Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

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immernoch_ratlos
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von immernoch_ratlos »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:Es ist eine reine verkopfte, menschenfeindlich-abstrakte Diskussion, die am Kern vorbeigeht: Wo Kinder sind, ist Familie. Ob die Weltbevölkerung zu groß, zu klein oder genau richtig sei, das entscheidet sich nicht an einer fünfstelligen Zahl Familien im kleinen Deutschland.
Hallo Einsamer,

in vielen Punkten hast Du sicher recht - in einigen bin ich durchaus und heftig anderer Meinung. Es ist aber schon mal ein Gewinn, wenn man auch teilweise sehr abweichende Meinungen ohne persönliche Feindschaft diskutieren kann. Auch, wenn ich ebenfalls nicht glaube D könne die Welt direkt retten, so wird D dennoch beispielhaft gesehen und kann wohl kaum nur auf andere zeigen und zugleich das Gegenteil tun.

Der sprunghafte Anstieg der Weltbevölkerung in den letzten 200 Jahren, ist definitiv eine Gefahr für alle und durch das was derzeit bereits 7,5 Milliarden Menschen (davon ein vergleichsweise kleiner Teil) tatsächlich bindend für alle folgenden Generationen anrichten, sollte man realistisch und nicht emotional verbrämt sehen. 750 Millionen Menschen in Europa sind eine ausreichende Bevölkerung - wenn wir das ernsthaft wollen - finden wir in diesem "Pool" auch genügend Möglichkeiten die notwendigen Fachkräfte "weiterzuentwickeln". Deutlich einfacher, als sie quasi wahllos unter den zufällig bis Europa kommenden Migranten auszusortieren. Die tatsächlich benötigten Fachkräfte sind Handwerker aller Sparten. Die anderen weitaus höher qualifizierten Kräfte bedürfen schon "von Anfang an" eine ganz andere "Hinwendung". Im Gegensatz zu Dir glaube ich nicht an die große Zahl, aus der man dann "„Ja, die schlechten ins Kröpfchen, die guten ins Töpfchen.“ frei nach Aschenputtel sortieren kann. Der Rest - soweit nicht im Handwerk untergekommen, wird Teil des "sozialen Rucksacks", der nur durch eine rundum funktionierende Wirtschaft "tragbar" ist. Schon kleinste Verwerfungen können in den komplexen Gebilden, die die meisten der 200 Staaten dieser Welt darstellen, sehr üble Folgen haben.

Die Zahl der bloßen Mitesser ist überall begrenzt. Also ist es gleichgültig, wie unerfreulich es auch sein mag, notwendig die Zahl wenigsten generell nicht weiter zu erhöhen. Das ist schlichte Mathematik, Menschheit vs. Ressourcen und die unvermeidlichen Nebenwirkungen die eine so große Zahl auf die gesamte Umwelt, ja sogar auf das Klima selbst inzwischen hat. OK ich müsste mich um mich selbst kaum noch sorgen, ich bin bereits auf dem Weg in die Urne. Eine Frage von (vermutlich) wenigen Jahren. Nur dieser Egoismus der auf alles andere scheißt, ist nicht mein Ding. Was - das ist die Frage, ist schlecht, an einem sanften allmählichen Rückgang der noch nie zuvor dagewesenen Zahl des Homo Sapiens ? Abertausende von Jahren, haben Menschen auch ohne Milliarden zu sein, überlebt und beachtliche Kulturen mit den Wenigen UND ohne die heute verfügbaren technischen Hilfsmittel geschaffen. Ein weiterer Beweis, es kommt nicht auf die Masse, sondern die Klasse an. Weniger Menschen können die Menschenwürde des Einzelnen wohl eher garantieren, als eine übermäßig große Zahl.

Also mir erscheint das sowohl logisch, als auch menschlich gedacht....
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immernoch_ratlos
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von immernoch_ratlos »

Sicher nicht weil es so schön ist, habe ich diesen Artikel : Quelle : DER TAGESSPIEGEL (07.07.2013)"Der Staat verdient an den Familien" passend zum Thema für euch ausgegraben :
Experten: Staat verdient an Kindern
TRIER. (wie) Kinder bringen dem Staat ein kleines Vermögen: Ein heute Sechsjähriger bezahlt bis zu seinem Lebensende 77 000 Euro mehr an Steuern und Beiträgen, als die öffentliche Hand für ihn ausgibt. Experten fordern daher eine radikale Reform der Sozialversicherung.

