizeischüler "der Feind" kam eine Diskussion auf im Hinblick auf den Islam und seine Regelungen bezüglich Umgangs von Männern mit Frauen. Die Diskussion hatte sich daran entzündet, dass ein muslimischer Polizeischüler nicht in Wasser schwimmen wollte, in dem vorher eine nach seinen Vorstellungen unreine Frau geschwommen war oder auch nur geschwommen sein könnte:
Billie Holiday hat geschrieben:(10 Nov 2017, 21:34)

Dann müssen ja alle weiblichen Wesen zwischen 10 und 50 vor gläubigen Ärzten, Sanitätern, Pflegern und Rettungsschwimmern geschützt werden, indem eine zweite andersgläubige Kraft dabei ist, die diese unreinen Wesen berühren dürfen. Heilige Scheiße, und das in Europa. :D
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Nov 2017, 08:10)

Genau, in Ägypten gibt's ja keine Frauenärzte. Mensch.
Frauenärzte gibt es durchaus in Ägypten. Aber beispielsweise ist die Situation sehr schwierig für christliche Gynäkologen, so dass es dort kaum welche gibt - trotz des relativ hohen christlichen Bevölkerungsanteils und trotz der Tatsache, dass die Gynäkologie in Ägypten von einem christlichen Arzt mitbegründet worden war. Es spielt also durchaus eine große Rolle, dass muslimische Frauen nicht von nicht-muslimischen Ärzten berührt werden wollen, bzw. dass dies eben auch von den Ehemännern abgelehnt wird.
You know that it is a customary collective decision of all professors of gynecology not to appoint a Christian doctor in that department so as to spite the internationally renowned Dr. Naguib Mahfouz Pasha, the founder of this branch in Egypt? He was a Christian doctor who sent students of medicine to study abroad and gain more experience, regardless of whether they were Christians or Muslims.

Christian doctors specializing in this field know they have no chance. Some of them had to change their specialization, while others left the country to work abroad. Even the grandson of Dr. Naguib Mahfouz Pasha himself was denied appointment on the basis that it is haram (prohibited by Islam) for a Muslim woman to be examined by a Christian doctor.
http://www.egyptindependent.com/christi ... ecologist/

Umgekehrt stellt die Situation für den Mann auch ein Problem dar. So wird generell im Islam empfohlen, dass männliche Ärzte männliche Patienten, und weibliche Ärztinnen weibliche Patientinnen behandeln. Ausnahmen sind erlaubt, aber Allah weiß es am besten:
In principle, men should be treated by male doctors and nurses, and women by female doctors and nurses. There should be no mixing of the sexes in medical treatment, except when it is necessary and as long as there is no fear of temptation. And Allaah knows best.
https://islamqa.info/en/286
[QUESTION:] I am a Muslim doctor (male) in USA. Since Allah gave me hidayah, I have slowly endeavored to become a more practicing Muslim and try to remove any haram in my life. One big concern of mine at the moment is that as a Doctor in USA, it is very difficult to avoid female patients. Many times I find myself alone in consultation with a female patient, and then there's the examination. Is this allowed in Islam? Will I be committing a sin? Please advise me on this matter.

[ANSWER:] Shariah has allowed a male medical practitioner to treat female patients. In the course of treatment the necessary examination is also allowed. However, you should try to persuade the female patients to consult a female doctor but if no female doctor is available or is not relied upon by the patient, it is lawful to treat them by taking all precautionary measures to save yourself from being in total privacy with them as far as possible and from exceeding the steps necessary for treatment.

Albalagh Note: It should be remembered that a female patient has a right to ask to be treated by a female physician and she is encouraged to exercise that right to the maximum extent possible. Further, if out of necessity she has to be examined by a male physician then it is suggested that the examination be limited to the area necessary for the treatment. Maulana Ashraf Ali Thanvi suggested that she be covered in her dress and an opening be made into it to allow only the necessary area to be exposed.
https://www.central-mosque.com/index.ph ... ients.html

Also, grundsätzlich ist es erlaubt, aber eben nur, wenn eine Notwendigkeit besteht. Außerdem glaube ich, dass religiöse Autoritäten großes Lob gerade denjenigen unter Ärzten und Patienten aussprechen werden, die auf Geschlechtertrennung setzen.

Deutschland wird sich hier sicher anpassen müssen. Ich bin mir sicher, dass sich Politiker und Richter finden werden, die die Religionsfreiheit über alles stellen, also beispielsweise auch die Menschenrechte. Wissenschaftliche Erwägungen dürfen sicher überhaupt keine Rolle spielen, wenn es um Dogmen einer mittelalterlichen Religion geht. Man will ja tolerant sein, nicht wahr? Und gerade die Medizin ist viel zu einfach, als dass man nicht zusätzliche, religiös bestimmte Regeln einführen sollte, die das Ganze komplizieren.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Im Islam gibt es genaue Regeln, welcher Arzt welche Patienten untersuchen sollte.
The basic principle is that if a female specialist doctor is available, she should examine the patient. If no such doctor is available, then a trustworthy non-Muslim female doctor can do it. If this is not possible, then a male Muslim doctor, and if a male Muslim doctor is not available, then a non-Muslim male doctor, on the condition that he looks only at as much of the woman’s body as is necessary for him to diagnose and treat the problem, and he should lower his gaze as much as possible, and not look any more than is necessary. The doctor should administer this medical treatment to the woman in the presence of her mahram or husband or another woman, so as to avoid khulwah (being alone with him). And Allaah knows best.
https://islamqa.info/en/2152

Für eine muslimische Patientin gilt also:
muslimische Ärztin > nicht-muslimische Ärztin > muslimischer Arzt > nicht-muslimischer Arzt

In deutschen Krankenhäusern geht es (bisher) weniger nach Religion und Geschlecht, sondern nach Ausbildungsstand und Verfügbarkeit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Julian hat geschrieben:(11 Nov 2017, 10:31)

Im Islam gibt es genaue Regeln, welcher Arzt welche Patienten untersuchen sollte.


https://islamqa.info/en/2152

Für eine muslimische Patientin gilt also:
muslimische Ärztin > nicht-muslimische Ärztin > muslimischer Arzt > nicht-muslimischer Arzt

In deutschen Krankenhäusern geht es (bisher) weniger nach Religion und Geschlecht, sondern nach Ausbildungsstand und Verfügbarkeit.
Je nach Verfügbarkeit und Dienst kann also auch schon mal ein Notfallpatient mit Herzanfall Pech haben, weil gerade nicht der richtiggläubige Arzt anwesend ist? Klingt unrealistisch. :p
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Nov 2017, 11:18)

