„Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

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Bielefeld09
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:51)

Er schrieb doch, dass er bedauerlicherweise zu jenen wenigen Menschen gehört, die Opfer geworden sind. Dass er dann anders sensibilisiert ist bzw. emotionaler reagiert, ist doch menschlich nachvollziehbar. Mein Vater ist über Jahrzehnte regelmäßig am Haus entlanggeklettert, um z.B. Dacharbeiten zu machen. Einmal rutschte er ab, war einige Minuten ohnmächtig und brach sich mehrere Knochen. Bleibende Schäden hatte er glücklicherweise nicht, aber aufs Dach stieg er danach nie wieder, obwohl er körperlich dazu in der Lage war. Er wollte auch nicht, dass meine Geschwister oder ich es zukünftig machen (obwohl wir's davor auch öfters taten), sondern bestellte bei Bedarf Handwerker. So ist das mit unschönen Schockerlebnissen halt.
Warum antwortest du eigentlich auf eine Frage, die ich Julian gestellt habe?
Seit ihr gleich beängstigt?
Ich frag ja nur.
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jack000
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:51)
Mein Vater ist über Jahrzehnte regelmäßig am Haus entlanggeklettert, um z.B. Dacharbeiten zu machen. Einmal rutschte er ab, war einige Minuten ohnmächtig und brach sich mehrere Knochen. Bleibende Schäden hatte er glücklicherweise nicht, aber aufs Dach stieg er danach nie wieder, obwohl er körperlich dazu in der Lage war.
Na sowas aber auch :rolleyes:
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frems
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:58)

Das die Post und nicht die Bahn schuld ist, ist doch für jeden hier klar!


Ja, in der tue ich mich schwer damit zu beweisen das vorher noch nie eine Frau eine Treppe runtergetreten wurde. Wahrscheinlich ist das halt schon immer der Normalfall/Alltag im ÖPNV gewesen ...
Dann behaupte doch nichts, was Du nicht beweisen kannst. Und es war weder früher, noch heute der Normalfall. Wäre es so normal, würden nicht alle Gazetten darüber berichten und sich Deine Promis empören, sondern es wäre höchstens im Hinterteil eines gedruckten Regionalblatts mit zwei Sätzen erwähnt worden.
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Julian
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

think twice hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:05)

Ich halte deine Angst auch für eine Schutzbehauptung, weil du vorhin wegen deiner astreinen Volksverhetzung eins aufs Dach bekommen hast.
Danke auch für deine aufmerksame Denunzierung der angeblichen "astreinen Volksverhetzung" - sagt viel über deinen Charakter aus! Bitte vergiss auch nicht, den Staatsanwalt einzuschalten!
Selina hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:17)

Genau. Sehe ich auch so. Kam denn schon eine Antwort auf deine erste Frage nach diesen "Studien", die belegen sollen, dass Muslime mit Migrationshintergrund im Durchschnitt krimineller seien als Deutsche ohne Migrationshintergrund?
Selbstverständlich habe ich meine Hypothesen (die aber hier im Forum unerwünscht sind) belegt.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p3758472

Wie soll man aber über etwas diskutieren, wenn man hier selbst für wissenschaftlich untermauerte Thesen mit Sanktionen bedroht wird?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Schnitter »

jack000 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:58)
Ja, in der tue ich mich schwer damit zu beweisen das vorher noch nie eine Frau eine Treppe runtergetreten wurde. Wahrscheinlich ist das halt schon immer der Normalfall/Alltag im ÖPNV gewesen ...
In deinem Posting sind zwei interessante Feststellungen zu finden:

1. Es ist noch nie vorher eine Frau von einer Treppe herunter getreten worden

2. Das ist jetzt "Alltag"

Das sind zwei lustige Behauptungen mit denen du in den Reihen der etwas "einfachen" Leute ziemlich sicher punkten könntest.

