Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

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Maltrino
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Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

, der auch immer noch da sein wird wenn irgendwer "mehr Geld" da rein steckt, nicht "einfach" dadurch lösen, dass der Ärztemangel durch Telemedizin gelöst wird, wodurch nicht in jedem Kuhkaff ein Landarzt und nicht in jeder mehr oder weniger großen Stadt ein Spezialist für irgendeine seltene Krankheit da sein muss, und die ganzen Kiddies, die jetzt ins Medizinstudium strömen, als ginge es darum im Barbie-Krankenhaushaus zu spiele, zu Pflegekräften auszubilden? Pflege, alles was mit direktem menschlichem Kontakt zu tun hat, ist bis auf weiteres (solange keine Pflegeroboter existieren) personalintensiv. Medizin ist meiner Erfahrung nach "wissensintensiv". In der medizinischen Versorgung kann es meiner Meinung nach also nicht darum gehen in jedem Kuhkaff einen Spezialisten oder auch Allgemeinarzt zu installieren, was zur Folge haben wird, dass im ganzen Land hunderte (tausende?) mittelmäßige bis zweifelhafte "Spezialisten" und Ärzte rumlaufen. In der medizinischen versorgung muss es meiner Meinung nach darum gehen das Wissen zum Patienten zu bringen. Und wenn es für manche Erkrankungen eben nur 4 Spezialisten weltweit gibt... dann kann man dieses Problem nicht lösen indem man (vor allem für seltene Krankheiten) allerlei Ärzte ausbildet, sondern es kann nur gelöst werden indem man ein System schafft was die "körperliche Nähe" der Ärzte unnötig macht. Es ist ja heute schon so, dass Patienten durch ganz Deutschland fahren, weil sie Rat von einem Spezialisten haben wollen, und der dann laut Aktenlage einen Rat gibt, ohne den Patienten, der eigentlich 1 Meter neben ihm sitzt, auch nur anzuschauen. Sowas ist auch per Telemedizin lösbar. Provokativ: Warum schickt man diese ganzen "Kiddies", die jetzt freudestrahlend und körperlich fit ins Studium strömen und da auf dem Klinikgelände munter rumlaufen, nicht einfach dort hin wo sie wirklich gebraucht werden, in die Pflege, und überlässt die Medizin den Intellektuellen, die dann in einem System vernetzt sind? Das ganze soll nicht dem widersprechen, was ich hier auch schon schrieb, natürlich will ich auch nicht, dass weltfremde Professoren laut Aktenlage und laut abstrakter Berechnungen medizinische Entscheidungen fällen, aber als Denkanregung... Und vielleicht würde ein funktionierendes System von Telemedizin ja genau sowas, was befürchtet wird, verhindern. Wenn heute ein Patient an einen spinnernden Professor gerät, dann kann dieser Professor alles machen worauf er lust hat, ohne sich groß rechtfertigen zu müssen, ein System der Vernetzung würde dafür sorgen, dass jeder der im System involviert ist sich rechtfertigen muss (Mehraugenprinzip).

Die heutige Vorgehensweise, den Ärztemangel mit einer Ärzteflut zu lösen, führt ja paradoxerweise dazu, dass der einzelne Landarzt in irgendnem Dorf hintern Deich, der einzige Arzt ist den der Patient zu sehen bekommt. Wenn dieser Arzt einen Fehler macht... Dann guckt da keiner drauf. Ein System mit Vernetzung würde beinhalten, dass jede "Entscheidung" von mehreren, die im System involviert sind, geprüft und hinterfragt werden kann.

Also, warum nicht so: Pflege durch "Pflegekraftflut" lösen, Leute aus dem Medizinbereich abzweigen in diese Richtung, Den "Ärztemangel" durch Vernetzung lösen, weil es in der Medizin vor allem darum geht (natürlich nicht bei Operationen, aber darum gehts beim Ärztemangel ja gar nicht), dass Wissen zum Patienten kommt?

Und falls ihr keine Antwort darauf habt oder einfach nur der Meinung seid "Wieso im Gesundheitssystem etwas ändern? Uns gehts doch schon besser als Mali!" dann nimmt dies einfach als Denkanregung hin.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
Uffhausen
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Uffhausen »

Maltrino hat geschrieben:(08 Dec 2017, 12:23)

, der auch immer noch da sein wird wenn irgendwer "mehr Geld" da rein steckt, nicht "einfach" dadurch lösen, dass der Ärztemangel durch Telemedizin gelöst wird, wodurch nicht in jedem Kuhkaff ein Landarzt und nicht in jeder mehr oder weniger großen Stadt ein Spezialist für irgendeine seltene Krankheit da sein muss,...
Und als nächstes empfehlen wir den alterschwachen Omis und Opis auf dem Land und in den Dörfern, dass sie gefälligst endlich mit der Zeit gehen sollen und ihre Sachen für den täglichen Bedarf "bequem" bei Amazon & Co übers Internet kaufen sollen - Dorfladen braucht ja schließlich kein Mensch! Frische Brötchen usw. werden schließlich völlig überbewertet, gell? :rolleyes:

Wäre es dir "lieber", du könntest deine Wehwehchen über Telefon oder Internet "behandeln" lassen; findest du es denn nicht wichtig bzw. notwendig, dass sich ein Fachmensch dich auch mal ansieht, abhorcht, untersucht? Meinst du nicht, dass die Fehl-/Falschdiagnosen bei Telemedizin erheblich steigen könnten?
...und die ganzen Kiddies, die jetzt ins Medizinstudium strömen, als ginge es darum im Barbie-Krankenhaushaus zu spiele, zu Pflegekräften auszubilden?
Wer Medizin studieren will, will Medizin studieren und nicht Pflegefachkraft werden, ansonsten hätte sie/er ja eine entsprechende Ausbildung begonnen!

Genausogut könnte man den Menschen, die sich im kaufmännischen Einzelhandel ausbilden lassen wollen, empfehlen, lieber in die Pflege umzusatteln, schließlich stirbt aufgrund "Geiz-ist-geil" der örtliche Einzel- und Fachhandel aus, da die Leute lieber "billiger" im Internet kaufen; "Produktberatung" erfolgt über Likes und für Kassenjobs oder Regalfüllen in Discountern, SB-Bäckereien oder 1-Euro-Shops braucht's keine mehrjährige Fachausbildung, da reichen Langzeitarbeitslose, Schulabbrecher oder Migranten.
In der medizinischen Versorgung kann es meiner Meinung nach also nicht darum gehen in jedem Kuhkaff einen Spezialisten oder auch Allgemeinarzt zu installieren,...
Warum? Warum sollen die Leute auf dem Land und im Dorf nicht medizinische/ärztliche Versorgung erwarten dürfen? Sind Städter "würdiger" als Dörfler, oder wie jetzt? :?:

Es geht ja nicht darum, dass immer für alles und für jeden ein Fach- oder Wissensmensch zur Verfügung steht. Es würde wohl schon völlig ausreichen, wenn bspw. ein Allgemeinmarzt aus der Stadt einen Tag in der Woche von morgens bis abends für die Belange von Land- und Dorfbewohnern zur Verfügung steht.
...was zur Folge haben wird, dass im ganzen Land hunderte (tausende?) mittelmäßige bis zweifelhafte "Spezialisten" und Ärzte rumlaufen.
Nur weil auf dem Land und auf dem Dorf ärztliche/medizinische Versorgen notwendig ist, leidet die arztliche/medizinische Qualität allgemein?
:?: :?: :?:
Und wenn es für manche Erkrankungen eben nur 4 Spezialisten weltweit gibt... dann kann man dieses Problem nicht lösen indem man (vor allem für seltene Krankheiten) allerlei Ärzte ausbildet, sondern es kann nur gelöst werden indem man ein System schafft was die "körperliche Nähe" der Ärzte unnötig macht.
Das Problem sind oft die Patienten selber!

Ich kenne Leute, die rennen wegen jedem Scheiß zum Arzt. Gestern haben sie zu viel gegessen, heute haben sie deswegen Bauchweh, morgen haben angeblich ein Geschwür und müssen UNBEDINGT zum Arzt - und wenn sie nicht SOFORT eine Termin bekommen, rennen sie in die Notfallaufnahme im Krankenhaus! Eine Bekannte von mir schafft in eben einer solchen in unserem örtlichen Krankenhaus - laut ihren Erzählungen kommen sind da nur ein kleiner Bruchteil wirkliche Notfälle; die meisten kommen tatsächlich nur wegen Lappalien; weil ihr Hausarzt nicht JETZT Zeit für sie hat, sondern vielleicht erst übermorgen... und diese Menschen sind dann diejenigen, die ganz besonders zeitintensiv sind (was sich wiederrum negativ auf die wirklichen Notfälle auswirkt!).

Es stimmt - "körperliche Nähe" zum Arzt ist nicht immer notwendig. In den meisten Fällen ist sowieso (erstmal) Bettruhe das wichtigste. Aber es gibt Menschen, die schaffen es nicht mal für zehn Minuten ihr Smartphone aus der Hand zu legen (man könnte ja was wichtiges versäumen!), wie sollen die es dann schaffen, sich für wenigstens eine Stunde mal hinzulegen und einfach mal NICHTS zu tun? Ihr Körper sagt ihnen "Schone mich mal, gönn' mir eine Pause!" und verpasst ihnen Erkältungssymptome, Überkeits- oder Schwindelgefühle, Kopf- oder Bauchweh usw. Solche Leute brauchen dann unbedingt Tabletten, Tropfen und Spritzen. die Pharmaindustrie freut's.

So war es bei mir diesen Sommer auch - ich habe eine Erkältung nebst Rückenschmerzen nicht ernst genommen und mich nicht geschohnt, sondern so weiter gemacht, wie bisher. Ist nach ein paar Tagen wieder weg, kein Drama. Eine Woche später hatte ich blutigen Auswurf und zusätzlich stechende Schmerzen in der Brust - ärtzliche Diagnose: Lungen- und Rippenfellentzündung. Sechs Wochen lang war ich krankgeschrieben und es ging mir wirklich hundeelend.