Je nach Verfügbarkeit und Dienst kann also auch schon mal ein Notfallpatient mit Herzanfall Pech haben, weil gerade nicht der richtiggläubige Arzt anwesend ist? Klingt unrealistisch. :p
Naja, wer meint, er müsse sich im Notfall nach sowas richten, ist selbst Schuld. Genauso wie die Zeugen Jehovas, die keine Bluttransfusionen erlauben. Dummheit ist eben nicht heilbar.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Nov 2017, 16:25)

Naja, wer meint, er müsse sich im Notfall nach sowas richten, ist selbst Schuld. Genauso wie die Zeugen Jehovas, die keine Bluttransfusionen erlauben. Dummheit ist eben nicht heilbar.
Ist stelle mir das grad so vor:

"Nehme ich das jetzt genau, werde ich an der Krankheit/Verletzung sterben, komme aber zumindest in das Paradies, nehme ich die Sünde bewusst in Kauf, komme ich zwar in die Hölle, werde aber dafür länger hier auf dem planeten weilen"

Allah scheint ein fieser bastart zu sein.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ammianus »

JFK hat geschrieben:(16 Nov 2017, 02:03)

Ist stelle mir das grad so vor:

"Nehme ich das jetzt genau, werde ich an der Krankheit/Verletzung sterben, komme aber zumindest in das Paradies, nehme ich die Sünde bewusst in Kauf, komme ich zwar in die Hölle, werde aber dafür länger hier auf dem planeten weilen"

Allah scheint ein fieser bastart zu sein.
Das hier ist eine Prüfungswelt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Ammianus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:06)

Das hier ist eine Prüfungswelt.
Adam wurde nicht wie Satan aus Feuer sondern aus Erde gemacht, und deswegen wurde er immer von Saten gemobbt.

Spater war Satan im Kopf der Schlange und hat ihn gesagt, die verbotenen Früchte machen unsterblich, nach dem Betrug hat ihn Allah auf die Erde geworfen, und ihn zu einen sterblichen gemacht......wait...

Ähhh, ja.. das hier ist eine Prüfungswelt, und das alles gar keinen sinn ergibt ist wohl auch teil der Prüfung.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ammianus »

Ich bete für dich, dass du rechtgeleitet wirst. Aber Allah (schnappdiwupps) wird nicht umsonst der Allerbarmer genannt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(17 Nov 2017, 13:11)

Was noch viel erbärmlicher ist, ist das Julian dies hier so hinstellt, als wenn wirklich die Mehrheit der Moslems auf genauso sowas vermehrt achten würden.
Das viele gerade ältere Moslmes lieber zu einem Hausarzt gehen, deren Verständnis ihrer Religion/Tradition evtl. höher ist als bei einem deutschen Arzt, ist noch immer zu beobachten ob diese Haltung auch bei Notfällen gilt, wage ich doch bei den allermeisten Moslems stark zu bezweiflen.
Was bleibt ist mal wieder subtile pauschale Hetze und üble Nachrede.
...und wieder trifffst Du ein Urteil, diffamierst dabei und begehst damit selbst üble Nachrede.
Was sind Deine "Argumente"? "... wage ich doch .... stark zu bezweiflen." :p na dann muss es ja stimmen ...

Dabei räumst Du selber ein, natürlich auch nur eine Vermutung von Dir, dass " gerade ältere Moslems lieber zu einem Hausarzt gehen, deren Verständnis ihrer Religion/Tradition evtl. höher ist als bei einem deutschen Arzt ..."

In dieser Nummer sind mehrere Dinge zu monieren. Ich gehe bei meiner Bewertung von der Realität in meiner Umgebung aus.
1. Alle muslimischen Ärzte hier sind deutsche Ärzte.
Es geht also nicht um Deutsch, sondern um Islam.
2. Wer normalerweise seinen Arzt strikt nach Religion aussucht, im Notfall aber eventuell ein Auge zudrückt, darf sich Kritik gefallen lassen.

3. Die Problematik hier stellt sich für die Moslems gar nicht, da alle Ärzte seit einiger Zeit Moslems sind. Es gibt keine anderen Ärzte mehr in der Gegend ....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(17 Nov 2017, 13:11)

Was noch viel erbärmlicher ist, ist das Julian dies hier so hinstellt, als wenn wirklich die Mehrheit der Moslems auf genauso sowas vermehrt achten würden.
Das viele gerade ältere Moslmes lieber zu einem Hausarzt gehen, deren Verständnis ihrer Religion/Tradition evtl. höher ist als bei einem deutschen Arzt, ist noch immer zu beobachten ob diese Haltung auch bei Notfällen gilt, wage ich doch bei den allermeisten Moslems stark zu bezweiflen.
Was bleibt ist mal wieder subtile pauschale Hetze und üble Nachrede.
Ich habe vom Islam geschrieben und dazu islamische Gelehrte zitiert. Was Muslime in der Realität mehrheitlich machen - insbesondere in Deutschland - kann davon abweichen, schließlich sind viele Muslime hier nicht streng religiös, einige auch gar nicht religiös. Es ging im konkreten Fall aber um einen Polizeischüler, der sich Berichten zufolge weigerte, ins Wasser zu springen, weil dort möglicherweise vorher Unreine geschwommen waren.

Es muss doch möglich sein, über die Beweggründe dieser Person nachzudenken und dazu auch zu zitieren, was islamische Autoritäten dazu sagen. Was soll man denn deiner Meinung nach tun, wenn man vom Islam redet? Soll man darüber reden, was Muslime, die es nicht so genau mit der Religion nehmen, tatsächlich tun?

Mir ist es ja recht, wenn es möglichst viele Muslime gibt, die fünfe gerade sein lassen und nicht nach dem Koran oder Autoritäten handeln; unter meinen Freunden und Kollegen sind ausschließlich solche Muslime. Man kann auch darüber reden, wie der Islam in Deutschland gelebt wird und von diesen Muslimen reden. Man kann aber nicht diese Leute als Kronzeugen herannehmen, wenn es um problematische Seiten des Islams geht; das ist nichts weiter als eine Immunisierungsstrategie, die eine Auseinandersetzung mit dieser Religion verhindern soll.

Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr die Aufklärung in Deutschland mittlerweile unter Druck kommt und sich allerlei Leute finden, die hier eine mittelalterliche Religion verteidigen und etwaige Kritik als islamophob, hetzerisch etc. abtun.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:09)

Ich finde diese Aggtations versuche einfach nur noch Peinlich, das ist sowas von aufgeschnappt, da kannst du eine Schablone drauf legen.
Bei dem Xenophoben und Islamophoben Hinterwald lässt sich sicher noch Zustimmung erhaschen, aber auch nur weil die sich ein in eisen gegossene Weltbild bestätigen lassen wollen, die aber durch keine objektive Prüfung kommen, was aber dann nicht ins Weltbild passt, ist Linksgrüne Propaganda. Voll die Lahme nummer, nur müd werden die nicht.
Ich verteidige hier die Aufklärung und ihre Werte, etwa Individualismus, Rationalität und Gewissensfreiheit. Was daran peinlich sein soll, erschließt sich mir nicht. Islamophob bin ich in dem Sinne, dass ich Angst habe, diese Religion könnte sich weiter ausbreiten, und dass ich ihre Lehren ablehne. Was soll daran schlimm sein? Écrasez l’infâme!
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Ammianus hat geschrieben:(17 Nov 2017, 09:24)

Ich bete für dich, dass du rechtgeleitet wirst. Aber Allah (schnappdiwupps) wird nicht umsonst der Allerbarmer genannt.
Spar dir den Scheiss, sonnst kommt doch meist die Moralkeule, Religion hat Privatsache zu sein.

Wenn du jemanden rechtleiten willst, dann knöpf dir mal diese AKP Imane vor, die tagsüber meine Cousinen in Istanbul anquatschen und volllabern weil sie sich westlich kleiden, am abend aber selber ihr Schweinegehalt was nicht einmal die besten Lehrer bekommen, in Alkohol, Drogen und Nutten verpulvern.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:19)


Ich verteidige hier die Aufklärung und ihre Werte, etwa Individualismus, Rationalität und Gewissensfreiheit. Was daran peinlich sein soll, erschließt sich mir nicht.
Islamophob bin ich in dem Sinne, dass ich Angst habe, diese Religion könnte sich weiter ausbreiten, und dass ich ihre Lehren ablehne. Was soll daran schlimm sein? Écrasez l’infâme!
Gääähhhnn..ich bin einfach nicht Politisch korrekt genug um das zu schlucken, wie sollte sich eine Lehre von alleine verbreiten, die Lehre steht und kann von jedermann aufgegriffen werden , du meinst sicher du willst nicht das sich Menschen verbreiten die dieser Religion anhängen, und eigentlich geht es nicht um Religion, es geht um Ausländer, das weißt du, und du weißt auch das ich das weiß.
Was daran schlimm sein soll? Diese Hinterfotzige hintenrum, mag ich nicht, ist der Sache nicht würdig.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JohnAtarash »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:12)

Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr die Aufklärung in Deutschland mittlerweile unter Druck kommt und sich allerlei Leute finden, die hier eine mittelalterliche Religion verteidigen und etwaige Kritik als islamophob, hetzerisch etc. abtun.
Ich kann dem nur zustimmen. "Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst" (Voltaire). Hier eine Frage an alle Diskussionsteilnehmer: Wer würde es wagen den Propheten Mohammed und den Islam öffentlich und ohne die Identität zu verschleiern, zu kritisieren? Ich hätte da meine Bedenken. Die islmischen Prediger missionieren ohne jede Scheu in christlich geprägten Ländern, aber umgekehrt die Mission in islamischen Ländern ist lebensgefährlich. Es entstehen immer mehr Moscheen in Europa, aber kaum neue Kirchen in islamischen Ländern. Was auch Bände spricht, dass laut dem Islam ein Abtrünniger, also jemand der sich vom Islam abwendet mit dem Tode bestraft werden muss. Hier ein dringendes Appel in diesem Sinne eine Gerechtigkeit, Menschenrechte, Toleranz und Gleichberechtigung zu schaffen
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:43)

Gääähhhnn..ich bin einfach nicht Politisch korrekt genug um das zu schlucken, wie sollte sich eine Lehre von alleine verbreiten, die Lehre steht und kann von jedermann aufgegriffen werden , du meinst sicher du willst nicht das sich Menschen verbreiten die dieser Religion anhängen, und eigentlich geht es nicht um Religion, es geht um Ausländer, das weißt du, und du weißt auch das ich das weiß.
Was daran schlimm sein soll? Diese Hinterfotzige hintenrum, mag ich nicht, ist der Sache nicht würdig.
Was soll diese Unterstellung? Das ist keine Diskussionskultur.

Es geht mir um Denkstrukturen und Verhaltensweisen. Ich finde aufgeklärte Denkstrukturen und rationale Verhaltensweisen besser als abergläubische, menschenverachtende Ideologien.

Welchen Pass da jemand hat, ist sekundär - außer dass man in Dänemark anteilig sicher sehr viel mehr aufgeklärte Menschen als im Jemen finden wird.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 18:40)

Daran musst Du - Dich betreffend - aber noch arbeiten:
Wenn täglich zehntausend Menschen aus Krisengebieten, in denen Gewalt und Fanatismus herrschen, unkontrolliert ins Land strömen und kein Ende abzusehen ist, ist es keinesfalls irrational, Angst vor der weiteren Entwicklung zu haben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 18:49)

Wenn täglich zehntausend Menschen aus Krisengebieten, in denen Gewalt und Fanatismus herrschen, unkontrolliert ins Land strömen und kein Ende abzusehen ist, ist es keinesfalls irrational, Angst vor der weiteren Entwicklung zu haben.
Irrational ist die annahme, das die, die vor Gewalt und Fanatismus fliehen, diese auch hier reintragen.

Das Gerüst der Neu-Rechte heuchelei, steht auf wackeligem Fundament, das volk hat diese Nummer schon lange durchschaut.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:50)

Was soll diese Unterstellung? Das ist keine Diskussionskultur.

Es geht mir um Denkstrukturen und Verhaltensweisen. Ich finde aufgeklärte Denkstrukturen und rationale Verhaltensweisen besser als abergläubische, menschenverachtende Ideologien.

Welchen Pass da jemand hat, ist sekundär - außer dass man in Dänemark anteilig sicher sehr viel mehr aufgeklärte Menschen als im Jemen finden wird.
Würde ja auch niemand anstreiten, trotzdem treffen diese Vorurteile die du auf die gesamte Community ausdehnst lwdiglich auf eine minderhwit zu die jede stabile Demokratie aushalten kann.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 20:32)

Irrational ist die annahme, das die, die vor Gewalt und Fanatismus fliehen, diese auch hier reintragen.