Familienpolitik wird in Deutschland vor allem unter dem Kostenfaktor diskutiert: Können wir uns leisten, Eltern noch mehr zu unterstützen? Vergessen wird dabei aber, dass der Staat nicht nur Geld für die Kinder ausgibt, sondern auch nicht unerheblich an ihnen verdient – durch Steuern und Beiträge für die Sozialversicherungen. Das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut ifo hat im Auftrag der Robert-Bosch-Stiftung die "fiskalische Bilanz" eines 2000 geborenen Kindes berechnet. Ergebnis: Jedes Kind beschert dem Staatshaushalt bis zu seinem Lebensende 76 900 Euro. Die Berechnung beruhen auf den im Jahr 2000 geltenden Steuer- und Beitragssätzen.

Vor allem Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung profitieren von den Familien. Ihnen bringt jedes Kind im Schnitt 240 500 Euro mehr an Beiträgen.

Auch die Steuern summieren sich: 227 400 Euro bezahlt ein Durchschnittsdeutscher bis zu seinem Tod, errechneten die Wissenschaftler.

Diesen Ausgaben an den Staat von 467 900 Euro stehen steuerfinanzierte staatliche Leistungen von 391 000 Euro gegenüber.

Dazu zählen staatliche Ausgaben für Kinderbetreuung, Bildung, Kindergeld und der Pro-Kopf-Anteil an der öffentlichen Verwaltung, an Sport, Freizeit oder Umweltschutz. Macht einen Überschuss von 76 900 Euro, die in die Staatskasse fließen. Aus Sicht der Wissenschaftler eine Strafsteuer für die Geburt eines Kindes.

Die hohe Nettobelastung von Familien und Kindern ist laut den Experten der Grund für den Geburtenrückgang. Menschen entschieden sich aus ökonomischen Gründen gegen Kinder. Solange diese Belastung nicht beseitigt sei, führten Diskussionen über mehr staatliche Unterstützung von Familien zu nichts.

Die Wissenschaftler fordern: Der Staat soll sich aus der Nachwuchsplanung heraushalten. Der Überschuss an Steuern und Beiträgen sei "Manövriermasse" für eine radikale Reform der Familien- und Sozialpolitik. Das ifo-Institut schlägt vor, Familien steuerlich deutlich zu entlasten und eine Rente, die von der Zahl der Kinder abhängig ist, einzuführen.
Nun darf jeder mal darüber nachsinnen, ob das so das "Gelbe vom Ei" ist oder ob das ganze Gejammere über "zu wenig Kinder" nicht durch eine komplett irre Politik verursacht wird.

So wird das nix mit der Aufzucht von "geeignetem Material" für die heute notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse die unsere lieben Kleinen beim Berufsantritt mitbringen sollen. Es müssen nicht unbedingt mehr Kinder werden, wenn die "Weichen für eine bessere Aufzucht des frischen Humankapitals" vom Staat - also von allen die davon profitieren - zur Abwechslung mal richtig gestellt würden. Da erscheint die Belohnung für rege Nachwuchsproduktion (über 2,1 hinaus) doch sofort im richtigen Licht - eine Augenwischerei und das auf einem Nebenkriegsschauplatz, der nur einen Bruchteil der Familien, welche sich überhaupt noch Kinder leisten wollen,betrifft....

Auch nicht ganz von der Hand zu weisen, wollen wirklich alle, das durch falschen Anreiz bestimmte Gruppen, sich in der archaischen Idee bestärkt fühlen, Frauen sind hauptsächlich Gebärmaschinen die eher zufällig auf zwei Füssen stehen:?: Das Gefassel von unserer "Leitkultur" enthält doch nun wirklich nicht die Idee, eine Familie "muss" wenigstens 5 Kinder haben, um die Anzahl der Geschwister so zu gestalten, dass "Außenkontakte" in Kindergärten vermieden werden können. Für eine frühe Sozialisation ist es sicher nicht verkehrt sich auch früh "mit der Welt da draußen" bekannt zu machen. Ganz gewiss wichtig für Neubürger, die es inzwischen ja reichlich gibt....

