Ein Opfer ist schon eines zu viel, egal aufgrund welcher Haar- oder Hautfarbe sie verfolgt oder getötet werden. Eines der verachtenswertesten Motive ist es, dies auch noch im Namen des Antirassismus und Kampf gegen Ausbeuter zu tun. Wenn Rassisten wenigstens ehrlich wären und einfach zugeben würden, dass sie Blonde, Rothaarige, Juden oder Indigene einfach nur hassen. Aber nein, immer ist es irgendeine "Weltverschwörung" oder eine Gruppe von Ausbeutern, Nazis oder Kapitalisten.
Der Rassismus gegen Hellhaarige ist aber anders als der Rassismus gegen andere Gruppen und damit meine ich noch nichtmal die Tatsache, daß über jenen kaum gesprochen wird.
Blond symbolisiert ja in der Vorstellung der Griechen, Germanen, Römer und Kelten usw. das Gute und Unschuldige bzw. auch Treue, Ehrlichkeit, eben „Fairness“ wie die Doppelbedeutung des englischen Wortes „fair“ beweist.
Rote Haare symbolisieren Jugend, Kriegermut und andere geachtete Tugenden, welche die Griechen und Römer am Anfang auch hatten, aber später nur noch bei ihren germanischen und keltischen Gegnern fanden.
Somit ist Hass auf Blond oftmals einfach Hass auf das Gute, Reine, Unschuldige usw. Er geht von zynischen, schlechten, moralischen Schwachen und misanthropischen Menschen aus.
Hass auf Rothaarige ist ähnlich. Hier wird Kraft und Leidenschaft beneidet.
Sowie blonde in rote Haare zwanglos übergehen, so finden sich auch die Formen beider Arten von Ressentiments in fließenden Übergängen oft bei ein- und denselben Subjekten. Doch warum lassen sich die Leute da mitreißen? Ich meine, warum lassen sich normale, an sich gute Menschen, die selbst keine Ressentiments gegenüber Hellhaarigen hegen, auch zu Blondinenwitzen oder „Gingerism“ anstecken? Warum ist das Bashing hellhaariger und die Verachtung ehrlicher und guter Menschen heute so allgemein verbreitet? Werden wir vom Teufel regiert?
Niedlich ist er aber immerhin, der kleine „Gottlose“.