Generation Z/Y im Vergleich
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Generation X geht bis 1980. Danach bist du schon Y.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Im Grunde wohl schon - aber sind die Unterschiede, zwecks Verständnis für die jeweils andere Generation, mittlerweile nicht zu groß? Also ich meine hier explizit die Generationen, die einerseits ein Leben ohne Internet kennt und eben jene, deren Leben vom Internet geprägt bis abhängig ist.Wähler hat geschrieben:(14 Sep 2017, 16:59)
Wenn technologischer Wandel und politische Instabilität Haltlosigkeit beim Individuum hervorrufen, hilft doch eigentlich nur eine Wertevergleich mit der Elterngeneration, oder?
Freilich kannst du deinem Teenager als Eltern empfehlen, falls das Internet ausfallen sollte oder das Smartphone geklaut wurde gäbe es alternativ zu Wikipedia ja immer noch die Stadtbibliothek. Oder schicke sie in einen CD-Laden zum Musik anhören alternativ zu Youtube oder irgendeinem Streaming-Portal. Drehen die dann nicht durch? Allein die Umstände!
Ich persönlich kann bspw. noch sehr gut ohne Smartphone & Internet, auch wenn beides mittlerweile zu meinem Alltag gehört. Aber ich konnte noch hineinwachsen und mir aussuchen, welche Neuerung für mich gefällig und nützlich ist; für mich ist es nicht selbstverständlich und unerlässlich.
Ich denke hierbei z. B. auch an die Arbeitsmoral der neuen Generation. Ich war letzten in einem Modehaus bei uns in der Stadt und suchte Polo-Hemden - eigentlich erwartet man ja, dass einem in solchen Fällen VerkäuferInnen sofort bereitstehen, sollten sie nicht grade mit anderen Kunden beschäftigt sein. Der Verkäufer (höchstens Anfang 20), der mir letztens zur Verfügung stand, hatte grade nichts zu tun und lehnte an einer Säule und war mit seinem Smartphone beschäftigt. Ich kündigte mich mit einem höflichen "Entschuldigung?" an - der Kerl sah nicht mal auf, hob abwehrend die frei Hand und sagte scharf "Mo-ment!" und ich musste warten, bis der junge Mann fertig war mit tippen und wischen. Für ihn war diese Sitution wohl belanglos - für mich einfach nur unverschämt!
Oder in meiner Arbeitsstelle - vor zehn Jahren war es absolut kein Problem, fähige Ferienjobber zu bekommen - allein letztes Jahr haben wir allerdings von acht Jugendlichen sieben nach wenigen Tagen rausschmeissen müssen, weil sie in keinsterweise einsehen wollten, dass ihr Smartphone, bzw. ihre Facebook- und Whatsapp-Plaudereien nichts am Arbeitsplatz zu suchen haben. Ich habe da mal so einen 17-jährigen Hansel drauf angesprochen, was er sich dabei denkt - Antwort: "Was denn, wenn mir jemand schreibt, muss ich doch antworten!". Also mit solchen Denkweisen stößt man bei früheren Generationen einzig und allein auf Unverständnis.
Ob die jetztige Generation politische Instabilität erkennt, halte ich für fraglich. Um diese Instabilität zu benennen, müsste sie sich ja wiederrum mit Vergangenem beschäftigen und Verständnis entwickeln. Sie merkt bestimmt, dass irgendwas nicht stimmt, vieles anders/besser sein könnte, vieles blödsinnig und unnötig ist usw., aber sie schaut wohl lieber nach vorn, als zurück.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
Re: Generation Z/Y im Vergleich
Die einzige Generation die in Deutschland derzeit als solche zu erkennen ist ist die Babyboomer Generation, die ein riesiges politisches, wirtschaftliches und kulturelles Vakuum hinterlassen wird, einfach weil sie nichts zu bieten hat außer eine gigantische zahlenmäßige Überlegenheit. Einfach nur mit einer ungeheuren Masse an Leuten die wichtigen Posten besetzen, auf die alten 68er einzudreschen, auf die jüngeren einzudreschen und dann selber nichts, aber auch gar nichts, zu bieten haben. Vergesst nichts: Die Babyboomer haben die Piraten mit Schimpf und Schande vom Hof gefagt und der AfD mit Kusshand die Türen geöffnet. Das wird das einzige sein was von ihnen bleibt. Willkommen im Land der 80er Partys, Willkommen im Babyboomer-Park.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Maltrino hat geschrieben:(23 Sep 2017, 17:51)
Die einzige Generation die in Deutschland derzeit als solche zu erkennen ist ist die Babyboomer Generation, die ein riesiges politisches, wirtschaftliches und kulturelles Vakuum hinterlassen wird, einfach weil sie nichts zu bieten hat außer eine gigantische zahlenmäßige Überlegenheit. Einfach nur mit einer ungeheuren Masse an Leuten die wichtigen Posten besetzen, auf die alten 68er einzudreschen, auf die jüngeren einzudreschen und dann selber nichts, aber auch gar nichts, zu bieten haben. Vergesst nichts: Die Babyboomer haben die Piraten mit Schimpf und Schande vom Hof gefagt und der AfD mit Kusshand die Türen geöffnet. Das wird das einzige sein was von ihnen bleibt. Willkommen im Land der 80er Partys, Willkommen im Babyboomer-Park.
http://www.sueddeutsche.de/politik/wahl ... -1.3551732Sie sagen "verlernt" - war das denn früher anders?
Ich sehe das Problem tatsächlich vor allem bei der Babyboomer-Generation, die jetzt fast überall an der Macht ist.
Also bei Ihrer eigenen Generation.
Ja, die meisten von uns sind sehr privilegiert aufgewachsen - verglichen mit der vorherigen Generation, die den Krieg miterlebt hat. Dafür kann man den Menschen natürlich keinen Vorwurf machen, aber diese relative Sorglosigkeit führte häufig zu einer oberflächlichen, kurzsichtigen Einstellung und zu Verantwortungslosigkeit. Unter der Politik der Babyboomer werden künftige Generationen leiden.
https://www.neues-deutschland.de/m/arti ... omern.htmlSie kamen aus dem Nichts, aus bitterster Armut, aus Gegenden, die immer noch von Krieg und Verwüstung gezeichnet waren. Sie haben sich aushalten lassen, sind bereitwillig eingegangen auf die Angebote von Wohlmeinenden und Naivlingen. Sie bekamen die Ausbildung bezahlt, Arbeitsplätze garantiert. Sie haben die von unserem System erlaubten Freiräume weidlich genutzt, ohne sich je mit ihm zu identifizieren. Stattdessen pflegten sie Aufsässigkeit und Individualismus. Sie haben die Sozialsysteme geschröpft und den so errungenen Wohlstand ausschließlich unter ihresgleichen verteilt. Unterm Strich haben sie weit mehr aus dem System herausgeholt, als sie je in es einzuzahlen gedenken. Niemand kann etwas gegen sie sagen, ohne sogleich schallend niedergebrüllt zu werden: Ihre mediale Lobby ist gewaltig.
Die Rede ist selbstverständlich nicht von Flüchtlingen oder Asylbetrügern - sondern von der Generation der Babyboomer, jener Folgegeneration der 68er, die jetzt ihre goldenen Jahre erlebt. Keine Generation vorher wurde so sehr ins gemachte Nest gesetzt.