Das Gerüst der Neu-Rechte heuchelei, steht auf wackeligem Fundament, das volk hat diese Nummer schon lange durchschaut.
Die Realitätsverleugnung ist erstaunlich! Sollten einige Leute hier wirklich noch nie von muslimischen Extremisten gehört haben, die aus Afghanistan oder Syrien eingereist sind und in Deutschland Anschläge planten oder durchführten? Wie kann man so etwas ausblenden?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 20:32)

Irrational ist die annahme, das die, die vor Gewalt und Fanatismus fliehen, diese auch hier reintragen. ...
Es kommen nur ganz wenige Menschen nach Deutschland, weil sie vor Gewalt und Fanatismus fliehen. Diese Menschen sind in der Regel sowieso keine Moslems, denn vor diesen Leuten fliehen ja die Ungläubigen ...
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Genau, die kopfabschneidenden IS-Terroristen fliehen vor Gewalt und Fanatismus, mir kommen die Tränen ob dieser armen verfolgten Menschen.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ex ... n-100.html
http://www.n-tv.de/politik/Emirate-warn ... 35439.html
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ryu1850 »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 20:38)

Die Realitätsverleugnung ist erstaunlich! Sollten einige Leute hier wirklich noch nie von muslimischen Extremisten gehört haben, die aus Afghanistan oder Syrien eingereist sind und in Deutschland Anschläge planten oder durchführten? Wie kann man so etwas ausblenden?
Ja diese Menschen gibt es auch aber sie sind eine sehr sehr kleine Minderheit, und was nun?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

http://www.sueddeutsche.de/politik/isla ... -1.3706344
940 Deutsche sollen sich in den vergangenen Jahren nach Syrien und in den Irak abgesetzt haben. Wo sind sie heute?
Etwa ein Drittel soll zurückgekehrt sein, etwa 145 weitere wurde getötet. Doch was ist mit dem Rest?
Die Behörden erwarteten nach den Niederlagen des IS eine Rückreisewelle, doch sie ist bisher ausgeblieben.
Viele der deutschen Kämpfer werden wohl im Kriegsgebiet bleiben - freiwillig oder unfreiwillig.
Manche der deutschen Islamisten stiegen in höhere Ränge auf. Einige dienten beim IS-Geheimdienst, beteiligten
sich an Folterungen oder verdingten sich als Gefängniswärter und im Propaganda-Apparat. Einer, Reda Seyam,
soll in Mossul sogar Bildungsminister geworden sein. Auffällig oft meldeten sich deutsche Islamisten in der Vergangenheit für
Selbstmordattentate, manche ermordeten dabei Dutzende Zivilisten.
Das gehört auch in diesen Thread. In den letzten Jahren haben sich 940 Deutsche entschieden, Massenmörder zu werden oder einer massenmörderischen Organisation anzugehören. (Dem IS)
Das ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Diese Menschen wurden beeinflusst von islamistischen Kräften, die immer noch in Deutschland wirken.
Ein ungemütlicher Gedanke! Diese Mobilisierung zum Massenmord ist ja jederzeit wiederholbar.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)

Irrational ist, Angst zu haben, dass Deutschland wegen 850.000 Flüchtlingen "völlig den Bach runter geht".
Wenn man sich hier auf rein numerische Statistiken beruft, hast Du Recht.
Aber politische Relevanz haben schon viel weniger Menschen ....
Ich wechsele die Straßenseite nicht, wenn mir eine Gruppe junger Männer entgegenkommt. Warum auch?
Das ist ebenfalls so eine fröhliche Floskel, welche Du mal Opfern vorflöten solltest ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(18 Nov 2017, 02:04)

Der Fluechtlingsexperte, Islamkenner und Globetrotter plaudert wieder aus dem Naehkaestchen. :rolleyes:
Um das zu wissen, muss man kein Experte sein ...
Ja, weltweit fliehen die meisten Moslems vor Moslems. Sie fliehen vor sich selbst. So ist das halt mit dem friedlichen Islam.
Und bei uns geht der Hass dann weiter ...
https://www.welt.de/politik/deutschland ... eimen.html

"Islamisten bedrohen Christen in Flüchtlingsheimen"

Menschen, die vor dem Islam fliehen, sind tatsächlich Flüchtlinge.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... -Hass.html

"Mit den Flüchtlingen kommen auch die Konflikte ihrer Herkunftsländer nach Deutschland. Asylsuchende Christen aus der arabischen Welt sind auch in Deutschland Attacken radikaler Moslems ausgesetzt."

"Was sich in deutschen Asylunterkünften unterhalb der polizeilichen Wahrnehmungsschwelle, aus Scham verschwiegen oder verdeckt auch als Konflikt zwischen Ethnien missdeutet abspielt, findet bislang keinen Eingang in behördliche Statistiken. Für Praktiker dagegen ist die Ausgrenzung von Christen im deutschen Asylwesen bis hin zu tätlichen Übergriffen sehr wohl eine Tatsache."

Genau Das war zu erwarten ....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Watchful_Eye »

ThorsHamar hat geschrieben:(18 Nov 2017, 02:21)
[...] Ja, weltweit fliehen die meisten Moslems vor Moslems. Sie fliehen vor sich selbst. So ist das halt mit dem friedlichen Islam. [...]
Die Tatsache, dass bestimmte muslimische Strömungen vor anderen Strömungen fliehen, sollte eigentlich schon für sich genommen Beleg genug sein, dass man sie eben nicht vereinheitlichen kann im Sinne eines "Sie fliehen vor sich selbst". ;)

Also es geht schon ein gewisses Gefahrenpotential vom Islam aus, aber man darf sich das nicht so vorstellen, dass ein zuvor geistig gefestigter Muslim auf einmal, einer tickenden Zeitbombe gleich, aus dem nichts heraus radikal wird.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)

Irrational ist, Angst zu haben, dass Deutschland wegen 850.000 Flüchtlingen "völlig den Bach runter geht".
Wie kommst du auf die Zahl von 850.000? Außerdem war damals völlig unklar, wie lange das weitergehen würde; es hätten auch 5 Millionen sein können. Und an Merkel lag es nicht, dass der Strom abgeschnitten wurde; das war die Leistung Österreichs, Mazedoniens und einiger anderer Länder.
PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)
Völlig Gaga ist IMO auch das Folgende:

Ich wechsele die Straßenseite nicht, wenn mir eine Gruppe junger Männer entgegenkommt. Warum auch?
Vielen Dank mal wieder für die höfliche Art und Weise. Andere haben viel besser ausgedrückt, was mir erst vor zwei Wochen wieder einmal passiert ist:
Insofern war es letzten Donnerstag nur Routine, dass ich gegen elf Uhr das Haus verlassen habe, und durch unsere prächtige Altstadt hinunter zur Sparkasse ging. Ein Gemälde musste bezahlt werden, und am nächsten Tag gedachte ich, in die Berge zu reisen. Da wollte ich noch etwas Geld abheben. So ist das nun mal, das machen viele am Abend so, und manche verbinden dann auch einen Theater- oder Filmbesuch mit einem kurzen Abstecher ins Foyer der Bank. Man kommt aus Richtung Norden und geht schräg über den Rathausplatz, und wer in diese Diagonale beschreitet, muss eben zu Bank. Vor mir waren zwei Frauen auf diesem Weg, die unabhängig von einander erst langsamer gingen, dann abbogen und sich schnell in eine andere Richtung entfernten. Offensichtlich hatte das etwas mit den vier jungen Männern zu tun, die im Foyer knapp hinter der Tür standen.

