Yep, hier werden die Maximen der eigenen Idiosynkrasien in den Rang eines allgemeinen Gesetzes erhoben.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 12:28)
Du diskutierst normativ und merkst es nicht einmal.
Du nutzt dazu das schlechte Argument der voreiligen Verallgemeinerung, indem du deine eigene kleine Lebensrealität verallgemeinerst (als allgemeingültig betrachtest) und damit zum "Sollen" - zum Normativ - für die gesamte Gesellschaft erhebst.
Was ist eigentlich "Kultur"?
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ja klar ist das nachzuvollziehen. Wir sehen ja auch, was rausgekommen ist dabei: Rechtsextreme im Bundestag (nicht die gesamte AfD, aber Teile von ihr). Und nun die Situation, dass das Land keine Regierung findet. Schon ein wenig viel Wirbel, den die "besorgten Bürger" veranstaltet haben mit ihrer irrationalen Angst, man könnte ihnen ihre "kulturelle Identität" stehlen. Findest du nicht?Provokateur hat geschrieben:(20 Nov 2017, 12:00)
Der Jupp hat ja nix mehr. Außer Skat, Kippen und "en schönet Pilzken". Wenn jetzt einer daherkommt und sagt: "Was brauchen wir Kultur? Es gibt keine Kultur!" macht er eine einfache Rechnung auf:
"Meine Kultur = Skat, Kippen und Pils
Mensch X sagt: Kultur gibt es nicht
Skat, Kippen und Pils gibt es nicht
Skat, Kippen und Pils soll es nicht mehr geben"
Er reagiert dann mit Abwehr. Das ist doch zumindest nachvollziehbar, oder?
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
So ein Quatsch. Ich schildere lediglich, warum ich keine Angst habe, man könnte mir oder anderen irgendeine "kulturelle Identität" klauen. Wirkliche Sorgen macht mir nur der Rechtsruck im Land, der zu solchen Verwerfungen führt, wie wir sie gerade erleben. Das ist wirklich ein kultureller Rückschritt sondergleichen. Ich hoffe, diese Entwicklung wird von der demokratischen Mehrheit im Land noch rechtzeitig gestoppt. Und ja, das war jetzt eine politische Äußerung. Aber nicht frei von KulturSextus Ironicus hat geschrieben:(20 Nov 2017, 12:37)
Yep, hier werden die Maximen der eigenen Idiosynkrasien in den Rang eines allgemeinen Gesetzes erhoben.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Selina hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:01)
So ein Quatsch. Ich schildere lediglich, warum ich keine Angst habe, man könnte mir oder anderen irgendeine "kulturelle Identität" klauen. Wirkliche Sorgen macht mir nur der Rechtsruck im Land, der zu solchen Verwerfungen führt, wie wir sie gerade erleben. Das ist wirklich ein kultureller Rückschritt sondergleichen. Ich hoffe, diese Entwicklung wird von der demokratischen Mehrheit im Land noch rechtzeitig gestoppt. Und ja, das war jetzt eine politische Äußerung. Aber nicht frei von Kultur
Schau lieber noch ein bisschen Kirk.
Oder denk mal über die Verwerfungen nach, die deinem Koordinatensprüchlein implizit sind. Denn ein Grapscher wird natürlich ein Indenschrittfassen anders sehen, als der oder die Begrapschte. Und gerade der Grapscher würde dann mit deinem Segen sagen, dass er kein Problem mit seiner Perspektive hat und immer prima damit zurecht gekommen ist. Denn den Begriff der sexuellen Belästigung, der Grapschen verbietet, lehnt er ab. Es widerspricht seiner subjektiven Weltsicht.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Und du ignorierst wiederum, dass die, von dir derart Gescholtenen, nichts anderes tun, als von ihren Grundrechten (die übrigens ihen Ursprung in unserer Kultur haben) Gebrauch zu machen. Sie nutzen ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung.Selina hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:01)
So ein Quatsch. Ich schildere lediglich, warum ich keine Angst habe, man könnte mir oder anderen irgendeine "kulturelle Identität" klauen. Wirkliche Sorgen macht mir nur der Rechtsruck im Land, der zu solchen Verwerfungen führt, wie wir sie gerade erleben. Das ist wirklich ein kultureller Rückschritt sondergleichen. Ich hoffe, diese Entwicklung wird von der demokratischen Mehrheit im Land noch rechtzeitig gestoppt. Und ja, das war jetzt eine politische Äußerung. Aber nicht frei von Kultur
Diese Meinung gefällt dir nicht, DU siehst durch diese Meinungsäußerung die Demokratie in Gefahr.
Und weil du in dieser Meinungsäußerung eine Gefahr für die Demokratie siehst, möchtest du sie am liebsten verbieten oder zumindest mit einem Tabu belegt wissen. Dass dies aber einem Denk- und Redeverbot gleichkommt, bemerkst du nicht und du merkst auch deine Nähe/Affinität zur Diktatur nicht bzw zum Totalitarismus nicht.
Die eigentliche Gefahr für die Demokratie geht nicht von jenen aus, die eine unbequeme, unangenehme Meinung äußern, sondern von jenen, die das nicht tolerieren können oder wollen.
"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden" - mit dieser Aussage von Rosa Luxemburg hatten Linke schon immer ein Problem und haben es immer noch.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
C'est ça ! - Da fehlen schlicht die Basics und diese Luecken werden von ihm mit seiner fanatischen IndividualitaetsReligion gefuellt - meine Guete, was ein Krampf!Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 12:37)
Archäologen und Kulturwissenschaftler stellen die Fragen "um welche Kultur handelt es sich", "wie (durch welche Merkmale) unterscheiden sich Kulturen voneinander?", "Was sind die Spezifica einer ganz bestimmten Kultur?"
Und um diese Fragen beantworten zu können, muss zunächst die Frage beantwortet werden "was ist Kultur überhaupt?" und dazu muss zumindest ein Grundkonsens erlangt werden. Archäologen und Kulturwissenschaftler sind sich allerdings auch darüber einig - im Gegensatz zu einigen Schwätzern hier - dass Politik ein Merkmal von Kultur ist bzw eine bestimmte Politik ein spezifisches Merkmal einer bestimmten Kultur ist. Politik ist kulturell begründet, aber du und Selina macht daraus "Kultur ist politisch" bis hin zu das Private ist politisch.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Aber natürlich klaut mir der "Kulturbereicherer" etwas von meiner Identität - sogar von meiner kulturellen Identität - wenn er meine Grundrechte missachtet, wenn ich als Frau für ihn nur ein Sexobjekt bin, dessen er sich nach Belieben bedienen darf, weil ich nicht nach seinen Wertvorstellungen lebe, mich nicht in der Art kleide, in der sich - seinen Vorstellungen zufolge - eine ehrbare/ehrenhafte Frau zu kleiden hat.Selina hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:01)
So ein Quatsch. Ich schildere lediglich, warum ich keine Angst habe, man könnte mir oder anderen irgendeine "kulturelle Identität" klauen. Wirkliche Sorgen macht mir nur der Rechtsruck im Land, der zu solchen Verwerfungen führt, wie wir sie gerade erleben. Das ist wirklich ein kultureller Rückschritt sondergleichen. Ich hoffe, diese Entwicklung wird von der demokratischen Mehrheit im Land noch rechtzeitig gestoppt. Und ja, das war jetzt eine politische Äußerung. Aber nicht frei von Kultur
Aber natürlich klauen uns die Kulturbereicherer einen Teil unserer kulturellen Identität, wenn sie meinen, ihre religiösen Gebote als als über unserem Rechtssystem (unser Grundgesetz) stehend, betrachten zu dürfen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Dann ist aber keine Abhilfe damit zu schaffen, dass man den Leuten sagt, dass es keine Kultur gibt. Dafür bin ich zu sehr Pädagoge und will die Leute da abholen, wo sie stehen.Selina hat geschrieben:(20 Nov 2017, 12:52)
Ja klar ist das nachzuvollziehen. Wir sehen ja auch, was rausgekommen ist dabei: Rechtsextreme im Bundestag (nicht die gesamte AfD, aber Teile von ihr). Und nun die Situation, dass das Land keine Regierung findet. Schon ein wenig viel Wirbel, den die "besorgten Bürger" veranstaltet haben mit ihrer irrationalen Angst, man könnte ihnen ihre "kulturelle Identität" stehlen. Findest du nicht?
Das erreicht man nicht dadurch, dass man den Kulturbegriff an sich verneint. Das erreicht man dadurch, dass man diesen Begriff positiv besetzt. Wenn eine AfD fordert, preußische Tugenden zu achten, kann man ja sagen "super, Toleranz ist preußische Tugend, also her mit der Toleranz!".
