Anpassung an andere Kulturen.

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Würdest du , wenn du die möglichkeit hättest, eine andere Kultur endecken?

Ja
18
64%
Nein
6
21%
Keine Ahnung, ich habe mich nur umgeschaut und weiß nicht wie ICH hier gelandet bin?!
4
14%
 
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schokoschendrezki
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Zunder hat geschrieben:(12 Jan 2017, 13:32)

Kultur und Individualverkehr sind in keiner Weise aus der Zeit gefallen, sondern sehr gegenwärtig. Sie widersprechen auch nicht dem "Erkenntnisstand der Menschheit", sondern drücken ihn aus. Von einer Renaissance kann ohnehin nicht die Rede sein, weil Kultur und Individualverkehr nie verschwunden waren.
"Renaissance" bezog sich auf autokratische politische Systeme und Religionen. Es ging mir lediglich darum, dass etwas, das überall beobachtbar ist, nicht zwangsläufig auf der Höhe der Zeit sein muss.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Mikell »

Ich stimme dir zu H20, dass unter den Deutschen große Kulturunterschiede vorzufinden sind und dass die Norddeutschen den Nordpolen sehr ähnlich sind, so wie auch die Süddeutschen den Italienern, Schweizern und Österreichern.

Meiner Meinung nach hat das aber auch etwas mit den Wetterbedingungen zu tun, dort wo viel Sonne scheint gibt es weniger Depressionen und mehr Offenheit unter den Menschen untereinander. Wenn ich in Norddeutschland bin, habe ich häufig das Gefühl dass die Einwohner dort eher sehr verschlossen als offenherzig gegenüber Fremden sind. Wobei ich da erwähnen muss, dass wenn man eine Freundschaft mit Norddeutschen schließt die ewig halten, nur eben der Erstkontakt ist mit nördlich lebenderen Völkern schwieriger - so meine Erfahrung.

Ein Phänomen, dass uns jedoch alle vereint ist das der Volksfeste innerhalb Deutschlands. Ich finde da sind wir unseren Traditionen und Bräuchen immer treu geblieben und haben uns auch seit jeher weiterentwickelt. Das Oktoberfest in Bayern z.B. ist fast schon innerhalb ganz Deutschlands ein eigener Wirtschaftszweig geworden. Es haben sich so viele Oktoberfest-Eventspezialisten, Oktoberfestsouvenirläden und Trachtenläden wie z.B. https://trachtenshop.de/ etabliert, die es schon seit jeher gibt aber die auch erst in den letzten Jahrzehnten einen dermaßigen wirtschaftlichen Antrieb erhalten haben, dass man schon fast von einer eigenen Branceh sprechen kann..

Vielleicht ist es so, dass innerhalb Deutschland eben noch bezüglich bestimmter Charakterzüge signifikante Unterschiede zu erkennen sind, jedoch muss ich dazu sagen, dass sich diese auch aufgrund der weltweiten Globalisierung zunehmen vermischen. Ich denke, dass sich Deutschland vor allem im letzten Jahrhundert durch die vielen Zuwanderer und Gastarbeiter ganz eigene individuelle Kulturfaktoren entwickelt hat, die sich so nicht zuordnen lassen. Un diese Entwicklung wird nicht aufhören sondern fortlaufen, so dass man Menschen nicht mehr allein auf grund ihres Wohnortes in eine Schublade stecken kann. Schaut euch doch mal die Jugend von heute an, wo die schon alles gelebt hat und welche Wesenzüge sie davon mitgenommen hat! Ein Mensch der ein leben lang am selben Ort wohnt, der verändert sich wenig bzw garnicht - so war das vor allem in der Vergangenheit. Ein Mensch der jedoch viel gesehen, erlebt und viele fremdkulturelle Kontakte geknüpft hat - der entwickelt seine einzigartige Individualität.

So sehe ich das.
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Antonius
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Antonius »

Kael hat geschrieben:(01 Jan 2017, 22:49)

Ich finde den Strangnamen irreführend.
Er müsste eigentlich heißen: "Interesse an anderen Kulturen"(...)
Das ist sicherlich richtig.
Die Zuwanderer, die zu uns kommen, zeigen ein Interesse an unserer Kultur (zumindest sollten sie das).

Es gibt in der deutschen Geschichte viele Beispiele von gelungener Einwanderung, von Integration und Assimilation in unsere Kultur.

