Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
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Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ich habe mit meiner Freundin eben eine Diskussion gehabt. Wir waren uns einig, dass man niemanden, weder im Gespräch noch in der Beschreibung, einen Neger nennt. Da waren wir uns einig. Problematisch wurde die Diskussion bei Bezeichnungen. Ich habe keine Probleme damit, eine mit Schokolade überzogene Schaumware "Negerkuss" zu nennen, andere sagen "Mohrenkopf". Auch "Negergeld" für Lakritzmünzen finde ich unproblematisch.
Sie sagt, dass geht gar nicht - wenn man Menschen nicht "Neger" nennen will, darf man auch keine traditionellen Begriffe für Gegenstände verwenden.
Nachdem die Diskussion im Nett-Werk Düsseldorf (Freundin ist Facebookjunkie) gelöscht wurde (Rassismus, lol), stellen wir die Frage nun an anderen Stellen.
Wie seht ihr das? Darf man "Negerkuss" sagen? Oder ist eine sprachpolizeiliche Maßnahme angebracht und man muss es "Schaumkuss" nennen?
Sie sagt, dass geht gar nicht - wenn man Menschen nicht "Neger" nennen will, darf man auch keine traditionellen Begriffe für Gegenstände verwenden.
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Wie seht ihr das? Darf man "Negerkuss" sagen? Oder ist eine sprachpolizeiliche Maßnahme angebracht und man muss es "Schaumkuss" nennen?
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ob Negerkuss oder Zigeunerschnitzel---wer hier den politisch Überkorrekten spielen will, hat scheinbar nichts Besseres zu tun.
Ich schrieb es schonmal an anderer Stelle: Als ich meinen Kita- Kindern Schaumküsse anbot, wurde ich ausgelacht und belehrt, dass das Negerküsse wären. Kinder sind so herrlich unkompliziert. Einige von uns Erwachsenen sollten sich dieser Unbeschwertheit zurückbesinnen.
Ich schrieb es schonmal an anderer Stelle: Als ich meinen Kita- Kindern Schaumküsse anbot, wurde ich ausgelacht und belehrt, dass das Negerküsse wären. Kinder sind so herrlich unkompliziert. Einige von uns Erwachsenen sollten sich dieser Unbeschwertheit zurückbesinnen.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ich finde den SCHOKOKUSS sehr passend. Aus Kindertagen kenne ich noch den Negerkuss ohne jemals rassistische Assoziationen gehabt zu haben. Neger sage ich nicht, erinnert mich an Nigger. Ich sage Schwarzer, wenn ich nicht gerade den Namen kenne. Oder ich unterstelle, es handelt sich um einen Afrikaner.
Da ich selbsternannte Sprachpolizisten sehr nervig finde, würde ich wohl in deren Anwesenheit das Wort Negerkuss ständig benutzen.
Als meine Freundin mal empört meinte, der Eskimo sei ein Schimpfwort, habe ich ihn in jedes unpassende Thema reingebracht, so lächerlich fand ich das ganze. Ich glaube, auch beim Thema Südseeurlaub fiel mir was zum Eskimo ein.
Der Negerkuss wird im Laufe der Zeit verschwinden, da bin ich mir sicher. Vermissen werde ich den Namen nicht, aber den Schokokuss esse ich sehr gern.
Da ich selbsternannte Sprachpolizisten sehr nervig finde, würde ich wohl in deren Anwesenheit das Wort Negerkuss ständig benutzen.
Als meine Freundin mal empört meinte, der Eskimo sei ein Schimpfwort, habe ich ihn in jedes unpassende Thema reingebracht, so lächerlich fand ich das ganze. Ich glaube, auch beim Thema Südseeurlaub fiel mir was zum Eskimo ein.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Da gibts doch so Knallerketten die klingen wie MPi Feuer, im schäbischen gibts den Begriff Judenfürzle dafür. Darf man ?