Also, warum nicht so: Pflege durch "Pflegekraftflut" lösen, Leute aus dem Medizinbereich abzweigen in diese Richtung, Den "Ärztemangel" durch Vernetzung lösen, weil es in der Medizin vor allem darum geht (natürlich nicht bei Operationen, aber darum gehts beim Ärztemangel ja gar nicht), dass Wissen zum Patienten kommt?

Wenn das alles so einfach wäre, dann hätten wir es schon längst so - tatsächlich ist es aber in keinsterweise so einfach!

Ich arbeite selbst in der (Alten-)Pflege und vor einigen Jahren hatte Vater Staat mal die fixe Idee, ganz einfach den Pflege- und Betreuungsnotstand damit zulösen, indem man Langzeitarbeitslose für einen Euro die Stunde in die Heime zum arbeiten schickt (außerdem schönt man somit ganz toll die Arbeitslosen-Statistiken) - es war eine qualitative Katastrophe! Diese Leute wollen nicht in die Pflege und Betreuung, zumal wenn sie eine ganz andere Berufsausbildung, Kompetenzen und Interessen haben und schon gar nicht für nur einen Euro in der Stunde! Ist auch irgendwie vollkommen verständlich. Und das lassen sie dich und die zu Pflegenden/zu Betreuuenden sowie uns sonstiges Personal auch ganz gewaltig spüren. Nach nur einem halben Jahr hat meine Einrichtung dieses "Staats-Projekt" abgebrochen; schon allein deswegen, weil sich die ein-Euro-Jobber letztlich allesamt krankschreiben haben lassen. Nie wieder!

Wir in den Pflegeberufen brauchen Leute die WOLLEN, nicht welche die lediglich KÖNN(T)EN!
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Dec 2017, 23:18)

Und als nächstes empfehlen wir den alterschwachen Omis und Opis auf dem Land und in den Dörfern, dass sie gefälligst endlich mit der Zeit gehen sollen und ihre Sachen für den täglichen Bedarf "bequem" bei Amazon & Co übers Internet kaufen sollen - Dorfladen braucht ja schließlich kein Mensch! Frische Brötchen usw. werden schließlich völlig überbewertet, gell? :rolleyes:

...
Wenn ich irgendwo aufm Land was kaufen will, und damit meine ich jetzt nicht im feinen Restaurant auf dem Lande, wo es regionale Küche gibt, zu essen, dann ist es in der Regel so, dass ich da zu einem kleinen Laden gehe, wo es die Sachen zu kaufen gibt, die es auch in der Großstadt zu kaufen gibt. Und auch "frische Brötchen" sind heute immer öfter, vor allem dort wo es nur wenig Kunden gibt, zentral geliefert und aufgebackt. Aber du wirst nicht in jedem "Kuhkaff" einen hochausgebildeten Fachbäcker finden, der (oder die) für 4 Omas die noch im Dorf leben, feinste Backwaren in Handarbeit herstellt.

Um dies auf meine Gedanken zur Medizin zu übertrage: Ok, es ist unrealistisch, dass Oma und Opa sich an den Computer setzten wenn sie krank sind. Aber: Diese regionale Versorgung, die wir heute haben, führt im schlechtesten Falle dazu dass der Onkel auf dem Lande zu seinem Landarzt geht, dieser Landarzt eine falsche Diagnose stellt, und dann das Dilemma groß ist. Diese nicht regionalistische Versorgung die mir vorschwebt wäre also ein Mittelding. Ja ok, es gibt einen Ansprechpartner vor Ort, meinet Wegen ein "Vertragsarzt" oder "Vertragspartner", der dann aber standardmäßig das System nutzt um weiteres Wissen, was er nicht hat, heranzuziehen. Und jetzt kommt es: Wenn man Telemedizin heranzieht, gerade dann ermöglicht man es der Omi doch in der Region zu bleiben. Die Alternative ist doch das was jetzt schon passiert: Dass Fachärzte und Fachkliniken vom Land verschwinden und Patienten dann gezwungen sind weite Wege zu fahren, auch wenn das Problem vielleicht keine körperliche Anwesenheit bedarf.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Dec 2017, 23:18)

...


Warum? Warum sollen die Leute auf dem Land und im Dorf nicht medizinische/ärztliche Versorgung erwarten dürfen? Sind Städter "würdiger" als Dörfler, oder wie jetzt? :?:

Es geht ja nicht darum, dass immer für alles und für jeden ein Fach- oder Wissensmensch zur Verfügung steht. Es würde wohl schon völlig ausreichen, wenn bspw. ein Allgemeinmarzt aus der Stadt einen Tag in der Woche von morgens bis abends für die Belange von Land- und Dorfbewohnern zur Verfügung steht.

...
Das find ich immer lustig. Und solche Ansätze wie meine bekämpft du dann wohl und wählst dann mit Kusshand die Parteien die exakt das machen was du nicht willst, nämlich zum Beispiel die Geburtenstation von Sylt entfernen und jeden Sylter zwingen in Flensburg zu gebären? Gut, in diesem Fall kann die Telemedizin da noch nicht viel leisten, da Geburtshilfe per Skype seine Grenzen hat. Aber: Telemedizin, in welcher Art auch immer, kann ein zusätzliches Angebot sein um räumliche Entfernungen zu überbrücken und somit dem Patienten erlauben in seiner Region zu bleiben. Also, danke dass du überhaupt geantwortet hast, aber ich versteht nicht warum du meinen Ansatz bekämpfen willst. Es ist doch auch in der Wirtschaft so, dass nur das Internet dafür sorgt, dass zum Beispiel ein Unternehmen auch Kunden haben kann, die nicht in der gleichen Stadt wohnen. Das Internet sorgt gerade dafür, dass man auf dem Land leben kann und trotzdem mit dem Rest der Welt vernetzt ist, ohne dass man in die Stadt ziehen muss.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Dec 2017, 23:18)

...

Das Problem sind oft die Patienten selber!

Ich kenne Leute, die rennen wegen jedem Scheiß zum Arzt. ...
Tjaha... Und die Patienten die nicht rumjammern sind die dummen. Ich will hier nicht die Extrembeispiele rausholen, wir wollen ja nicht depressiv werden, aber folgendes: Ein netter Herr, Ende 50, wohnt auf dem Land und geht wegen einem winzigen Hautflecken zu einem Land-Hautarzt. Der sagt ihm "Können wir weglasern, muss aber nicht wenn es sie nicht stört". Der Herr sagt: "Ach was, tut doch nichts weh". Drei später wächst ihm das Basaliom aus dem Gesicht und er ist sein Leben lang mit komplizierten und entstellenden Gesichtsoperationen beschäftigt. Realer, aber im Vergleich noch äußerst harmloser, Fall. Hätte dieser Patient "gejammert", hätte auf eine Überweisung in eine Klinik gedrängt oder wär selber zu mehreren Ärzten gefahren, wo er die Wartezimmer belegt hätte, dann wär dies anders verlaufen. Besonders als Mann ist man sowieso immer am Arsch. Wenn man zum Arzt rennt gilt man als Schwächling und Hypochonder. Wenn man dann den Tumor zu spät erkennt heißt es "Typisch Mann, traut sich nicht zum Arzt". Wie gesagt, auch hier hätte es vielleicht geholfen wenn der Landarzt verpflichtet gewesen wäre zumindest ein Foto von dem Fleck ins System zu stellen. Und in diesem Fall bin ich mir sicher, dass selbst anhand eines Fotos das Basaliom im Frühstadium erkannt worden wäre.
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Maltrino
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(08 Dec 2017, 23:18)

...

Wir in den Pflegeberufen brauchen Leute die WOLLEN, nicht welche die lediglich KÖNN(T)EN!
Und das heißt? Die "Pflegekrise" ist nicht lösbar, da nur die Leute gut pflegen können die aus eigenem Antrieb (ohne Gelddruck oder Staatsdruck) Pfleger werden? Das heißt, selbst höhere Bezahlung wird das Pflegeproblem nicht lösen, da Leute die das nur wegen Geld machen nicht gut sind? Ja was löst das Problem denn? Und jetzt sag bitte nicht "mehr Geld", oder "mehr Pflegekräfte". Du sagst selbst: Nur die Leute die es wirklich lieben, die pflegen gut. Das heißt aber auch: Alle Leute die "aus Liebe" in die Pflege wollen, die tun das bereits. Also, was kann das Problem lösen? oder gibt es kein Problem?

