Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

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gödelchen
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von gödelchen »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2017, 12:37)

Hallo, natürlich suggerierst du mit deinen Einwänden zum Tatverdacht von Flüchtlingen und Migranten genau dies, nämlich das sie schuldig und mehrheitlich kriminell sind.. Verarschen kannst du damit evtl. dein Stammtisch.
Ich bin schon froh, daß es hier noch nicht so viele Menschen mit deiner Art zu denken gibt und bete, daß es zu meinen Lebzeiten auch so bleibt.
Klassischer Fall von Marx´schem Kopf-Fuß-Effekt..:-)

stell dich mal wieder richtig hin. Ich habe dir nur gezeigt, dass deine Haltung gegenüber dem Begriff Tatverdächtiger realitätsfern ist und in der Polizeiarbeit eine wichtige Bedeutung hat. Es gibt mehr Tatverdächtige Deutsche über alles...aber.... .

In welcher Blase lebst du eigentlich.
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relativ
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

gödelchen hat geschrieben:(10 Aug 2017, 12:50)

Klassischer Fall von Marx´schem Kopf-Fuß-Effekt..:-)

stell dich mal wieder richtig hin. Ich habe dir nur gezeigt, dass deine Haltung gegenüber dem Begriff Tatverdächtiger realitätsfern ist und in der Polizeiarbeit eine wichtige Bedeutung hat. Es gibt mehr Tatverdächtige Deutsche über alles...aber.... .

In welcher Blase lebst du eigentlich.
Du stammelst dir einen, ohne Sinn und Verstand, zusammen. Das Tatverdächtige für die Polizeiarbeit eine wichtige Rolle spielen hat hier niemand negiert.
Meine Haltung zum Tatverdacht entspricht genau der des deutschen Rechtssystems und dies ist mit nichten Realitätsfern. Evtl. solltest du mal dein Horizont ein wenig erweitern, dann klappt es evtl. auch mit der Verständigung.
Aufgezeigt hast du mir btw. mal gar nix, auch dies bildest du dir nur ein.
Du scheinst auf jedenfall mit der allgemeine Definition zum Wort Tatverdächtiger, nicht viel anfangen zu können
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Dark Angel
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2017, 12:37)

Hallo, natürlich suggerierst du mit deinen Einwänden zum Tatverdacht von Flüchtlingen und Migranten genau dies, nämlich das sie schuldig und mehrheitlich kriminell sind.. Verarschen kannst du damit evtl. dein Stammtisch.
Ich bin schon froh, daß es hier noch nicht so viele Menschen mit deiner Art zu denken gibt und bete, daß es zu meinen Lebzeiten auch so bleibt.
Es wird gar nichts suggeriert! Die Rede ist die ganze Zeit, dass die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen 5,5 mal höher ist als die Zahl der deutschen Tatverdächtigen, gemessen am Anteil der Bevölkerung.

Tatverdacht bedeutet:
"Anfangsverdacht
Anfangsverdacht bedeutet, dass so viele verdichtende Momente vorliegen, um bei der Ermittlungsbehörde Verfahrenshandlungen im Sinne der StPO auszulösen. Gemäß § 152 II StPO ist die Staatsanwaltschaft beim Vorliegen eines Anfangsverdachts dazu verpflichtet, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Vage Vermutungen reichen jedoch nicht aus."
(Quelle)

Wenn bei einen Anfangstatverdacht ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, gibt es auch Anhaltpunkte und im Ergebnis wird dann festgestellt, ob sich die Anhaltspunkte erhärten und daraus ein.
Entscheident aber: Vage Vermutungen reichen nicht aus! und damit ist die Behauptung Zuwanderer/Migranten würden häufiger verdächtigt, weil sie Zuwanderer/Migranten sind, bereits widerlegt.

"Hinreichender Tatverdacht
Der hinreichende Tatverdacht ist die Voraussetzung zur Erhebung der öffentlichen Klage nach § 170 I StPO. Dieser wird bejaht, wenn nach vorläufiger Bewertung des sich aus dem gesamten Akteninhalt ergebenen Sachverhalts und der Beweisergebnisse eine überwiegende Wahrscheinlichkeit für eine Verurteilung gegeben ist. Darüber hinaus wird das Gericht die Anklage nur dann zur Hauptverhandlung zulassen, wenn ein hinreichender Tatverdacht besteht."
Quelle: ebenda!
entsteht.
Das ist dann bereits der nächste Schritt nach dem Ermittlungsverfahren.

"Dringender Tatverdacht
Anknüpfungspunkt für den dringenden Tatverdacht sind die Haftgründe gemäß §§ 112 I 1, II, 112 a I StPO. Ein dringender Tatverdacht ist anzunehmen, wenn nach gewonnenen Ermittlungsergebnissen eine hohe Wahrscheinlichkeit vorliegt, dass der Beschuldigte eine Straftat begangen hat. Voraussetzung der Untersuchungshaft ist also das Vorliegen eines dringenden Tatverdachts und ein Haftgrund."
(Quelle: ebenda)

Und genau hier ist der eigentliche Punkt - bei Nichtdeutschen ==> Zuwanderern/Migranten kommt es seltener zu einem Strafverfahren, selbst dann nicht, wenn die Betreffenden der Tat überführt sind. Sehr zum Ärgernis der Polizei übrigens, die die Personalien aufnehmen und wieder laufen lassen müssen. In vielen Fällen wird sogar auf Untersuchungshaft verzichtet, wenn "gute Sozialprognose" vorliegen. In Polizeiberichten heißt es dann lapidar "polizeibekannt, Mehrfachtäter etc pp"
Was wiederum deine Behauptung Zuwanderer/Migranten würden häufiger verdächtigt, weil sie Zuwanderer/Migranten sind, widerlegt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Dark Angel
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben:(10 Aug 2017, 12:39)

Ich weiß gar nicht was das Bohei in dem Thread soll.

Die Museumsleitung will offensichtlich versöhnen statt spalten.

Also das Gegenteil dessen was Pegidioten und AfD Trottel wollen.

Das ist doch löblich.
Nöö die Museumsleitung lässt sich instrumentalisieren und arbeitet (vermiitelt) dabei unseriös, unwissenschaftliche und sogar falsch.
Da werden Äpfel mit Kartoffeln verglichen!
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relativ
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:03)

Es wird gar nichts suggeriert! Die Rede ist die ganze Zeit, dass die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen 5,5 mal höher ist als die Zahl der deutschen Tatverdächtigen, gemessen am Anteil der Bevölkerung.

Tatverdacht bedeutet:
"Anfangsverdacht
Anfangsverdacht bedeutet, dass so viele verdichtende Momente vorliegen, um bei der Ermittlungsbehörde Verfahrenshandlungen im Sinne der StPO auszulösen. Gemäß § 152 II StPO ist die Staatsanwaltschaft beim Vorliegen eines Anfangsverdachts dazu verpflichtet, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Vage Vermutungen reichen jedoch nicht aus."
(Quelle)

Wenn bei einen Anfangstatverdacht ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird, gibt es auch Anhaltpunkte und im Ergebnis wird dann festgestellt, ob sich die Anhaltspunkte erhärten und daraus ein.
Entscheident aber: Vage Vermutungen reichen nicht aus! und damit ist die Behauptung Zuwanderer/Migranten würden häufiger verdächtigt, weil sie Zuwanderer/Migranten sind, bereits widerlegt.

"Hinreichender Tatverdacht
Der hinreichende Tatverdacht ist die Voraussetzung zur Erhebung der öffentlichen Klage nach § 170 I StPO. Dieser wird bejaht, wenn nach vorläufiger Bewertung des sich aus dem gesamten Akteninhalt ergebenen Sachverhalts und der Beweisergebnisse eine überwiegende Wahrscheinlichkeit für eine Verurteilung gegeben ist. Darüber hinaus wird das Gericht die Anklage nur dann zur Hauptverhandlung zulassen, wenn ein hinreichender Tatverdacht besteht."
Quelle: ebenda!
entsteht.
Das ist dann bereits der nächste Schritt nach dem Ermittlungsverfahren.