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Vielleicht passiert aber auch etwas ganz anderes, nämlich dass die Dinger schlicht nach dem grössten(?)/bekanntesten Hersteller benannt werden, nämlich Díckmanns - da weiss sogar ich, dass es sich um Negerküsse handelt, bei Schaumküssen muss ich erst nachdenken, was das sein soll
Bei Tempotaschentüchern ist es auch so, dass man Tempo sagt, aber nicht zwingend notwendig die Dinger von Tempo meint.
Bei Tempotaschentüchern ist es auch so, dass man Tempo sagt, aber nicht zwingend notwendig die Dinger von Tempo meint.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Dickmann ist ja doppelt diskriminierendMisterfritz hat geschrieben:(05 Feb 2017, 14:53)
Vielleicht passiert aber auch etwas ganz anderes, nämlich dass die Dinger schlicht nach dem grössten(?)/bekanntesten Hersteller benannt werden, nämlich Díckmanns
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ich bin mal ganz böse und sage Neger - abgeleitet aus franz. "nègre", span. "negro" und lat. "niger" bedeutet ganz einfach schwarz und schwarz ist eine Farbe.Provokateur hat geschrieben:(05 Feb 2017, 14:13)
Ich habe mit meiner Freundin eben eine Diskussion gehabt. Wir waren uns einig, dass man niemanden, weder im Gespräch noch in der Beschreibung, einen Neger nennt. Da waren wir uns einig. Problematisch wurde die Diskussion bei Bezeichnungen. Ich habe keine Probleme damit, eine mit Schokolade überzogene Schaumware "Negerkuss" zu nennen, andere sagen "Mohrenkopf". Auch "Negergeld" für Lakritzmünzen finde ich unproblematisch.
Sie sagt, dass geht gar nicht - wenn man Menschen nicht "Neger" nennen will, darf man auch keine traditionellen Begriffe für Gegenstände verwenden.
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Wie seht ihr das? Darf man "Negerkuss" sagen? Oder ist eine sprachpolizeiliche Maßnahme angebracht und man muss es "Schaumkuss" nennen?
Also bezeichnet Neger einen Menschen mit schwarzer Hautfarbe.
Einfach ein Unterscheidungsmerkmal ohne jede Wertung oder doch Diskriminierung?
Ist es dann auch eine Diskriminierung einen "Weißen" als Weißen zu bezeichnen?
Abgesehen davon, sage ich "Schwarzer" oder "Dunkelhäutiger".
Mir fällt in diesem Zusammenhang eine Anekdote ein, die im Film "Red Tails" (über die "332nd Fighter Group", in Tuskegee ausgebildete afromanerikanische Kampfpiloten im WK2, übrigens eine der besten Jägerstaffeln) - die Piloten wurden, trotz strikter Rassentrennung von Bomberpiloten in den Offiziersklub eingeladen und diese wollten den afroamerikanischen Offizieren gegenüber höflich sein und nannten sie "farbig", woraufhin sie "aufgeklärt" wurden: "ihr werdet rot vor Scham, gelb vor Neid und grün vor Wut - und ihr nennt uns farbig?"
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Negerkuss ja, Neger nein.
Neger hat einfach eine negative Konnotation, egal wofür das Wort eigentlich steht.
Neger hat einfach eine negative Konnotation, egal wofür das Wort eigentlich steht.
- Dark Angel
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Tja - ist negativ konnotiert oder wird negativ konnotiert?Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 16:30)
Negerkuss ja, Neger nein.
Neger hat einfach eine negative Konnotation, egal wofür das Wort eigentlich steht.
Wird in Manches nicht mehr hinein interpretiert, als drin ist? - mal abgesehen von dem "N-Wort".
