Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Moderator: Moderatoren Forum 8

Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34810
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: "Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?"

Beitrag von Misterfritz »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:44)

Schnecken bekomme ich nicht runter. :)
Was sagt uns das gezz?
Du bist völlig von der deutschen Kultur durchwirkt :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: "Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?"

Beitrag von Ein Terraner »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:54)

Was sagt uns das gezz?
Du bist völlig von der deutschen Kultur durchwirkt :D
Ja, ein Leben Lang nur Sushi und Burger prägt schon. ;) :D
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34810
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: "Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?"

Beitrag von Misterfritz »

Ein Terraner hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:56)

Ja, ein Leben Lang nur Sushi und Burger prägt schon. ;) :D
shit,
zuviel multikulti, dabei kann man doch auch heimische Produkte interessant machen ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: "Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?"

Beitrag von Ein Terraner »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:58)

shit,
zuviel multikulti, dabei kann man doch auch heimische Produkte interessant machen ;)
Da kann ich das hier empfehlen. https://www.amazon.de/Heimat-hochwertig ... zer+heimat
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: "

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(23 Sep 2017, 06:59)

Nun ja. "Tödlich" war jetzt nicht unbedingt passend gewählt ...

Quellen, theoretische Schriften für die Tatsache

habe ich hier gefühlt bereits dutzendemale angeführt. Stichwort "John Solomos" und "Les Back". Es ist in dieser Sichtweise auch nicht nötig, den Kulturalisten eine Wertungsabsicht zu unterstellen. Es geht tatsächlich um das "Kulturverhaftetsein". Als irrige Annahme oder auch als irrige Forderung.

Und in Bezug auf das Thema geht es ganz wesentlich um das Attribut "verbindend". Nicht dass man diese Argumentation so auslegt als würde man die Existenz von "Kulturen", von regionalen, sprachräumigen, religiösen, ethnischen usw. Kulturbezügen überhaupt leugnen. Dass es den französischen Film oder den polnischen Jazz gibt, ist etwas ganz wunderbares.
Mich hätte einfach mal eine Quelle interessiert, an der sich der kulturelle Rassismus belegen läßt.
Die Behauptung ist mir geläufig, hast du ja oft genug gepostet. Nur der Nachweis, daß der Kulturbegriff tatsächlich rassistisch verstanden wird, kommt ein bißchen zu kurz. Die Beschreibung von Kultur hat mit Rassismus halt schlicht und einfach nichts zu tun.

Immerhin scheinst du schon anzuerkennen, daß es so etwas wie eine deutsche Kultur tatsächlich gibt. Nur das verbindende Element fehlt dir noch.
Heute ist übrigens Bundestagswahl. Republikweit.
Benutzeravatar
Jekyll
Beiträge: 10537
Registriert: Di 31. Aug 2010, 17:35
user title: Je suis Jekyll

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Jekyll »

krone hat geschrieben:(23 Sep 2017, 09:38)
Darüber weiß ich Bescheid und es ist keine Widersprüchlichkeit, da es hier um das Erbringen einer kulturellen Leistung überhaupt geht. Die Chinesen haben den Buchdruck samt Papier erfunden, ebenso die Innovation mit den beweglichen Lettern. Gutenberg hat den Buchdruck nicht erfunden und die Innovation mit den beweglichen Lettern allenfalls wiederentdeckt. Letztendlich handelt es sich beim Buchdruck als Ganzes um eine chinesische Technologie, folglich handelt es sich um eine chinesische Kulturleistung, nicht um eine deutsche (wie ursprünglich von DarkAngel behauptet).
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Benutzeravatar
Jekyll
Beiträge: 10537
Registriert: Di 31. Aug 2010, 17:35
user title: Je suis Jekyll

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Jekyll »

BingoBurner hat geschrieben:(23 Sep 2017, 12:51)

Na klar.....
Tut mir leid. Ich weiß dein Mitteilungsbedürfnis wirklich zu schätzen, aber dein notorischer Hang, deine Beiträge massenhaft mit Clips zu garnieren, bringt mein Firofox zum Glühen. Konzentriere dich bitte mehr auf die verbale Form der Kommunikation.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Benutzeravatar
BingoBurner
Beiträge: 4455
Registriert: Sa 17. Jan 2015, 12:15
user title: Irgendwas mit Würde

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von BingoBurner »

Augentropfen ? Oder stelle mich auf Ignore.........damit dürfte das Thema durch sein.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
Benutzeravatar
BingoBurner
Beiträge: 4455
Registriert: Sa 17. Jan 2015, 12:15
user title: Irgendwas mit Würde

Re: "Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?"

Beitrag von BingoBurner »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:22)

wenn man die Religion weglässt?
Ich z.b. bin eine scheiß Halbwaise.......
Tod, Trauer, Leid ist mir nicht fremd.

Trost ? Fand ich nicht nur in Religionen sondern eben in Kulturen.
Was ist daran Deutsch ?

Gegenfrage was daran ist Skandinavischh ?
You see....die Frage führt ins Leere.