"Dringender Tatverdacht
Anknüpfungspunkt für den dringenden Tatverdacht sind die Haftgründe gemäß §§ 112 I 1, II, 112 a I StPO. Ein dringender Tatverdacht ist anzunehmen, wenn nach gewonnenen Ermittlungsergebnissen eine hohe Wahrscheinlichkeit vorliegt, dass der Beschuldigte eine Straftat begangen hat. Voraussetzung der Untersuchungshaft ist also das Vorliegen eines dringenden Tatverdachts und ein Haftgrund."
(Quelle: ebenda)

Und genau hier ist der eigentliche Punkt - bei Nichtdeutschen ==> Zuwanderern/Migranten kommt es seltener zu einem Strafverfahren, selbst dann nicht, wenn die Betreffenden der Tat überführt sind. Sehr zum Ärgernis der Polizei übrigens, die die Personalien aufnehmen und wieder laufen lassen müssen. In vielen Fällen wird sogar auf Untersuchungshaft verzichtet, wenn "gute Sozialprognose" vorliegen. In Polizeiberichten heißt es dann lapidar "polizeibekannt, Mehrfachtäter etc pp"
Was wiederum deine Behauptung Zuwanderer/Migranten würden häufiger verdächtigt, weil sie Zuwanderer/Migranten sind, widerlegt.
Das ist ja alles richtig, daß was du beschreibst ist die Polizeiarbeit, ein krimineller wird ein Mensch offiziell in Deutschland erst dann, wenn er Rechtskräftig verurteilt ist. Dies mag in manchen Fällen unbefriedigend sein, aber dies ist aus einem gutem Grund so.
Also wer jetzt nur beruhend auf der Polizeistatistik der Tatverdächtigen ein pauschales :"Flüchtlinge/Migranten sind krimineller" machen möchte, der sollte sich diesbezüglich schon besser erklären.
Deweitern sollte er die ganzen Nebenursachen auch mit berücksichten , die hier alle schon zur Sprachen kamen.


Was meinst du wie viele Anfangsverdächtigungen ich habe, wenn ich mal wieder meinen Schlüssel verlegt haben. ;)
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:04)

Nöö die Museumsleitung lässt sich instrumentalisieren und arbeitet (vermiitelt) dabei unseriös, unwissenschaftliche und sogar falsch.
Da werden Äpfel mit Kartoffeln verglichen!
Du kennst deren intention mal wieder besser, gelle? :x
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von gödelchen »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:02)

Du stammelst dir einen, ohne Sinn und Verstand, zusammen. Das Tatverdächtige für die Polizeiarbeit eine wichtige Rolle spielen hat hier niemand negiert.
Meine Haltung zum Tatverdacht entspricht genau der des deutschen Rechtssystems und dies ist mit nichten Realitätsfern. Evtl. solltest du mal dein Horizont ein wenig erweitern, dann klappt es evtl. auch mit der Verständigung.
Aufgezeigt hast du mir btw. mal gar nix, auch dies bildest du dir nur ein.
Du scheinst auf jedenfall mit der allgemeine Definition zum Wort Tatverdächtiger, nicht viel anfangen zu können
Was etrzählst du denn ?

Wer hat was gegen die Definition des Begriffes Tatverdächtiger gesagt?

Schlau machen muss du dich über das, was mit der Person Tatverdächtiger einhergeht, ich muss das nicht, habe den Umgang mal ehedem gelernt aus Büchern und in der Paxis.

Deine Verdständnismängel gegenüber der Realität sind es die eine Debatte immer wieder neu kontraproduktiv werden lassen.
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relativ
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

gödelchen hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:24)

Was etrzählst du denn ?

Wer hat was gegen die Definition des Begriffes Tatverdächtiger gesagt?

Schlau machen muss du dich über das, was mit der Person Tatverdächtiger einhergeht, ich muss das nicht, habe den Umgang mal ehedem gelernt aus Büchern und in der Paxis.

Deine Verdständnismängel gegenüber der Realität sind es die eine Debatte immer wieder neu kontraproduktiv werden lassen.
Die Definition ist zutreffend sie hilft auch weiter. Nur nicht in deinem Sinne.

Die tägliche Polizeiarbeit vor Ort zeigt, dass deine Zielrichtung nicht richtig justiert ist. Im konkreten Fall ist es es der Aufgriff in einer polizeilichen Aktion, der zu einem Tatverdacht somit zu einem Tatverdächtigen führt. Da eine Straftat konkret einem Individuum zugeordnet werden muss, verbleiben die restlichen Personen im Umfeld des Tatgeschehens Tatverdächtige. Die meisten Staftaten in denen Zugereiste - meist signifikant überrepräsentiert - auffällig werden sind Straftaten mit und aus einer Gruppe heraus.

Somit ist der dann strafrechtlich unbekannte Tatverdächtigen nicht aus dem Schneider , sondern Backstage-Akteur. Die tägliche Polizeiarbeit ist in dem Bereich nur sinnvoll, wenn diese Akteure auch im Auge behalten werden. Da gibt es immer wieder Fahndungansäzze zur Aufklärung ähnlicher Straftaten.



Insoweit darf die klammgeimlichen Tatveteiligung und Verstrickung in die Machenschaftenaften aus der Statistik der Tatverdächtigen schlüssig geschlossen werden.

Realitätsfremde, also die, die sich so generieren wie du, sind natürlich erpicht darauf, diesen Erkenntnissen aus dem Weg zu gehen.
In diesen deinem post wird ja ziemlich deutlich wo bei dir die Reise hingehen soll und dein Realitätsfokus liegt.


Stein des Anstoßes bezüglich Tatverdächtigen war übrigens die Ausage von Dark "alles und jeder" Angel:
Bei Tatverdächtigen handelt es sich um zur Anzeige gebrachte Verbrechen, die von den betreffenden Personen tatsächlich begangen wurden und nicht um irgendwelche Falschbeschuldigungen.
Welches für unseren Rechtsstaat nachweislich ein falsche Behauptung war.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von gödelchen »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:48)

In diesen deinem post wird ja ziemlich deutlich wo bei dir die Reise hingehen soll und dein Realitätsfokus liegt.


Stein des Anstoßes bezüglich Tatverdächtigen war übrigens die Ausage von Dark "alles und jeder" Angel:

"Bei Tatverdächtigen handelt es sich um zur Anzeige gebrachte Verbrechen, die von den betreffenden Personen tatsächlich begangen wurden und nicht um irgendwelche Falschbeschuldigungen."

Welches für unseren Rechtsstaat nachweislich ein falsche Behauptung war.
Du hast in einem Recht und im anderen Unrecht in dem Fall.

Wenn etwas zur Anzeige gebracht wird, dann haben wir einen, der einer Straftat verdächtig wird. Es wird ermittel, ob die betreffende Person die Tat begangen hat. Hat sie es nicht ( Auchtung tatsächlich oder mangels Nachweis ) , wird die Anzeige fallen gelassen oder einen Schritt weiter derjenige frei gesprochen.

Falsch in DAs Post ist, dass eine Anzeige nicht beinhalten muss , dass ( wie sie meint) ein Verbrechen tatsächlich vorliegt. Eine Anzeige kann aus dem subjektiven Empfinden heraus gestellt, werden, dass eines vorliegt.

Wenn eine Anzeige vorliegt muss davon ausgegangen werden, dass KEINE Falschbeschuldigung vorliegt, weil der Anzeigesteller sich der Tragweite einer Falschbeschuldigung ( strafbar) bewusst ist. In dem Spannungsfeld ermittel die Ermittlungsbehörde und das Prozedere nimmt seinen Lauf.

Die Staatsanwaltschaft als letztlich entscheidungsbefugte Behörde wägt ab und wertet den Fall. Einstellung oder Anklage...........

Fazit. Tatverdächtiger ist man bis zur Einstellung des Verfahrens oder des Freispruchs. Daraus ergibt sich für die Praxis

- ein Tatverdächtiger ist aktenkundig und innerhalb der gesetzlichen Verjährungsfristen wieder neuen Ermittlungen zu gängig
- mathematisch statistisch dürfte es schwierig sein über den gesamten Verfahrensablauf zutreffende Aussagen über den Anteil tatverdächtig und verurteilt treffen zu können.

Aus dem Gesagten heraus kann der aber der Schluss gezogen werden, dass tatverdächtig immer auch eine Nähe zu Taten stark annehmen lässt.

Das ist alles und fertig die causa.
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Anderus
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Anderus »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2017, 10:05)

Du vergisst dabei, daß wir, also die Industrieländer, einen erheblichen Anteil daran haben, daß sich z.B. Despoten und Nichtdemokraten in vielen dieser Ländern halten können/konnten und somit natürlich auch eine gesellschaftliche Entwicklung vielfach behindern, bzw. der Extremisten erst den Raum gegeben haben den sie brauchten um zu erblühen.
Neben anderen Faktoren ist dies ein wichtiger Faktor, welchen wir beeinflussen können und zwar direkt.
Tut mir Leig, das ich Dir das schreiben muss, aber das ist hohles Geschwätz.

Erstmal sind es nicht die Industrieländer, sondern es sind Personengruppen aus diesen Industrieländern, unter denen die Industrieländer genauso leiden, wie die Menschen in den Ländern, die von ihnen ausgebeutet und drangsaliert werden. Zweitens, ist das so nicht richtig. Es hat zwar in der Vergangenheit, insbesondere in Südamerika, aber auch im Nahen Osten und Nordafrika, Einmischungen, insbesondere von Personengruppen, die aus den USA kamen, gegeben, aber dies dürfte heute, weitestgehend der Vergangenheit angehören.