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Fragwürdig und abwertend empfinde ich auch den Begriff 'Putzlappen'
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Mohrenkopf.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Wörter verändern halt ihre Bedeutung und heute wird es von den meisten als abwertend empfunden. Ich sehe darin kein Problem. Andere Wörter haben auch nichtmehr dieselbe Bedeutung die sie früher einmal hatten. So ist das eben.Dark Angel hat geschrieben:(05 Feb 2017, 16:52)
Tja - ist negativ konnotiert oder wird negativ konnotiert?
Wird in Manches nicht mehr hinein interpretiert, als drin ist? - mal abgesehen von dem "N-Wort".
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Postsexuelle Beziehung.Provokateur hat geschrieben:(05 Feb 2017, 14:13)
Ich habe mit meiner Freundin eben eine Diskussion gehabt. Wir waren uns einig, dass man niemanden, weder im Gespräch noch in der Beschreibung, einen Neger nennt. Da waren wir uns einig. Problematisch wurde die Diskussion bei Bezeichnungen. Ich habe keine Probleme damit, eine mit Schokolade überzogene Schaumware "Negerkuss" zu nennen, andere sagen "Mohrenkopf". Auch "Negergeld" für Lakritzmünzen finde ich unproblematisch.
Sie sagt, dass geht gar nicht - wenn man Menschen nicht "Neger" nennen will, darf man auch keine traditionellen Begriffe für Gegenstände verwenden.
Nachdem die Diskussion im Nett-Werk Düsseldorf (Freundin ist Facebookjunkie) gelöscht wurde (Rassismus, lol), stellen wir die Frage nun an anderen Stellen.
Wie seht ihr das? Darf man "Negerkuss" sagen? Oder ist eine sprachpolizeiliche Maßnahme angebracht und man muss es "Schaumkuss" nennen?
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Also sind negative Konnotationen lediglich sozial konstruiert.Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 17:59)
Wörter verändern halt ihre Bedeutung und heute wird es von den meisten als abwertend empfunden. Ich sehe darin kein Problem. Andere Wörter haben auch nichtmehr dieselbe Bedeutung die sie früher einmal hatten. So ist das eben.
Ähnlich wie Geschlechterrollen.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Sprache ist generell sozial konstruiert.Liegestuhl hat geschrieben:(05 Feb 2017, 18:02)
Also sind negative Konnotationen lediglich sozial konstruiert.
Ähnlich wie Geschlechterrollen.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Mir gefällt es das auf bayerischen Speisekarten immer seltener der Neger (Cola Weißbier) auftaucht, manches muss einfach nicht sein nur weil es schon immer so war.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Eben - das meinte ich, dass bestimmte Begriffe nicht ursprünglich eine negative Bedeutung haben, sondern ihnen später - subjektiv - eine negative Bedeutung beigemessen/zugesprochen wird, u.a. weil Ähnlichkeiten mit von vornherein abwertend gebrauchten Begriffen bestehen.Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 17:59)
Wörter verändern halt ihre Bedeutung und heute wird es von den meisten als abwertend empfunden. Ich sehe darin kein Problem. Andere Wörter haben auch nichtmehr dieselbe Bedeutung die sie früher einmal hatten. So ist das eben.
Ich sehe darin kein grundsätzliches Problem, frage mich aber dennoch, inwieweit es sinnvoll ist, Begriffe, die in keinerlei Zusammenhang stehen, zu ächten.
Wie im Falle "Negerkuss" für eine Süßspeise/Nascherei. Ist doch heute gar nicht mehr nachvollziehbar, in welchem Zusammenhang diese Bezeichnung gewählt wurde.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ist sie das? Da hätte ich doch gerne mal einen Nachweis.
Ich habe da nämlich eine Quelle, die im Falle der Entstehung/Entwicklung Indoeuropäischen Sprachfamilie das Gegenteil belegt.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Coburger Mohr hat mit die besten Tanzgarden Deutschlands. Sehe ich immer wieder gern.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Wie soll ich das belegen? Dazu muss man sich halt mit Soziolinguistik etc. befassen.Dark Angel hat geschrieben:(05 Feb 2017, 19:12)
Ist sie das? Da hätte ich doch gerne mal einen Nachweis.