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Das was du hier wieder treibst ist ebenfalls eine Wertung. Wenn es euch so unter den Naegeln brennt, was ihr an welchen Kulturen alles Scheisse findet und euch die Fluechtlings- und ReligionsStraenge nicht ausreichend dafuer sind, dann macht einen Strang dazu auf - my personally cultures bashing 3, 2, 1... Es nervt!Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:20)
Aber natürlich klaut mir der "Kulturbereicherer" etwas von meiner Identität - sogar von meiner kulturellen Identität - wenn er meine Grundrechte missachtet, wenn ich als Frau für ihn nur ein Sexobjekt bin, dessen er sich nach Belieben bedienen darf, weil ich nicht nach seinen Wertvorstellungen lebe, mich nicht in der Art kleide, in der sich - seinen Vorstellungen zufolge - eine ehrbare/ehrenhafte Frau zu kleiden hat.
Aber natürlich klauen uns die Kulturbereicherer einen Teil unserer kulturellen Identität, wenn sie meinen, ihre religiösen Gebote als als über unserem Rechtssystem (unser Grundgesetz) stehend, betrachten zu dürfen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Nö, wieso? Sie reden doch von morgens bis abends und das in aller epischen Breite. Überall reden, publizieren und streiten sie und fühlen sich als die Entrechteten, die für "das Volk" sprechen, die dafür sorgen wollen, dass es in diesem Land (und möglichst in ganz Europa, "und morgen die ganze Welt") so aussieht wie in ihren rechtsgestrickten Hirnen. Wie sagte doch Herr Gauland? "Wir werden sie jagen. Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen." Vor dieser "Kultur" graut mir.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:13)
Und du ignorierst wiederum, dass die, von dir derart Gescholtenen, nichts anderes tun, als von ihren Grundrechten (die übrigens ihen Ursprung in unserer Kultur haben) Gebrauch zu machen. Sie nutzen ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit und ihr Grundrecht auf freie Meinungsäußerung.
Diese Meinung gefällt dir nicht, DU siehst durch diese Meinungsäußerung die Demokratie in Gefahr.
Und weil du in dieser Meinungsäußerung eine Gefahr für die Demokratie siehst, möchtest du sie am liebsten verbieten oder zumindest mit einem Tabu belegt wissen. Dass dies aber einem Denk- und Redeverbot gleichkommt, bemerkst du nicht und du merkst auch deine Nähe/Affinität zur Diktatur nicht bzw zum Totalitarismus nicht.
Die eigentliche Gefahr für die Demokratie geht nicht von jenen aus, die eine unbequeme, unangenehme Meinung äußern, sondern von jenen, die das nicht tolerieren können oder wollen.
"Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden" - mit dieser Aussage von Rosa Luxemburg hatten Linke schon immer ein Problem und haben es immer noch.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ich verneine den Kulturbegriff doch nicht. Die klassische Definition teile ich voll und ganz. Ich zitierte sie weiter oben sogar. Was ich nicht teile, ist die Geschichte mit der "kulturellen Identität", die man vor "fremden Einflüssen" schützen und verteidigen müsse. Letzteres ist im Übrigen O-Ton der rechtsradikalen Identitären und ihrer "Denkfabrik". Zur Toleranz d'accord.Provokateur hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:37)
Dann ist aber keine Abhilfe damit zu schaffen, dass man den Leuten sagt, dass es keine Kultur gibt. Dafür bin ich zu sehr Pädagoge und will die Leute da abholen, wo sie stehen.
Das erreicht man nicht dadurch, dass man den Kulturbegriff an sich verneint. Das erreicht man dadurch, dass man diesen Begriff positiv besetzt. Wenn eine AfD fordert, preußische Tugenden zu achten, kann man ja sagen "super, Toleranz ist preußische Tugend, also her mit der Toleranz!".
Zuletzt geändert von Selina am Mo 20. Nov 2017, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Die Frage nach dem Zweck, nach einer vermuteten Intention von irgendwem oder irgendwas, auf die Du anspielst, ist ganz sicher ein sehr fragwürdiger Aspekt von Warum-Fragen. Aber nochmal: Wie ließe sich die schlichte Frage nach einem Kausalzusammenhang anders stellen als eine Warum-Frage. "Wer", "Was", "Wie", "Wann", "Wo" ... allesamt Fragen, die gar nicht nach der Existenz eines Kausalzusammenhangs fragen sondern ihn bereits voraussetzen und nur die jeweiligen Modalitäten klären sollen.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 12:15)
Warum-Fragen sind IMMER Fragen nach einem Grund und solche Fragen können NICHT abschließend beantwortet werden. ==> infiniter Regress - es gibt keine Letztbegründung, weil es eben auch keinen "Urgrund" gibt, aus dem sich alle anderen Gründe ableiten lassen bzw auf dem alle anderen Gründe aufbauen.
Dein Bananebeispiel ist für die Tonne. Fakt ist wenn gefragt wird, "warum ist die Banane krumm?", wird eine Begründung/die Nennung eines Grundes (eine Weil-Antwort) erwartet. Diesem genannten Grund liegt aber wiederum ein Grund zugrunde, der wiederum eine Weil-Antwort erfordert usw usf - unendlich viele.
"Es gibt keinen Grund" ist keine (abschließende) Antwort auf deine "Warum-Frage". Auch die führt zum infiniten Regress oder zum Abbruch der Frage und damit zu einem Dogma.
Und darüberhinaus und völlig unabhängig davon: Der "inifinite Regress" führt letztendlich irgendwann zur Frage nach dem "Warum" des Universums. In der Antike ging man von einem statischen Universum aus, das immer schon existierte und das sich gleichmäßig und homogen in Raum und Zeit ausdehnt. Darüber sind wir inzwischen hinweg. Die Frage nach dem "Warum" des Universums (und damit auch nach dem Warum aller seiner Bestandteile) stellt sich tatsächlich. Und zwar nicht nur in Bezug auf Kausalzusammenhänge sondern tatsächlich in Bezug auf einen Zweck, auf einen "höheren Sinn". Auch ohne Anspruch auf eine religiöse Deutung.
Und ebenso stellt sich die Frage nach dem "Warum" der Grundprinzipien alles Daseins: Dass physikalische Prozess immer so ablaufen, dass Wirkungen extremal sind. Dass Entropie ohne Zufuhr von Energie von außen grundsätzlich zunehmend ist ... usw. Man kann durchaus nach einem "Warum" dafür fragen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 20. Nov 2017, 14:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Damit sind die Rechten, wie so häufig, erfolgreich. Sie greifen eben Ängste auf und nutzen sie zu ihrem Vorteil. Und warum Leute Angst um "ihre Kultur" haben ist, so denke ich, deutlich geworden. Manche Menschen haben ja auch nicht mehr als sich selbst. Wenn man ihnen sagt "Du definierst dich durch deine Kultur - und die da wollen es dir nehmen! Es sei denn, wir tun was dagegen!", dann glauben die das.Selina hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:53)
Was ich nicht teile, ist die Geschichte mit der "kulturellen Identität", die man vor "fremden Einflüssen" schützen und verteidigen müsse. Letzteres ist im Übrigen O-Ton der rechtsradikalen Identitären und ihrer "Denkfabrik".
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ja sicher ist das wertend, aber auch bestimmte Wertvorstellungen sind Teil einer Kultur, haben sich in dieser Kultur entwickelt. Wertvorstellungen wirken sich einerseits auf die Entwicklung individueller Identität aus, finden jedoch auch ihren Niederschlag im jeweiligen Rechtssystem.Bleibtreu hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:38)
Das was du hier wieder treibst ist ebenfalls eine Wertung. Wenn es euch so unter den Naegeln brennt, was ihr an welchen Kulturen alles Scheisse findet und euch die Fluechtlings- und ReligionsStraenge nicht ausreichend dafuer sind, dann macht einen Strang dazu auf - my personally cultures bashing 3, 2, 1... Es nervt!