[...]
Von der jüngeren Generation fordern sie hingegen eine Leistungsbereitschaft und Selbstaufgabe, die sie selbst niemals in dem Ausmaß hatten zeigen müssen. Die Generation, die noch Betriebsrenten und bezahlten Urlaub kannte, schickt ihre Kinder in unbezahlte Praktika und befristete Mikrojobs. An den Universitäten, von deren Freiheit und Unabhängigkeit sie profitiert haben, wollen sie jetzt das große Wort schwingen, lassen sich in Stiftungs- und sonstige Räte wählen, in denen sie minutiös darauf achten, dass nur ja keiner mehr so leicht durchs Studium gleitet wie sie selbst. Für den Staat, der ihnen das alles ermöglicht hatte, haben sie nur Verachtung übrig; über alle legalen, politischen und illegalen Wege verringern sie ihre Steuerlast - nur ja nichts zurückgeben. Ideologisch fordern sie die freie Bahn dem Tüchtigen; eine Bahn, die ihnen andere freigeräumt hatten und die sie jetzt wieder zusperren. Sie gerieren sich, als hätten sie das Land mit aufgebaut, und sind dafür doch entschieden zu jung.
Tjoa. Und dann schaut man nach einigen Skandalen mal in die Vorstände der Automobilkonzerne und stellt fest, dass Matthias Müller, Oliver Blume, Volkmar Denner, Rupert Stadler, Harald Krüger, Dieter Zetsche und co. alle in den 50ern und 60ern geboren sind, auch wenn sich nicht alle klar einig sind, ob die Boomer 1950 statt 1955 anfangen respektive 1965 statt 1969 aufhören. Mitnehmen, was mitzunehmen ist, und drauf gepfiffen, wie die mittel- bis langfristige Zukunft aussieht.
In der Politik sieht es nicht nennenswert anders aus, egal ob Merkel (1954) und ihr Herausforderer Schulz (1955), Gabriel (1959), Steinmeier (1956), "Seehofer" (1949), de Maiziere (1954), Zypries (1953), Friedrich (1957), Schmidt (1957), von der Leyen (1958), Gröhe (1961), Hendricks (1952), Wanka (1951), Müller (1955), Maas (1966) oder Altmaier (1958). Ausnahmen sind da nur der Dino Schäuble (1942), die ehemalige Bundesministerin Schwesig (1974) und der bedeutungslose Dobrindt (1970), der knapp an der Grenze vorbeischlittert. Bei uns wäre ein 39-jähriger Bundesminister kaum denkbar und erst recht kein Bundeskanzler im Alter eines Macron.
Dürfte in den öffentlichen und privaten Medien sowie bei der Justiz nicht nennenswert anders aussehen. Daran werden wir deutschen Europäer noch sehr lange zu knabbern haben.
Aber nun gut, Thema sind ja nicht die Boomer, sondern die Generationen Y und Z. Glaubt man Wikipedia, ist erstere zwischen 1980 und 1995 geboren und letztere 1995 bis 2010. Ich bin in der Mitte von Y (1987). Zu den Z-ern sehe ich keine großen Unterschiede. Klar, sie sind jünger, weniger reif und unerfahrener, aber das ist ja völlig normal für die jüngere Generation. Politisch, gesellschaftlich und kulturell ticken sie aus meiner Sicht aber nicht nennenswert anders als Y (im damals gleichen Alter).
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Dafür danken wir Ihnen ausdrücklich. Aber nun wird es Zeit abzutreten. Die Jugend beansprucht ihren Platz.yogi61 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 16:57)
Ich gehöre zu der Generation der Babyboomer und habe das Land gegen den Russen verteidigt.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Die Jugend ist nicht mehr an der Waffe ausgebildet. Alles Verweigerer, ich glaube, dass meine Erfahrung mit dem Russen noch benötigt wird-Senexx hat geschrieben:(23 Sep 2017, 18:51)
Dafür danken wir Ihnen ausdrücklich. Aber nun wird es Zeit abzutreten. Die Jugend beansprucht ihren Platz.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Können sie denn überhaupt noch einen Karabiner halten, Sie Tattergreis?yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:12)
Die Jugend ist nicht mehr an der Waffe ausgebildet. Alles Verweigerer, ich glaube, dass meine Erfahrung mit dem Russen noch benötigt wird-
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Ja, das geht noch.Senexx hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:18)
Können sie denn überhaupt noch einen Karabiner halten, Sie Tattergreis?
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
http://m.tagesspiegel.de/meinung/sechzi ... 04516.htmlEin deutscher Babyboomer kann von Glück sagen, wenn er den Mutterbauch für sich alleine hatte. Termitenartig fielen die Boomer in Kinderzimmer, Kindergärten (wo es noch die „Tante“ gab), Grundschulen, Vereinsheime, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Berufsschulen und Universitäten ein. Die Grunderfahrung eines Babyboomers ist die Massenhaltung. Aber das hat seine Seele nicht beschädigt – immer gab es Spielkameradinnen und –kameraden, Geschwister, Freunde auf der Straße oder Mitschüler in der Schulpause.
Unter vielen, zu vielen überleben lernten die Babyboomer schon früh. Im Kindergarten spielten sie die „Reise nach Jerusalem“. Eine Gruppe von Mädchen und Jungs musste sich blitzschnell auf Stühle setzen, allerdings fehlte immer einer. Wer keinen Platz erwischte, schied aus dem Spiel aus. Die Babyboomer strengten sich mächtig an, sich eine solche Schmach zu ersparen.
Weshalb redet keiner über diese Millionen, die sich zwischen Abba und den Bay City Rollers, Leckerschmecker und Raider, Tri Top und Bluna entscheiden mussten?
Das ist von 2008 und hat sich geändert. Inzwischen redet man über sie, und wie das teilweise geschieht, erfüllt alle Merkmale gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
Re: Generation Z/Y im Vergleich
Gut, wenn wir Kanonenfutter benötigen, greifen wir auf Sie zurück.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Ich mache das nur für sehr viel Geld.Senexx hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:29)
Gut, wenn wir Kanonenfutter benötigen, greifen wir auf Sie zurück.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Das ist kein Problem. Wenn Sie an die Kanonen verfüttert sind, nehmen wir es Ihnen wieder ab.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Das dürfte nicht gelingen, weil ich das Geld sehr schnell ausgebe.Senexx hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:34)
Das ist kein Problem. Wenn Sie an die Kanonen verfüttert sind, nehmen wir es Ihnen wieder ab.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Sie wissen doch, wie schell Kugeln sind.yogi61 hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:38)
Das dürfte nicht gelingen, weil ich das Geld sehr schnell ausgebe.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Deswegen ja.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Die Generationen trennschaf voneinander zu trennen ist nicht möglich. Deswegen sind Zeitangaben, von wann bis wann welche Generation zuzuordnen ist, stehts mit Vorischt zu genießen. Auch gelten die Zuordnungen zu den Generationen insbesondere für hochentwickelte Länder und darf nicht einfach auf andere Länder repliziert werden.Shellsort hat geschrieben:(12 Sep 2017, 16:34)
Was denkt ihr über Generation Z im Vergleich zu Generation Y?
