Grundsatzdiskussion Islam

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relativ
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:19)

Eben, genau deshalb schreibe ich in diesem Forum.





Sorry, aber das triffst es doch gar nicht. Mir geht es nicht um "die Moslems" hier und "der Staat" oder gar "unser Staat" dort.
Wir, also alle Staatsbürger, sind zusammen dieser Staat. Und genau daraus ergeben sich die Probleme, die ich meine.




Es geht hier nicht um Zuwanderung, sondern um eine missionarische Religion. Und um so mehr Freiheit diese Religion bekommt, desto negativer wird deren Einfluss auf UNSERE Gesellschaft.
Ich will unter keinen Umständen in einem Land leben, in welchem der Islam auch nur ansatzweise Regeln bestimmt. Das ist eine Prämisse aus Erfahrungen ....
Der Islam hat hier rechtlich gesehen auch nicht mehr oder weniger Freiheiten als andere Religionen.
Da der Islam gesamtgesellschaftlich von vielen Bürgern eher kritisch gesehen wird, hat er wohl eher Nachteile, bzw. muss er für seine Rechte wesentlich härter um Akzeptanz kämpfen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:15)

Dass es in Berlin in zahlreichen Stadtregionen erhebliche soziale Probleme gibt, weiß ich nur zu genau. Wohn' ja selbst dort. Aber es ging ja eigentlich um die langfristige Entwicklung in ganz Deutschland. Meines Wissens gehen die Stimmen der meisten Menschen aus Berlin mit türkischem Hintergrund an Erdogan. Warum kommt der sonst regelmäßig zum Wahlkampf nach Deutschland? Eine islamisch angehauchte Gesetzgebung sehe ich von daher nicht im mindesten kommen.
Ich mache ja auch keine Panik, aber ab welcher Quantität passiert denn der Sprung in eine neue Qualität?
"Der Islam" verbreitet sich weltweit, ganz einfach durch Geburten .... und das, was wir "radikale Tendenzen" nennen, ist dabei auf dem Vormarsch.
Ab wann fangen wir denn an, unsere Toleranzinsel irgendwie zu verteidigen?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:26)

Der Islam hat hier rechtlich gesehen auch nicht mehr oder weniger Freiheiten als andere Religionen.

Da der Islam gesamtgesellschaftlich von vielen Bürgern eher kritisch gesehen wird, hat er wohl eher Nachteile, bzw. muss er für seine Rechte wesentlich härter um Akzeptanz kämpfen.
Da hast Du doch den Kern erkannt! Ja, "der Islam" hat " hier rechtlich gesehen auch nicht mehr oder weniger Freiheiten als andere Religionen."
Er nimmt sie sich aber, öffentlich sichtbar und über Interna hinausgehend.
Genau das sind doch die wachsenden muslimischen Parallelgesellschaften, welche vom Rest der Gesellschaft "kritisch" gesehen werden.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:34)

Da hast Du doch den Kern erkannt! Ja, "der Islam" hat " hier rechtlich gesehen auch nicht mehr oder weniger Freiheiten als andere Religionen."
Er nimmt sie sich aber, öffentlich sichtbar und über Interna hinausgehend.
Genau das sind doch die wachsenden muslimischen Parallelgesellschaften, welche vom Rest der Gesellschaft "kritisch" gesehen werden.
Wie kann der islam sich denn etwas nehmen, der ist doch keine Person?
Das du radiale erkennen kannst ist schön, die gibt es , genauso sichtbar wie in der linken wie rechten Szene.
Leider ist das so und wir muessen sogar höllisch aufpassen, daß dies nicht aus dem Ruder läuft, da ist der Rechtsstaat und die gesellschaftliche Aufklärung/Diskurs gefragt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:19)
Es geht hier nicht um Zuwanderung, sondern um eine missionarische Religion. Und um so mehr Freiheit diese Religion bekommt, desto negativer wird deren Einfluss auf UNSERE Gesellschaft.
Ich will unter keinen Umständen in einem Land leben, in welchem der Islam auch nur ansatzweise Regeln bestimmt. Das ist eine Prämisse aus Erfahrungen ....
Aber nochmal: Wie soll das denn gehen? Um an einem Gesetzgebungsverfahren beteiligt zu sein, muss man als Partei im Bundestag vertreten sein. Oder als Land im Bundesrat. Oder ein Muslim muss Bundespräsident werden.

Sicher: Man kann Lobbyarbeit betreiben. Die Autolobby zahlt Millionen an die Parteien in Form von Spenden. Das wäre - natürliich neben einem Wahlergebnis größer 5 Prozent für eine islamische Partei - ein denkbarer Weg, auf die Regelsetzung Einfluss zu nehmen. Wie soll das gehen? In Frage kämen vermögende Einzelpersonen oder Verbände. Der DITIB-Verband etwa. Nun ist es aber kurioserweise so, dass - umgekehrt! - der Ditib Fördergelder von der Bundesregierung bekommt. (die allerdings drastisch gekürzt wurden). Man muss das schon wirklich real bis zu Ende denken.

Etwas völlig anderes ist die Zusammenarbeit der Regierung mit sehr mächtigen islamischen Ländern wie Saudi-Arabien. Oder die intensive Wirtschaftszusammenarbeit mit solchen Ländern. Und vor allem: Die Unsummen an Geldern, die von arabischen Staatsfonds in deutsche Unternehmen fließen. Realiter bestimmt der Islam in dieser Form längst die Regeln mit. Aber um solche Zusammenhänge geht es - leider! leider! - in den Diskussionen um den Islam so gut wie nie. Weil der Blick - sorry! - meist nicht weiter als bis zur Schule gegenüber reicht.

Kannst Du irgendwie nachvollziehen, dass einen die Lenkung des Volkszorns von so mächtigen und skrupellosen Potentaten wie den Golf-Scheichs auf ein paar arrme, ungezogene Schülerchen wütend macht?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:41)

Aber nochmal: Wie soll das denn gehen? Um an einem Gesetzgebungsverfahren beteiligt zu sein, muss man als Partei im Bundestag vertreten sein. Oder als Land im Bundesrat. Oder ein Muslim muss Bundespräsident werden.

Sicher: Man kann Lobbyarbeit betreiben. Die Autolobby zahlt Millionen an die Parteien in Form von Spenden. Das wäre - natürliich neben einem Wahlergebnis größer 5 Prozent für eine islamische Partei - ein denkbarer Weg, auf die Regelsetzung Einfluss zu nehmen. Wie soll das gehen? In Frage kämen vermögende Einzelpersonen oder Verbände. Der DITIB-Verband etwa. Nun ist es aber kurioserweise so, dass - umgekehrt! - der Ditib Fördergelder von der Bundesregierung bekommt. (die allerdings drastisch gekürzt wurden). Man muss das schon wirklich real bis zu Ende denken.

Etwas völlig anderes ist die Zusammenarbeit der Regierung mit sehr mächtigen islamischen Ländern wie Saudi-Arabien. Oder die intensive Wirtschaftszusammenarbeit mit solchen Ländern. Und vor allem: Die Unsummen an Geldern, die von arabischen Staatsfonds in deutsche Unternehmen fließen. Aber um solche Zusammenhänge geht es - leider! leider! - in den Diskussionen um den Islam so gut wie nie. Weil der Blick - sorry! - nicht weiter als bis zur Schule gegenüber reicht.
Hey, keep cool .... Der Blick auf den Schulhof war in einem bestimmten Kontext und man kann in einem Forum nicht ständig mit verschiedenen Gesprächspartnern die gesamte Palette aller Problematiken ableuchten. Also ....

Ich hatte an anderer Stelle schon Deinen Hinweis auf die steigende Einflussnahme arabischer, somit muslimischer Geldmacht unterstützt.
Deshalb schrieb ich von Toleranz-Insel.
Immerhin gibt es ja da wenigstens noch die Alternative, die deutsche Wirtschaft an die Kommunisten zu verkaufen ...