[youtube][/youtube]


Was kulturell verbindet ?
Da kriegst du Antworten.

Und zum letzten Mal..........was ist typisch DEUTSCH ? bei dieser Betrachtung................ DIE ROMANTIK.

Just my two cents.....ulkig oder ? Ich meine den Sprachgebrauch....

Ach ja, fast vergessen......Funfact so zu sagen.

Bei den Wikingern waren die FRAUEN die Familienoberhäupter.....zumindest was den "Mittelstand" betraf.
Googeln kann das jeder selbst gerne :)


Naja........wegen Gender und so.............wahrscheinlich waren sie deshalb so erfolgreich........
Zuletzt geändert von BingoBurner am So 24. Sep 2017, 01:42, insgesamt 2-mal geändert.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
Benutzeravatar
Jekyll
Beiträge: 10537
Registriert: Di 31. Aug 2010, 17:35
user title: Je suis Jekyll

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Jekyll »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:00)

Der gesellschaftliche Entwicklungsstand nennt sich Renaissance ==> Verbindung der Gedanken/Ideen des Humanismus mit dem Christentum.
Das ist jetzt aber ein echt großer Sprung vom Christentum bis zur Buchdruck-Technologie, sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch und vor allem was konkret kausale Zusammenhänge (Ursache - Wirkung) angeht. Mit so einer diffus-schwärmerischer Gemütslage kannst du dem Humanismus/Christentum-Quark so ziemlich alles unterjubeln.
Im Humanismus steht der Mensch, seine Krativität, Schöpferkraft etc im Mittelpunkt und nicht Gott/Götter,
Was schon mal krass widersprüchlich ist, denn im Christentum steht nicht der Mensch samt seiner individuellen Fähigkeiten (Kreativität, Schöpferkraft, Philosophie, Wissensdurst..) im Mittelpunkt, sondern Gott, eingebettet in eine streng hierarchische Struktur.
Zugang zur Philosophie, den Entdekungen, Erfindungen und Erkenntnisse aus der Antike, auf die aufgebaut werden konnte.
Und genau das nennt man dann externe Einflüsse. Sollte man beachten, wenn einheimische Kulturleistungen wieder mal beweihräuchert werden. Das gilt auch - und da fing unsere kleine Diskussion ja an - für die Vergangenheitsbewältigungs-Kultur der Deutschen. Diese baut auf die Agitationen der Alliierten (gewissermaßen auf deren kulturelle Leistung) und ist zudem dem Umstand geschuldet, dass die Makroverbrechen auf Grund der Umstände (Systematik, Bürokratie, zeitliche Nähe) schlicht und ergreifend nicht zu leugnen sind. Die Deutschen haben nach dem Krieg das zugegeben, was nicht mehr zu leugnen war, und selbst das mit hartäckiger "Unterstützung" durch die Alliierten. Das alles unter "deutsche Kulturleistung" subsummieren zu wollen würde den realen Verhältnisen nicht gerecht werden und wäre schlicht falsch.
Wichtige Erfindungen - und die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, war eine grundlegende Neuerung, die den Buchdruck revolutionierte und keine vermeintliche.
Wenn wir rückwirkend historische Entwicklungen betrachten, dann tun wir das aus diesem höheren Blickwinkel nicht isolierend sondern immer im Zusammenhang. Die Innovation von Gutenberg war eine Wiederentdeckung, die ganze Buchdruck-Technologie samt beweglichen Lettern, Papier etc. gab es schon Jahrhunderte vorher und ist letztlich ein chinesische Kulturleistung.
Du übersiehst 1. dass wichtige Erfindungen und Entdeckungen unabhängig voneinander in verschiedenen Kulturräumen getäötigt werden können und
2. dass sich China nach außen hin vollkommen abgeschottet hat und keinerlei kulturelle Kontakte mit Europa zugelassen hat, auch keinerlei Handelsbeziehungen mit Europa betrieb. Daraus resultiert, dass es keinerlei Wissenstransfer in beide Richtungen gab!
Ach ja? Wie kam es dann, dass Papier, Kompass, Schießpulver etc. und letztlich auch die Buchdruck-Technologie ihren Weg bis nach Europa finden konnten? Denk mal scharf nach.
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
Benutzeravatar
Jekyll
Beiträge: 10537
Registriert: Di 31. Aug 2010, 17:35
user title: Je suis Jekyll

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Jekyll »

Dark Angel hat geschrieben:(23 Sep 2017, 14:28)

