Grundsatzdiskussion Islam

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Zunder
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Zunder »

Julian hat geschrieben:(08 Oct 2017, 20:00)

Ich bin immer wieder erstaunt über die Aussprüche von GrünInnen über den Islam. Hier mal wieder Karin Göring-Eckhardt, die für ihre dümmlichen Bonmots ja bekannt ist:


https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... utschland/

Ursprünglich war dieses Zitat auch auf Focus online zu finden, fiel dann aber wohl der Zensur zum Opfer. Andere Medien fanden den Ausspruch offenbar gar nicht berichtenswert, oder haben Anweisung bekommen, ihn vor den Wahlen zu verschweigen, so dass man jetzt auf die Junge Freiheit und andere rechte Medien angewiesen ist.

Man denke an die Opfer von Würzburg oder Berlin, denen ohne den Islam angeblich langweilig wäre! Es ist unglaublich, was deutsche Politiker an Unsinn äußern können, und so langsam glaube ich nicht mehr an Zufall, sondern daran, dass diese Leute unsere Kultur wirklich zerstören wollen. Der Islam ist dazu das beste Mittel.
Wer sich nur auf rechten Seiten tummelt, wird auch nur auf rechten Seiten fündig.
Die "Zensur" sieht so aus:

http://www.radioeins.de/programm/sendun ... kardt.html

Das gesamte Interview ist im Wortlaut noch abrufbar.

Du könntest dir auch mal Gedanken über die Opfer machen, die von völkischen Idioten ermordet wurden. Dann müßtest du dich einfach nur um deine eigene ideologische Verwandtschaft kümmern.
Aber für ein bißchen Empathie mit den Angehörigen getöteter "Kanacken" reicht's dann wohl nicht. Sind halt nicht toitsch genug.
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Julian
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Zunder hat geschrieben:(08 Oct 2017, 21:25)

Wer sich nur auf rechten Seiten tummelt, wird auch nur auf rechten Seiten fündig.
Die "Zensur" sieht so aus:

http://www.radioeins.de/programm/sendun ... kardt.html

Das gesamte Interview ist im Wortlaut noch abrufbar.

Du könntest dir auch mal Gedanken über die Opfer machen, die von völkischen Idioten ermordet wurden. Dann müßtest du dich einfach nur um deine eigene ideologische Verwandtschaft kümmern.
Aber für ein bißchen Empathie mit den Angehörigen getöteter "Kanacken" reicht's dann wohl nicht. Sind halt nicht toitsch genug.
Das ist eine unglaubliche Entgleisung deinerseits. Ich bin nicht völkisch eingestellt und lasse mir das hier nicht bieten. Merk dir das.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(12 Oct 2017, 20:56)
Das ist eine unglaubliche Entgleisung deinerseits.
Nein. Das passt schon.
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Julian
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(12 Oct 2017, 21:41)

Nein. Das passt schon.
Es wurde behauptet, ich hätte eine ideologische Verwandtschaft mit Leuten, die einen Völkermord verbrochen haben. Ich bin nicht bereit, solche Beleidigungen hinzunehmen.
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think twice
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von think twice »

Julian hat geschrieben:(12 Oct 2017, 21:43)

Es wurde behauptet, ich hätte eine ideologische Verwandtschaft mit Leuten, die einen Völkermord verbrochen haben. Ich bin nicht bereit, solche Beleidigungen hinzunehmen.
Was heulst du hier rum? Gerade erst vor einer Stunde hast du Muslimen unterstellt, aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit intellektuell unter den Vietnamesen zu stehen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(12 Oct 2017, 21:58)

Was heulst du hier rum? Gerade erst vor einer Stunde hast du Muslimen unterstellt, aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit intellektuell unter den Vietnamesen zu stehen.
Die Leistungen von Vietnamesen in der Schule sind sowohl in Deutschland als auch in den USA höher als der übrigen Bevölkerung.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(12 Oct 2017, 21:43)
Es wurde behauptet, ich hätte eine ideologische Verwandtschaft mit Leuten, die einen Völkermord verbrochen haben.
Nein. Und - BTW - wir sollten persönliche Befindlichkeiten hier nicht thematisieren.

Der Titel des Threads lautet "Grundsatzdiskussion Islam". Deshalb BTT: "Der Islam gehört zu Deutschland" ist ein idiotischer Satz.
Ich bin nicht bereit, solche Beleidigungen hinzunehmen.
Na, dann melde mal schön.
Zuletzt geändert von PeterK am Do 12. Okt 2017, 22:12, insgesamt 1-mal geändert.
Adam Smith
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(12 Oct 2017, 21:58)

Was heulst du hier rum? Gerade erst vor einer Stunde hast du Muslimen unterstellt, aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit intellektuell unter den Vietnamesen zu stehen.
Bist du nicht die Person die ständig rumheult? Das ist ja geradezu grotesk.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Julian
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(12 Oct 2017, 21:58)

Was heulst du hier rum? Gerade erst vor einer Stunde hast du Muslimen unterstellt, aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit intellektuell unter den Vietnamesen zu stehen.
Was heißt unterstellt? Dazu gibt es Daten. Was das mit völkischem Denken zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Bitte einfach mal nachlesen, wie es um den Bildungserfolg von Schülern mit vietnamesischem oder türkischen Migrationshintergrund steht.

Das alles hat nichts mit völkischem Denken zu tun, sondern mit der Erkenntnis, dass Kultur ein wesentlicher Faktor bei Bildungserfolg und Integration ist. Ein Schüler, dessen Eltern ihn zum Ehrgeiz antreiben und offen für Neues sind, wird eben besser abschneiden, als ein Schüler, dessen Eltern sich nicht um Bildung kümmern, die deutsche Kultur ablehnen und die darauf drängen, sich von Ungläubigen und ihren Neuerungen abzugrenzen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:07)

Nein. Und - BTW - wir sollten persönliche Befindlichkeiten hier nicht thematisieren.

Der Titel des Threads lautet "Grundsatzdiskussion Islam". Deshalb BTT: "Der Islam gehört zu Deutschland" ist ein idiotischer Satz.


Na, dann melde mal schön.
Ich melde eigentlich nie, sondern wehre mich grundsätzlich selbst.