Der Einfluss des Islam auf deutsche Gesetzgebung braucht keine Parteien.
Solange Parallelgesellschaften vom Staat akzeptiert und, das ist der Hauptpunkt, finanziert werden, ist eine "Machtübernahme" auch völlig kontraproduktiv. Man schlachtet doch nicht die Kuh ...
Der Einfluss des Islam auf die Gesamtgesellschaft wächst trotzdem, mit jedem neuen Moslem.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:40)

Wie kann der islam sich denn etwas nehmen, der ist doch keine Person?
Das du radiale erkennen kannst ist schön, die gibt es , genauso sichtbar wie in der linken wie rechten Szene.
Leider ist das so und wir muessen sogar höllisch aufpassen, daß dies nicht aus dem Ruder läuft, da ist der Rechtsstaat und die gesellschaftliche Aufklärung/Diskurs gefragt.
Islam ist zwar keine natürliche Person, aber eine juristische.
Auch juristische Personen können Rechte/Freiheiten für sich in Anspruch nehmen bzw einfordern
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:40)

Wie kann der islam sich denn etwas nehmen, der ist doch keine Person?
:dead:
Das du radiale erkennen kannst ist schön, die gibt es , genauso sichtbar wie in der linken wie rechten Szene.
Leider ist das so und wir muessen sogar höllisch aufpassen, daß dies nicht aus dem Ruder läuft, da ist der Rechtsstaat und die gesellschaftliche Aufklärung/Diskurs gefragt.
Ja, eben ....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 10:58)
Der Einfluss des Islam auf deutsche Gesetzgebung braucht keine Parteien.
Also für einen direkten Einfluss in Form einer expliziten Mitbeteiligung braucht es schon formale Institutionen wie Parteien.
Der indirekte Einfluss besteht darin, dass der Islam Probleme verursacht und die Gesetzgebung darauf reagiert. Das ist aber natürlich ein Einfluss der sich gegen die Intentionen der Urheber richtet. Ganz einfaches Beispiel: Das neue Gesichtsverüllungsverbotsgesetz in Österreich verdankt sich der wachsenden Zahl von gesichtsverhüllten Musliminnen.
Solange Parallelgesellschaften vom Staat akzeptiert und, das ist der Hauptpunkt, finanziert werden, ist eine "Machtübernahme" auch völlig kontraproduktiv. Man schlachtet doch nicht die Kuh ...
Der Einfluss des Islam auf die Gesamtgesellschaft wächst trotzdem, mit jedem neuen Moslem.
Parallelgesellschaften sind ein Problem für die, die in ihnen leben oder glauben, in ihnen leben zu müssen. Phänomene wie das überwiegend nicht mehr deutsch verstehender Kinder an Schulen, sind ein ernstes Problem. Glaub' nicht, dass ich das nicht sehe. Aber ein regionales. Nicht Deutschland als Ganzes betreffendes Problem.

Es gibt weitaus schlimmere Parallelgesellschaftsprobleme. Zum Beispiel das der Sex-Sklaverei mit Migrantinnen in Europa. Ein aktueller hintergrund-Beitrag dazu endet folgendermaßen:
Eine Schande mitten in der Europäischen Union, in der man so gern von Moral und von Werten spricht. Mitten in Europa gibt es für viele Migrantinnen offenbar nur eine Bestimmung: die Hölle der Prostitution.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Nov 2017, 11:45)

Also für einen direkten Einfluss in Form einer expliziten Mitbeteiligung braucht es schon formale Institutionen wie Parteien.
Der indirekte Einfluss besteht darin, dass der Islam Probleme verursacht und die Gesetzgebung darauf reagiert. Das ist aber natürlich ein Einfluss der sich gegen die Intentionen der Urheber richtet. Ganz einfaches Beispiel: Das neue Gesichtsverüllungsverbotsgesetz in Österreich verdankt sich der wachsenden Zahl von gesichtsverhüllten Musliminnen.
Eben diese indirekte, und somit trotzdem signifikante, Einflussnahme auf Gesetzgebung und Gesellschaft meine ich doch.
Und ja, es ist gegen die Intentionen des Gesetzgebers gerichtet und somit ist meine Definition von "Feind" zutreffend.
Parallelgesellschaften sind ein Problem für die, die in ihnen leben oder glauben, in ihnen leben zu müssen.
Grundsätzlich ja, aber in Deutschland kommt dazu, dass der Rest der Gesellschaft erst das Leben in diesen Parallelen ermöglicht, indem der Staat diese Parallelgesellschaft alimentiert, somit die Zustände manifestiert und sogar bei der Expansion zusieht ...
Phänomene wie das überwiegend nicht mehr deutsch verstehender Kinder an Schulen, sind ein ernstes Problem. Glaub' nicht, dass ich das nicht sehe. Aber ein regionales. Nicht Deutschland als Ganzes betreffendes Problem.
Aber die sog. Problembezirke sind doch gewachsen, immer weiter, und sie gehören zu Deutschland!
Zu Anfang gab es auch in Berlin nur Neukölln ....
Deshalb ja meine Frage, ab wann, also ab welcher Quantität denn doch mal gehandelt werden sollte.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 12:51)

Eben diese indirekte, und somit trotzdem signifikante, Einflussnahme auf Gesetzgebung und Gesellschaft meine ich doch.
Und ja, es ist gegen die Intentionen des Gesetzgebers gerichtet und somit ist meine Definition von "Feind" zutreffend.
sorry Thor, aber wenn sich jemand persönlich freiwillich einen Einfluss unterwirfst, der nicht mit unserem GG vereinbar ist, so ist dies so. Solange er weder mich noch andere damit negativ oder sonst wie beeinflusst noch stört , ist das doch völlig Konform und dies machen auch etliche nichmuslimische Menschen in unsere Republik genau so. Da von Feind zu faeln ist total übertrieben, es sei denn du meinst explizit die Gefährder und Islamisten.
Ich sehe da überhaupt keine auch nur annähernde versuchte Einflussnahme bei unseren Gesetzen , es sei denn die, daß ihre "Freiheiten" eher noch mehr eingeschrägt werden sollen, siehe Diskurs Verschleierungsverbot und Beschneidungsverbot ect.

Grundsätzlich ja, aber in Deutschland kommt dazu, dass der Rest der Gesellschaft erst das Leben in diesen Parallelen ermöglicht, indem der Staat diese Parallelgesellschaft alimentiert, somit die Zustände manifestiert und sogar bei der Expansion zusieht ...
In jedem staat gibt es Parallelgesellschaften. Der Staat muss und sollte entscheiden inwieweit diese dann auch zu einem Problem ür die Gesellschaft werden können, oder sind und explizit darauf reagieren. der untergang ist aber noch nicht in Sicht, nur weil wir z.B. in Städten über 200.000 Menschen 2-3 Strassenzüge haben, in denen man von einer islamischen Parallelgesellschaft sprechen könnte. Geschäfte z.B. gehören für mich aber nicht zum Abbild einer negativen islmiaschen Parallelgesellschaft. Das diese Parallelgesellschaften und Problembezirke immer auch ein sozial staatliches Problem darstellen sollte klar sein, daß gilt aber meist für jedwedes Problemviertel in den Städten.