Welche Unterschiede gibt es(oder wird es geben):
- Politisch
- Gesellschaftlich
- und Kulturell?
Übrigens wäre es interessant wenn ihr eure Generation unten hinschreibt.
Bedingt durch meinen Beruf habe ich viel mit den Generationen zu tun, daher möchte ich gerne meinen Teil dazu beitragen.
Jetzt sind natürlich die Fragen schwer zu beantworten die du gestellt hast, da die Generationen mehr zu einem individuellen Verhalten Aussagen beinhalten, als zu einem umfassenden Begriff. Trotzdem möchte ich das einmal versuchen.
Politisch:
Politisch ist es tatsächlich so wie ein Vorredner schon einmal anmerkte. Die Generation Y verbindet ein gemeinsames Ereignis - 9/11.
Dieses Ereignis gilt in diesen Modellen als ähnlich einschneidend wie der Mauerfall, der insbesondere die Generation X betroffen hat. Die Welt hatte sich nach diesem Ereignis politisch sehr gewandelt, aus einem Post-Kalten-Krieg Zustand zu einem neuen Zustand, der noch nicht genauer definiert ist. Ein solch verbindenden Ereignis fehlt der der Generation Z noch gänzlich, daher ist es auch sehr schwierig gewesen, ohne eine solche Basis eines herausragenden Ereignisses.
Was die politische Aktivität angeht, so wir der Generation Y gerne vorgeworfen, dass diese unpolitisch sei. Diese Aussage ist gänzlich falsch. Die Generation Y versteht viele Bereiche die vorher als politisch definiert wurden als eine Frage des persönlichen Lebensstiles. Beispiel gefällig? - 'Ehe für Alle' - Dieses Konzept hat viele der Generation Y völlig kalt gelassen. Denn für diese Generation war die Frage nach Homo- oder Heterosexueller Beziehung eine Frage wie Personen dies privat Wünschen. Nichts was staatliche Regelung erfordert. Im Gegnsatz dazu die Generationen Babyboomer und X, welche den größten Teil des Bundestags ausmacht, die unbedingt eine staatliche Regelung anstebt.
Auch strebt die Generation Y keine große Veränderung der Gesellschaft an. Wo die Generation der Babyboomer noch ihre '68 Bewegung hatte und die Generation X nach der Wiedervereinigung und dem Ende des Kalten Krieges strebte, so fehlt dieser Veränderungsdrang der Generation Y. Diese sieht des Status Quo (im Großen und Ganzen) als einen guten Zustand an der nicht verändert werden muss. Dies ist oft der Grund für die vermeintlich unpolitische Haltung der Generation Y, dass diese kein neues Gesellschaftsmodell anstrebt, wie vorherige Generationen.
Auch bindet sich die Generation Y weniger an politische Parteien. Sie ist unabhängiger und wechselt politische (Parteien-)Positionen wie es notwendig ist. So können sich Menschen dieser Generation wenn man so will mehreren Parteien zugehörig fühlen, daher diese Generation nach einzelnen politischen Veränderungen strebt und nicht nach einem gesamtgesellschaftlichen Konzept.
Im Gegensatz dazu ist die Generation Z wieder sehr viel politischer geworden. Es ist die erste Generation die zu 100% aus Digital Natives besteht. Die also eine Gesellschaft mit dem Internet kennengelernt hat, allerdings noch keine Regeln für das Internet geschaffen hat. Darauf wird vereinzelt Höhere der politische Aktivismus dieser Generation im Vergleich zur Generation Y zurückgeführt. Diese Generation hat das Internet als etwas kennengelernt, dass Wirtschaftszweige wie auch die Gesellschaft und das tägliche Leben völlig verändern können. Daher möchte diese Generation aktiv an diesem Prozess beteiligt sein und die Veränderungen tragen möchten. Dies lässt sich sehr an Start-Up Gründern aus den USA beobachten, oder auch generell an jüngeren Absolventen der Stanforf University beobachten.
Jedoch ist gerade hier Vorsicht geboten. Die Generation Z ist mittlerweile cirka 20 Jahre alt oder noch jünger. Ihre politischen Ansichten konnten Sie daher noch nicht wirklich vertreten, bis auf Einzelpersonen.
Gesellschaftlich:
Mit 'gesellschaftlich' kann man natürlich fast alles abhandeln. Deswegen versuche ich mich einmal auf die wesentlichsten Punkte zu beschränken. Auch hier muss man beachten, dass einige Bereiche wie zum Beispiel Familienplanung bzw. Vereinbarkeit von Beruf-Familie, noch unzureichend beleuchtet sind, da die Generation Z noch wenig in diese Bereiche ausstrahlt.
Ein wesentlicher Unterscheidungspunkt der Generationen Y und Z ist die Unsicherheitsvermeidung. Die Unsicherheitsvermeidung hat die höchste Ausrpägung in der Generation der Babyboomer. Trotzdem ist auch die Generation Y an einer Unsicherheitsvermeidung interessiert. Dies ist zurückzuführen auf das prägende Ereigniss dieser Generation - 9/11. Die plötzliche Unsicherheit die diese Generation durch diesen Vorfall erlebte, trieb die Generation wieder Hin zu einem höheren Sicherheitsbedürfniss. Trotzdem besteht diese Generation auf eine ausreichende Flexibilität ihr eigenes Leben zu planen. Lange Verträge sind dieser Generation zuwieder, da dadurch ein hoher Bindungsgrad erreicht wird, der aber nicht erwünscht ist. Im Fachjargon wird gerne der Begriff der 'Flexicurity' verwendet um dieses Verhalten zu beschreiben - der Wunsch nach einer hohen Flexibilität für die persönliche Lebensplanung, allerdings gleichzeitig die Sicherheit auch diese Lebensplanung zu ermöglichen. Dies ist zum Beispiel auch ein Grund für den hohen Akademikerstand in dieser Generation. Die Generation Y hofft durch eine akademische Ausbildung genau dies zu erreichen, einen hohe (berufliche) Sicherheit auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Flexibilität die durch den akademischen Abschluss abgesichert ist.
Die Generation Z dagegen fehlt dies. Die Generation Z hat diese prägende Ereignis welches Angst und Unsicherheit auslöst nicht erlebt. Darum ist diese Generation gänzlich der Flexibilität ihrer persönlichen Lebensplanung verhaftet und hat nur wenig Interesse an Unsicherheitsvermeidung. Deswegen zeichnet sich die Generation Z, man würde vielleicht sagen, durch ein schnelleres Leben aus. Schnelle Wohnortwechsel, schnelle Arbeitgeberwechsel, schnelle Wechsel in Autoritäten ... das alles ist für die Generation Z nichts ungewöhnliches. Dabei ist anzumerken, dass dies in den Ländern mit hohem Lebensstandard eben dadurch bedingt wird, dass diese Generation kein 'Leid' erfahren hat. Um im besonderen auf Deutschland zu sprechen zu kommen. Diese Generation hat weder den Kalten Krieg noch 9/11 erlebt. Diese Generation wächst in einem engmaschigen sozialen Sicherungssystem auf - Arbeitslosigkeit, Rente, Krankheit - für alles ist bereits vorgesorgt. Daher könnte man auch sagen, dass diese Generation im Vergleich zu den vorherigen wesentlich Sorgenfreier durchs Leben geht und konsequenter ihren persönlichen Lebensstil umsetzt.