Es hinterlässt trotzdem Spuren, wenn man ständig als Nazi verunglimpft wird, auch wenn der Vorwurf zugegebenermaßen an Lächerlichkeit nicht zu überbieten ist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:21)
Es hinterlässt trotzdem Spuren, wenn man ständig als Nazi verunglimpft wird, auch wenn der Vorwurf zugegebenermaßen an Lächerlichkeit nicht zu überbieten ist.
Wenn das Zweitere stimmte, käme das Erstere logischerweise nicht in Betracht.

Nochmals BTT: Religionen "gehören" nicht zu Deutschland. Religion ist Privatsache. So sollte es zumindest sein (ich weiß um die übernommenen Uralt-Artikel in der Verfassung).
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

PeterK hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:33)

Wenn das Zweitere stimmte, käme das Erstere logischerweise nicht in Betracht.
Doch, natürlich. Gerade, wenn etwas nicht zutrifft, ist es ja eine Diffamierung. Aber ihr habt euch wohl so daran gewöhnt, dass ihr das für normal haltet. Wie sehr ihr damit die wirklichen Nationalsozialisten relativiert, kommt euch nicht in den Sinn, und auch nicht, wie sehr ihr mit eurer Rhetorik die Gesellschaft spaltet.

Gut, ihr habt die Deutungshoheit; ihr dürft das, sowohl hier im Forum als auch in der weiteren Gesellschaft. Aber nein, vergessen kann ich das nicht; ich beobachte, wie ich mich zunehmend von dieser Gesellschaft entfremde. Hier den goldenen Esel zu spielen und sich gleichzeitig beschimpfen zu lassen, ist harter Tobak.
PeterK hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:33)
Nochmals BTT: Religionen "gehören" nicht zu Deutschland. Religion ist Privatsache. So sollte es zumindest sein (ich weiß um die übernommenen Uralt-Artikel in der Verfassung).
Natürlich ist Religion Privatsache. Ich bin Atheist und fühle mich oft genervt durch Frömmelei und Aberglauben. Dennoch ist klar, dass das Christentum in Deutschland eine hervorragende Rolle gespielt hat, auch in positiver Weise, etwa in Form der Kirche als Kulturträger. Die deutsche Kultur kann man nicht ohne eine Kenntnis des Christentums verstehen, und sei es in Abgrenzung davon.

Ich will hier aber nicht um Worte streiten, und schon gar nicht darum, was "gehört zu" bedeutet. Auf jeden Fall habe ich keinerlei Interesse daran, dass sich eine Religion, die den Hass auf die Ungläubigen lehrt, in meinem Land ausbreitet.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ger9374 »

Nun gibt es Religionsfreiheit, in unserem Land.
Das wird auch wohl von niemandem ernsthaft
in Frage gestellt.
Wenn sich diese Religion aber abweichend gegen
den Rechtsstaat stellt sieht das doch wohl anders aus.
Wer entscheidet , oder besser wo ist diese Grenze.

Der Islam gehört zu den Moslems, Deutsche sind
mehrheitlich Christlich geprägte Europäer.
Selbst wenn Deutsche nicht Christen wären , ist ein behaupten daß der Islam zu Deutschland gehöre einfach Unsinn.Wir tolerieren ihn aber müssen ihn aufgrund seiner agressiven Aspekte
durch fehlgeleitete Moslems , besonders im Auge behalten. Toleranz ja, Unterordnung nein.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

Julian hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:44)
Doch, natürlich. Gerade, wenn etwas nicht zutrifft, ist es ja eine Diffamierung. Aber ihr habt euch wohl so daran gewöhnt, dass ihr das für normal haltet. Wie sehr ihr damit die wirklichen Nationalsozialisten relativiert, kommt euch nicht in den Sinn, und auch nicht, wie sehr ihr mit eurer Rhetorik die Gesellschaft spaltet.

Gut, ihr habt die Deutungshoheit; ihr dürft das, sowohl hier im Forum als auch in der weiteren Gesellschaft. Aber nein, vergessen kann ich das nicht; ich beobachte, wie ich mich zunehmend von dieser Gesellschaft entfremde. Hier den goldenen Esel zu spielen und sich gleichzeitig beschimpfen zu lassen, ist harter Tobak.
Wie geschrieben: persönliche Befindlichkeiten sollten wir hier nicht behandeln.
Auf jeden Fall habe ich keinerlei Interesse daran, dass sich eine Religion, die den Hass auf die Ungläubigen lehrt, in meinem Land ausbreitet.
Ich denke, dass daran kaum jemand Interesse hat. Insofern ist Deine Haltung dazu IMO nicht besonders bemerkenswert. Ich meine, es gebe einen gewissen Konsens in der Gesellschaft, dass Hass - auf welche Gruppe auch immer - ziemlich bekloppt sei (unabhängig davon ob der Hass nun von AfD-Schreihälsen oder von Islamisten geschürt wird).
Zuletzt geändert von PeterK am Fr 13. Okt 2017, 00:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

Adam Smith hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:02)

Die Leistungen von Vietnamesen in der Schule sind sowohl in Deutschland als auch in den USA höher als der übrigen Bevölkerung.
Die Integration der Ost- und Südostasiaten in Deutschland ist insgesamt eine Erfolgsgeschichte. Das gilt für Chinesen, Japaner, Thailänder, Koreaner und Vietnamesen.
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schelm
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schelm »

@ PeterK :

Der Islam wird aber verteidigt, weil es " ihn " ja nicht gibt. Die AfD hingegen wird als Monolith wahrgenommen und bekämpft. Jeder, der austritt, wird hier im Forum quasi als Beleg der Selbstauflösung gefeiert. Komisch nur, dieses Partyvölkchen erwartet weder noch rechnet mit der Selbstauflösung des Islam in D, egal was in dessen Namen passiert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von PeterK »

schelm hat geschrieben:(13 Oct 2017, 00:10)
@ PeterK :
Der Islam wird aber verteidigt, weil es " ihn " ja nicht gibt.
Nicht verstanden. Wie "verteidigt" man eine Religion, "weil es sie nicht gibt"?
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schelm
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schelm »

PeterK hat geschrieben:(13 Oct 2017, 00:34)

Nicht verstanden. Wie "verteidigt" man eine Religion, "weil es sie nicht gibt"?
Doch, du hast verstanden. Die argumentative Kapitulation nehme ich an.
Ger9374

Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ger9374 »

jellobiafra hat geschrieben:(13 Oct 2017, 00:06)

Die Integration der Ost- und Südostasiaten in Deutschland ist insgesamt eine Erfolgsgeschichte. Das gilt für Chinesen, Japaner, Thailänder, Koreaner und Vietnamesen.
Spricht nichts dagegen, und ihr grösster Vorteil
sie fallen den sozialen System kaum zur Last.
Fleissig, unauffällig,Loyal zum Staat.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ringelspatz »

PeterK hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:33)

Wenn das Zweitere stimmte, käme das Erstere logischerweise nicht in Betracht.