Schmückt sich hier jemand mit fremden Federn?
Vorsicht...Glashaus!
Die Entwicklung des Astrolabiums und/oder des Sextanten reicht bis in die griechisch-römische Antike zurück. Also keine Erfindung der arabisch-islamischen Kultur
Der Leuchtturm von Alexandria gehört zu den 7 Weltwundern der Antike ==> der griechisch-römischen Antike, ist keine Erfindung/Entwiklung der arabisch-islamischen Kultur.
Bagdad erlebte seine Blüte vor 1200 Jahren, medizinische Bücher vor 1000 Jahren?
Ich habe nicht behauptet, im arabisch-islamischen Raum gäbe es keine Kultur, hätte es keine Kulturleistungen gegeben, sondern ich habe nach besoneren Kulturleistungen gefragt, nach Kontinuität, wissenschaftlichen Erkenntnissen, Entdeckungen und nach Erfindungen.
Und du kommst mir mit "Sachen", die vor 500 bzw 1000 Jahren "erdacht", erfunden, entdeckt bzw aus anderen Kulturen übernommen wurden?
Ja, denn deine Aussage war von pauschaler Natur.
Was ist mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen der letzten 500 Jahre, welche "äußeren Umstände" verhinderten verleichbare Entdeckungen und Erkenntnisse, wie in Europa?
Die Menschen verfügen über das gleiche intellektuelle Potential wie die Europäer, über die gleiche Kreativität und Schöpferkraft!
Und doch gibt es Unterschiede, Aufs und Abs, hüben wie drüben. Als die Menschen im Zweistromland die Zivilisation überhaupt entwickelten, lebten die Europäer als Wilde. Offensichtlich gibt es keine Kontinuität in der Entwicklung von Zivilisationen. Deine Frage ist von daher müßig, und deine impliziten, äußerst fragwürdigen Bewertungen anderer Kulturen gehen an der Wirklichkeit vorbei.

Übrigens...die Entwicklung der Schrift ist wohl DIE Kulturleistung der Menschheit. Und wer hat's erfund'n?
Sie schufen eine Wüste und nannten es...Frieden.
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: "Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?"

Beitrag von PeterK »

Misterfritz hat geschrieben:(23 Sep 2017, 22:40)
Aaaaah, ich habe letztes Jahr im Elsass eine schnuckelige kleine Vorspeise gehabt: Sauerkraut sanft in homemade Kräuterbutter angebraten mit kleinen Schneckchen garniert - wer käme in D-Land darauf?
Geh mal ins Stock's und probiere den Zander unter der Kartoffelkruste auf Rahmsauerkraut. Habe ich schon einige Male nachgekocht - ein Gedicht.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34810
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: "Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?"

Beitrag von Misterfritz »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 11:23)

Geh mal ins Stock's und probiere den Zander unter der Kartoffelkruste auf Rahmsauerkraut. Habe ich schon einige Male nachgekocht - ein Gedicht.
Büschen weit weg - vor Allem zu Fuss ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Jekyll hat geschrieben:(24 Sep 2017, 01:17)

Das ist jetzt aber ein echt großer Sprung vom Christentum bis zur Buchdruck-Technologie, sowohl in zeitlicher Hinsicht als auch und vor allem was konkret kausale Zusammenhänge (Ursache - Wirkung) angeht. Mit so einer diffus-schwärmerischer Gemütslage kannst du dem Humanismus/Christentum-Quark so ziemlich alles unterjubeln.
Nöö das ist gar kein großer Sprung, denn Humanismus und damit die menschliche Kreativität und Schöpferkraft in den Mittelpunkt zu stellen, ihr den Vorrang vor Gott/Göttern zu geben, schafft erst die Voraussetzung dafür diese auch zu nutzen.
Die Vorrangstellung "göttlicher Gebote" und daraus resultierender kirchlicher Lehren war ja gerade der Grund für die kulturelle Zäsur zwischen griechisch-römischer Antike und Mittelalter. Die Zurückdrängung religiöser Macht und Vorrangstellung machte die Entwicklung von Technologie, und Wissenschaften erst möglich.
Europa hat sein kulturelles Erbe angenommen und weiter entwickelt, hat Einflüsse von außen zugelassen und aufgenommen.
Jekyll hat geschrieben:(24 Sep 2017, 01:17)
Was schon mal krass widersprüchlich ist, denn im Christentum steht nicht der Mensch samt seiner individuellen Fähigkeiten (Kreativität, Schöpferkraft, Philosophie, Wissensdurst..) im Mittelpunkt, sondern Gott, eingebettet in eine streng hierarchische Struktur.
Tja - allerdings ist das Christentum reformationsfähig. Das zeigt v.a. daran, dass die Gedanken und Ideen des Humanismus eingeflossen sind, dass sie erfolgreich mit der christlichen Lehre verbunden werden konnten ==> Renaissance und Aufklärung
Jekyll hat geschrieben:(24 Sep 2017, 01:17)
]Und genau das nennt man dann externe Einflüsse. Sollte man beachten, wenn einheimische Kulturleistungen wieder mal beweihräuchert werden. Das gilt auch - und da fing unsere kleine Diskussion ja an - für die Vergangenheitsbewältigungs-Kultur der Deutschen.
Es sind eben keine externen Einflüsse - sie sind integraler Bestandteil unserer europäischen Kultur, zu deren Entwicklung alle christlich geprägten europäischen Staaten ihren Beitrag geleistet haben.
Unsere Kultur hat ihre Wurzeln/ihren Ursprung in der griechisch-römischen Antike.
Während Europa/die europäischen Staaten/Länder ihr reiches kulturelles Erbe angenommen und weiter entwickelt haben, ist das im arabisch- islamischen Raum nicht geschehen.
Auch die Türkei und die nordafrikanischen Staaten verfügen über ein reiches kulturelles Erbe, es geriet allerdings weitgehend in Vergessenheit, wurde nicht angenommen, nicht integriert.
Warum nicht?
Jekyll hat geschrieben:(24 Sep 2017, 01:17)
Die Innovation von Gutenberg war eine Wiederentdeckung, die ganze Buchdruck-Technologie samt beweglichen Lettern, Papier etc. gab es schon Jahrhunderte vorher und ist letztlich ein chinesische Kulturleistung.
Nein - sie war keine Weiterentwicklung, sie war eine grundlegende Neuerung!
1. hat sich der Buchdruck mit beweglichen Lettern in China nicht durchgesetzt.
2. gab es keinen Wissenstranfer zwischen China und Europa. Da es diesen Wissenstransfer nicht gab, fand die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern in zwei Kulturen unabhängig voneinander statt!

