Identitätswirrwarr

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Joka
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Joka »

Da bin ich anderer Meinung Kultur ist beständig.
Und Kultur ist Wertvoll sonst ist nichts mehr da was uns von Tieren unterscheidet.
Man muss erst so manches gelernt haben, ehe man über die Handlungsweise eines Anderen richtig urteilen kann

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Dark Angel
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(13 Sep 2018, 21:26)

Mir geht es auch so: Ich finde deine Sichtweise ebenfalls sehr kleinkariert. Schon, wie du über Kopftuch tragende muslimische Frauen redest, über Gender Studies, Leitkultur und Gleichstellung (siehe frühere Diskussionen), das klingt alles sehr eng und sehr bieder. Passend zum ständig erhobenen Zeigefinger. Nichts, was ich spannend oder anregend finden könnte. Wirklich interessant sind die internationalen Verflechtungen in Wissenschaft und Forschung, in Kunst und Literatur, im Alltagsleben, die unaufhaltsamen Prozesse der Internationalisierung.
Meine Sichtweise kleinkariert?
Sorry Selina, aber im Gegensatz zu dir, kann ich meine Aussagen/Sichtweisen auch begründen. Ich kann nämlich selber denken und denke auch selbst und dazu gehört, dass ich bestimmte Dinge hinterfrage, ihnen "auf den Grund" gehe und nicht unreflektiert nachplappere, was mir "vorgebetet" wird. Argumente, mit denen du meine Aussagen widerlegen könntest, hast du keine, hast noch nie welche gehabt.
Kleinkariert ist DEINE Sichtweise, wie du anhand des Kulturbegriffs wieder sehr eindrücklich demonstriert hast.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Dark Angel
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(13 Sep 2018, 21:39)

Noch etwas, was nicht als Polemik oder als Antwort auf irgendeinen Kommentar hier gedacht ist, sondern nur als kleine Ergänzung: Dringend hinterfragt werden sollte diese ständige Betonung des "Wir"-Gefühls, der "eigenen Kultur", der "kulturellen Identität". Ohne Inhalt sind das leere propagandistische Begriffe. Kultur ist etwas Belebendes, Prozesshaftes, Bewegtes und Bewegendes, ständig von Einflüssen aus aller Welt durchdrungen, ständig in Bewegung, im Fluss. Da gibt es nichts Ewiges, Unantastbares, Heiliges, Götzenhaftes. Und schon gar nichts, was eine Kultur besser oder gar "wertvoller" als eine andere macht.
Und warum sollte das "dringend hinterfragt" werden?
Weil DU mit einem "Wir-Gefühl" nichts anfangen kannst, weil kulturelle Identität für DICH nur ein leerer Begriff ist?
Nicht Kultur ist ..., sondern Kulturen sind ... Es gibt nämlich mehr als nur eine Kultur und alle Kulturen unterscheiden sich, sie unterscheiden sich auch im Grand ihrer Entwicklung/in ihrem Entwicklungsstand.
Es stimmt, Kulturen beeinflussen sich gegenseitig, es werden aber immer nur die Einflüsse aufgenommen (assimiliert), die mit der jeweiligen Kultur kompatibel sind und die immer nur freiwillig!
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imp
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von imp »

Selina hat geschrieben:(13 Sep 2018, 21:39)

Noch etwas, was nicht als Polemik oder als Antwort auf irgendeinen Kommentar hier gedacht ist, sondern nur als kleine Ergänzung: Dringend hinterfragt werden sollte diese ständige Betonung des "Wir"-Gefühls, der "eigenen Kultur", der "kulturellen Identität". Ohne Inhalt sind das leere propagandistische Begriffe. Kultur ist etwas Belebendes, Prozesshaftes, Bewegtes und Bewegendes, ständig von Einflüssen aus aller Welt durchdrungen, ständig in Bewegung, im Fluss. Da gibt es nichts Ewiges, Unantastbares, Heiliges, Götzenhaftes. Und schon gar nichts, was eine Kultur besser oder gar "wertvoller" als eine andere macht.
Ja, man sollte sich öfter mal fragen, was man eigentlich mit den Leuten zu tun hat, mit denen man "wir" ist. Was tun sie für dich, wozu brauchst du sie? Gefallen die dir? Wozu benutzen sie dich?
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Selina
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(13 Sep 2018, 23:42)