Aber die sog. Problembezirke sind doch gewachsen, immer weiter, und sie gehören zu Deutschland!
Zu Anfang gab es auch in Berlin nur Neukölln ....
Deshalb ja meine Frage, ab wann, also ab welcher Quantität denn doch mal gehandelt werden sollte.
Die sogenannten Problembezirke gab doch schon immer in Deutschland mit wechselnden Bewohnern der sozialen Unterschichten. Gehandel muss und sollte vorallem auf den sozial gesellschaftlichen Sektor. Um die paar Kriminellen und Schwerstkriminellen muss sich natürlich gesondert gekümmert werden.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 12:51)

Eben diese indirekte, und somit trotzdem signifikante, Einflussnahme auf Gesetzgebung und Gesellschaft meine ich doch.
Und ja, es ist gegen die Intentionen des Gesetzgebers gerichtet und somit ist meine Definition von "Feind" zutreffend.
Eijei. Da habe ich mich wohl verquer ausgedrückt. Ich meinte umgekehrt: Die Gesetzgeber erlassen Gesetze, die sich gegen die Intention der Muslime richten. Die wollten in Österreich ganz bestimmt kein Gesichtsverhüllungsverbot.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 13:09)

sorry Thor, aber wenn sich jemand persönlich freiwillich einen Einfluss unterwirfst, der nicht mit unserem GG vereinbar ist, so ist dies so. Solange er weder mich noch andere damit negativ oder sonst wie beeinflusst noch stört , ist das doch völlig Konform ...
Aha, da bist Du ja sehr tolerant. Ich finde die Unvereinbarkeit politischer Aktivitäten, und Religion ist in der Praxis eine politische Aktivität, nicht konform, schon gar nicht völlig. Oder regen Dich Nazis nicht auf, wenn sie nur in den Wäldern von Bayern oder MacPomm bleiben und nie relevante Wahlergebnisse erzielen?
Da von Feind zu faeln ist total übertrieben, es sei denn du meinst explizit die Gefährder und Islamisten.
Ja, die meine ich natürlich auch. Und was ist deren ideologische Grundlage? Richtig, die ist identisch mit den Grundlagen aller anderen Moslems hier.
Die "Friedlichkeit" der meisten Moslems hier in D hat allein damit zu tun, dass "wir" sie machen lassen, was sie wollen.

Ich sehe da überhaupt keine auch nur annähernde versuchte Einflussnahme bei unseren Gesetzen , es sei denn die, daß ihre "Freiheiten" eher noch mehr eingeschrägt werden sollen, siehe Diskurs Verschleierungsverbot und Beschneidungsverbot ect.
Die Einflussnahme muss nicht "versucht" werden, sie ist Auswirkung des Gewährenlassens.
In jedem staat gibt es Parallelgesellschaften.
...aber keine türkischen Provinzen ...
der untergang ist aber noch nicht in Sicht, nur weil wir z.B. in Städten über 200.000 Menschen 2-3 Strassenzüge haben, in denen man von einer islamischen Parallelgesellschaft sprechen könnte .....
Allein mein Stadtteil Gesundbrunnen hat schon 100 000 Einwohner, mit Schulen praktisch ohne Kinder mit deutscher Muttersprache.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 13:31)

Aha, da bist Du ja sehr tolerant. Ich finde die Unvereinbarkeit politischer Aktivitäten, und Religion ist in der Praxis eine politische Aktivität, nicht konform, schon gar nicht völlig. Oder regen Dich Nazis nicht auf, wenn sie nur in den Wäldern von Bayern oder MacPomm bleiben und nie relevante Wahlergebnisse erzielen?
Natürlich bin ich da genauso tolerant wie bei anderen, für mich komischen Menschen/Bürgern, die sich komischen Ritualen, Riten , Traditionen, oder Vereinen unterwerfen. Aktivitäten die gezielt andere Menschen, oder dem Staat ,oder Gesellschaft schädigen sollen , akzeptiere noch toleriere ich sie.


Ja, die meine ich natürlich auch. Und was ist deren ideologische Grundlage? Richtig, die ist identisch mit den Grundlagen aller anderen Moslems hier.
Die "Friedlichkeit" der meisten Moslems hier in D hat allein damit zu tun, dass "wir" sie machen lassen, was sie wollen.
Wie glaubst du wir Nichtmuslime wären noch so friedlich, wenn man uns unsere Freiheiten nehmen würde wie z.B. Bier zu trinken , Oktoberfeste feiern, oder in die Wälder zu pissen ect.pp. Was ist das denn für eine seltsame Annahme und Argumentation?



Die Einflussnahme muss nicht "versucht" werden, sie ist Auswirkung des Gewährenlassens.

...aber keine türkischen Provinzen ...
Du meisnt wird sollten explizit den Moslems ihre Religionsausübung verweigern?
Was lassen wir denn genau bei Moslems gewähren, was unbedingt verboten gehört, aber noch nicht Verboten ist? Werde da doch mal konkreter.


Allein mein Stadtteil Gesundbrunnen hat schon 100 000 Einwohner, mit Schulen praktisch ohne Kinder mit deutscher Muttersprache.
Ja wir kennen ja mittlerweile deine aussichtlose Notlage. :D
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tinkerbell »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 09:58)

Was verlangen wir denn den Moslems nicht ab? Das sie sich an unsere Gesetze halten brauchen? Wer tut sowas?
Kapiert hast nix. Befasse dich mit dem gedankengebäude warum wir in der brd mal einen radikalenerlass benötigt haben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Tinkerbell hat geschrieben:(09 Nov 2017, 14:01)

Kapiert hast nix. Befasse dich mit dem gedankengebäude warum wir in der brd mal einen radikalenerlass benötigt haben.
Ja da ging es aber um Terroristen und eine Gruppe, die nicht einfach nur getötet haben, sondern konkret unsere Gesellschaftsordnung mit Gewalt zerstören/verändern wollten.
Also ausser das sie wahllos Menschen töten, konnte ich jetzt diese Intention bei den islamischen Terroristen nicht ausmachen, deren intention ist eher Rache, Vergeltung und persönliche Verzweifelung.
Ich wüsste nicht was der Radikalenerlass jetzt mit dem normalen Moslem, der seinen Galuben bei uns ausübt, zu tun haben könnte.
Kläre mich da auf, damit man mal weiss, in was für ein komplexen und koriosen Gedankengebäude du gefangen bist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 13:45)

Natürlich bin ich da genauso tolerant wie bei anderen, für mich komischen Menschen/Bürgern, die sich komischen Ritualen, Riten , Traditionen, oder Vereinen unterwerfen. Aktivitäten die gezielt andere Menschen, oder dem Staat ,oder Gesellschaft schädigen sollen , akzeptiere noch toleriere ich sie.
Das klingt für mich anders als kurz vorher ( "konform")
Wie glaubst du wir Nichtmuslime wären noch so friedlich, wenn man uns unsere Freiheiten nehmen würde wie z.B. Bier zu trinken , Oktoberfeste feiern, oder in die Wälder zu pissen ect.pp. Was ist das denn für eine seltsame Annahme und Argumentation?
Ja, das frage ich mich eben auch. Oder wollen wir Beide in der Türkei ein Oktoberfest etablieren oder, noch abenteuerlicher, als Nichtmuslime in Saudi Arabien eine deutsche Parallelgesellschaft gründen, mit Diskothek und Damenwahl, mit Freibad und 'ner Schweinefarm für Hax'n ?
Du meisnt wird sollten explizit den Moslems ihre Religionsausübung verweigern?
Nein, wir sollten Deutschland endlich zu einem Staat machen, in welchem KEINE Religion eine staatliche Öffentlichkeit hat.
Was lassen wir denn genau bei Moslems gewähren, was unbedingt verboten gehört, aber noch nicht Verboten ist? Werde da doch mal konkreter.
Es geht nicht um Verbote durch UNS, es geht um Entgegenkommen an UNS, um die Demonstration des Willens zu einem gemeinsamen WIR.
Wir lassen die Bildung von Parallelgesellschaften, von inner circles zu, ohne jede Chance, diesen Zustand je wieder friedlich beseitigen zu können.
Die Auswirkungen sind Sprachbarrieren in 3. Generation, Vernachlässigung der Schulbildung aus Tradition, Extras beim Schwimmunterricht, Essen, Beschneidung von Geschlechtsteilen, Demos, auf denen "Juden ins Gas" gerufen wird, Vermummung, Frauenbild, Missachtung des Gewaltmonopols des Staates, Extras in Krankenhäusern, prinzipielle Verachtung von Ungläubigen usw. ....

Code: Alles auswählen

Ja wir kennen ja mittlerweile deine aussichtlose Notlage. :D
Ach was? Du hast von Städten mit 200 000 Einwohnern mit 2 bis 3 Strassenzügen Problemareal gesprochen und ich habe dazu gesagt, dass allein Gesundbrunnen schon ca. 100 000 Einwohner hat, und davon haben ca. 60 000 sog. Migrationshintergrund, ca. 40 000 sind keine deutschen Staatsbürger.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(09 Nov 2017, 14:59)

Das klingt für mich anders als kurz vorher ( "konform")
:?:

Ja, das frage ich mich eben auch. Oder wollen wir Beide in der Türkei ein Oktoberfest etablieren oder, noch abenteuerlicher, als Nichtmuslime in Saudi Arabien eine deutsche Parallelgesellschaft gründen, mit Diskothek und Damenwahl, mit Freibad und 'ner Schweinefarm für Hax'n ?
Das ist dein Problem? Das wir sowas in diesen Ländern nicht installieren wollen, oder dürfen? Was wollen die Moslems denn hier installieren, einen Gottesstaat? j`Ja ein paaar Bekloppte bestimmt. Ein paar bekloppte "Biodeutsche" wollen auch den Adolf, oder unseren Kaiser wieder.



Nein, wir sollten Deutschland endlich zu einem Staat machen, in welchem KEINE Religion eine staatliche Öffentlichkeit hat.
Meinst du mit radikalen Atheisten geht es uns besser? :D


Es geht nicht um Verbote durch UNS, es geht um Entgegenkommen an UNS, um die Demonstration des Willens zu einem gemeinsamen WIR.
Wir lassen die Bildung von Parallelgesellschaften, von inner circles zu, ohne jede Chance, diesen Zustand je wieder friedlich beseitigen zu können.
Die Auswirkungen sind Sprachbarrieren in 3. Generation, Vernachlässigung der Schulbildung aus Tradition, Extras beim Schwimmunterricht, Essen, Beschneidung von Geschlechtsteilen, Demos, auf denen "Juden ins Gas" gerufen wird, Vermummung, Frauenbild, Missachtung des Gewaltmonopols des Staates, Extras in Krankenhäusern, prinzipielle Verachtung von Ungläubigen usw. ....
Welches gemeinsmae wir haben wir beide denn? Eben gar keins.
Unser Gemeinsamens wir ist die Staatsbürgerschaft und unsere Gesetze unser GG, mehr aber auch nicht. Genauso sieht es bei den Moslems, Six, Juden ect.pp. aus. Das ist unsere Basis und genau danach wird jeder einzelne Beurteilt und natürlich danach wie er handelt. Sprachbarrieren ect. sind nur Teil des Problems der integration.
Die viel größere Hürde ist m.M. die gegenseitige Akzeptanz und vor allem der grundsätzlich respektvolle Umgang.

Code: Alles auswählen

Ja wir kennen ja mittlerweile deine aussichtlose Notlage. :D
Ach was? Du hast von Städten mit 200 000 Einwohnern mit 2 bis 3 Strassenzügen Problemareal gesprochen und ich habe dazu gesagt, dass allein Gesundbrunnen schon ca. 100 000 Einwohner hat, und davon haben ca. 60 000 sog. Migrationshintergrund, ca. 40 000 sind keine deutschen Staatsbürger.
Nunja Gesundbrunnen gehört nunmal zu Berlin , oder nicht?
http://www.tagesspiegel.de/berlin/bunde ... 862-2.html
Der Bezirk, der sich auf knapp 40 Quadratkilometern erstreckt und aus sechs Ortsteilen besteht, wächst schneller als jeder andere in der Stadt. Seit 2010 sind 44.325 Bewohner dazugekommen, nirgends ist die Dichte an Migranten und Berlinern mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit höher, fast 19 Prozent der Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Verdrängung ist ein Thema, das in Mitte viele umtreibt. Deutschlandweit steigen die Mieten am schnellsten im Brunnenviertel, wo es viele Studenten und junge Familien hinzieht. Nicht weit entfernt, ebenfalls in Gesundbrunnen rund um die Badstraße, liegt die Kinderarmut bei 70 Prozent.
Naja evt. bist du das Problem der sozialen Problemfälle der Moslems bald los wenn die Mieten weiter so wachsen und die sozialen Fälle in die aussenbvezirke wandern. :x
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 15:21)

Das ist dein Problem? Das wir sowas in diesen Ländern nicht installieren wollen, oder dürfen? ...
Saach ma, soll das jezze lustich sein?
Du hast ein Beispiel gebracht und ich habe darauf hingewiesen, wo der Fehler der Gleichsetzung lag.
.....
Naja evt. bist du das Problem der sozialen Problemfälle der Moslems bald los wenn die Mieten weiter so wachsen und die sozialen Fälle in die aussenbvezirke wandern. :x
Wenn Du den Fuhrpark der jungen Araber hier sehen würdest, könntest Du Deine Mutmassung sofort einpacken. Hier gibt mehr AMGs als in Grunewald ...
Unten in der Prinzenalle gehören ganze Strassenzüge Libanesen.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tinkerbell »

relativ hat geschrieben:(09 Nov 2017, 14:10)

Ja da ging es aber um Terroristen und eine Gruppe, die nicht einfach nur getötet haben, sondern konkret unsere Gesellschaftsordnung mit Gewalt zerstören/verändern wollten.
Also ausser das sie wahllos Menschen töten, konnte ich jetzt diese Intention bei den islamischen Terroristen nicht ausmachen, deren intention ist eher Rache, Vergeltung und persönliche Verzweifelung.
Ich wüsste nicht was der Radikalenerlass jetzt mit dem normalen Moslem, der seinen Galuben bei uns ausübt, zu tun haben könnte.
Kläre mich da auf, damit man mal weiss, in was für ein komplexen und koriosen Gedankengebäude du gefangen bist.
Die pflicht zur aufklärung liegt bei dir. Der radikalenerlassxwurde geschaffen um personen, deren werdegang und ideologische einstellung den weg in die organe des staates zu verwehren. Die typen bader, meinhoff und co waren nur der aufhänger und anlass dazu. Also liegt der werdegang, die ideologische ausrichtung in vergleichbarer weise vor, die scharia-gebote über unsere rechtsordnung stellen. Amri und co wäre da dann ebenfalls nur auslöser zur gleichen aufstellung wie damals.

Warum erzählst du nur immer schwammiges zeugs?
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Julian
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Im Strang Polizeiausbilder beklagt anonym und reisserisch Migrantische Polizeischüler "der Feind" kam eine Diskussion auf im Hinblick auf den Islam und seine Regelungen bezüglich Umgangs von Männern mit Frauen. Die Diskussion hatte sich daran entzündet, dass ein muslimischer Polizeischüler nicht in Wasser schwimmen wollte, in dem vorher eine nach seinen Vorstellungen unreine Frau geschwommen war oder auch nur geschwommen sein könnte:
Billie Holiday hat geschrieben:(10 Nov 2017, 21:34)

Dann müssen ja alle weiblichen Wesen zwischen 10 und 50 vor gläubigen Ärzten, Sanitätern, Pflegern und Rettungsschwimmern geschützt werden, indem eine zweite andersgläubige Kraft dabei ist, die diese unreinen Wesen berühren dürfen. Heilige Scheiße, und das in Europa. :D
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(11 Nov 2017, 08:10)

Genau, in Ägypten gibt's ja keine Frauenärzte. Mensch.
Frauenärzte gibt es durchaus in Ägypten. Aber beispielsweise ist die Situation sehr schwierig für christliche Gynäkologen, so dass es dort kaum welche gibt - trotz des relativ hohen christlichen Bevölkerungsanteils und trotz der Tatsache, dass die Gynäkologie in Ägypten von einem christlichen Arzt mitbegründet worden war. Es spielt also durchaus eine große Rolle, dass muslimische Frauen nicht von nicht-muslimischen Ärzten berührt werden wollen, bzw. dass dies eben auch von den Ehemännern abgelehnt wird.
You know that it is a customary collective decision of all professors of gynecology not to appoint a Christian doctor in that department so as to spite the internationally renowned Dr. Naguib Mahfouz Pasha, the founder of this branch in Egypt? He was a Christian doctor who sent students of medicine to study abroad and gain more experience, regardless of whether they were Christians or Muslims.

