Provokateur hat geschrieben:Man kann Assad alle möglichen Schweinereien nachweisen, nicht aber, dass er grundlos angefangen hätte, auf seine Bevölkerung zu schießen.
Das war eine Reaktion auf den Aufstand der jungen Männer.
Der Arme....
Der Assad Clan (Baath-Partei unter Hafis al-Assad) hat allerdings auch in keiner Weise dazu beigetragen, an der erkennbar katastrophal hohen Geburtenrate etwas zu verändern. Eher im Gegenteil. Syryen ist wie auch der Irak kein "natürliches Staatsgebilde". Große Überbleibsel des ehem. Osmanischen Reichs, welches durch GB und Frankreich von diesen Siegern des WK I "untereinander" aufgeteilt wurde. Die syrische Gesellschaft ist vorsichtig ausgedrückt sehr "heterogen". Mindestens 15 religiöse und ethnische Gruppen. Neben der arabischen Mehrheit leben Kurden, Armenier, Turkmenen, Tscherkessen, Aramäer und Assyrer in Syrien.
Keine dieser Gruppen ist für die "Gleichstellung der Frau" bekannt. Ihre Funktion als Gebärmaschinen hat bestens funktioniert. 1950 hatte Syrien ~3.413.000 Einwohner 2005 waren es bereits 18.133.000 Eine Zunahme innerhalb von ~zwei Genrationen in nur 55 Jahren.
Infocenter für die Ahnenforschung hat geschrieben:Mehrere kürzlich durchgeführte Studien zeigen, dass Generationen der männlichen Linie, vom Vater zum Sohn, durchschnittlich länger sind als die auf der weiblichen Seite, von der Mutter zur Tochter. Sie zeigen auch, dass beide Seiten länger sind als das Zeitintervall von 25 Jahren, das allgemein einer Generation zugewiesen wird. Die männliche Generation ist mindestens um ein Drittel länger, die weibliche etwa um ein Sechstel.
Die prozentuale Zunahme in gerade mal 55 Jahren beträgt ~531% oder anders ausgedrückt, die syrische Bevölkerung hat sich "Netto" mehr als verfünffacht
Um zu verstehen, was dies für ein Land und dessen Ressourcen bedeutet, D insgesamt im Vergleich, hatte 1950 ~68.724.000 Einwohner. Auch D hatte einen Bevölkerungszuwachs in diesen 55 Jahren. 2005 hatte Deutschland lt. destatis zum Jahresanfang eine Bevölkerung von ~82.501.000. Womit die Zunahme bei ~120% im selben Zeitraum liegt
Hätte sich D nach dem Krieg ab 1950 wie Syrien verfünffacht, müsste das Land mehr als 360 Millionen Einwohner verkraften
Das Problem, was ganz offensichtlich niemand so recht sehen möchte, Menschen haben keinerlei natürliches Gefühl - gar einen Instinkt - der ein Wachstum über die natürliche Grenze hinaus verhindert. Hier verhält sich der Mensch ganz offensichtlich wie jedes Tier, was "wir" ja tatsächlich auch sind. Anderer Tiere, werden durch ihre natürlichen Feinde und die vorhanden Ressourcen in einer fragilen Balance gehalten. Menschen haben Eigenschaften entwickelt dies zu überwinden. Nun müssten sie selbst kognitiv dafür sorgen, diese natürlichen Grenzen nicht zu überschreiten. Ein sehr komplexes Geflecht, auf das der Einzelne kaum Einfluss hat. Gelingt es nicht, ab einer den tatsächlichen Ressourcen angepasste, die "2,1 Lösung" zu etablieren, schlägt schlicht die exponentielle Falle zu.
Nicht, das diese exponentielle Entwicklung zuvor nicht dagewesen wäre ! Lediglich die "2,1 Lösung" hält die Bevölkerung stabil und
verhindert ein weiteres nicht zu verkraftendes natürliches Wachstum.
Kommt nun Religion und Großmannssucht hinzu, gerät jede Bevölkerung, die nicht in noch unbesiedelte und tatsächlich habitable Gebiete "auswandern" kann, zwangsläufig mehr und mehr unter Druck. Ohne diktatorische Maßnahmen ist absehbar, wann ein solcher Staat unregierbar wird. Ein wichtiger Grund, warum eine "Demokratie" nur unter vernünftigen Verhältnissen und ausreichenden Ressourcen überhaupt funktionieren kann.
Nun ist Syrien, Irak und der ganze Maghreb dazu, in einer vergleichbaren Spirale gefangen. Große Teile von Kontinentalafrika ebenfalls. Alles Kandidaten für innere Unruhen und bürgerkriegsähnlich Zustände. Das inzwischen weitgehend friedliche Europa, hat sich seinerzeit seiner Überschüsse in die "neue Welt" entledigen können und die innere Entwicklung versucht die immer noch vergleichsweise hohe Bevölkerungsdichte weiter friedlich zu reduzieren. Durch die "2,1 Lösung" wird das nicht gelingen. Daher ergeben sich überall dort, wo der Verstand, den fehlenden Instinkt ersetzt für einen begrenzten Zeitraum Lösungen die unter 2,0 liegen, was eine allmählichen sehr lange andauernden Abbau der Bevölkerung bedeutet.
Mit allen Schwierigkeiten die dabei unvermeidbar sind.
Der technologische Fortschritt ist dabei zugleich hilfreich, aber verschärft die Situation moderat durch das Wegfallen der notwendigen menschlichen Arbeitskräfte weiter. Eine gesamtgesellschaftliche Veränderung - eine durchaus friedliche "Revolution" wird notwendig.
Nun angesichts der weltweiten Lage und besonders des ungeheuren Bevölkerungsdrucks in unserer direkten Nachbarschaft, dürfte diese "interne Angelegenheit" das kleinere Problem sein. Ohne extreme Maßnahmen (zu denen dank eigener Geschichte) wohl Europa kaum bereit ist, wird sich das Problem der Überbevölkerung nicht verändern. Wer dort noch nicht durch Hunger geschwächt, vor Ort krepiert, wird versuchen in andere Gebiete vorzudringen. Diese Entwicklung ist seit Jahren im Gang. Im Grund müsste Europa seine ganzen Ressourcen einsetzen, um die "Nachbarn" dort wo sie gegenwärtig noch sind, zu halten und in durchaus "paternalistischer" Weise auch vor Ort zu verändern. Ein erfolgversprechende Maßnahme wäre die "Befreiung" der Frauen und die dringend notwendige Bildung. Notfalls auch mit Gewalt. Denn zu Gewalthandlungen an "unseren Grenzen" wird es zwangsläufig kommen.
Latente unterschwellige Gewalt ist längst alltäglich und wird klammheimlich und mehrheitlich geduldet. Das will allerdings offensichtlich niemand im Moment wahrhaben. Vermutlich wurde der "rechte Zeitpunkt" zu einem massiven Eingreifen "in das, was unter innerer Angelegenheiten verstanden wird", längst überschritten...
aleph hat geschrieben:Ist ja auch nichts neues. Auch in europa gab es ja mal eine junge kriegergeneration, die man nicht integriert hat und die sich radikalisierte. Darum sind ja auch hartz iv und eingliederungsprogramme sinnvoll. So dass arbeitslose maler sich nicht terrororganisationen anschließen und dummes zeug machen.
Noch mehr verniedlichen kann man dieses kaum auf D beschränkte Problem wohl kaum noch
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)