Ich habe da nämlich eine Quelle, die im Falle der Entstehung/Entwicklung Indoeuropäischen Sprachfamilie das Gegenteil belegt.
Und was ist das Gegenteil von sozial konstruiert?
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Das siehst Du schon daran, dass Wörter im Laufe der Zeit ihre Bedeutung ändern. Und woran liegt das? Nicht an einer Ursprache, sondern daran, wie Menschen Begriffe nutzen, werten und definieren. Das trifft auch dann zu, wenn eine Sprachdiktatorin Frau Kepetry fordert, dass die Gesellschaft das Wort "völkisch" gefälligst ausschließlich positiv zu bewerten hat. Das ist Gesellschaftspolitik, nicht Linguistik.Dark Angel hat geschrieben:(05 Feb 2017, 19:12)
Ist sie das? Da hätte ich doch gerne mal einen Nachweis.
Ich habe da nämlich eine Quelle, die im Falle der Entstehung/Entwicklung Indoeuropäischen Sprachfamilie das Gegenteil belegt.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Du behauptest Sprache sei (immer) sozial konstruiert.Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 19:21)
Wie soll ich das belegen? Dazu muss man sich halt mit Soziolinguistik etc. befassen.
Und was ist das Gegenteil von sozial konstruiert?
Ich behaupte Sprache ist in erster Linie die Fähigkeit, lautliche Gebärden herzustellen, wahrzunehmen und mit bestimmten Bedeutungen zu assoziieren. Sprache ist genetisch determiniert. Sie unterliegt einem Regelsystem und kultureller Evolution. Sprache dient der Gestaltung sozialer Beziehungen und damit ist sie Teil von Kultur und Träger fortgesetzter Schaffung von Kultur. Der kulturellen Evolution unterliegend, bedeutet aber auch, dass keine neuen Sprachprizipien eingeführt werden können.
Und Sprache hat eine Funktion, d.h. Sprache ist nur dann sinnvoll, wenn es einen Gegenstand gibt, auf den sich Sprache bezieht - heißt Sprache dient der Kommunikation und der Weitergabe von Information. Sprache bestimmt das Denken und nicht umgekehrt.
Damit ist Sprache kulturelles Produkt, aber nicht soziales Konstrukt.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Dämliches Beispiel. Auch wenn Frau Petry gerne eine positive Wertung des Begriffs "völkisch" hätte, ändert das nichts an seiner Bedeutung, weil die schon immer eng mit der Rassenideologie verknüpft war und der Begriff auch dementsprechend wertend verwendet wurde. Bei dem Begriff "völkisch" handelt es sich um einen rein ideologischen Begriff, an dessen Bedeutung auch eine Frau Petry nichts ändern kann und ändern wird. Schon der Versuch ist ein Eigentor.frems hat geschrieben:(05 Feb 2017, 19:35)
Das siehst Du schon daran, dass Wörter im Laufe der Zeit ihre Bedeutung ändern. Und woran liegt das? Nicht an einer Ursprache, sondern daran, wie Menschen Begriffe nutzen, werten und definieren. Das trifft auch dann zu, wenn eine Sprachdiktatorin Frau Kepetry fordert, dass die Gesellschaft das Wort "völkisch" gefälligst ausschließlich positiv zu bewerten hat. Das ist Gesellschaftspolitik, nicht Linguistik.
