Bestimmte Extreme finde ich natürlich auch albern. Fragt man die Kritiker allerdings nach solche Extremen, zum Beispiel, wo das Kindergartenessen nun komplett von Schweinefleisch befreit wird, da herrscht dann meistens Schweigen oder es wird ein einzelnes mageres Beispiel genannt. So ist das mit allen Vorwürfen, wo unterstellt wird, der Islam zwinge uns "eine uns fremde Kultur" auf. An Beispielen haperts dann meistens. Beziehungsweise wird sich tagelang an einem einzigen Beispiel gegenseitig hochgeschaukelt (siehe Tim). Solche Geschichten mit dem Schulsport und dem Schwimmunterricht lassen sich doch aushandeln. Man sollte immer wieder versuchen, miteinander zu reden. Was ich da aufgeschrieben habe, ist ja auch keine 1:1-Beschreibung der Realität, sondern entspricht eher einer Wunschvorstellung, wie es sein könnte in 30 Jahren. Ein Unser hatte mich danach gefragt, wie ich mir das Zusammenleben mit Muslimen in 20/30 Jahren vorstelle. Und: Bestimmte Visionen sollte man immer haben. Wie sonst kann man sich weiterentwickeln ohne solche Visionen? Und wieso eigentlich sollte es "in 20, 30 Jahren noch schlimmer werden", wie du sagst? Und wieso "noch schlimmer"? Ich finde es nicht schlimm, wenn es verschiedene Sitten und Bräuche und verschiedene Religionen samt ihren Traditionen in ein und derselben Gesellschaft gibt. Die können gut und gerne nebeneinander existieren. Man muss es nur wollen. Daran haben beide Seiten ihren Anteil. Integration ist ein Prozess, den alle Beteiligten nur gemeinsam anpacken und gestalten können. Da muss immer wieder geredet und sich verständigt werden, immer wieder. Auch wenn das Kraft und Geduld kostet. Integration bedeutet nicht hundertprozentige Anpassung und Aufgabe der eigenen Traditionen und Lebensweise. Wichtig ist dabei lediglich, niemanden in der eigenen Integrität zu verletzen. Und weil das hier auch von einigen angesprochen worden ist: Die reaktionäre Islamkonferenz ist sicher der falsche Weg, um eine Verständigung zu erreichen.Audi hat geschrieben:(18 Dec 2018, 10:29)
Schöne Vorstellung.
Immer mehr Kinder werden ausgegrenzt weil diese kein Schulsport mitmachen dürfen/können.
Schwimmunterricht wird bopykotiert usw. In 20 - 30 Jahren wird es noch schlimmer. Eigene Kindergärten, Schulen usw. Das sind keine Vorzeichen für ein gutes Zusammenleben
Zitat:
„Die Deutsche Islamkonferenz ist weiter ein Stelldichein reaktionärer Verbände. Es ist geradezu absurd, unter dem Motto ‚Muslime in Deutschland – deutsche Muslime‘ Vereinigungen zu hofieren, die den politischen Islam vertreten und von der türkischen Regierung kontrolliert werden“, erklärt Sevim Dagdelen, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. Dagdelen weiter:
„Angesichts der Spitzelaffäre ist die von der türkischen Führung gelenkte Moscheevereinigung DITIB ein Fall für die Spionageabwehr und nicht für ein Podium der Bundesregierung. Es ist ein politisch fatales Signal, dass der Zentralrat der Muslime (ZMD), dem fundamentalistische Muslimbrüder und selbst Salafisten angehören, bei der Islamkonferenz wieder eine öffentliche Bühne bekommt. Die vom Verfassungsschutz überwachte islamistische Gemeinschaft Milli Görüs bleibt über den Koordinierungsrat der Muslime in Deutschland (KRM) mittelbar in die Islamkonferenz eingebunden. Der Tatsache, dass die meisten Muslime in Deutschland säkularisiert sind, trägt Bundesinnenminister Horst Seehofer mit der Deutschen Islamkonferenz kaum Rechnung.
Der politische Islam ist Gift für die Integration der hier lebenden Muslime. Die Bundesregierung muss den säkularen Islam fördern, und nicht reaktionäre Verbände und damit deren Ideologie.“
https://www.linksfraktion.de/presse/pre ... hen-islam/