Mir geht es nicht primär darum, aufzuzeigen, was ich an anderen Kulturen "Scheiße finde", sondern darum, dass kulturelle Unterschiede sich auch antagonistisch gegenüber stehen können und Antagonismen können dazu führen, subjektiv (individuell) ein Identitätsverlust wahrgenommen wird, kann objektiv zu einem (teilweisen) Identitätsverlust führen und kann im schlimmsten Fall auch zum Zusammenbruch der Kultur beitragen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Nein. Das ist noch lange nicht deutlich geworden. Alle politischen Analysen zur Zeitgeschichte kommen zu genau demselben Schluss, wie Du ihn hier beschreibst. Aber "Warum" im Sinne der Nachfrage nach einem Kausalzusammenhang, im Sinne der Frage, was bitte dazu geführt hat, dass es so ist wie es ist bzw. ob sich überhaupt etwas benennen lässt, was dazu geführt hat ... die Frage ist offen. Direkt und unmittelbar von der Flüchtlingsproblematik betroffen sind weit weit weniger Menschen als die, für die nun auf einmal die "Kulturfrage" essenziell geworden ist. In Deutschland nicht anders als in Russland oder anderswo in der Welt. So wie für einen Russen in einem Interview klar war, dass er durch die aktuelle Entwicklung in seinem Land seine Herzmedikamente nicht mehr bezahlen kann, so klar und eindeutig war ihm, dass mit Zar Putin nun endlich jemand für den Erhalt wahren Russentums eintritt und dass der unterstützt werden muss. In Deutschland bei der rechten Hälfte des Volks siehts keinen Deut anders aus. "Kultur" eben ....Provokateur hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:59)
Damit sind die Rechten, wie so häufig, erfolgreich. Sie greifen eben Ängste auf und nutzen sie zu ihrem Vorteil. Und warum Leute Angst um "ihre Kultur" haben ist, so denke ich, deutlich geworden. Manche Menschen haben ja auch nicht mehr als sich selbst. Wenn man ihnen sagt "Du definierst dich durch deine Kultur - und die da wollen es dir nehmen! Es sei denn, wir tun was dagegen!", dann glauben die das.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ich möchte nur mal wissen, was das eigentlich sein soll, ein "Identitätsverlust". Ich bin nicht mehr ich? Ist das nicht eher ein Fall für den Neurologen oder zumindest für den Psychiater? Die Gesellschaft und "Kultur" um mich herum kann sich entwickeln wie sie will. Wenns negativ läuft, bringt mir das praktische Lebensprobleme, soziale Sorgen oder - wenns ganz schlimm läuft - bringt mich in den Knast oder in Verhörzellen von Geheimdiensten. Aber bitte: Was kann all das mit meiner "Identität" zu tun haben? Ich bleibe ganz grundsätzlich immer ich. Sartre: Man ist selbst in der Todeszelle vollkommen frei. Vollkommen unabhängig.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:08)
Ja sicher ist das wertend, aber auch bestimmte Wertvorstellungen sind Teil einer Kultur, haben sich in dieser Kultur entwickelt. Wertvorstellungen wirken sich einerseits auf die Entwicklung individueller Identität aus, finden jedoch auch ihren Niederschlag im jeweiligen Rechtssystem.
Mir geht es nicht primär darum, aufzuzeigen, was ich an anderen Kulturen "Scheiße finde", sondern darum, dass kulturelle Unterschiede sich auch antagonistisch gegenüber stehen können und Antagonismen können dazu führen, subjektiv (individuell) ein Identitätsverlust wahrgenommen wird, kann objektiv zu einem (teilweisen) Identitätsverlust führen und kann im schlimmsten Fall auch zum Zusammenbruch der Kultur beitragen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Tja die Fragen nach dem WIE, WAS, WANN etc sind Fragen nach Erklärungen, während die Warum-Frage einzig und allein nach eine Grund fragt und eine Begründung fordert.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:54)
Die Frage nach dem Zweck, nach einer vermuteten Intention von irgendwem oder irgendwas, auf die Du anspielst, ist ganz sicher ein sehr fragwürdiger Aspekt von Warum-Fragen. Aber nochmal: Wie ließe sich die schlichte Frage nach einem Kausalzusammenhang anders stellen als eine Warum-Frage. "Wer", "Was", "Wie", "Wann", "Wo" ... allesamt Fragen, die gar nicht nach der Existenz eines Kausalzusammenhangs fragen sondern ihn bereits voraussetzen und nur die jeweiligen Modalitäten klären sollen.
Eine Begründung ist aber keine Erklärung, eine Begründung erläutert den Zusammenhang von Ursache und Wirkung nicht.
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Die Warum-Frage führt zum infiniten Regress und nicht der infinite Regress zu Warum-Frage!schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:54)Und darüberhinaus und völlig unabhängig davon: Der "inifinite Regress" führt letztendlich irgendwann zur Frage nach dem "Warum" des Universums.
Infiniter Regress = unendlicher Regress = Zurückschreiten in unendlicher Reihe, immer wieder nach einem Grund, nach einer Begründung fragen.
Warum-Fragen enden IMMER im Münchhausen-Trilemma - den drei Alternativen: infiniter Regress, Logischer Zirkel/Zirkelschluss und Abbruch der Fragen (Dogma)
Und letzteres das passiert bei der Frage nach dem "Warum" des Universums. Irgendwann werden die Fragen nach dem "Warum" abgebrochen, wird nicht weiter hinterfragt, es entsteht ein Dogma (ein Denkverbot)
Auch das sind Fragen, die im Münchhausen-Trilemma enden.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 13:54)Und ebenso stellt sich die Frage nach dem "Warum" der Grundprinzipien alles Daseins: Dass physikalische Prozess immer so ablaufen, dass Wirkungen extremal sind. Dass Entropie ohne Zufuhr von Energie von außen grundsätzlich zunehmend ist ... usw. Man kann durchaus nach einem "Warum" dafür fragen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Sorry, aber die berühmten sieben W-Fragen im Journalismus (wer, wo, was, wie, warum, wann, woher stammt die Nachricht/Info) gelten noch heute. Und niemand von den Fachleuten, die ihr Handwerk gelernt haben, käme auf die Idee, beim Recherchieren nicht an sie zu denken. Eine gründliche Recherche wäre ohne die W-Fragen, zu denen natürlich auch immer die nach dem Warum gehört, nicht denkbar. In Journalistik und Publizistik ist die Warum-Frage allerdings zumeist eine nach der Motivation der Agierenden, den Ursachen eines Ereignisses und den näheren Gründen/Hintergründen, warum (wozu, weshalb) jemand so und nicht anders handelte, warum diese oder jene Sache gerade so und nicht anders entschieden wurde. Dass diese handwerklichen Fähigkeiten ein wenig abhanden gekommen sind im immer hektischer und oberflächlicher werdenden Journalismus, ist wohl wahr. Denn die Warum-Frage ernst zu nehmen in der Recherche, ist sehr aufwändig und wird daher oft einfach weggelassen. Das macht die Nachrichten, Berichte, Untersuchungen und Interviews oft sehr dröge und nicht genau genug. Aber im Prinzip läuft ohne das Warum nix. Was auch immer man da philologisch und philosophisch noch anmerken mag. Und die Kommunikationsregeln im Journalismus lassen sich durchaus auf so ein Forumsgespräch übertragen. Wer genau sein will, fragt immer nach dem Warum.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Du macht dasselbe was Selina & Schoko treiben, eben nur aus der anderen Position, nicht weniger besessen. HIER geht es nicht um eine weiterfuehrende Diskussion ueber WAS ist eigentlich Kultur? hinaus. Wenn ihr alle so besessen seid ueber kulturelle Identitaet, IdentitaetsVerlust, RechtsKnaller oder gar den Zusammenbruch einer Kultur zu schwafeln, dann habt endlich die Eier einen Strang dazu aufzumachen. Es reicht mir bis Oben hin, dass kaum ein Strang, der auch nur in der Naehe dieser Thematik sein koennte, vor eurem LieblingsThema sicher ist. Es kotzt mich an, ueberall dasselbe Geseier zu lesen: In den Fluechtlings/KriminalitaetsStraengen - im AFD-Strang - in den ReligionsStraengen - in den IntegrationsStraengen usw. Kaum ein Thema ist vor eurer Besessenheit sicher. Haengt euch das nicht langsam selbst zum Hals heraus?!Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:08)
Ja sicher ist das wertend, aber auch bestimmte Wertvorstellungen sind Teil einer Kultur, haben sich in dieser Kultur entwickelt. Wertvorstellungen wirken sich einerseits auf die Entwicklung individueller Identität aus, finden jedoch auch ihren Niederschlag im jeweiligen Rechtssystem.
Mir geht es nicht primär darum, aufzuzeigen, was ich an anderen Kulturen "Scheiße finde", sondern darum, dass kulturelle Unterschiede sich auch antagonistisch gegenüber stehen können und Antagonismen können dazu führen, subjektiv (individuell) ein Identitätsverlust wahrgenommen wird, kann objektiv zu einem (teilweisen) Identitätsverlust führen und kann im schlimmsten Fall auch zum Zusammenbruch der Kultur beitragen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Die Frage nach überhaupt der Existenz eines solchen Zusammenhangs muss aber erst mal gestellt werden. Wie soll man anders danach fragen als mit "warum". Nochmal: "Warum ist die Banane krumm" frag zunächst einmal, ob das Krummsein irgendeine systematische, regelmäßige, vorhersagbare Ursache hat. "Wie wird die Banane krumm" setzt einen solchen Zusammenhang bereits voraus. Der muss aber gar nicht gegeben sein. Im Bereich des Politischen stellen sich solche Fragen noch weitaus häufiger. Warum fällt oder sinkt der Euro-Kurs. Warum sind die Jamaika-Sondierungen gescheitert. Es ist ganz entscheidend, ob sich darauf eine einigermaßen eindeutige Antwort finden lässt oder nicht. Sofort zustimmen würde ich Dir, wenns nur darum ginge, ob der Stand des Euro-Kurses oder der Ausgang der Jamaika-Verhandlungen irgendeinen gottgewollten Sinn hätten ... eigentlich zur Debatte steht jedoch die Frage, ob sich dies (überhaupt) auf eine benennbare Hauptursache zurückführen lässt. Und nur wenn "ja" kann man über ein Wie, Wo, Wann nachdenken.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:29)
Tja die Fragen nach dem WIE, WAS, WANN etc sind Fragen nach Erklärungen, während die Warum-Frage einzig und allein nach eine Grund fragt und eine Begründung fordert.