Christian doctors specializing in this field know they have no chance. Some of them had to change their specialization, while others left the country to work abroad. Even the grandson of Dr. Naguib Mahfouz Pasha himself was denied appointment on the basis that it is haram (prohibited by Islam) for a Muslim woman to be examined by a Christian doctor.
http://www.egyptindependent.com/christi ... ecologist/

Umgekehrt stellt die Situation für den Mann auch ein Problem dar. So wird generell im Islam empfohlen, dass männliche Ärzte männliche Patienten, und weibliche Ärztinnen weibliche Patientinnen behandeln. Ausnahmen sind erlaubt, aber Allah weiß es am besten:
In principle, men should be treated by male doctors and nurses, and women by female doctors and nurses. There should be no mixing of the sexes in medical treatment, except when it is necessary and as long as there is no fear of temptation. And Allaah knows best.
https://islamqa.info/en/286
[QUESTION:] I am a Muslim doctor (male) in USA. Since Allah gave me hidayah, I have slowly endeavored to become a more practicing Muslim and try to remove any haram in my life. One big concern of mine at the moment is that as a Doctor in USA, it is very difficult to avoid female patients. Many times I find myself alone in consultation with a female patient, and then there's the examination. Is this allowed in Islam? Will I be committing a sin? Please advise me on this matter.

[ANSWER:] Shariah has allowed a male medical practitioner to treat female patients. In the course of treatment the necessary examination is also allowed. However, you should try to persuade the female patients to consult a female doctor but if no female doctor is available or is not relied upon by the patient, it is lawful to treat them by taking all precautionary measures to save yourself from being in total privacy with them as far as possible and from exceeding the steps necessary for treatment.

Albalagh Note: It should be remembered that a female patient has a right to ask to be treated by a female physician and she is encouraged to exercise that right to the maximum extent possible. Further, if out of necessity she has to be examined by a male physician then it is suggested that the examination be limited to the area necessary for the treatment. Maulana Ashraf Ali Thanvi suggested that she be covered in her dress and an opening be made into it to allow only the necessary area to be exposed.
https://www.central-mosque.com/index.ph ... ients.html

Also, grundsätzlich ist es erlaubt, aber eben nur, wenn eine Notwendigkeit besteht. Außerdem glaube ich, dass religiöse Autoritäten großes Lob gerade denjenigen unter Ärzten und Patienten aussprechen werden, die auf Geschlechtertrennung setzen.

Deutschland wird sich hier sicher anpassen müssen. Ich bin mir sicher, dass sich Politiker und Richter finden werden, die die Religionsfreiheit über alles stellen, also beispielsweise auch die Menschenrechte. Wissenschaftliche Erwägungen dürfen sicher überhaupt keine Rolle spielen, wenn es um Dogmen einer mittelalterlichen Religion geht. Man will ja tolerant sein, nicht wahr? Und gerade die Medizin ist viel zu einfach, als dass man nicht zusätzliche, religiös bestimmte Regeln einführen sollte, die das Ganze komplizieren.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Im Islam gibt es genaue Regeln, welcher Arzt welche Patienten untersuchen sollte.
The basic principle is that if a female specialist doctor is available, she should examine the patient. If no such doctor is available, then a trustworthy non-Muslim female doctor can do it. If this is not possible, then a male Muslim doctor, and if a male Muslim doctor is not available, then a non-Muslim male doctor, on the condition that he looks only at as much of the woman’s body as is necessary for him to diagnose and treat the problem, and he should lower his gaze as much as possible, and not look any more than is necessary. The doctor should administer this medical treatment to the woman in the presence of her mahram or husband or another woman, so as to avoid khulwah (being alone with him). And Allaah knows best.
https://islamqa.info/en/2152

Für eine muslimische Patientin gilt also:
muslimische Ärztin > nicht-muslimische Ärztin > muslimischer Arzt > nicht-muslimischer Arzt

In deutschen Krankenhäusern geht es (bisher) weniger nach Religion und Geschlecht, sondern nach Ausbildungsstand und Verfügbarkeit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Julian hat geschrieben:(11 Nov 2017, 10:31)

Im Islam gibt es genaue Regeln, welcher Arzt welche Patienten untersuchen sollte.


https://islamqa.info/en/2152

Für eine muslimische Patientin gilt also:
muslimische Ärztin > nicht-muslimische Ärztin > muslimischer Arzt > nicht-muslimischer Arzt

In deutschen Krankenhäusern geht es (bisher) weniger nach Religion und Geschlecht, sondern nach Ausbildungsstand und Verfügbarkeit.
Je nach Verfügbarkeit und Dienst kann also auch schon mal ein Notfallpatient mit Herzanfall Pech haben, weil gerade nicht der richtiggläubige Arzt anwesend ist? Klingt unrealistisch. :p
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Nov 2017, 11:18)

Je nach Verfügbarkeit und Dienst kann also auch schon mal ein Notfallpatient mit Herzanfall Pech haben, weil gerade nicht der richtiggläubige Arzt anwesend ist? Klingt unrealistisch. :p
Naja, wer meint, er müsse sich im Notfall nach sowas richten, ist selbst Schuld. Genauso wie die Zeugen Jehovas, die keine Bluttransfusionen erlauben. Dummheit ist eben nicht heilbar.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Nov 2017, 16:25)

Naja, wer meint, er müsse sich im Notfall nach sowas richten, ist selbst Schuld. Genauso wie die Zeugen Jehovas, die keine Bluttransfusionen erlauben. Dummheit ist eben nicht heilbar.
Ist stelle mir das grad so vor:

"Nehme ich das jetzt genau, werde ich an der Krankheit/Verletzung sterben, komme aber zumindest in das Paradies, nehme ich die Sünde bewusst in Kauf, komme ich zwar in die Hölle, werde aber dafür länger hier auf dem planeten weilen"

Allah scheint ein fieser bastart zu sein.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ammianus »

JFK hat geschrieben:(16 Nov 2017, 02:03)

Ist stelle mir das grad so vor:

"Nehme ich das jetzt genau, werde ich an der Krankheit/Verletzung sterben, komme aber zumindest in das Paradies, nehme ich die Sünde bewusst in Kauf, komme ich zwar in die Hölle, werde aber dafür länger hier auf dem planeten weilen"

Allah scheint ein fieser bastart zu sein.
Das hier ist eine Prüfungswelt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Ammianus hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:06)

Das hier ist eine Prüfungswelt.
Adam wurde nicht wie Satan aus Feuer sondern aus Erde gemacht, und deswegen wurde er immer von Saten gemobbt.

Spater war Satan im Kopf der Schlange und hat ihn gesagt, die verbotenen Früchte machen unsterblich, nach dem Betrug hat ihn Allah auf die Erde geworfen, und ihn zu einen sterblichen gemacht......wait...

Ähhh, ja.. das hier ist eine Prüfungswelt, und das alles gar keinen sinn ergibt ist wohl auch teil der Prüfung.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ammianus »

Ich bete für dich, dass du rechtgeleitet wirst. Aber Allah (schnappdiwupps) wird nicht umsonst der Allerbarmer genannt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(17 Nov 2017, 13:11)

Was noch viel erbärmlicher ist, ist das Julian dies hier so hinstellt, als wenn wirklich die Mehrheit der Moslems auf genauso sowas vermehrt achten würden.
Das viele gerade ältere Moslmes lieber zu einem Hausarzt gehen, deren Verständnis ihrer Religion/Tradition evtl. höher ist als bei einem deutschen Arzt, ist noch immer zu beobachten ob diese Haltung auch bei Notfällen gilt, wage ich doch bei den allermeisten Moslems stark zu bezweiflen.
Was bleibt ist mal wieder subtile pauschale Hetze und üble Nachrede.
...und wieder trifffst Du ein Urteil, diffamierst dabei und begehst damit selbst üble Nachrede.
Was sind Deine "Argumente"? "... wage ich doch .... stark zu bezweiflen." :p na dann muss es ja stimmen ...