Jekyll hat geschrieben:(24 Sep 2017, 01:17)Ach ja? Wie kam es dann, dass Papier, Kompass, Schießpulver etc. und letztlich auch die Buchdruck-Technologie ihren Weg bis nach Europa finden konnten? Denk mal scharf nach.
Auch das Schießpulver wurde in Europa unabhängig von der Erfindung in China getätigt!
Wiederum kein Wissenstranfer! China betrieb zum Zeitpunkt der Erfindung in Europa noch eine Politik strikter Isolation!
Gleiches gilt für die Erfindung des Komasses!
Stichwort: Erfindung unabhängig voneinander!
Bleibt immer noch die Frage: welche "äußeren Einflüsse" sind für die ständige kulturelle Weiterentwicklung in Europa verantwortlich und welche für Stagnation und "Rückgang" im arabisch-islamischen Raum?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Wenn das Marco Polo erleben müsste.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Sep 2017, 13:59)

Wenn das Marco Polo erleben müsste.
Was wäre denn, wenn Marco Polo das erleben würde?
Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, was an seinen Reisebeschreibungen und an seinen Berichten über seinen Aufenthalt in China Dichtung ist und was Wahrheit.
Als der Venezianer lebte, befand sich Europa in einer Zeit des Umbruchs - und nun?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 15:22)

Was wäre denn, wenn Marco Polo das erleben würde?
Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, was an seinen Reisebeschreibungen und an seinen Berichten über seinen Aufenthalt in China Dichtung ist und was Wahrheit.
Als der Venezianer lebte, befand sich Europa in einer Zeit des Umbruchs - und nun?
Ich empfehle Dir - zur Erkenntniserweiterung - "The Silk Roads" von Peter Frankopan.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

Und ich empfehle, hier endlich zum StrangThema zurueck zu kommen, die DauerBloedelei und Spamerei einzustellen! :)
"Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur? "
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von PeterK »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Sep 2017, 15:51)
"Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur? "
Die Blödelei-Frage lässt sich recht einfach beantworten: Nein.
Alpha Centauri
Beiträge: 6512
Registriert: Mo 19. Jun 2017, 10:49

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Alpha Centauri »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 15:59)

Die Blödelei-Frage lässt sich recht einfach beantworten: Nein.
:thumbup: absolut, es gibt keine , gab nie eine und wird nie eine verbindende Kultur geben.

So ein albernes Geschwätz.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 15:59)

Die Blödelei-Frage lässt sich recht einfach beantworten: Nein.
Was bedeutet, dass es fuer dich u.a. keine deutsche ErinnerungsKultur zur NazenZeit und dem Holocaust gibt - wundert mich nicht, Verdraengung gibt es halt nicht nur unter RechtsKnallern.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von PeterK »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:03)
Was bedeutet, dass es fuer dich u.a. keine deutsche ErinnerungsKultur zur NazenZeit und dem Holocaust gibt - wundert mich nicht, Verdraengung gibt es halt nicht nur unter RechtsKnallern.
"Erinnerungskultur" ist IMO ein Begriff, der - sowohl sprachlich als auch logisch betrachtet - eine Blödelei ist.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Jekyll hat geschrieben:(24 Sep 2017, 01:40)

Vorsicht...Glashaus!

Ja, denn deine Aussage war von pauschaler Natur.

Und doch gibt es Unterschiede, Aufs und Abs, hüben wie drüben. Als die Menschen im Zweistromland die Zivilisation überhaupt entwickelten, lebten die Europäer als Wilde. Offensichtlich gibt es keine Kontinuität in der Entwicklung von Zivilisationen. Deine Frage ist von daher müßig, und deine impliziten, äußerst fragwürdigen Bewertungen anderer Kulturen gehen an der Wirklichkeit vorbei.