Einige konkrete Fälle:
- unser Innenminister, Thomas de Maizière, Nachkomme von Hugenotten, ist voll integriert und assimiliert.
- Heinrich Kwiatkowski, Nachkomme von polnischen Einwanderern, war voll integriert und assimiliert.
- Mladen Jovanović, Nachkomme von jugoslawischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.
- Cem Özdemir, Nachkomme von türkischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.

Natürlich gibt es auch Beispiele von deutschen Auswanderern, die sich "anderen Kulturen anpassen", die in fremde Länder auswandern.
Nur die allerwenigsten zieht es allerdings in ein mohammedanisch-dominiertes Land.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Misterfritz »

Antonius hat geschrieben:(07 Feb 2017, 11:02)

Das ist sicherlich richtig.
Die Zuwanderer, die zu uns kommen, zeigen ein Interesse an unserer Kultur (zumindest sollten sie das).

Es gibt in der deutschen Geschichte viele Beispiele von gelungener Einwanderung, von Integration und Assimilation in unsere Kultur.

Einige konkrete Fälle:
- unser Innenminister, Thomas de Maizière, Nachkomme von Hugenotten, ist voll integriert und assimiliert.
- Heinrich Kwiatkowski, Nachkomme von polnischen Einwanderern, war voll integriert und assimiliert.
- Mladen Jovanović, Nachkomme von jugoslawischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.
- Cem Özdemir, Nachkomme von türkischen Einwanderern, ist voll integriert und assimiliert.

Natürlich gibt es auch Beispiele von deutschen Auswanderern, die sich "anderen Kulturen anpassen", die in fremde Länder auswandern.
Nur die allerwenigsten zieht es allerdings in ein mohammedanisch-dominiertes Land.
Ich bin beileibe kein Fan von muslimischen Ländern, aber Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Die Vorfahren der von Dir genannten Personen sind nach Deutschland, resp. auf das Gebiet, auf dem heute Deutschland ist, gekommen, weil sie verfolgt wurden (Hugenotten) oder sich ein besseres Auskommen hier versprachen (Polen, Türken).
Und die muslimischen Länder sind in der Mehrheit sehr arm, vor Allem verglichen mit Deutschland. Dahin wandert man aus o.g. Gründen kaum aus. Und wegen seines Glaubens verfolgt wird bei uns auch niemand.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Teeernte »

Hach ja - die lieben netten Fremden...

Haben die Gebiete Mitteleuropas durchkämpft - und sind mehrfach in den letzten 2000 Jahren "Durchgezogen".

Die Hunnen, die Langobarden, die Römer (die nicht alle aus Rom kamen) , Schweden... , ...die Goten, ...

Toll so eine DURCHMISCHUNG - ?? Ja - manche mögen KRIEG. WIE SCHÖÖÖÖN die Entwicklung - des Kriegswesens..... ?

Der vielen Maschinen ....zum töten ? Europa BRAUCHT DAS ? ahh.... DAS war mir neu.

Vergewaltigung ganzer Landstriche - Tötung der Männer - um die Gene zu durchmischen - ist SCHÖÖÖÖÖN ?

Na - Vitamin D ??? Schweden ? Sonne ? Die sind NÖRDLICHER als jeder Norden in D....

Jeder, der von seiner ARBEIT lebt - ist "etwas" muffeliger als Nationen/Landstriche , die nur vom Handel/Dienstleistung/Tourismus leben.... meine Erfahrung.

Die "Durchmischung" dieser Völker in Europa fand/findet fast nicht statt... >> von den Kriegen mal abgesehen.
So "gleich" wie die Bevölkerung in manchem Tal/Region/Land aussieht .....öhmmmm lässt auf eine lange Phase der Inzucht schliessen ? (Nicht erreicht durch Kriege- ist das nun schlecht/Gut?)

Flüchtlinge gibt es durch UNTERDRÜCKUNG/Krieg - DAS ist für uns nun ein VORTEIL ? Wer - bei vollem Bewusstsein meint DAS ?

Sollten wir nun ordentlich Aufrüsten ? Die (männlichen) Gene WIEDEREINMAL in der Welt verstreuen ?

Friedlicher Austausch - kein Problem......die alten Griechen sind so gewachsen und REICH geworden... Frankreich; ....England ?
Es reicht anscheinend der wirtschaftliche, intelektuelle Austausch - ohne "Völkerwanderungen" - in der Realität.