Nochmals BTT: Religionen "gehören" nicht zu Deutschland. Religion ist Privatsache. So sollte es zumindest sein (ich weiß um die übernommenen Uralt-Artikel in der Verfassung).
In sich ist das unlogisch. Das Private wird durch das GG geschützt. Wesensmerkmal der Verfassung. Daraus Verpflichtung das Private namens Religion zu schützen. Religion gehört halt zu D. Wie die Menschen. Zu werten ist der Beitrag des Privaten in D. Da gibt es Differenzen in der Betrachtung. Der Islam hat zu D wenig bis nichts beigetragen.
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relativ
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Julian hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:18)

Was heißt unterstellt? Dazu gibt es Daten. Was das mit völkischem Denken zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Bitte einfach mal nachlesen, wie es um den Bildungserfolg von Schülern mit vietnamesischem oder türkischen Migrationshintergrund steht.

Das alles hat nichts mit völkischem Denken zu tun, sondern mit der Erkenntnis, dass Kultur ein wesentlicher Faktor bei Bildungserfolg und Integration ist. Ein Schüler, dessen Eltern ihn zum Ehrgeiz antreiben und offen für Neues sind, wird eben besser abschneiden, als ein Schüler, dessen Eltern sich nicht um Bildung kümmern, die deutsche Kultur ablehnen und die darauf drängen, sich von Ungläubigen und ihren Neuerungen abzugrenzen.
Natürlich, hat dies mit Völkischen denken zu tun, wenn man Menschen aufgrund ihrer Religion, oder Kultur pauschal Dummheit bzw. Bildungsunfähigkeit unterstellt.
Desweiteren gibt es kein Automatismus dafür, seine Religion/ Kultur in seinem Gastland zu leben und die gastgebene Kultur/Religion abzulehnen. In den meisten Fällen können die ganz gut nebeneinander existieren, solange man seine eigene nicht überhöht.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 08:10)

Natürlich, hat dies mit Völkischen denken zu tun, wenn man Menschen aufgrund ihrer Religion, oder Kultur pauschal Dummheit bzw. Bildungsunfähigkeit unterstellt.
Desweiteren gibt es kein Automatismus dafür, seine Religion/ Kultur in seinem Gastland zu leben und die gastgebene Kultur/Religion abzulehnen. In den meisten Fällen können die ganz gut nebeneinander existieren, solange man seine eigene nicht überhöht.
Nun, gerade das Überhöhen kommt eher bei den Neuankömmlingen vor, oder?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Dieter Winter »

Ger9374 hat geschrieben:(12 Oct 2017, 23:50)

Nun gibt es Religionsfreiheit, in unserem Land.
Das wird auch wohl von niemandem ernsthaft
in Frage gestellt.
Wenn sich diese Religion aber abweichend gegen
den Rechtsstaat stellt sieht das doch wohl anders aus.
Wer entscheidet , oder besser wo ist diese Grenze.
Genau hier sehe ich auch das Problem. Zwar ist die Religionsfreiheit aus gutem Grund durch das GG garantiert, der politische Anspruch einer Religion jedoch nicht. Zumindest dann nicht, wenn dieser verfassungswidrig ist. Und da stehen wir mit dem Islam vor einem Dilemma. Es gibt innerhalb des Islams nun mal Ausrichtungen, die sich mit dem GG nicht vereinbaren lassen. Diese Strömungen sind eindeutig politisch, wenn auch durch die Religion - angeblich - legitimiert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(13 Oct 2017, 08:50)

Nun, gerade das Überhöhen kommt eher bei den Neuankömmlingen vor, oder?
Nunja du musst es ja wissen, wenn ich mir so anschaue was user hier von sich geben, können man da glatt anderer Meinung sein.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Keoma »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 08:59)

Nunja du musst es ja wissen, wenn ich mir so anschaue was user hier von sich geben, können man da glatt anderer Meinung sein.
Ok, Atheisten kommen sich meist klüger vor als Gläubige.
Dafür ist das abfällige "Ungläubige" der einzig wahren Religion auch nicht berauschend.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Keoma hat geschrieben:(13 Oct 2017, 09:14)

Ok, Atheisten kommen sich meist klüger vor als Gläubige.
Dafür ist das abfällige "Ungläubige" der einzig wahren Religion auch nicht berauschend.
Kein, wie auch immer, geartetes Elitäres denken ist für mich berauschend. Da mache ich keine Unterschiede.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Just Me »

Keoma hat geschrieben:(13 Oct 2017, 09:14)
Ok, Atheisten kommen sich meist klüger vor als Gläubige.
Sie kommen sich nicht nur so vor; sie sind es auch. Mittlerweile gibt es zahllose Studien zu diesem Thema; ich greife also wahllos eine heraus: https://link.springer.com/article/10.10 ... 017-0101-0

Dort wird dir im Wesentlichen erklärt, dass "Zweifel" (i.S.v. "Hinterfragen") ein zentraler Ausdruck der Intelligenz sind. Du kannst also als Faustregel festhalten: "Je weniger du zweifelst/hinterfragst, desto dümmer bist du." Und da Religionen in aller Regel voraussetzen, dass Zweifel (der Zweifel an zentralen Dogmen sogar strikt) verboten sind, ja, über Jahrhunderte mit dem Tod bestraft wurden, ergibt sich notwendigerweise, dass "Zweifler", also intelligentere Menschen, in Religionen keine Heimat finden.
Keoma hat geschrieben:(13 Oct 2017, 09:14)
Dafür ist das abfällige "Ungläubige" der einzig wahren Religion auch nicht berauschend.
Da wäre ich vorsichtig. JEDE größere Religion braucht diese Abgrenzung, um ihre Schäfchen zusammenzuhalten. (vgl. oben) Ironischerweise ist denn der "Ungläubige" im Koran auch nur eine Fortsetzung der Exegese der Bibel/Tanach.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Antonius »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 08:10)
Natürlich, hat dies mit Völkischen denken zu tun, wenn man Menschen aufgrund ihrer Religion, oder Kultur pauschal Dummheit bzw. Bildungsunfähigkeit unterstellt.
Desweiteren gibt es kein Automatismus dafür, seine Religion/ Kultur in seinem Gastland zu leben und die gastgebene Kultur/Religion abzulehnen. In den meisten Fällen können die ganz gut nebeneinander existieren, solange man seine eigene nicht überhöht.
Keineswegs hat das mit sog. "Völkischen denken" zu tun.
Das wäre eine eklatante Verharmlosung des wirklich gefährlichen Faschismus....