Die Idee nicht nur während kriegerischer Ereignisse die Frau "an die Werkbank" (gern auch an Schreibtische - Computer usw.) zu bringen, ist eine notwendige. Immerhin, das wird offensichtlich immer noch "vergessen" entsteht der sog. Mangel an Fachkräften, weil es "genderkonfom zu wenige Fachkräftinnen" gibt. Wer sich über Jahre nur in rascher Folge dem Kinderkriegen widmet, fällt komplett für solche Betätigung aus. Ein erheblicher Nachteil, weiß man doch inzwischen, wie gut es allen Bereichen tut, wenn es da auch Frauen gibt. Die nicht nur körperlich von Männern unterscheidbar sind (wie ich mich dunkel erinnere).

Was auch nicht so recht beachtete wird, weibliches Humankapital ist wesentlich billiger zu haben - schnell wegduck... :p
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Vagnr »

Watchful_Eye hat geschrieben:(13 Apr 2018, 16:19)

Insgesamt liegt die Kinderzahl in Deutschland bei 1,59 Kindern pro Frau, was, langfristig gesehen, zu einem Bevölkerungsrückgang führt. Dennoch gibt es auch einzelne Familien mit sehr vielen Kindern. So gibt es laut einer Studie aus dem Jahre 2011 insgesamt 45000 Familien mit 5 Kindern und mehr. https://www.bmfsfj.de/blob/94312/0b8bf6 ... d-data.pdf

Im Anbetracht unseres kürzlichen Kinderbooms, der insbesondere auch imigrierte Familien betraf, dürfte die Anzahl jener Familien noch weiter angestiegen sein.

Nun frage ich mich, ob solche Familien nicht sehr problematisch für unsere Gesellschaft zu sehen sind. Wenn ein Kind in sehr großen Familien aufwächst, ist zu bezweifeln, dass es noch in den angemessenen Genuss elterlicher Aufmerksamkeit kommen kann. Das oben verlinkte Dossier zeigt auch, dass gerade in solchen Familien sogar etwas seltener Betreuungsangebote genutzt werden wie unter kleineren Familien (81% statt 89%).

Offen gesagt befürchte ich auch, dass ein überproportionaler Teil dieser sehr großen Familien radikalkonservativen bzw. radikalreligiösen Milieus entspringen (orthodox muslimisch oder christlich), da gerade dort ablehnende Einstellungen gegenüber sexueller Verhütung und Abtreibung besonders verbreitet sind. Kinder, die aus solchen Familien kommen, dürften es schwer haben, sich in eine offene Gesellschaft zu integrieren.

Kann und sollte unser Staat da in irgendeiner Form stärker als jetzt eingreifen? Wäre es eine verantwortungsvolle Option, dass der Staat zukünftigen Familien ab 5 Kindern zunehmend degressiv erhöht und Kinder ggf. einzieht, sofern die Versorgung dann nicht mehr gewährleistet werden kann? Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Kindern aus sehr großen und zugleich armen Familien nicht häufig in einem Heim besser ginge..
Ich meine einmal gelesen zu haben, dass Kinder aus großen Familien sich viel besser in Gesellschaften eingliedern können, als solche, die als Einzelkind aufgewachsen sind.
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Watchful_Eye
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Watchful_Eye »

Ich hab unter Schimpf und Schande des Forums bereits eingesehen, dass diese Überlegung so wohl zu pauschal war. Aber wenn du dafür eine Quelle hättest, würde es mich trotzdem interessieren.
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Misterfritz
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Misterfritz »

Du solltest jedenfalls nicht nach Cloppenburg ziehen. :p
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immernoch_ratlos
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von immernoch_ratlos »

Watchful_Eye hat geschrieben:Ich hab unter Schimpf und Schande des Forums bereits eingesehen, dass diese Überlegung so wohl zu pauschal war.
Das ist erst einmal "Unsinn" (freundlich gemeint ! ) Erst eine Diskussion - wenn sie denn stattfindet und nicht nur die eigene in Stahl gehämmerte Meinung über alles gestellt wird - bringt "Licht ins Dunkel". Dieser Link : Ab wann Großfamilie? befasst sich mit "Großfamilie - Familie in XXL" Der hier : "Viele Kinder machen reich! Großfamilien: Fast schon Exoten" schildert die Situation von Großfamilien.
ubia hat geschrieben:Kinderreichtum ist in Deutschland die Ausnahme, wer mehr als drei Kinder hat, gilt fast als Exot. Nur neun Prozent aller Familien haben vier oder mehr Kinder, das sind knapp 560 000 Haushalte.
Dieser ältere (07.09.2017) Artikel Quelle : WELT "Wirtschaft | Drei Kinder oder mehr : So geht es Großfamilien in Deutschland" Sehr interessante Aspekte finden sich dort :
WELT hat geschrieben:....Unter ihnen sind zwar besonders viele Akademikerpaare mit höherem Einkommen.