Aktuell, erleben wir in der Türkei, die mal stolz auf die Reformen von Attatürk waren, wie sich eine Gesellschaft, ihren Despoten selber aussucht und ihn festigt. Davor war es Ägypten, wo in freien Wahlen ein Herr Mursy gewählt wurde, der dabei war, Ägypten wieder ins Mittelalter zu katapultieren. Und nicht zuletzt, erlebten wir im Gaza, wie sich eine Bevölkerung, per Wahl 2007, eine Terroristengruppe als Machthaber gewählt hat.

Es wird also von den Industriestaaten, nichts behindert, sondern im Gegenteil, wir helfen, insbesondere bei der Türkei, wo wir konnten und können. Außerdem, sind Despoten, nicht unbedingt das Problem. Wenn ich mir den "Despoten" in Ägypten ansehe, kann ich mir eine gewisse Sympathie nicht verkneifen. Und, wenn ich mir den Despoten ansehe, der in Südostafrika, diesen Staudamm baut, womit der Nil gestaut werden soll, kann ich auch Sympathie finden.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

Anderus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 14:13)

Tut mir Leig, das ich Dir das schreiben muss, aber das ist hohles Geschwätz.
Tut mir leid, aber das ist kein Argument.
Erstmal sind es nicht die Industrieländer, sondern es sind Personengruppen aus diesen Industrieländern, unter denen die Industrieländer genauso leiden, wie die Menschen in den Ländern, die von ihnen ausgebeutet und drangsaliert werden. Zweitens, ist das so nicht richtig. Es hat zwar in der Vergangenheit, insbesondere in Südamerika, aber auch im Nahen Osten und Nordafrika, Einmischungen, insbesondere von Personengruppen, die aus den USA kamen, gegeben, aber dies dürfte heute, weitestgehend der Vergangenheit angehören.
Willst du mich verarschen? Du lebst in diesen Demokratien und wählst evtl auch Parteien die dagenen nix unternehmen aus den unterschiedlichsten Gründen, aber sicher sind wirtschaftliche Aspekte ein sehr wichtiger Grund und dazu zählen eben auch die von dir genannten. Das es auch gute Projekte aus industrieländern kommen bestreite ich ja gar nicht, nur diese bewirken nicht, daß sich Despoten sich zu lange in einem Land halten kann.
Aktuell, erleben wir in der Türkei, die mal stolz auf die Reformen von Attatürk waren, wie sich eine Gesellschaft, ihren Despoten selber aussucht und ihn festigt. Davor war es Ägypten, wo in freien Wahlen ein Herr Mursy gewählt wurde, der dabei war, Ägypten wieder ins Mittelalter zu katapultieren. Und nicht zuletzt, erlebten wir im Gaza, wie sich eine Bevölkerung, per Wahl 2007, eine Terroristengruppe als Machthaber gewählt hat.
In Ägypten hat sich die Wut auf das Establishment eben genauso Ban gebrochen, wie z.B. in der USA, nur auf einem anderen Level. Die Vorzeichen sind immer die selber. Machen Despoten oder Politiker demokratischer Länder Jahrelang/Jahtrzehnte lang nur murks, verändert sich das Wählerverhalten, wenn man denn dann wählen darf. Dies sind direkte und auch indirekte Auswirkungen. Bei der Türkei war dies anders, dort hat sich der Erdogan komplett verändert , oder er hat sich vorher sehr gut verstellt. Das er nochmal gewählt wurde ist tragisch, trotzdem war es knapp.
Es wird also von den Industriestaaten, nichts behindert, sondern im Gegenteil, wir helfen, insbesondere bei der Türkei, wo wir konnten und können. Außerdem, sind Despoten, nicht unbedingt das Problem. Wenn ich mir den "Despoten" in Ägypten ansehe, kann ich mir eine gewisse Sympathie nicht verkneifen. Und, wenn ich mir den Despoten ansehe, der in Südostafrika, diesen Staudamm baut, womit der Nil gestaut werden soll, kann ich auch Sympathie finden.
Nunja aus der Türkei kommen ja jetzt nicht die Flüchtlinge, von daher kannst du dir die Türkei als Beispieland mal ausklammern.Die Hilfen kommen hauptsächlich im Zuge der Nato Mitgliedschaft und der EU Beitrittsverhandlungen zustande. Neuerdings der Flüchtlingsdeal.
Das du Symphatie für solche Führer hegst kann ich, nach dem was du hier so von dir gibst sogar sehr gut nachvollziehen. Es bleiben aber eben egoistische auf sich bezogene Menschen, denen es Hauptsächlich um ihr eigenens Wohl geht.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:03)
Es wird gar nichts suggeriert! Die Rede ist die ganze Zeit, dass die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen 5,5 mal höher ist als die Zahl der deutschen Tatverdächtigen, gemessen am Anteil der Bevölkerung.
Ich bin mir sicher, dass Du weisst, dass der Sinn und die Art statistischer Vergleiche zweier Gruppen mindestens von der Frage Normalverteilung oder nicht und von der Frage der Verbundenheit oder Unverbundenheit, statistisch formuliert der Stichprobenunabhängigkeit abhängt. Normalverteilung kommt bei Nichtdeutschen in der Regel schon deshalb nicht in Frage, weil das stark asymmetrische Geschlechterverhältnis sich auf eine Asymmetrie in fast allen sozialen Fragen auswirkt. Und Unabhängigkeit kommt wegen der aufgeladenen Diskussionen zu diesem Thema zwischen Deutschen und NIchtdeutschen schon gar nicht in Frage. Das Allermindeste, was neben den Mittelwerten einbezogen werden müsste, ist die Varianz.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:10)

Das ist ja alles richtig, daß was du beschreibst ist die Polizeiarbeit, ein krimineller wird ein Mensch offiziell in Deutschland erst dann, wenn er Rechtskräftig verurteilt ist. Dies mag in manchen Fällen unbefriedigend sein, aber dies ist aus einem gutem Grund so.
Also wer jetzt nur beruhend auf der Polizeistatistik der Tatverdächtigen ein pauschales :"Flüchtlinge/Migranten sind krimineller" machen möchte, der sollte sich diesbezüglich schon besser erklären.
Deweitern sollte er die ganzen Nebenursachen auch mit berücksichten , die hier alle schon zur Sprachen kamen.


Was meinst du wie viele Anfangsverdächtigungen ich habe, wenn ich mal wieder meinen Schlüssel verlegt haben. ;)
Ich habe von Anfang vom Verhältnis der Tatverdächtigen gemessen am Anteil der Bevölkerung geschrieben und das Ding dem ich die Zahlen entnommen habe, nennt sich Polizeiliche KriminalStatistik. Bei einer Kriminalstatistik geht es nunmal um Kriminalität und die liegt bei Nichtdeutschen insgesamt 5,5 mal höher als bei Deutschen (Staatsbürgern) und ganz besonders weit vorn liegen Algerier mit über 54% und Zuwanderer aus Guinea-Bissau mit über 56% gefolgt von Zuwanderern aus der Republik Kongo mit 47% und die wiederum gefolgt von Zuwanderern aus Südost-Europa mit 30% bzw weit über 20%.
Wo ist da was pauschal?
Eine kriminelle Handlung/Straftat ist eine kriminelle Handlung/Straftat - da gibt es keine Entschuldigungen und/oder "Nebenursachen", die in irgend einer Art und Weise zu berücksichtigen wären.
Deine so genannten "Nebenursachen" sind auch kein Argument, wie das Beispiel der Zuwanderer aus Staaten wie der Republik Kongo und der Demokratischen Republik Kongo zeigt. Von den Zuwanderern aus der sehr viel "reicheren" Republik Kongo (gemessen am Pro-Kopf-Einkommen) sind 47% tatverdächtig, während es aus der sehr viel ärmeren Demokratischen Republik Kongo gerade mal 5% sind. Armut ist also kein Argument für Kriminalitäts"ursache".
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:06)

Ich habe von Anfang vom Verhältnis der Tatverdächtigen gemessen am Anteil der Bevölkerung geschrieben und das Ding dem ich die Zahlen entnommen habe, nennt sich Polizeiliche KriminalStatistik. Bei einer Kriminalstatistik geht es nunmal um Kriminalität und die liegt bei Nichtdeutschen insgesamt 5,5 mal höher als bei Deutschen (Staatsbürgern) und ganz besonders weit vorn liegen Algerier mit über 54% und Zuwanderer aus Guinea-Bissau mit über 56% gefolgt von Zuwanderern aus der Republik Kongo mit 47% und die wiederum gefolgt von Zuwanderern aus Südost-Europa mit 30% bzw weit über 20%.
Hier wird nicht die Kriminalitätsrate der "Deutschen" oder der "Algerier" gemessen sondern die der Deutschen in Deutschland und die der Algerier in Deutschland. Ich will diesen Einwant nicht einmal als Plädoyer für oder gegen irgendetwas verstanden wissen, sondern lediglich auf die Tatsache hinweisen, dass, wenn man schon mit Zahlen jongliert, man auch genau wissen muss, was diese tatsächlich ausdrücken.