Wenn man über Islam spricht, dann sollte man immer bedenken, daß diese (Religions-)Ideologie nur zum kleinen Teil theologisch und spirituell begründet ist.
Der Islam ist vor allem eine vormoderne, totalitäre, politische Herrschaftsideologie.
Dieser politischen Ideologie kann man nicht mit einer Appeasement-Politik gegenübertreten.

Der Islam ist auch keineswegs mit anderen Religionen des Westens oder des fernen Osten vergleichbar.
Er stellt mit seinem politischen Machtanspruch und mit seiner Verneinung der universalen Menschenrechte ein singuläres, politisches Problem dar.

Siehe auch:
http://www.hintergrund-verlag.de/texte- ... t-kik.html
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Just Me hat geschrieben:(13 Oct 2017, 10:41)

Sie kommen sich nicht nur so vor; sie sind es auch. Mittlerweile gibt es zahllose Studien zu diesem Thema; ich greife also wahllos eine heraus: https://link.springer.com/article/10.10 ... 017-0101-0

Dort wird dir im Wesentlichen erklärt, dass "Zweifel" (i.S.v. "Hinterfragen") ein zentraler Ausdruck der Intelligenz sind. Du kannst also als Faustregel festhalten: "Je weniger du zweifelst/hinterfragst, desto dümmer bist du." Und da Religionen in aller Regel voraussetzen, dass Zweifel (der Zweifel an zentralen Dogmen sogar strikt) verboten sind, ja, über Jahrhunderte mit dem Tod bestraft wurden, ergibt sich notwendigerweise, dass "Zweifler", also intelligentere Menschen, in Religionen keine Heimat finden.
Wieso hinterfragen religiöse Menschen weniger, oder geht es hier nur ums Religiöse hinterfragen. Da stellt sich mir gleich die Frage, warum jemand der glaubt und sich die Frage des Nichtglaubens bestimmt schon gestellt hat, jetzt sein Glauben hinterfragen sollte, damit er als Intelligent wahrgenommen wird? Grude Thesen sind das.

Da wäre ich vorsichtig. JEDE größere Religion braucht diese Abgrenzung, um ihre Schäfchen zusammenzuhalten. (vgl. oben) Ironischerweise ist denn der "Ungläubige" im Koran auch nur eine Fortsetzung der Exegese der Bibel/Tanach.
Es ist dooch viel wichtiger wie man im Alltag die Menschen wahrnimmt, die einem bestimmten Glauben nachgehen, als an irgendwelchen Lippen zu hängen, die eine bestimmte Sicht auf Religion und insbesondere einer Speziellen haben.
Zuletzt geändert von relativ am Fr 13. Okt 2017, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Antonius hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:00)

Keineswegs hat das mit sog. "Völkischen denken" zu tun.
Das wäre eine eklatante Verharmlosung des wirklich gefährlichen Faschismus....
Denkmuster sind da ähnlich, was ja nicht heisst, daß damit automatisch auch Gewaltfantasien einhergehen muessen.
Wenn man über Islam spricht, dann sollte man immer bedenken, daß diese (Religions-)Ideologie nur zum kleinen Teil theologisch und spirituell begründet ist.
Der Islam ist vor allem eine vormoderne, totalitäre, politische Herrschaftsideologie.
Dieser politischen Ideologie kann man nicht mit einer Appeasement-Politik gegenübertreten.

Der Islam ist auch keineswegs mit anderen Religionen des Westens oder des fernen Osten vergleichbar.
Er stellt mit seinem politischen Machtanspruch und mit seiner Verneinung der universalen Menschenrechte ein singuläres, politisches Problem dar.

Siehe auch:
http://www.hintergrund-verlag.de/texte- ... t-kik.html
Ich lasse mich da eher von erster Hand überzeugen und schaue mir lieber den Alltag mit diesen Menschen an, als an den Lippen dritter zu hängen, wo ich überhaupt nicht weiss, welchen bezug sie zur Religion/Glauben ansich haben und zum Islam insbesondere.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Ringelspatz »

Just Me hat geschrieben:(13 Oct 2017, 10:41)

Sie kommen sich nicht nur so vor; sie sind es auch. Mittlerweile gibt es zahllose Studien zu diesem Thema; ich greife also wahllos eine heraus: https://link.springer.com/article/10.10 ... 017-0101-0

Dort wird dir im Wesentlichen erklärt, dass "Zweifel" (i.S.v. "Hinterfragen") ein zentraler Ausdruck der Intelligenz sind. Du kannst also als Faustregel festhalten: "Je weniger du zweifelst/hinterfragst, desto dümmer bist du." Und da Religionen in aller Regel voraussetzen, dass Zweifel (der Zweifel an zentralen Dogmen sogar strikt) verboten sind, ja, über Jahrhunderte mit dem Tod bestraft wurden, ergibt sich notwendigerweise, dass "Zweifler", also intelligentere Menschen, in Religionen keine Heimat finden.
Da wäre ich vorsichtig. JEDE größere Religion braucht diese Abgrenzung, um ihre Schäfchen zusammenzuhalten. (vgl. oben) Ironischerweise ist denn der "Ungläubige" im Koran auch nur eine Fortsetzung der Exegese der Bibel/Tanach.
Zweifel ist Humus für die Intelligenz. Er ist nicht zentral. Zweifel ist Aufklärungssymptom. Wo ist jetzt die Konsequenz daraus? Warum stellen wir das nicht heraus? Besonders da, wo Zweifel tödlich ist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Antonius »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:13)

Ich lasse mich da eher von erster Hand überzeugen und schaue mir lieber den Alltag mit diesen Menschen an, als an den Lippen dritter zu hängen, wo ich überhaupt nicht weiss, welchen bezug sie zur Religion/Glauben ansich haben und zum Islam insbesondere.
Das kannst Du natürlich tun.
Der Erkenntnisgewinn dürfte aber eher gering sein.