Was bezweckst du damit wenn ich fragen darf ? Weil blöd bist du ja nicht.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:59)

Natürlich, man fällt halt mal die Treppe runter ... sowas kommt vor :rolleyes:
Es war immerhin eine gängige Erklärung dafür,
wenn es gegen Gewalt gegen Frauen in der Ehe ging, oder?
Davor hattest du aber keine Angst, oder?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

ebi80 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:51)

Deutsche machen es anders.

http://mobil.n-tv.de/panorama/Die-Ankla ... 67491.html
Das finde ich weit beunruhigender. Aber jack000 wird sagen: Unfall!!
Hast du dir überhaupt mal den Artikel in deinem Link durchgelesen? Ich vermute mal: Auf keinen Fall! Sonst hättest du den nicht gepostet!
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 23:59)

Warum antwortest du eigentlich auf eine Frage, die ich Julian gestellt habe?
Seit ihr gleich beängstigt?
Ich frag ja nur.
Weiß ich nicht, ob wir das sind. Die von ihm genannten Ängste habe ich jedenfalls nicht und kann auch nicht jene von Jack nachvollziehen, da ich etliche Jahre den ÖPNV in Hamburg nutzte und nachts oft alleine in eine andere Richtung als meine Bekannten fuhr. Eine Schlägerei habe ich nur ein einziges mal selbst erlebt bzw. gesehen, weil sich zwei besoffene Proleten wegen einer Nichtigkeit anpöbelten, hochschaukelten und dann einer zuschlug, der anschließend von seinen Kumpels weggezogen wurde. Find ich jetzt nicht so dramatisch.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:03)

Es war immerhin eine gängige Erklärung dafür,
wenn es gegen Gewalt gegen Frauen in der Ehe ging, oder?
Davor hattest du aber keine Angst, oder?
Warum sollte ich denn? In der Tat sollte ich langsam mal in die Pofe kommen, aber Gewalt wird mir deswegen nicht angetan werden!
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

Schnitter hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:03)

In deinem Posting sind zwei interessante Feststellungen zu finden:

1. Es ist noch nie vorher eine Frau von einer Treppe herunter getreten worden
Hast du ein Beispiel aus z.B. den 70ern?
2. Das ist jetzt "Alltag"
Ich habe die aktuellen Beispiele gepostet.
Was bezweckst du damit wenn ich fragen darf ? Weil blöd bist du ja nicht.
Was spricht dagegen auf Missstände aufmerksam zu machen?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von think twice »

Julian hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:02)

Selbstverständlich habe ich meine Hypothesen (die aber hier im Forum unerwünscht sind) belegt.
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p3758472

Wie soll man aber über etwas diskutieren, wenn man hier selbst für wissenschaftlich untermauerte Thesen mit Sanktionen bedroht wird?
In deiner Studie wurden 1000 Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren befragt. Was hast daraus gemacht? Ich wiederhole es nicht, sonst mache ich mich noch mitschuldig.
Duldsamkeit heißt nicht, dass ich auch billige, was ich dulde.
(Mahatma Gandhi)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(13 Dec 2016, 22:59)

Ich habe Angst vor migrantischen Männergruppen, denen ich abends in Städten, bevorzugt an Bahnhöfen begegne, und von denen bekannt ist, dass sie Diebstähle, Raubüberfälle und Schlimmeres verüben (und die trotzdem frei herumlaufen).
Du wirst dich damit abfinden dürfen dass in einem Rechtsstaat nur rechtskräftig verurteilte Verbrecher verurteilt werden. "Frei herumlaufen" ist erstmal erlaub auch wenn es sich um "migrantische Männergruppen" handelt. Meine Fresse.
Ich habe Angst vor Einbrüchen, nachdem ich schon selbst Opfer geworden bin.
Meine Schwester ist vor einigen Jahren Opfer eines polnischen Einbrechers geworden. Was machen wir denn jetzt mit denen ?
Ich habe Angst vor migrantischen Männergruppen, die sich gezielt ihre Opfer in schwulen Ausgehvierteln suchen.
Ist das Teil so einer AfD Schulung dass man pro posting mindestens einmal die Schwulen in Schutz nimmt damit man denkt die AfD sei eine schwulen-freundliche Partei ?
Wenn es wieder zu viel beachteten Straftaten seitens der bekannten Klientel kommt, wird regelmäßig darauf hingewiesen, dass ein Hinweis auf die entsprechende Klientel als Volksverhetzung gewertet würde.
Das ist ein glatte Lüge. Die Medien überschlagen sich mit Sondersendungen über die Flüchtlinge und die Probleme/Kriminalität.
Eine Verurteilung der Taten und der Geisteshaltung, gar eine Warnung an die Täter, erfolgt nicht, oder nur unter ferner liefen.
Die nächste glatte Lüge.
Ich mag gar nicht daran denken, wie sich Frauen fühlen, und wie sehr sie sich von der Politik verraten fühlen müssen.
Die nächste Lüge. Frauen sind offensichtlich intelligenter als Männer und nur 11% der Frauen sind dumm genug die AfD zu wählen.