Die Dampfmaschine ist nicht durch MILLIONEN EINWANDERUNG von Engländern in D "angekommen"...

Vielvölkerstaaten in Europa sind "friedlich" - .....die TRENNEN sich so weit wie möglich (Jugoslavien /.....Nordirland ....Ukraine)

Vertreibung der Deutschen ? - nach den Kriegen - warum ? EU ? - Maut - kassier die FREMDEN ab !

[youtube][/youtube]
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Kael
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Kael »

Die westliche Welt hat sich mit Gewalt immer durchgesetzt. Aber es wirkt als hätten wir unsere Zähne verloren
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Alexyessin
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Alexyessin »

Kael hat geschrieben:(08 Feb 2017, 08:14)

Die westliche Welt hat sich mit Gewalt immer durchgesetzt.
Diese These dürfte so nicht haltbar sein.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Antonius
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Antonius »

Misterfritz hat geschrieben:(07 Feb 2017, 21:33)
(...)
Und die muslimischen Länder sind in der Mehrheit sehr arm, vor Allem verglichen mit Deutschland. Dahin wandert man aus o.g. Gründen kaum aus. Und wegen seines Glaubens verfolgt wird bei uns auch niemand.
Durchaus richtig.
In den mohammedanisch-dominierten Ländern ist die gesellschaftliche, die politische und wirtschaftliche Lage, im allgemeinen desolat, selbst in den reichen Ölstaaten.
Warum ist das so? :?:
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Kael »

Alexyessin hat geschrieben:(08 Feb 2017, 08:39)

Diese These dürfte so nicht haltbar sein.
Wo hat sie sich nicht durch Gewalt durchgesetzt?
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von hallelujah »

Kael hat geschrieben:(08 Feb 2017, 08:14)

Die westliche Welt hat sich mit Gewalt immer durchgesetzt. Aber es wirkt als hätten wir unsere Zähne verloren


achso, als Westler (die Guten) darf man das, aber wehe, es machen andere (die Bösen)...

:?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Alexyessin »

Kael hat geschrieben:(10 Feb 2017, 19:14)

Wo hat sie sich nicht durch Gewalt durchgesetzt?
Die Frage ist, was du mit Gewalt meinst.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Kael »

Militärische und Wirtschaftliche pure Gewalt.

UNd ja - Wir im Westen HABEN uns damit durchgesetzt und wenn wir damit aufhören, werden wir auf dauer verlieren.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Alexyessin »

Kael hat geschrieben:(10 Feb 2017, 20:13)

Militärische und Wirtschaftliche pure Gewalt.
Die nächste nichtssagende Floskel. Was ist denn jetzt "pure" Gewalt....?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Kael »

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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Und die muslimischen Länder sind in der Mehrheit sehr arm, vor Allem verglichen mit Deutschland. Dahin wandert man aus o.g. Gründen kaum aus. Und wegen seines Glaubens verfolgt wird bei uns auch niemand.
Antonius hat geschrieben:(09 Feb 2017, 13:45)

Durchaus richtig.
In den mohammedanisch-dominierten Ländern ist die gesellschaftliche, die politische und wirtschaftliche Lage, im allgemeinen desolat, selbst in den reichen Ölstaaten.
Warum ist das so? :?:
Einige der kleineren muslimischen Länder sind selbst verglichen mit Deutschland unermesslich reich. Und das Geld dieser Länder bildet quasi einen Teil des Reichtums in Deutschland.

Die Gründe für die Unterschiede dürften in objektiven ökonomischen Entwicklungen liegen. Insbesondere im homogenen Rohstoffhunger einerseits und der sehr heterogenen Verteilung verfügbarer Rohstoffe andererseits.

Keinesfalls an den unterschiedlichen grundsätzlichen Potenzen sogenannter "Kulturkreise". Der aktuelle Kino-Erfolgsfilm "Hidden Figures" bringt das gut zum Ausdruck. Wie kam der erste amerikanische Astronaut ins Weltall? Durch Technologie, wissenschaft und vor allem mathematische Flugbahnberechungen wird man denken. Richtig. Und welcher Typ Mensch stand wesentlich dahinter? Weiblich und dunkelhäutig lautet die Antwort. Es gibt keine "Kulturkreise". Der Mensch ist überall gleichermaßen zu allem befähigt. Zum Guten wie zum Schlechten.