Ziemlich breitbeinig, ziemlich raumgreifend, mitten im Weg, und obendrein von dem Typus, der momentan trotz aller liebevoller Anweisung durch öffentlich-rechtliche Anstalten, die Sache doch rational zu betrachten, die Frauen zum Kauf von Pfefferspray bringt, Nun ist gerade Winter, und es kommt öfters vor, dass Leute im Foyer auf den Bus warten: Drinnen ist es warm, draussen ist es kalt. Das Foyer ist gross, ein Saal mit weit über hundert Quadratmeter, da stört es niemanden, wenn in einer Ecke ein paar Leute stehen. Nach Mitternacht ist das Foyer ohnehin geschlossen. Diese vier Herren jedoch stehen nicht irgendwo am Rand, sondern mitten im Weg, und als ich, zynischer Journalist, der ich bin, die Kamera hebe, geht ein Mann an mir vorbei. Geht ein paar Schritte, schaut hin, hält an, biegt ab und entfernt sich wie die Frauen. So bleiben die vier jungen Männer in ihrer dunklen Kleidung allein im Foyer.
[...]
Meine Stadt, meine Bank, meine Automaten. Wobei, als ich näher komme, wird mir schon klar, dass ich dort nicht abheben werde: Es sind vier, ich bin allein, und ihre Tüten haben sie neben den Geldautomaten abgestellt. Ich schätze bei Bankgeschäften die Distanz, und die ist hier nicht gegeben. Ausserdem habe ich lang in Italien gelebt, und meine – in der Wolle knallrot gefärbten – Freunde, deren Nachbarhaus in Flammen aufging, haben mir beigebracht, möglichst viel Distanz zu wahren. Mein italienisches Ich, das schon Raubüberfälle erlebt und das falsche Ende von Messern gesehen hat, will da eigentlich gar nicht hinein. Mein deutsches Ich stechschreitet weiter. Dann öffnet sich die Schiebetür, und nein, diese vier Herren haben mit dem Islam nichts zu tun. Denn der Islam gebietet als patriarchalische Kultur, wie der Name schon sagt, ganz zentral Achtung vor dem Alter. Direkt an der Tür im Weg stehen und keinen Millimeter weichen, den deutlich älteren Ankommenden sehen, feixen, und weiter recht laut – und nach meiner bescheidenen Meinung auch erkennbar alkoholisiert – redend ignorieren entspricht überhaupt nicht der Höflichkeit, die man in arabischen Ländern älteren Menschen entgegen zu bringen hat.

Mein italienisches Ich gelangt zur Überzeugung, dass es nur so mittelklug ist, hier einen grösseren Betrag vor den Augen dieser lauten, aufgedrehten und breitbeinigen Herren im Eingang abzuheben. Mein italienisches Ich verweist auf den Umstand, dass der Heimweg durch eine finstere Altstadt führt, und letzthin am Tegernsee ein Herr aus Tansania versucht hat, einem anderen Herrn aus dem Senegal den Kopf mit einem Stein einzuschlagen – wegen 2 Euro. Mein italienisches Ich verspürt sehr schlechte Schwingungen im Raum und möchte diesen Herren nicht den Rücken bei einem Geldtransfer zuwenden. Mein italienisches Ich will einfach nur schnell wieder raus und Shackelton zitieren, der nach einer gescheiterten Expedition seiner Frau schrieb, er habe angenommen, ein lebender Esel sei ihr lieber als ein toter Löwe. Mein italienisches Ich findet, dass ich schon mutig genug war, nicht wie die anderen davonzulaufen, und nebenbei will es wissen, ob ich ein Telefonino dabei habe. Es würde gern die Polizia Municipale anrufen, damit die denen klar macht, wie dumm, dreist und daneben es ist, sich hier so zu benehmen. Natürlich ist das kein Verbrechen, aber mein italienisches Ich ist auch Kavalier und möchte, dass Frauen, wann immer sie wollen, ohne dreiste Machospiele an der Tür über ihr eigenes Konto verfügen sollen. Es gibt ein Grundrecht auf Asyl, das mag schon sein, aber auch ein Grundrecht der Sicherheit im Alltag. Mein italienisches Ich favorisiert hier eine Rechtsgüterabwägung mit Blaulicht, Hausverbot und Platzverweis.
http://blogs.faz.net/stuetzen/2016/01/2 ... -tun-5965/

Hans aufs Herz: Wer würde angesichts so einer Männergruppe Geld abheben? Wer würde es ohne mulmiges Gefühl tun? Welche Frau würde sich nicht unsicher fühlen, begegnete sie einer solchen Gruppe? Sind solche Gruppen häufiger geworden in den letzten drei Jahren?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)


Ich wechsele die Straßenseite nicht, wenn mir eine Gruppe junger Männer entgegenkommt. Warum auch?
Hätte mich eine dubiose Angst dazu getrieben jedes Mal die Straßenseite zu wechseln, nur weil eine Gruppe junger Männer auf meiner Straßenseite zusammen stand, hätte ich weder im Nahen Osten, noch in Afrika arbeiten können. Der konstante Zickzack hätte sämtliche Zeit konsumiert. Belästigt wurde ich in all den Jahren nur ein einziges Mal, anlässlich meines ersten Eid Festes in Dubai. Woraufhin sich sofort eine ebenfalls feiernde Faamilie um mich schloss und das Familienoberhaupt ein passende Worte und Gesten losließ. Die Eid Feier habe ich im Kreis dieser Familie verbracht, eine wundervolle, von gastfreundschaftlicher Herzlichkeit geprägte Erfahrung.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Watchful_Eye hat geschrieben:(18 Nov 2017, 03:40)