Aber auch Eltern ohne Berufsabschluss und mit geringem Einkommen sind überrepräsentiert. Darunter wiederum finden sich auch viele Familien mit Migrationshintergrund. Weniger vertreten dagegen ist unter den Großfamilien die klassische Mittelschicht. Paare mit mittleren Einkommen belassen es hierzulande häufig bei einem oder zwei Kindern.

Die Familiengröße scheint in Deutschland übrigens „vererbbar“ zu sein, wie die IW-Forscher es formulieren. So haben Menschen aus kinderreichen Familien später doppelt so häufig selbst mehr als zwei Kinder wie frühere Einzelkinder.

Über 890.000 Familien mit drei und mehr minderjährigen Kindern leben derzeit in Deutschland. Das sind zwar nur elf Prozent aller Familien. Sie erziehen aber jedes vierte Kind im Land. Besonders häufig wachsen Kinder mit vielen Geschwistern in Zuwandererfamilien auf. So hat jede zweite Vier-Kind-Familie hierzulande einen Migrationshintergrund.
Das ist eine vergleichsweise kleine Gruppe mit großem Einfluss ! - 25% ALLER Kinder werden also in diesem Umfeld erzogen. Unklar, wie groß da die drei o.g. Einflüsse : " besonders viele Akademikerpaare", " Eltern ohne Berufsabschluss und mit geringem Einkommen" und heißes Thema " jede zweite Vier-Kind-Familie hierzulande einen Migrationshintergrund" auf die weitere allgemeine Entwicklung in D sein werden.

Klar ist (jedenfalls, wenn man die verlinkten Erkenntnisse zu der eigenen vorgefassten Meinung einfließen lässt), so wie D organisiert ist, werden Stadtbewohner - bislang bereits 75 % der Bevölkerung - kaum noch bezahlbaren "geeigneten Wohnraum" für die "Aufzucht" von Kindern überhaupt und schon garnicht für mehr als 2 Kinder finden. Das mag ja positiv mit der zu erwartenden Möglichkeit selbst später noch eine Tätigkeit die eine Familie mit Kindern zulässt zu finden korrelieren - vernünftiger allmählicher Rückgang der Bevölkerung - doch welche Art Gesellschaft wird das dann sein ? Wie wird sie sozial "konstruiert" sein ? Nochmal di "WELT" :
....So schätzen 84 Prozent der Mütter von einem Kind ihre Lebenszufriedenheit als hoch ein. Mit dem zweiten und dritten Kind steigt der Anteil der glücklichen Mütter auf fast 90 Prozent – wenn sie denn mit einem Partner leben. Bei Alleinerziehenden liegt der Anteil der Zufriedenen um rund 20 Prozentpunkte niedriger.

Für Väter übrigens scheint der Gipfel des Glücks derzeit bei zwei Kindern erreicht zu sein. Damit stufen sich knapp 87 Prozent der Männer in Paarfamilien als sehr zufrieden ein. Mit Kind Nummer drei und vier geht der Anteil der glücklichen Männer dagegen deutlich zurück.
Ist das verwunderlich, wenn "man" seine Frau mit drei und mehr "Konkurrenten" - Tag UND Nacht teilen muss... :p
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Alpha Centauri
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Alpha Centauri »

Was beschwert man sich? Überbevölkerung ist eines der größten Probleme unserer Zeit, es leben heute schon zu viele Menschen auf den Planeten.als verträglich wäre, an Ressourcen berechnet leben wir alle ab Mitte August über den eigentlichen natürlichen Verhältnissen des Planeten und eine postive Trendwende ist nicht in Sicht. Was will man mit so vielen Menschen.die eh nicht gebraucht werden ( Stichwort Bevölkerungswachstum Afrika und Arbeitsplätze) schon heute selbst in Europa wird es für viele auch dank Digitalisierung von Arbeit immer schwierig ein halbwegs auskömmliches Leben sich zu schern, in ihrer purer Existenznot wird manch einer Kriminell oder empfänglich für diverse Arten religiösen Fundamentalismus oder politischen Extremismus,.