Eine Begründung ist aber keine Erklärung, eine Begründung erläutert den Zusammenhang von Ursache und Wirkung nicht.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:40)
Die Frage nach überhaupt der Existenz eines solchen Zusammenhangs muss aber erst mal gestellt werden. Wie soll man anders danach fragen als mit "warum". Nochmal: "Warum ist die Banane krumm" fragt zunächst einmal, ob das Krummsein irgendeine systematische, regelmäßige, vorhersagbare Ursache überhaupt hat. "Wie wird die Banane krumm" setzt einen solchen Zusammenhang bereits voraus. Der muss aber gar nicht gegeben sein. Im Bereich des Politischen stellen sich solche Fragen noch weitaus häufiger. Warum fällt oder sinkt der Euro-Kurs. Warum sind die Jamaika-Sondierungen gescheitert. Es ist ganz entscheidend, ob sich darauf eine einigermaßen eindeutige Antwort finden lässt oder nicht. Sofort zustimmen würde ich Dir, wenns nur darum ginge, ob der Stand des Euro-Kurses oder der Ausgang der Jamaika-Verhandlungen irgendeinen gottgewollten Sinn hätten ... eigentlich zur Debatte steht jedoch die Frage, ob sich dies (überhaupt) auf eine benennbare Hauptursache zurückführen lässt. Und nur wenn "ja" kann man über ein Wie, Wo, Wann nachdenken.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Richtig - ich bin dann nicht mehr ich, wenn ich nicht mehr leben kann, wie ich es es gewöhnt bin, wenn ich in meinen Freiheiten, meinen Freiräumen in meiner Persönlichkeitsentfaltung eingeschränkt werde, wenn sich mein Lebensumfeld grundlegend verändert bzw verändert wird.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:28)
Ich möchte nur mal wissen, was das eigentlich sein soll, ein "Identitätsverlust". Ich bin nicht mehr ich?
Identitätsverlust passiert dann, wenn die individuellen Erkenntnsse und Erfahrungen (das subjektive Innen) nicht mehr mit dem gesellschaftlichen Außen in Übereinstimmung zu bringen sind, wenn das subjektive Innen nicht mehr zum gesellschaftlichen Außen passt, wenn man sich (als Individuum) sozial neu verorten muss.
Identitätsverlust ist dann gegeben, wenn individuelle Selbstbestimmung durch gesellschaftliche Fremdbestimmung abgelöst werden.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Nö. Und zwar deshalb, weil die Beantwortung der Frage, "was Kultur ist" in höchstem Maße trivial und einfach beantwortbar ist.Bleibtreu hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:37)
Du macht dasselbe was Selina & Schoko treiben, eben nur aus der anderen Position, nicht weniger besessen. HIER geht es nicht um eine weiterfuehrende Diskussion ueber WAS ist eigentlich Kultur? hinaus. Wenn ihr alle so besessen seid ueber kulturelle Identitaet, IdentitaetsVerlust, RechtsKnaller oder gar den Zusammenbruch einer Kultur zu schwafeln, dann habt endlich die Eier einen Strang dazu aufzumachen. Es reicht mir bis Oben hin, dass kaum ein Strang, der auch nur in der Naehe dieser Thematik sein koennte, vor eurem LieblingsThema sicher ist. Es kotzt mich an, ueberall dasselbe Geseier zu lesen: In den Fluechtlings/KriminalitaetsStraengen - im AFD-Strang - in den ReligionsStraengen - in den IntegrationsStraengen usw. Kaum ein Thema ist vor eurer Besessenheit sicher. Haengt euch das nicht langsam selbst zum Hals heraus?!
Man muss allerdings hinzusetzen, dass kaum etwas so spezifisch menschlich-kulturell ist, wie der Erhalt von Humor. Humor ist weitgehend zweckungerichtet. Wenn "Kultur" einfach alles Menschengemachte und nicht Naturgegebene ist ... kaum etwas ist derart menschengemacht und in dem Sinne unnatürlich, als dass es eigentlich nur Energieverlust und Entropieverminderung bedeutet, wie Humor. Nur mal als kleiner Fingerzeig.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Sorry, war und ist nicht meine Absicht, das Thema in die von dir vermutete Richtung zu lenken.Bleibtreu hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:37)
Du macht dasselbe was Selina & Schoko treiben, eben nur aus der anderen Position, nicht weniger besessen. HIER geht es nicht um eine weiterfuehrende Diskussion ueber WAS ist eigentlich Kultur? hinaus. Wenn ihr alle so besessen seid ueber kulturelle Identitaet, IdentitaetsVerlust, RechtsKnaller oder gar den Zusammenbruch einer Kultur zu schwafeln, dann habt endlich die Eier einen Strang dazu aufzumachen. Es reicht mir bis Oben hin, dass kaum ein Strang, der auch nur in der Naehe dieser Thematik sein koennte, vor eurem LieblingsThema sicher ist. Es kotzt mich an, ueberall dasselbe Geseier zu lesen: In den Fluechtlings/KriminalitaetsStraengen - im AFD-Strang - in den ReligionsStraengen - in den IntegrationsStraengen usw. Kaum ein Thema ist vor eurer Besessenheit sicher. Haengt euch das nicht langsam selbst zum Hals heraus?!
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ganz klar und deutlich: Es existiert keine Fremdbestimmung. Grundsätzlich nicht. Niemand und keine Umstände könnten mich jemals "fremdbestimmen". Selbst, wenn man mich in den Knast steckt. Ich würde nur zu gern wissen, wie das überhaupt gehen soll: Fremdbestimmung.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:42)
Richtig - ich bin dann nicht mehr ich, wenn ich nicht mehr leben kann, wie ich es es gewöhnt bin, wenn ich in meinen Freiheiten, meinen Freiräumen in meiner Persönlichkeitsentfaltung eingeschränkt werde, wenn sich mein Lebensumfeld grundlegend verändert bzw verändert wird.
Identitätsverlust passiert dann, wenn die individuellen Erkenntnsse und Erfahrungen (das subjektive Innen) nicht mehr mit dem gesellschaftlichen Außen in Übereinstimmung zu bringen sind, wenn das subjektive Innen nicht mehr zum gesellschaftlichen Außen passt, wenn man sich (als Individuum) sozial neu verorten muss.
Identitätsverlust ist dann gegeben, wenn individuelle Selbstbestimmung durch gesellschaftliche Fremdbestimmung abgelöst werden.
Mir haben schon immer all die Leute Leid getan, die das Zwangssystem DDR-Gesellschaft nicht als Verhinderung irgendeines Auslebens von irgendwas sondern als "Fremdbestimmtheit" empfunden haben. Wie erbärmlich ist das denn? Lass ich mich vielleicht irgendwie "fremdbestimmen"?
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 20. Nov 2017, 14:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Und wieder ueberfluessiges, hohles Geschwafel, um ja nicht darauf einzugehen und darueber nachzudenken, was hier diskussionstechnisch wie so oft im Argen liegt. Es ist einfach nur noch zum Kotzen! Ich bin hier aus dem Thema raus - spamt euch weiter in den StrangTod, mit dem ewig gleichen Geschwurbel. ENDE!schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:47)
Nö. Und zwar deshalb, weil die Beantwortung der Frage, "was Kultur ist" in höchstem Maße trivial und einfach beantwortbar ist.
Man muss allerdings hinzusetzen, dass kaum etwas so spezifisch menschlich-kulturell ist, wie der Erhalt von Humor. Humor ist weitgehend zweckungerichtet. Wenn "Kultur" einfach alles Menschengemachte und nicht Naturgegebene ist ... kaum etwas ist derart menschengemacht und in dem Sinne unnatürlich, als dass es eigentlich nur Energieverlust und Entropieverminderung bedeutet, wie Humor. Nur mal als kleiner Fingerzeig.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Oh, das ist hinzubekommen. Nimm Nordkorea. Mach, was du sollst - oder geh ins KZ.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:51)
Ganz klar und deutlich: Es existiert keine Fremdbestimmung. Grundsätzlich nicht. Niemand und keine Umstände könnten mich jemals "fremdbestimmen". Selbst, wenn man mich in den Knast steckt. Ich würde nur zu gern wissen, wie das überhaupt gehen soll: Fremdbestimmung.