Also es geht schon ein gewisses Gefahrenpotential vom Islam aus, aber man darf sich das nicht so vorstellen, dass ein zuvor geistig gefestigter Muslim auf einmal, einer tickenden Zeitbombe gleich, aus dem nichts heraus radikal wird.
Nicht? In letzter Zeit war doch recht häufig die Rede von diesen Spontanradikalisierungen innerhalb weniger Wochen. Oder ist das falsch?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Nov 2017, 10:03)
Hätte mich eine dubiose Angst dazu getrieben jedes Mal die Straßenseite zu wechseln, nur weil eine Gruppe junger Männer auf meiner Straßenseite zusammen stand, hätte ich weder im Nahen Osten, noch in Afrika arbeiten können. Der konstante Zickzack hätte sämtliche Zeit konsumiert.
Das kann ich für Afrika so bestätigen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(18 Nov 2017, 02:37)

Ja, das zeichnet einen fundierten Fluechtlingsexperten aus, mit 3 Jahre alten Artikeln aus der Klatschpresse zu argumentieren und sich selbst zu widersprechen. Denn sonst bheuptet er ja regelmäßig, die fluechtlinge fliehen nur deshalb, weil sie zu dumm sind, ihr Land aufzubauen und sich hier als Wirtschaftsschmarotzer ein tolles Leben auf Kosten braver, deutscher Steuerzahler zu machen.
Falls Du mich meinst: Sowas habe ich noch nie behauptet ...
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Watchful_Eye hat geschrieben:(18 Nov 2017, 03:40)

Die Tatsache, dass bestimmte muslimische Strömungen vor anderen Strömungen fliehen, sollte eigentlich schon für sich genommen Beleg genug sein, dass man sie eben nicht vereinheitlichen kann im Sinne eines "Sie fliehen vor sich selbst". ;) ....
Ich kann aber "vereinheitlichen", dass Moslems, welche vor Moslems fliehen, kaum bei Ungläubigen das finden werden, was sie unter Moslems zum fliehen animiert.
Wir wissen nämlich nicht, warum welcher Moslem vor welchem Islam flieht. Deshalb meine Formulierung: Sie fliehen vor sich selbst.
Sie fliehen nicht primär zu uns, also in religiöse Freiheit, zu Toleranz und Liberalität, sondern sie fliehen vor einem praktizierendem Islam, welcher ja ebenfalls von Millionen Menschen getragen wird, um ihren eigenen Islam zu praktizieren ... und umgekehrt .... es ist nie klar, wer vor momentan wem flieht ....
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Sa 18. Nov 2017, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(18 Nov 2017, 12:15)

So kennt man dich: Erst irgendeinen Scheiss labern und wenn man dich drauf festnagelt, heulst du: "So habe ich das nie gesagt."
Ich heule nicht. Das, was Du behauptest, habe ich nie gedacht und deshalb auch nie geschrieben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Watchful_Eye »

Tom Bombadil hat geschrieben:(18 Nov 2017, 10:21)

Nicht? In letzter Zeit war doch recht häufig die Rede von diesen Spontanradikalisierungen innerhalb weniger Wochen. Oder ist das falsch?
Ich gehe davon aus, dass diese Menschen schon lange radikalere (bzw. "extreme") Ansätze in sich trugen, aber diese eben nicht nach außen gezeigt haben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)

Irrational ist, Angst zu haben, dass Deutschland wegen 850.000 Flüchtlingen "völlig den Bach runter geht".

Völlig Gaga ist IMO auch das Folgende:

Ich wechsele die Straßenseite nicht, wenn mir eine Gruppe junger Männer entgegenkommt. Warum auch?
Ich laufe sogar durch die Traube wenn die nicht seitlich Platz machen, ich weiß einfach wie ich mich da verhalten muss, selbstbewusst auftreten, das ist meine Stadt, mein Gehweg.
Die Straßenseite zu wechseln, damit würde mein Ego nicht klar kommen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Watchful_Eye hat geschrieben:(18 Nov 2017, 15:07)

Ich gehe davon aus, dass diese Menschen schon lange radikalere (bzw. "extreme") Ansätze in sich trugen, aber diese eben nicht nach außen gezeigt haben.
Oder nur in dem Maße, wo sich niemand was dabei denkt, so eine art "ich bin ja kein Islamist, aber" Typ.

Keine Ahnung was Tom da wieder für vorstellungen hat, aber sowas hab ich damals schon gehört, als dieser Stürzenberger von "jeder Moslem ist ein Potenzieller Terrorist" schwadronierte.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

JFK hat geschrieben:(19 Nov 2017, 03:44)

Ich laufe sogar durch die Traube wenn die nicht seitlich Platz machen, ich weiß einfach wie ich mich da verhalten muss, selbstbewusst auftreten, das ist meine Stadt, mein Gehweg.
Die Straßenseite zu wechseln, damit würde mein Ego nicht klar kommen.
Bist halt selber ein kleiner Macho. Meine gebrechliche Mutter hat Angst vor diesen Männergruppen, wie so viele andere Feiglinge.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

JFK hat geschrieben:(19 Nov 2017, 03:44)

Ich laufe sogar durch die Traube wenn die nicht seitlich Platz machen, ich weiß einfach wie ich mich da verhalten muss, selbstbewusst auftreten, das ist meine Stadt, mein Gehweg.
Die Straßenseite zu wechseln, damit würde mein Ego nicht klar kommen.
Jupp, absolute Zustimmung. Würde mir im Traum nicht einfallen, den Bürgersteig zu verlassen, damit eine Gruppe eierschaukelnd nebeneinander gehen kann. Aber sowas hat wohl weniger mit einer Religion zu tun als mit Gruppendynamik unter jungen Männern, die noch nicht trocken hinter den Ohren sind.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Julian hat geschrieben:(19 Nov 2017, 10:32)

Bist halt selber ein kleiner Macho. Meine gebrechliche Mutter hat Angst vor diesen Männergruppen, wie so viele andere Feiglinge.
Weißt du was, mich anrempeln zu lassen würde mir besser gefallen, als zu kuschen und Platz zu machen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Nov 2017, 10:50)

Weißt du was, mich anrempeln zu lassen würde mir besser gefallen, als zu kuschen und Platz zu machen.
Sonntags um 11 ist das eine Option, wenn man selbst körperlich gesund und kräftig ist. Nachts um 1 Uhr ist es meiner Meinung nach keine Option, vor allem, wenn die Gruppe um einen Geldautomaten herum steht. Siehe den verlinkten Bericht von Don Alphonso weiter oben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Julian hat geschrieben:(19 Nov 2017, 10:54)

Sonntags um 11 ist das eine Option, wenn man selbst körperlich gesund und kräftig ist. Nachts um 1 Uhr ist es meiner Meinung nach keine Option, vor allem, wenn die Gruppe um einen Geldautomaten herum steht. Siehe den verlinkten Bericht von Don Alphonso weiter oben.
Hab ich nicht gesehen, aber danke. Don Alphonso lese ich ganz gern, den alten Nazi. :cool:

Nachts um 1 käme ich nicht auf die Idee, in dubioser Gegend einen Geldautomaten aufzusuchen, ich bin ganz gut organisiert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

JFK hat geschrieben:(19 Nov 2017, 03:51)

Keine Ahnung was Tom da wieder für vorstellungen hat, aber sowas hab ich damals schon gehört, als dieser Stürzenberger von "jeder Moslem ist ein Potenzieller Terrorist" schwadronierte.
Wer ist Stürzenberger? Wieder irgendein "Neu-Rechter", mit dem du diffamieren willst?