Dabei räumst Du selber ein, natürlich auch nur eine Vermutung von Dir, dass " gerade ältere Moslems lieber zu einem Hausarzt gehen, deren Verständnis ihrer Religion/Tradition evtl. höher ist als bei einem deutschen Arzt ..."

In dieser Nummer sind mehrere Dinge zu monieren. Ich gehe bei meiner Bewertung von der Realität in meiner Umgebung aus.
1. Alle muslimischen Ärzte hier sind deutsche Ärzte.
Es geht also nicht um Deutsch, sondern um Islam.
2. Wer normalerweise seinen Arzt strikt nach Religion aussucht, im Notfall aber eventuell ein Auge zudrückt, darf sich Kritik gefallen lassen.

3. Die Problematik hier stellt sich für die Moslems gar nicht, da alle Ärzte seit einiger Zeit Moslems sind. Es gibt keine anderen Ärzte mehr in der Gegend ....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(17 Nov 2017, 13:11)

Was noch viel erbärmlicher ist, ist das Julian dies hier so hinstellt, als wenn wirklich die Mehrheit der Moslems auf genauso sowas vermehrt achten würden.
Das viele gerade ältere Moslmes lieber zu einem Hausarzt gehen, deren Verständnis ihrer Religion/Tradition evtl. höher ist als bei einem deutschen Arzt, ist noch immer zu beobachten ob diese Haltung auch bei Notfällen gilt, wage ich doch bei den allermeisten Moslems stark zu bezweiflen.
Was bleibt ist mal wieder subtile pauschale Hetze und üble Nachrede.
Ich habe vom Islam geschrieben und dazu islamische Gelehrte zitiert. Was Muslime in der Realität mehrheitlich machen - insbesondere in Deutschland - kann davon abweichen, schließlich sind viele Muslime hier nicht streng religiös, einige auch gar nicht religiös. Es ging im konkreten Fall aber um einen Polizeischüler, der sich Berichten zufolge weigerte, ins Wasser zu springen, weil dort möglicherweise vorher Unreine geschwommen waren.

Es muss doch möglich sein, über die Beweggründe dieser Person nachzudenken und dazu auch zu zitieren, was islamische Autoritäten dazu sagen. Was soll man denn deiner Meinung nach tun, wenn man vom Islam redet? Soll man darüber reden, was Muslime, die es nicht so genau mit der Religion nehmen, tatsächlich tun?

Mir ist es ja recht, wenn es möglichst viele Muslime gibt, die fünfe gerade sein lassen und nicht nach dem Koran oder Autoritäten handeln; unter meinen Freunden und Kollegen sind ausschließlich solche Muslime. Man kann auch darüber reden, wie der Islam in Deutschland gelebt wird und von diesen Muslimen reden. Man kann aber nicht diese Leute als Kronzeugen herannehmen, wenn es um problematische Seiten des Islams geht; das ist nichts weiter als eine Immunisierungsstrategie, die eine Auseinandersetzung mit dieser Religion verhindern soll.

Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr die Aufklärung in Deutschland mittlerweile unter Druck kommt und sich allerlei Leute finden, die hier eine mittelalterliche Religion verteidigen und etwaige Kritik als islamophob, hetzerisch etc. abtun.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:09)

Ich finde diese Aggtations versuche einfach nur noch Peinlich, das ist sowas von aufgeschnappt, da kannst du eine Schablone drauf legen.
Bei dem Xenophoben und Islamophoben Hinterwald lässt sich sicher noch Zustimmung erhaschen, aber auch nur weil die sich ein in eisen gegossene Weltbild bestätigen lassen wollen, die aber durch keine objektive Prüfung kommen, was aber dann nicht ins Weltbild passt, ist Linksgrüne Propaganda. Voll die Lahme nummer, nur müd werden die nicht.
Ich verteidige hier die Aufklärung und ihre Werte, etwa Individualismus, Rationalität und Gewissensfreiheit. Was daran peinlich sein soll, erschließt sich mir nicht. Islamophob bin ich in dem Sinne, dass ich Angst habe, diese Religion könnte sich weiter ausbreiten, und dass ich ihre Lehren ablehne. Was soll daran schlimm sein? Écrasez l’infâme!
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Ammianus hat geschrieben:(17 Nov 2017, 09:24)

Ich bete für dich, dass du rechtgeleitet wirst. Aber Allah (schnappdiwupps) wird nicht umsonst der Allerbarmer genannt.
Spar dir den Scheiss, sonnst kommt doch meist die Moralkeule, Religion hat Privatsache zu sein.

Wenn du jemanden rechtleiten willst, dann knöpf dir mal diese AKP Imane vor, die tagsüber meine Cousinen in Istanbul anquatschen und volllabern weil sie sich westlich kleiden, am abend aber selber ihr Schweinegehalt was nicht einmal die besten Lehrer bekommen, in Alkohol, Drogen und Nutten verpulvern.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:19)


Ich verteidige hier die Aufklärung und ihre Werte, etwa Individualismus, Rationalität und Gewissensfreiheit. Was daran peinlich sein soll, erschließt sich mir nicht.
Islamophob bin ich in dem Sinne, dass ich Angst habe, diese Religion könnte sich weiter ausbreiten, und dass ich ihre Lehren ablehne. Was soll daran schlimm sein? Écrasez l’infâme!
Gääähhhnn..ich bin einfach nicht Politisch korrekt genug um das zu schlucken, wie sollte sich eine Lehre von alleine verbreiten, die Lehre steht und kann von jedermann aufgegriffen werden , du meinst sicher du willst nicht das sich Menschen verbreiten die dieser Religion anhängen, und eigentlich geht es nicht um Religion, es geht um Ausländer, das weißt du, und du weißt auch das ich das weiß.
Was daran schlimm sein soll? Diese Hinterfotzige hintenrum, mag ich nicht, ist der Sache nicht würdig.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JohnAtarash »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:12)

Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr die Aufklärung in Deutschland mittlerweile unter Druck kommt und sich allerlei Leute finden, die hier eine mittelalterliche Religion verteidigen und etwaige Kritik als islamophob, hetzerisch etc. abtun.
Ich kann dem nur zustimmen. "Wenn Du wissen willst, wer dich beherrscht, musst Du nur herausfinden, wen Du nicht kritisieren darfst" (Voltaire). Hier eine Frage an alle Diskussionsteilnehmer: Wer würde es wagen den Propheten Mohammed und den Islam öffentlich und ohne die Identität zu verschleiern, zu kritisieren? Ich hätte da meine Bedenken. Die islmischen Prediger missionieren ohne jede Scheu in christlich geprägten Ländern, aber umgekehrt die Mission in islamischen Ländern ist lebensgefährlich. Es entstehen immer mehr Moscheen in Europa, aber kaum neue Kirchen in islamischen Ländern. Was auch Bände spricht, dass laut dem Islam ein Abtrünniger, also jemand der sich vom Islam abwendet mit dem Tode bestraft werden muss. Hier ein dringendes Appel in diesem Sinne eine Gerechtigkeit, Menschenrechte, Toleranz und Gleichberechtigung zu schaffen
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:43)

Gääähhhnn..ich bin einfach nicht Politisch korrekt genug um das zu schlucken, wie sollte sich eine Lehre von alleine verbreiten, die Lehre steht und kann von jedermann aufgegriffen werden , du meinst sicher du willst nicht das sich Menschen verbreiten die dieser Religion anhängen, und eigentlich geht es nicht um Religion, es geht um Ausländer, das weißt du, und du weißt auch das ich das weiß.
Was daran schlimm sein soll? Diese Hinterfotzige hintenrum, mag ich nicht, ist der Sache nicht würdig.
Was soll diese Unterstellung? Das ist keine Diskussionskultur.

Es geht mir um Denkstrukturen und Verhaltensweisen. Ich finde aufgeklärte Denkstrukturen und rationale Verhaltensweisen besser als abergläubische, menschenverachtende Ideologien.