Auch wenn versucht wird, Sprache politisch zu instrumentalisieren, wird sie nicht per se zum sozialen Konstrukt.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Es ist aber eben so, dass sich Wörter im Laufe der Zeit verändern. "Geil" hieß auch mal "lustig". Und Begriffe werden auch vom Zeitgeist geprägt. Da gibt's viele Beispiele aus der NS-Zeit, da gerade hier viele Wörter instrumentalisiert werden; die Nationalsozialisten haben sich da gerne in den Naturwissenschaften bedient. (End-)Lösung, Gleichschaltung, Anschluss, (Volks-)Körper, Parasiten, Lebensraum etc. waren ursprünglich keine politischen Kampfbegriffe. Recht empfehlenswert ist hierfür das Buch "LTI -- Notizbuch eines Philologen" von Victor Klemperer. Sprachen leben ja nur dadurch, das sie genutzt werden. Und jede natürliche Sprache wandelt sich von Generation zu Generation. Recht interessant fand ich da mal ein leider unauffindbares Interview mit einer farbigen Frau (Diplomatentochter) in Hamburg, die die NS-Zeit noch miterlebt hat und davon berichtete, wie sie von Lehrern oft "Neger(lein)" genannt wurde, aber niemals abwerten oder disrespektierlich gemeint, sondern eher als Kosename wie "Rotschopf" für ein rothaariges Kind. Die negative, abwertende Nutzung fiel ihr erst in den darauffolgenden Jahrzehnten auf und sie sagte (ca. 2005), mittlerweile würde sie davon ausgehen, dass es nur noch Leute chronisch nutzen, die rassistisch veranlagt sind und es folglich beleidigend meinen. Kann natürlich linguistischer Murks sein.Dark Angel hat geschrieben:(05 Feb 2017, 20:59)
Dämliches Beispiel. Auch wenn Frau Petry gerne eine positive Wertung des Begriffs "völkisch" hätte, ändert das nichts an seiner Bedeutung, weil die schon immer eng mit der Rassenideologie verknüpft war und der Begriff auch dementsprechend wertend verwendet wurde. Bei dem Begriff "völkisch" handelt es sich um einen rein ideologischen Begriff, an dessen Bedeutung auch eine Frau Petry nichts ändern kann und ändern wird. Schon der Versuch ist ein Eigentor.
Auch wenn versucht wird, Sprache politisch zu instrumentalisieren, wird sie nicht per se zum sozialen Konstrukt.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Das ist der rein biologische Teil.Dark Angel hat geschrieben:(05 Feb 2017, 20:29)
Du behauptest Sprache sei (immer) sozial konstruiert.
Ich behaupte Sprache ist in erster Linie die Fähigkeit, lautliche Gebärden herzustellen, wahrzunehmen und mit bestimmten Bedeutungen zu assoziieren.
Verstehe nicht ganz was du mit genetisch determiniert meinst.Dark Angel hat geschrieben:(05 Feb 2017, 20:29)
Sprache ist genetisch determiniert. Sie unterliegt einem Regelsystem und kultureller Evolution. Sprache dient der Gestaltung sozialer Beziehungen und damit ist sie Teil von Kultur und Träger fortgesetzter Schaffung von Kultur. Der kulturellen Evolution unterliegend, bedeutet aber auch, dass keine neuen Sprachprizipien eingeführt werden können.
Und Sprache hat eine Funktion, d.h. Sprache ist nur dann sinnvoll, wenn es einen Gegenstand gibt, auf den sich Sprache bezieht - heißt Sprache dient der Kommunikation und der Weitergabe von Information. Sprache bestimmt das Denken und nicht umgekehrt.
Damit ist Sprache kulturelles Produkt, aber nicht soziales Konstrukt.
Die Sprache ist Ausdruck des Denkens. Als Teil der sozialen Interaktion zwischen Menschen ist sie natürlich auch sozial konstruiert. Sprache kann sehr viel über eine Gesellschaft und ihre sozialen Strukturen verraten.
Mal ganz abgesehen davon das es soetwas wie Soziolekte gibt, die nur bestimmte soziale Gruppen benutzen (Rotwelsch bspw.).
Und Begriffe verändern halt ihre Bedeutung. Das ist etwas ganz natürliches. Positive Konnotationen entstehen dadurch wie sie benutzt werden, von wem und in welcher Absicht.