Meine Sichtweise kleinkariert?
Sorry Selina, aber im Gegensatz zu dir, kann ich meine Aussagen/Sichtweisen auch begründen. Ich kann nämlich selber denken und denke auch selbst und dazu gehört, dass ich bestimmte Dinge hinterfrage, ihnen "auf den Grund" gehe und nicht unreflektiert nachplappere, was mir "vorgebetet" wird. Argumente, mit denen du meine Aussagen widerlegen könntest, hast du keine, hast noch nie welche gehabt.
Kleinkariert ist DEINE Sichtweise, wie du anhand des Kulturbegriffs wieder sehr eindrücklich demonstriert hast.
Du kannst also selber denken, gehst den Dingen auf den Grund, hinterfragst sie und plapperst nichts unreflektiert nach, sagst du. Wie schön, dass es hier im Forum jemanden wie dich gibt. Das ist eine echte Bereicherung :D

Nee, mal im Ernst: Sowas von sich selbst zu sagen, hat schon ein Gschmäckle. Und ich lese hier Beiträge von etlichen Usern wahrlich mit größerem Interesse als deine. Vor allem sind das Beiträge, in denen nie der gegenseitige Respekt fehlt, bei aller Unterschiedlichkeit der Ansichten. Die Art von dir ist dagegen immer nur die Intention des Niedermachens des anderen, des Sich-Erhebens und des Zeigefinger-Schwingens. Dieser Sache solltest du mal "auf den Grund gehen". Stoff zur Reflexion.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von ThorsHamar »

Selina hat geschrieben:(13 Sep 2018, 21:39)

... Dringend hinterfragt werden sollte diese ständige Betonung des "Wir"-Gefühls, der "eigenen Kultur", der "kulturellen Identität". Ohne Inhalt sind das leere propagandistische Begriffe. ...
Was bedeutet für Dich denn der Inhalt "Sozialstaat" als Ausdruck einer "Solidargemeinschaft"?
Problem erkannt?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Selina
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Selina »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Sep 2018, 00:03)

Ja, man sollte sich öfter mal fragen, was man eigentlich mit den Leuten zu tun hat, mit denen man "wir" ist. Was tun sie für dich, wozu brauchst du sie? Gefallen die dir? Wozu benutzen sie dich?
Stimmt. Es gibt schon Situationen, wo das Wir zeitweilig einen Sinn hat und auch Freude machen kann: Beim gemeinsamen Kunst produzieren etwa, beim Mannschaftssport, bei einer Spendengala für einen guten Zweck, bei einer bunten weltoffenen Demo, beim Arbeiten an einem gemeinsamen Projekt, beim Meinungsstreit, bei einem Abendessen mit Freunden. Einige brauchen das Wir aber ständig und überall... wie eine Droge, um sich stark, anerkannt und gebraucht zu fühlen. Alleine jedoch, ganz auf sich selbst geworfen, versagen sie, sind sie klein und mutlos und frustriert. In der Gruppe - möglicherweise noch ähnlich gekleidet - fühlen sie sich mächtig und treten zusammen auch schon mal zu... im übertragenen Sinne oder auch wörtlich gemeint.
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Neandertaler »

Selina hat geschrieben:(13 Sep 2018, 14:53)