Übrigens...die Entwicklung der Schrift ist wohl DIE Kulturleistung der Menschheit. Und wer hat's erfund'n?
Sorry - aber die Rede war nicht von verschwundenen/untergegangenen Hochkulturen, sondern von einem Vergleich der (erbrachten) Kulturleistungen bestehender Kulturen!
In dieser Hinsicht weist die europäische - christlich-humanistisch geprägte - Kultur nach der Zäsur (Spätantike) mit Beginn der Renaissance (13.Jh) eine progressive Entwicklung auf, während die arabisch-islamisch geprägte Kultur erst im 6./7. Jh. entstanden ist und nach einer relativ kurzen Hochblüte (7. Jh. bis einschl. frühes 14. Jh.) stagniert.

Nicht die Entwicklung der Schrift ist die entscheidende Kulturleistung, sondern die Entwicklung einer komplexen Sprache, denn ohne Sprache, keine Schrift!

Und ich bewerte immer noch keine Kulturen, sondern analysiere Entwicklung(en). Werten würde ich, wenn ich Kulturen in "gut" oder "schlecht" bzw "über- oder unterlegen" einteilen würde, aber das tue ich nicht!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:03)

Was bedeutet, dass es fuer dich u.a. keine deutsche ErinnerungsKultur zur NazenZeit und dem Holocaust gibt - wundert mich nicht, Verdraengung gibt es halt nicht nur unter RechtsKnallern.
Das nennt sich Geschichte.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:34)

Das nennt sich Geschichte.
Geschichte und der Umgang mit selbiger IST Kultur!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von PeterK »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:34)
Das nennt sich Geschichte.
So ist es. "Erinnerungskultur" ist ein ausgesprochen dusseliger Begriff.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:21)

"Erinnerungskultur" ist IMO ein Begriff, der - sowohl sprachlich als auch logisch betrachtet - eine Blödelei ist.
Ach - sich - vom eigenen Volk begangener Verbrechen bzw mit Duldung des eigenen Volkes - begangener Verbrechen erinnern, Verantwortung dafür übernehmen, damit dergleichen nicht wieder geschehen kann, hat also nichts mit Kultur zu tun, ist unlogisch oder gar Blödelei?
Na dann wundert mich zunehmender Antisemitismus, Heuchelei und Kuscheln mit den schlimmsten Antisemiten gar nicht mehr! :mad:
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von H2O »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 15:59)

Die Blödelei-Frage lässt sich recht einfach beantworten: Nein.
Dann müßte man aber sehr genau beschreiben, was Kultur ist und was auf jeden Fall nicht zur Kultur gehört. Ich meine, daß der Begriff unscharf ist oder zumindest unscharf verwendet wird. Kein Wunder, daß wir dann bei der Erfindung des Schießpulvers landen Also: Ich habe das Schießpulver nicht erfunden! :D

Auch kein Wunder, wenn wir dann alle prächtig aneinander vor bei reden.

Ist denn nicht das Brauchtum verbindend, das wir im deutschen Sprachraum gemeinsam pflegen? Im einfachsten Falle das Weihnachtsfest mit Tannenbaum für die Kinder, und mit kleinen Geschenken, und der Familie, die sich dann doch dazu versammelt.

Zur verbindenden Kultur gehört doch auch unsere Sprache, die wir als Hochsprache verwenden, deren Texte wir gern wiederholen, weil sie uns innerlich anrühren, Vergangenes zum Klingen bringen?

In dieser Weise müßte man nun eifrig suchen, was uns Deutsche verbindet, und auch suchen, was uns deutlich unterscheidet von anderen Kulturnationen und Kulturkreisen.

Mich selbst zwingt nichts in die Einmaligkeit unserer deutschen Kultur, weil ich vom Elternhaus an auch mit anderen Kulturen sprachlich bekannt gemacht wurde, mich in europäische Kulturen einfühlen konnte und sie als Teil meiner Kultur empfinde. Italienische Kultur, französische Kultur, die gibt es doch in wunderbarer Ausprägung, und auf meine alten Tage entdecke ich auch die polnische Kultur mit wachsender Freude.

Vielleicht darf man Kultur nicht als hochgestochen daherstelzende künstlerische Leistung betrachten, sondern man muß eben Gewohnheiten und Angewohnheiten im ganz alltäglichen Leben unserer Landsleute betrachten. Da sind wir dann wieder beim Begriff Kultur, der so viele Gesichter hat.
Zuletzt geändert von H2O am So 24. Sep 2017, 16:58, insgesamt 1-mal geändert.
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:49)
... vom eigenen Volk begangener Verbrechen bzw mit Duldung des eigenen Volkes - begangener Verbrechen ...
Was denn nun? "Begangen" oder "geduldet"? Ist "Dulden" eines - monströsen - Verbrechens kein Verbrechen?
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Zunder »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:21)

"Erinnerungskultur" ist IMO ein Begriff, der - sowohl sprachlich als auch logisch betrachtet - eine Blödelei ist.
Das Blöde dieser "Blödelei" muß allerdings nicht zwingend auf Seiten des Begriffs liegen, also eigentlich gar nicht:

Im strengen Sinne bezeichnet Erinnerungskultur die Gesamtheit der Verhaltenskonfigurationen und sozial zugelassener oder erworbener Umgangsformen einer Gesellschaft oder Gruppe damit, Teile der Vergangenheit im Bewusstsein zu halten und gezielt zu vergegenwärtigen. Im Zentrum stehen dabei in erster Linie die kollektiven wie subjektiven Wahrnehmungen historischer Zusammenhänge aus einer aktuellen Perspektive, weniger die Darstellung historisch-objektiven Wissens. Es kann zwischen einer privaten und einer öffentlichen Erinnerungskultur sowie deren jeweiligen regelmäßigen und ereignisbasierten Elementen unterschieden werden. Markant für eine Kultur des Erinnerns ist, dass kollektive Wahrnehmungen die subjektiven Wahrnehmungen prägen. Einfluss auf die Erinnerungskultur haben gesellschaftliche Auseinandersetzungen, Verhältnisse und Probleme. Durch eine ausgeprägte Erinnerungskultur werden die nicht so herausgestellten Elemente jedoch dem Vergessen preisgegeben.[1] Am umfassendsten erklären Erich und Hildegard Bulitta in ihrer 2017 erschienenen Reihe „Schritte zu einer Erinnerungs- und Gedenkkultur - Analyse“ Band I: „Grundlagen der Erinnerung - Analyse“ und Band II: „Von der Erinnerung zu einer Erinnerungs- und Gedenkkultur - Analyse“ die Erinnerungskultur als „Kultur des aktiven, dynamischen Erinnerns“ und nennen ausführlich die Kriterien, die eine Kultur ausmachen. Dabei geht es „um die ‚Pflege‘ der Gesamtheit von Gestaltungselementen der Erinnerung an das Unrecht des Nationalsozialismus und in der DDR.“ Es geht auch darum, „in welcher Art und Weise eine Gesellschaft auf Dauer damit umgeht, daran erinnert und wie eine Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft hergestellt und die Konsequenzen und die Verantwortung dafür übernommen werden.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Erinnerungskultur

Du hältst das für Blödelei. Ich halte es für geboten. Höcke möchte es abschaffen.
Es steht jedem frei, ob er sich zum nützlichen Idioten der Schlußstrich-Propagandisten machen läßt.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:45)

Geschichte und der Umgang mit selbiger IST Kultur!
Das klingt aber mehr nach Archäologie.
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:49)

Ach - sich - vom eigenen Volk begangener Verbrechen bzw mit Duldung des eigenen Volkes - begangener Verbrechen erinnern, Verantwortung dafür übernehmen, damit dergleichen nicht wieder geschehen kann, hat also nichts mit Kultur zu tun,
Ja, das wäre dann Geschichtsunterricht.
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von PeterK »

Zunder hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:25)
... Du hältst das für Blödelei. Ich halte es für geboten. Höcke möchte es abschaffen.
Ich halte den Begriff "Erinnerungskultur" für unangebracht, albern und verharmlosend, weil es nun wirklich keine "kulturelle Errungenschaft" ist, an eines der widerwärtigsten (IMO das widerwärtigste) Verbrechen der Menschheitsgeschichte zu erinnern und Lehren daraus zu ziehen. Da gibt's keine Glorie zu putzen. Das sollte selbstverständlich sein.

BTT: "Erinnerungskultur" ist dementsprechend keine "verbindende Deutsche Kultur".
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:40)

Ich halte den Begriff "Erinnerungskultur" für unangebracht, albern und verharmlosend, weil es nun wirklich keine "kulturelle Errungenschaft" ist, an eines der widerwärtigsten (IMO das widerwärtigste) Verbrechen der Menschheitsgeschichte zu erinnern und Lehren daraus zu ziehen. Da gibt's keine Glorie zu putzen. Das sollte selbstverständlich sein.

BTT: "Erinnerungskultur" ist dementsprechend keine "verbindende Deutsche Kultur".
Es wird keine Glorie geputzt, ausser in deiner perversen Fantasie!
Fuer Nazen und antisemitische LinksKnaller nicht, richtig. Fuer die ist so einiges, was die BundesRepublik betrifft weder existent, noch verbindlich oder verbindend. :dead:
Zuletzt geändert von Bleibtreu am So 24. Sep 2017, 18:02, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:40)

Ich halte den Begriff "Erinnerungskultur" für unangebracht, albern und verharmlosend, weil es nun wirklich keine "kulturelle Errungenschaft" ist, an eines der widerwärtigsten (IMO das widerwärtigste) Verbrechen der Menschheitsgeschichte zu erinnern und Lehren daraus zu ziehen. Da gibt's keine Glorie zu putzen.
Unsere Geschichte IST Teil unserer Kultur und zwar der Teil unserer Kultur, den wir gemeinsam haben und der uns (Deutsche) verbindet.
Du wolltest doch immer wissen WAS spezifisch deutsche Kultur, verbindende Kultur ist - nun dieser Teil unserer Kultur wurde mehrfach genannt - hast du ignoriert, ignorierst du weiter - ja du leugnest sogar, dass dieser Teil zu unserer Kultur gehört, spezifisch deutsch ist. Spezifischer geht gar nicht!