Überbevölkerung ist zu einem globales Sicherheitsrisiko geworden, deswegen.gilt ein.alter Spruch eines schlauen Philosophen: Aus Liebe zu Kindern, verzichte auf Kinder
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von firlefanz11 »

Gilmoregirl hat geschrieben:(13 Apr 2018, 20:26)

Jetzt hackts aber wirklich!!! Ein Staat hat sich nicht in die Familienplanung einzumischen. Sollte es den Kindern wirklich schlecht gehen, dann gibt es Möglichkeiten zur Unterstützung.
Aber zahlen soll er für die Blagen, hm? :rolleyes:
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Watchful_Eye
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Watchful_Eye »

Butterwegge: Okay, wenn das Kindergeld wegfällt, dann soll also, wer fünf Kinder hat, diese von 1500 Euro ernähren, und jemand, der keine Kinder hat, kann das Grundeinkommen anderweitig verprassen?
Richard David Precht: Sie haben es genau erfasst. Ich möchte nicht, dass jemand, der 1500 Euro Grundeinkommen hat und keine Perspektive auf einen Beruf hat, auf die Idee kommt, fünf Kinder zu kriegen.


Fun Fact: Das war exakt das, was ich mit meinem Vorschlag zu erreichen versuchte. Vielleicht hab ich damals doch nicht so hart rumgesponnen? :? Er geht ehrlich gesagt noch weiter als ich, denn 5 Kinder von 1500 Euro klingt völlig unmöglich. Aber gut, Twitter empört sich natürlich über die Aussage.
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Milady de Winter
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Milady de Winter »

Watchful_Eye hat geschrieben:(17 Jul 2018, 13:41)



Fun Fact: Das war exakt das, was ich mit meinem Vorschlag zu erreichen versuchte. Vielleicht hab ich damals doch nicht so hart rumgesponnen? :? Er geht ehrlich gesagt noch weiter als ich, denn 5 Kinder von 1500 Euro klingt völlig unmöglich. Aber gut, Twitter empört sich natürlich über die Aussage.
Verstehe ich nicht. Wenn ich den Abschnitt richtig interpretiere, dann will er erst Grundeinkommen über 21 ausbezahlen. Ok, aber wenn 1500 Euro das Grundeinkommen für EINE Person ist, dann sind i.a. doch auf jeden Fall ZWEI Personen über 21 - beide Elternteile. Also wären es dann ja schon mal 3000 Euro, oder?
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Watchful_Eye
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Watchful_Eye »

Ich persönlich würde jetzt daraus schließen, dass er das BGE bei 750 Euro pro Person ansetzen will. Wäre tatsächlich interessant, den Kontext zu erfahren.

In jedem Fall plant Precht hier einen sehr viel härteren cut, wenn er das Konzept Kindergeld komplett über Bord werfen will.
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Vongole »

Milady de Winter hat geschrieben:(17 Jul 2018, 14:54)

Verstehe ich nicht. Wenn ich den Abschnitt richtig interpretiere, dann will er erst Grundeinkommen über 21 ausbezahlen. Ok, aber wenn 1500 Euro das Grundeinkommen für EINE Person ist, dann sind i.a. doch auf jeden Fall ZWEI Personen über 21 - beide Elternteile. Also wären es dann ja schon mal 3000 Euro, oder?
Nein, Precht geht in der Diskussion mit Butterwege von einer Alleinerziehenden aus.
Typische Prechthaberei.
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von imp »

Watchful_Eye hat geschrieben:(17 Jul 2018, 13:41)



Fun Fact: Das war exakt das, was ich mit meinem Vorschlag zu erreichen versuchte. Vielleicht hab ich damals doch nicht so hart rumgesponnen? :? Er geht ehrlich gesagt noch weiter als ich, denn 5 Kinder von 1500 Euro klingt völlig unmöglich. Aber gut, Twitter empört sich natürlich über die Aussage.
Vielleicht braucht man solche Kontroversen zur Verkaufsförderung. Gerade bei der Sozialpolitik muss man sich mit real vorhandenen Schwierigkeiten und Problemen auseinandersetzen und nicht mit Zuständen, die man gern erzwingen würde.
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von lila-filzhut »

Ab einer gewissen Familiengröße / Verwandtenkreisgröße kuscht die deutsche Justiz. Wenn man also uneingeschränkte Kontrolle über Stadtteile oder Lokalpolitiker haben möchte, dann kann das hilfreich sein.
Buchtipp:
Feindbild weiße Männer: Der rassistische Sexismus der identitätspolitischen Linken
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Gratis:
Lexikon der feministischen Irrtümer
https://www.amazon.de/dp/B082T14GH7
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Alpha Centauri »