Ein weiterer großer Punkt in der sich die Generation Z bereits deutlich von den anderen unterscheidet, ist die Frage nach Autoritäten bzw. von Führung.
Die Generation der Babyboomer und der Generation X hat Autoritäten noch sehr hoch geschätzt und wenig hinterfragt. Erstmals kam dies mit der Generation Y auf. Diese hinterfragte plötzlich warum eine Person überhaupt über eine hierarisch höhere Stellung verfügt. Diese Generation sucht daher nach einer Kooperation. Im beruflichen Umfeld spricht man von partizipativem (beteiligendem) Führungsstil - im gesellschaftlich/politischen Umfeld würde man eher von Volksbefragungen oder Volksabstimmungen sprechen. Diese Generation akzeptiert eine einfache Führungspersönlichkeit nicht mehr einfach sondern möchte entsprechend mitwirken. Dies bedeutet nicht, dass getroffenen Entscheidungen einer Autorität nicht mehr mitgetragen werden, jedoch ist diese Entscheidung vorher zu legitimieren.
Die Generation Z im Gegensatz ist hier noch einmal deutlicher geworden. Autorität wird nicht mehr hinterfragt, sondern schon fast als inakzeptabel betrachtet. Legitimation von Führung und Autorität ist vom Einzelfall und der Situation abhängig und wird hauptsächlich über Professionalität gewonnen. Ein Polizist wird also als Autoritätsperson in einer entsprechenden Situation vollkommen akzeptiert. Die 'erhöhte' Stellung die aber ein Polizist generell genießt wird nicht mehr akzeptiert. Im beruflichen Umfeld macht sich dies dadurch deutlich, dass Führung von einer Situation zur nächsten einer anderen Person übertragen wird. Je nachdem welche für die Situation die höchste Professionalität besitzt. Dies dürfte sich im politischen Umfeld noch deutlich werden, wenn die Generation Z in höherer Zahl in die politische Partizipation eingreifen kann.
Kulturell:
Auch 'kulturell' ist jetzt ein regelrechtes Schlagwort zu dem viel geschrieben werden kann. Ich denke das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal das hier deutlich wird ist der Umgang mit Medien und Informationen.
Die Generation Z ist die Generation der Digital Natives. Diese sind mit dem Internet groß geworden und haben schon aus jungen Jahren Erfahrungen mit diesem Meidium gesammelt. Daher ist für sie das Internet ein stehts umgebendes Medium das in allen Situationen Wichtigkeit besitzt. Die Akzeptanz von Geschäftsmodellen von Internetunternehmen zum Beispiel, ist vollkommen gegeben. Für sie ist dies lediglich ein logischer Schritt, dass immer weitere Bereiche der Gesellschaft digitalisiert wird. Sei es nun das Kennenlernen eines Partners über das Internet oder sei es das Shoppen im Internet. Negative Folgen werden oftmals im Sinne des 'notwendigen' Fortschritten ausgeblendet oder als notwendig akzeptiert. So wird auch die preisgabe von persönlichen Informationen oder das 'eindringen' in des Internets in persönliche Lebensräume nicht als Gefahr wahrgenommen oder misstraut, sondern lediglich als Notwendig akzeptiert.
Die Generation Y ist hier noch nicht so stark vom Internet vereinahmt. Zwar ist auch die Generation Y bereits sehr stark mit dem Internet aufgewachsen, jedoch besteht hier ein gewisses Misstrauen. Die Generation Y hat, wenn man so möchte, noch beide Möglichkeiten kennengelernt. Einen Partner im Internt treffen ist legitim. Aber trotzdem werden 'Offline'-Kontakte noch hoch geschätzt. Das samstägliche Shoppen hat eine hohe Wichtigkeit, bestellt wird jedoch eher im Internet. Die Generation Y stellt damit eine gewisse Brückengeneration dar. Dadurch bedingt ist der Umgang mit Geschäftsmodellen der digitalen Welt noch etwas kritischer. Es werden nicht nur die positiven Aspekte beleuchtet, sondern auch die negativen. Deutlich wird jedoch, dass auch die Generation Y den Digitalen Wandel mitträgt. Jedoch werden negative Aspekte nicht ausgeblendet, sondern hinterfragt und nach Verbesserungen gesucht. So ist auch der Umgang mit Informationen im Internet noch kritischer als das der Generation Z. Die Generation Y schätzt ihre Privatspähre, da sie diese kennengelernt hat und möchte diese auch in der Digitalen Welt noch behalten.
Persönlich ist mir auch aufgefallen, dass zwischen der Generation Y und Z ein deutlicher Unterschied ist, was das Thema des Technikverständnisses angeht. Die Generation Y hat hier noch ein ausgeprägtes Bedürfnis mit neue Techniken, zwar nicht alles umsetzen zu können, aber wenigstens verstehen zu können. Die Generation Z lässt dieses Verhalten vermissen sondern akzeptiert funktionierende Technik als Normalzustand an und hinterfragt diese nicht weiter.
Ich hoffe ich konnte mit meinen Ausführungen weiterhelfen und ein wenig Einblick geben. Das ganze ist sehr kompliziert und kann nicht 'einfach' abgehandelt werden. Stehts zu berücksichtigen ist, dass nur weil einer Person in der Zeitspanne der Generation Y zum Beispiel geboren wurde, noch lange nicht das 'typische' Verhalten dieser Generation an den Tag legt, sondern persönlich eher einer anderen Generation zugerechnet werden müsste.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Naja, schon in der Einleitung steht, dass diese Leute, die sich nicht durch Bildung und Leistung auszeichnen, sondern nur die Masse samt Seilschaften, Wirtschaft und Politik steuern. Schöner Schlusssatz aber auch:Brainiac hat geschrieben:(23 Sep 2017, 19:28)
Das ist von 2008 und hat sich geändert. Inzwischen redet man über sie, und wie das teilweise geschieht, erfüllt alle Merkmale gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit.
Das trifft es (wohl ungewollt) sehr gut.Wenn die Babyboomer dann tatsächlich einmal in Rente gehen, etwa vom Jahr 2020 an, werden sie mehr künstliche Hüftgelenke und Schnabeltassen brauchen als jede Generation vor oder nach ihnen. Die Babyboomer bleiben die meisten, auch noch auf dem Friedhof. Vor ihrer letzten Ruhe dürfen sie aber gern noch deutlicher als bisher sagen: Masse ist Klasse!