"Kulturkeise" gibt es allenfalls als Machtinstrumente, um Massen auf Linie zu bringen. Um Leute im Taumel um "Ungarntum" oder "Türkentum" hinter sich zu bringen. Es gibt nur Individuen.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2017, 09:40)

Einige der kleineren muslimischen Länder sind selbst verglichen mit Deutschland unermesslich reich. Und das Geld dieser Länder bildet quasi einen Teil des Reichtums in Deutschland.

Die Gründe für die Unterschiede dürften in objektiven ökonomischen Entwicklungen liegen. Insbesondere im homogenen Rohstoffhunger einerseits und der sehr heterogenen Verteilung verfügbarer Rohstoffe andererseits.

Keinesfalls an den unterschiedlichen grundsätzlichen Potenzen sogenannter "Kulturkreise". Der aktuelle Kino-Erfolgsfilm "Hidden Figures" bringt das gut zum Ausdruck. Wie kam der erste amerikanische Astronaut ins Weltall? Durch Technologie, wissenschaft und vor allem mathematische Flugbahnberechungen wird man denken. Richtig. Und welcher Typ Mensch stand wesentlich dahinter? Weiblich und dunkelhäutig lautet die Antwort. Es gibt keine "Kulturkreise". Der Mensch ist überall gleichermaßen zu allem befähigt. Zum Guten wie zum Schlechten.

"Kulturkeise" gibt es allenfalls als Machtinstrumente, um Massen auf Linie zu bringen. Um Leute im Taumel um "Ungarntum" oder "Türkentum" hinter sich zu bringen. Es gibt nur Individuen.
Äh, die schwarzen Mathematikerinnen sind ja wohl ein denkbar schlechtes Beispiel.
Die kamen schließlich aus dem selben Kulturkreis.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Keoma hat geschrieben:(16 Feb 2017, 10:15)

Äh, die schwarzen Mathematikerinnen sind ja wohl ein denkbar schlechtes Beispiel.
Die kamen schließlich aus dem selben Kulturkreis.
Ich hab' den Film noch nicht gesehen, und da es sich voraussichtlich um Mainstream Hollywood Zeugs handelt, auch kaum Intreresse daran, aber dass Katherine Johnson und die anderen schwarzen Mathematikerinnen bei der NASA jetzt eine Übermacht bildeten, wird wohl kaum der Fall gewesen und in dem Film sicher auch nicht dargestellt sein ... Es ist nur so: Das eine Gegenbeispiel reicht eben schon aus, um diese Kulturprägungslüge zu entlarven.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Keoma »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2017, 11:32)

Ich hab' den Film noch nicht gesehen, und da es sich voraussichtlich um Mainstream Hollywood Zeugs handelt, auch kaum Intreresse daran, aber dass Katherine Johnson und die anderen schwarzen Mathematikerinnen bei der NASA jetzt eine Übermacht bildeten, wird wohl kaum der Fall gewesen und in dem Film sicher auch nicht dargestellt sein ... Es ist nur so: Das eine Gegenbeispiel reicht eben schon aus, um diese Kulturprägungslüge zu entlarven.
Auf Deutsch: Du hast keine Ahnung.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2017, 11:32)

Das eine Gegenbeispiel reicht eben schon aus, um diese Kulturprägungslüge zu entlarven.
Dein vermeintliches Gegenbeispiel ist eine Bestätigung.
Es ist geeignet den Rassismus zu widerlegen, aber nicht die kulturelle Prägung.
Biologismus und Kultur sollte man schon unterscheiden können.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Zunder hat geschrieben:(16 Feb 2017, 14:10)

Dein vermeintliches Gegenbeispiel ist eine Bestätigung.
Es ist geeignet den Rassismus zu widerlegen, aber nicht die kulturelle Prägung.
Biologismus und Kultur sollte man schon unterscheiden können.
Ja. Und "Kultur" heißt: Niemand, absolut niemand ist einer "Prägung" ohne Gegenwehr einfach so ausgeliefert. Dass es Mühe und zuweilen große Mühe und vielleicht manchmal auch Gefahr kostet ... keine Frage. Und dementsprechend wenige sind es meist. Und es betrifft auch nicht nur die Prägungen, die mit sozialen Nachteilen verbunden sind wie ein Schwarzer zu sein im Amerika der 60er. Auch ein französischer oder bayerischer Patriot muss man nicht zwangsläufig werden, wenn - oder besser: "nur weil" - man in Frankreich bzw. Bayern das Licht der Welt erblickte.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Wasteland »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2017, 09:40)

Einige der kleineren muslimischen Länder sind selbst verglichen mit Deutschland unermesslich reich. Und das Geld dieser Länder bildet quasi einen Teil des Reichtums in Deutschland.