Bei mir ist nichts "zwanghaft räächts", was mit der "eigenen Kultur" zusammenhängt. Ich weiß nur nicht, was du mit "eigener Kultur" eigentlich genau meinst. Da gibt es nichts Einheitliches.
Mann kann denn Wald auch vor lauter Bäumen nicht sehen. Würde dieses, wir sind doch alle Induvidien ich sehe da nichts gemeinsames, zutreffen so wären auch Begriffe wie interkulturelle Kompetenz und kulturellen Bereicherurng und Reiseführer die über Land und Leute aufklären unsinning.
Wenn du und ein beliebiger anderer Deutsche euch mit zwei Papa neugenianern austauscht werdet ihr zweifellos zwischen euch viel mehr kulturelle Gemeinsamkeiten finden, auch solche die euch gar nicht bewusst waren, als mit euren gegenüber von der Insel.
Und das gleiche Experiment wird auch mit zwei Amerikaner funktionieren warscheinlich sogar mit zwei Schweizern.
Ist eigentlich jeden bewusst sein der nur eine Zeitlang im Ausland war oder mit Menschen einer anderen Kultur länger zu tun hatte.

Obwohl der Bergriffs der Kultur fliessennd und komolex ist, es natürlich induviduelle (und regionale etc.) Unterschiede gibt sollte man eigentlich nicht mit der indentifizierung der eigenen Kultur überfordert sein.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Neandertaler »

Selina hat geschrieben:(14 Sep 2018, 01:13)
Einige brauchen das Wir aber ständig und überall... wie eine Droge, um sich stark, anerkannt und gebraucht zu fühlen.
Es gibt wohl keine Gesellschaft die so wenig Wir kennt wie die jetzige westliche.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Dark Angel
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Re: Identitätswirrwarr

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(14 Sep 2018, 00:56)

Du kannst also selber denken, gehst den Dingen auf den Grund, hinterfragst sie und plapperst nichts unreflektiert nach, sagst du. Wie schön, dass es hier im Forum jemanden wie dich gibt. Das ist eine echte Bereicherung :D

Nee, mal im Ernst: Sowas von sich selbst zu sagen, hat schon ein Gschmäckle. Und ich lese hier Beiträge von etlichen Usern wahrlich mit größerem Interesse als deine. Vor allem sind das Beiträge, in denen nie der gegenseitige Respekt fehlt, bei aller Unterschiedlichkeit der Ansichten. Die Art von dir ist dagegen immer nur die Intention des Niedermachens des anderen, des Sich-Erhebens und des Zeigefinger-Schwingens. Dieser Sache solltest du mal "auf den Grund gehen". Stoff zur Reflexion.
Tut mir leid Selina, wenn du mit/bei meinen Beiträgen überfordert bist, aber das ist wahrlich nicht mein Problem.
Wie du selbst immer wieder betonst, ist das hier ein politisches Forum und da geht es weniger darum, ob Beiräge interessant sind oder nicht, sondern um Meinungen/Sichtweisen und um die inhaltliche Auseinandersetzung mit denselben. Es geht um Argumente. Da ist bei dir allerdings Fehlanzeige - du hast keine. Bei dir kommt das immer gleiche Mantra, der immer gleiche Psalm.
Wenn du den (wiederholten) Verweis darauf, dass dir Argumente fehlen, schon als "Niedermachen" betrachtest - auch dein Problem.

Und ganz nebenbei - die Einordnung der Gender Studies als Ideologie ist das Ergebnis recht intensiver Beschäftigung mit dem Thema, mit seinen Ursprüngen, worauf das ganze basiert und auch mit Publikationen der Gender-Studies selbst.
Tut mir schrecklich leid, aber wenn im Zusammenhang mit Schwangerschaft von "Teilnehmern an der Schwangerschaft", vom "Hervorbringen der Schwangerschaft durch die Teilnehmer", von "sozialer Schwangerschaft", von "geschlechtlicher Arbeitsteilung, die das Schwangersein den Frauen zuschreibt oder gar die "Verflechtung von Frausein und Schwangersein analytisch auflösen" will und von "Frauisierung der Schwangerschaft" schwadroniert und das auch noch in eine so genannten Dissertation zu Gender Studies, der hat jeglichen Anspruch auf Wissenschaftlichkeit verwirkt.
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