Der Begriff Erinnerungskultur ist nicht verharmlosend - ganz im Gegenteil, weil Kultur eben NICHT nur "Glanz und Gloria" ist. Kultur bedeutet auch Kriege, Vernichtungskriege, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid.

Kultur ist das Komplexe ganze, das kummulierte Wissen, Fhähigkeiten, Fertigkeiten, Sitten, Gebräuche Ethik (Gesetze), die Mensch als Teil einer Gemeinschaft durch soziales Lernen erworben hat

Da kann man sich nicht rauspicken, was einem gerade in den Kram passt und was einem nicht passt als "nicht zur Kultur gehörend" aussortieren.
Wir Deutschen haben nunmal eine gemeinsame, ganz spezifische, verbindende Geschichte und diese Geschichte ist Teil unserer Kultur. AUS dieser gemeinsamen verbindenden Geschichte ergibt sich eine gemeinsame, verbindende Verantwortung - dass derartige Verbrechen nie wieder möglich werden. Vorraussetzung dafür ist Erinnerung - wiederum als Teil unserer Kultur.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 16:57)

Was denn nun? "Begangen" oder "geduldet"? Ist "Dulden" eines - monströsen - Verbrechens kein Verbrechen?
Wie wäre es, wenn du dich mal eingehend mit den "bewussten" 12 Jahren deutscher Geschichte beschäftigst und damit, was denn die Bevölkerung wusste, wissen konnte.
Ja diese Verbrechen wurden von einem ganzen Volk geduldet bzw billigend in Kauf genommen. Es wurde weggesehen!
Nur dadurch war der Genozid am jüdischen Volk überhaupt möglich!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:00)

Unsere Geschichte IST Teil unserer Kultur und zwar der Teil unserer Kultur, den wir gemeinsam haben und der uns (Deutsche) verbindet.
Du wolltest doch immer wissen WAS spezifisch deutsche Kultur, verbindende Kultur ist - nun dieser Teil unserer Kultur wurde mehrfach genannt - hast du ignoriert, ignorierst du weiter - ja du leugnest sogar, dass dieser Teil zu unserer Kultur gehört, spezifisch deutsch ist. Spezifischer geht gar nicht!

Der Begriff Erinnerungskultur ist nicht verharmlosend - ganz im Gegenteil, weil Kultur eben NICHT nur "Glanz und Gloria" ist. Kultur bedeutet auch Kriege, Vernichtungskriege, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Genozid.

Kultur ist das Komplexe ganze, das kummulierte Wissen, Fhähigkeiten, Fertigkeiten, Sitten, Gebräuche Ethik (Gesetze), die Mensch als Teil einer Gemeinschaft durch soziales Lernen erworben hat

Da kann man sich nicht rauspicken, was einem gerade in den Kram passt und was einem nicht passt als "nicht zur Kultur gehörend" aussortieren.
Wir Deutschen haben nunmal eine gemeinsame, ganz spezifische, verbindende Geschichte und diese Geschichte ist Teil unserer Kultur. AUS dieser gemeinsamen verbindenden Geschichte ergibt sich eine gemeinsame, verbindende Verantwortung - dass derartige Verbrechen nie wieder möglich werden. Vorraussetzung dafür ist Erinnerung - wiederum als Teil unserer Kultur.
Genau so ist es. Und damit haben nur welche Kreise ein Problem? - Zum Kotzen ist das hier wieder! :mad:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:50)

antisemitische LinksKnaller
Was soll denn das sein? ist das wieder so ein Kommunistennazi Schwachsinn ?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:00)

Da kann man sich nicht rauspicken, was einem gerade in den Kram passt und was einem nicht passt als "nicht zur Kultur gehörend" aussortieren.
Sowas wie z.b. den Islam ?
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:05)

Genau so ist es. Und damit haben nur welche Kreise ein Problem?
Hat hier irgendwer etwas gegen Geschichtsunterricht gesagt? :?:
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Zunder »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:40)

Ich halte den Begriff "Erinnerungskultur" für unangebracht, albern und verharmlosend, weil es nun wirklich keine "kulturelle Errungenschaft" ist, an eines der widerwärtigsten (IMO das widerwärtigste) Verbrechen der Menschheitsgeschichte zu erinnern und Lehren daraus zu ziehen. Da gibt's keine Glorie zu putzen. Das sollte selbstverständlich sein.

BTT: "Erinnerungskultur" ist dementsprechend keine "verbindende Deutsche Kultur".
Da wird keine Glorie geputzt und wie man mit den Verbrechen der eigenen Nation auch umgehen kann, darfst du dir bei Erdogan abgucken.
Selbstverständlich ist da gar nichts.
PeterK
Beiträge: 13972
Registriert: Di 31. Mai 2016, 11:06

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:04)
... was denn die Bevölkerung wusste, wissen konnte.
Ich mag's nicht mehr hören oder lesen - muss es aber wohl. Sie wusste und konnte wissen.
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:15)