Die Gründe für die Unterschiede dürften in objektiven ökonomischen Entwicklungen liegen. Insbesondere im homogenen Rohstoffhunger einerseits und der sehr heterogenen Verteilung verfügbarer Rohstoffe andererseits.

Keinesfalls an den unterschiedlichen grundsätzlichen Potenzen sogenannter "Kulturkreise". Der aktuelle Kino-Erfolgsfilm "Hidden Figures" bringt das gut zum Ausdruck. Wie kam der erste amerikanische Astronaut ins Weltall? Durch Technologie, wissenschaft und vor allem mathematische Flugbahnberechungen wird man denken. Richtig. Und welcher Typ Mensch stand wesentlich dahinter? Weiblich und dunkelhäutig lautet die Antwort. Es gibt keine "Kulturkreise". Der Mensch ist überall gleichermaßen zu allem befähigt. Zum Guten wie zum Schlechten.

"Kulturkeise" gibt es allenfalls als Machtinstrumente, um Massen auf Linie zu bringen. Um Leute im Taumel um "Ungarntum" oder "Türkentum" hinter sich zu bringen. Es gibt nur Individuen.
Kulturen gibt es durchaus, nur haben sie überhaupt nichts mit den Genen oder der Hautfarbe zu tun.
Kultur ist schwer zu definieren, aber ich würde sagen es handelt sich dabei um die Gesamtheit aller Gewohnheiten, Traditionen, Rituale und Verhaltensweisen einer bestimmten Gruppe.
Da sich diese Gruppen nicht klar voneinander abgrenzen lassen ist es noch schwerer das klar zu definieren.
Und das der Begriff Kultur auch gerne instrumentalisiert wird ist auch klar. Die Erfindung der christlich-jüdisch-abendländischen Kultur macht das z.B. deutlich.
Mein Lieblingsbeispiel dafür wann Kultur schädlich ist, kommt vom kenianischen Ökonomen James Shikwati.
Er sagte in einem Interview, wenn in gewissen Teilen Kenias eine Sturmflut alles vernichtet, dann opfern Anhänger einer bestimmten Kultur mehr Hühner als gewöhnlich, weil sie glauben das die Götter erzürnt sind. Anhänger einer anderen Kultur bauen einen Damm. Erstere sind dadurch dazu verdammt immer wieder Opfer von Sturmfluten zu werden, während die anderen sich weiter entwickeln können.
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Wasteland »

Antonius hat geschrieben:(09 Feb 2017, 13:45)

Durchaus richtig.
In den mohammedanisch-dominierten Ländern ist die gesellschaftliche, die politische und wirtschaftliche Lage, im allgemeinen desolat, selbst in den reichen Ölstaaten.
Warum ist das so? :?:
Aus denselben Gründen warum fast niemand freiwillig nach Russland, China oder Indien auswandert. (arbeitstechnische Gründe ausgenommen)
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von Zunder »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Feb 2017, 09:40)
Es gibt nur Individuen.
Gäbe es nur Individuen hätte die evolutionäre Entwicklung des Menschen nicht einmal bis zum aufrechten Gang geführt.

Die kleinste gesellschaftliche Einheit ist nicht der Mensch, sondern zwei Menschen.
Bertolt Brecht
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Re: Anpassung an andere Kulturen.

Beitrag von schokoschendrezki »

Zunder hat geschrieben:(17 Feb 2017, 17:32)

Gäbe es nur Individuen hätte die evolutionäre Entwicklung des Menschen nicht einmal bis zum aufrechten Gang geführt.

Die kleinste gesellschaftliche Einheit ist nicht der Mensch, sondern zwei Menschen.
Bertolt Brecht
Sowohl die Evolution als auch das Brecht-Zitat haben mit menschlichen Beziehungen zu tun, in denen das Individuum - eben - ein Individuum bleibt. Ein konkreter einzelner Mensch. Kaum jemals war es so wichtig, sich gegen identitäre, kulturalistische Bewegungen zu wenden, in denen dieses Individuum im Namen irgendeiner Idee (wie z.B. Nation oder Religion) in der Anonymität verschwindet.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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