Pro&Contra hat geschrieben:(19 Jul 2017, 23:48)
Steckt man einem Spielsüchtigen dann auch jeden Monat einen gewissen Geldbetrag in die Tasche, damit er nicht kriminell wird?
Ich hatte zwar gehofft, als Atheist ein dreistes Unterfangen, ich weiss… dass der Herrgott Hirn und wenigstens Bereitschaft herunterschmeisst,
über den eigenen, eingeengten Tellerrand hinauszugucken, statt sein Visier gleich abzukippen… Aber leider, Gott gibt es nicht.
Also auch erwartbar keinen solchen Effekt!
Ich versuchs mal auf klassisch irdenen Wegen:
Es geht bei der illegalen Drogen- und Dealerszene vor allem um die Kriminalität der Händler und
der Netze, die sie aufziehen. Und auch ein Umfeld, in dem skupellose und mörderische Gewalt an der Tagesordnung ist.
Und eben die Sucht von SuchtKRANKEN ausgenutzt wird. Mit Systematik bis in Schulhöfe hinein...
Es stört dich doch offensichtlich auch nicht, dass schwer Medikamentenabhänige, die ganz legal drogensüchtig sind,
von unserem Gemeinwesen zurecht unterstützt und nicht kaltherzig in den Weg der Kriminalität und eines
aussichtslosen Daseins gestoßen werden.
Das betrifft auch Alkoholkranke, die teils mehrere Entziehungs"kuren" benötigen und anschließend
auch pyschische Therapien und Begleitung z.B. von Einrichtungen wie den Anonymen Alkoholikern.
Auch für Spielsüchtige hat unser Gemeinwesen Therapieangebote, um diese Art von Suchterkrankung,
die aber im Unterschied zu einem Heroinabhängigen keine - noch dazu sehr dominante und schwere -
körperliche Abhängigkeit erzeugt. Sondern "nur" psychisch bedingt ist. Letzteres ist natürlich auch
bei schwerst Drogenabhängigen wie Heroinsüchtigen ein zusätzliches Problemfeld. Sie sind sowohl psychisch und noch mehr körperlich
absolut abhängig.
Wieso sollen diese armen Menschen, die in so eine Lebensschieflage geraten sind, auch noch
kriminalisiert werden, weil sie die immensen Kosten für ihre tägliche Heroindosis auf dem
illegalen Drogenmarkt KRACHteuer bezahlen müssen. Gar keine Wahl haben, als
die Drogenmafia immer fetter zu machen. Die dann diese immensen Gelder, das ist dann der
weitere unangenehme Effekt dieser Art der Drogenbekämpfung, auch noch in den sog.
legalen Geschäfts- und Investitionskreislauf bringen und damit sehr subversiv immer mehr
Unternehmen unterwandern oder sich am Ertrag von seriöser Wirtschaftsleistung und deren Erträgen
wie Blutegel festsaugen und davon bestens ernähren.
Angesichts dieser sehr komplexen Gesamtlage sehe ich deinen vorgebrachten Einwand als sehr
dürftig an und eindimensional zudem.
In der Hoffnung, dass es bei dir vielleicht doch Klick machen könnte, verbleibe ich
mit herzlichen Grüßen!
Falls nicht: Auch wurst!
edit elmore: Kleine Satz - und RS-Verbesserungen vorgenommen.