Ich knüpfe an unsere Unterhaltung vom vergangenen Jahr an.Talyessin hat geschrieben:Ach ja, wenn du mit dem Gedanken spielen solltest, nächstes Jahr zu gehen, dann bedenke, das wir ein heiliges Jahr haben und es dementsprechend ziemlich überlaufen sein wird. ( Ausser im Jänner oder Feber )
Wir waren in der vergangenen Woche in Santiago de Compostela, aber leider sind wir nicht auf dem Jakobsweg gepilgert, wenn man von einigen Kilometern in Santiago selbst absieht. Den Jakobsweg haben wir uns nicht zugetraut, wir sind nicht mehr die Jüngsten. Aber, Du hattest Recht, Santiago war voll von Pilgern, wegen des Heiligen Jahres. Die Praza do Obradoiro, also der Platz vor der Kathedrale und auch die Kathedrale selbst (Zugang nur von der Südwestseite) waren ziemlich überfüllt.
Die Geschichte der Stadt Santiago de Compostela und die Legende des Hl. Jakobus, der hier in der Kathedrale der Überlieferung nach begraben ist, ist beeindruckend. Auch daß schon vor tausend Jahren die Pilger aus ganz Europa sich auf den Weg gemacht haben, um das Apostelgrab zu sehen und zu schützen, ist einzigartig. Letztlich wurden so die politischen Voraussetzungen geschaffen, ganz Spanien von der maurischen Fremdherrschaft zu befreien, eine große Erfolgsgeschichte.
In der Kathedrale wurden während der Gottesdienste die einzelnen Pilgergruppen, die aus Frankreich, Italien, Deutschland, etc., kamen, in ihren Sprachen angesprochen.
Das PATER NOSTER wurde in Latein gebetet, ein Kennzeichen der Universalität der Kirche, so habe ich es zumindest empfunden.