Nur war das Kabinett vor neun Jahren noch nicht so hoffnungslos überaltert wie heute. Da ist aber auch der Bundestag schon lange nicht mehr repräsentativ, obwohl er dies sein sollte. Nur noch alte Säcke, die sich an ihre Pöstchen klammern und alles wegbeißen, was noch keine grauen Haare hat. Das Ergebnis sieht man dann bei den politischen Prioritäten: https://i.imgur.com/rZ9albO.png
Aber klar, was interessiert jemanden jenseits der 60, wie die Welt 2050 aussieht? Müssen doch die blöden Jungen ausbaden, die nicht nach der Pfeife tanzen und sich alles gefallen lassen wollen. Zur Zeit geht's ja noch. Die Gewerkschaften setzen sich fast nur noch für höhere Renten ein und torpedieren Reformen, die jüngere Arbeitnehmer in der Verhandlungsposition stärken würde, z.B. im Pflegedienst. Soll ja nicht teurer werden! Und die GroKo ist auch schnell einig. SPD will Rente mit 63 (für ein paar Babyboomer-Jahrgänge), CDU/CSU die Mütterrente. Was macht man? Beides halt, obwohl's hunderte Milliarden kosten wird. Da bleibt halt für Familien, Jugendpolitik sowie Klima- und Umweltschutz nichts übrig. Dafür muss man natürlich Verständnis haben. Wenn man Kritik übt, ist das sofort Menschenfeindlichkeit. So gewinnt man ja auch noch bequem Wahlen und Nachhaltigkeit ist doch eh nur so ein komisches Modeding. Hurr durr.
Wenn die Generation Y oder gar Z mal kandidiert, findet man in sozialen Medien, Foren und Leserbeiträgen auch fast nur abfällige Bemerkungen, weil die Pöbelgeneration es nicht anders gelernt hat. Beispiel gefällig?
Tja, Alter ist natürlich ein Verdienst und Altersstarrsinn das Nonplusultra für zukunftsorientierte Politik. "Jugendwahn" ist schon sehr drollig bei einer gerontokratischen Politik.Jeder Ältere war mal jung...
...und viele jenseits der Vierzig können rückblickend fast nur noch den Kopf schütteln über die törichten Flausen, die man zwischen 20 und 30 noch hatte. Ich fände es nicht gut, wenn der "Jugendwahn" auch noch im wichtigsten Parlament um sich greift. Die jungen Leute mögen zunächst einen Cursus Honorum durchlaufen. Die dicken Bretter der Kommunal- und Landespolitik bohren. Merken, dass Voluntarismus meist gegen die nächste Wand führt. Jugend an sich ist kein Verdienst, sondern oft genug ein Manko an Erfahrung und einer gewissen Abgeklärtheit.
"von uns", sprich, "ich, ich, ich".Ich bin auch über 40...
.....und ich sehe nicht ein, warum junge Leute wählen soll, die kaum gearbeitet hatten, keine Ahnung von Sorgen und Nöten von uns haben. Die Berufspolitiker sind eine Plage für die Gesellschaft. Nicht nur für den Kanzler sondern auch für die Abgeordnete sollte gelten, zwei Wahlperioden sind genug. Was die freigestellten Berufspolitiker/innen danach machen, wäre auch interessant zu erfahren
Oder solche Perlen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 67725.htmlNicht verwunderlich
Bei dem Kriegsgeschrei gegen Russland in SPON wird schon deutlich, dass die Erinnerung an den Kalten Krieg und die Entspannungspolitik getilgt werden soll. Junge Menschen, die keinen Lärm bei Tieffliegerübungen durch US-Streitkräfte und Bundeswehr erdulden mussten, die nicht erlebten, wie die Einheit Deutschlands zustande kam und wie russische Truppen friedlich aus Deutschland abzogen, dem kann man dann leicht den Bären von der russischen Aggressivität aufbinden.
Aber dann "Mimimi" schreien, wenn man sich zuvor vulgär ausgekotzt hat und jemand sagte, dass es nun auch mal reicht und man auch mal Platz für andere machen darf. Oh lord.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Sehr interessanter Beitrag, aber ich würde diesen Absatz aus mehreren Gründen nicht unterschreiben.Rochhardo hat geschrieben:(23 Sep 2017, 21:49)
Ein wesentlicher Unterscheidungspunkt der Generationen Y und Z ist die Unsicherheitsvermeidung. Die Unsicherheitsvermeidung hat die höchste Ausrpägung in der Generation der Babyboomer. Trotzdem ist auch die Generation Y an einer Unsicherheitsvermeidung interessiert. Dies ist zurückzuführen auf das prägende Ereigniss dieser Generation - 9/11. Die plötzliche Unsicherheit die diese Generation durch diesen Vorfall erlebte, trieb die Generation wieder Hin zu einem höheren Sicherheitsbedürfniss. Trotzdem besteht diese Generation auf eine ausreichende Flexibilität ihr eigenes Leben zu planen. Lange Verträge sind dieser Generation zuwieder, da dadurch ein hoher Bindungsgrad erreicht wird, der aber nicht erwünscht ist. Im Fachjargon wird gerne der Begriff der 'Flexicurity' verwendet um dieses Verhalten zu beschreiben - der Wunsch nach einer hohen Flexibilität für die persönliche Lebensplanung, allerdings gleichzeitig die Sicherheit auch diese Lebensplanung zu ermöglichen. Dies ist zum Beispiel auch ein Grund für den hohen Akademikerstand in dieser Generation. Die Generation Y hofft durch eine akademische Ausbildung genau dies zu erreichen, einen hohe (berufliche) Sicherheit auf der einen Seite und auf der anderen Seite die Flexibilität die durch den akademischen Abschluss abgesichert ist.
Die Babyboomer kannten ja die heutigen Arbeitsverhältnisse nicht, sondern lebten in einer Zeit, wo man aufgrund des Wirtschaftswunders davon ausging, später eine Lehre zu machen und den Job bis zur Rente auszuüben. Und wer nichts findet, wurde halt verbeamtet. Auf dem Papier braucht man halt die Vollbeschäftigung und die hohen (Pensions-)Kosten muss man selbst nicht mehr stemmen. Paradoxerweise sind es nun jene, die den schnörkellosen, roten Faden in allen Lebensläufen erwarten. Da springt mal ein Hochschulabsolvent von Praktikum zu Praktikum, um die Stelle für ein Volontariat zu kriegen, wo man früher Studienabbrecher untergebracht und versorgt hat.
Flexicurity ist tatsächlich ein Fachbegriff, aber steht für ein Sozialstaatmodell. In diesem Modell ist der Kündigungsschutz sehr locker (flexibility), aber die sozialen Leistungen und staatlichen Weiterbildungen zum Wiedereinstieg sehr hoch (security).
Die Akademikerquote ist glücklicherweise sehr hoch bei der Generation, aber das würde ich vor allem auf Eltern und Lehrer schieben. Als wir vor der Agenda 2010 eine ungewöhnlich hohe Arbeitslosenquote hatten, die vor allem jüngere Arbeitnehmer betraf, schlug gleichzeitig der PISA-Schock ein und die OECD tat ihr übriges. Grob in dem Zeitraum ging es auch flächendeckend mit dem Phänomen der Helikoptereltern los. Aus allen Rohren wurde (ob berechtigt oder nicht, sei dahingestellt) tagtäglich verkündet, man bräuchte heutzutage einen höheren Bildungsabschluss, um halbwegs sichere Arbeitsbedingungen und ein solides Einkommen zu kriegen. Gleichzeitig wurde viel in die Schulen investiert (mehr Nachhilfeangebote, mehr Ganztagsschulen etc.) und einige bürokratische Hürden genommen, sodass aber gleichzeitig der Leistungsdruck des Nachwuchses an Schulen und Hochschulen enorm erhöht wurde. Human resources halt. Möglichst schnell die Schule beenden, zügig durchs Studium rauschen, nebenbei Praktika und Auslandsaufenthalte, gerne ein paar weitere Fremdsprachen fließend und dann ab ins Berufsleben, das für einen später enden wird als für alle vorigen Generationen. Aus "wer später kommt, kann auch früher gehen" wurde halt wenige Jahrzehnte später ein "wer früher anfängt, kann auch später aufhören".