Sowas wie z.b. den Islam ?
Gehört eben NICHT zur europäischen (deutschen) Kultur, sondern stellt eine eigene Kultur dar, die sich grundlegend von der europäischen Kultur unterscheidet!
Vollkommen unterschiedliche Wertvorstellungen, antagonistisches Frauen- und Menschenbild etc pp
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:38)

Ich mag's nicht mehr hören oder lesen - muss es aber wohl.
Du wirst es hören und lesen müssen, damit der Genozid niemals vergessen wird!
PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:38)] Sie wusste und konnte wissen.
Ist in dieser Pauschalisierung schlicht und ergreifend falsch!
Aus diesem Grund: Beschäftige dich mal eingehend mit den bewussten 12 Jahren deutscher Geschichte!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Ein Terraner
Beiträge: 14308
Registriert: Sa 7. Mai 2016, 19:48
Wohnort: München

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Ein Terraner »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Sep 2017, 18:58)

Gehört eben NICHT zur europäischen (deutschen) Kultur, sondern stellt eine eigene Kultur dar, die sich grundlegend von der europäischen Kultur unterscheidet!
Vollkommen unterschiedliche Wertvorstellungen, antagonistisches Frauen- und Menschenbild etc pp
Steile These bei 5 Millionen Muslime in Deutschland, ich finde das kannst du nicht so einfach rauspicken wie es dir gefällt.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

PeterK hat geschrieben:(24 Sep 2017, 17:40)

Ich halte den Begriff "Erinnerungskultur" für unangebracht, albern und verharmlosend, weil es nun wirklich keine "kulturelle Errungenschaft" ist, an eines der widerwärtigsten (IMO das widerwärtigste) Verbrechen der Menschheitsgeschichte zu erinnern und Lehren daraus zu ziehen. Da gibt's keine Glorie zu putzen. Das sollte selbstverständlich sein.

BTT: "Erinnerungskultur" ist dementsprechend keine "verbindende Deutsche Kultur".
Richtig. Vor allem ist es wieder regelrecht lachhaft, wie sich nationalistisch und fremdenfeindlich denkende Leute plötzlich als Antifaschisten darstellen. Macht Herr Meuthen auch gerade. Wölfe im Schafspelz halt.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Zunder
Beiträge: 7443
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 15:00

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Zunder »

Selina hat geschrieben:(24 Sep 2017, 19:08)

Richtig. Vor allem ist es wieder regelrecht lachhaft, wie sich nationalistisch und fremdenfeindlich denkende Leute plötzlich als Antifaschisten darstellen. Macht Herr Meuthen auch gerade. Wölfe im Schafspelz halt.
Wer die deutsche Erinnerungskultur, die Willy Brandt mit dem Kniefall von Warschau durch eine wirkmächtige symbolische Geste dargestellt hat, als "lachhaft" oder als "Blödelei" denunziert, steht auf einer Stufe mit Höcke und Co.
Die Ernte dieses dummen Geschwätzes, eine deutsche Kultur jenseits der Sprache sei nicht identifizierbar, hat die AfD heute eingefahren.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Bleibtreu »

Zunder hat geschrieben:(24 Sep 2017, 19:16)

Wer die deutsche Erinnerungskultur, die Willy Brandt mit dem Kniefall von Warschau durch eine wirkmächtige symbolische Geste dargestellt hat, als "lachhaft" oder als "Blödelei" denunziert, steht auf einer Stufe mit Höcke und Co. Die Ernte dieses dummen Geschwätzes, eine deutsche Kultur jenseits der Sprache sei nicht identifizierbar, hat die AfD heute eingefahren.
Danke, treffender kann ich es auch nicht sagen! :thumbup:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Selina »

Zunder hat geschrieben:(24 Sep 2017, 19:16)

Wer die deutsche Erinnerungskultur, die Willy Brandt mit dem Kniefall von Warschau durch eine wirkmächtige symbolische Geste dargestellt hat, als "lachhaft" oder als "Blödelei" denunziert, steht auf einer Stufe mit Höcke und Co.
Die Ernte dieses dummen Geschwätzes, eine deutsche Kultur jenseits der Sprache sei nicht identifizierbar, hat die AfD heute eingefahren.
Hier geht es einfach darum, solche grauenhaften Menschheitsverbrechen, die auf das Konto der deutschen Nazis gehen, nicht mit "Kultur" in einen Topf zu schmeißen. Man spricht von Alltagskultur, Streitkultur und eben auch mal locker von "Erinnerungskultur". Dieser Begriff verharmlost das, was da geschehen ist. Und wir alle haben heute die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, so etwas niemals wieder groß werden zu lassen. Daher ist das AfD-Ergebnis eine deutsche Schande.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 22006
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Gibt es eine verbindende Deutsche Kultur?

Beitrag von Dark Angel »

Ein Terraner hat geschrieben:(24 Sep 2017, 19:05)

Steile These bei 5 Millionen Muslime in Deutschland, ich finde das kannst du nicht so einfach rauspicken wie es dir gefällt.
"Der Islam" gehört dennoch nicht zur europäischen Kultur!
"Der Islam" hat nämlich nix zur Entstehung und Entwicklung dieser Kultur beigetragen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Antworten