Ich beziehe mich auf solche Artikel:
http://www.deutschlandfunkkultur.de/bli ... _id=360700
http://www.tagesspiegel.de/politik/der- ... 93260.html
https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eu ... y/24911969
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 48355.html
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Teeernte »

Nur nebenbei.
Repräsentative Umfrage
70 Prozent der Deutschen finden, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört

51 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die islamische Religion eine Legitimation zur Gewalt beinhalte...
http://www.focus.de/politik/videos/repr ... 27429.html

Wiedermal - die Mehrheit - .....der Bevölkerung.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

http://www.spiegel.de/politik/ausland/d ... 81018.html
Das Pew-Institut hat für die Studie Daten aus allen EU-Staaten, Norwegen und der Schweiz ausgewertet. Demnach lag der Anteil der Muslime in Europa 2016 bei 4,9 Prozent. Die Forscher entwickelten drei Szenarien, wie sich die Zahl bis 2050 verändern könnte: ohne weitere Migration, bei mittlerer Zuwanderung und mit einer Entwicklung wie in den Jahren 2014 bis 2016.

Im ersten Szenario, also ohne weitere Zuwanderung, stiege der Anteil der Muslime in Deutschland den Forschern zufolge auf neun Prozent. Europaweit würde die Zahl demnach auf 7,4 Prozent steigen.
Das mittlere Szenario prognostiziert für Deutschland wie erwähnt einen Anstieg des muslimischen Bevölkerungsanteils auf elf Prozent vor. Dies entspricht auch etwa dem Wert für ganz Europa (11,2 Prozent).
Sollte es wieder eine sehr hohe Zuwanderung geben, würde der Anteil der Muslime in Europa auf 14 Prozent steigen, für Deutschland geben die Forscher einen Wert von 20 Prozent an. Angesichts der politischen Entwicklung nach der Flüchtlingskrise dürfte dieses Szenario allerdings eher unrealistisch sein.
In Bezug auf Deutschland interessant ist die unterschiedliche Verteilung der Muslime auf die Regionen. In den östlichen Bundesländern ist der Anteil vergleichsweise gering, im Westen größer.
Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Wenn wir, was durchaus realistisch ist, von einem zukünftigen Anteil zwischen 11 % und 20 % bundesweit ausgehen, dann werden in einigen westlichen Großstädten in Zukunft Muslime die größte Religionsgemeinschaft sein - noch vor den Christen und den Konfessionslosen. Ihr Einfluss wird ebenfalls zunehmen. Was immer das für Auswirkungen haben wird.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Teeernte hat geschrieben:(19 Nov 2017, 18:54)

Nur nebenbei.



http://www.focus.de/politik/videos/repr ... 27429.html

Wiedermal - die Mehrheit - .....der Bevölkerung.
Ist das nicht Volksverhetzung? Man kann doch nicht einfach gegen einen Teil der Bevölkerung hetzen, indem man behauptet, der Islam legitimiere Gewalt und gehöre nicht zu Deutschland. Wenn das Herr Maas wüsste!
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Teeernte »

Julian hat geschrieben:(30 Nov 2017, 20:51)

Ist das nicht Volksverhetzung?
Jaaaaa..... bei 30% greift die Propaganda der Volksyamahiria noch. :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ryu1850 »

Julian hat geschrieben:(30 Nov 2017, 20:51)

Ist das nicht Volksverhetzung? Man kann doch nicht einfach gegen einen Teil der Bevölkerung hetzen, indem man behauptet, der Islam legitimiere Gewalt und gehöre nicht zu Deutschland. Wenn das Herr Maas wüsste!
Der Koran legitimiert Gewalt genau so wie die Bibel es auch tut.
"Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, ..."

(5. Mose 21,18-21)
In der Bibel wird Gewalt genau so legitimiert wie im Koran. Die Frage ist nicht welches Buch man ließt, sondern wie genau man umsetzt was darin steht.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von think twice »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Nov 2017, 10:59)

Hab ich nicht gesehen, aber danke. Don Alphonso lese ich ganz gern, den alten Nazi. :cool:

Nachts um 1 käme ich nicht auf die Idee, in dubioser Gegend einen Geldautomaten aufzusuchen, ich bin ganz gut organisiert.
http://blogs.faz.net/stuetzen/2016/01/2 ... -tun-5965/

Ich kannte "Don Alphonso" noch nicht, aber ich bin fasziniert, was man aus der banalen Tatsache, dass vier junge Afrikaner nachts im Foyer einer Bank stehen und sich lautstark unterhalten, , basteln kann. Ich zähle mal auf, was er alles in den Artikel verpackt hat:

Hat nichts mit dem Islam zu tun
Pfefferspray, Selbstverteidigung, Alarmsirenen
Kriminalität durch Migranten
Silvester
Verängstigte Frauen
Bayrische Ordnung
Meine Stadt, meine Bank, meine Automaten
Linke
Patriarchalische Kultur
Höflichkeit in arabischen Ländern
Ostafkrikanische Tewahedo-Kirche
Eritrea und Somalia
Exzesse in Schwimmbädern
Rabiat agierende Clans
Netzfeministinnen
Deutsches Ich, italienisches Ich
Dreiste Machospiele
Grundrecht auf Asyl
Sicherheit im Alltag
Blaulicht, Hausverbot, Platzverweis

So ein differenzierter Beitrag hat natürlich ueberhaupt nichts mit Nazi zu tun, das ist fast schon Kunst.

By the way: Wenn ich Rainer Meyer heißen wuerde und in einer bayrischen Kleinstadt zuhause waere, würde, würde ich mir auch ein wohlklingendes Pseudonym wie Don Alphonso zulegen und von einem italienischen Ich fantasieren. :D

Wenn ich jemals von Don Alphonso oder ähnlich Gestrickten einen Artikel in meiner regionalen Tageszeitung lesen würde, würde ich das Abo sofort! kündigen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

ryu1850 hat geschrieben:(02 Dec 2017, 20:17)

Der Koran legitimiert Gewalt genau so wie die Bibel es auch tut.