Oder kurz gesagt: der soziale Druck, ob durchs Umfeld, Politik, Wirtschaft oder Medien, dürfte für die Zunahme der Hochschulstudenten eher entscheidend gewesen sein statt eine zufällige, freie Entscheidung, die die Generation wie aus dem Nichts hatte.
Interessanterweise gibt's aber auch einige Erhebungen, dass bei diesen Leuten (im Gegensatz zu ihren Eltern) einige Werte wieder an Bedeutung zunahmen; nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Identifikation mit einer (aus ihrer Sicht) sinnvollen Tätigkeit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die regionale Verwurzelung anstelle eines Nomadentums für die steile Karriere. Aber das wird von den Geronten dann gerne als "Faulheit" interpretiert, Freizeit ist Hedonismus und früher war alles besser (vor allem, weil man selbst weniger leisten musste und trotzdem niemand widerspricht, wenn man über Jüngere abhitlert).
http://www.stern.de/neon/generation-y-- ... 62658.htmlImmer besser, immer mehr, immer höher. Das scheint das Mantra der Arbeitswelt zu sein. Für die Generation der Berufsanfänger von heute verschieben sich die Prioritäten. Sie suchen das Gleichgewicht von Freizeit und Beruf – und erkennen, dass Zeit wichtiger als Geld ist.
https://www.saatkorn.com/internationale ... -y-studie/saatkorn.: Was sind die aus Ihrer Sicht überraschendsten Erkenntnisse der Studie?
Die Studie zeigt, dass den Millennials die Work-Life-Balance weltweit wichtiger ist als Geld und Status. Dies ist zunächst einmal überraschend, denn man könnte ja vermuten, dass die jungen Talente in Afrika oder Asien, zum Beispiel in China, andere Prioritäten setzen. Rund um den Globus sagen nahezu drei Viertel der Befragten, nämlich 73 Prozent, dass ihnen ein Arbeitsplatz, der ihnen eine gute Work-Life-Balance bietet, wichtiger ist als ein hohes Gehalt. Die Millennials in Deutschland sehen das genauso: Mehr als vier Fünftel sprechen sich für einen Job aus, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet. Nur für 19 Prozent ist ein hohes Gehalt wichtiger.
https://www.fricktal.info/regionen/base ... -bank.htmlDer Fachkräftemangel beschäftigt alle Branchen. Umso wichtiger ist die Gewinnung der passenden Fachkräfte. Neu im Arbeitsmarkt ist die Generation Y, die zwischen 1980 und 1999 geboren wurde. Wer wissen will, wie diese Leute ticken, fragt Philipp Riederle. Der charmante 23-Jährige ist als Deutschlands jüngster Unternehmensberater einer der führenden digitalen Köpfe. Riederle weiss, was den «Digital Natives» wichtig ist, denn er ist einer von ihnen. Er schilderte das Lebensgefühl einer Generation, die gut ausgebildet, vernetzt und kreativ einen massiven Wandel der Gesellschaft und der Wirtschaft bewirken wird. «Im Gegensatz zu unseren Eltern streben wir nicht nach Geld und Status. Wir wollen nicht Karriere machen, damit wir mit dem Porsche in die Burnout-Klinik fahren können», so Riederle.
Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Nun die Unsicherheitsvermeidung der Babyboomer Generation wird ja zum großen Teil auf die Verhältnisse nach dem 2. Weltkrieg zurückgeführt. Daher war das Bedürfnis eine feste Stelle bis zur Rente auszuüben durchaus hoch. Ich denke auch nur durch diese Einstellung ist das Häuslebauen, wie es bei mir hier heißt, ein wesentlicher Bestandteil der Mentalität in Deutschland wurde. Auch etwas was den jüngeren Generationen fehlt.frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:45)
Sehr interessanter Beitrag, aber ich würde diesen Absatz aus mehreren Gründen nicht unterschreiben.
Die Babyboomer kannten ja die heutigen Arbeitsverhältnisse nicht, sondern lebten in einer Zeit, wo man aufgrund des Wirtschaftswunders davon ausging, später eine Lehre zu machen und den Job bis zur Rente auszuüben. Und wer nichts findet, wurde halt verbeamtet. Auf dem Papier braucht man halt die Vollbeschäftigung und die hohen (Pensions-)Kosten muss man selbst nicht mehr stemmen. Paradoxerweise sind es nun jene, die den schnörkellosen, roten Faden in allen Lebensläufen erwarten. Da springt mal ein Hochschulabsolvent von Praktikum zu Praktikum, um die Stelle für ein Volontariat zu kriegen, wo man früher Studienabbrecher untergebracht und versorgt hat.
Flexicurity ist tatsächlich ein Fachbegriff, aber steht für ein Sozialstaatmodell. In diesem Modell ist der Kündigungsschutz sehr locker (flexibility), aber die sozialen Leistungen und staatlichen Weiterbildungen zum Wiedereinstieg sehr hoch (security).
Die Akademikerquote ist glücklicherweise sehr hoch bei der Generation, aber das würde ich vor allem auf Eltern und Lehrer schieben. Als wir vor der Agenda 2010 eine ungewöhnlich hohe Arbeitslosenquote hatten, die vor allem jüngere Arbeitnehmer betraf, schlug gleichzeitig der PISA-Schock ein und die OECD tat ihr übriges. Grob in dem Zeitraum ging es auch flächendeckend mit dem Phänomen der Helikoptereltern los. Aus allen Rohren wurde (ob berechtigt oder nicht, sei dahingestellt) tagtäglich verkündet, man bräuchte heutzutage einen höheren Bildungsabschluss, um halbwegs sichere Arbeitsbedingungen und ein solides Einkommen zu kriegen. Gleichzeitig wurde viel in die Schulen investiert (mehr Nachhilfeangebote, mehr Ganztagsschulen etc.) und einige bürokratische Hürden genommen, sodass aber gleichzeitig der Leistungsdruck des Nachwuchses an Schulen und Hochschulen enorm erhöht wurde. Human resources halt. Möglichst schnell die Schule beenden, zügig durchs Studium rauschen, nebenbei Praktika und Auslandsaufenthalte, gerne ein paar weitere Fremdsprachen fließend und dann ab ins Berufsleben, das für einen später enden wird als für alle vorigen Generationen. Aus "wer später kommt, kann auch früher gehen" wurde halt wenige Jahrzehnte später ein "wer früher anfängt, kann auch später aufhören".
Oder kurz gesagt: der soziale Druck, ob durchs Umfeld, Politik, Wirtschaft oder Medien, dürfte für die Zunahme der Hochschulstudenten eher entscheidend gewesen sein statt eine zufällige, freie Entscheidung, die die Generation wie aus dem Nichts hatte.
Dass der Begriff der Flexicurity aus dem Bereich der Staatwissenschaften kommt ist mir bekannt. Jedoch ist die Deutung in den Modellen die sich mit den Generationen beschäftigt anders zu deuten.