Vongole hat geschrieben:(17 Jul 2018, 15:18)

Nein, Precht geht in der Diskussion mit Butterwege von einer Alleinerziehenden aus.
Typische Prechthaberei.
Zumal es Precht beim Grundeinkommen um anderes geht ( Digitalisierung von Berufswelt und Privatleben und ihre sozialpolitischen Folgen, die altmodische Vorstellung von Erwerbsarbeit. mehr Freiheit, und ein anderes Menschenbild.
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Alpha Centauri »

firlefanz11 hat geschrieben:(28 May 2018, 16:12)

Aber zahlen soll er für die Blagen, hm? :rolleyes:

Naja dem kann man entgegen dank Überalterung der Gesellschaft braucht er mehr Kinder ( allein des lieben Rentensystems wegen und natürlich braucht er die Konsument von morgen damit die Wirtschaft ordentlich weiter brummt,also kann er dafür zahlen, wenn er so dringend Kinder braucht, Vater Staat.
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aleph
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von aleph »

Watchful_Eye hat geschrieben:(13 Apr 2018, 16:19)
Nun frage ich mich, ob solche Familien nicht sehr problematisch für unsere Gesellschaft zu sehen sind. Wenn ein Kind in sehr großen Familien aufwächst, ist zu bezweifeln, dass es noch in den angemessenen Genuss elterlicher Aufmerksamkeit kommen kann.
Wo steht das oder ist das Bauchgefühl?

In Deiner Quelle steht:
Eltern zu sein ist diesen Müttern und Vätern besonders wichtig: Häufiger noch als Eltern
mit weniger Kindern nehmen Eltern aus Mehrkindfamilien ihr Leben durch ihre Kinder als
besonders erfüllt wahr. Eltern aus Mehrkindfamilien sagen auch öfter, ihr Leben ist durch
ihre Kinder voller Überraschungen.
Ich selbst komme aus einer Familie mit vier Kindern. Meine Eltern konnten sich gut um mich kümmern und waren nicht reich, trotzdem hatte ich immer genug.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Watchful_Eye »

Ich finde das durchaus naheliegend - aber natürlich hängt das vom Einzelfall ab. Dem sollte man natürlich gerecht werden. Eine Studie hab ich dazu jetzt nicht, sonst hätte ich die schon gepostet. Aber ich will die Diskussion nicht schon wieder aufwärmen. Ich hatte den Diskussionsgegenstand von Anfang an als Frage formuliert und nicht gesagt "das ist so und das müssen wir so machen". Und ich hab ja schon längst bemerkt, wie empörend mein Vorschlag offenbar für die meisten User war.

Mir war nur das mit Precht kürzlich auf Twitter entgegengekommen und ich dachte "sieh mal einer an". ;)
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von MassEffect »

aleph hat geschrieben:(24 Jul 2018, 23:44)

Ich selbst komme aus einer Familie mit vier Kindern. Meine Eltern konnten sich gut um mich kümmern und waren nicht reich, trotzdem hatte ich immer genug.
Mag sein, dass du das so in Erinnerung hast, aber die Schäden sind doch recht offensichtlich. :p
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von apartofme »

Watchful_Eye hat geschrieben:(25 Jul 2018, 01:39)

Ich finde das durchaus naheliegend - aber natürlich hängt das vom Einzelfall ab. Dem sollte man natürlich gerecht werden. Eine Studie hab ich dazu jetzt nicht, sonst hätte ich die schon gepostet.
Ich hätte eine (aus Finnland).
  • "Only children" had the highest prevalence of behavioural problems, while children in very large families had the lowest. Living in a very large family was a protective factor against behavioural problems among boys but not among girls.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15188979

"Very large families" wird im Artikel übrigens auf 11-19 Kinder (!) operationalisiert (196 solcher Familien nahmen an der Studie Teil). Die Unterschiede sind dabei ziemlich gravierend und die Zahl der Verhaltensauffälligkeiten nimmt ziemlich linear mit der Kinderzahl ab.