Einer beinharten Ideologie wie der des Islam kommt man nur durch eine nüchterne wissenschaftliche Analyse bei.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

Antonius hat geschrieben:(13 Oct 2017, 18:52)

Das kannst Du natürlich tun.
Der Erkenntnisgewinn dürfte aber eher gering sein.

Einer beinharten Ideologie wie der des Islam kommt man nur durch eine nüchterne wissenschaftliche Analyse bei.
Ich glaube auch, ein ideologisierter Wolf hat Kreide gefressen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Brainiac »

Antonius hat geschrieben:(13 Oct 2017, 12:00)

Keineswegs hat das mit sog. "Völkischen denken" zu tun.
Das wäre eine eklatante Verharmlosung des wirklich gefährlichen Faschismus....

Wenn man über Islam spricht, dann sollte man immer bedenken, daß diese (Religions-)Ideologie nur zum kleinen Teil theologisch und spirituell begründet ist.
Der Islam ist vor allem eine vormoderne, totalitäre, politische Herrschaftsideologie.
Dieser politischen Ideologie kann man nicht mit einer Appeasement-Politik gegenübertreten.

Der Islam ist auch keineswegs mit anderen Religionen des Westens oder des fernen Osten vergleichbar.
Er stellt mit seinem politischen Machtanspruch und mit seiner Verneinung der universalen Menschenrechte ein singuläres, politisches Problem dar.

Siehe auch:
http://www.hintergrund-verlag.de/texte- ... t-kik.html
Du setzt im wesentlichen Islam und Islamismus.gleich und leitest daraus implizit ab, dass der Islam Faschismus sei. Oder habe ich dich da falsch verstanden? Hierzu hätte ich gerne eine Begründung, die über das blosse Aufstellen von Behauptungen und Verlinkung eines Herrn Krauss hinausgeht. Und die diesbezügliche Singularität des Islam bedarf auch einer Erläuterung, es wäre mir neu, dass das Christentum und seine gelebte Interpretation auf Erden stets die Inkarnation der "universalen Menschenrechte" und frei von jeglichen Machtansprüchen gewesen sei.

Du schreibst ja, dem Islam könne man nur "nüchtern wissenschaftlich" beikommen. Dann hau mal rein.:thumbup:
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Adam Smith »

Es gibt für Kuffar z.B. eine eigene Steuer.
„Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten (oder: für verboten erklären), was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören – von denen, die die Schrift erhalten haben – (kämpft gegen sie), bis sie kleinlaut aus der Hand (?) Tribut entrichten! (ḥattā yuʾtū l-ǧizyata ʿan yadin wa-hum ṣāġirūn)“
https://de.wikipedia.org/wiki/Dschizya

Oder hier mal Reda Seyam:
Seyam, der aus seinen islamistischen Ansichten auch öffentlich keinen Hehl machte („Laut Koran ist es in Ordnung, Terrorist zu sein. Laut Koran ist es eine Pflicht, Kaffer (Ungläubige) umzubringen.“),[4] wurde nach 2002 verdächtigt, einer der Hintermänner des Sprengstoffattentats von Bali gewesen zu sein, bei dem auf einer Vergnügungsmeile 202 Menschen starben.[5]

Er gehörte zu den Besuchern des Neu-Ulmer Multikulturhauses, das am 28. Dezember 2005 von der bayerischen Staatsregierung (Kabinett Stoiber IV) geschlossen wurde.[8]
https://de.wikipedia.org/wiki/Reda_Seyam

Oder der Tafirismus:
Takfīr (arabisch تكفير) bedeutet in der islamischen Rechtswissenschaft und Theologie die Praxis, einen Muslim oder eine Gruppe von Muslimen der Apostasie (Ridda) zu bezichtigen, zum bzw. zu Ungläubigen, also Kāfir (Plural: Kuffar), zu erklären.[1] In den meisten Fällen wird eine entsprechende Fatwa von einem Gericht oder einem islamischen Gelehrten ausgesprochen.[2]
https://de.wikipedia.org/wiki/Takf%C4%ABr

Die Praxis von Muslimen in Kenia oder Nigeria. Hier mal ein Beispiel:
Bei dem Anschlag der islamistischen Al-Shabaab-Miliz auf eine Universität in der ostkenianischen Stadt Garissa sind 147 Studenten getötet worden. Das teilte das Innenministerium mit. Derzeit gebe es 79 Verletzte, etwa 500 Menschen seien gerettet worden. Vier der Angreifer seien während des Einsatzes erschossen worden, hieß es weiter.

Kämpfer der vorwiegend im benachbarten Somalia aktiven Al-Shabaab-Miliz hatten die Hochschule am Morgen gestürmt und nach eigenen Angaben gezielt christliche Studenten getötet oder als Geiseln genommen.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... issa-opfer

Und dann natürlich der Islamische Staat.

Oder mal wieder Kenia:
Bewaffnete haben im Nordosten Kenias nahe der Grenze zu Somalia nach Polizeiangaben mindestens 28 Insassen eines Busses getötet und mehrere schwer verletzt. Die Reisenden seien am frühen Samstag "brutal ermordet" worden, teilte die Polizei mit. Die Angreifer hätten den Bus demnach angehalten und dann zur somalischen Grenze gefahren. Dort ließen sie die Reisenden aus dem Koran vorlesen - so wollten sie offenbar herausfinden, wer kein Muslim ist. Wer die Verse nicht lesen konnte, wurde erschossen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/keni ... -1.2233047
Zuletzt geändert von Adam Smith am Fr 13. Okt 2017, 20:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Brainiac »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:20)

Es gibt für Kuffar z.B. eine eigene Steuer.



https://de.wikipedia.org/wiki/Dschizya

Oder hier mal Reda Seyam:



https://de.wikipedia.org/wiki/Reda_Seyam

Oder der Tafirismus:



https://de.wikipedia.org/wiki/Takf%C4%ABr

Die Praxis von Muslimen in Kenia oder Nigeria. Hier mal ein Beispiel:



http://www.zeit.de/politik/ausland/2015 ... issa-opfer

Und dann natürlich der Islamische Staat.
Danke für die Infos. Hat das irgendwas mit meinem vorherigen Posting zu tun?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Adam Smith »

Brainiac hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:22)

Danke für die Infos. Hat das irgendwas mit meinem vorherigen Posting zu tun?
Es geht hier um den Islam in der Theorie und der Praxis. In Bezug auf Kenia habe ich noch ein Beispiel gefunden. Solche gibt es auch in Bezug auf andere Länder.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Adam Smith »

Der Islamische Staat mit seinen ganzen Werbevideos bietet auch eine ganze Menge Anschauungsmaterial.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 08:10)

Natürlich, hat dies mit Völkischen denken zu tun, wenn man Menschen aufgrund ihrer Religion, oder Kultur pauschal Dummheit bzw. Bildungsunfähigkeit unterstellt.
Desweiteren gibt es kein Automatismus dafür, seine Religion/ Kultur in seinem Gastland zu leben und die gastgebene Kultur/Religion abzulehnen. In den meisten Fällen können die ganz gut nebeneinander existieren, solange man seine eigene nicht überhöht.
Religionen kann man wechseln, kulturelle Hemmnisse beseitigen. Nein, mit völkischem Denken hat das nichts zu tun; ich kann nichts dafür, dass du nicht weißt, was das ist. Und deine implizite Behauptung, Religion und Kultur hätten keinen Einfluss auf Intelligenz oder Bildungshunger ist geradezu lächerlich. Die Fakten sprechen einfach gegen dich; jeder weiß, dass die Einwohner Japans in einem IQ-Test statistisch besser abschneiden würden als, sagen wir Afghanen.

Du verstehst offenbar nichts von Statistik, aber auch da kann ich dir nicht helfen, wenn du dir nicht helfen lassen willst. Statistik sagt nicht aus, dass jeder Japaner, ganz pauschal, intelligenter sei als jeder Afghane, sondern beschreibt, dass im Mittel Japaner intelligenter sind als Afghanen. Das schließt selbstverständlich nicht aus, dass es Japaner gibt, die dümmer als Afghanen sind, wohl sogar sehr viele.

Und genauso ergibt sich eben, dass Türken in Deutschland im Schnitt weniger erfolgreich sind, was Bildung angeht, als Vietnamesen. Das kann jeder nachlesen, auch wenn du dir verbieten willst, so etwas auch nur zu denken, geschweige denn auszusprechen. Ich kann ja nichts für die von dir selbst oder den herrschenden gesellschaftlichen Kräften auferlegten Denk- und Sprechverbote, ich kann hier nur Fakten präsentieren und hoffen, dass sie überzeugen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Brainiac hat geschrieben:(13 Oct 2017, 19:57)

Du setzt im wesentlichen Islam und Islamismus.gleich und leitest daraus implizit ab, dass der Islam Faschismus sei. Oder habe ich dich da falsch verstanden? Hierzu hätte ich gerne eine Begründung, die über das blosse Aufstellen von Behauptungen und Verlinkung eines Herrn Krauss hinausgeht. Und die diesbezügliche Singularität des Islam bedarf auch einer Erläuterung, es wäre mir neu, dass das Christentum und seine gelebte Interpretation auf Erden stets die Inkarnation der "universalen Menschenrechte" und frei von jeglichen Machtansprüchen gewesen sei.

Du schreibst ja, dem Islam könne man nur "nüchtern wissenschaftlich" beikommen. Dann hau mal rein.:thumbup:
Eine echte Diskussion ist hier leider nicht möglich; sie würde nur in Sperrungen von Mitgliedern resultieren. Mir ist noch nie in den Kopf gegangen, warum Ideologien, die sich auf ein höheres Wesen berufen, einen Sonderstatus genießen, warum also Religionen, auch wenn sie politische Ziele verfolgen, anders behandelt werden als andere Ideologien. Näheres darf ich dazu hier nicht sagen.

Dass Mohammed nicht nur Religionsstifter, sondern Politiker und Kriegsherr war, ist dir bewusst? Und auch, dass er seine "Religion" ganz wesentlich als Herrschaftsinstrument eingesetzt hat?

Und wie sieht die Situation in Ländern aus mit islamischer Mehrheit? Gibt es darunter auch nur eines, in dem Religionsfreiheit herrscht, in dem es demokratisch und rechtsstaatlich zugeht? Ich kann dir das beantworten: So ein Land gibt es nicht, und diese starke Korrelation zwischen muslimischem Bevölkerungsanteil kann natürlich reiner Zufall sein, wie es eben bei Korrelationen ist. Das ist aber sehr unwahrscheinlich, weil die Korrelation so stark ist, und weil es plausible Erklärungen gibt, die auf Koran, Sunna und den jeweiligen landesspezifischen Gegebenheiten beruhen.

Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen dem Islamischen Staat und Saudi Arabien? Eigentlich vor allem, dass Saudi Arabien den Westen vorübergehend und nach außen hin zu akzeptieren scheint. Die Ideologie, die Durchdringung von allem und jedem mit islamischem Denken, die öffentlich vollzogenen Strafen, der Hass auf den Westen, die Diskriminierung von Ungläubigen, all das ist doch sehr ähnlich.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Brainiac »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:23)

Es geht hier um den Islam in der Theorie und der Praxis. In Bezug auf Kenia habe ich noch ein Beispiel gefunden. Solche gibt es auch in Bezug auf andere Länder.
Also nein, hatte nichts mit meinem Posting zu tun und kam nur zufällig direkt darunter, danke für die Klärung.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Brainiac »

Julian hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:43)

Eine echte Diskussion ist hier leider nicht möglich; sie würde nur in Sperrungen von Mitgliedern resultieren. Mir ist noch nie in den Kopf gegangen, warum Ideologien, die sich auf ein höheres Wesen berufen, einen Sonderstatus genießen, warum also Religionen, auch wenn sie politische Ziele verfolgen, anders behandelt werden als andere Ideologien. Näheres darf ich dazu hier nicht sagen.

Danke für deine angebracht vorsichtige Ausdrucksweise. Es geht darum, pauschale Abwertungen der Angehörigen eine Menschengruppe, seien es Anhänger einer Religion oder irgendeiner anderen Ideologie, zu vermeiden. Ich sehe hier nicht den prinzipiellen Unterschied, den du behauptest.

Dass das vielleicht von Fall zu Fall unterschiedlich eng ausgelegt wird, liegt in der Natur der Sache und des Menschen.
Dass Mohammed nicht nur Religionsstifter, sondern Politiker und Kriegsherr war, ist dir bewusst? Und auch, dass er seine "Religion" ganz wesentlich als Herrschaftsinstrument eingesetzt hat?