Deinen nächsten Absatz kann ich soweit stehen lassen. Tatsächlich gilt in der Literatur die hohe Jugendarbeitlosigkeit die um die Jahrtausendwende oftmals normal war ebenso wie 9/11 als ein einscheneidendes Ereignis der Generation Y. Deswegen kann man dieses Ereignis genauso mit der hohen Akademikerqoute in Verbindung bringen. Trotzdem bleibt bestehen dass die Generation Y durch die angestrebte akademisierung eben ihr persönliches Lebensmodell der Flexicurity durchsetzen möchte. Die von dir angesprochenen Veränderungen in der Bildungspolitik sind als Reaktion darauf beschlossen worden und nicht unbedingt in weißer Voraussicht. Auch der entsandene soziale Druck auf junge Menschen einen akademischen Abschluss anzustreben sehe ich als Reaktion des Ereignisses der hohen Jugendarbeitlosigkeit anzusehen.
Dieser Einwand ist durchaus berechtigt, aber nicht vollständig. Die Generation Y sucht in ihrer Beschäftigung tatsächlich auch Freude. Der Beruf den man ausübt, soll Spaß machen, was dieser Generation wichtig ist. Trotzdem ist der materielle Ertrag aus der beruflichen Tätigkeit noch immer sehr hoch in dieser Generation.frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:45)
Interessanterweise gibt's aber auch einige Erhebungen, dass bei diesen Leuten (im Gegensatz zu ihren Eltern) einige Werte wieder an Bedeutung zunahmen; nicht nur die Sicherheit, sondern auch die Identifikation mit einer (aus ihrer Sicht) sinnvollen Tätigkeit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die regionale Verwurzelung anstelle eines Nomadentums für die steile Karriere. Aber das wird von den Geronten dann gerne als "Faulheit" interpretiert, Freizeit ist Hedonismus und früher war alles besser (vor allem, weil man selbst weniger leisten musste und trotzdem niemand widerspricht, wenn man über Jüngere abhitlert).
Anders sieht es bei der Generation Z aus. Für diese steht Anerkennung des Umfeldes und der Gesellschaft mittlerweile höher als der materielle Ertrag der sich aus der Tätigkeit ergibt. Ob dies bedingt ist durch die fehlende Unsicherheitsvermeidung dieser Generation, darüber streiten Gelehrte. Jedoch wird erwartet, dass die Arbeit für die Generation Z nicht mehr nur aus materieller Entlohnung bestehen darf, sondern wesentlich mehr sinnstifdend sein muss. Daher wird auch erwartet, dass sich aus dieser Generation mehr Menschen von der 'klassischen Arbeit' weg orientieren.
Über die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hatte ich ja bereits kurz geschrieben, dass für die Generation Z bis auf wüste Vermutungen noch keine Daten vorliegen. Bei der Generation Y ist es aber tatsächlich so, dass diese auf eine deutliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie pochen. Bei der Generation Z ist dagegen bisher zu beobachten, dass diese davon wieder abkehren. Diese wollen Beruf und Familie wieder stärker getrennt haben, da für sie durch häufige Arbeitswechsel keine Notwendigkeit der Integration von diesen zwei Bereichen besteht. Allerdings ist, was du Hedoismus nennst, dieser Generation wichtig. Man kann also erwarten dass die Generation Z hier ein eigenes Idealmodell schaffen wird, dass zwar wieder eine stärkere Trennung dieser zwei Lebensbereiche vorsieht, aber trotzdem genügend Freiraum für die Entfaltung im privaten Lebensbereich ermöglicht.
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Naja, was heißt Bedürfnis? Es waren halt die Umstände, für die die Boomer nichts konnten. Die wuchsen ja nicht in zerbombten Städten, die aufgebaut werden mussten, auf, sondern im warmen Nest. Die strömten ja, je nach Jahrgang, erst in den 70ern und 80ern ins Berufsleben. Mit festen, überbezahlten Jobs und Unmengen an Bauland war es auch kein Problem, sein Haus im Grünen zu kaufen und durch die Motorisierung die Umwelt sowie Mitmenschen zu vergiften.Rochhardo hat geschrieben:(23 Sep 2017, 23:22)
Nun die Unsicherheitsvermeidung der Babyboomer Generation wird ja zum großen Teil auf die Verhältnisse nach dem 2. Weltkrieg zurückgeführt. Daher war das Bedürfnis eine feste Stelle bis zur Rente auszuüben durchaus hoch. Ich denke auch nur durch diese Einstellung ist das Häuslebauen, wie es bei mir hier heißt, ein wesentlicher Bestandteil der Mentalität in Deutschland wurde. Auch etwas was den jüngeren Generationen fehlt.
Die jüngere Generation muss das auch nicht, da sie entsprechend erben wird, und kann es auch nicht, weil sie mit unsicheren Arbeitsverhältnissen keinen Kredit bekommt. Zudem ist aus vielen Gründen der Erwerb von Eigentum heute deutlich teurer und es wird eine höhere Mobilität erwartet. Was nützt ein Haus in Niedersachsen, wenn man fünf Jahre später in Bayern arbeitet?
Genau das wollte ich sagen. Und natürlich hat die Politik erst nach dem "Schock" reagiert. Von selbst hätte man kein Interesse, dort zu investieren. Die Früchte einer solchen Politik erntet man ja erst nach wenigen Jahrzehnten und nicht bis zur nächsten Wahl. Etwas bedenklicher ist da in der Tat, warum es andere Länder schon besser hinbekamen. Experten warten ja auch schon früher lange fast in dem Ausmaße, wie sie in den 60ern die "Bildungskatastrophe" beklagten und als Gefahr für den Wirtschaftsstandort sahen (wofür auch sonst)Auch der entsandene soziale Druck auf junge Menschen einen akademischen Abschluss anzustreben sehe ich als Reaktion des Ereignisses der hohen Jugendarbeitlosigkeit anzusehen.
Angesichts steigender Mieten ist es auch nachvollziehbar, dass eine finanzielle Absicherung auch wichtig ist. Es steht aber eben nicht isoliert alleine auf der Prioritätenliste, sondern man wägt ab. Für 10-20% mehr Lohn wird kaum jemand freiwillig in eine fremde Stadt ziehen, wenn es sonst nichts gibt, was für den Ort und die Stelle spricht (im Gegensatz zum Status Quo).Dieser Einwand ist durchaus berechtigt, aber nicht vollständig. Die Generation Y sucht in ihrer Beschäftigung tatsächlich auch Freude. Der Beruf den man ausübt, soll Spaß machen, was dieser Generation wichtig ist. Trotzdem ist der materielle Ertrag aus der beruflichen Tätigkeit noch immer sehr hoch in dieser Generation.
Da würde ich aber erstmal abwarten. Die sind zwischen 7 und 22. Sprich, die wenigsten sind bereits in der Arbeitswelt, sondern gehen noch zur Schule. Daher würde ich auf ihre Arbeitsmoral oder ihre beruflichen Erwartungen noch nicht zu stark schauen. Das heißt natürlich nicht, dass Deine Aussagen nicht eintreffen können. Aber für ein Urteil ist es dann doch noch reichlich früh.Anders sieht es bei der Generation Z aus. Für diese steht Anerkennung des Umfeldes und der Gesellschaft mittlerweile höher als der materielle Ertrag der sich aus der Tätigkeit ergibt. Ob dies bedingt ist durch die fehlende Unsicherheitsvermeidung dieser Generation, darüber streiten Gelehrte. Jedoch wird erwartet, dass die Arbeit für die Generation Z nicht mehr nur aus materieller Entlohnung bestehen darf, sondern wesentlich mehr sinnstifdend sein muss. Daher wird auch erwartet, dass sich aus dieser Generation mehr Menschen von der 'klassischen Arbeit' weg orientieren.