Tabelle: https://ibb.co/jPcaTo

Jetzt bist du dran. :p
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Cat with a whip »

Watchful_Eye hat geschrieben:(13 Apr 2018, 16:19) Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Kindern aus sehr großen und zugleich armen Familien nicht häufig in einem Heim besser ginge..
Mangelnde geistige Fähigkeiten oder Dummheit sind kein Argument.
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von Watchful_Eye »

apartofme hat geschrieben:(25 Jul 2018, 04:23)

Ich hätte eine (aus Finnland).
  • "Only children" had the highest prevalence of behavioural problems, while children in very large families had the lowest. Living in a very large family was a protective factor against behavioural problems among boys but not among girls.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15188979

"Very large families" wird im Artikel übrigens auf 11-19 Kinder (!) operationalisiert (196 solcher Familien nahmen an der Studie Teil). Die Unterschiede sind dabei ziemlich gravierend und die Zahl der Verhaltensauffälligkeiten nimmt ziemlich linear mit der Kinderzahl ab.

Tabelle: https://ibb.co/jPcaTo
Interessant, nehme das zur Kenntnis.
apartofme hat geschrieben:(25 Jul 2018, 04:23)
Jetzt bist du dran. :p
Warum " :p " ? Ich hab schon seit mehreren Seiten geschrieben, dass ich selbst nicht mehr sicher bin, ob ich richtig liege. Selbst schon im Eingangsbeitrag habe ich das als Frage formuliert.

Ich hab mich sogar vor einiger Zeit schon so halb entschuldigt für diesen Thread. Ich dachte halt, das Posting von Precht könne den Thread vlt bereichern, und mich etwas aus der Schusslinie nehmen. Hätte ich offenbar nicht machen sollen. Ihr könnt den Thread auch gerne schließen, falls ihr da irgendwie auf mich wartet.
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aleph
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von aleph »

Probier es einfach aus. :D
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von apartofme »

Watchful_Eye hat geschrieben:(25 Jul 2018, 14:30)
Warum " :p " ?
Damit du's sportlich nimmst. :p

Es gibt übrigens auch eine andere Studie zum Thema, die zu dem Ergebnis kommt, dass Einzelkinder glücklicher sind. Als ein Hauptgrund für ihr Unglück wird von Kindern größerer Familien angegeben, dass sie oft von Geschwistern gemobbt werden:

https://www.theguardian.com/lifeandstyl ... n-bullying

Da mir die Studie aber im Original nicht vorliegt (scheint Teil einer größeren Veröffentlichung zu sein) kann ich da aber nichts über die Effektstärke sagen.

Es gibt auch eine Studie, die eher Gegenteiliges behauptet:
https://www.telegraph.co.uk/men/fatherh ... -happiest/

Und eine, die behauptet, Familiengröße hätte keinen Einfluss auf Wohlbefinden:
https://www.theaustralian.com.au/life/f ... 10f8aef942
Ich hab mich sogar vor einiger Zeit schon so halb entschuldigt für diesen Thread. Ich dachte halt, das Posting von Precht könne den Thread vlt bereichern, und mich etwas aus der Schusslinie nehmen. Hätte ich offenbar nicht machen sollen. Ihr könnt den Thread auch gerne schließen, falls ihr da irgendwie auf mich wartet.
Ich denke schon, dass es wichtig ist, das zu diskutieren, denn ich glaube kaum, dass du der einzige bist, der so denkt, wie ja auch gerade das Beispiel von Precht zeigt. Für mich persönlich ist es auch interessant, zu sehen, wie sich solche Vorurteile - zum Beispiel gegenüber großen Familien - halten können, obwohl die Datenlage ja eigentlich etwas ganz anderes - und anscheinend auch vollkommen Gegensätzliches - hergibt. Und wie du auch schon richtig anmerkst, sind das ja auch nicht einfach irgendwelche ideologisch verblendeten Leute, die zu diesen Schlüssen kommen.
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Re: Sehr große Familien mit 5 und mehr Kindern

Beitrag von apartofme »

Hier ist nochmal eine Studie aus Norwegen. Sie kommt auch zu dem Schluss, dass größere Familien tendenziell weniger Menschen mit psychischen Störungen produzieren:
  • The number of household members correlated with scores on good mental health at all ages tested (3, 5 and 8 years). The effects were distinct, highly significant, and present regardless of how mental issues were scored. The outcome could be attributed to having older siblings, rather than adults beyond parents. The more siblings, and the closer in age, the more pronounced was the effect. Living with a single mother did not make any difference compared to two parents. Girls were slightly more responsive to the presence of siblings than boys. Household pets did not have any appreciable impact.
Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4890284/
Tankies gonna tank...
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