PS: Sorry dass ich vier Antworten brauchte... Macht das zitieren schwieriger ich weiß.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von krone »

Die dortigen beschäftigten ordentlich bezahlen ,ihnen gescheite Arbeitsverträge geben
Aufhören die Pflege an Zeitarbeitsfirmen zu outcoursen.
Und das alles nicht nur in dieser Branche
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Der Neandertaler »

krone hat geschrieben:Die dortigen beschäftigten ordentlich bezahlen ,ihnen gescheite Arbeitsverträge geben
Aufhören die Pflege an Zeitarbeitsfirmen zu outcoursen.
Und das alles nicht nur in dieser Branche
Die Pflege unserer "Alten" gehört grundsätzlich in die Gesellschaft und sollte nicht dem Markt der Privaten überlassen bleiben. Ein privater Investor will und muß Gewinn erwirtschaften ... er führt ja selten ein gemeinnütziges Unternehmen.
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Uffhausen »

Maltrino hat geschrieben:(09 Dec 2017, 16:25)
Diese regionale Versorgung, die wir heute haben, führt im schlechtesten Falle dazu dass der Onkel auf dem Lande zu seinem Landarzt geht, dieser Landarzt eine falsche Diagnose stellt, und dann das Dilemma groß ist.
Ärzte können dich falsch diagnostizieren, das ist richtig - aber inwieweit meinst du, sei die Gefahr hierfür bei einem Landarzt größer? :?:
Das find ich immer lustig. Und solche Ansätze wie meine bekämpft du dann wohl und wählst dann mit Kusshand die Parteien die exakt das machen was du nicht willst, nämlich zum Beispiel die Geburtenstation von Sylt entfernen und jeden Sylter zwingen in Flensburg zu gebären?
Was, wie? :?:

Die Politik kann auch nicht viel dagegen unternehmen, wenn sich die Krankenhäuser zunehmend nicht mehr als Krankenhäuser betrachten, sondern als 100%iges Wirtschaftsunternehmen und demzufolge entsprechend agieren. Also bspw. Geburtenstationen zusammenlegen oder mit anderen Kliniken fusionieren um Personal abbauen zukönnen, also Kosten einzusparen usw.
Also, danke dass du überhaupt geantwortet hast, aber ich versteht nicht warum du meinen Ansatz bekämpfen willst.
:eek:
Und ich verstehe nicht, wie du zu der Ansicht kommst, ich würde deinen Ansatz "bekämpfen" wollen - ich vertrete ihn nur nicht, weil ich ANDERER Meinung bin! Zu deiner Info: ich versuche realistisch zusein und nicht populistisch! ;)
Das Internet sorgt gerade dafür, dass man auf dem Land leben kann und trotzdem mit dem Rest der Welt vernetzt ist, ohne dass man in die Stadt ziehen muss.
Du weißt aber schon, dass vowiegend jüngere Menschen zunehmend in die Städte ziehen und die Alten auf dem Land und in den Dörfern zurückbleiben; Dörfer allüberall in Deutschland nach und nach verweisen - eben, weil es dort nichts "lebenswertes" mehr gibt außer vielleicht Natur und Ruhe, weil Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten, Banken, Post und öffentlicher Nahverkehr fehlen und eben auch ärztliche/medizinische Versorgung.

Könntest du dir ein derartiges "karges" Land-/Dorfleben vorstellen, wo zu zunehmend bis ausschließlich vom Internet abhängig bist?
Besonders als Mann ist man sowieso immer am Arsch. Wenn man zum Arzt rennt gilt man als Schwächling und Hypochonder.
:?: :?: :?:
Und das heißt? Die "Pflegekrise" ist nicht lösbar, da nur die Leute gut pflegen können die aus eigenem Antrieb (ohne Gelddruck oder Staatsdruck) Pfleger werden? Das heißt, selbst höhere Bezahlung wird das Pflegeproblem nicht lösen, da Leute die das nur wegen Geld machen nicht gut sind? Ja was löst das Problem denn? Und jetzt sag bitte nicht "mehr Geld", oder "mehr Pflegekräfte". Du sagst selbst: Nur die Leute die es wirklich lieben, die pflegen gut. Das heißt aber auch: Alle Leute die "aus Liebe" in die Pflege wollen, die tun das bereits. Also, was kann das Problem lösen? oder gibt es kein Problem?
Was bist du denn von Beruf? Falls pflegefern - könntest du in der Pflege arbeiten? Weißt du, was auf dich zukäme? Wenn ja, würdest du das wollen? Oder würdest du dass nur können, wenn dir nichts anderes übrigbliebe? Die Pflege und Betreuung von alten gebrechlichen und ganz besonders von zusätzlich dementiell erkrankten Menschen ist ein KNOCHENJOB, kräftezehrend und psyochologisch herausfordernd.

Natürlich spielt bessere Bezahlung eine große Rolle - wie wohl in allen sozialen Berufen. Und natürlich braucht es auch "mehr Köpfe" - schon allein wegen des Freizeitausgleichs (ich habe dieses Jahr knapp 250 Überstunden angehäuft - als Freizeitausgleich entspräche das fast zwei volle Monate! Ich habe bis zum Ende des Jahres also 14 Monate Arbeitsleistung erbracht, bekomme aber nur 12 bezahlt).
Ungemein bedeutend ist auch die mangelnde gesellschaftliche Anerkennung - wenn ich jemandem Fremden erzähle, dass ich in der Pflege arbeite, kommt vielmals ein abschätziges "Aha, ein Ärsche-Putzer!" o. ä. Manche wollen dir dann sogar nicht mehr die Hand geben oder distanzieren sich von dir, als hättest du immerfort Ausscheidungen an den Händen oder wärst sonstwie keimverseucht. Ist absolut nicht schön. Oder sie nehmen dich nicht für voll, weil "du so blöd bist, freiwillig an Wochenenden und Feiertagen zu arbeiten". Sagen's und gehen in ihrer abgrundtiefen Dummheit an den Wochenenden und an Feiertagen in Kneipen, Restaurants oder nutzen sonstige Freizeitangebote, wo Menschen so blöd sind, wochenends und feiertags zu arbeiten... :rolleyes:
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

krone hat geschrieben:(09 Dec 2017, 17:06)

Die dortigen beschäftigten ordentlich bezahlen ,ihnen gescheite Arbeitsverträge geben
Aufhören die Pflege an Zeitarbeitsfirmen zu outcoursen.
Und das alles nicht nur in dieser Branche
Der Neandertaler hat geschrieben:(09 Dec 2017, 18:54)

Die Pflege unserer "Alten" gehört grundsätzlich in die Gesellschaft und sollte nicht dem Markt der Privaten überlassen bleiben. Ein privater Investor will und muß Gewinn erwirtschaften ... er führt ja selten ein gemeinnütziges Unternehmen.
Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 21:31)

...

Natürlich spielt bessere Bezahlung eine große Rolle - wie wohl in allen sozialen Berufen. Und natürlich braucht es auch "mehr Köpfe" - schon allein wegen des Freizeitausgleichs (ich habe dieses Jahr knapp 250 Überstunden angehäuft - als Freizeitausgleich entspräche das fast zwei volle Monate! Ich habe bis zum Ende des Jahres also 14 Monate Arbeitsleistung erbracht, bekomme aber nur 12 bezahlt).
Ungemein bedeutend ist auch die mangelnde gesellschaftliche Anerkennung ...
Bei allem Respekt... Bla bla bla... "Gesellschaft", "ordentliche Bezahlung", "ordentliche Verträge"... Was heißt das konkret? Weniger Wettbewerb also? Das erinnert mich ein wenig an Arbeit in politischen Organisationen. Wenn da jemand vorgeschlagen hat "Wir brauchen einen Wettbewerb über die Kampagne", dann hat immer jemand gesagt "Nein, wir haben doch jemanden der mal in der Werbung gearbeitet hat. Der braucht einfach unseren Rückhalt". Das kommt mir so vor als ob ein Zug feststeckt und jemand sagt "Wir müssen nur mal ordentlich gas geben". Wir müssen also nichts an irgendeinem System ändern, wir müssen keine Mechanismen und Zusammenhänge erkennen, wir müssten nur mal "Pflege die Anerkennung geben die sie verdient, bla bla.." ? Oder kurz: Unsere Gesellschaft braucht keine intelligenten Leute die sich Sachen ausdenken die den hart schuftenden die Arbeit erleichtern, es braucht nur Leute und Politiker die den hart arbeitenden sagen "Ihr arbeitet hart, ihr seid so toll!"? :s
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 21:31)

...


Du weißt aber schon, dass vowiegend jüngere Menschen zunehmend in die Städte ziehen und die Alten auf dem Land und in den Dörfern zurückbleiben; Dörfer allüberall in Deutschland nach und nach verweisen - eben, weil es dort nichts "lebenswertes" mehr gibt außer vielleicht Natur und Ruhe, weil Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten, Banken, Post und öffentlicher Nahverkehr fehlen und eben auch ärztliche/medizinische Versorgung.

Könntest du dir ein derartiges "karges" Land-/Dorfleben vorstellen, wo zu zunehmend bis ausschließlich vom Internet abhängig bist?
...
Ok, dann ziehe ich meinen Vorschlag zur Modernisierung zurück und streichen den Landleuten zusätzlich noch das Internet und jegliche Ansätze von Telemedizin. Jetzt haben die gar nichts mehr. Nur noch Natur und Ruhe. Jetzt zufrieden?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Uffhausen »

Maltrino hat geschrieben:(10 Dec 2017, 14:17)

Unsere Gesellschaft braucht keine intelligenten Leute die sich Sachen ausdenken die den hart schuftenden die Arbeit erleichtern, es braucht nur Leute und Politiker die den hart arbeitenden sagen "Ihr arbeitet hart, ihr seid so toll!"? :s
Die "intelligenten Leute, die sich Sachen ausdenken, die den hart Schuftenden die Arbeit erleichtern" machen ihre Arbeit ja auch nicht für umsonst und hätten bestimmt auch gern ein Feedback, oder? Was ist da jetzt noch der Unterschied?
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Uffhausen »

Maltrino hat geschrieben:(10 Dec 2017, 14:18)

Ok, dann ziehe ich meinen Vorschlag zur Modernisierung zurück und streichen den Landleuten zusätzlich noch das Internet und jegliche Ansätze von Telemedizin. Jetzt haben die gar nichts mehr. Nur noch Natur und Ruhe. Jetzt zufrieden?
Du hast es nicht verstanden. :|
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Kael
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Kael »

Der Mangel an Pflegekräften sollte eigentlich durch robotische hilfskräfte mittlerweile beheben können. Zumindest wenn die Bundesregierung mehr Geld reinstecken würde
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Kael.
Kael hat geschrieben:Der Mangel an Pflegekräften sollte eigentlich durch robotische hilfskräfte mittlerweile beheben können. Zumindest wenn die Bundesregierung mehr Geld reinstecken würde
Ich will aber nicht von einem Roboter gepflegt werden - ich möchte menschliche Wärme und Unterhaltung haben. Roboter sollten zur Unterstützung der Pflegekräfte eingesetzt werden, diese aber nie und nimmer ersetzen. Unterstützung meint:
  • als Hilfe - etwa, um einen alten und eventuell bewegungsunfähigen und bettlägrigen Menschen anzuheben, während die Pflegekraft das Laken wechselt.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Dec 2017, 14:42)

Die "intelligenten Leute, die sich Sachen ausdenken, die den hart Schuftenden die Arbeit erleichtern" machen ihre Arbeit ja auch nicht für umsonst und hätten bestimmt auch gern ein Feedback, oder? Was ist da jetzt noch der Unterschied?
Kein Unterschied. Ok, wenn ich das was ihr über die Pflegekräfte gesagt hab nun auf diese ähm, "intelligenten Leute" übertrage: Die Regierung und die Gesellschaft soll einfach nur die Arbeit von "intelligenten Leuten" anerkennen, ihnen ordentliche Arbeitsverträge und ordentlichen Lohn geben, und dann wird das schon. :?: Ich zum Beispiel: Hab Abitur, Studiumabschluss und noch so einige lustige Zertifikate und Urkunden hier rumliegen, die 99% der anderen Leute in dieser Art so nicht haben. Bin ich jetzt ein "intelligenter Leut"? Oder wer ist das? Und hilft es dann zu sagen "Solche Leute brauchen einfach nur Anerkennung, gute Bezahlung und feste Verträge". Was würde zum Beispiel passieren wenn der Staat sagt "Der Maltrino, der leistet wichtige grundlagenarbeit für die Gesellschaft, der bekommt Anerkennung, einen festen Arbeitsvertrag und gutes Gehalt, damit er der Gesellschaft dienen kann". Das wäre dann gut? Oder sollte man besser die Arbeit von Uffhausen anerkennen und gut bezahlen?

Also natürlich, ich geb zu, das wäre eine gute Lösung. Wenn ich Anerkennung bekommen würde, 3000 Euro garantiert monatlich, und einen geregelten Arbeitsvertrag, dann ginge es der Gesellschaft besser, da ich dann meine wertvolle Arbeit (Ich entwickle zum Beispiel Konzepte zur Lösung der Pflegekrise) ohne Stress und Überarbeitung leisten kann. Aber ist das wirklich eine systematische Lösung? Wir geben den Leuten die etwas tun viel Geld, Arbeitsverträge und Anerkennung? Also mir? Das wollt ihr?

Ok, kann ich mit Leben. Dann wähl ich euch, falls ihr eine Partei habt, und dann erwarte ich aber auch, dass ihr der geistig hart arbeitenden Schicht dieses Landes, also mir, das gibt was ich verdiene...

Oder wir machen es wie ich vorschlug: Schaffen ein Sytem der "Telemedizin", wodurch sich für viele Ärzte das Berufsleben drastisch ändert und vielleicht weniger "Wühlmäuse in weiß" gefragt sind, die durch Krankenhäuser wetzen und fünf Leuten in einer Stunde sagen "Ich hab das noch nie gesehen, aber ich hab das studiert und deshalb müssen sie mir glauben dass..." sondern vielleicht eher ganz andere Typen gefragt sind. Und wen sich durch diese Art der vernetzten Medizin das Berufsbild des Mediziners ändert, dann merken vielleicht einige "Oh, das ist ja doch nichts für mich, ich wollt doch eigentlich körperlich mit Menschen arbeiten..."

Aber wie gesagt, wir können auch euren Weg gehen, der dann bedeuten würde, dass die hart arbeitenden, also vor allem Ich, gesellschaftliche Anerkennung, festen Vertrag und ordentliches Geld bekommen.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Dec 2017, 14:43)

Du hast es nicht verstanden. :|
Doch ich hab verstanden. Ich schlage vor, dass man weiße Eiscreme an alle Bürger verteilt und "ihr" versteht nur "Der böse Mann will den Leuten rote, gelbe, blaue und grüne Eiscreme wegnehmen, Skandal!".

:|
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von krone »

Kael hat geschrieben:(10 Dec 2017, 15:17)

Der Mangel an Pflegekräften sollte eigentlich durch robotische hilfskräfte mittlerweile beheben können. Zumindest wenn die Bundesregierung mehr Geld reinstecken würde
Blödsinn
Die netten Spielzeuge auf Youtube-Videos sind Spielzeug.
Im normalen ist der Robby von einen Sicherheitszaun umgeben.
Öffnet man den Zugang schaltet der Robby ab weil man sonst draufgeht.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Quatschki »

krone hat geschrieben:(10 Dec 2017, 17:25)

Blödsinn
Die netten Spielzeuge auf Youtube-Videos sind Spielzeug.
Im normalen ist der Robby von einen Sicherheitszaun umgeben.
Öffnet man den Zugang schaltet der Robby ab weil man sonst draufgeht.
Vor 20 Jahren war das so..
Inzwischen gibt es Staubsaugerroboter oder Rasenmäherroboter und in 10-15 Jahren werden Putzdronen für alle möglichen Anwendungen völlig normal sein. Dann braucht kein Mensch mehr klassisches Reinigungspersonal.
Für die Kommunikation gibt es dann den persönlichen digitalen Assistenten.
Aber Pflegefachkrafte, die auch Injektionen geben oder Verbände wechseln müssen, werden noch eine Weile menschlich sein.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von krone »

Quatschki hat geschrieben:(10 Dec 2017, 17:56)

Vor 20 Jahren war das so..
Inzwischen gibt es Staubsaugerroboter oder Rasenmäherroboter und in 10-15 Jahren werden Putzdronen für alle möglichen Anwendungen völlig normal sein. Dann braucht kein Mensch mehr klassisches Reinigungspersonal.
Für die Kommunikation gibt es dann den persönlichen digitalen Assistenten.
Aber Pflegefachkrafte, die auch Injektionen geben oder Verbände wechseln müssen, werden noch eine Weile menschlich sein.
Das sind keine Roboter.
Das ist vollkommen dämliche Bezeichnung .

Aber schon clevere Marketingidee für Idioten .
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Uffhausen »

Maltrino hat geschrieben:(10 Dec 2017, 17:19)
...meine wertvolle Arbeit (Ich entwickle zum Beispiel Konzepte zur Lösung der Pflegekrise)...
Gute Güte, so einer bist du? Interessant.

Hm... nee. Ich würde gern etwas diesbezüglich ansprechen, aber ich habe Angst, dass du dich dann wieder unnötig "bekämpft" fühlst. Oder dass du wieder nur meinst, mich verstanden zuhaben und dann wieder sowas wie deine merkwürdige Eiscreme-Verteilungsaktionen aus dem Hut zauberst... :?

Schade!
Oder wir machen es wie ich vorschlug: Schaffen ein Sytem der "Telemedizin",...
Gut, dann machen wir das halt so. Deine Idee sei uns Befehl...*ganztiefseufz* :|
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Dec 2017, 20:52)

...

Gut, dann machen wir das halt so. Deine Idee sei uns Befehl...*ganztiefseufz* :|
Guuut! Ich schätze den Kapitalbedarf um einen sinnvollen Anfang zu machen, der dann natürlich nicht staatlicher Natur wäre, denn außer du würde mich ja keiner in ein Amt wählen, auf ca. 300.000 Euro.

Wie so etwas generell aussehen müsste, kann man sich vielleicht folgendermaßen ableiten: Ich und einige andere "Laien" wissen in bestimmten medizinischen Fachgebieten so viel, und haben ein so gutes Verständnis, dass sie Patienten besser behandeln würden als 95% der Fachärzte. Trotzdem lässt man uns nicht ran, was ja auch irgendwie verständlich ist. Da es nun aber leider auch so ist, dass viele Ärzte dümmer und ahnungsloser sind als ich stellt sich die Frage, wie man diese Ärzte "kontrolliert". Ein System was mir vorschwebt wäre also eine Art Kontrolle. Checks und Balances. Systematisierte Zweit- und Drittmeinungen. Mehraugenprinzip. Das "vertraue deinem Arzt" wird ersetzt durch "kontrolliere den Arzt". Um aber auch Ärzte einzusparen, muss man das ganze so weit treiben, dass man es akzeptiert, dass am Anfang der "Kontrollkette" Dummköpfe sitzen.

Es ist ja heute schon so (siehe meine anderen Postings), dass viele Ärzte auf dem Land Dummköpfe sind. Anstatt nun also krampfhaft zu versuchen in jedes Kugkaff einen Super-Arzt zu bringen, akzeptieren wir dies einfach und kontrollieren diesen Dummkopf. So, Ende des Gedankenganges. Ich muss jetzt erstmal Fernsehgucken. Bis später.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Dark Angel »

Maltrino hat geschrieben:(10 Dec 2017, 21:28)

Guuut! Ich schätze den Kapitalbedarf um einen sinnvollen Anfang zu machen, der dann natürlich nicht staatlicher Natur wäre, denn außer du würde mich ja keiner in ein Amt wählen, auf ca. 300.000 Euro.

Wie so etwas generell aussehen müsste, kann man sich vielleicht folgendermaßen ableiten: Ich und einige andere "Laien" wissen in bestimmten medizinischen Fachgebieten so viel, und haben ein so gutes Verständnis, dass sie Patienten besser behandeln würden als 95% der Fachärzte. Trotzdem lässt man uns nicht ran, was ja auch irgendwie verständlich ist. Da es nun aber leider auch so ist, dass viele Ärzte dümmer und ahnungsloser sind als ich stellt sich die Frage, wie man diese Ärzte "kontrolliert". Ein System was mir vorschwebt wäre also eine Art Kontrolle. Checks und Balances. Systematisierte Zweit- und Drittmeinungen. Mehraugenprinzip. Das "vertraue deinem Arzt" wird ersetzt durch "kontrolliere den Arzt". Um aber auch Ärzte einzusparen, muss man das ganze so weit treiben, dass man es akzeptiert, dass am Anfang der "Kontrollkette" Dummköpfe sitzen.

Es ist ja heute schon so (siehe meine anderen Postings), dass viele Ärzte auf dem Land Dummköpfe sind. Anstatt nun also krampfhaft zu versuchen in jedes Kugkaff einen Super-Arzt zu bringen, akzeptieren wir dies einfach und kontrollieren diesen Dummkopf. So, Ende des Gedankenganges. Ich muss jetzt erstmal Fernsehgucken. Bis später.
Nicht Medizin studiert haben, kein Arzt sein, aber mehr Ahnung als Fachärzte haben wollen, wenn's geht noch in allen möglichen Fachrichtungen.
Du Klugscheisser - wie willst du per "Telemedizin" eine Sonographie vornehmen, eine Bronchoskopie durchführen, eine Herzkathederuntersuchung etc. Erklär mal oder bist du damit überfordert?

Sorry - so absolut keine Ahnung haben, wie der medizinische Alltag in einer Klinik aussieht, was von Ärzten erwartet wird, aber große Reden über die angebliche Dummheit der Ärzte schwingen.
Und noch weniger Ahnung vom Alltag in der Sozial- und Pflegebrange, aber Konzepte entwickeln wollen, wie der Pflegenotstand gelöst werden könnte.
Alles per Computer und Unternet, aber dass Menschen soziale Wesen sind, die ein Grundbedürfnis nach direkten sozialen Kontakten haben, DAS hat sich noch nicht bis zu dir herum gesprochen. Dass das direkte Gespräch Patient - Arzt ein solcher direkter sozialer Kontakt ist, ist dir vollkommen unbekannt.
Dass gerade auch in Pflegeberufen solche sozialen Kontakte wichtig sind, aber auf Grund von Peronal- und Zeitmangel kaum gepflegt werden können, scheint dir unbekannt zu sein.

Sollten solche Horrorvisionen, wie sie DIR im Gesundheitss- und Pflegewesen in naher Zukunft Realität werden, erschieße ich mich lieber mit nem nassen Handtuch!
Sowas von "unmenschlich" zu meinen mittels Internet wären soziale Probleme zu lösen, ist mir noch nicht unter gekommen.
Kein Wunder, dass du keinen Festvertrag bekommst, bei den Vorstellungen, die du hast. :s :x
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Dec 2017, 23:02)

Nicht Medizin studiert haben, kein Arzt sein, aber mehr Ahnung als Fachärzte haben wollen, wenn's geht noch in allen möglichen Fachrichtungen.
Du Klugscheisser - wie willst du per "Telemedizin" eine Sonographie vornehmen, eine Bronchoskopie durchführen, eine Herzkathederuntersuchung etc. Erklär mal oder bist du damit überfordert?

Ich frag mich grad ehrlich ob ich mich wegen diesem Angemaule beim Moderator beschweren soll. Ach, bist selber einer. Ja, dann macht das wohl wenig Sinn was?

Es ist heute einfach in vielen Bereichen so, dass Leute die nie Medizin studiert haben, aber in ihrem Leben bestimmte Erfahrungen gemacht haben, oder aus irgendeinem Grunde sich jahrelang mit einem Thema beschäftigt haben, mehr Ahnung haben als (einzelne) studierte Fachkräfte. Es ist einfach so. Es ist einfach so, dass es Mediziner gibt, die Patienten behandeln, die die Erlaubnis haben eine Behandlung durchzuführen, die bestimmte Sachen einfach nicht wissen, obwohl das Wissen vorhanden ist. Es ist zum Beispiel so, dass bestimmte Krebsarten sich in bestimmten Organen "flächig", "diffus", oder wie man auch immer das nennen soll, verteilen. Dies ist Fakt. Dies ist aber so selten, dass es offenbar nicht Allgemeinwissen ist, das im Studium standardmäßig gelert wird. Deshalb kann es sein, dass ein Patient an einen Facharzt gerät und dieser Facharzt dieses Wissen einfach nicht hat. Stattdessen hat es aber vielleicht ein ehemaliger Betroffener oder ein Angehöriger eines anderen Patienten, der dies mitbekommen hat. Ich sag nicht, dass ich mehr Wissen hab als jeder Arzt. Aber es ist einfach so, dass ich in bestimmten Bereichen Erfahrungen gemacht hab die dazu führen dass ich, oder auch andere "Laien" einfach bestimmtes Wissen haben… Wenn ich nun also im realen Leben in einem Krankenhaus einen Arzt sehe, der mir sagt "Dieser Krebs ist immer, in 100% der Fälle knotenförmig" und ich 100% weiß, dass es nicht so ist, dann habe ich eben ein Wissen, dass ich einbringen muss. Das passiert. Das ist Realität.

Nein, Bronchoskopien oder Blutentnahmen sollen oder können nicht per Telemedizin gemacht werden. Aber zum Beispiel folgendes: Ein will eine Bronchoskopie bei einem Patienten machen und ihn zu einem Lungenarzt überweisen. Aber bei dem Patienten wurde gestern dies bereits gemacht. Die Telemedizin kann nun dabei helfen dieses Wissen zu vernetzen, damit die Arbeit nicht doppelt gemacht wird. Sorry, ich hab keine Lust hier Offensichtlichkeiten zu erklären. Es ist doch klar, dass Telemedizin jeder Art nur Sachen leisten kann wo körperliche Anwesenheit nicht zwingend notwendig ist. Es ist dem Patienten völlig egal ob sein Röntgenbild in 10 Metern Entfernung von einem Radiologen begutachtet wird, der den Patienten nie zu Gesicht bekommt, oder ob dieses Röntgenbild in 1000 Kilometern Entfernung begutachtet wird.
Dark Angel hat geschrieben:(10 Dec 2017, 23:02)

...
Sorry - so absolut keine Ahnung haben, wie der medizinische Alltag in einer Klinik aussieht, was von Ärzten erwartet wird, aber große Reden über die angebliche Dummheit der Ärzte schwingen.
Und noch weniger Ahnung vom Alltag in der Sozial- und Pflegebrange, aber Konzepte entwickeln wollen, wie der Pflegenotstand gelöst werden könnte.
Alles per Computer und Unternet, aber dass Menschen soziale Wesen sind, die ein Grundbedürfnis nach direkten sozialen Kontakten haben, DAS hat sich noch nicht bis zu dir herum gesprochen. Dass das direkte Gespräch Patient - Arzt ein solcher direkter sozialer Kontakt ist, ist dir vollkommen unbekannt.
Dass gerade auch in Pflegeberufen solche sozialen Kontakte wichtig sind, aber auf Grund von Peronal- und Zeitmangel kaum gepflegt werden können, scheint dir unbekannt zu sein.

Sollten solche Horrorvisionen, wie sie DIR im Gesundheitss- und Pflegewesen in naher Zukunft Realität werden, erschieße ich mich lieber mit nem nassen Handtuch!
Sowas von "unmenschlich" zu meinen mittels Internet wären soziale Probleme zu lösen, ist mir noch nicht unter gekommen.
Kein Wunder, dass du keinen Festvertrag bekommst, bei den Vorstellungen, die du hast. :s :x
Bla bla bla… Du weißt nichts über mich und das Leben von Menschen wie mir. Kleiner Hinweis: Das einzige was verhindert, dass ich das umsetze was mir vorschwebt ist der Mangel an Ressourcen. Sobald ich diese habe werde ich mit aller Kraft und ohne jeden Zweifel alles daran setzen das umzusetzen. Wenn du der Meinung bist, das ist eine "Horrorvision", dann muss du sofort die Polizei rufen oder besser mich, und andere die so denken, mit allen Mitteln aufhalten. Ich weiß, dass heute zum Beispiel junge Menschen Leid erfahren weil sie zufällig an einen Arzt in ihrer Stadt geraten der ihnen sagt "Ach, junge Menschen kriegen fast nie Krebs, gehen Sie mal nach Hause". Ich will, dass diese Menschen "gerettet" werden indem sowas kontrolliert wird, indem Vernetzung geschieht. Wenn das "Horror" für dich ist, dann solltest du sofort alles stehen und liegen lassen, eine Waffe nehmen und herausfinden wo ich wohne…
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Uffhausen »

Maltrino hat geschrieben:(11 Dec 2017, 22:36)
Es ist heute einfach in vielen Bereichen so, dass Leute die nie Medizin studiert haben, aber in ihrem Leben bestimmte Erfahrungen gemacht haben, oder aus irgendeinem Grunde sich jahrelang mit einem Thema beschäftigt haben, mehr Ahnung haben als (einzelne) studierte Fachkräfte. Es ist einfach so.
Ich persönlich würde würde statt "Es ist einfach so" lieber sagen "Es könnte gut sein". Im Fall der Fäller würde ich mich definitiv lieber von einem studiertem Arzt untersuchen und behandeln lassen, als von dir - der bestimmt über allerhand Wissen und Know-how verfügt, aber keinerlei praktische Erfahrung besitzt.
Es ist einfach so, dass es Mediziner gibt, die Patienten behandeln, die die Erlaubnis haben eine Behandlung durchzuführen, die bestimmte Sachen einfach nicht wissen, obwohl das Wissen vorhanden ist.
Irren ist menschlich - Und Ärzte sind Menschen. Und du kannst über unendlich viel Wissen verfügen, deswegen musst du es aber nicht immer zum richtigen/notwendigen Zeitpunkt abrufbereit haben. Vieles wird einem erst danach bewusst/fällt einem erst später ein. Und dann ärgert man sich mehr oder weniger - kennst du bestimmt auch.

Andererseits braucht es auch kein umfangreiches Wissens-Studium oder diverse Doktortitel, sondern vielmehr schlicht-schnödes Allgemeinwissen, um dem einen oder anderen Arztbesuch, bzw. entsprechende medizinische Bahandlung vermeiden zu können. "Gesunde Lebensweise" und Blabla - naja... :s Ich bin Raucher und habe gut 20 Kilo Übergewicht und bin Sportmuffel - aber es geht mir gesundheitlich gut! Mein Vater ist Veganer, trinkt und raucht nicht und fährt viel Fahrrad - ihm geht es allerdings gesundheitlich nicht gut. Das muss jeweils aber nicht so bleiben! Und ob alles mit allem zusammenhängt, ist auch nicht sicher zu sagen. Es gibt also keinerlei Garantie. Braucht sich keiner was einbilden. In der Regel kommt am Ende sowieso alles anders, als man denkt.

Was hat das aber alles mit dem Mangel an Pflegekräften (dein Thread-Titel!) zuschaffen? Bei mir im Pflegeheim mangelt es an Personal, nicht an Wissen! Unsere Fachkräfte sind alle gut ausgebildet und verfügen tw. über zig Weiterbildungen und Qualifikationen, selbiges Wissen sie auch gerne und regelmäßig weitergeben - und das alles auch glaubwürdig, weil sie eben nicht nur Pflege studiert haben, sondern diese auch tagtäglich praktisch ausüben (heute... nee, gestern - also Montag hatte bspw. unsere Pflege-Schülerin im 3. Lehrjahr ihren Praxisbesuch - ihre Lehrerin hat ihr diverse Abzüge in der Benotung gegeben, weil ihr theoretisches Wissen nicht mit der praktischen Handlung unserer Schülerin übereinstimmte! Lisa hat bspw. vergessen, nach der Körpereinreibung des Bewohners SOFORT das Ölfläschchen wieder zu verschließen! Skandal, der Bewohner hätte das Öl ja für etwas trinkbares halten können! Komisch aber, dass die Lehrerein das Weihnachtsgesteck auf dem Nachttisch nicht für gefährlich hielt, obgleich es mit u. a. mit künstlichen Früchten geschmückt ist, die der Bewohner ja verschlucken könnte... In der Theorie ist ALLES möglich - die Praxis ist aber REAL und Tatsache ist, dass der betroffene Bewohner noch nicht derart dement ist, dass er nicht ein Ölfläschchen von einer Sprudelflasche unterscheiden könnte. Aber sowas interessiert Studierte/Lehrbeauftragte/reine Wissens-bzw. Theoriemenschen ohne jedwede praktische Erfahrung herzlich wenig. Die besagte Lehrerein ist eben ein solcher Mensch. Zum Glück haben wir eine Pflegedienstleitung, die selbst, als sie vor zwei Jahren das PDL-Amt übernahm, über 20 Jahre praktische Erfahrung vorzuweisen hat und über diese Problematik sehr gut bescheid weiß, zumal sie selber Opfer derselben wurde und als bisherige Schüler-Beauftragte regelmäßig damit konfrontiert war.

Upps, jetzt bin ich ein bisschen abgekommen - ich wollte eigentlich sagen, dass bei uns in der Einrichtung viel Wissen verfügbar ist - nur fehlt es an Wissbegierigen! Das hat verschiedene Gründe (nicht nur Bezahlung und Anerkennung). Ich denke, heutzutage geht der Trend hin zu flexiblen Arbeitszeiten - kann der Pflegeberuf in keinsterweise bieten! Der Bewohner/Patient ist Mensch und nicht Maschine; wenn er um sechs Uhr morgens aufsteht, sich waschen, anziehen und anschließend frühstücken will, dann will er das "jetzt" und nicht "irgendwann". Heißt, es MUSS eine Pflegekraft um diese Zeit bereitstehen, sie kann nicht sagen, ach heute schlafe ich mal aus und fange erst um zehn Uhr mit der Arbeit an. In der großen Regel müssen wir in der Pflege unseren Alltag an die Arbeitszeiten anpassen - und nicht umgekehrt, wie es heutzutage junge, bzw. zukünftige Arbeitnehmer gerne hätten, dass sich die Arbeit ihrem Alltag anpasst. Problemfeld diesbezüglich besonders Wochenenden/Feiertage. Einige junge MitarbeiterInnen haben damit ein Riesenproblem. Sie wollen Freitagabends mit ihren Freunden (die alle was anderes arbeiten und wochenends/feiertags frei haben) feiern gehen, was trinken, die Nacht durchmachen. Blöd dann, wenn sie am Samstag Frühdienst haben, während sie eigentlich in dieser zeit ihren Schlaf nachholen wollen. Was machen sie? Richtig sie melden sich kurzfristig krank! Und damit "glaubwürdig" erscheint, auch gleich noch für Sonntag. Kurzfristig jemand zufinden, der einspringt, ist schwer - wir müssen also unterbesetzt arbeiten, worunter die Pflegequalität und folglich der oder die zu Pfegende leidet. In den letzten zwei, drei Jahren, hat dies extrem zugenommen; viele junge Pflege-Anwärter schmissen aufgrund dessen die Ausbildung. Oder sie sind gegangen worden, weil die Fehlzeiten überhauf nahmen und ein gewisses System ersichtlich wurde. Wir haben auch schon gut und gerne ein Dutzend Pflege-Anwärter kündigen müssen, weil sie nicht bereit waren, während der Arbeitszeiten auf ihre Smartphonerei zu verzeichten. Oh, da ist grade ein Bewohner gestützt - der muss jetzt warten, meine beste Freundin hat grade Beziehungsprobleme! Kein Witz!
Ich hatte letzten Sommer einen Praktikanten, der hauptsächlich auch nur in einer stillen Ecke rumsaß und auf seinem Smartphone tippte - ich habe ihn drauf angesprochen, dass er sich doch (wenn ihm langweilig sei/er keine konkrete Aufgabe habe) zu den Bewohner setzen kann um sich wenigstens mit ihnen zu unterhalten - Antwort: "Aber mir hat jemand geschrieben, da muss ich doch antworten!" Nein, habe ich gesagt, nicht während der Arbeitszeit, sondern in der Pause oder nach Feierabend. War das falsch oder gemein von mir? Jedenfalls hat der Kerl am nächsten Tag sein Praktikum abgesagt.

Da ich auch in der Mitarbeitervertretung unserer Einrichtung bin, habe ich ich mal der PDL nachgefragt, wie es mit Bewerbungen aussieht - eigentlich könnte man sich nicht beklagen; Bewerbungen, bzw. Anfragen haben wir zuhauf. Nur keine qualitativen. Allerdings will kaum jemand direkt in der Pflege arbeiten, höchsten in der Betreuung/Alltagsbegleitung - wenn man ihnen aber dann mitteilt, dass bei uns hierzu auch kleinpflegerische Tätigkeit gehören (Toilettengänge! Evt. Inko- und Kleidungswechsel!), dann ist das Interesse, bei uns zu arbeiten, schnell wieder verflogen. Pfui, eklig, bäh! :dead:
Du hast vorgeschlagen, dass die ganzen jungen Studierwilligen in der Medizin, dort eingesetzt werden könnten/sollten, wo sie eher gebraucht würden - in der Pflege. Ich habe dir die Frage schon mal gestellt: Könntest du in der Pflege arbeiten, bist ja auch nur so ein Studierter, oder Studierender? Reicht dein theoretisches Wissen wirklich für die Praxis aus? Wenn ja, ran ans Werk! In der Pflege findest du immer einen Platz, auch wenn du diesen Beruf nicht gelernt hast (haben wir auch einige bei uns im Haus und dass sind richtige Goldstücke!) - wenn du willst, kannst du auch! Aber nur weil du könntest, musst du nicht wollen - ansonsten wärst du ja wohl schon längst in der praktischen Pflege tätig, gelle? :D

Also, wie sieht's aus? :cool:
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Dark Angel »

Maltrino hat geschrieben:(11 Dec 2017, 22:36)

Ich frag mich grad ehrlich ob ich mich wegen diesem Angemaule beim Moderator beschweren soll. Ach, bist selber einer. Ja, dann macht das wohl wenig Sinn was?

