Betrachter hat geschrieben:(02 Sep 2018, 16:49)
1. Marktwirtschaft befriedigt Bedürfnisse, um Profit zu machen. Sie benutzt also das Bedürfnis für ihren Zweck. Planwirtschaft für Bedürfnisse ermittelt den Bedarf und produziert danach.
Es ist vollkommen vollkommen wurscht, aus welchen Grund und mit welchem Ziel in der Marktwirtschaft Bedürfnisse befriedigt werden, was zählt, ist allein das Ergebnis Bedürfnisbefriedigung.
Genau DAS leistet Zentralverwaltungswirtschaft (umgangssprachlich Planwirtschaft) eben NICHT!
Wenn mein Laptop
jetzt den "Geist aufgibt", dann habe ich
jetzt das Bedürfnis einen neuen zu beschaffen und zwar
jetzt und NICHT in einem viertel, halben oder gar erst in einem Jahr und ich will entscheiden, welchen Laptop ich kaufe und NICHT irgendeinen kaufen (müssen).
Genau DAS ist auch das Problem der "Planwirtschaft" - sie kann eben NICHT rechtzeitig/zeitnah auf Bedürfnisse reagieren und kann NICHT alle Bedürfnisse berücksichtigen (zu geringe Angebotsbreite und -tiefe), weil ALLE Planungs- und Produktionsprozesse zentral gelenkt und koordiniert werden müssen, weil Ressourcen NICHT rechtzeitig zur Verfügung stehen, die Produktivität niedriger ist UND auch die Innovationskraft schwächer ist.
Betrachter hat geschrieben:(02 Sep 2018, 16:49)2. "Wer seine Bedürfnisse befriedigen will, muss eine Gegenleistung erbringen!" Also weg mit den Schwachen, Behinderten, Kranken, Alten? Weg mit denen, die arbeitsfähig sind, aber von Unternehmern nicht gebraucht werden und gar keine Chance haben, Leistung gegen Lohn zu bringen?
Aber selbstverständlich - wie der Volksmund sagt:
"Wie die Bewegung, so die Verpflegung!"
Wer arbeitsunfähig ist, bekommt in einem funktionierenden Sozialsystem eine
Grundversorgung - auch Existenzminimum genannt und der muss halt auch seine Bedürfnisse entsprechend zurück schrauben.
Wer mehr haben will, als die Grundversorgung, der muss auch mehr leisten, der muss zuerst investieren und Investition meint hier
Zeit für Ausbildung - logischerweise ist die Entlohnung um so höher, je höher die Qualifikation ist. Wer mehr in seine Ausbildung investiert, kann auch seine Bedürfnisse besser befriedigen.
Betrachter hat geschrieben:(02 Sep 2018, 16:49)3. Warum- Fragen sind nur dann falsch, wenn sie nichts Konkretes mehr ansprechen, sondern sich in einem ständigen neuen Warum verfangen.
FALSCH! JEDE Antwort auf eine "Warum-Frage" führt zu einer neuen "Warum-Frage" und damit ins Münchhausen-Trilemma.
Betrachter hat geschrieben:(02 Sep 2018, 16:49)Die Frage "Warum ist die Banane krumm?" lässt sich leicht beantworten. Weil sie der Schwerkraft erlegen ist und gleichzeitig ins Licht strebt.
Wer dann ewig weiter fragt, landet bald im Nichts. Deshalb war die erste Warum- Frage nicht falsch.
Es gibt keine "falschen Fragen" - ändert aber nichts an der Tatsache, dass JEDE "Warum-Frage" zum Münchhausen-Trilemma führt.
Falls dir nicht bekannt sein sollte, was unter dem Münchhausen-Trilemma zu verstehen ist:
1. Warum-Frage führt zum infiniten Regress
2. Warum-Frage führt zu einem logischen Zirkel und
3. Warum-Frage führt zum Abbruch und damit zum Erzeugen eines klassischen Dogmas.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen