Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

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jack000
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(08 Dec 2017, 15:29)

Wieso nochmal? Hast du schon mal ne Stadt so gross wie Köln aufgebaut? :?
Es geht nicht um noch mal sondern wenn noch der Familiennachzug kommt muss für 2 Mio. Menschen Wohnraum gebaut werden und das entspricht 2 mal der Bevölkerung von Köln!

Ich stehe dabei als Symbol für denjenigen auf dessen Knochen das alles veranstaltet wird.
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jack000
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(08 Dec 2017, 15:48)
Wem gibst du denn persönlich von deinem Wohlstand ab?
Es geht halt darum was man mit den 94.000.000.000€ alles hätte machen können. Diese 94.000.000.000€ sind von den Steuerzahlern erarbeitet worden und werden ihnen nun vorenthalten weil das Geld anderen gegeben wird.
Woher weisst du, dass sie nur die Hand aufhalten wollen?
Es geht nicht mal ums wollen, aber es wird zum größten Teil darauf hinauslaufen. Schau dir die Arbeitslosenstatistiken derer die hier bereits leben an ... warum sollte das bei den Neubürgern aus den gleichen Ländern anders sein?
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:23)

Es geht nicht um noch mal sondern wenn noch der Familiennachzug kommt muss für 2 Mio. Menschen Wohnraum gebaut werden und das entspricht 2 mal der Bevölkerung von Köln!
Diese Zahlen sind nicht realistisch Jack, warum musst du immer auf diese Übertreibungen greifen.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:27)

Es geht nicht mal ums wollen, aber es wird zum größten Teil darauf hinauslaufen.
Jack, Zukunftsprognosen zu stellen ist ein schwieriges Geschäft. Das mag in der Betriebswirtschaft sinnig sein vom Worst Case auszugehen, aber in Bezug auf Menschen ist das unsinnig. Du weißt nicht, zu was sie die Flüchtlinge entwickeln können. Da vom ersten Jahr aus auszugehen ist wissenschaftlicher Blödsinn.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von think twice »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:27)

Es geht halt darum was man mit den 94.000.000.000€ alles hätte machen können. Diese 94.000.000.000€ sind von den Steuerzahlern erarbeitet worden und werden ihnen nun vorenthalten weil das Geld anderen gegeben wird.
Ja, was hätte man mit dem Geld alles sinnvoll machen können ausser Menschen in Not zu helfen?
Lass mal überlegen. Banken retten? Politiker Diäten erhöhen? Steuern für Superreiche senken? Ich meine, Lehrermangel, Bildungsmisere, Gesundheitsnotstand, Altersarmut, Niedriglöhne, Arbeitslosigkeit gibt es ja schon seit vielen Jahren, da würde eh kein Geld investiert werden. Dann gebt es lieber den Flüchtlingen.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:30)

Diese Zahlen sind nicht realistisch Jack, warum musst du immer auf diese Übertreibungen greifen.
Dann sind es eben weniger, aber auch nur 1 mal Köln nochmal bauen ist ein gigantisches Werk.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von odiug »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:12)

Ich bin Nettosteuerzahler - im Gegensatz zu dir. Ich trage damit u.a. zu deinem Beamtengehalt bei!


Tja - wenn du mal aus deiner Wolkenkuckucksheim-Blase heraus kämst, würdest du vielleicht mitbekommen, wie sich die "Flüchtlinge", denen wir Schutz bieten, über unser Land und die Menschen hier äußern.
Und wenn du dich dann auch noch umfassend - statt nur einseitig - informieren würdest, dann wüsstest du auch, dass die Mehrheit gar nicht a) deutsch lernen und b) arbeiten will.
Wenn ein großes deutsches Unternehmen allein in einer Region 100 Ausbildungsplätze mit integriertem Deutschunterricht und Übernahmegaranite bei erfolgreichem Abschluss einrichtet/zur Verfügung stellt, von diesen 100 Ausbildungsplätzen, dann tatsächlich auch ein einziger angenommen wird und dieser Eine nach nur 4 Monaten, mit der Begründung - dass ihm das alles zu anstrengend sei, weil er immer so früh aufstehen müsse - der Ausbildung fern bleibt, spricht das schon eine deutliche Sprache!
Wenn ich so einen Mist lese, dann kann der Flüchtling auch nicht schlimmer über Land und Leute herziehen, als ich :p
Zuletzt geändert von odiug am Fr 8. Dez 2017, 17:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:32)

Jack, Zukunftsprognosen zu stellen ist ein schwieriges Geschäft. Das mag in der Betriebswirtschaft sinnig sein vom Worst Case auszugehen, aber in Bezug auf Menschen ist das unsinnig. Du weißt nicht, zu was sie die Flüchtlinge entwickeln können. Da vom ersten Jahr aus auszugehen ist wissenschaftlicher Blödsinn.
Wir sind nicht beim ersten Jahr und inzwischen sind ja die Zahlen bekannt. 90% ohne Berufsausbildung, 60% Analphabeten und Erfahrungen mit den bisher hier lebenden aus diesen Ländern lassen da keine große Schwankungsbreite zu was die Zukunft betrifft.
Abgesehen davon ist so ziemlich alles eingetreten was zuvor mit "Vorurteile", "Glaskugel", etc... abgekanzelt wurde.
=> Welche übernatürlichen Fähigkeiten haben diejenigen die das vorausgesagt haben? Oder haben die vielleicht gar keine übernatürlichen Fähigkeiten?
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Adam Smith »

odiug hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:07)

Wenn ich so einen Mist lese, dann kann der Flüchtling auch nicht schlimmer sich über Land und Leute äußern, als ich :p
Dann informiere dich mal. Es gibt genügend Facebook-Gruppen in dieser Hinsicht.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
odiug

Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von odiug »

Adam Smith hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:11)

Dann informiere dich mal. Es gibt genügend Facebook-Gruppen in dieser Hinsicht.
Das glaub ich dir gerne, die haben auch nix besseres zu tun :D
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:09)

Abgesehen davon ist so ziemlich alles eingetreten was zuvor mit "Vorurteile", "Glaskugel", etc... abgekanzelt wurde.
Ähm, nein, ist es nicht. Du weißt es besser, also erzähl mal keine Bullshitmärchen.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Alexyessin »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:04)

Dann sind es eben weniger, aber auch nur 1 mal Köln nochmal bauen ist ein gigantisches Werk.
Du redest so, als würden die in den nächsten zwanizig Minuten alle eintreffen, derweilen ist noch lange nichts durch. Weißt du wie sich das nennt? Postfaktisch ist noch der nette Ausdrcuk davon.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Adam Smith »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:17)

Du redest so, als würden die in den nächsten zwanizig Minuten alle eintreffen, derweilen ist noch lange nichts durch. Weißt du wie sich das nennt? Postfaktisch ist noch der nette Ausdrcuk davon.
Post = nach
faktisch = Fakten

nach den Fakten.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:15)

Ähm, nein, ist es nicht. Du weißt es besser, also erzähl mal keine Bullshitmärchen.
Es wurde im wesentlichen vorausgesagt:
- Geringe Bildung
- Probleme mit Kriminalität
- Probleme mit Gewalt
- Probleme mit Sexualdelikten
- Gigantische Kosten
- Wohnungsproblematik
=> Was ist davon nicht eingetreten? (Dieses mit "Bürgerkrieg" & CO habe ich selbst nie geäußert und auch nie ernst genommen, wird aber gerne von denjenigen die nun merken das alles schlimme eingetreten ist :"Der Bürgerkrieg ist aber nicht eingetreten", so als der letzte Strohhalm der noch da ist).
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Adam Smith »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:21)

Es wurde im wesentlichen vorausgesagt:
- Geringe Bildung
- Probleme mit Kriminalität
- Probleme mit Gewalt
- Probleme mit Sexualdelikten
- Gigantische Kosten
- Wohnungsproblematik
=> Was ist davon nicht eingetreten? (Dieses mit "Bürgerkrieg" & CO habe ich selbst nie geäußert und auch nie ernst genommen, wird aber gerne von denjenigen die nun merken das alles schlimme eingetreten ist :"Der Bürgerkrieg ist aber nicht eingetreten", so als der letzte Strohhalm der noch da ist).
Und selbst wenn kann man den schaffen.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Sextus Ironicus »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:32)

Das mag in der Betriebswirtschaft sinnig sein vom Worst Case auszugehen, aber in Bezug auf Menschen ist das unsinnig. Du weißt nicht, zu was sie die Flüchtlinge entwickeln können. Da vom ersten Jahr aus auszugehen ist wissenschaftlicher Blödsinn.
Das ist richtig. Wir diskutieren alle im Kontrafaktischen. Aber da ist es Brauch, von den Daten, die vorliegen, auszugehen, weil man sonst weder Haushalts- noch sonstige Planungen machen kann. Und mein Eindruck ist, dass Zahlen, die man sich überraschend mühsam zusammensuchen muss, während man sonst jeden belanglosen Schmarrn findet, keinerlei Gründe liefern, warum man optimistisch sein sollte. Wir wissen, dass nicht einmal die Menschen aus Syrien die Ingenieure waren, die man in der Anfangseuphorie zu sehen glaubte, und dass Deutschland nun ein besseres Land würde, wie die doppelnamige Dame der Grünen ausrief, ist auch nicht wirklich festzustellen nach über zwei Jahren. Der Investitionsrückstau der Kommunen wächst weiter, bei der Infrastruktur leben wir längst von der Substanz, und wer noch halbwegs einen Sinn für Realitäten hat, weiß, dass diejenigen, die ich in meinem Link vom Nachmittag gezeigt hatte, diejenigen ohne oder mit knappen Reserven diejenigen sein werden, die "wir schaffen" materiell umzusetzen haben werden. Mal abgesehen davon, dass diese enormen Summen überwiegend den Falschen am falschen Ort zugute kommen, wie Paul Collier angemerkt hat.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:21)

Es wurde im wesentlichen vorausgesagt:
- Geringe Bildung
- Probleme mit Kriminalität
- Probleme mit Gewalt
- Probleme mit Sexualdelikten
- Gigantische Kosten
- Wohnungsproblematik
=> Was ist davon nicht eingetreten? (Dieses mit "Bürgerkrieg" & CO habe ich selbst nie geäußert und auch nie ernst genommen, wird aber gerne von denjenigen die nun merken das alles schlimme eingetreten ist :"Der Bürgerkrieg ist aber nicht eingetreten", so als der letzte Strohhalm der noch da ist).
Aber diese Probleme hatten wir doch immer schon.
Oder hatten wir schon mal eine Zeit ohne Sexualdelikte, ohne Kriminalität oder Gewalt?
Vor diesem Hintergrund sind Voraussagungen ein Beleg für nix.
Ausser das wir für Probleme auch Lösungen brauchen.
Nur verlangt das "Gedankenschmalz".
Und sicherlich ist einfache Empörung auch verständlich.
Aber was macht sie besser?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von immernoch_ratlos »

Der Satz "Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner" klingt für mich wie eine Feststellung. Die Frage ist, bleibt es dabei ?

Nicht zu unrecht stellt sich die Frage, welche Kapazität für eine allseitig menschlich vernünftige und auf ihr allgemeines Wohlergehen ausgerichtetes Leben mag ein Staat auf seinem Staatsgebiet haben.

Die Nebenkriegsschauplätze von allerlei temporären "Besuchern" - legal - illegal - und solchen denen das scheißegal ist, geht an der grundsätzlichen Betrachtung vorbei, die da lautet - wie viele Einwohner trägt ein Land ohne das es die inneren Zusammenhänge empfindlich stört, eventuell gar zerstört ?

Im Grund ist es doch einfach. Was würde passieren, wenn (das gab es schon mal), der Staat in Ermangelung von ausreichend und kurzfristig beschaffbarem Wohnraum, eine Quote festlegen würde, wie viele Bewohner sich mindestens eine Wohnung teilen müssen ?

Die Zahl derer, welche sonst so freigiebig "mehr" verlangen, würde das sicher nachdenklicher stimmen. So würde die damit verbundenen Einschränkung "fühlbar" werden. Die Theorie, es geht bestimmt noch mehr, würde schnell an Anhängern verlieren.

Leider ist (wie bei den meisten Themen) vielen nicht vermittelbar, was entsprechende Untersuchungen durchaus belegen können. Je nach politischem Hintergrund wird da aus Gefühl die notwendige Realität. Moderne Bezeichnung "alternative Fakten".

Da wäre - weil es ja immer zuerst um von außen kommende Personen geht - die Frage : Warum verlassen diese Personen ihre bisherigen Staaten ? Warum würdest "Du" das hier tun wollen - D verlassen - und welche Ziele würden das wohl begünstigen ? Eine bestimmte relativ kleine Anzahl (die Statistik kann das näher bestimmen) verlässt D und wird meist durch entsprechenden (erwünschten) Zuzug ersetzt. Offensichtlich wird und wurde dadurch das Gleichgewicht kaum gestört. Die Kapazität unproduktive Menschen zu alimentieren, ist begrenzt - das sollte eigentlich jeder begreifen, jedenfalls alle die ausreichender mit Vernunft gesegnet sind.

Einfachstes Beispiel, jede Familie wird nur so viele Verwandte dauerhaft beherbergen, wie ihr das selbst an Hand ihrer wirtschaftlichen Fähigkeit selbst zumutbar erscheint. Darüber hinaus entscheiden noch menschliche Belange, ob das dauerhaft möglich ist. Jede sich stellende Frage lässt sich penibel analysieren. Jede Überschreitung der Möglichkeiten wird über kurz oder lang, zu größten innerfamiliären Auseinandersetzungen führen.

WARUM um alles in der Welt sollt das für ein Land, einen Staat, dessen Möglichkeiten selbstverständlich ebenfalls begrenzt sind - so total anders sein ? Nur weil alles ~80millionenhaft größer ist ?

Jede europäischen Familie - deren Mitglieder eine halbwegs vernünftige Bildung genossen haben, wird sich an Hand ihrer Realitäten fragen, ob sie überhaupt eigene Kinder haben möchte und wie viele das unter verantwortungsvollen Gesichtspunkten den wohl sein sollen. Jeder der das bestreitet, hat entweder diese " halbwegs vernünftige Bildung" nicht genossen oder gehört eine "Glaubensgemeinschaft" an in der solche Überlegungen keinerlei Rolle spielen bzw. gar von zuständigen "Schöpfer" untersagt werden - inkl. entsprechender Strafen im Jenseits.

Interessant auch, wenn durch "ungünstige Umstände" dann doch der Nachwuchs "überzählig" die ganze fein austarierte Lebensplanung über den Haufen wirft. Nicht ungewöhnlich in einem Land, wo bereits das dritte Kind in einer ansonsten normalen Familie die Gefahr in jeder Hinsicht "abzurutschen" mitsichbringt. An der Stelle, finden sich gewöhnlich Protagonisten, die Familien kennen, wo auch 10 und mehr Kinder keine Rolle spielen.

WARUM um alles in der Welt sollt das für ein Land, einen Staat, dessen Möglichkeiten selbstverständlich ebenfalls begrenzt sind - so total anders sein ? Eigentlich ist es ob der Größe, lediglich "unübersichtlicher". Da auch in Europa der Bildungsgrad seiner Bewohner durchaus variiert, würde es mich kaum wundern, wenn das von einigen auf das heftigste bestritten wird.

In der Realität, ist "Wachstum" niemals grenzenlos. Ein unerfreulicher Fakt entsteht unausweichlich mit jedem Wachstum. Die ebenfalls endlichen Ressourcen werden in immer kürzeren Zeitabständen zur Neige gehen - vollkommen abhängig von ihrer Menge zum Betrachtungszeitpunkt und von der Veränderung ihrer Inanspruchnahme in der Zeit. Nennt sich "exponentieller Verlauf" eine böse, unerfreuliche Erfindung von Mathematikern. Auch wenn man warum auch immer das nicht "glauben" mag, es ist vergleichbar mit der Schwerkraft, die ja auch dann weiter existiert, wenn irgend eine Spinner behauptet es gäbe sie garnicht.

Wen also in einem Stadtteil sich die Bevölkerung moderat um 1,1%/a vergrößert, wird (alle bleiben da) nach ~63 Jahren ein gleichgroßer Stadtteil - die doppelte Anzahl von allem was da (anfänglich) benötigt wurde, muss dann vorhanden sein - will man auf nichts verzichten.

Auf ein Land / Staat trifft das selbstverständlich auch zu. Wenn schon alles recht gut besetzt ist, sollte es besser bei möglichst geringem exponentiellem Wachstum bleiben, wenn ich mich nicht täusche wird ein Land und seine Ressourcen nicht wirklich größer, nur weil keiner diese Zusammenhänge nicht sehen mag. Warum wohl habe ich D von 1871 mit D 2017 verglichen ? Der Zeitraum in dem sich die Bevölkerung von ehemals 41 Millionen auf ~82 Millionen verdoppelt hat - 2 Weltkriege mit Millionen Kriegstoten dazwischen ! - ergibt ein durchschnittliches jährliches Wachstum von ~0,479%. Was ja nicht auf ein gerade irres Wachstum hindeutet. Die Welt wächst (niedrigster) mit ~1,1%/a was bedeutet, in ~ 63 Jahren werden statt ~7,5 dann 15 Milliarden Menschen sich um die dann noch vorhandenen Ressourcen die Köpfe einschlagen. Ist doch ein schönes Gefühl unter Beibehaltung der derzeitigen Lebenserwartung (2015 = m >77, w >82 ) können das heute ~19 jährige Töchter und die etwas früher sterbenden heute ~14jährigen Söhne noch erleben.

Will man alle schön brav "menschengerecht" gleichbehandeln, müssen noch ordentlich Ressourcen dran glauben und zunächst Gleichstand für alle und dann alles in nochmal soviel wie bis Heute bereits genutzt "obendrauf" kommen. Ob das möglich ist :?: - ja ich weiß auch hier gibt es Spinner, die es für möglich halten in einem geschlossenen System könne man unendliches Wachstum kreieren.

Ein wunderhübsches Beispiel wie große Zahlen "unendlich vorhandene Ressourcen" vorgaukeln können - bis - ja bis man einfach mal nachrechnet. Oct. 6, 1993 Shell fand eine geschätzte Menge von ~700 Millionen Barrels Erdöl / Erdgas klingt erst einmal ganz toll. Jedenfalls solange, bis man weiß wie viele "Barrels" die Amis damals pro Tag "wegputzten" - die schier unglaubliche Mengen von 16,6 Millionen Barrels pro Tag - jeden Tag (ist eben der Durchschnitt) nun wer einigermaßen rechnen kann, teilt einfach mal die ~700 Millionen Barrels durch die 16,6 Millionen Barrels pro Tag und siehe nach ganzen 42 Tagen haben die Amis diesen Riesenfund bereits erledigt - ein Fund, der
im Text "has an estimatetd ultimate recovery in excess of 700 million barrels of oil and gas" lautete. Also erst mal geschätzt und muss auch noch gefördert werden. Zu diesem Zeitpunkt wurden also ~6 Milliarden Barrel allein in den USA verbraten - das wir (mit stetigem Mehrverbrauch) immer so weitergehen - oder eher doch nicht ...

All das lässt sich selbstverständlich auch auf D - auf Europa usw. übertragen.... Mit den aktuellen Basiszahlen lässt sich durchaus untersuchen was es bedeutet 2 Millionen Menschen so in D zu "integrieren", das kein Unterschied zu den bereits Anwesenden entsteht. Da muss man nicht zum Faschisten werden, um Mathematik anwenden zu können.... Alles andere ist das verschließen sämtlicher Augen und Ohren vor der Realität.

Statt das einfach nur zu bestreiten, sollten intelligente Menschen das durchaus nachrechnen können. 2 Millionen zusätzliche Menschen verschwinden nicht einfach so im Nirwana - auch wenn die errechneten Werte abweichen, dann gewährt man den "Neubürgern" nicht das selbe Niveau oder will einfach nicht wahrhaben das eine Erhöhung von ~2,44 % für alles was jemandem nicht vorenthalten werden darf bedeuten. Das sind die Pro-Kopf-Ausgaben in den Konsumgütermärkten in Deutschland im Jahr 2012 (in Euro) also 6 Jahre alte Werte, die man getrost heute so ansetzen kann um herauszufinden mit welcher Summe eine erwachsene Person alimentiert werden muss, wenn sie nichts zum eigenen Unterhalt beiträgt - de fakto für Jahre beitragen kann. Nicht berücksichtigt sind da Miete / Heizung / Wasser usw.

Irgendwer muss ja die "Kohle" finanzieren - ich weiß auch schon wer - Du und Du - eben alle Steuerzahler....
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wie "schön" endlich haben wir alle ein "Preisschild" mit dem sich (wenigstens ein Teil) der lfd. Kosten näher bestimmen lassen : Quelle : Focus (08.12.2017) "Urteil am Oberverwaltungsgericht Münster : 37.500 Euro rückwirkend: Bürge muss für zwei Flüchtlinge zahlen" Nun hier hat jemand gebürgt - warum auch immer - freiwillig - und sicher auch leichtsinnig - also ich hätte mal gefragt was mich so was kosten könnte... :dead:

Aber besser verteilt - wir alle sind ja "Bürgen" - "Bürger" - Steuerzahler und so kommen wir ganz ohne ein Gericht für alle - minus zwei Syrer - für wie lange auf ? Wer hätte gern noch mehr davon :?:
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(08 Dec 2017, 18:01)

Irgendwer muss ja die "Kohle" finanzieren - ich weiß auch schon wer - Du und Du - eben alle Steuerzahler....
Tja, und du hast Recht.
Zum einen, auch die Braunkohle wird aus u.a. Steuergeldern finanziert
und zum anderen scheint es vielen Usern hier durch steuerfreie hypothetische Problematisierei
wirklich besser zu gehen.
Andere User widmen sich allerdings ernsthaft der Problemlösung.
Nur was ist das Problem und was die Lösung?
Vielleicht das wachsende Bevölkerungszahlen auch bezahlbaren Wohnraum benötigen?
Vielleicht das Kriminalität u.a. mehr Polizei und Justiz als Antwort benötigt?
Vielleicht das eine wachsende Bevölkerungszahl auch eine moderne Bildungspolitik braucht?
Fragen und mögliche Antworten.
Nur dazu müsste man sich mit Inhalten beschäftigen.
Aber empören und jammern macht es doch nun nicht wirklich besser!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 17:55)

Aber diese Probleme hatten wir doch immer schon.
Oder hatten wir schon mal eine Zeit ohne Sexualdelikte, ohne Kriminalität oder Gewalt?
Es geht um den Umfang oder hatten wir die Kölner Silvesternacht 2015 schon mal? Hatten wir Security und neue Schilder in Schwimmbädern? Hatten wir Security in Supermärkten? Hatten wir Weihnachtsmärkte bei denen ein LKW Menschen tot gefahren hat?
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 21:35)

Es geht um den Umfang oder hatten wir die Kölner Silvesternacht 2015 schon mal? Hatten wir Security und neue Schilder in Schwimmbädern? Hatten wir Security in Supermärkten? Hatten wir Weihnachtsmärkte bei denen ein LKW Menschen tot gefahren hat?
Ja, das hatten wir alles schon mal.
Und wir haben schon lange darüber diskutiert.
Und wir waren uns schon mal darüber einig,
Probleme zu lösen.
Aber an Lösungsüberlegungen bist du ja nicht mehr beteiligt.
Es wird hier dramtisiert und sich wieder mal empört.
Ist ja auch einfach!
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

think twice hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:37)

Ja, was hätte man mit dem Geld alles sinnvoll machen können ausser Menschen in Not zu helfen?
Es geht nicht darum nicht zu helfen, sondern darum dass es so die falsche Methode ist.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 21:57)

Es geht nicht darum nicht zu helfen, sondern darum dass es so die falsche Methode ist.
Nun mal ehrlich!
An welcher Stelle wird denn die Methode des Bevölkerungszuwachses
hier ehrlich diskutiert?
Doch nur von Hysterischen oder Empörten.
Wo ist da noch Platz für eine methodische Diskussion?
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Boraiel »

@ immer noch ratlos
Beschäftige dich doch mal mit den Naturwissenschaften, dann könntest du auch deine Ratlosigkeit ablegen! ;)
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Boraiel »

Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 18:38)

Tja, und du hast Recht.
Zum einen, auch die Braunkohle wird aus u.a. Steuergeldern finanziert
und zum anderen scheint es vielen Usern hier durch steuerfreie hypothetische Problematisierei
wirklich besser zu gehen.
Andere User widmen sich allerdings ernsthaft der Problemlösung.
Nur was ist das Problem und was die Lösung?
Vielleicht das wachsende Bevölkerungszahlen auch bezahlbaren Wohnraum benötigen?
Vielleicht das Kriminalität u.a. mehr Polizei und Justiz als Antwort benötigt?
Vielleicht das eine wachsende Bevölkerungszahl auch eine moderne Bildungspolitik braucht?
Fragen und mögliche Antworten.
Nur dazu müsste man sich mit Inhalten beschäftigen.
Aber empören und jammern macht es doch nun nicht wirklich besser!
Die Braunkohle ist einfach da und der Braunkohletagebau ist hoch rentabel!
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Sextus Ironicus »

Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 21:45)


Es wird hier dramtisiert und sich wieder mal empört.
Ist ja auch einfach!
Die Feststellung des Dramatisierens wäre dann noch einmal einen Schritt weiter weg von Lösungsvorschlägen.

Aber gut, schauen wir mal hin: Dein anderer Punkt war, "die Methode des Bevölkerungszuwachses" zu diskutieren.

Welche Methode? Es gibt ja nur zwei. Entweder Reproduktion oder Zuwanderung.

Dann kommen wir zu den Fragen: Muss die Bevölkerung wachsen? Gemäß welcher Logik oder Bedürfnisse oder Zwänge?
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Bielefeld09
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

Boraiel hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:36)

Die Braunkohle ist einfach da und der Braunkohletagebau ist hoch rentabel!
It`s clean ...., sagt Donald Trump.
Andere auch!
Wer soll das noch ernst nehmen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:40)

Dann kommen wir zu den Fragen: Muss die Bevölkerung wachsen? Gemäß welcher Logik oder Bedürfnisse oder Zwänge?
Wieso wächst die Bevölkerung aufgrund welcher Zwänge oder Bedürfnisse?
Wer soll das bestimmen?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Sextus Ironicus »

Bielefeld09 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:54)

Wieso wächst die Bevölkerung aufgrund welcher Zwänge oder Bedürfnisse?
Wer soll das bestimmen?
Lies doch meine Fragen.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

Sextus Ironicus hat geschrieben:(08 Dec 2017, 22:58)

Lies doch meine Fragen.
Nee, ich such doch nach antworten.
Hast du welche?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Uffhausen »

jack000 hat geschrieben:(08 Dec 2017, 16:27)

Es geht halt darum was man mit den 94.000.000.000€ alles hätte machen können. Diese 94.000.000.000€ sind von den Steuerzahlern erarbeitet worden und werden ihnen nun vorenthalten weil das Geld anderen gegeben wird.
Hätte, hätte, Fahradkette... :rolleyes:

Wenn der Staat, bzw. die allgemeine Politik uns "unser" Geld nicht SO ODER SO vorenthalten würde, wären ja alle Schulen, Kindergärten, Straßen und Brücken längst saniert, unsere Renten mehr als sicher, unsere Gesundheitsversorgung bezahlbar und kein Mensch würde in Deutschland in Armut leben aufgrund Arbeitslosigkeit o. ä. usw.

Mit ziemlicher Sicherheit kann behauptet werden, dass wir auch ganz ohne Finanzkrise, Flüchtlinge oder Griechenland NICHTS von diesen Unsummen sehen oder spüren würden - weil umsonst HABEN wir ja nicht die aktuelle Zu- bzw. Missstände!

Was ich damit sagen will ist, dass ich es auch nicht korrekt finde, Unsummen an Steuergeldern quasi selbstverständlich den Banken, Pleiteländern oder Flüchtlingen vor die Füße zu werfen - aber dass unser Staat, bzw. unsere Regierungen derart handeln, dafür können sie alle nichts. Ich finde ebenfalls nicht korrekt, jetzt mit dem bösen Fingen gen Banken, Griechenland oder Flüchtlingen zu zeigen, als wären die allesamt und einzigallein Schuld, nur weil sie es wagen, die Hand aufzuhalten. Sie tragen nur Schuld daran, dass sie sich verzockt und missgewirtschaftet haben oder Lügen aufgesessen sind.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Bielefeld09 »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 00:40)

Hätte, hätte, Fahradkette... :rolleyes:

Wenn der Staat, bzw. die allgemeine Politik uns "unser" Geld nicht SO ODER SO vorenthalten würde, wären ja alle Schulen, Kindergärten, Straßen und Brücken längst saniert, unsere Renten mehr als sicher, unsere Gesundheitsversorgung bezahlbar und kein Mensch würde in Deutschland in Armut leben aufgrund Arbeitslosigkeit o. ä. usw.

Mit ziemlicher Sicherheit kann behauptet werden, dass wir auch ganz ohne Finanzkrise, Flüchtlinge oder Griechenland NICHTS von diesen Unsummen sehen oder spüren würden - weil umsonst HABEN wir ja nicht die aktuelle Zu- bzw. Missstände!

Was ich damit sagen will ist, dass ich es auch nicht korrekt finde, Unsummen an Steuergeldern quasi selbstverständlich den Banken, Pleiteländern oder Flüchtlingen vor die Füße zu werfen - aber dass unser Staat, bzw. unsere Regierungen derart handeln, dafür können sie alle nichts. Ich finde ebenfalls nicht korrekt, jetzt mit dem bösen Fingen gen Banken, Griechenland oder Flüchtlingen zu zeigen, als wären die allesamt und einzigallein Schuld, nur weil sie es wagen, die Hand aufzuhalten.
Nicht nur du, sondern auch andere User tragen alles?
Nur blöd, das die rechtsnationialen Eierköpfe nicht alleine sind.
Wie schön wäre es,
wenn man sich auch hier wieder über Lösungen unterhalten könnte.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von kaka »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 00:40)

Hätte, hätte, Fahradkette... :rolleyes:

Wenn der Staat, bzw. die allgemeine Politik uns "unser" Geld nicht SO ODER SO vorenthalten würde, wären ja alle Schulen, Kindergärten, Straßen und Brücken längst saniert, unsere Renten mehr als sicher, unsere Gesundheitsversorgung bezahlbar und kein Mensch würde in Deutschland in Armut leben aufgrund Arbeitslosigkeit o. ä. usw.
Sonst wäre es ja langweilig. :D
Mit ziemlicher Sicherheit kann behauptet werden, dass wir auch ganz ohne Finanzkrise, Flüchtlinge oder Griechenland NICHTS von diesen Unsummen sehen oder spüren würden - weil umsonst HABEN wir ja nicht die aktuelle Zu- bzw. Missstände!
Aha?
Was ich damit sagen will ist, dass ich es auch nicht korrekt finde, Unsummen an Steuergeldern quasi selbstverständlich den Banken, Pleiteländern oder Flüchtlingen vor die Füße zu werfen - aber dass unser Staat, bzw. unsere Regierungen derart handeln, dafür können sie alle nichts. Ich finde ebenfalls nicht korrekt, jetzt mit dem bösen Fingen gen Banken, Griechenland oder Flüchtlingen zu zeigen, als wären die allesamt und einzigallein Schuld, nur weil sie es wagen, die Hand aufzuhalten. Sie tragen nur Schuld daran, dass sie sich verzockt und missgewirtschaftet haben oder Lügen aufgesessen sind.
Bei den Banken ist das Problem, dass diese mit dem Steuergeld gerettet wurden. Die Gewinne jedoch in Steuerparadiesen horten, um den Fiskus zu täuschen. Das ist das perverse daran. Dem muss die Regierung auch begegnen.

Griechenland hat das Problem, dass es in fast 10 Jahren keine Wirtschaft o.Ä. aufgebaut hat und daran wird sich auch nichts ändern. Die EU (nicht Deutschland) muss einen Plan aufbauen wie Griechenland wieder finanziell potent werden kann. Striktes sparen ist nicht die Lösung.

Das Problem mit den Flüchtlingen ist ein sehr altes Problem. Ich kann mich noch an den Streit zwischen Italien und Frankreich diesbezüglich erinnern. Der Fehler war Gadaffi zu stürzen.
Im Jahr 2015 war der Fehler, dass die Flüchtlinge ohne Kontrolle aufgenommen wurden. Besser wäre es sie an der Grenze zu kontrollieren, Fingerabdrücke zu nehmen, etc. Dadurch sollte doppelte Identitäten, kontrolle der Personen, Aufenthaltsorte besser kontrolliert werden.

Ein Staat ist souverän, wenn er u.a. die Kontrolle über seine Grenzen hat. Deutschland hat im Jahre 2015/16 gezeigt, dass er dies nicht hat. Zum Teil sogar bis heute.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Hyde »

Cat with a whip hat geschrieben:(06 Oct 2017, 06:08)
Die politischen Reaktionen mit verbesserter Kinderbetreuung auf die Bedürfnisse der Berufstätigen haben keinen Effekt auf Geburtenraten. Das sind Propagandamärchen von Politikern bzw. Sinn konstruierendes Wunschdenken.
Deine Aussage ist total unlogisch. Natürlich haben Geburtenraten etwas mit Politik zu tun. Menschen in Deutschland oder in Italien sind ja keine Außerirdischen, die sind auch nicht anders als Menschen in Frankreich oder Schweden. Es ist nicht gottgegeben und unabänderbar, dass ein Land wie Deutschland niedrige Geburtenraten haben muss. Über Jahrhunderte hatte Deutschland sogar deutlich höhere Geburtenraten als Frankreich.

Der Grund, warum Menschen etwa in Frankreich, Schweden oder Großbritannien mehr Kinder haben als in Deutschland oder Italien, ist dass in diesen Ländern die Politik bessere Rahmenbedingungen für Eltern und Familien geschaffen hat. Schlicht und ergreifend. Der Grund ist nicht, dass Deutsche von Natur her weniger fruchtbar seien oder irgend so ein Blödsinn.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Uffhausen »

kaka hat geschrieben:(09 Dec 2017, 01:12)
Aha?
Hast du eine andere Erklärung dafür?
kaka hat geschrieben:(09 Dec 2017, 01:12)Bei den Banken ist das Problem, dass diese mit dem Steuergeld gerettet wurden. Die Gewinne jedoch in Steuerparadiesen horten, um den Fiskus zu täuschen. Das ist das perverse daran. Dem muss die Regierung auch begegnen.

Griechenland hat das Problem, dass es in fast 10 Jahren keine Wirtschaft o.Ä. aufgebaut hat und daran wird sich auch nichts ändern. Die EU (nicht Deutschland) muss einen Plan aufbauen wie Griechenland wieder finanziell potent werden kann. Striktes sparen ist nicht die Lösung.

Das Problem mit den Flüchtlingen ist ein sehr altes Problem. Ich kann mich noch an den Streit zwischen Italien und Frankreich diesbezüglich erinnern. Der Fehler war Gadaffi zu stürzen.
Im Jahr 2015 war der Fehler, dass die Flüchtlinge ohne Kontrolle aufgenommen wurden. Besser wäre es sie an der Grenze zu kontrollieren, Fingerabdrücke zu nehmen, etc. Dadurch sollte doppelte Identitäten, kontrolle der Personen, Aufenthaltsorte besser kontrolliert werden.

Ein Staat ist souverän, wenn er u.a. die Kontrolle über seine Grenzen hat. Deutschland hat im Jahre 2015/16 gezeigt, dass er dies nicht hat. Zum Teil sogar bis heute.
Und was hat das jetzt aussagetechnisch mit dem zutun, was du dafür von mir zitiert hast? :?:
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von jack000 »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 00:40)

Hätte, hätte, Fahradkette... :rolleyes:
jaja, was wäre denn nun mit den 94.000.000.000€ passiert? (Hinweis: S21, das umstrittene Bahn-Projekt kostet sogar nach den Kostensteigerungen 7,6 Mrd. € (Also 1 Mrd. €) und so geht nun wieder der Zoff wieder hier los ... Hinweis: Nur mal um die Größenordnungen aufzuzeigen)
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Hyde »

watisdatdenn? hat geschrieben:(06 Oct 2017, 07:15)
Es sind auf jeden Fall nicht die deutschen Feministinnen die für einen Anstieg der Geburten sorgen.. Das ist schon mal positiv.
Ich finde es ermüdend, dass Geburtenraten und Feminismus (bzw. Emanzipation) immer wieder gegeneinander ausgespielt werden und so getan wird, als seien diese beiden Phänomene Widersprüche, als wären Frauenrechte Schuld an niedrigen Geburtenraten.

Diejenigen die das behaupten, müssen dann schon mal erklären, warum in skandinavischen Ländern (in denen der Feminismus deutlich weiter entwickelt ist als im strukturkonservativen Deutschland) die Geburtenraten massiv höher sind als in Deutschland und als in den Macho-Ländern Italien, Griechenland, Japan, Polen und dem restliche Osteuropa, die mit die niedrigsten Geburtenraten der Welt haben.

Ich kann die Frage auch gleich beantworten: die Geburtenraten in Südeuropa (und im Deutschland) sind gerade WEGEN der konservativen, rückwärtsgewandten Politik so niedrig. Die Politik in diesen Macho-Ländern hat immer noch ein veraltetes Geschlechterrollenbild, wo es mehr oder minder Aufgabe der Frau sein soll, die Kinder zu erziehen. Da infolge dieser konservativen Politik eine schlechte Vereinbarkeit von Beruf und Familie vorliegt, sind die Geburtenraten entsprechend niedrig.

Wenn man die Geburtenraten steigern will, ist also die einzige Antwort: mehr Feminismus, mehr Gleichstellungspolitik, moderne Geschlechterbilder! So wie es skandinavische und westeuropäische Länder (BeNeLux, Frankreich, Großbritannien) vormachen.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von think twice »

Hyde hat geschrieben:(09 Dec 2017, 01:55)

Wenn man die Geburtenraten steigern will, ist also die einzige Antwort: mehr Feminismus, mehr Gleichstellungspolitik, moderne Geschlechterbilder! So wie es skandinavische und westeuropäische Länder (BeNeLux, Frankreich, Großbritannien) vormachen.
Ich glaube kaum, dass sich ein Paar bei ihren Überlegungen, ob sie Nachwuchs zeugen wollen, von Feminismus und modernen Geschlechterbildern leiten lassen.
Es geht eher pragmatisch darum, ob sie sich ein Kind finanziell leisten können in Zeiten von befristeten Arbeitsverträgen, von fehlenden Kita-Plaetzen, Lehrermangel. Und viele wollen auch einfach nur nur ihren Wohlstand genießen ohne den lästigen Klotz "Kind" am Bein.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Dark Angel »

Hyde hat geschrieben:(09 Dec 2017, 01:55)
Wenn man die Geburtenraten steigern will, ist also die einzige Antwort: mehr Feminismus, mehr Gleichstellungspolitik, moderne Geschlechterbilder! So wie es skandinavische und westeuropäische Länder (BeNeLux, Frankreich, Großbritannien) vormachen.
Nein, das ist falsch! Feminismus und Gleichstellungspolitik sind nicht das Allheilmittel und herbei fabulierte "moderne Geschlechterbilder" schon gar nicht. Dieses ganze Gelaber von "modernen Geschlechterbildern" ignoriert biologisch bedingte Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen, ignoriert, dass sich bestimmte Verhaltensweisen/Verhaltensmuster als evolutionärer Überlebensvorteil entwickelt haben.
Es sind im Wesentlichen knallharte wirtschaftliche Erwägungen, die zur niedrigen Geburtenrate in Deutschland beitragen.
Der Bevölkerungsökonom em. Prof. Gunter Steinmann hat bereits 2007 eine Analyse vorgelegt, in der er sich mit dem Problem auseinander setzt.
"Kindermangel in Deutschland - Bevölkerungsökonomische Analysen und familienpolitische Lösungen" Prof. Gunter Steinmann, 2007, ISBN 978-3-631-56857-6

Er sieht Probleme in der fehlenden Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer und Frauen, darin dass die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder keine Vollzeitbeschäftigung beider Eltern zulassen.
Daran ändert auch noch so viel "Gleichstellungspolitik" gar nichts. Es obliegt immer noch der freien selbstbestimmten Entscheidung des jeweiligen Elternpaares, wie sie Kindererziehung und -betreuung organisieren. Da hat kein Staat irgendwelche Vorschriften zu machen bzw zu bevormunden.
Ein anderer Faktor sind die Kinderkosten - unter Kinderkosten subsummiert Steinmann alle Kosten/Aufwendungen, die ein Paar für die optimale Entwicklung eines Kindes aufwänden muss - angefangen von Kleidung, über Kosten für staatliche Betreuungseinrichtungen, Bildung, Ausbildung, Freizeitgestaltung etc pp.
Und Steinmann vergleicht die Vor- und Nachteile von Sozialpolitik und Bevölkerungspolitik. Er kommt zu dem Schluss, dass Staaten die Sozialpolitik präferieren (z.B. Deutschland) niedrigere Geburtenraten aufweisen als Staaten die Bevölkerungspolitik (z.B. skandinavische Länder, Frankreich) betreiben, weil mit Sozialpolitik Kinderkosten nicht ausreichend abgefedert werden können, mit Bevölkerungspolitik aber schon.
Das Ergebnis der Analyse hat sowas von gar nichts mit Feminismus, "Gleichstellungspolitik" oder "modernen Geschlechterrollen" zu tun - aber sowas von - ganz im Gegenteil, das hat etwas mit der Einstellung des Staates zur Familie und zu Kindern (Kinderfreundlichkeit) zu tun.
Und gerade der Feminismus ist alles, aber nicht kinderfreundlich!
Steinmann verweist u.a. darauf, dass 21% der gebärfähigen Frauen in Deutschland, trotz vorhandenem Kinderwunsch, auf Kinder verzichten, weil die Vereinbarkeit von Familie und Beruf nicht gegeben ist und das ist (auch) ein Ergebnis des Feminismus.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Uffhausen »

Dark Angel hat geschrieben:(09 Dec 2017, 10:13)
Er sieht Probleme in der fehlenden Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Männer und Frauen, darin dass die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder keine Vollzeitbeschäftigung beider Eltern zulassen.
Versteh' ich nicht so wirklich. Liest sich glatt so, als stünde die Arbeit generell an erster Stelle bei Familienplanung und dann, bzw. nur dann, wenn es die Arbeit oder das Beschäftigungsverhältnis zulässt, darfst du mal an Nachwuchs denken, als wäre das ein ganz besonderer Luxus (dabei sollte es doch selbstverständlich sein, sofern Mutter Natur es zulässt, oder?)

Ich meine, dieses Problem besteht doch eigentlich nur dann, wenn beide Elternteile trotz Kind bzw. Familie auf Vollbeschäftigung bestehen und folglich entsprechend Betreuungmöglichkeiten benötigen.

Allerdings kenne ich in den Familien aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis wirklich niemanden, der oder die jemals für sich beanspruchen würde, trotz Kind/Familie, weiters auf Vollbeschäftigung zu bestehen - ganz im Gegenteil, die Eltern sind sich darüber bewusst, dass ein Kind, bzw. Familie eine gewisse Veränderung im bisherigen Beziehungsleben darstellt, auf die in gewisser Weise auch reagiert werden muss. Man ist gerne bereit beschäftigungstechnisch Abstriche zu machen - eben, damit man der verantwortungsvollen Rolle als Eltern nachkommen kann.
Entscheidend ist aber dabei immer der finanzielle Aspekt - und nicht die Frage nach entsprechenden Betreuungsmöglichkeiten. Man muss es sich heutzutage leisten können, sein Kind - wenigstens teilweise - selbst betreuuen zu können. Und das liegt viel weniger an den Gebühren für z. B. Kita, sondern eher an den sonstigen Lebenshaltungskosten wie ganz besonders den Mietpreisen. Ist z. B. in meiner Stadt mittlerweile unmöglich (mehrfacher Hochschulstandort, entsprechend hoher Wohnraumbedarf), eine familiengerechte Wohnung zum vernünftigen Preis zufinden, die es dir bspw. ermöglichst, auf ein zweites Auto zu verzichten, weil Kita/Schule, Arbeitsstelle und Einkaufmöglichkeiten bequem zu Fuß oder mit öffentlichen Nahverkehr erreichbar sind. Alternative ist ein Umzug raus in eines der umliegenden Dörfer; da sind sie Mietpreise zwar erschwinglicher, aber dafür fehlt es an Kita, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und notwendiger Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr - evt. entstehen zusätzliche Kosten, wenn ein weiteres Auto angeschafft werden muss.

Mir tun diese Familien, die eine eine derartige Zwickmühle geraten, echt leid. Es handelt sich hierbei ja nicht mehr um "bedauerliche Einzelfälle", sondern um bittere Realität - die Mietpreise steigen tatsächlich immer schneller immer höher; tatsächlich zieht es immer mehr vornehmlich junge Leute aus vorrangig praktischen Gründen in die Städte, dagegen "veralten" und verweisen die Dörfer zunehmend und werden u. a. für Handel und Verkehr unrentabel; verlieren an Lebensqualität.
Auch wenn es in Deutschland in der Wirtschaft und folglich auch auf dem Arbeitsmarkt wieder rund läuft, ist Vollbeschäftigung keine Selbstverständlichkeit. Und selbst wenn, Arbeit wird unterschiedlich bezahlt. Mein Vater ist Ingenieur und verdient in einer Stunde soviel, wie ich in der Pflege in einer 6-Stunden-Schicht. In meinem Fall wäre es wohl sicher vonnöten, dass meine Partnerin ebenfalls Vollzeit arbeitet, wenn wir ein Kind haben und uns Familie leisten können wollen - aber was ist, wenn meine Partnerin keine Vollzeitstelle bekommt/keine will? Oder ich runterstufen muss oder arbeitslos werde? Dann müssen wir wohl oder übel auf Nachwuchs verzichten und auf bessere Zeiten warten. Also entscheiden Arbeits- und Finanzaspekt über unsere familiäre Zukunft - wie abartig ist das denn? :eek:

Irgendwie finde ich es gar nicht so unverständlich, dass in Deutschland zuwenig Kinder geboren werden - wenn erst Arbeit/Finanzen mit dem bloßen Gedanken an Familie in ein perfektes Verhältnis gebracht werden müssen, vergeht einem die Lust auf Nachwuchs. Die unsichere Frage nach passender Betreuungmöglichkeit für's Kind ist da in meinen Augen vergleichsweise ein nichtiges Problem... :s
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Dark Angel »

Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 23:38)

Versteh' ich nicht so wirklich. Liest sich glatt so, als stünde die Arbeit generell an erster Stelle bei Familienplanung und dann, bzw. nur dann, wenn es die Arbeit oder das Beschäftigungsverhältnis zulässt, darfst du mal an Nachwuchs denken, als wäre das ein ganz besonderer Luxus (dabei sollte es doch selbstverständlich sein, sofern Mutter Natur es zulässt, oder?)
Das Zauberwort nennt sich Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
Kinder haben UND einer Vollbeschäftigung nachgehen können und dazu braucht es nunmal Betreuungseinrichtungen für Kinder, deren Öffnungszeiten solches auch ermöglichen.
Dass Familie und Vollbeschäftigung beider Eltern sehr gut funktionieren kann, beweisen u.a. die skandinavischen Ländern und beweist Frankreich. Diese Staaten haben nämlich eine deutlich höhere Geburtenraten als Deutschland
Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 23:38)]Ich meine, dieses Problem besteht doch eigentlich nur dann, wenn beide Elternteile trotz Kind bzw. Familie auf Vollbeschäftigung bestehen und folglich entsprechend Betreuungmöglichkeiten benötigen.
Ja stell dir vor - es soll Frauen geben, die haben ein abgeschlossenes Studium, einen guten Job und die wollen sogar noch Kinder haben. Was diese Frauen aber NICHT wollen, ist Teilzeit arbeiten. Die wollen in ihren Job zurück kehren, die wollen Vollzeit arbeiten, ansonsten hätten sie nicht Kraft und Zeit in ein Studium investieren brauchen.
Und genau deswegen braucht es auch Betreuungseinrichtungen mit entsprechenden Öffnungszeiten.
Uffhausen hat geschrieben:(09 Dec 2017, 23:38)]Allerdings kenne ich in den Familien aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis wirklich niemanden, der oder die jemals für sich beanspruchen würde, trotz Kind/Familie, weiters auf Vollbeschäftigung zu bestehen - ganz im Gegenteil, die Eltern sind sich darüber bewusst, dass ein Kind, bzw. Familie eine gewisse Veränderung im bisherigen Beziehungsleben darstellt, auf die in gewisser Weise auch reagiert werden muss. Man ist gerne bereit beschäftigungstechnisch Abstriche zu machen - eben, damit man der verantwortungsvollen Rolle als Eltern nachkommen kann.
Achja - und das sind natürlich immer die Frauen, die zurück stecken (müssen), die sich gefälligst um die Kinder zu kümmern haben. Pustekuchen!
Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft auch Männer, die sich bei der Kinderbetreuung einbringen wollen, auch sie können NICHT Vollzeit arbeiten, wenn sie Kinder in die Betreunngseinrichtungen bringen bzw wieder abholen wollen.
Ein Kind muss eben NICHT zwingend zu Veränderungen im Berufsleben führen, muss nicht zwingend dazu führen, dass ein Elternteil beruflich zurück stecken muss. ==> siehe Frankreich und die skandinavischen Länder!

Den Rest schenke ich mir - es handelt sich lediglich um Wiederholungen.
Frauen sind heute genauso gut ausgebildet wie Männer - häufig sogar besser. Die sind zwar bereit, sich eine bestimmte Zeit lang vorrangig um Kind(er) und Familie zu kümmern, sie sind aber NICHT bereit, sich ausschließlich um Kind(er) und Familie zu kümmern und auf berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu verzichten. Sie haben nämlich das gleiche Recht dazu wie Männer.
Und was das "leisten können" angeht, das sind die Kinderkosten auf die ich verwiesen habe, die durch Sozialpolitik nicht abgefedert werden, durch Bevölkerungspolitik aber sehr wohl!
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Boraiel »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Dec 2017, 00:01)

Das Zauberwort nennt sich Vereinbarkeit von Familie und Beruf!
Kinder haben UND einer Vollbeschäftigung nachgehen können und dazu braucht es nunmal Betreuungseinrichtungen für Kinder, deren Öffnungszeiten solches auch ermöglichen.
Dass Familie und Vollbeschäftigung beider Eltern sehr gut funktionieren kann, beweisen u.a. die skandinavischen Ländern und beweist Frankreich. Diese Staaten haben nämlich eine deutlich höhere Geburtenraten als Deutschland


Ja stell dir vor - es soll Frauen geben, die haben ein abgeschlossenes Studium, einen guten Job und die wollen sogar noch Kinder haben. Was diese Frauen aber NICHT wollen, ist Teilzeit arbeiten. Die wollen in ihren Job zurück kehren, die wollen Vollzeit arbeiten, ansonsten hätten sie nicht Kraft und Zeit in ein Studium investieren brauchen.
Und genau deswegen braucht es auch Betreuungseinrichtungen mit entsprechenden Öffnungszeiten.


Achja - und das sind natürlich immer die Frauen, die zurück stecken (müssen), die sich gefälligst um die Kinder zu kümmern haben. Pustekuchen!
Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft auch Männer, die sich bei der Kinderbetreuung einbringen wollen, auch sie können NICHT Vollzeit arbeiten, wenn sie Kinder in die Betreunngseinrichtungen bringen bzw wieder abholen wollen.
Ein Kind muss eben NICHT zwingend zu Veränderungen im Berufsleben führen, muss nicht zwingend dazu führen, dass ein Elternteil beruflich zurück stecken muss. ==> siehe Frankreich und die skandinavischen Länder!

Den Rest schenke ich mir - es handelt sich lediglich um Wiederholungen.
Frauen sind heute genauso gut ausgebildet wie Männer - häufig sogar besser. Die sind zwar bereit, sich eine bestimmte Zeit lang vorrangig um Kind(er) und Familie zu kümmern, sie sind aber NICHT bereit, sich ausschließlich um Kind(er) und Familie zu kümmern und auf berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu verzichten. Sie haben nämlich das gleiche Recht dazu wie Männer.
Und was das "leisten können" angeht, das sind die Kinderkosten auf die ich verwiesen habe, die durch Sozialpolitik nicht abgefedert werden, durch Bevölkerungspolitik aber sehr wohl!
Ganz andere Gründe sind für die höhere Geburtenrate in Frankreich und Skandinavien verantwortlich, die angeblich bessere Kinderbetreuung kommt da vielleicht an 20ster Stelle. :rolleyes:
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von kaka »

Boraiel hat geschrieben:(10 Dec 2017, 00:30)

Ganz andere Gründe sind für die höhere Geburtenrate in Frankreich und Skandinavien verantwortlich, die angeblich bessere Kinderbetreuung kommt da vielleicht an 20ster Stelle. :rolleyes:
Könntest du bitte die Quelle angeben, ich würde das gerne gelesen?! Danke!

Manche Stimmen sagen, dass die Geburtenzahlen durch Stromausfall in den Wintermonaten angekurbelt werden können.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Uffhausen »

@Dark Angel:

Deine Art zu kommunzieren ist echt unübertrefflich. Du vermittelst einen regelmäßig das Gefühl, dich persönlich und gnadenlos beleidigt zuhaben. Bei manchen Usern kann ich dein Verhalten ja noch verstehen, die dich absichtlich foppen oder gar zu provozieren versuchen - aber ich habe mit meinem vorherigen Post doch in keinsterweise dich persönlich angesprochen - sondern für mich Stellung bezogen!; weder habe ich deinen Überzeugungen widersprochen - ich kenne sie, bzw. dich ja nicht mal ausreichend; weder habe ich in irgendeiner Art und Weise berufstätige/arbeitswillige Frauen thematisiert oder gar schlecht geredet. WARUM also deine dementsprechend unwirsche Reaktion mir gegenüber?

Weiß du, ich kann nicht so bewunderswert wie du diverse Professoren, Doktoren oder sonstige Wissensmenschen zitieren; ich habe auch nicht auf alles eine kluge Antwort im Gegensatz zu dir - aber ich habe eine eigene Meinung und bin fähig, diese auch in eigene Worte zufassen. Mit mir kann man reden, solange man mich und meine Meinung respektiert. Ich lasse auch gerne mal belehren wenn es notwendig ist, ohne deshalb auf die Barrikaden zugehen. Aber mit deiner Umgangsart à la "Friss oder Stirb!" kann ich wirklich nichts anfangen. Ich kann nur hoffen, dass du dich nur hier in der virtuellen Anonymität so aufführst, als realer Mensch aber verträglich bist.

So, das war's - ich werd' mich jetzt mal ernsthaft und erstmalig mit der Igno-Funktion auseinandersetzen müssen, wenn's hier sowas überhaupt gibt...Tschödelö!
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Dark Angel »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Dec 2017, 01:03)

@Dark Angel:

Deine Art zu kommunzieren ist echt unübertrefflich. Du vermittelst einen regelmäßig das Gefühl, dich persönlich und gnadenlos beleidigt zuhaben. Bei manchen Usern kann ich dein Verhalten ja noch verstehen, die dich absichtlich foppen oder gar zu provozieren versuchen - aber ich habe mit meinem vorherigen Post doch in keinsterweise dich persönlich angesprochen - sondern für mich Stellung bezogen!; weder habe ich deinen Überzeugungen widersprochen - ich kenne sie, bzw. dich ja nicht mal ausreichend; weder habe ich in irgendeiner Art und Weise berufstätige/arbeitswillige Frauen thematisiert oder gar schlecht geredet. WARUM also deine dementsprechend unwirsche Reaktion mir gegenüber?

Weiß du, ich kann nicht so bewunderswert wie du diverse Professoren, Doktoren oder sonstige Wissensmenschen zitieren; ich habe auch nicht auf alles eine kluge Antwort im Gegensatz zu dir - aber ich habe eine eigene Meinung und bin fähig, diese auch in eigene Worte zufassen. Mit mir kann man reden, solange man mich und meine Meinung respektiert. Ich lasse auch gerne mal belehren wenn es notwendig ist, ohne deshalb auf die Barrikaden zugehen. Aber mit deiner Umgangsart à la "Friss oder Stirb!" kann ich wirklich nichts anfangen. Ich kann nur hoffen, dass du dich nur hier in der virtuellen Anonymität so aufführst, als realer Mensch aber verträglich bist.

So, das war's - ich werd' mich jetzt mal ernsthaft und erstmalig mit der Igno-Funktion auseinandersetzen müssen, wenn's hier sowas überhaupt gibt...Tschödelö!
Ich habe dich nicht persönlich angesprochen.

Es ging um diese Aussage von dir:
"Versteh' ich nicht so wirklich. Liest sich glatt so, als stünde die Arbeit generell an erster Stelle bei Familienplanung und dann, bzw. nur dann, wenn es die Arbeit oder das Beschäftigungsverhältnis zulässt, darfst du mal an Nachwuchs denken, als wäre das ein ganz besonderer Luxus ..."

Natürlich stehen Beruf/Erwerbstätigkeit/berufliche Entwicklungsmöglichkeite bei der Familienplanung an erster Stelle.
Und darum ist das entscheidende Problem auch die Vereinbarkeit von Familie UND Beruf und nicht Familie ODER Beruf.
Familie und Beruf unter einen Hut bringen, setzt Kinderbetreuungseinrichtungen voraus, deren Öffnungszeiten eine Vollbeschäftigung beider Elternteile ermöglichen.
Dabe ist es völlig irrelevant, ob beide Eltern voll arbeiten müssen, damit sie die finanzielle Belastung(en) überhaupt stemmen können oder ob sie voll arbeiten wollen, weil die entsprechende Investition an Zeit und Kraft in die Ausbildung vorliegt.
Prof. Steinmann erläutert in seinem Buch die Begriffe Kindernutzen und Kinderkosten und er erklärt auch den Wandel im Begriff Kindernutzen. Bis zur Industrialisierung und auch noch in den Anfangszeiten der Industrialisierung überwog der Kindernutzen die Kinderkosten, weil Kinder ganz konkret zum Überleben der Familie und zur Alterversorgung beitrugen. ==> Kinderarbeit, Pflege und Versorgung der (alten) Eltern, mangels Rentensystem etc.
Etwa ab 1900 vollzog sich ein Wandel, in die Richtung, dass die Kinderkosten permanent steigen. Steinmann subsummiert unter Kinderkosten sämtliche finanziellen Aufwändungen - beginnend für Nahrung, Kleidung, Wohunung über Betreuungskosten, Bildungskosten (Schulmaterialien/Bücher etc) bis hin zu Kosten für Ausbildung/Studium, während er Kindernutzen heute in der Befriedigung eines grundlegenden emotionalen Bedürfnisses sieht, in Sinnstiftung und Bereicherung (für das eigene Leben bzw des eigenen Lebens).
Anschließend vergleicht er die Systeme Sozialpolitik (Deutschland) und Bevölkerungspolitik (Frankreich, skandinavische Staaten) miteinander und kommt zu dem Schluss, dass Bevölkerungspolitik eine effektivere finanzielle Entlastung für Familien darstellt und damit zur Erfüllung eines Kinderwunsches beiträgt.
Unter Bevölkerungspolitik subsummiert er alle staatlichen Maßnahmen zur finanziellen Entlastung von Familien mit Kindern ==> Beispiel Frankreich: steuerliche Entlastung durch Familiensplitting, statt Ehegattensplitting - heißt die Anzahl der Kinder ist entscheident für das Steueraufkommen, kostenfreie kommunale Ganztags-Kinderbetreuung, Bereitstellung von Betreuungseinrichtungen durch Unternehmen ab einer bestimmten Belegschaftszahl bzw Übernahme der Kosten kommunaler Einrichtungen durch die Unternehmen, steuerlich absetzbare bzw staatlich Teilfinanzierte Betreuung durch Tagesmütter, staatlicher (finanzieller) Zuschuss für Schulmaterialien zu Beginn jedes Schuljahres etc.

Das betrifft genau die Themen, die du angesprochen hast, welche in Deutschland viele Menschen davon abhält, sich für Kinder zu entscheiden, eben weil sie a) die finanziellen Belastungen nicht ohne persönliche Einschränkungen nicht stemmen können, b) fehlende (und teure) Betreuungseinrichtungen, deren Öffnungszeiten Vollzeit Erwerbstätigkeit (eines der Elternteile) nicht zulassen, was wiederum zur Minderung des Familieneinkommens führt und c) gerade für Frauen bzw Paare mit abgeschlossenem Studium und entsprechendem Job unatraktiv macht.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Uffhausen
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Uffhausen »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Dec 2017, 11:49)

Ich habe dich nicht persönlich angesprochen.
Und warum hast du mir dann reichlich vorwürfig bis unterstellend diverse Sachen um die Ohren geknallt, die ich in keinsterweise oder auch nur ansatzweise erwähnt habe? Irgendetwas wolltest du MIR doch damit mitteilen, oder? :?:
Es ging um diese Aussage von dir:
"Versteh' ich nicht so wirklich. Liest sich glatt so, als stünde die Arbeit generell an erster Stelle bei Familienplanung und dann, bzw. nur dann, wenn es die Arbeit oder das Beschäftigungsverhältnis zulässt, darfst du mal an Nachwuchs denken, als wäre das ein ganz besonderer Luxus ..."

Natürlich stehen Beruf/Erwerbstätigkeit/berufliche Entwicklungsmöglichkeite bei der Familienplanung an erster Stelle.
Und darum ist das entscheidende Problem auch die Vereinbarkeit von Familie UND Beruf und nicht Familie ODER Beruf.
Da, schon wieder: Niemals habe ich der Ansicht widersprochen, Arbeit/Beschäftigungsverhältnis könnten nicht an erster Stelle bei Familienplanung stehen; niemals habe ich behauptet, es ginge mir um entweder/oder - ich habe was ganz anderes darausfolgend thematisiert! :s
Prof. Steinmann erläutert in seinem Buch...
Es wäre nett, mal deine eigene Meinung zu erfahren - in deinen Worten, völlig frei und unabhängig von irgendwelche Aussagen, Feststellungen, Behauptungen, Statistiken und sonstigen Blabla irgendwelcher Professoren, Doktoren, Wissenschaftler und diverser anderer Schlaumeiers. Wenn schon, würde ich mich gern mit dir unterhalten und nicht mit der Stellvertretung von Professor Steinmann... :rolleyes:
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Billie Holiday »

DA, bitte doch keine Quellen nennen und jedes Wort auf die Goldwaage legen, behutsam sein und gelegentlich Worte der Aufmunterung einfließen lassen. Und nicht so fies Worte unterstreichen, um eine Betonung hervorzuheben. :D
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Uffhausen »

Blödsinn. Es geht mir darum, wenn ich von Äpfeln rede, möge man mir nicht unterstellen, ich hätte was von Birnen erzählt. Gegen Quellen und Belege habe ich nichts, nur kann man darüber schlecht diskutieren, wenn eigene Meinung gefragt ist. Unterstrichene Wörter/Sätze oder selbige in Großschrift empfinde ich nicht als Diktat oder Stempel.
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Re: Deutschland hat künftig 83 Millionen Einwohner

Beitrag von Dark Angel »

Uffhausen hat geschrieben:(10 Dec 2017, 14:03)

Und warum hast du mir dann reichlich vorwürfig bis unterstellend diverse Sachen um die Ohren geknallt, die ich in keinsterweise oder auch nur ansatzweise erwähnt habe? Irgendetwas wolltest du MIR doch damit mitteilen, oder? :?:
Weil das deinerseits so rüberkam, als sollte Familienplanung vor Erwerbstätigkeit, vor allem Vollerwerbstätigkeit stehen. Insbesondere bei Frauen.
Uffhausen hat geschrieben:(10 Dec 2017, 14:03)Da, schon wieder: Niemals habe ich der Ansicht widersprochen, Arbeit/Beschäftigungsverhältnis könnten nicht an erster Stelle bei Familienplanung stehen; niemals habe ich behauptet, es ginge mir um entweder/oder - ich habe was ganz anderes darausfolgend thematisiert! :s
Ich habe auch nicht behauptet, dass es DIR darum geht, sondern ganz grundsätzlich von Rahmenbedingungen, die die Vereinbarkeit von Familie UND Beruf zulassen. Gegenwärtig steht immer noch das Problem, dass diese Vereinbarkeit nicht gewährleistet ist und eine Entscheidung Familie ODER Beruf getroffen werden muss. Vor dieser Entscheidung stehen eben aufgrund fehlender Betreuungsmöglichkeiten, sehr viele Paare.
Uffhausen hat geschrieben:(10 Dec 2017, 14:03)Es wäre nett, mal deine eigene Meinung zu erfahren - in deinen Worten, völlig frei und unabhängig von irgendwelche Aussagen, Feststellungen, Behauptungen, Statistiken und sonstigen Blabla irgendwelcher Professoren, Doktoren, Wissenschaftler und diverser anderer Schlaumeiers. Wenn schon, würde ich mich gern mit dir unterhalten und nicht mit der Stellvertretung von Professor Steinmann... :rolleyes:
Rein zufällig deckt sich meine Meinung mit der Analyse Steinmanns.
Nicht nur, weil in anderen europäischen Staaten "vorgemacht" wird, mit welcher Politik höhere Geburtenraten zu erreichen sind, sondern auch aus eigener Erfahrung.
In der "verflossenen" DDR war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchaus gegeben, wenn auch nicht, um damit eine Entscheidungsfreiheit zu gewährleisten, sondern aus politischem Druck heraus - Frauen sollten voll erwerbstätig sein, Teilzeit war nicht gern gesehen. Abgesehen davon, wäre es unmöglich gewesen, mit nur einem Einkommen "über die Runden" zu kommen.
Die Frage Berufstätigkeit oder nicht - im Zusammenhang mit Familienplanung - stellte sich (daher) gar nicht erst.
Selbstverständlich haben Frauen die bezahlte Mütterzeit in Anspruch genommen, aber genauso selbstverständlich stand danach ein Betreuungsplatz zur Verfügung, welcher Vollzeit-Erwerbstätigkeit ermöglichte UND jede Frau hatte Anspruch auf einen gleichwertigen Arbeitsplatz - einen der ihrer Qualifikation entsprach und sie das gleiche Einkommen hatte, wie vor der Babypause. Es bestand sogar die Möglichkeit der Arbeitszeitverlagerung für beide Elternteile, um die Kinder in die Betreuungseinrichtung zu bringen - auch wenn das fürchterliches "Gemaule" seitens des Arbeitgebers gab, wenn der Papa solche Arbeitszeitverlagerung in Anspruch nahm.
Die Tatsachen, dass Kinder schon ab dem Kindergarten ideolgisch "auf Linie" gebracht wurden, lasse ich mal außen vor. Es geht ausschließlich darum, dass ein solches System staatlicher Rahmenbedingungen funktioniert.
Versuche ideologischer Indoktrination sind auch heute bereits in Kitas/Kigas sichtbar ==> Stichwort "Bildungspläne der Vielfalt".
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