Zum Vergleich: Die Alkoholmissbrauchsrate der Briten auf Mallorca liegt deutlich höher als die der Mallorquiner (?) auf Mallorca.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 13:04)

Nöö die Museumsleitung lässt sich instrumentalisieren....!
Von wem ?
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich hab' kein Problem (oder besser: Ein anderes Problem) damit, wenn jemand sagt, Motive und Zusammenhänge seien ihm egal. Er lebe in Deutschland und wenn die eine Gruppe eine höhere Kriminalität aufweist als die andere, dann soll man dafür sorgen, dass die Größe der einen Gruppe abnimmt. Das ist halt eine Haltung. Das Problem besteht darin, dies zu einer generalisierten Aussage zu machen. Über die persönliche Betroffenheit hinaus.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:19)

Hier wird nicht die Kriminalitätsrate der "Deutschen" oder der "Algerier" gemessen sondern die der Deutschen in Deutschland und die der Algerier in Deutschland. Ich will diesen Einwant nicht einmal als Plädoyer für oder gegen irgendetwas verstanden wissen, sondern lediglich auf die Tatsache hinweisen, dass, wenn man schon mit Zahlen jongliert, man auch genau wissen muss, was diese tatsächlich ausdrücken.

Zum Vergleich: Die Alkoholmissbrauchsrate der Briten auf Mallorca liegt deutlich höher als die der Mallorquiner (?) auf Mallorca.
Nur dass die besoffenen Engländer nach 2 Wochen wieder abhauen.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von MoOderSo »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:19)

Hier wird nicht die Kriminalitätsrate der "Deutschen" oder der "Algerier" gemessen sondern die der Deutschen in Deutschland und die der Algerier in Deutschland. Ich will diesen Einwant nicht einmal als Plädoyer für oder gegen irgendetwas verstanden wissen, sondern lediglich auf die Tatsache hinweisen, dass, wenn man schon mit Zahlen jongliert, man auch genau wissen muss, was diese tatsächlich ausdrücken.
Den besorgten Bürger in Deutschland interessiert es aber recht wenig, wie sich ein Algerier in Algier verhält. Er muss sich mit deren Landsleuten hier rumschlagen. Man könnte vielleicht fragen, wie es der Polizei in Algerien gelingt, die Straftaten von Algeriern dort gering zu halten. Vielleicht können ja unsere Behörden etwas davon lernen. Ich bezweifle aber, dass die Dinge, die man dort lernen könnte, unseren Menschenfreunden hier gefallen würden.
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:06)

Ich bin mir sicher, dass Du weisst, dass der Sinn und die Art statistischer Vergleiche zweier Gruppen mindestens von der Frage Normalverteilung oder nicht und von der Frage der Verbundenheit oder Unverbundenheit, statistisch formuliert der Stichprobenunabhängigkeit abhängt. Normalverteilung kommt bei Nichtdeutschen in der Regel schon deshalb nicht in Frage, weil das stark asymmetrische Geschlechterverhältnis sich auf eine Asymmetrie in fast allen sozialen Fragen auswirkt. Und Unabhängigkeit kommt wegen der aufgeladenen Diskussionen zu diesem Thema zwischen Deutschen und NIchtdeutschen schon gar nicht in Frage. Das Allermindeste, was neben den Mittelwerten einbezogen werden müsste, ist die Varianz.
Die PKS liefert keine Stichproben, sondern absolute Zahlen - aufgeschlüsselt nach deutschen Staatsbürgern und Nichtdeutschen. Das Verhältnis ergibt sich aus dem Bevölkerungsanteil.
Da ist nix mit "Normalverteilung"!
1,91% aller deutschen Staatsbürger sind Tatverdächtige, aber 10,47% aller Nichtdeutschen sind Tatverdächtige - heißt rund 20 von 1000 Deutschen sind tatverdächtig, aber 10 von 100 Nichtdeutschen sind tatverdächtig.
Keine Ahnung was du da mit "Normalverteilung" oder "asymmetrische[s] Geschlechterverhältnis" willst.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:19)

Hier wird nicht die Kriminalitätsrate der "Deutschen" oder der "Algerier" gemessen sondern die der Deutschen in Deutschland und die der Algerier in Deutschland. Ich will diesen Einwant nicht einmal als Plädoyer für oder gegen irgendetwas verstanden wissen, sondern lediglich auf die Tatsache hinweisen, dass, wenn man schon mit Zahlen jongliert, man auch genau wissen muss, was diese tatsächlich ausdrücken.

Zum Vergleich: Die Alkoholmissbrauchsrate der Briten auf Mallorca liegt deutlich höher als die der Mallorquiner (?) auf Mallorca.
Dann lies dir mal die Reisehinweise der Bundesregierung in Bezug auf Algerien durch. Es ist ja nicht so, dass es in den Herkunftsländern friedlich zugeht. Das würde sehr überraschen.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

Tatjana hat geschrieben:(08 Aug 2017, 13:44)
](…) Dieser Artikel stellt recht gut dar, was den Besucher beim Ausstellungsbesuch erwartet. Migration wird hier besonders hinsichtlich positiver Aspekte behandelt und als Chance dargestellt, außerdem wird der Besucher offen aber auch subtil zur Identifikation mit Migranten aufgefordert. Der Besucher soll zum "Afrikaner" werden.(…)
Die Ausstellung stellt das Phänomen Migration als das dar, was es ist: eine bis weit in die Vergangenheit nachzuweisende historische Erscheinung. Daher formuliert der Artikel: “Die Archäologen wollen damit zeigen, dass Migration ein natürlicher Bestandteil des Menschseins ist und kein neues Phänomen (…) Für Archäologen, die Jahrtausende überblicken und nicht nur ein paar Jahre, ist kulturelle Identität nie statisch.“

Die Instrumentalisierung einer historisch-archäologischen Ausstellung zu ausländerfeindlicher Propaganda und nicht zuletzt zur üblichen Propaganda gegen Links braucht einen besonderen genetischen Typ von Mensch, der, fürchte ich, archäologisch nicht nachgewiesen werden kann. Immerhin offenbart sich dieser Typ hier schriftlich, und in der Tat sehe ich für seine Zukunft schwarz-bräunlich, allenfalls als Fleck im Bodensatz der Geschichte erkennbar, vergleichbar der Erdverfärbung eines vergangenen vorgeschichtlichen Holzpfahles. Denn auch wenn dieser Menschentyp statische kulturelle Identität anstrebt, wird die kulturelle Entwicklung über ihn hinweggehen.
Die Frage ist, ob über den öffentlichen Bildungsauftrag ein etwas ausgewogeneres Bild gefordert werden müsste …
Die Frage ist, ob angesichts des propagandistischen Eingangsbeitrages dieses Stranges der öffentliche Bildungsauftrag nicht vollkommen ins Leere verpufft ist? :rolleyes:
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tatjana »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:19)

Hier wird nicht die Kriminalitätsrate der "Deutschen" oder der "Algerier" gemessen sondern die der Deutschen in Deutschland und die der Algerier in Deutschland. Ich will diesen Einwant nicht einmal als Plädoyer für oder gegen irgendetwas verstanden wissen, sondern lediglich auf die Tatsache hinweisen, dass, wenn man schon mit Zahlen jongliert, man auch genau wissen muss, was diese tatsächlich ausdrücken.

Zum Vergleich: Die Alkoholmissbrauchsrate der Briten auf Mallorca liegt deutlich höher als die der Mallorquiner (?) auf Mallorca.
Genau, die Vergleichsgruppe ist entscheidend. Deshalb muss man die Kriminalitätsrate der Algerier in Deutschland mit der Kriminalitätsrate der Deutschen in Algerien vergleichen. Dann wird es noch böser ...
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:45)

Die Frage ist, ob angesichts des propagandistischen Eingangsbeitrages dieses Stranges der öffentliche Bildungsauftrag nicht vollkommen ins Leere verpufft ist? :rolleyes:
Mir stellt sich allerdings die Frage, ob Völkerwanderungen nicht mehr im Geschichtsunterricht behandelt werden. Die Binse, "dass Migration ein natürlicher Bestandteil des Menschseins ist und kein neues Phänomen" sollte eigentlich jeder kennen, auch die Folgen der Völkerwanderungen sollten aus der Geschichte bekannt sein, das waren immer Zeiten der Instabilität, grosser Umbrüche und Blut floss auch reichlich.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:19)

Hier wird nicht die Kriminalitätsrate der "Deutschen" oder der "Algerier" gemessen sondern die der Deutschen in Deutschland und die der Algerier in Deutschland. Ich will diesen Einwant nicht einmal als Plädoyer für oder gegen irgendetwas verstanden wissen, sondern lediglich auf die Tatsache hinweisen, dass, wenn man schon mit Zahlen jongliert, man auch genau wissen muss, was diese tatsächlich ausdrücken.