Mir haben schon immer all die Leute Leid getan, die das Zwangssystem DDR-Gesellschaft nicht als Verhinderung irgendeines Auslebens von irgendwas sondern als "Fremdbestimmtheit" empfunden haben. Wie erbärmlich ist das denn? Lass ich mich vielleicht irgendwie "fremdbestimmen"?
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Was hier "diskussionstechnisch" im Argen liegt, ist dasselbe, was auch in den meisten anderen Strängen im Argen liegt. Ein Mangel an Bereitschaft, fremde Argumente überhaupt erstmal wahrzunehmen und über andere Standpunkte als die eigenen mal nachzudenken zu versuchen.Bleibtreu hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:55)
Und wieder ueberfluessiges, hohles Geschwafel, um ja nicht darauf einzugehen und darueber nachzudenken, was hier diskussionstechnisch wie so oft im Argen liegt. Es ist einfach nur noch zum Kotzen! Ich bin hier aus dem Thema raus - spamt euch weiter in den StrangTod, mit dem ewig gleichen Geschwurbel. ENDE!
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Nochmal: Die Frage "Warum" verlangt eine Begründung und eine Begründung ist keine Erklärung.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:40)
Die Frage nach überhaupt der Existenz eines solchen Zusammenhangs muss aber erst mal gestellt werden. Wie soll man anders danach fragen als mit "warum". Nochmal: "Warum ist die Banane krumm" frag zunächst einmal, ob das Krummsein irgendeine systematische, regelmäßige, vorhersagbare Ursache hat. "Wie wird die Banane krumm" setzt einen solchen Zusammenhang bereits voraus. Der muss aber gar nicht gegeben sein.
Die Frage nach dem "WIE" fordert eine Erklärung des Prinzips von Ursache und Wirkung. Etwas passiert genau dann (Wirkung), wenn genau diese Voraussetzungen/Bedingungen gegeben sind. ==> hinreichend genau und zeitkernig gültig. Ergeben sich neue Erkenntnisse, wird die Erklärung a) modifiziert, erweitert oder b) es wird eine neue Erklärung gefunden bzw muss gefunden werden.
Die Frage "warum ist die Banane krumm" fordert eine Weil-Antwort, aus welcher sich wiederum eine Warum-Frage ergibt, die wiederum eine Weil-Antwort fordert. Da ist nichts systematisch, regelmäßig und vorhersagbar.
Vorhersagbare Ergebnisse liefern Erklärungen ==> "genau dann, wenn ..."
Es ist wurscht wo die Warum-Fragen gestellt werden. Auch in der Politik kann die Frage nach dem Warum, nach dem Grund bis in alle Ewigkeit (unendlich) weiter geführt werden.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:40) Im Bereich des Politischen stellen sich solche Fragen noch weitaus häufiger. Warum fällt oder sinkt der Euro-Kurs. Warum sind die Jamaika-Sondierungen gescheitert. Es ist ganz entscheidend, ob sich darauf eine einigermaßen eindeutige Antwort finden lässt oder nicht. Sofort zustimmen würde ich Dir, wenns nur darum ginge, ob der Stand des Euro-Kurses oder der Ausgang der Jamaika-Verhandlungen irgendeinen gottgewollten Sinn hätten ... eigentlich zur Debatte steht jedoch die Frage, ob sich dies (überhaupt) auf eine benennbare Hauptursache zurückführen lässt. Und nur wenn "ja" kann man über ein Wie, Wo, Wann nachdenken.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Nach Sartre: Nicht mal das geht irgendwie. Die Erfahrung habe ich zwar glücklicherweise nicht machen müssen. Aber ich verstehe perfekt, was mit seiner Existenzialismus-Philosophie eigentlich gemeint ist. Immer und überall vollkommen frei zu sein, ist nicht einfach eine erfreulich-erstaunliche Tatsache sondern ein zuweilen schwer zu ertragendes Schicksal. Eine Hineingeworfenheit. Eine anthropologische Grundkonstante.Provokateur hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:57)
Oh, das ist hinzubekommen. Nimm Nordkorea. Mach, was du sollst - oder geh ins KZ.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Schon mal aufgefallen, dass du einen sehr unschönen und unfreundlichen Diskussionsstil an dir hast? Ich "treibe" hier nichts. Und ich "schwafele" auch nicht. Wenn dir die Diskussion nicht behagt, dann bleibe ihr fern. Steht doch jedem frei. Und ja, selbstverständlich gehören alle Fragen, die sich um "Kultur" ranken, auch hier mit rein. Und selbstverständlich werden die dann politisch und kontrovers diskutiert in einem Politik-Forum. Wenn wirklich nur exakt die eine Frage "was ist Kultur" beantwortet werden darf, wie in der Schule, dann hätten das fünf User auch brav gemacht und der Strang hätte wieder geschlossen werden können. So aber gibt es halt noch mehr Gesprächsbedarf über das rein Semantische hinaus. Wo ist das Problem?Bleibtreu hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:37)
Du macht dasselbe was Selina & Schoko treiben, eben nur aus der anderen Position, nicht weniger besessen. HIER geht es nicht um eine weiterfuehrende Diskussion ueber WAS ist eigentlich Kultur? hinaus. Wenn ihr alle so besessen seid ueber kulturelle Identitaet, IdentitaetsVerlust, RechtsKnaller oder gar den Zusammenbruch einer Kultur zu schwafeln, dann habt endlich die Eier einen Strang dazu aufzumachen. Es reicht mir bis Oben hin, dass kaum ein Strang, der auch nur in der Naehe dieser Thematik sein koennte, vor eurem LieblingsThema sicher ist. Es kotzt mich an, ueberall dasselbe Geseier zu lesen: In den Fluechtlings/KriminalitaetsStraengen - im AFD-Strang - in den ReligionsStraengen - in den IntegrationsStraengen usw. Kaum ein Thema ist vor eurer Besessenheit sicher. Haengt euch das nicht langsam selbst zum Hals heraus?!
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ach - es existiert keine Fremdbestimmung?schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:51)
Ganz klar und deutlich: Es existiert keine Fremdbestimmung. Grundsätzlich nicht. Niemand und keine Umstände könnten mich jemals "fremdbestimmen". Selbst, wenn man mich in den Knast steckt. Ich würde nur zu gern wissen, wie das überhaupt gehen soll: Fremdbestimmung.
§218 StGB beinhaltet also keine Fremdbestimmung?
Bestimmte gesellschaftliche Vorgaben, wer sich wie in der Öffentlichkeit zu kleiden hat, welche Berufe er ausüben darf, ist also keine Fremdbestimmung?
Wenn bestimmte Teile der Bevölkerung vom Wahlrecht, von Zugang zu höherer Bildung ausgeschlossen werden, ist das keine Fremdbestimmung?
Wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sein müssen, um heiraten zu dürfen, ist das keine Fremdbestimmung?
Fremdbestimmung ist die Ausübung von Zwang - das Erzwingen bestimmter Verhaltensmuster durch Dritte, die Einschränkung des Selbstbestimmungsrecht durch Dritte, Bevormundung etc wird und Frendbestimmung subsummiert.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
@Bleibtreu: Ich hab' zwar bestimmt nicht alle 21 Seiten dieses Threads gelesen. Aber an einen Beitrag, wo du nicht darüber lamentierst, dass alle den Kulturbegriff nicht verstehen, sondern deinen eigenen Kulturbegriff erläuterst und zur Diskussion stellst, kann ich mich jedenfalls nicht erinnern. Schreib doch einfach mal. Was ich bislang an konsistenter Meinung dazu gelesen/gehört habe, läuft darauf hinaus, dass der Kulturbegriff vor allem eines ist: Ambivalent. Was machen wir nun daraus?
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Nein. Es existiert keine Fremdbestimmung. Es gibt einzig und allein Selbstunterordnung. Ganz klar und eindeutig. Man kann mich im Extremfall am Weiterleben hindern. Aber nie nie niemals kann man mich "fremdbestimmen".Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 15:17)
Ach - es existiert keine Fremdbestimmung?
§218 StGB beinhaltet also keine Fremdbestimmung?
Bestimmte gesellschaftliche Vorgaben, wer sich wie in der Öffentlichkeit zu kleiden hat, welche Berufe er ausüben darf, ist also keine Fremdbestimmung?
Wenn bestimmte Teile der Bevölkerung vom Wahlrecht, von Zugang zu höherer Bildung ausgeschlossen werden, ist das keine Fremdbestimmung?