Und wie sieht die Situation in Ländern aus mit islamischer Mehrheit? Gibt es darunter auch nur eines, in dem Religionsfreiheit herrscht, in dem es demokratisch und rechtsstaatlich zugeht? Ich kann dir das beantworten: So ein Land gibt es nicht, und diese starke Korrelation zwischen muslimischem Bevölkerungsanteil kann natürlich reiner Zufall sein, wie es eben bei Korrelationen ist. Das ist aber sehr unwahrscheinlich, weil die Korrelation so stark ist, und weil es plausible Erklärungen gibt, die auf Koran, Sunna und den jeweiligen landesspezifischen Gegebenheiten beruhen.

Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen dem Islamischen Staat und Saudi Arabien? Eigentlich vor allem, dass Saudi Arabien den Westen vorübergehend und nach außen hin zu akzeptieren scheint. Die Ideologie, die Durchdringung von allem und jedem mit islamischem Denken, die öffentlich vollzogenen Strafen, der Hass auf den Westen, die Diskriminierung von Ungläubigen, all das ist doch sehr ähnlich.
Das beantwortet meine Fragen an Antonius nicht.

Ich streite überhaupt.nicht ab, mit dem Islam kaum etwas anfangen zu können, aktiv würde ich seine Ausbreitung in D jedenfalls niemals absichtlich forcieren, und seine Auswüchse bis hin zum Terrorismus sind gefährlich. Hier wurde aber behauptet, der Islam sei zwangsläufig totalitär und dahingehend, in scharfer Abgrenzung zu anderen Religionen, singulär. Das hätte ich schon gern etwas genauer belegt, da man die frühere politische Dominanz und Einflussnahme der christlichen Kirchen wohl auch kaum anders denn als totalitär bezeichnen kann. Dass die Aussagen aus dem Munde eines Foristen stammen, der selbst offensichtlich überzeugter Christ ist, macht sie nicht gerade überzeugender.

Ich sehe es so, dass das Christentum in der Neuzeit erfolgreich domestiziert und zu einem unschädlichen Haustier wurde, während der Islam in den meisten Staaten diesen Schritt noch vor sich hat. Ich sehe aber keinen prinzipiellen Grund, warum das nicht auch irgendwann gelingen sollte. Es gibt nun mal >1 Mrd Menschen auf der Welt, die Muslime sind. Gehirnwäsche ist schwerlich umsetzbar, also kommt man um die "Domestizierung" (der Religion, nicht der Menschen) nicht herum. Das erreicht man vielleicht mit konstruktiver Kritik, aber nicht mit Ausgrenzung dieser Menschen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Adam Smith »

Brainiac hat geschrieben:(13 Oct 2017, 21:07)

Ich sehe es so, dass das Christentum in der Neuzeit erfolgreich domestiziert und zu einem unschädlichen Haustier wurde, während der Islam in den meisten Staaten diesen Schritt noch vor sich hat. Ich sehe aber keinen prinzipiellen Grund, warum das nicht auch irgendwann gelingen sollte. Es gibt nun mal >1 Mrd Menschen auf der Welt, die Muslime sind. Gehirnwäsche ist schwerlich umsetzbar, also kommt man um die "Domestizierung" (der Religion, nicht der Menschen) nicht herum. Das erreicht man vielleicht mit konstruktiver Kritik, aber nicht mit Ausgrenzung dieser Menschen.
Wie ist die Domestizierung in Bezug auf das Christentum gelungen? Ist das (dir) bekannt?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Brainiac »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2017, 21:14)

Wie ist die Domestizierung in Bezug auf das Christentum gelungen? Ist das (dir) bekannt?
Dann würde ich für den Nobelpreis kandidieren. :D

Spass beiseite, ich denke, vor allem der technische Fortschritt und die zunehmende Komplexität der Welt, wie auch die geringere Abhängigkeit von Naturereignissen (Regen, Trockenheit etc.) führten zu einer grundsätzlich analytischeren und skeptischeren Einstellung zu den Fragen unserer Existenz und damit zu einem niedrigeren Stellenwert der Religion. Sicher könnten andere hier das fundierter beantworten.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Adam Smith »

Brainiac hat geschrieben:(13 Oct 2017, 21:21)

Dann würde ich für den Nobelpreis kandidieren. :D

Spass beiseite, ich denke, vor allem der technische Fortschritt und die zunehmende Komplexität der Welt, wie auch die geringere Abhängigkeit von Naturereignissen (Regen, Trockenheit etc.) führten zu einer grundsätzlich analytischeren und skeptischeren Einstellung zu den Fragen unserer Existenz und damit zu einem niedrigeren Stellenwert der Religion. Sicher könnten andere hier das fundierter beantworten.
Andere Dinge wurden wichtiger für die Bürger. Sie haben sich nicht mehr mit dem Christentum beschäftigt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Brainiac »

Adam Smith hat geschrieben:(13 Oct 2017, 21:23)

Andere Dinge wurden wichtiger für die Bürger. Sie haben sich nicht mehr mit dem Christentum beschäftigt.
So könnte man es wohl in etwa ausdrücken.

Und vor allem, die Religion war nicht mehr das beste Erklärungsmuster für unerklärliche Vorgänge. Irgendwann konnte man mithilfe der klassischen Mechanik die Rotation der Erde im All dann doch besser erklären als mit göttlicher Vorsehung.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Julian hat geschrieben:(13 Oct 2017, 20:30)

Religionen kann man wechseln, kulturelle Hemmnisse beseitigen. Nein, mit völkischem Denken hat das nichts zu tun; ich kann nichts dafür, dass du nicht weißt, was das ist. Und deine implizite Behauptung, Religion und Kultur hätten keinen Einfluss auf Intelligenz oder Bildungshunger ist geradezu lächerlich. Die Fakten sprechen einfach gegen dich; jeder weiß, dass die Einwohner Japans in einem IQ-Test statistisch besser abschneiden würden als, sagen wir Afghanen.

Du verstehst offenbar nichts von Statistik, aber auch da kann ich dir nicht helfen, wenn du dir nicht helfen lassen willst. Statistik sagt nicht aus, dass jeder Japaner, ganz pauschal, intelligenter sei als jeder Afghane, sondern beschreibt, dass im Mittel Japaner intelligenter sind als Afghanen. Das schließt selbstverständlich nicht aus, dass es Japaner gibt, die dümmer als Afghanen sind, wohl sogar sehr viele.