Das Wort Neger ist in dieser Hinsicht eindeutig negativ belegt.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Nie gehört , klingt schon wegen Juden bedenklich.Ebiker hat geschrieben:(05 Feb 2017, 14:30)
Da gibts doch so Knallerketten die klingen wie MPi Feuer, im schäbischen gibts den Begriff Judenfürzle dafür. Darf man ?
Mit unserer Vergangenheit wohl belastet.
Wie wäre es mit Schwabenfurz?
Da kann keiner was, halt die Schwaben!
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Dieses Büchlein über die Sprache des Dritten Reiches (Lingua Tertii Imperii - LTI), das bei uns 1975 als Reclam-Band erschien, nachdem es 1947 bereits der Aufbau-Verlag herausgebracht hatte, hat uns Studenten damals so gefesselt, dass wir es regelrecht verschlangen. Würde ich heute unbedingt wieder als Lektüre für Schüler und Studenten empfehlen, da es aktueller denn je ist. Das hätten wir damals nicht für möglich gehalten, dass das Buch noch einmal eine solche Brisanz erhält. Eigentlich traurig in gewissem Sinne.frems hat geschrieben:(05 Feb 2017, 21:08)
Recht empfehlenswert ist hierfür das Buch "LTI -- Notizbuch eines Philologen" von Victor Klemperer.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
....Du hast also bei einem entgegenkommenden Neger (Deine) negativen Vorurteile ?Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 21:48)
Positive Konnotationen entstehen dadurch wie sie benutzt werden, von wem und in welcher Absicht.
Das Wort Neger ist in dieser Hinsicht eindeutig negativ belegt.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Neger hat sich in seiner Bedeutung überhaupt nicht geändert.
Früher wollte man die Sprache "rein" erhalten und hat dabei Bocksprünge gemacht, heute wird das aus übertriebener PC genau so fabriziert.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ja, ist immer noch ein WeiCo.,Keoma hat geschrieben:(06 Feb 2017, 09:06)
Neger hat sich in seiner Bedeutung überhaupt nicht geändert.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Es gibt Gene (z.B. FoxP2-Gen) die dafür verantwortlich sind, dass Menschen Sprache korrekt anwenden und verstehen können, die auch die entsprechenden neuralen "Verbindungen" steuern.Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 21:48)
Verstehe nicht ganz was du mit genetisch determiniert meinst.
Ok, dann verwenden wir (nur) unterschiedliche Bezeichnungen, meinen aber im Prinzip das Gleiche.Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 21:48)Die Sprache ist Ausdruck des Denkens. Als Teil der sozialen Interaktion zwischen Menschen ist sie natürlich auch sozial konstruiert. Sprache kann sehr viel über eine Gesellschaft und ihre sozialen Strukturen verraten.
Mal ganz abgesehen davon das es soetwas wie Soziolekte gibt, die nur bestimmte soziale Gruppen benutzen (Rotwelsch bspw.).
Und Begriffe verändern halt ihre Bedeutung. Das ist etwas ganz natürliches. Positive Konnotationen entstehen dadurch wie sie benutzt werden, von wem und in welcher Absicht.
Das Wort Neger ist in dieser Hinsicht eindeutig negativ belegt.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Und Cola-Rotwein ist eine Japanerin?
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Es geht ja nur darum schnell genug die Bezeichnung zu ändern - damit der "Betreffende*" die Vorurteile nicht mitbekommt.Dark Angel hat geschrieben:(06 Feb 2017, 14:25)
Ok, dann verwenden wir (nur) unterschiedliche Bezeichnungen, meinen aber im Prinzip das Gleiche.
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Bockwurst
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Kartoffelkopf
Krautwurst-Teutone
Besserwisser
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Jonathan
Moffen
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Hälst du es für möglich, dass es Menschen gibt, bei denen das Wort nicht negativ belegt ist?Wasteland hat geschrieben:(05 Feb 2017, 21:48)
Das Wort Neger ist in dieser Hinsicht eindeutig negativ belegt.