Welchen Pass da jemand hat, ist sekundär - außer dass man in Dänemark anteilig sicher sehr viel mehr aufgeklärte Menschen als im Jemen finden wird.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 18:40)

Daran musst Du - Dich betreffend - aber noch arbeiten:
Wenn täglich zehntausend Menschen aus Krisengebieten, in denen Gewalt und Fanatismus herrschen, unkontrolliert ins Land strömen und kein Ende abzusehen ist, ist es keinesfalls irrational, Angst vor der weiteren Entwicklung zu haben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 18:49)

Wenn täglich zehntausend Menschen aus Krisengebieten, in denen Gewalt und Fanatismus herrschen, unkontrolliert ins Land strömen und kein Ende abzusehen ist, ist es keinesfalls irrational, Angst vor der weiteren Entwicklung zu haben.
Irrational ist die annahme, das die, die vor Gewalt und Fanatismus fliehen, diese auch hier reintragen.

Das Gerüst der Neu-Rechte heuchelei, steht auf wackeligem Fundament, das volk hat diese Nummer schon lange durchschaut.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JFK »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 17:50)

Was soll diese Unterstellung? Das ist keine Diskussionskultur.

Es geht mir um Denkstrukturen und Verhaltensweisen. Ich finde aufgeklärte Denkstrukturen und rationale Verhaltensweisen besser als abergläubische, menschenverachtende Ideologien.

Welchen Pass da jemand hat, ist sekundär - außer dass man in Dänemark anteilig sicher sehr viel mehr aufgeklärte Menschen als im Jemen finden wird.
Würde ja auch niemand anstreiten, trotzdem treffen diese Vorurteile die du auf die gesamte Community ausdehnst lwdiglich auf eine minderhwit zu die jede stabile Demokratie aushalten kann.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 20:32)

Irrational ist die annahme, das die, die vor Gewalt und Fanatismus fliehen, diese auch hier reintragen.

Das Gerüst der Neu-Rechte heuchelei, steht auf wackeligem Fundament, das volk hat diese Nummer schon lange durchschaut.
Die Realitätsverleugnung ist erstaunlich! Sollten einige Leute hier wirklich noch nie von muslimischen Extremisten gehört haben, die aus Afghanistan oder Syrien eingereist sind und in Deutschland Anschläge planten oder durchführten? Wie kann man so etwas ausblenden?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

JFK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 20:32)

Irrational ist die annahme, das die, die vor Gewalt und Fanatismus fliehen, diese auch hier reintragen. ...
Es kommen nur ganz wenige Menschen nach Deutschland, weil sie vor Gewalt und Fanatismus fliehen. Diese Menschen sind in der Regel sowieso keine Moslems, denn vor diesen Leuten fliehen ja die Ungläubigen ...
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Genau, die kopfabschneidenden IS-Terroristen fliehen vor Gewalt und Fanatismus, mir kommen die Tränen ob dieser armen verfolgten Menschen.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/ex ... n-100.html
http://www.n-tv.de/politik/Emirate-warn ... 35439.html
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ryu1850 »

Julian hat geschrieben:(17 Nov 2017, 20:38)

Die Realitätsverleugnung ist erstaunlich! Sollten einige Leute hier wirklich noch nie von muslimischen Extremisten gehört haben, die aus Afghanistan oder Syrien eingereist sind und in Deutschland Anschläge planten oder durchführten? Wie kann man so etwas ausblenden?
Ja diese Menschen gibt es auch aber sie sind eine sehr sehr kleine Minderheit, und was nun?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

http://www.sueddeutsche.de/politik/isla ... -1.3706344
940 Deutsche sollen sich in den vergangenen Jahren nach Syrien und in den Irak abgesetzt haben. Wo sind sie heute?
Etwa ein Drittel soll zurückgekehrt sein, etwa 145 weitere wurde getötet. Doch was ist mit dem Rest?
Die Behörden erwarteten nach den Niederlagen des IS eine Rückreisewelle, doch sie ist bisher ausgeblieben.
Viele der deutschen Kämpfer werden wohl im Kriegsgebiet bleiben - freiwillig oder unfreiwillig.
Manche der deutschen Islamisten stiegen in höhere Ränge auf. Einige dienten beim IS-Geheimdienst, beteiligten
sich an Folterungen oder verdingten sich als Gefängniswärter und im Propaganda-Apparat. Einer, Reda Seyam,
soll in Mossul sogar Bildungsminister geworden sein. Auffällig oft meldeten sich deutsche Islamisten in der Vergangenheit für
Selbstmordattentate, manche ermordeten dabei Dutzende Zivilisten.
Das gehört auch in diesen Thread. In den letzten Jahren haben sich 940 Deutsche entschieden, Massenmörder zu werden oder einer massenmörderischen Organisation anzugehören. (Dem IS)
Das ist ein einmaliger Vorgang in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Diese Menschen wurden beeinflusst von islamistischen Kräften, die immer noch in Deutschland wirken.
Ein ungemütlicher Gedanke! Diese Mobilisierung zum Massenmord ist ja jederzeit wiederholbar.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)

Irrational ist, Angst zu haben, dass Deutschland wegen 850.000 Flüchtlingen "völlig den Bach runter geht".
Wenn man sich hier auf rein numerische Statistiken beruft, hast Du Recht.
Aber politische Relevanz haben schon viel weniger Menschen ....
Ich wechsele die Straßenseite nicht, wenn mir eine Gruppe junger Männer entgegenkommt. Warum auch?
Das ist ebenfalls so eine fröhliche Floskel, welche Du mal Opfern vorflöten solltest ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(18 Nov 2017, 02:04)

Der Fluechtlingsexperte, Islamkenner und Globetrotter plaudert wieder aus dem Naehkaestchen. :rolleyes:
Um das zu wissen, muss man kein Experte sein ...
Ja, weltweit fliehen die meisten Moslems vor Moslems. Sie fliehen vor sich selbst. So ist das halt mit dem friedlichen Islam.
Und bei uns geht der Hass dann weiter ...
https://www.welt.de/politik/deutschland ... eimen.html

"Islamisten bedrohen Christen in Flüchtlingsheimen"

Menschen, die vor dem Islam fliehen, sind tatsächlich Flüchtlinge.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... -Hass.html

"Mit den Flüchtlingen kommen auch die Konflikte ihrer Herkunftsländer nach Deutschland. Asylsuchende Christen aus der arabischen Welt sind auch in Deutschland Attacken radikaler Moslems ausgesetzt."

"Was sich in deutschen Asylunterkünften unterhalb der polizeilichen Wahrnehmungsschwelle, aus Scham verschwiegen oder verdeckt auch als Konflikt zwischen Ethnien missdeutet abspielt, findet bislang keinen Eingang in behördliche Statistiken. Für Praktiker dagegen ist die Ausgrenzung von Christen im deutschen Asylwesen bis hin zu tätlichen Übergriffen sehr wohl eine Tatsache."

Genau Das war zu erwarten ....
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Watchful_Eye »

ThorsHamar hat geschrieben:(18 Nov 2017, 02:21)
[...] Ja, weltweit fliehen die meisten Moslems vor Moslems. Sie fliehen vor sich selbst. So ist das halt mit dem friedlichen Islam. [...]
Die Tatsache, dass bestimmte muslimische Strömungen vor anderen Strömungen fliehen, sollte eigentlich schon für sich genommen Beleg genug sein, dass man sie eben nicht vereinheitlichen kann im Sinne eines "Sie fliehen vor sich selbst". ;)

Also es geht schon ein gewisses Gefahrenpotential vom Islam aus, aber man darf sich das nicht so vorstellen, dass ein zuvor geistig gefestigter Muslim auf einmal, einer tickenden Zeitbombe gleich, aus dem nichts heraus radikal wird.
"In a world where I feel so small, I can't stop thinking big." (Rush - Caravan)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)

Irrational ist, Angst zu haben, dass Deutschland wegen 850.000 Flüchtlingen "völlig den Bach runter geht".
Wie kommst du auf die Zahl von 850.000? Außerdem war damals völlig unklar, wie lange das weitergehen würde; es hätten auch 5 Millionen sein können. Und an Merkel lag es nicht, dass der Strom abgeschnitten wurde; das war die Leistung Österreichs, Mazedoniens und einiger anderer Länder.
PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)
Völlig Gaga ist IMO auch das Folgende:

Ich wechsele die Straßenseite nicht, wenn mir eine Gruppe junger Männer entgegenkommt. Warum auch?
Vielen Dank mal wieder für die höfliche Art und Weise. Andere haben viel besser ausgedrückt, was mir erst vor zwei Wochen wieder einmal passiert ist:
Insofern war es letzten Donnerstag nur Routine, dass ich gegen elf Uhr das Haus verlassen habe, und durch unsere prächtige Altstadt hinunter zur Sparkasse ging. Ein Gemälde musste bezahlt werden, und am nächsten Tag gedachte ich, in die Berge zu reisen. Da wollte ich noch etwas Geld abheben. So ist das nun mal, das machen viele am Abend so, und manche verbinden dann auch einen Theater- oder Filmbesuch mit einem kurzen Abstecher ins Foyer der Bank. Man kommt aus Richtung Norden und geht schräg über den Rathausplatz, und wer in diese Diagonale beschreitet, muss eben zu Bank. Vor mir waren zwei Frauen auf diesem Weg, die unabhängig von einander erst langsamer gingen, dann abbogen und sich schnell in eine andere Richtung entfernten. Offensichtlich hatte das etwas mit den vier jungen Männern zu tun, die im Foyer knapp hinter der Tür standen.

Ziemlich breitbeinig, ziemlich raumgreifend, mitten im Weg, und obendrein von dem Typus, der momentan trotz aller liebevoller Anweisung durch öffentlich-rechtliche Anstalten, die Sache doch rational zu betrachten, die Frauen zum Kauf von Pfefferspray bringt, Nun ist gerade Winter, und es kommt öfters vor, dass Leute im Foyer auf den Bus warten: Drinnen ist es warm, draussen ist es kalt. Das Foyer ist gross, ein Saal mit weit über hundert Quadratmeter, da stört es niemanden, wenn in einer Ecke ein paar Leute stehen. Nach Mitternacht ist das Foyer ohnehin geschlossen. Diese vier Herren jedoch stehen nicht irgendwo am Rand, sondern mitten im Weg, und als ich, zynischer Journalist, der ich bin, die Kamera hebe, geht ein Mann an mir vorbei. Geht ein paar Schritte, schaut hin, hält an, biegt ab und entfernt sich wie die Frauen. So bleiben die vier jungen Männer in ihrer dunklen Kleidung allein im Foyer.
[...]
Meine Stadt, meine Bank, meine Automaten. Wobei, als ich näher komme, wird mir schon klar, dass ich dort nicht abheben werde: Es sind vier, ich bin allein, und ihre Tüten haben sie neben den Geldautomaten abgestellt. Ich schätze bei Bankgeschäften die Distanz, und die ist hier nicht gegeben. Ausserdem habe ich lang in Italien gelebt, und meine – in der Wolle knallrot gefärbten – Freunde, deren Nachbarhaus in Flammen aufging, haben mir beigebracht, möglichst viel Distanz zu wahren. Mein italienisches Ich, das schon Raubüberfälle erlebt und das falsche Ende von Messern gesehen hat, will da eigentlich gar nicht hinein. Mein deutsches Ich stechschreitet weiter. Dann öffnet sich die Schiebetür, und nein, diese vier Herren haben mit dem Islam nichts zu tun. Denn der Islam gebietet als patriarchalische Kultur, wie der Name schon sagt, ganz zentral Achtung vor dem Alter. Direkt an der Tür im Weg stehen und keinen Millimeter weichen, den deutlich älteren Ankommenden sehen, feixen, und weiter recht laut – und nach meiner bescheidenen Meinung auch erkennbar alkoholisiert – redend ignorieren entspricht überhaupt nicht der Höflichkeit, die man in arabischen Ländern älteren Menschen entgegen zu bringen hat.

Mein italienisches Ich gelangt zur Überzeugung, dass es nur so mittelklug ist, hier einen grösseren Betrag vor den Augen dieser lauten, aufgedrehten und breitbeinigen Herren im Eingang abzuheben. Mein italienisches Ich verweist auf den Umstand, dass der Heimweg durch eine finstere Altstadt führt, und letzthin am Tegernsee ein Herr aus Tansania versucht hat, einem anderen Herrn aus dem Senegal den Kopf mit einem Stein einzuschlagen – wegen 2 Euro. Mein italienisches Ich verspürt sehr schlechte Schwingungen im Raum und möchte diesen Herren nicht den Rücken bei einem Geldtransfer zuwenden. Mein italienisches Ich will einfach nur schnell wieder raus und Shackelton zitieren, der nach einer gescheiterten Expedition seiner Frau schrieb, er habe angenommen, ein lebender Esel sei ihr lieber als ein toter Löwe. Mein italienisches Ich findet, dass ich schon mutig genug war, nicht wie die anderen davonzulaufen, und nebenbei will es wissen, ob ich ein Telefonino dabei habe. Es würde gern die Polizia Municipale anrufen, damit die denen klar macht, wie dumm, dreist und daneben es ist, sich hier so zu benehmen. Natürlich ist das kein Verbrechen, aber mein italienisches Ich ist auch Kavalier und möchte, dass Frauen, wann immer sie wollen, ohne dreiste Machospiele an der Tür über ihr eigenes Konto verfügen sollen. Es gibt ein Grundrecht auf Asyl, das mag schon sein, aber auch ein Grundrecht der Sicherheit im Alltag. Mein italienisches Ich favorisiert hier eine Rechtsgüterabwägung mit Blaulicht, Hausverbot und Platzverweis.
http://blogs.faz.net/stuetzen/2016/01/2 ... -tun-5965/

Hans aufs Herz: Wer würde angesichts so einer Männergruppe Geld abheben? Wer würde es ohne mulmiges Gefühl tun? Welche Frau würde sich nicht unsicher fühlen, begegnete sie einer solchen Gruppe? Sind solche Gruppen häufiger geworden in den letzten drei Jahren?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von JJazzGold »

PeterK hat geschrieben:(17 Nov 2017, 22:39)


Ich wechsele die Straßenseite nicht, wenn mir eine Gruppe junger Männer entgegenkommt. Warum auch?
Hätte mich eine dubiose Angst dazu getrieben jedes Mal die Straßenseite zu wechseln, nur weil eine Gruppe junger Männer auf meiner Straßenseite zusammen stand, hätte ich weder im Nahen Osten, noch in Afrika arbeiten können. Der konstante Zickzack hätte sämtliche Zeit konsumiert. Belästigt wurde ich in all den Jahren nur ein einziges Mal, anlässlich meines ersten Eid Festes in Dubai. Woraufhin sich sofort eine ebenfalls feiernde Faamilie um mich schloss und das Familienoberhaupt ein passende Worte und Gesten losließ. Die Eid Feier habe ich im Kreis dieser Familie verbracht, eine wundervolle, von gastfreundschaftlicher Herzlichkeit geprägte Erfahrung.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tom Bombadil »

Watchful_Eye hat geschrieben:(18 Nov 2017, 03:40)

Also es geht schon ein gewisses Gefahrenpotential vom Islam aus, aber man darf sich das nicht so vorstellen, dass ein zuvor geistig gefestigter Muslim auf einmal, einer tickenden Zeitbombe gleich, aus dem nichts heraus radikal wird.
Nicht? In letzter Zeit war doch recht häufig die Rede von diesen Spontanradikalisierungen innerhalb weniger Wochen. Oder ist das falsch?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Nov 2017, 10:03)
Hätte mich eine dubiose Angst dazu getrieben jedes Mal die Straßenseite zu wechseln, nur weil eine Gruppe junger Männer auf meiner Straßenseite zusammen stand, hätte ich weder im Nahen Osten, noch in Afrika arbeiten können. Der konstante Zickzack hätte sämtliche Zeit konsumiert.
Das kann ich für Afrika so bestätigen.
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