Ich unterstelle mal angesichts der Faktenlage dass du absichtlich Lügen verbreitest.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:05)

Weiß ich nicht, ob wir das sind. Die von ihm genannten Ängste habe ich jedenfalls nicht und kann auch nicht jene von Jack nachvollziehen, da ich etliche Jahre den ÖPNV in Hamburg nutzte und nachts oft alleine in eine andere Richtung als meine Bekannten fuhr. Eine Schlägerei habe ich nur ein einziges mal selbst erlebt bzw. gesehen, weil sich zwei besoffene Proleten wegen einer Nichtigkeit anpöbelten, hochschaukelten und dann einer zuschlug, der anschließend von seinen Kumpels weggezogen wurde. Find ich jetzt nicht so dramatisch.
Ich auch nicht, aber ich erlebte in einer Bahn mal Menschen,
die besoffen waren und andere Fahrgäste anpöpelten.
Beruhigende Worte änderten die Situation nicht,
ich habe diese Idioten aus der Bahn geworfen.
Fand ich auch nicht besonders dramatisch.
Angst hatte ich da keine.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:16)

Ich auch nicht, aber ich erlebte in einer Bahn mal Menschen,
die besoffen waren und andere Fahrgäste anpöpelten.
Beruhigende Worte änderten die Situation nicht,
ich habe diese Idioten aus der Bahn geworfen.
Fand ich auch nicht besonders dramatisch.
Angst hatte ich da keine.
Na siehst. Wär ich so auf der Treppe getreten worden wie die junge Frau, würde ich mich vermutlich zukünftig auch öfter umdrehen, obwohl ich weiß, wie unwahrscheinlich es ist, Opfer von Gewalt durch Unbekannte zu werden. Da reicht ja ein Blick in die Statistiken. Durchwühlt man akribisch jeden Tag die BILD, um zu schauen, ob irgendwo in Deutschland eine Gewalttat stattfand, kann das über Jahre natürlich wieder anders aussehen. Dazu noch ein paar populistische Sprüche und fertig ist die Laube.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:23)

Na siehst. Wär ich so auf der Treppe getreten worden wie die junge Frau, würde ich mich vermutlich zukünftig auch öfter umdrehen, obwohl ich weiß, wie unwahrscheinlich es ist, Opfer von Gewalt durch Unbekannte zu werden. Da reicht ja ein Blick in die Statistiken. Durchwühlt man akribisch jeden Tag die BILD, um zu schauen, ob irgendwo in Deutschland eine Gewalttat stattfand, kann das über Jahre natürlich wieder anders aussehen. Dazu noch ein paar populistische Sprüche und fertig ist die Laube.
Und das erklärt dann welche Angst?
Welches Gefühl?
Wo kann mir ein Staat in meiner Angst helfen?
Soll ich nun googlen?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:31)

Und das erklärt dann welche Angst?
Welches Gefühl?
Wo kann mir ein Staat in meiner Angst helfen?
Soll ich nun googlen?
Manchen Menschen kann nicht einmal ein totalitärer Überwachungs- und Polizeistaat genug gefühlte Sicherheit geben, weil auch solch ein System keine 100%-ige Sicherheit garantieren kann. Ich selbst würde jedem Menschen Literatur empfehlen, aber dann müssen die Personen prinzipiell Bereitschaft für Selbstkritik und -reflexion zeigen.

Beispielsweise ist das Buch "Das Risikoparadox: Warum wir uns vor dem Falschen fürchten" von Prof. Ortwin Renn von der Uni Stuttgart sehr umfangreich und auch so geschrieben, dass Nicht-Akademiker es einfach verstehen. In dem Buch (über 600 Seiten) reißt Renn alle möglichen "Gefahrenbereiche" des Menschen an, ob Ernährungsgewohnheiten, Drogen, Gentechnik, Lebensmittelskandale, Vogelgrippen, Arbeitsschutz, Umweltbedingungen, Naturkatastrophen, IT, Maschinen, Mord, Raub, Terror, Verkehr oder Energieversorgung. Dazu auch allerlei Erklärungen auf anerkannten Studien zur Risikowahrnehmung der Öffentlichkeit und des Individuums. Wer sich nur für Kriminalität interessiert, kann alle anderen Kapitel ja weglassen. Gibt's im Netz neu schon für 12 Euro und gebraucht entsprechend billiger. Wär ja ein nettes Eigengeschenk für den ein oder anderen zur Weihnachtszeit.