Zum Vergleich: Die Alkoholmissbrauchsrate der Briten auf Mallorca liegt deutlich höher als die der Mallorquiner (?) auf Mallorca.
Ja was denn sonst?
Wir leben schließlich in Deutschland und wenn vom Anteil an der Bevölkerung die Rede ist, dann ist selbstverständlich der Anteil der Algerier an der Bevölkerung IN Deuschland gemeint und wie viele von diesen IN Deutschland lebenden Algeriern Tatverdächtige sind.
Die PKS listet Straftaten die IN Deutschland begangen wurden - von Deutschen IN Deutschland und von Nichtdeutschen IN Deutschland bzw die Anzahl der deutschen Tatverdächtigen IN Deutschland und die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen IN Deutschland!
Die deutsche Polizei und Staatsanwaltschaft interessiert nicht die Bohne ob Briten auf Mallorca mehr saufen als die Mallorquiner und die interessiert auch nicht ob sich Briten auf Mallorca öfter "daneben benehmen" als Mallorquiner
Lass doch endlich mal deine dämliche Ablenkungsmanöver und Relativierungsversuche!
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:41)

Die PKS liefert keine Stichproben, sondern absolute Zahlen - aufgeschlüsselt nach deutschen Staatsbürgern und Nichtdeutschen. Das Verhältnis ergibt sich aus dem Bevölkerungsanteil.
Da ist nix mit "Normalverteilung"!
1,91% aller deutschen Staatsbürger sind Tatverdächtige, aber 10,47% aller Nichtdeutschen sind Tatverdächtige - heißt rund 20 von 1000 Deutschen sind tatverdächtig, aber 10 von 100 Nichtdeutschen sind tatverdächtig.
Keine Ahnung was du da mit "Normalverteilung" oder "asymmetrische[s] Geschlechterverhältnis" willst.
Es sind nicht "absolute" sondern kumulierte Werte. Die Grundgesamtheit besteht aus allen in Deutschland lebenden Menschen. Und selbstverständlich ist sowohl die Menge der Deutschen als auch die der Nichtdeutschen als Teilmenge eine "Stichprobe". Ausgewählt nach Herkunft.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Do 10. Aug 2017, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

MoOderSo hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:40)

Den besorgten Bürger in Deutschland interessiert es aber recht wenig, wie sich ein Algerier in Algier verhält. Er muss sich mit deren Landsleuten hier rumschlagen.
Genau das habe ich als sozusagen ehrliche Geradeausargumentation irgendwo weiter oben (oder unten) herausgestellt. Teile ich nicht. Kann ich aber akzeptieren. Aber ich kann die Diskussionen gar nicht aufzählen, in denen es nur anfänglich oder auch nur scheinbar um diese praktischen Fragen ging. Und die immer wieder auf diese pseudophilosophischen Fragen hinausliefen, wie er denn so ist, "der Russe", "der Araber" , "der Türke" usw. Wenn Leute keine anderen Probleme haben, scheints ihnen ja recht gut zu gehen.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:51)
Die deutsche Polizei und Staatsanwaltschaft interessiert nicht die Bohne ob Briten auf Mallorca mehr saufen als die Mallorquiner und die interessiert auch nicht ob sich Briten auf Mallorca öfter "daneben benehmen" als Mallorquiner
Nein. Die als Behörde hat es auch nicht zu interessieren. Es interessiert das Stammtischpublikum. Vor allem jenes, das überhaupt noch keinen Algerier zu Gesicht bekommen hat.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tatjana »

Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:45)

Die Ausstellung stellt das Phänomen Migration als das dar, was es ist: eine bis weit in die Vergangenheit nachzuweisende historische Erscheinung. Daher formuliert der Artikel: “Die Archäologen wollen damit zeigen, dass Migration ein natürlicher Bestandteil des Menschseins ist und kein neues Phänomen (…) Für Archäologen, die Jahrtausende überblicken und nicht nur ein paar Jahre, ist kulturelle Identität nie statisch.“

Die Instrumentalisierung einer historisch-archäologischen Ausstellung zu ausländerfeindlicher Propaganda und nicht zuletzt zur üblichen Propaganda gegen Links braucht einen besonderen genetischen Typ von Mensch, der, fürchte ich, archäologisch nicht nachgewiesen werden kann. Immerhin offenbart sich dieser Typ hier schriftlich, und in der Tat sehe ich für seine Zukunft schwarz-bräunlich, allenfalls als Fleck im Bodensatz der Geschichte erkennbar, vergleichbar der Erdverfärbung eines vergangenen vorgeschichtlichen Holzpfahles. Denn auch wenn dieser Menschentyp statische kulturelle Identität anstrebt, wird die kulturelle Entwicklung über ihn hinweggehen.



Die Frage ist, ob angesichts des propagandistischen Eingangsbeitrages dieses Stranges der öffentliche Bildungsauftrag nicht vollkommen ins Leere verpufft ist? :rolleyes:
Ach, Sie waren in der Ausstellung?

Wenn Sie den Post vollständig gelesen hätten, wäre Ihnen sicher aufgefallen, das ich die Sichtweise der Archäologen als legitim angesehen habe, allein der Hinweis auf negative Erscheinungen der Migration wird dort ausgeblendet.
Mein Königsvorwurf lautet: "Die Ausstellung ist einseitig" und "Archäologie wird hier einseitig intstrumentalisiert".
Sie wünschen sich einseitige Propaganda und stellen alle, die nicht Ihrer Meinung sind, als Ausländerfeinde dar. Kaufen Sie sich am besten eine schwerere Nazikeule.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:51)

Mir stellt sich allerdings die Frage, ob Völkerwanderungen nicht mehr im Geschichtsunterricht behandelt werden. Die Binse, "dass Migration ein natürlicher Bestandteil des Menschseins ist und kein neues Phänomen" sollte eigentlich jeder kennen, auch die Folgen der Völkerwanderungen sollten aus der Geschichte bekannt sein, das waren immer Zeiten der Instabilität, grosser Umbrüche und Blut floss auch reichlich.
Das Dumme ist nur, dass die Wanderungen des Homo sapiens sapiens aus Afrika nichts mit den aktuellen Migrationswellen zu tun haben und auch nichts mit Völkerwanderungen.
Vor etwa 80.000 bis 60.000 Jahren waren das Gruppen von wenigen 100 Individuen, die zunächst den afrikanischen Kontinent besiedelten - wofür sie einige Jahrtausende benötigten. Bis zur Besiedlung Europas brauchten die dann 30.000 Jahre.
Diese Wanderungen vollzogen sich Generationen übergreifend, was nebenbei auch für die so genannten Völkerwanderungen in der Geschichte der Menschheit zutrifft. Ist also nur sehr bedingt mit der aktuellen Situation vergleichbar.
Friedlich vollzogen sich diese Wanderbewegungen in keinem Fall und sie führten in allen Fällen zum Niedergang ganzer Kulturen. Auch sind die Ursachen, die zu den "Völkerwanderungen"/Migrationsbewegungen führten noch weitestgehend ungeklärt - in keinem Fall jedoch sind sie monokausal.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

Adam Smith hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:43)

Dann lies dir mal die Reisehinweise der Bundesregierung in Bezug auf Algerien durch. Es ist ja nicht so, dass es in den Herkunftsländern friedlich zugeht. Das würde sehr überraschen.
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber auch das liegt nicht in der "Natur" der Algerier begründet sondern in den dort herrschenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Ich sags nochmal: Ich halte kein Plädoyer gegen eine Nichtverfolgung von Straftaten, für eine Entschuldigung von asozialem Verhalten usw. usf. sondern gegen diese populäre Ethnisierung (anstelle von Politisierung) solcher Zusammenhänge.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Do 10. Aug 2017, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

ThorsHamar hat geschrieben:(08 Aug 2017, 16:57)

