Bahn setzt auf Kundenberatung per Video

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jack000
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Bahn setzt auf Kundenberatung per Video

Beitrag von jack000 »

Die Zeiten, in denen Bahnkunden stets persönlich von Mitarbeitern bedient werden, sind längst vorbei. Viele kaufen Fahrscheine online. Und immer mehr Ticketautomaten ersetzen das Personal. Vor allem in kleineren Bahnhöfen ist aus Kostengründen mächtig abgebaut worden – zum Unmut vieler Kunden. Deshalb hat sich die Bahn etwas einfallen lassen, das einerseits die Kosten senkt und andererseits das direkte Gespräch garantiert: das Video-Reisezentrum. In acht Bundesländern ist die Videoberatung in den vergangenen Jahren etabliert worden – als Pilotprojekt startete sie 2013 in Baden-Württemberg. Entlang der Schwarzwaldbahn, wo sich eigene Mitarbeiter in den Bahnhöfen nicht mehr rechneten und die Umsätze deutlich zurückgingen, wurde zunächst in St. Georgen und Triberg die Videokabinen eingeführt. Es folgten weitere kleine Bahnhöfe wie etwa­ Hornberg, Engen und Gengenbach. „Wir wollten den Fahrdienstleister entlasten, der zusätzlich zu seinen Aufgaben die Beratung übernommen hatte“, sagt Bahn-Sprecher Werner Graf.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... f7ff0.html

Macht es nicht generell Sinn persönliche Beratung entweder in Videokabinen oder auch online anzubieten? Am Beispiel Bahn könnten so auch kleinste Bahnhöfe wieder eine Beratung/Verkauf durch persönlichen Kontakt mit einem Bahnmitarbeiter ermöglicht werden.
Ein anderes Beispiel wäre z.B. eine Beratung durch Finanzamtmitarbeiter, da es durch deren steuerzahlerfeindlichen Öffnungszeiten nicht möglich ist als Otto-Normalarbeitnehmer da fragen zu stellen, da sich deren Öffnungszeiten in Teilen der Normalarbeitszeit befinden.
=> Wieso also wegen einer Frage den weiten Weg zum Finanzamt machen müssen wenn die Technik helfen kann?

Der Grund warum ich diesen Strang im Gesellschaftsforum eröffnet habe ist der, dass sich die Frage nach den gesellschaftlichen Auswirkungen stellt. Wenn man was zuvor persönliche Beratung war auf einen Bildschirm umwandelt, kann das zur Entfremdung von Dienstleistungen führen? Andersrum aber sind doch aber Telefon-Hotlines längst etabliert und man bekommt da auch irgendjemanden zugeteilt der irgendwo in Deutschland sich befinden kann?

Ein zusätzlicher Effekt wäre, dass die Berater ihre Tätigkeit auch durch Home-Office erledigen können.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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