Wenn bestimmte Voraussetzungen gegeben sein müssen, um heiraten zu dürfen, ist das keine Fremdbestimmung?
Fremdbestimmung ist die Ausübung von Zwang - das Erzwingen bestimmter Verhaltensmuster durch Dritte, die Einschränkung des Selbstbestimmungsrecht durch Dritte, Bevormundung etc wird und Frendbestimmung subsummiert.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Fremdbestimmung ist das Gegenteil von Selbstbestimmung.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 15:23)
Nein. Es existiert keine Fremdbestimmung. Es gibt einzig und allein Selbstunterordnung. Ganz klar und eindeutig. Man kann mich im Extremfall am Weiterleben hindern. Aber nie nie niemals kann man mich "fremdbestimmen".
Immer dann, wenn du nicht selbstbestimmt über dein Leben, deine Handlungen entscheiden kannst, handelt es sich um Fremdbestimmung
Wenn es Vorschriften für Bekleidung in der Öffentlichkeit gibt, handelt es sich um Fremdbestimmung und nicht um Selbstunterordnung. Dir wird von Dritten vorgeschrieben und zwar unter Androhung von Strafe, wie du dich zu kleiden hast.
Wenn bestimmte Bevölkerungsschichten vom Wahlrecht ausgeschlossen sind, kein Zugang zu bestimmten Bildungseinrichtungen gewährt wird, handelt es sich um Fremdbestimmung und nicht um Selbstunterordnung.
Apropos Selbstunterordnung: Erzähle mal einem Sklaven oder Zwangsarbeiter, dass er keiner Fremdbestimmung unterliegt, sondern nur Selbstunterordnung "betreibt".
Sorry, aber dämlicher und arroganter gehts wirklich nicht
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Typischer westlicher Subjektivismus, bzw. zu enge Auslegung von "Fremdbestimmung".schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 14:51)
Ganz klar und deutlich: Es existiert keine Fremdbestimmung. Grundsätzlich nicht. Niemand und keine Umstände könnten mich jemals "fremdbestimmen".
Du bist aus dir selbst heraus nichts. Wer nach der Geburt in einen Raum gelegt und am Tropf hängend wachsen würde, wäre am Ende nicht wesentlich von einer beweglichen Kartoffel zu unterscheiden. Jedes Wort, dass du sprichst, erhält seine Bedeutungen nicht von dir, sondern ergibt sich aus seinem allgemeinen Gebrauch in der Sprache. Ein Subjekt ohne die Beziehung zu einem gesellschaftlichen Außen ist nichts. Noch in der heftigsten Abgrenzung bestimmt das, wovon du dich abgrenzen möchtest, was du bist.
Hätte man dich nach der Geburt, nach China oder nach Südamerika gegeben, wäre auch etwas ganz anderes aus dir geworden. Warum wohl?
Oder, um innerhalb des westlichen Kulturrahmens mit seinem Menschenbild zu bleiben: Dein Verhältnis zu Ordnung und Nicht-Ordnung, zum Leviathan und zum Behemoth, würde ggf. wesentlich davon abhängen, ob du nach einer Wiedergeburt als per Genickschuss hingerichteter Nordkoreaner oder in Somalia zu Tode gefolterter "Falschgläubiger" erwachst und dann mit dem anderen, der du von diesen beiden nicht bist, gemeinsam zu beraten müsstest, wie der ideale Staat zu sein hätte. Eure Präferenzen wären alles andere als selbstbestimmt. Und dann erzähl' mal was von "keine Umstände können mich fremdbestimmen".
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Sextus Ironicus hat geschrieben:(20 Nov 2017, 16:24)
Typischer westlicher Subjektivismus, bzw. zu enge Auslegung von "Fremdbestimmung".
Du bist aus dir selbst heraus nichts. Wer nach der Geburt in einen Raum gelegt und am Tropf hängend wachsen würde, wäre am Ende nicht wesentlich von einer beweglichen Kartoffel zu unterscheiden. Jedes Wort, dass du sprichst, erhält seine Bedeutungen nicht von dir, sondern ergibt sich aus seinem allgemeinen Gebrauch in der Sprache. Ein Subjekt ohne die Beziehung zu einem gesellschaftlichen Außen ist nichts. Noch in der heftigsten Abgrenzung bestimmt das, wovon du dich abgrenzen möchtest, was du bist.
Hätte man dich nach der Geburt, nach China oder nach Südamerika gegeben, wäre auch etwas ganz anderes aus dir geworden. Warum wohl?
Oder, um innerhalb des westlichen Kulturrahmens mit seinem Menschenbild zu bleiben: Dein Verhältnis zu Ordnung und Nicht-Ordnung, zum Leviathan und zum Behemoth, würde ggf. wesentlich davon abhängen, ob du nach einer Wiedergeburt als per Genickschuss hingerichteter Nordkoreaner oder in Somalia zu Tode gefolterter "Falschgläubiger" erwachst und dann mit dem anderen, der du von diesen beiden nicht bist, gemeinsam zu beraten müsstest, wie der ideale Staat zu sein hätte. Eure Präferenzen wären alles andere als selbstbestimmt. Und dann erzähl' mal was von "keine Umstände können mich fremdbestimmen".
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Sieh es einfach mal von der anderen Seite. Von der Seite des Gejammeres über "Fremdbestimmtheit". Es ist einfach das sinnvollere Lebensmodell, davon auszugehen, wie schon mehrfach erwähnt nach Sartre, dass man immer und überall vollkommen frei ist. Vollkommen selbstbestimmt. Aber auch selbstverantwortlich. Man kann alle möglichen sozialen Beziehungen eingehen, klar. Geschwister, Freunde, Ehe usw. usf. Das ist einfach Lebenspraxis Aber man steht vor sich selbst letztendlich uneingeschränkt und ohne jeglichen Rückverweis verantwortlich. Ich habe keine Lust, es ist mir zutiefst unsympathisch, mich für fehlende Lebenserfüllungen mit Erich Mielke herauszureden.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Nein. Genau so ist es. Ich schreibe aus eigener Erfahrung. Und kann mich dabei auf kluge Köpfe berufen:Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 16:05)
Fremdbestimmung ist das Gegenteil von Selbstbestimmung.
Immer dann, wenn du nicht selbstbestimmt über dein Leben, deine Handlungen entscheiden kannst, handelt es sich um Fremdbestimmung
Wenn es Vorschriften für Bekleidung in der Öffentlichkeit gibt, handelt es sich um Fremdbestimmung und nicht um Selbstunterordnung. Dir wird von Dritten vorgeschrieben und zwar unter Androhung von Strafe, wie du dich zu kleiden hast.
Wenn bestimmte Bevölkerungsschichten vom Wahlrecht ausgeschlossen sind, kein Zugang zu bestimmten Bildungseinrichtungen gewährt wird, handelt es sich um Fremdbestimmung und nicht um Selbstunterordnung.
Apropos Selbstunterordnung: Erzähle mal einem Sklaven oder Zwangsarbeiter, dass er keiner Fremdbestimmung unterliegt, sondern nur Selbstunterordnung "betreibt".
Sorry, aber dämlicher und arroganter gehts wirklich nicht
Eine der tiefliegendsten Erkenntnisse der letzten paar hundert Jahre. Genau so ist es. Und es ist nicht beruhigend sondern bestürzend in seiner einfachen, schlichten Wahrheit.J.P. Sartre hat geschrieben: Der Mensch ist dazu verurteilt, frei zu sein.
Ich danke Gott, wenns ihn denn gibt, dafür, dass ich nicht verurteilt bin, meine Ansichten, Einstellungen, Meinungen von äußeren Lebensumständen abhängig zu sehen. Es kann keine Fremdbestimmung geben. Es gibt äußeren Zwang, der sehr unangenehm werden kann, aber letztendlich in Bezug auf Selbstbestimmtheit bedeutungslos ist.
Dass der Mensch von seinen biographischen Gegebenheiten her geprägt ist, steht nochmal auf einem anderen Blatt. Man braucht nur die Summe dieser Prägungen zu seinem Ich hinzufügen, und schon haben wir dennoch den hundertprozent selbstbestimmten und keine Fremdbestimmung notwendig unterliegenden Menschen.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 20. Nov 2017, 17:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ich seh's von der anderen Seite, oder besser gesagt: Über den Umweg über andere "Seiten" sprich über die Menschenbilder anderer Kulturen.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 16:41)
Sieh es einfach mal von der anderen Seite. Von der Seite des Gejammeres über "Fremdbestimmtheit". Es ist einfach das sinnvollere Lebensmodell, davon auszugehen, wie schon mehrfach erwähnt nach Sartre, dass man immer und überall vollkommen frei ist. Vollkommen selbstbestimmt. Aber auch selbstverantwortlich. Man kann alle möglichen sozialen Beziehungen eingehen, klar. Geschwister, Freunde, Ehe usw. usf. Das ist einfach Lebenspraxis Aber man steht vor sich selbst letztendlich uneingeschränkt und ohne jeglichen Rückverweis verantwortlich. Ich habe keine Lust, es ist mir zutiefst unsympathisch, mich für fehlende Lebenserfüllungen mit Erich Mielke herauszureden.