In der Bibel wird Gewalt genau so legitimiert wie im Koran. Die Frage ist nicht welches Buch man ließt, sondern wie genau man umsetzt was darin steht.
Die Bibel ist sicher wie die meisten religiösen (und damit irrationalen) Texte problematisch. Gerade die Offenbarungsreligionen haben ein gewisses intolerantes Element, weil sie vorgeben, im Besitz der alleinigen Wahrheit zu sein.

Dennoch gibt es große Unterschiede.

Das Alte Testament der Christen bzw. der Tanach für die Juden ist eine äußerst komplexe Sammlung historischer Texte, die weit in die Vergangenheit zurückreichen, von verschiedenen Autoren stammen und in unterschiedlichsten Kontexten und mit unterschiedlichsten Zielsetzungen in verschiedenen Sprachen verfasst (Hebräisch und Aramäisch) bzw. in verschiedene Sprachen übersetzt wurden (große Bedeutung der Übersetzung ins Griechische!). Der Tanach ist, ohne Anspruch auf Genauigkeit, ungefähr zehnmal so lang wie der Koran! Diese Komplexität allein relativiert schon einiges, wie es auch der historische Charakter tut.

Ein ganz wesentlicher Charakterzug des Judentums ist, dass eine Missionierung nicht angestrebt wird; kein Jude fühlt sich also aufgerufen, mir mit dem Tanach in der einen und dem Schwert in der anderen Hand entgegenzutreten. Sicher gibt es einige problematische Gruppen im Judentum, die durch Irrationalität und äußersten Konservativismus auffallen und sich der Moderne verweigern. Aber selbst die Charedim wollen nicht missionieren.

Der Tanach ist insgesamt auch offenbar kein wesentliches Hindernis bei der Modernisierung des Judentums gewesen, ja, hat sogar durch seine historische Tiefe und Komplexität eine Beschäftigung mit unterschiedlichen Überlieferungen und Interpretationen angeregt und damit zur Bildung beigetragen. Wie das heutige Judentum den Tanach interpretiert, kann man am besten dort feststellen, wo viele Juden sind; ich persönlich fühle mich dort keineswegs bedroht.

Das Neue Testament, immerhin noch mehr als doppelt so lang wie der Koran, ist ohnehin von gänzlich anderem Charakter. Hier spielt der Missionsgedanke durchaus eine Rolle - aber es macht einen großen Unterschied, ob die zentrale Figur einer missionierenden Religion ein wandernder, Frieden predigender Hippie ist oder ein Kriegsfürst, der Armeen befehligt und Menschen eigenhändig umbringt.

Auch das Neue Testament ist komplex angelegt: Allein das Vorhandensein verschiedener Evangelien, die einander teilweise widersprechen, regt dazu an, den Text als menschengemacht, aus dem Glauben heraus geschrieben, zu verstehen. Es gibt vielfache Übersetzungen des Neuen Testaments, die zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten über der Bedeutung des griechischen Originals standen, so etwa die Übersetzungen ins Lateinische oder später in die modernen europäischen Kultursprachen. Es ist kein Zufall, dass die historisch-kritische Methode ganz wesentlich im Rahmen der Bibelexegese entstanden ist.

Ich empfehle dringend, einmal den Koran zu lesen. Es ist ein sehr kurzes Buch, das sich durch wirre Anordnung der Texte, andauernde Lobpreisungen Allahs und multiple Aufrufe zu Gewalt auszeichnet. Es ist kein Wunder, dass Übersetzungen des Korans nie die große Rolle gespielt haben, die für die Bibel so wichtig waren. Man kann diesen unverständlichen Text einfach nicht gut übersetzen, und so wird in Koranschulen ja auch der Fokus aufs unkritische, stumpfe Auswendiglernen, und nicht etwa Verständnis des Textes und historische Einordnung gelegt.

Im übrigen heißt das alles nicht, dass nicht auch der Islam einer Reform fähig ist. Diese wird aber ungleich schwieriger sein als beim Christentum, einfach schon einmal wegen des Korantextes, dann aber wohl auch, weil viele muslimische Gelehrte explizit nicht den Weg gehen wollen, den das Christentum gegangen ist. Stattdessen wollen sie sich vom Christentum und der Moderne abgrenzen, und das beinhaltet ein Beharren auf solch kindischen Konzepten wie der Verbalinspiration, die im Christentum schon vor vielen Jahrhunderten verlassen wurde.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(03 Dec 2017, 04:50)

http://blogs.faz.net/stuetzen/2016/01/2 ... -tun-5965/

Ich kannte "Don Alphonso" noch nicht, aber ich bin fasziniert, was man aus der banalen Tatsache, dass vier junge Afrikaner nachts im Foyer einer Bank stehen und sich lautstark unterhalten, , basteln kann. Ich zähle mal auf, was er alles in den Artikel verpackt hat:

Hat nichts mit dem Islam zu tun
Pfefferspray, Selbstverteidigung, Alarmsirenen
Kriminalität durch Migranten
Silvester
Verängstigte Frauen
Bayrische Ordnung
Meine Stadt, meine Bank, meine Automaten
Linke
Patriarchalische Kultur
Höflichkeit in arabischen Ländern
Ostafkrikanische Tewahedo-Kirche
Eritrea und Somalia
Exzesse in Schwimmbädern
Rabiat agierende Clans
Netzfeministinnen
Deutsches Ich, italienisches Ich
Dreiste Machospiele
Grundrecht auf Asyl
Sicherheit im Alltag
Blaulicht, Hausverbot, Platzverweis

So ein differenzierter Beitrag hat natürlich ueberhaupt nichts mit Nazi zu tun, das ist fast schon Kunst.

By the way: Wenn ich Rainer Meyer heißen wuerde und in einer bayrischen Kleinstadt zuhause waere, würde, würde ich mir auch ein wohlklingendes Pseudonym wie Don Alphonso zulegen und von einem italienischen Ich fantasieren. :D

Wenn ich jemals von Don Alphonso oder ähnlich Gestrickten einen Artikel in meiner regionalen Tageszeitung lesen würde, würde ich das Abo sofort! kündigen.
Dazu gibt es nur zu fragen, ob du mitbekommen hast, was in Mannheim vor sich geht, wo halbstarke sogenannte Flüchtlinge unter den Augen einer hilflosen Justiz die Straßen unsicher machen und Einheimische einschüchtern, und zwar in einem Maße, dass der Oberbürgermeister Hilferufe an Ministerien gerichtet hat. Das passt sehr gut zu dem Text Don Alphonsos. Du kannst das im anderen Strang, ich glaube: Kriminalität durch Flüchtlinge, nachlesen.
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