Eine Vereinbarkeit ist das doch nicht das Gegenteil von Trennung, sondern viel mehr die Flexibilität, z.B. mal ein paar Jahre auf Teilzeit zu gehen und später wieder auf Vollzeit, bei Problemen (z.B. Ausfall von Schulstunden) spontan den Arbeitsplatz verlassen können oder eine Kita im Betrieb zu haben, um Zeit zu sparen. Das heißt nicht, dass man im Privaten gerne auch arbeitet und z.B. berufliche E-Mails am Wochenende schreibt.Bei der Generation Y ist es aber tatsächlich so, dass diese auf eine deutliche Vereinbarkeit von Beruf und Familie pochen. Bei der Generation Z ist dagegen bisher zu beobachten, dass diese davon wieder abkehren. Diese wollen Beruf und Familie wieder stärker getrennt haben, da für sie durch häufige Arbeitswechsel keine Notwendigkeit der Integration von diesen zwei Bereichen besteht.
Labskaus!
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Re: Generation Z/Y im Vergleich
Die nächsten Generationen werden wahrscheinlich sensibler, wenn wir das nicht verhindern
15-20 Prozent der Menschen entwickeln mehr und mehr ein Gespür für die Umwelt und den Menschen. Das liegt daran an unserer Umgebung und unseren Umgang hat sich etwas getan.
Die früheren Generationen hatten nicht die Möglichkeit die wir jetzt haben. Der Westen toleriert leider keine sensiblen Menschen in Asien schon das schlimme ist das 99 Prozent der Weltbevölkerung nicht verstanden haben das Gewalt, Militär oder sonstiges...
zu den führen das wir immer in eigenen Zwickmühle stecken und das so lang weil wir aus den Traum nicht erwacht sind. Es ist nicht clever mit Gewalt zu reagieren. Ghandi hatte das gewusst
die Welt kann auch ohne Gewalt existieren nur müssten wir daran beginnen es möglicher zu machen oder wir finden nie antworten was danach kommt...
Eine Welt und sein Charakter wird geprägt durch die Vielschichtigkeit des Lebens
15-20 Prozent der Menschen entwickeln mehr und mehr ein Gespür für die Umwelt und den Menschen. Das liegt daran an unserer Umgebung und unseren Umgang hat sich etwas getan.
Die früheren Generationen hatten nicht die Möglichkeit die wir jetzt haben. Der Westen toleriert leider keine sensiblen Menschen in Asien schon das schlimme ist das 99 Prozent der Weltbevölkerung nicht verstanden haben das Gewalt, Militär oder sonstiges...
zu den führen das wir immer in eigenen Zwickmühle stecken und das so lang weil wir aus den Traum nicht erwacht sind. Es ist nicht clever mit Gewalt zu reagieren. Ghandi hatte das gewusst
die Welt kann auch ohne Gewalt existieren nur müssten wir daran beginnen es möglicher zu machen oder wir finden nie antworten was danach kommt...
Eine Welt und sein Charakter wird geprägt durch die Vielschichtigkeit des Lebens
Re: Generation Z/Y im Vergleich
Na ja, die von dir zitierten Beiträge halte ich für moderat und harmlos im Vergleich zu dem Hass, den ich deinen zahlreichen Beiträgen zu den Babyboomern entnehme. Vermutlich gibt es aber auch heftigeres Bashing von Y oder Z, und das halte ich für genauso schwachsinnig und daneben.frems hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:24)
Naja, schon in der Einleitung steht, dass diese Leute, die sich nicht durch Bildung und Leistung auszeichnen, sondern nur die Masse samt Seilschaften, Wirtschaft und Politik steuern. Schöner Schlusssatz aber auch:
Das trifft es (wohl ungewollt) sehr gut.
Nur war das Kabinett vor neun Jahren noch nicht so hoffnungslos überaltert wie heute. Da ist aber auch der Bundestag schon lange nicht mehr repräsentativ, obwohl er dies sein sollte. Nur noch alte Säcke, die sich an ihre Pöstchen klammern und alles wegbeißen, was noch keine grauen Haare hat. Das Ergebnis sieht man dann bei den politischen Prioritäten: https://i.imgur.com/rZ9albO.png
Aber klar, was interessiert jemanden jenseits der 60, wie die Welt 2050 aussieht? Müssen doch die blöden Jungen ausbaden, die nicht nach der Pfeife tanzen und sich alles gefallen lassen wollen. Zur Zeit geht's ja noch. Die Gewerkschaften setzen sich fast nur noch für höhere Renten ein und torpedieren Reformen, die jüngere Arbeitnehmer in der Verhandlungsposition stärken würde, z.B. im Pflegedienst. Soll ja nicht teurer werden! Und die GroKo ist auch schnell einig. SPD will Rente mit 63 (für ein paar Babyboomer-Jahrgänge), CDU/CSU die Mütterrente. Was macht man? Beides halt, obwohl's hunderte Milliarden kosten wird. Da bleibt halt für Familien, Jugendpolitik sowie Klima- und Umweltschutz nichts übrig. Dafür muss man natürlich Verständnis haben. Wenn man Kritik übt, ist das sofort Menschenfeindlichkeit. So gewinnt man ja auch noch bequem Wahlen und Nachhaltigkeit ist doch eh nur so ein komisches Modeding. Hurr durr.
Wenn die Generation Y oder gar Z mal kandidiert, findet man in sozialen Medien, Foren und Leserbeiträgen auch fast nur abfällige Bemerkungen, weil die Pöbelgeneration es nicht anders gelernt hat. Beispiel gefällig?
Tja, Alter ist natürlich ein Verdienst und Altersstarrsinn das Nonplusultra für zukunftsorientierte Politik. "Jugendwahn" ist schon sehr drollig bei einer gerontokratischen Politik.
"von uns", sprich, "ich, ich, ich".
Oder solche Perlen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 67725.html
Aber dann "Mimimi" schreien, wenn man sich zuvor vulgär ausgekotzt hat und jemand sagte, dass es nun auch mal reicht und man auch mal Platz für andere machen darf. Oh lord.
Und ja, die Babyboomer haben in Summe, als Generation, sicher alles Mögliche versäumt und den Folgegenerationen aufgebürdet, am deutlichsten beim Thema Rente. Ein paar Pluspunkte stehen auch auf der Liste (Ost/West-Entspannung, Nachhaltigkeit als politische Priorität zB in Form der Grünen, Durchbruch der IT etc), aber vielleicht nicht genug. Sollte man aber halt vom einzelnen Generationsangehörigen trennen, der sehr wohl die Zukunft mitgestaltet haben kann und niemandem von Y oder Z auf der Tasche liegen wird. (Jawohl, die gibt es, sogar sehr viele.) Wenn du das tust, ist es gut, in deinen Beiträgen kann ich das nicht erkennen.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.