Nein, meine Frage war: "Und das soll jetzt bedeuten, dass wir in Windeseile wieder ( gesellschaftlich) Afrikaner werden sollen, oder was?
Das ist eine ausgesprochen dumme, weil sinnfreie Frage. :rolleyes:
Das ist eine Frage, inwiefern diese Ausstellung die aktuelle Flüchtlingspolitik stützt und welches Ziel somit, also im Kontext dieser Ausstellung, diese aktuelle Flüchtlingspolitik denn hat.
Die Ausstellung leistet historische Aufklärungsarbeit über ein menschliches Phänomen, das in unseren europäischen Überflussgesellschaften den meisten Menschen aus dem Blickfeld geraten ist, nicht mehr, aber auch nicht weniger:
Die Ausstellung verdeutlicht mit einem Blick in unsere früheste menschliche Entwicklungsgeschichte, dass Mobilität und Migration selbstverständliche Bestandteile des Menschseins und kein modernes Phänomen sind. Menschen waren zu allen Zeiten mobil. Auf der Suche nach Nahrung, Wasser und anderen Ressourcen haben sie sich stets sowohl kleinräumig bewegt als auch andere Regionen und Kontinente besiedelt (...)
https://www.neanderthal.de/de/sonderausstellungen.html
MfG

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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:09)

Das habe ich auch nicht behauptet. Aber auch das liegt nicht in der "Natur" der Algerier begründet sondern in den dort herrschenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Ich sags nochmal: Ich halte kein Plädoyer gegen eine Nichtverfolgung von Straftaten, für eine Entschuldigung von asozialem Verhalten usw. usf.
super, Klasse Arbeitsbasis. Lassen wir anfangen , das mit denen aufzuarbeiten, soweit sie bereit sind , dies bei sich aufarbeiten zu lassen
schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:09)sondern gegen diese populäre Ethnisierung (anstelle von Politisierung) solcher Zusammenhänge.
Schön, könnten dann einige Ethnien anfangen ihre Ausprägungen in ihren Ursprungsländern zu belassen und hier ihre Ausprägungen unseren Gegebenheiten anzupassen ( z.B. als eklatantes Beispiel nur erwähnt, Frauen mal die Hand geben uvm uvm..). Dann wird das ethnische Argumente in der Versenkung verschwinden...
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von ThorsHamar »

Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:09)

Das ist eine ausgesprochen dumme, weil sinnfreie Frage. :rolleyes:
Welch' Freude, dass Du Dich trotzdem herabliessest, auf eine "dumme" Frage mit einer klugen Antwort einzugehen. Danke ...


Die Ausstellung leistet historische Aufklärungsarbeit über ein menschliches Phänomen, das in unseren europäischen Überflussgesellschaften den meisten Menschen aus dem Blickfeld geraten ist, nicht mehr, aber auch nicht weniger: .....
Diese Ausstellung leistet gar nichts. Sie suggeriert, dass es als geografischen Ausgangspunkt der Menschheit ein "Afrika" gegeben hätte und sie unterschlägt, dass die Geschichte der Migration eine Geschichte von Krieg und Vertreibung ist.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Keoma »

Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:09)

Das ist eine ausgesprochen dumme, weil sinnfreie Frage. :rolleyes:



Die Ausstellung leistet historische Aufklärungsarbeit über ein menschliches Phänomen, das in unseren europäischen Überflussgesellschaften den meisten Menschen aus dem Blickfeld geraten ist, nicht mehr, aber auch nicht weniger:


https://www.neanderthal.de/de/sonderausstellungen.html
Ja eben, sie verzerrt.
Aber wenn man so eine Migrationspropaganda hinterfragt, das ist ja sowas von rechts.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Aug 2017, 19:15)

Ich muss dich korrigieren: Archäologie gehört nicht zu den Geschichtswissenschaften, sondern zu den Altertumswissenschaften und Archäologie gehört auch nicht zu den Kulturwissenschaften!
Geschichtswissenschaften und Kulturwissenschaften sind Geisteswissenschaften, Archäologie hingegen gehört zu den empirischen Wissenschaften, die ihre Erkenntnisse mittel naturwissenschaftlicher Methoden in der Feldforschung gewinnt.
Nun, diese scharfe Trennung scheint mir heute, da die interdisziplinäre Kooperation eine Selbstverständlichkeit sein sollte, nicht mehr angemessen. Beispielsweise ist auch die Geschichtswissenschaft, die sich mit der Vor- und Frühgeschichte, besonders der antiken Geschichte befasst, der Altertumswissenschaft zuzurechnen, während die Archäologen, wenn sie nach der Ausgrabung und der naturwissenschaftlichen Untersuchungen eine kulturgeschichtliche Synthese unter Einbeziehung der Ergebnisse der Geschichtswissenschaft erarbeiten, durchaus auch geisteswissenschaftlich tätig. Selbstverständlich beziehen Geschichtswissenschaftler in ihre Arbeit auch die Ergebnisse der Archäologen ein usw. Altertumswissenschaft, Archäologie, Geschichtswissenschaft gehören zu den historischen Wissenschaften, weil sie gemeinsam und, wo möglich und nötig, auch unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher Methoden die Vergangenheit erforschen.
Natürlich sind wir alle Afrikaner und haben in verschiedenen Migrationsschüben der ganze Erde besiedelt. Es gibt nur einen "winzigkleinen" Unterschied zu heute - die Gruppen/Schübe bestanden aus wenigen Tausend Individuen und nicht aus Millionen und sie benötigten Jahrhunderte bis Jahrtausende für ihre Wanderungen und nicht wenige Tage und sie drangen in unbesiedelte Gebiete vor und drängten nicht in dicht besiedelte Gebiete.
Nun muss man aber auch berücksichtigen, dass die damaligen Migrationsschübe nicht immer nur auf unbesiedelte Gebiete trafen. Nicht umsonst haben wir moderne Menschen auch Genmaterial der Neandertaler in uns.

Gewiss, die damaligen Migrantengruppen waren klein, und sie trafen auf relativ kleine Gruppen Einheimischer. Heute kommen viele Migranten, und sie treffen auf Millionen von Ansässigen. Damals dauerten Besiedlungen in der Tat lange Zeit, heute sind die modernen Verkehrsverbindungen eben so, dass auch Migrationsbewegungen mit großer Schnelligkeit vorankommen. Andere Zeiten, andere Auswirkungen.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Aug 2017, 19:46)

Autsch - Wikipedia!
Ich BIN Archäologe (...)
Wir gliedern Kultur(en) u.a. zeitgeschichtlich und geographisch.
Und das ist keine geisteswissenschaftliche Betätigung? ;)
MfG

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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Keoma »

Tja, die damals heimischen Neandertaler sind meines Wissens bis auf ein paar Genrückstände weg.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:54)

Es sind nicht "absolute" sondern kumulierte Werte. Die Grundgesamtheit besteht aus allen in Deutschland lebenden Menschen. Und selbstverständlich ist sowohl die Menge der Deutschen als auch die der Nichtdeutschen als Teilmenge eine "Stichprobe". Ausgewählt nach Herkunft.
Nein es sind keine kummulierten Werte - es sind Annäherungswerte ==> PKS von 2016 (beinhaltet die Tatverdächtigen des Jahres 2016) sowie die jeweiligen Anteile an der Gesamtbevölkkerung in Deutschland zugrunde liegend die Bevölkerungszahlen des Jahres 2015 (Destatis)
Es handelt sich sehr wohl um absolute Zahlen, die jeweils ins Verhältnis zueinander gesetzt wurden.
Nix mit Teilmenge und Stichprobe.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Aug 2017, 20:15)

Wenn uns die Migrationsbewegungen/Migrationsschübe in der Menschheitsgeschichte eines gelehrt haben dann, dass Migrationsprozesse - großen Ausmaßes - immer auch Verdrängungsprozesse sind, die zum vollständigen kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Zusammenbruch geführt haben, dass es Jahrhunderte dauerte, bis sich die jeweiligen Gesellschaften auf sehr viel niedrigerem wirtschaftlichem, technologischem und sozialem Niveau stabilisiert hatten und die gesellschaftliche Entwicklung von Neuem beginnen konnte.
Unter starkem Druck brechen existierende Sozialsysteme nunmal zusammen - auch das lehrt die Geschichte!
Ich bezweifle aus historischer Sicht, dass das eine allgemeingültige Definition von "Migrationsbewegung/Migrationsschübe in der Menschheitsgeschichte" ist und streite ab, dass man diese Definition pauschal auf die derzeitigen Vorgänge übertragen kann!
MfG

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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 15:54)

Es sind nicht "absolute" sondern kumulierte Werte. Die Grundgesamtheit besteht aus allen in Deutschland lebenden Menschen. Und selbstverständlich ist sowohl die Menge der Deutschen als auch die der Nichtdeutschen als Teilmenge eine "Stichprobe". Ausgewählt nach Herkunft.
Dann lies dir endlich mal die Reisehinweise der Bundesregierung in Bezug auf Algerien mal durch.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:09)