Dein Lebensmodell, das du über den Komparativ von "sinnvoll" darstellst, weist einfach auf einen funktionalen Vorteil hin, der wiederum nur zu einem stabileren Gesamtmodell führen soll. Aber für den "Sinn" gelten die gleichen Annahmen wie für Kultur, wobei "Sinn" dann im Gegensatz zu "Kultur" doch ein metaphysisches Konstrukt ist, wenn man es nicht materiell dahingehend versteht, dass Sinn nichts anderes ist als das, was einem im Leben begegnet, zu meistern. Das beginnt also ganz profan damit, dass sich Sinngefühle nicht einstellen, wenn man ein Ticket für 3 Euro am Fahrkartenautomaten ziehen möchte, aber der anzeigt, dass er kein Wechselgeld ausgibt und einem deshalb der 50er in der Hand nichts nützt. Spätestens wenn die Zugtüren sich schließen, und niemand einem den 50er gewechselt hat, man zu spät zum Vortellungsgespräch kommt, ist die kurzfristige materielle Sinnfrage negativ beantwortet.
Ich habe die Bemerkung vom "Warum" des Universums gesehen. Wenn sie sinnvoll zu stellen wäre, wäre sie auch nach ihrer endgültigen Beantwortung nicht geschlossen. Denn wenn dann noch etwas wäre, wäre es nichts mehr außer einem lähmenden Stillstand, dröhnend angefüllt mit der Frage, warum man es unbedingt wissen wollte. Oder aber, was wahrscheinlicher ist, das reine Nichts. Denn so, wie es keinen Anfang in der Zeit gibt, weil er schon in der Zeit läge (Blumenberg), so kann es auch keine letzte Antwort auf die Warum-Frage geben. Denn so lange sie in der Zeit läge, wäre es nicht die letzte. Und ohne Zeit wären wir nicht. Was alle Kulturfragen lösen würde.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Eigene Erfahrung - kluge Köpfe?schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 16:47)
Nein. Genau so ist es. Ich schreibe aus eigener Erfahrung. Und kann mich dabei auf kluge Köpfe berufen:
Eine der tiefliegendsten Erkenntnisse der letzten paar hundert Jahre. Genau so ist es. Und es ist nicht beruhigend sondern bestürzend in seiner einfachen, schlichten Wahrheit.
Ändert nichts daran, dass das was du von dir gibst dumm und arrogant ist!
Dass Frauen in Deutschland erst seit etwa 100 Jahren auch Zugang zu "Höherer Bildung" (Universitäten) haben hat nichts mit Selbstunterordnung zu tun, sondern war fremdbestimmt!
Dass Frauen bis vor etwa 100 Jahren vom passiven und aktiven Wahlrecht ausgeschlossen waren, hat nichts mit Selbstunterordnung zu tun, sondern mit Fremdbestimmung.
Wenn sich Frauen gemäß religiöser Bekleidungsvorschriften in der Öffentlichkeit vollständig zu verhüllen haben bzw mindestens Kopftuch tragen müssen, hat das nichts mit Selbstbestimmung zu tun, sondern mit Fremdbestimmung.
Wenn Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung mit der Todesstrafe rechnen müssen, hat das nichts mit Selbstunterordnung, sondern mit Fremdbestimmung zu tun.
Wenn Menschen wegen einer kritischen Meinungsäußerung damit rechnen müssen, zur Zwangsarbeit verurteilt zu werden, hat das nichts mit Selbstunterordnung, sondern mit Fremdbestimmung zu tun.
Deine dämliche Arroganz, mit der du behauptest, es gäbe keine Fremdbestimmung, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass du in einer Kultur aufgewachsen bist und durch geprägt wurdest, die dir individuelle Freiheiten gewährt, die aufgeklärt ist und zu deren wichtigsten Merkmalen, die Ideen des Humanismus gehören.
Die sind aber nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt, die müssen bewahrt und erhalten werden und das funktioniert NICHT, wenn kultureller Beliebigkeit das Wort geredet wird.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ich bin in einer Kultur aufgewachsen, die mir restriktiv und unter Androhung von Sanktionen bis hin zu Gefängnisstrafen individuelle Freiheit verwehrt hat.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:06)
Eigene Erfahrung - kluge Köpfe?
Ändert nichts daran, dass das was du von dir gibst dumm und arrogant ist!
Dass Frauen in Deutschland erst seit etwa 100 Jahren auch Zugang zu "Höherer Bildung" (Universitäten) haben hat nichts mit Selbstunterordnung zu tun, sondern war fremdbestimmt!
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Deine dämliche Arroganz, mit der du behauptest, es gäbe keine Fremdbestimmung, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass du in einer Kultur aufgewachsen bist und durch geprägt wurdest, die dir individuelle Freiheiten gewährt, die aufgeklärt ist und zu deren wichtigsten Merkmalen, die Ideen des Humanismus gehören.
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Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Wie willst du jemals einen anderen User dazu bringen, auch nur eine halbe Minute über deine Worte nachzudenken, wenn du ihn so übel beschimpfst? Kleines Einmaleins der Kommunikation: Freundlichkeit, Gelassenheit, Augenhöhe.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:06)
Eigene Erfahrung - kluge Köpfe?
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Dass Frauen in Deutschland erst seit etwa 100 Jahren auch Zugang zu "Höherer Bildung" (Universitäten) haben hat nichts mit Selbstunterordnung zu tun, sondern war fremdbestimmt!
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Wenn Menschen wegen einer kritischen Meinungsäußerung damit rechnen müssen, zur Zwangsarbeit verurteilt zu werden, hat das nichts mit Selbstunterordnung, sondern mit Fremdbestimmung zu tun.
Deine dämliche Arroganz, mit der du behauptest, es gäbe keine Fremdbestimmung, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass du in einer Kultur aufgewachsen bist und durch geprägt wurdest, die dir individuelle Freiheiten gewährt, die aufgeklärt ist und zu deren wichtigsten Merkmalen, die Ideen des Humanismus gehören.
Die sind aber nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt, die müssen bewahrt und erhalten werden und das funktioniert NICHT, wenn kultureller Beliebigkeit das Wort geredet wird.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Ja .... Das Universum ist das einzige Ding, das logischerweise nicht von außen betrachtbar und deshalb einer wissenschaftlichen Untersuchung nicht zugänglich ist. Die Warum-Frage kann man dennoch stellen. Oder gibts da Denkverbote?Sextus Ironicus hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:03)
Ich seh's von der anderen Seite, oder besser gesagt: Über den Umweg über andere "Seiten" sprich über die Menschenbilder anderer Kulturen.
Dein Lebensmodell, das du über den Komparativ von "sinnvoll" darstellst, weist einfach auf einen funktionalen Vorteil hin, der wiederum nur zu einem stabileren Gesamtmodell führen soll. Aber für den "Sinn" gelten die gleichen Annahmen wie für Kultur, wobei "Sinn" dann im Gegensatz zu "Kultur" doch ein metaphysisches Konstrukt ist, wenn man es nicht materiell dahingehend versteht, dass Sinn nichts anderes ist als das, was einem im Leben begegnet, zu meistern. Das beginnt also ganz profan damit, dass sich Sinngefühle nicht einstellen, wenn man ein Ticket für 3 Euro am Fahrkartenautomaten ziehen möchte, aber der anzeigt, dass er kein Wechselgeld ausgibt und einem deshalb der 50er in der Hand nichts nützt. Spätestens wenn die Zugtüren sich schließen, und niemand einem den 50er gewechselt hat, man zu spät zum Vortellungsgespräch kommt, ist die kurzfristige materielle Sinnfrage negativ beantwortet.
Ich habe die Bemerkung vom "Warum" des Universums gesehen. Wenn sie sinnvoll zu stellen wäre, wäre sie auch nach ihrer endgültigen Beantwortung nicht geschlossen. Denn wenn dann noch etwas wäre, wäre es nichts mehr außer einem lähmenden Stillstand, dröhnend angefüllt mit der Frage, warum man es unbedingt wissen wollte. Oder aber, was wahrscheinlicher ist, das reine Nichts. Denn so, wie es keinen Anfang in der Zeit gibt, weil er schon in der Zeit läge (Blumenberg), so kann es auch keine letzte Antwort auf die Warum-Frage geben. Denn so lange sie in der Zeit läge, wäre es nicht die letzte. Und ohne Zeit wären wir nicht. Was alle Kulturfragen lösen würde.