Ich bin zum Beispiel mit diesem Wort aufgewachsen und habe nie etwas abwertendes dabei gedacht.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Ist bei mir genauso. Das Schimpfwort ist "Nigger", während NEGER eine Bezeichnung OHNE Wertung ist.Liegestuhl hat geschrieben:(06 Feb 2017, 15:50)
Hälst du es für möglich, dass es Menschen gibt, bei denen das Wort nicht negativ belegt ist?
Ich bin zum Beispiel mit diesem Wort aufgewachsen und habe nie etwas abwertendes dabei gedacht.
Und da können die Gutmenschen jammern, was und wieviel sie wollen. Beissen bei mir als Germanisten und Semantiker auf Granit.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Die Angeberei ist wohl auch eine andere Wissenschaft.
Ich habe das Wort Nigger noch nie gebraucht,ich glaube, das wird nichteinmal bei Karl May gebraucht.
Nigger war immer ein Schimpfwort!
Früher war das Wort Neger gebräuchlich und niemand hat sich aufgeregt.
Jetzt sagt man Schwarzafrikaner ist auch gut.
Ich habe das Wort Nigger noch nie gebraucht,ich glaube, das wird nichteinmal bei Karl May gebraucht.
Nigger war immer ein Schimpfwort!
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Von einem gebürtigen Steirer als Schwarzafrikaner zu sprechen, ist auch dämlich.Adlerauge hat geschrieben:(06 Feb 2017, 18:28)
Die Angeberei ist wohl auch eine andere Wissenschaft.
Ich habe das Wort Nigger noch nie gebraucht,ich glaube, das wird nichteinmal bei Karl May gebraucht.
Nigger war immer ein Schimpfwort!
Früher war das Wort Neger gebräuchlich und niemand hat sich aufgeregt.
Jetzt sagt man Schwarzafrikaner ist auch gut.
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Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Die Dinger heißen tatsächlich 'Judenfürzle'. Und jeder im Ländle, der kein Reigschmeckter ist, versteht auch was damit gemeint ist. Schaumküsse werden hier auch immer noch als 'Mohraköpf' bezeichnet und Kinder basteln sich aus eben diesen ganz gerne mal einen 'Mohrendatsch' (ein oder zwei Mohrenköpfe im Weckchen), ganz ohne dabei irgendwelche rassistischen Hintergedanken zu haben.Ger9374 hat geschrieben:(06 Feb 2017, 00:35)
Nie gehört , klingt schon wegen Juden bedenklich.
Mit unserer Vergangenheit wohl belastet.
Wie wäre es mit Schwabenfurz?
Da kann keiner was, halt die Schwaben!
Im übrigen: wer bei 'Judenfurz' als Bezeichnung für einen Silvesterknaller Schnappatmung bekommt, aber kein Problem damit hätte die Dinger 'Schwabenfurz' zu nennen, der sollte sich mal Gedanken über seinen inhärenten Rassismus und Antisemitismus machen und sich erkundigen, was man in der Psychologie als 'Projektion' bezeichnet. Derjenige hat nämlich bei weitem mehr moralische Defizite als jemand der jene Begriffe völlig frei von negativen Hintergedanken verwendet.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Negerkussbrötchen: Ein Negerkuss im aufgeschnittenen Brötchen.Amun Ra hat geschrieben:(09 Feb 2017, 08:03)
Schaumküsse werden hier auch immer noch als 'Mohraköpf' bezeichnet und Kinder basteln sich aus eben diesen ganz gerne mal einen 'Mohrendatsch' (ein oder zwei Mohrenköpfe im Weckchen), ganz ohne dabei irgendwelche rassistischen Hintergedanken zu haben.