Es ist heute einfach in vielen Bereichen so, dass Leute die nie Medizin studiert haben, aber in ihrem Leben bestimmte Erfahrungen gemacht haben, oder aus irgendeinem Grunde sich jahrelang mit einem Thema beschäftigt haben, mehr Ahnung haben als (einzelne) studierte Fachkräfte. Es ist einfach so. Es ist einfach so, dass es Mediziner gibt, die Patienten behandeln, die die Erlaubnis haben eine Behandlung durchzuführen, die bestimmte Sachen einfach nicht wissen, obwohl das Wissen vorhanden ist. Es ist zum Beispiel so, dass bestimmte Krebsarten sich in bestimmten Organen "flächig", "diffus", oder wie man auch immer das nennen soll, verteilen. Dies ist Fakt. Dies ist aber so selten, dass es offenbar nicht Allgemeinwissen ist, das im Studium standardmäßig gelert wird. Deshalb kann es sein, dass ein Patient an einen Facharzt gerät und dieser Facharzt dieses Wissen einfach nicht hat. Stattdessen hat es aber vielleicht ein ehemaliger Betroffener oder ein Angehöriger eines anderen Patienten, der dies mitbekommen hat. Ich sag nicht, dass ich mehr Wissen hab als jeder Arzt. Aber es ist einfach so, dass ich in bestimmten Bereichen Erfahrungen gemacht hab die dazu führen dass ich, oder auch andere "Laien" einfach bestimmtes Wissen haben… Wenn ich nun also im realen Leben in einem Krankenhaus einen Arzt sehe, der mir sagt "Dieser Krebs ist immer, in 100% der Fälle knotenförmig" und ich 100% weiß, dass es nicht so ist, dann habe ich eben ein Wissen, dass ich einbringen muss. Das passiert. Das ist Realität.
Aber sicher doch, Ärzte sind ja so doof, die müssen sich von Laien belehren lassen.
Und selbstverfreilich kommt auch kein Arzt auf die Idee, sich weiter zu bilden, mit Fachkollegen zu kommunizieren oder sich gar zu informieren, welche Fortschritte es in seinem Fachgebiet gibt.
Aber sicher sind die auf solche Klugscheisser angewiesen, die zwar keine Ahnung haben, aber Mediziniern erklären, wie die ihre Arbeit zu machen haben.
Maltrino hat geschrieben:(11 Dec 2017, 22:36)Nein, Bronchoskopien oder Blutentnahmen sollen oder können nicht per Telemedizin gemacht werden. Aber zum Beispiel folgendes: Ein will eine Bronchoskopie bei einem Patienten machen und ihn zu einem Lungenarzt überweisen. Aber bei dem Patienten wurde gestern dies bereits gemacht. Die Telemedizin kann nun dabei helfen dieses Wissen zu vernetzen, damit die Arbeit nicht doppelt gemacht wird. Sorry, ich hab keine Lust hier Offensichtlichkeiten zu erklären. Es ist doch klar, dass Telemedizin jeder Art nur Sachen leisten kann wo körperliche Anwesenheit nicht zwingend notwendig ist. Es ist dem Patienten völlig egal ob sein Röntgenbild in 10 Metern Entfernung von einem Radiologen begutachtet wird, der den Patienten nie zu Gesicht bekommt, oder ob dieses Röntgenbild in 1000 Kilometern Entfernung begutachtet wird.
Genau DAS zeigt mir, dass du von "Tuten und Blasen" so gar keine Ahnung hast.
Ein Allgemeinmedizinier überweist bei unklarem Befund bzw, wenn er an die Grenzen seiner Möglichkeiten gestoßen ist, an den Spezialisten und der Spezialist entscheidet, welche Diagnostik er einsetzt, NICHT der Allgemeinmediziner.
Und Ärzte SIND bereits vernetzt. Der Allgemeinmediziner hat bereits nach kurzer Zeit, die Diagnose des Spezialisten.
Röntgenbilder, Sono-, CT- oder MRT-Befunde sind ebenfalls unmittelbar nach Ende der jeweiligen Diagnostik verfügbar. Das funktioniert bereits via Internet/Intranet.
Der behandelnde Arzt hat bereits heute Zugriff auf alle Diagnosen und Befunde a) direkt als Aufnahme, b) in Form einer Auswertung und c) ganz klassisch in Form eines sehr detaillierten Arztbriefes.
Das IST heute bereits Realität!
Maltrino hat geschrieben:(11 Dec 2017, 22:36)Bla bla bla… Du weißt nichts über mich und das Leben von Menschen wie mir. Kleiner Hinweis: Das einzige was verhindert, dass ich das umsetze was mir vorschwebt ist der Mangel an Ressourcen. Sobald ich diese habe werde ich mit aller Kraft und ohne jeden Zweifel alles daran setzen das umzusetzen.
Wenn du dann mal so weit bist, kommst mit deinen Ideen mindestens 20 Jahre zu spät!

Maltrino hat geschrieben:(11 Dec 2017, 22:36)Wenn du der Meinung bist, das ist eine "Horrorvision", dann muss du sofort die Polizei rufen oder besser mich, und andere die so denken, mit allen Mitteln aufhalten. Ich weiß, dass heute zum Beispiel junge Menschen Leid erfahren weil sie zufällig an einen Arzt in ihrer Stadt geraten der ihnen sagt "Ach, junge Menschen kriegen fast nie Krebs, gehen Sie mal nach Hause". Ich will, dass diese Menschen "gerettet" werden indem sowas kontrolliert wird, indem Vernetzung geschieht. Wenn das "Horror" für dich ist, dann solltest du sofort alles stehen und liegen lassen, eine Waffe nehmen und herausfinden wo ich wohne…
Du redest immer noch Unsinn!
Ja es gibt auch schwarze Schafe unter den Ärzten, die sind aber nicht die Regel.
Jeder Mensch hat das Recht, sich eine zweite, dritte oder vierte "Meinung" einzuholen, wenn er sich falsch behandelt fühlt. Das IST Realität. Wenn Menschen sich aufgrund andauernder Beschwerden abspeisen lassen und sich keine zweite, dritte, vierte "Meinung" einholen - sorry, dann sind die selber schuld.
Niemand ist gezwungen sich nur einem ganz bestimmten Arzt zu wenden.
Und du scheinst etwas ganz wichtiges nicht zu wissen bzw zu ignorieren und das nennt sich "Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient". Wenn dieses Vertrauensverhältnis ge- oder zerstört ist/wird, dann sucht man sich einen anderen Arzt, dem man vertraut.
Dein Kontrollwahn führt lediglich dazu, dass JEDE Diagnose angezweifelt wird. Damit hilfst du niemandem!
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(12 Dec 2017, 04:12)
...
Irren ist menschlich - Und Ärzte sind Menschen. ...
Auf diesen Satz hab ich gewartet, und all das andere was ihr geschrieben habt les ich gar nicht erst durch. Also:
Ärzte sind Menschen und (können) irren.
Ja, und deshalb müssen auch sie, wie alle anderen Menschen, kontrolliert werden. Jeder Richter, jeder Politiker, jeder Polizist muss damit rechnen dass er kontrolliert wird und dass, kurz gesagt, Gewaltenteilung herrscht. Will ich was anderes?

Ihr gebt also zu, dass Ärzte irren können. Ihr wollt aber ein System das nur funktioniert wenn sie nicht irren können. Nochmal: Ein Mann in der friesischen Tiefebene geht zum einzigen Hautarzt in der Region. Er vertraut diesem und jammert nicht rum als dieser sagt, dass ein eigentlich leicht zu diagnostizierendes Basalion nur ein harmloser Hautfleck ist, den man nicht unbedingt entfernen muss. Der Mann geht nach Hause ohne dass jemand das kontrolliert was da grad geschehen ist oder dass der Arzt verplichtet ist ein Foto vom Fleck in ein System zu schicken... Und das findet ihr gut? Ihr findet gut, dass der Arzt, obwohl er Fehler machen kann, nicht sich rückkoppeln muss/kann, dass er in kein System eingebunden ist wo sein Handeln kontrolliert wird?

Also, Ärzte sind Menschen und machen Fehler. Wenn Ärzte Fehler machen, dann sind Leben zerstört. Es ist also meiner Meinung nach notwendig diese Fehler zu "bekämpfen". Man kann dies tun indem man ein "Netz" schafft, das versucht diese Fehler aufzufangen. Ihr wollt, das sowas unbedingt verhindert werden muss. Ihr sagt also, dass Ärzte Fehler machen, aber ihr wollt nichts was die Folgen dieser Fehler mildert? Oder wie?

Oder geht es hier vielleicht um was ganz anderes? Geht es darum, dass ihr gesehen habt wie eure Angehörigen und Freunde an Krankheiten gelitten habt? Und geht es darum, dass ihr nun jedem der in ähnliche SItuationen gerät sagt "Ach stell dich nicht so an, das haben vor dir schon andere erlebt!"? Und wenn nun ein Mensch wegen Ärztefehlern leidet, dann soll man eurer Meinung nach sagen "Ach stell dich nicht so an, du bist nicht der einzige der leidet!"? Geht es darum? "Ach, stell dich nicht so an, meine Oma ist auch an Krebs gestorben!" Das eigene Leid wird relativiert wenn auch andere leiden und deshalb freut ihr euch insgeheim oder unterbewusst wenn ihr seht, dass auch andere leiden, und jeder Arztfehler ist dann zwar für andere Patienten furchtbar, relativiert aber euer Leid? Und deshalb seid ihr so aggresiv wenn jemand darüber nachdenkt ein System zu schaffen um Ärztefehler zu kontrollieren, zu verhindern? Wenn das Leid anderer verhindert wird, dann wird aber euer Leid nicht mehr relativiert? Dann wird es so sein, dass gestern noch ein Mensch falsch behandelt wurde weil sein Basaliom oder sonstwas nicht erkannt wurde, heute aber ein gleichwertiger Fall völlig anders behandelt wird? Und der erste wird sich sein Leben lang fragen "Warum lief es bei mir damals schief und heute werden andere Patienten geheilt?"? Ja das wird scheiße sein, das wird schmerzhaft sein, aber meine Güte, stellt euch doch nicht so an! Fortschritt ist schmerzhaft! Das haben vor euch schon andere erlebt. Also hört auf zu jammern!
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Uffhausen »

Maltrino hat geschrieben:(14 Dec 2017, 01:29)
...und deshalb müssen auch sie, wie alle anderen Menschen, kontrolliert werden.
Auch die Kontrolleure? Und die Kontrolleure der Kontrolleure? Und die Kontrolleure der Kontrolleure der Kontrolleure? Und die Kontrolleure der Kontroll...ach, das ist doch ein Fass ohne Boden! Und das schwebt dir vor? Lernt man sowas auf der Uni? :dead:
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(14 Dec 2017, 01:29)

Also hört auf zu jammern!
Nun - man stellt einen Automechaniker - DER WILL (überzeugt durch GELD) in die Notaufnahme.

Der männliche Patient hat starke Bauchschmerzen - einen harten Bauch.....Blinddarm ist schon raus.

Was nun ? OP oder MRT ? Zeit läuft.... *...

....und du willst Deine Mädels auch durch - ähmmmm Praktizierende - ohne Ausbildung "untersuchen" lassen ?

Die Pädoszene wird sofort im Gesundheitsbereich tätig ? neee - nicht für alte oder Erwachsene....

Bereits jetzt gibts in Bayern mehr "Gesundbeter" als Ärzte. :D :D :D es geht also....