Und genauso ergibt sich eben, dass Türken in Deutschland im Schnitt weniger erfolgreich sind, was Bildung angeht, als Vietnamesen. Das kann jeder nachlesen, auch wenn du dir verbieten willst, so etwas auch nur zu denken, geschweige denn auszusprechen. Ich kann ja nichts für die von dir selbst oder den herrschenden gesellschaftlichen Kräften auferlegten Denk- und Sprechverbote, ich kann hier nur Fakten präsentieren und hoffen, dass sie überzeugen.
Du scheinst mit dem Wörtchen pauschal nix anfangen zu können, stimmt es?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von jellobiafra »

Just Me hat geschrieben:(13 Oct 2017, 10:41)

Sie kommen sich nicht nur so vor; sie sind es auch. Mittlerweile gibt es zahllose Studien zu diesem Thema; ich greife also wahllos eine heraus: https://link.springer.com/article/10.10 ... 017-0101-0

Dort wird dir im Wesentlichen erklärt, dass "Zweifel" (i.S.v. "Hinterfragen") ein zentraler Ausdruck der Intelligenz sind. Du kannst also als Faustregel festhalten: "Je weniger du zweifelst/hinterfragst, desto dümmer bist du." Und da Religionen in aller Regel voraussetzen, dass Zweifel (der Zweifel an zentralen Dogmen sogar strikt) verboten sind, ja, über Jahrhunderte mit dem Tod bestraft wurden, ergibt sich notwendigerweise, dass "Zweifler", also intelligentere Menschen, in Religionen keine Heimat finden.
Da wäre ich vorsichtig. JEDE größere Religion braucht diese Abgrenzung, um ihre Schäfchen zusammenzuhalten. (vgl. oben) Ironischerweise ist denn der "Ungläubige" im Koran auch nur eine Fortsetzung der Exegese der Bibel/Tanach.
Für Deutschland gilt, dass Bildungserfolg wohl abhängig ist vom Grad der Religiosität. Kirchgänger sind gebildeter als Menschen, die nie in die Kirche gehen, aber sie werden auch nicht dadurch klüger,
dass sie immer in die Kirche laufen

ZEIT: Wir hatten auf ein paar erklärende Anekdoten gehofft. Schließlich hat Ihre Studie ergeben, dass Gottesdienstbesucher eine bessere Bildung haben als Menschen, die nicht in die Kirche gehen. Ein überraschendes Ergebnis.

Helbig: Es gibt eine ganze Reihe von Studien, die zeigen, dass sich der Kirchgang positiv auf Kompetenzen und Schulabschlüsse auswirkt. In den USA gilt sogar: je häufiger, desto besser.

ZEIT: Und woran liegt das?

Helbig: Kinder aus sozial benachteiligten Gegenden treffen in den amerikanischen Kirchen auf Menschen, die ihnen Informationen über das Bildungssystem liefern können oder gleich ihr Mentor werden. Es gibt auch Nachhilfe und Unterstützung bei Stipendien-Anträgen. Die Kinder erhalten Sozialkapital, das sie sonst nicht hätten.

ZEIT: Wir müssen also nur alle Kinder in die Kirche schicken, dann sind die Probleme des Bildungssystems gelöst?

Helbig: Für Deutschland und auch für das restliche Europa gilt das nicht. Anders als in den USA kann man hier nicht sagen: Je häufiger ich in die Kirche gehe, umso größer ist mein Bildungserfolg. Regelmäßiger Kirchgang hat in Deutschland keinen Effekt. Dafür aber Kirchenbesuch an Ostern und Weihnachten. Wer das macht, hat mehr Erfolg in der Schule als Menschen, die nie in die Kirche gehen.
http://www.zeit.de/2015/01/schule-bildu ... oes-kirche
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

relativ hat geschrieben:(13 Oct 2017, 22:07)

Du scheinst mit dem Wörtchen pauschal nix anfangen zu können, stimmt es?
Ich habe erklärt, wie es ist. Wenn du nicht in der Lage bist, das zu erfassen, kann ich dir nicht helfen. Es ist letztlich Aufgabe der Statistik zu verallgemeinern und zu vereinfachen; nur so ist es möglich, sich einen Überblick zu verschaffen. Es geht dabei um große Gruppen von Menschen, ohne dass man mit Gewissheit etwas über ein Individuum aussagen könnte.

Die aktuelle Arbeitslosenquote in Dortmund ist höher als in Stuttgart. Heißt das nun, dass alle Dortmunder arbeitslos sind, und alle Stuttgarter Beschäftigung haben? Denkst du, du kannst mich vom Gegenteil der Aussage überzeugen, nur weil du mir einen beschäftigten Dortmunder und einen arbeitslosen Stuttgarter zeigst? Findest du ein solches Denken völkisch, weil es die Dortmunder schlechtmacht?

Jetzt bist du dran mit der Transferaufgabe, dies auf die Statistik über den Bildungserfolg von Menschen türkischer und vietnamesischer Herkunft zu übertragen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Julian »

Brainiac hat geschrieben:(13 Oct 2017, 21:07)

Danke für deine angebracht vorsichtige Ausdrucksweise. Es geht darum, pauschale Abwertungen der Angehörigen eine Menschengruppe, seien es Anhänger einer Religion oder irgendeiner anderen Ideologie, zu vermeiden. Ich sehe hier nicht den prinzipiellen Unterschied, den du behauptest.

Dass das vielleicht von Fall zu Fall unterschiedlich eng ausgelegt wird, liegt in der Natur der Sache und des Menschen.
Ich fasse zusammen: Anhänger einer politischen Ideologie - etwa des Nationalsozialismus, des Kommunismus etc. - darf ich pauschal abwerten, aber Anhänger einer Religion nicht, selbst wenn diese Religion eine ausgeprägte politische Ideologie beinhaltet.

Siehst du, das verstehe ich nicht. Ich bin da zu sehr ein Anhänger der Meinungsfreiheit, sehe aber durchaus die Ängste der Forumsbetreiber, hier staatlich belangt zu werden. Man kann dann aber auch nicht mehr behaupten, wir lebten in einem Staat, der die Meinungsfreiheit garantiert.

Ceterum censeo, nur, falls es mal wieder jemand falsch verstehen will, um mich zu sanktionieren: Ich verachte den Nationalsozialismus. Aber wie soll ich zu einer Religion stehen, die mich als Freidenker mit deviantem Sexualverhalten als lebensunwert betrachtet? Man kann es sich denken, aber ich darf es nicht sagen.
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