Und das Wort "Negerkuss" hätte sich wohl kaum für eine beliebte Süßspeise durchgesetzt, wenn das Wort "Neger" für die Konsumenten negativ konnotiert wäre.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Negerkussbrötchen....muss ich hier, in der tiefsten schwäbischen Provinz, auch mal bestellen. Allerdings muss ich dann damit rechnen von den Herren mit den körperumwindenden Ärmeln abgeführt zu werden.
Mohrakopfweckle, 's gibt nix besseres.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Wer ist eigentlich diese ominöse "Sprachpolizei"?
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Wäre lomond noch hier, müssest du das nicht fragen.
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Wie man an den fall im Limburg sieht
http://m.nnp.de/lokales/limburg_und_umg ... 80,2468479
Immer eine durchgeknallte , fanatische Minderheit die es aber mit Hilfe aus der Politik irgendwie immer schafft sich gegenüber der Mehrheit durchzusetzen
Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Jedem sei Fürzle. Im Allgäu gibt es Nonnenfürzle, ein Schmalzgebäck, kalorienreich, aber lecker. Na ja, wie alles, was kalorienreich ist.Amun Ra hat geschrieben:(09 Feb 2017, 08:03)
Die Dinger heißen tatsächlich 'Judenfürzle'. Und jeder im Ländle, der kein Reigschmeckter ist, versteht auch was damit gemeint ist. Schaumküsse werden hier auch immer noch als 'Mohraköpf' bezeichnet und Kinder basteln sich aus eben diesen ganz gerne mal einen 'Mohrendatsch' (ein oder zwei Mohrenköpfe im Weckchen), ganz ohne dabei irgendwelche rassistischen Hintergedanken zu haben.
Im übrigen: wer bei 'Judenfurz' als Bezeichnung für einen Silvesterknaller Schnappatmung bekommt, aber kein Problem damit hätte die Dinger 'Schwabenfurz' zu nennen, der sollte sich mal Gedanken über seinen inhärenten Rassismus und Antisemitismus machen und sich erkundigen, was man in der Psychologie als 'Projektion' bezeichnet. Derjenige hat nämlich bei weitem mehr moralische Defizite als jemand der jene Begriffe völlig frei von negativen Hintergedanken verwendet.
Dass diese Bezeichnung diskriminierend wäre, habe ich noch nicht gehört.
Da wir gerade umbauen, auf dem Speicher liegt noch eine Negerpuppe, damals heiß und innig geliebt, völlig frei von jeglicher Art von Rassismus, sowohl von den schenkenden Eltern, als auch vom beschenkten Kind.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Sprachpolizeiliche Maßnahmen oder traditionelle Ausdrücke?
Als Kind hatte ich eine der damals so begehrten Kullertränchen-Puppen, die, mit Wasser gefüllt, in der Lage waren, ein paar Tränchen zu vergießen. Es gab sie auch in maximal-pigmentiert, und meine Oma ließ mir die Wahl.JJazzGold hat geschrieben:(11 Feb 2017, 10:27)
Jedem sei Fürzle. Im Allgäu gibt es Nonnenfürzle, ein Schmalzgebäck, kalorienreich, aber lecker. Na ja, wie alles, was kalorienreich ist.
Dass diese Bezeichnung diskriminierend wäre, habe ich noch nicht gehört.
Da wir gerade umbauen, auf dem Speicher liegt noch eine Negerpuppe, damals heiß und innig geliebt, völlig frei von jeglicher Art von Rassismus, sowohl von den schenkenden Eltern, als auch vom beschenkten Kind.
Damals kam es mir unlogisch vor, in Anbetracht meiner eigenen Hautfarbe, ein dunkles Baby zu haben. Und als 4jährige machte ich mir keine Gedanken um potentielle Erzeuger. Ich weiß jetzt nicht, ob das Rassismus ist, aber ich habe mich dann für die hellhäutige Kullertränchen entschieden, was damals kommentarlos hingenommen wurde, heute im Geschäft vielleicht einen Eklat ausgelöst hätte, ich weiß es nicht.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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