Natürlich musst Du Deine Enddarmuntersuchung im Puff selbst bezahlen !!

Ps.: *....18:45Uhr nun iss er tot.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Teeernte hat geschrieben:(14 Dec 2017, 18:05)

Nun - man stellt einen Automechaniker - DER WILL (überzeugt durch GELD) in die Notaufnahme.

Der männliche Patient hat starke Bauchschmerzen - einen harten Bauch.....Blinddarm ist schon raus.

Was nun ? OP oder MRT ? Zeit läuft.... *...

....und du willst Deine Mädels auch durch - ähmmmm Praktizierende - ohne Ausbildung "untersuchen" lassen ?

Die Pädoszene wird sofort im Gesundheitsbereich tätig ? neee - nicht für alte oder Erwachsene....

Bereits jetzt gibts in Bayern mehr "Gesundbeter" als Ärzte. :D :D :D es geht also....

Natürlich musst Du Deine Enddarmuntersuchung im Puff selbst bezahlen !!

Ps.: *....18:45Uhr nun iss er tot.
Beispiel: Eine Frau ist laut allen hochgenauen Bildgebungsverfahren Krebsfrei. Der Tumormarker ist so, dass theoretisch noch Krebs da sein kann, aber nicht muss. Da die Ärzte soviel zu tun haben (siehe deine Notfälle) und da morgen Wochenende ist muss die Patientin schnell schnell entscheiden, und da sie nicht als Jammerlappen da stehen will stimmt sie in der Eile einer aggressiven Behandlung zu. Obwohl eigentlich keinerleit Zeitdruck bestand. Nur der Krankenhausbetrieb (siehe deine Beschreibungen) zwingt sie dazu schnell schnell zu entscheiden. Die nächsten Monate erholt sie sich so gut es geht von dem allen, liest im Internet, spricht mit anderen Ärzten, hört Erfahrungsberichte und liest Statistiken, Studien und Leitlinien und findet heraus, dass vergleichbare Fälle auch ohne aggressive Behandlung in 95% der Fälle krebsfrei blieben und die restlichen 5% problemlos mit einer späteren Therapie geheilt wurden. Den Rest ihres Lebens verbringt sie damit jeden Abend in Wutausbrüche zu verfallen, dass sie damals schnell schnell im Krankenhaus diese Entscheidung fällte.

Ich weiß gar nicht worüber wir hier noch diskutieren. Ja, es gibt Notfälle. Ja, es gibt auch Entscheidungen die ein bishen Zeit haben. Ja, es besteht Handlungsdruck wenn das Haus einstürzt, ja es braucht Zeit wenn ein Haus geplant und genehmigt wird. Ja, ein Blinddarmdurchbruch muss sofort operiert werden. Und deshalb darf es kein System geben das verhindert, dass eine Frau am Freitagabend, ohne vollständige Informationen, eine schnelle Entscheidung treffen muss, aus dem Bauch heraus?

Schau doch mal die Realität an. Hab heute eine Werbung für "Otoonova" gesehen, eine private Krankenversicherung, wo die Versicherten offenbar per App Krankschreibungen und Medikamente verschrieben bekommen. Gleichzeitig werde ich jeden Tag bei Facebook mit Fotos von Narben, merkwürdigen Gnubbeln und roten Flecken und Blutwerten überflutet, weil ich in einigen Facebookgruppen bin wo die Patienten regelmäßig Rat suchen und hoffen diesen dort zu finden. Weil... Ja weil... meiner Meinung nach viele Ärzte nicht gut genug sind, um es vorsichtig zu formulieren, oder aus den Gründen die du nennst überfordert sind. Ob sich Leute an diesen Bildern einen runterholen... Ähem, glaub eher nicht.

Deine Einwände, alle bestimmt berücksichtigenswert. Aber was ist nun die Alternative? Nichts machen und alles lassen wie es ist? Eine überforderte und gehezte Ärzteschaft (siehe deine Beschreibung von Notfällen) die keine Zeit hat den Patienten was zu erklären. Diese suchen dann in Facebookgruppen Rat weil die offenen Fragen trotzdem da sind. Und dieser Zustand ist gut?

Wenn ich ins Krankenhaus gehe, zu Untersuchtungen, da sehe ich eigentlich kaum Notfälle. Die allermeisten Patienten sind da mit Termin und sitzen stundenlang im Wartezimmer. Wo ist da das Problem diese Masse an Nicht-Notfällen in einem vernetzten System zu behandeln? Alles tolle Einwände die du lieferst. Aber: Was ist die Schussfolgerung? Das jetzige System ewig so zu lassen wie es ist? Aber das ist doch scheiße! Aber man muss sich für etwas entscheiden. Nichts machen geht nicht. Ganz hart ausgedrückt: Du willst, dass weiterhin Menschen in regelmäßigen Abständen Menschen sterben weil sie zufällig an einen mittelmäßigen Arzt vor Ort geraten sind, der einen Krebs, der im Frühstadium problemlos zu behandeln ist, als "Zyste" diagnostiziert?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Maltrino
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Uffhausen hat geschrieben:(14 Dec 2017, 16:10)

Auch die Kontrolleure? Und die Kontrolleure der Kontrolleure? Und die Kontrolleure der Kontrolleure der Kontrolleure? Und die Kontrolleure der Kontroll...ach, das ist doch ein Fass ohne Boden! Und das schwebt dir vor? Lernt man sowas auf der Uni? :dead:
Na wenn du willst, dann lass uns das doch alles ändern. Dann kann ich Häuser bauen ohne dass mich jemand kontrolliert, wird total toll!
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(14 Dec 2017, 23:55)

Beispiel:
Mein Dorfarzt ist 75 - und die Praxis schafft 100 Patienten - wenn es sein muss in 4 Stunden.....

Ja gut - wer nur Pillen-Verlängerung//Krankenschein haben will - das gibts bei der Anmeldung.

Für den Schreibkram (Abrechnung) ist eine Medstudentin da...

Es gibt dann nur wenige - die wirklich zum Arzt wollen. Einige haben im Fernsehen von der neuen SUPERKRANKHEIT was gehört - gaaaanz selten und nur sehhhhhr teuer in der Diagnose. - Die Medikamente sollten mindestens 1000 Eu kosten.

Auch diese bekommen ihr Superwunder.

Die Leute kommen ja erst kurz vor dem Verrecken...... mit Husten, Schnupfen Halsweh... gaaaaanz gefährlich.
Grippe - Die Hälfte der Bevölkerung stirbt ja dran...

....und wenn sich wirklich jemand ins Bein gehackt hat - ....bekommt der Arzt für die Näharbeit auch doch schon 6 Eu.

Wenn man WIRKLICH was hat....gibts ne Überweisung. Leider gibts da selten eine ordentliche Diagnose... Die Krankheit bekommt man selten los. Also noch ne Runde - MRT, all you can Arzt....

Früher hat man sich ja auf Arbeit ausgetauscht - dass "Fehlhaltungen" die eine oder andere Gelenksache - eigentlich eine Muskelverspannung ist. ...und für das "Alt" werden - dies oder das Hausmittel gibt. (Das darf man nun - Konkurrenz - auf Arbeit NIEEEE machen.)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Teeernte hat geschrieben:(15 Dec 2017, 01:50)

...all you can Arzt....
Ähm ja. Lass raten: Du beschreibst also wie das Gesundheitssystem kollabiert, aber an einer Lösung willst du jetzt nicht mehr arbeiten, weil das ja bedeuten würde, sich mit meinen Ansätzen auseinanderzusetzen, aber das wär ja doof weil ich blöd bin?

Kleiner Vorschlag: Mach es doch so wie ihr deutschen es immer macht: Fragt in die Runde was man gegen den Kollaps des Gesundheitssystems tun kann, wartet darauf dass sich ein unsypatischer Typ wie ich meldet und euch eine Lösung, einen Ansatz vorschlägt, dann sagt ihr:
"Der Arsch, der Volltrottel! der Klugscheißer und Dilletantist, der hat doch keine Ahnung! Erschießt die Sau!"
"Ok machen wir, und was tun wir nun?"
"Nun macht was er gesagt hat! Denn das Gesundheitssystem kollabiert!!!!"
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(15 Dec 2017, 16:05)

Ähm ja. Lass raten: Du beschreibst also wie das Gesundheitssystem kollabiert, "
Nö.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Teeernte hat geschrieben:(15 Dec 2017, 01:50)

...

Wenn man WIRKLICH was hat....gibts ne Überweisung. Leider gibts da selten eine ordentliche Diagnose... Die Krankheit bekommt man selten los. Also noch ne Runde - MRT, all you can Arzt.... ...
Wenn man wirklich krank ist bekommt man eine Überweisung, dort bekommt man aber keine ordentliche Diagnose. Und das ist toll und muss nicht geändert werden? Na dann, ist ja alles bestens.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Teeernte »

Maltrino hat geschrieben:(16 Dec 2017, 12:47)

Wenn man wirklich krank ist bekommt man eine Überweisung, dort bekommt man aber keine ordentliche Diagnose.

Und das ist toll und muss nicht geändert werden? Na dann, ist ja alles bestens.
...Nö. Deine Unterstellungen / Suggestivfragen ist Dein Mittel der Diskussion.. ?

gähn.
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Re: Lässt sich der Mangel an Pflegekräften...

Beitrag von Maltrino »

Keine Ahnung. Bin halt nur ratlos. Ich schlage eine Änderung am bisherigen Zustand vor. Als Antwort kommt von allen, dass es sowas nicht braucht, da der jetzige Zustand schon optimal ist. In der Folge beschreiben die selben Leute dann wie schlimm der jetzige Zustand ist. Wie soll ich darauf noch antworten? Wenn es im jetzigen Zustand so viele Missstände gibt, die ihr beschreibt, wie soll man die dann eurer Meinung nach ändern? Oder soll man sie nicht ändern?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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