Das habe ich auch nicht behauptet. Aber auch das liegt nicht in der "Natur" der Algerier begründet sondern in den dort herrschenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Ich sags nochmal: Ich halte kein Plädoyer gegen eine Nichtverfolgung von Straftaten, für eine Entschuldigung von asozialem Verhalten usw. usf. sondern gegen diese populäre Ethnisierung (anstelle von Politisierung) solcher Zusammenhänge.
Es hat auch niemand behauptet, dass es in der Natur der Algerier liegt.
Tatsache ist aber - und das ist aus der PKS ersichtlich, dass hier in Deutschland lebende Algerier überproportional oft - nämlich mehr als jeder Zweite bzw 54% gemessen am Bevölkerungsanteil - tatverdächtig sind.
Und das hat auch nichts mit den "politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen" zu tun, die IN Algerien herrschen.
Es geht immer noch um Deutschland und nur um Deutschland, denn wir leben hier und müssen hier damit (irgendwie) klarkommen
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:09)

Das habe ich auch nicht behauptet. Aber auch das liegt nicht in der "Natur" der Algerier begründet sondern in den dort herrschenden politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen. Ich sags nochmal: Ich halte kein Plädoyer gegen eine Nichtverfolgung von Straftaten, für eine Entschuldigung von asozialem Verhalten usw. usf. sondern gegen diese populäre Ethnisierung (anstelle von Politisierung) solcher Zusammenhänge.
In Deutschland sind die Verhältnisse anders.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:31)

Nun, diese scharfe Trennung scheint mir heute, da die interdisziplinäre Kooperation eine Selbstverständlichkeit sein sollte, nicht mehr angemessen.
Doch IST angemessen! Archäologie ist eine empirische, Wissenschaft die ihre Erkenntnisse mittels Feldforschung gewinnt!
Wir sind keine "Sesselfurzer" wir machen uns die Hände dreckig, machen Geschichtswissenschaftler nicht
Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:31)Beispielsweise ist auch die Geschichtswissenschaft, die sich mit der Vor- und Frühgeschichte, besonders der antiken Geschichte befasst, der Altertumswissenschaft zuzurechnen, während die Archäologen, wenn sie nach der Ausgrabung und der naturwissenschaftlichen Untersuchungen eine kulturgeschichtliche Synthese unter Einbeziehung der Ergebnisse der Geschichtswissenschaft erarbeiten, durchaus auch geisteswissenschaftlich tätig.

Nein - Geschichtswissenschaften beschäftigen sich nicht mit Vor- und Frühgeschichte - Geschichtswissenschaften sind reine Geisteswissenschaften, die sich mit den schriftlichen Hinterlassenschaften der Menschen beschäftigen und sie gehören auch nicht zu den Altertumswissenschaften.
In der Vor- und Frühgeschichte ==> Paläolithikum, Mesolithikum und Neolithikum gibt es keine Schriftzeugnisse, die Geschichtswissenschaftler nutzen könnten. Die Antike gehört nicht zur Vor- und Frühgeschichte, sondern bezeichnet eine Epoche, die sich auf den Mittelmeerraum beschränkt und die Zeit von etwa 800 bc bis etwa 600 ad umfasst.
Archaölogen arbreiten auch nicht unter Einbeziehung der Ergebnisse der Geschichtswissenschaften, sondern genau umgekehrt Geschichtswissenschaftler arbeiten unter Einbeziehung der Erkenntnisse/Ergenisse der Archäologen.
Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:31)Selbstverständlich beziehen Geschichtswissenschaftler in ihre Arbeit auch die Ergebnisse der Archäologen ein usw. Altertumswissenschaft, Archäologie, Geschichtswissenschaft gehören zu den historischen Wissenschaften, weil sie gemeinsam und, wo möglich und nötig, auch unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher Methoden die Vergangenheit erforschen.
NEIN - Geschichtswissenschaftler arbeiten nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden, nichtmal unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher Methoden! Geschichtswissenschaften arbeiten diskursiv - nutzen die kritische Methode, ihre Ergebnisse sind nurintersubjektiv nachvollziehbar und prinzipiell falsifizierbar, während die Ergebnisse/Erkenntnisse der Archäologen nachvollziehbar, überprüfbar und falsifizierbar sein müssen.
Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:31)Nun muss man aber auch berücksichtigen, dass die damaligen Migrationsschübe nicht immer nur auf unbesiedelte Gebiete trafen. Nicht umsonst haben wir moderne Menschen auch Genmaterial der Neandertaler in uns.
Ändert nichts an der Tatsache, dass a) Migrationsbewegungen sich in der Vergangenheit über lange Zeiträume erstreckten und damit mit der aktuellen Situation nicht vergleichbar sind und b) es zu gesellschaftliche, kulturellen und wirtschaftlichen Zäsuren kam, denen Jahrhunderte der Umstrukturierung auf sehr niedrigem kulturellen, wirtschaftlichen und sozialem Niveau folgten
Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:31)Gewiss, die damaligen Migrantengruppen waren klein, und sie trafen auf relativ kleine Gruppen Einheimischer. Heute kommen viele Migranten, und sie treffen auf Millionen von Ansässigen. Damals dauerten Besiedlungen in der Tat lange Zeit, heute sind die modernen Verkehrsverbindungen eben so, dass auch Migrationsbewegungen mit großer Schnelligkeit vorankommen. Andere Zeiten, andere Auswirkungen.
Nein - je unterschiedlicher, je inkompatibler die Kulturen sind, die aufeinander treffen um so stärker sind die Auswirkungen - die gleichen wie in der Vergangenheit.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:33)

Und das ist keine geisteswissenschaftliche Betätigung? ;)
Nee - Stratigraphien, Dendrochronologie, C14-Methode etcpp sind naturwissenschaftliche Methoden und keine geisteswissenschaftlichen und auf deren Grundlage erfolgen die zeitlichen Einordnungen.
Die jeweilige(n) Einordnungen der Befundlagen haben auch nix mit Geisteswissenschaften zu tun
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Dark Angel »

Hieronymus hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:48)

Ich bezweifle aus historischer Sicht, dass das eine allgemeingültige Definition von "Migrationsbewegung/Migrationsschübe in der Menschheitsgeschichte" ist und streite ab, dass man diese Definition pauschal auf die derzeitigen Vorgänge übertragen kann!
Kannste ja gerne bestreiten, ändert aber nichts daran, dass große Bevölkerungsverschiebungen (eben Migrationsschübe) in der Menschheitsgeschichte zu umfassenden kulturellen Zäsuren geführt haben und zwar immer. Da werden die aktuellen keine Ausnahme bilden.
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 16:52)

Es hat auch niemand behauptet, dass es in der Natur der Algerier liegt.
Nein. Zugegeben. Ich hab' hier in diesem Thread jedenfalls nix dergleichen gelesen. Es ist einfach meine soziale Erfahrung, dass tatsächliche Probleme mit Kriminalität häufig nur der Aufhänger für solche Behauptungen sind.
Tatsache ist aber - und das ist aus der PKS ersichtlich, dass hier in Deutschland lebende Algerier überproportional oft - nämlich mehr als jeder Zweite bzw 54% gemessen am Bevölkerungsanteil - tatverdächtig sind.
Und das hat auch nichts mit den "politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen" zu tun, die IN Algerien herrschen.
Ja. Aber womit denn dann? Ich frag nur mal ...
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von gödelchen »

Dark Angel hat geschrieben:(10 Aug 2017, 17:27)

Doch IST angemessen! Archäologie ist eine empirische, Wissenschaft die ihre Erkenntnisse mittels Feldforschung gewinnt!
Wir sind keine "Sesselfurzer" wir machen uns die Hände dreckig, machen Geschichtswissenschaftler nicht


Nein - Geschichtswissenschaften beschäftigen sich nicht mit Vor- und Frühgeschichte - Geschichtswissenschaften sind reine Geisteswissenschaften, die sich mit den schriftlichen Hinterlassenschaften der Menschen beschäftigen und sie gehören auch nicht zu den Altertumswissenschaften.
In der Vor- und Frühgeschichte ==> Paläolithikum, Mesolithikum und Neolithikum gibt es keine Schriftzeugnisse, die Geschichtswissenschaftler nutzen könnten. Die Antike gehört nicht zur Vor- und Frühgeschichte, sondern bezeichnet eine Epoche, die sich auf den Mittelmeerraum beschränkt und die Zeit von etwa 800 bc bis etwa 600 ad umfasst.
Archaölogen arbreiten auch nicht unter Einbeziehung der Ergebnisse der Geschichtswissenschaften, sondern genau umgekehrt Geschichtswissenschaftler arbeiten unter Einbeziehung der Erkenntnisse/Ergenisse der Archäologen.


NEIN - Geschichtswissenschaftler arbeiten nicht mit naturwissenschaftlichen Methoden, nichtmal unter Einbeziehung naturwissenschaftlicher Methoden! Geschichtswissenschaften arbeiten diskursiv - nutzen die kritische Methode, ihre Ergebnisse sind nurintersubjektiv nachvollziehbar und prinzipiell falsifizierbar, während die Ergebnisse/Erkenntnisse der Archäologen nachvollziehbar, überprüfbar und falsifizierbar sein müssen.