Ich kann mit oder ohne gültiges Ticket die S-Bahn benutzen. Und das entsprechende Risiko, ohne Ticket erwischt zu werden, versuchen abzuschätzen. Absolut niemand außer ich selbst darf im Falle dieses Erwischens beschuldigt werden.
Eine ganz andere Frage ist die, ob ein diktatorisches oder auch autokratisches System Menschen zwangsläufig fremdbestimmen kann. Ich sage: nein. Niemals! Sonst könnte man sich auch von Ikea-Werbung fremdbestimmt fühlen. Ist man aber nicht. Jeder Mensch hat immer und überall und unter allen Bedingungen, selbst noch in der Todeszelle kurz vor der Hinrichtung absolut die freie Wahl. Absolut die freie Wahl!
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Dieses "Fremdbestimmen" ist als Begriff negativ konnotiert. In den östlichen Philosophien ist der Sachverhalt freundlicher ausgedrückt: Bedingtes Entstehen, Entstehen in Abhängigkeit. Diese Ausdrücke sind ohne den Kontext der Zwanges, den "Fremdbestimmung" hat. Es ist auch ein durch den Filter der Politik "versauter" Begriff. Und Entstehen in Abhängigkeit bildet für mich die Abhängigkeit von den kulturellen Prozessen ganz gut ab, und Thomas Fuchs' Diktum vom "Gehirn als Beziehungsorgan" weist auch in diese Richtung.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:27)
Ja .... Das Universum ist das einzige Ding, das logischerweise nicht von außen betrachtbar und deshalb einer wissenschaftlichen Untersuchung nicht zugänglich ist. Die Warum-Frage kann man dennoch stellen. Oder gibts da Denkverbote?
Ich kann mit oder ohne gültiges Ticket die S-Bahn benutzen. Und das entsprechende Risiko, ohne Ticket erwischt zu werden, versuchen abzuschätzen. Absolut niemand außer ich selbst darf im Falle dieses Erwischens beschuldigt werden.
Eine ganz andere Frage ist die, ob ein diktatorisches oder auch autokratisches System Menschen zwangsläufig fremdbestimmen kann. Ich sage: nein. Niemals! Sonst könnte man sich auch von Ikea-Werbung fremdbestimmt fühlen. Ist man aber nicht. Jeder Mensch hat immer und überall und unter allen Bedingungen, selbst noch in der Todeszelle kurz vor der Hinrichtung absolut die freie Wahl. Absolut die freie Wahl!
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
"Entstehen in Abhängigkeit" ist an sich eigentlich eine Trivialität. Ohne Lunge gibts keinen Sauerstoff. Und jedes "Ich will keine Lunge haben!" führt da nicht weiter. Ist es denn aber nicht trotzdem völlig klar, dass das Eingeständnis der Fremdbestimmtheit in einem autoritären System ein Eingeständnis der eigenen Widerstandsunfähigkeit ist? Ein Eingeständnis der Unfähigkeit, sich aus sozialen Eingebundenheiten im Namen und im Interesse der eigenen Selbstentfaltung zu lösen. Ja. Das ist ganz normaler bürgerlicher Individualismus und selbstbezogener Chauvinismus und Ignoranz gegenüber Gemeinschaftssinn. Ich habe absolut kein Problem damit.Sextus Ironicus hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:40)
Dieses "Fremdbestimmen" ist als Begriff negativ konnotiert. In den östlichen Philosophien ist der Sachverhalt freundlicher ausgedrückt: Bedingtes Entstehen, Entstehen in Abhängigkeit. Diese Ausdrücke sind ohne den Kontext der Zwanges, den "Fremdbestimmung" hat. Es ist auch ein durch den Filter der Politik "versauter" Begriff. Und Entstehen in Abhängigkeit bildet für mich die Abhängigkeit von den kulturellen Prozessen ganz gut ab, und Thomas Fuchs' Diktum vom "Gehirn als Beziehungsorgan" weist auch in diese Richtung.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Dann sollte man auch nicht in die Politik eingreifen, denn Politik ist die öffentliche, nicht die private Sache. Richard Rorty hat ja die Vorlage dafür geliefert: private Selbstvervollkommung und öffentliche Solidarität sind zwei unterschiedliche Bereiche - weshalb er Leute wie Derrida, Nietzsche, Nabokov oder Heidegger mit ihren Ansichten im Hinblick auf die öffentliche Sache als bestenfalls naiv bezeichnete. Und Sartre hat hier übrigens leuchtende Negativbeispile für die wilde Vermengung geliefert, im berücjtigten Vorwort zu Franz Fanon ebenso wie beim Besuch in Stammheim.schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:52)
"Entstehen in Abhängigkeit" ist an sich eigentlich eine Trivialität. Ohne Lunge gibts keinen Sauerstoff. Und jedes "Ich will keine Lunge haben!" führt da nicht weiter. Ist es denn aber nicht trotzdem völlig klar, dass das Eingeständnis der Fremdbestimmtheit in einem autoritären System ein Eingeständnis der eigenen Widerstandsunfähigkeit ist? Ein Eingeständnis der Unfähigkeit, sich aus sozialen Eingebundenheiten im Namen und im Interesse der eigenen Selbstentfaltung zu lösen. Ja. Das ist ganz normaler bürgerlicher Individualismus und selbstbezogener Chauvinismus und Ignoranz gegenüber Gemeinschaftssinn. Ich habe absolut kein Problem damit.
Zu deiner Frage: Nein. Wie ich sagte, du reduzierst den Begriff der "Fremdbestimmtheit" auf den reinen Zwang, aber darum geht es selbst hier unter rein westlichen Vorzeichen nicht. Ich hatte das im anderen Kulturthread schon einmal geschrieben: Um eine Erfindung oder eine Entdeckung zu machen, muss in einer Gesellschaft ein bestimmtes Maß an Wissen vorhanden sein, Neugier muss gefördert statt wie beispielsweise in China durch normativ vorgegebene Hierarchien zu behindern und es müssen die entsprechenden Institutionen der Wissensvermittlung vorhanden sein. Das ist immer schon kulturell und völlig unabhängig vom Individuum geregelt. Und noch einmal: Das Maß deines/r "ganz normalen bürgerlichen Individualismus' und selbstbezogenen Chauvinismus' und Ignoranz gegenüber Gemeinschaftssinn" bestimmt sich wesentlich in Abgrenzung gegenüber dem Sozialen in Abhängigkeit von den soziokulturellen Gegebenheiten. Deine individuelle Revolte ist vollkommen von dem bestimmt, wogegen du revoltierst.
Zuletzt geändert von Sextus Ironicus am Mo 20. Nov 2017, 22:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Sorry, aber dein "kleines Einmaleins der Kommunikation" und deine Ermahnungen kannst du dir dahin schieben, wo die Sonne nicht hinscheint. Ich bin kein kleines Kind, dem man mit erhobenen Zeigefinger erklärt, wie es sich zu benehmen hat.Selina hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:19)
Wie willst du jemals einen anderen User dazu bringen, auch nur eine halbe Minute über deine Worte nachzudenken, wenn du ihn so übel beschimpfst? Kleines Einmaleins der Kommunikation: Freundlichkeit, Gelassenheit, Augenhöhe.
Das kannst du mit deinen Enkeln machen.
Ansonsten kehre erstmal vor deiner eigenen Türe, da hast du genug zu tun, deine eigenen Defizite aufzuarbeiten.
Es zwingt dich (und Schoko) niemand, auf meine Beiträge einzugehen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Das ist also die "Kultur", die du vor "fremden Einflüssen" schützen willst? Na prost Mahlzeit.Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:07)
Sorry, aber dein "kleines Einmaleins der Kommunikation" und deine Ermahnungen kannst du dir dahin schieben, wo die Sonne nicht hinscheint. Ich bin kein kleines Kind, dem man mit erhobenen Zeigefinger erklärt, wie es sich zu benehmen hat.
Das kannst du mit deinen Enkeln machen.
Ansonsten kehre erstmal vor deiner eigenen Türe, da hast du genug zu tun, deine eigenen Defizite aufzuarbeiten.
Es zwingt dich (und Schoko) niemand, auf meine Beiträge einzugehen.
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Re: Was ist eigentlich "Kultur"?
Dem Thread-Titel zufolge ist das Thema hier "Was ist eigentlich Kultur?".Dark Angel hat geschrieben:(20 Nov 2017, 19:07)
Ich bin kein kleines Kind, dem man mit erhobenen Zeigefinger erklärt, wie es sich zu benehmen hat.
Dass Du Dich wie ein schlecht erzogenes Kind benimmst, ist IMO nicht Thema des Threads. Dementsprechend solltest Du Dein Problem hier auch nicht zu thematisieren versuchen.