Ändert nichts an der Tatsache, dass a) Migrationsbewegungen sich in der Vergangenheit über lange Zeiträume erstreckten und damit mit der aktuellen Situation nicht vergleichbar sind und b) es zu gesellschaftliche, kulturellen und wirtschaftlichen Zäsuren kam, denen Jahrhunderte der Umstrukturierung auf sehr niedrigem kulturellen, wirtschaftlichen und sozialem Niveau folgten


Nein - je unterschiedlicher, je inkompatibler die Kulturen sind, die aufeinander treffen um so stärker sind die Auswirkungen - die gleichen wie in der Vergangenheit.
Warum muss das, was du schreibst, eigentlich gebildeten Menschen immer wieder neu erklärt werden ? Das ist Allgemeingut in dem, was man als Bildung ehedem vermittelt bekommen hat.

Ich raffe es manchmal nicht .....!
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Aug 2017, 20:58)

Zusammenbruch der Minoischen bzw Mykenischen Palastkulturen ==> Migrationsschübe von Ost nach West, Nord nach Süd mit gleichzeitiger Verdrängung der ursprünglichen Bevölkerung ==> Dark Arges von ca. 1200 bc bis ca 800 bc.
Ob die Bevölkerung wirklich "verdrängt" wurde, scheint mir überhaupt nicht geklärt zu sein - kein Wunder angesichts der Quellenlage.
Zusammenbruch des Mittleren Reiches in Ägypten durch Einfall der Hyksos ==> Beginn der 2. Zwischenzeit 1600 bis 1500 bc, verbunden mit dem Zerfall des geeinten Reiches von Ober- und Unterägypten in einzelne Gaue
Nun ja, aber immerhin ist zu konstatieren, dass die vereinigte ägyptische Geschichte danach weiterging und auch ein Kulturbruch nicht erkennbar zu sein scheint. Aber ich bin kein Fachmann für ägyptische Geschichte und lasse mich natürlich gerne belehren.
Vollständiger kultureller, wirtschaftlicher und politischer Zusammenbruch des Weströmischen Reiches im 5. Jh ad infolge Bevölkerungsverschiebungen von Ost nach West und Nord nach Süd verbunden mit der Verdrängung der ursprünglich siedelnden Bevölkerung ==> Ausweichen der germanischen Vandalen nach Nordafrika, der germanischen Westgoten auf die Iberische Halbinsel etc. Ende der Spätantike und Beginn des Mittelalters - verbunden mit dem Verlust von Verwaltungsstrukturen, dem vollständigen Zusammenbruch von Wirtschaftsstrukturen UND dem Verlust von Wissen und Technologie ==> existierende Wassrleitungssysteme und Kanalisation wurden zerstört.
Die Bevölkerung Roms schrumpfte von ca. 1Million(!) Einwohner auf wenige Zehntausend, allgemein zugängliches Bildungssystem brach zusammen, Bildung war nur noch einer kleinen Oberschicht zugänglich.


Wie man es nimmt. Der lange Zeit behauptete grundsätzliche Kulturbruch zwischen Spätantike und Frühmittelalter wird heute sehr differenziert gesehen. Kulturellen Wandel hatte es bereits im 2., dann besonders seit dem 3. Jh. gegeben. Die Römer und die Kultur des 4. Jh.s unterschieden sich deutlich im Vergleich zum 1. Jh. Dieser Kulturwandel setzte sich in der Spätantike fort, war nicht zuletzt ein Mentalitätswandel, der allerdings weniger mit den Germanen als mit der (Reichs-)Kirche, einer genuin römischen Institution, zu tun hatte. Allerdings war es auch die Kirche, die römische Verwaltungsstrukturen - etwa die Diözesen - und die Schriftlichkeit an die germanischen Völker übermittelte. Die Kirche, nicht zuletzt die Klöster, überlieferten antikes technisches Wissen, z. B. Anbaumethoden und die Wassermühlentechnik - die Zisterzienser vorallem waren im Mittelalter berühmt für ihre wassertechnischen Anlagen. Auch die Wirtschaft, vorallem der Handel auch mit Luxusprodukten aus dem byzantinischen bzw. orientalischen Raum brach nicht gänzlich zusammen, wie die materielle Kultur erkennen lässt. Das Bildungswesen konzentrierte sich ebenfalls auf die Kirche in den Städten und Klöstern. Und war und blieb nicht gehobene literarisch-philosophische Bildung auch in der klassischen römischen Zeit immer nur eine Angelegenheit vorallem der Oberschichten? Seit der Spätantike war der romanische Teil dieser Oberschicht mehr und mehr in der Kirche tätig, während die neue germanische Oberschicht die literarische Bildung kaum noch benötigte. Kurz: In der Zeit von Spätantike und Frühmittelalter fand allmählich auf allen Bereichen des Daseins ein Wandel statt. Die sich herausbildende neue Kultur war eine Mischung aus romanischen und germanischen Elementen, wobei im Bereich der Hochkultur der (spätantike) römische Anteil eindeutig überwog. Übrigens fand auch im oströmischen Reich, das von germanischer Migration weitgehend verschont wurde, ein Kulturwandel statt, was man nicht übersehen sollte und einen durch Migration verursachten "Kulturbruch" eher als relativ erscheinen lässt.
Reicht das oder muss ich noch mehr Nachhilfe in Grundlagenwissen geben?

Ganz nebenbei - der Verdrängungsprozess, verbunden mit Neuansiedlungen zum Ende der Spätantike konnte nur funktionieren, weil weltweit nur etwa 300 bis 400 Millionen Menschen lebten und Mitteleuropa - wohin die meisten drängten, weil Mitteleuropa bereits damals technologisch, wirtschaftliche und sozial eine Spitzenposition inne hatte - relativ dünn besiedelt war.
Heute ist Europa der am dichtesten besiedelte Kontinent! Heute leben mehr als 7 Milliarden(!) Menschen auf der Erde! Heute kann niemand mehr irgendwohin ausweichen.

Nur wer unter vollständigem Realitätsverlust leidet, kann annehmen, dass Europa/die europäischen Staaten zusätzliche 60 Millionen Wirtschaftsmigranten - ohne jede Bildung/Ausbildung - aufnehmen und versorgen kann, ohne, dass die Sozialsysteme zusammenbrechen und ohne dass es zu dramatischen wirtschaftliche und gesellschaftlichen Verwerfungen kommt
Wenn man mal davon absieht, dass die Völkerwanderung nur zu geringen Anteilen ein "Verdrängungsprozess", sondern eher ein Assimilationsprozess gewesen ist, wobei sich im Bereich der Hochkultur das Römische spätantiker Prägung fraglos durchgesetzt hat, dann sollte man den Zustrom eines relativ geringen Migrantenanteils in die europäische Hochkultur weniger fürchten und eher gelassen betrachten. 60 Mio., das soll der derzeit geschätzte weltweite Flüchtlingsanteil sein, aber nicht alle sind Wirtschaftsmigranten. Und es wollen auch nicht alle nach Europa! Also etwas mehr Realitätssinn und Besonnenheit, wenn ich bitten darf!
MfG

H.
Hieronymus
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

Keoma hat geschrieben:(08 Aug 2017, 22:36)

Ja eh, am besten Grenzen weltweit abschaffen, soll doch jeder hingehen, wohin er will.
Wäre das in deinem Sinn?
Wurden denn die Grenzen wenigstens nach Europa schon abgeschafft? :rolleyes:
MfG

H.
Hieronymus
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Re: Archäologen stützen die akt. Flüchtlingspolitik

Beitrag von Hieronymus »

Dark Angel hat geschrieben:(08 Aug 2017, 23:10)

Nein - Wanderbewegungen und Migrationsschübe sind keine "normale Entwicklung" - wäre es eine normale Entwicklung, dann hätten die letzten großen Wanderbewegungen - die mit den gegenwärtigen vergleichbar sind - nicht vor 1500(!) Jahren stattgefunden.
DAS sind die Fakten - in den letzten 1500 Jahren haben keine Wanderbewegungen größeren Ausmaßes stattgefunden!
Migrationsbewegungen, wie gegenwärtig zu verzeichnen, sind keine normale Entwicklung.
Es findet auch keine "Internationalisierung" statt. Wirtschaftliche Globalisierung ist keine Internationalisierung!
Seit 1.500 Jahren keine "großen" Migrationsbewegungen mehr? Was waren denn die Besiedlungen der amerikanischen Kontinente und Australiens? Fahrten ins Blaue von Damenkaffeekränzchen? :s
MfG

H.
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