Aber wie gesagt: wer bisher immer alle Fakten ignorierte und sich sein Weltbild durch selektive Bildhäppchen bastelt, der ist vermutlich nicht die Person, der ich solch Literatur empfehlen würde. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und niemand wirft gerne ein Weltbild über Bord, das er sich mühsam über etliche Jahre erstellt hat und sich ansonsten eingestehen müsste, lange auf dem Holzweg gewesen zu sein und nicht so rational, wie immer angenommen, dachte, sondern rein emotional.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2016, 00:45)

Manchen Menschen kann nicht einmal ein totalitärer Überwachungs- und Polizeistaat genug gefühlte Sicherheit geben, weil auch solch ein System keine 100%-ige Sicherheit garantieren kann. Ich selbst würde jedem Menschen Literatur empfehlen, aber dann müssen die Personen prinzipiell Bereitschaft für Selbstkritik und -reflexion zeigen.

Beispielsweise ist das Buch "Das Risikoparadox: Warum wir uns vor dem Falschen fürchten" von Prof. Ortwin Renn von der Uni Stuttgart sehr umfangreich und auch so geschrieben, dass Nicht-Akademiker es einfach verstehen. In dem Buch (über 600 Seiten) reißt Renn alle möglichen "Gefahrenbereiche" des Menschen an, ob Ernährungsgewohnheiten, Drogen, Gentechnik, Lebensmittelskandale, Vogelgrippen, Arbeitsschutz, Umweltbedingungen, Naturkatastrophen, IT, Maschinen, Mord, Raub, Terror, Verkehr oder Energieversorgung. Dazu auch allerlei Erklärungen auf anerkannten Studien zur Risikowahrnehmung der Öffentlichkeit und des Individuums. Wer sich nur für Kriminalität interessiert, kann alle anderen Kapitel ja weglassen. Gibt's im Netz neu schon für 12 Euro und gebraucht entsprechend billiger. Wär ja ein nettes Eigengeschenk für den ein oder anderen zur Weihnachtszeit.

Aber wie gesagt: wer bisher immer alle Fakten ignorierte und sich sein Weltbild durch selektive Bildhäppchen bastelt, der ist vermutlich nicht die Person, der ich solch Literatur empfehlen würde. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier und niemand wirft gerne ein Weltbild über Bord, das er sich mühsam über etliche Jahre erstellt hat und sich ansonsten eingestehen müsste, lange auf dem Holzweg gewesen zu sein und nicht so rational, wie immer angenommen, dachte, sondern rein emotional.
Nein, das sind wir nicht.
Wir sind Menschen mit gestaltendem Willen,
das sind wir.
Und das machen wir so weiter.
Und so verkehrt ist das nicht.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 01:01)

Nein, das sind wir nicht.
Wir sind Menschen mit gestaltendem Willen,
das sind wir.
Und das machen wir so weiter.
Und so verkehrt ist das nicht.
Das glaubt jeder, aber es machen nicht viele. Wenn ich ein kleines, für mich persönlich interessantes Beispiel aus dem Buch grob wiedergeben darf (ich bin kein Ernährungswissenschaftler): in Mecklenburg-Vorpommern ging vor 20 Jahren durch die Presse, dass die Fische eine "extrem hohe" Quecksilberbelastung hätten und dies krebserregend sei. Und tatsächlich stieg der Wert ums Zehnfache an. Das klingt erstmal erschreckend viel, aber vor einem gesundheitsgefährdenden Wert war man noch so weit entfernt, dass man jeden Tag etliche Kilo Fisch essen müsste, bevor es problematisch wird. Für eine Überschreitung der Richtwerte hätte es schon mehr als eine Verhundertfahrung benötigt und die Richtwerte sind schon sehr strikt in der EU bemessen.

Der Fischverkauf brach rasant ein und fast im selben Umfang stieg der Verkauf von Schweine- und Rindfleisch. Problem: das fettige Tierfleisch ist viel ungesünder und krebserregender als Fisch. In der Gesamtbetrachtung hat die Bevölkerung in ihrer Hysterie ihr Krebsrisiko durch den gestiegenen Fleischkonsum sogar erhöht, obwohl man es doch beim Einkauf reduzieren wollte. Natürlich handelte nicht jedes Individuum so, aber eben die breite Masse im Durchschnitt. Die Zahlen lagen alle auf dem Tisch und die Gefährdung war bekannt. Tägliche "Verzehnfachung der krebserregenden Fisch-Werte!"-Schlagzeilen waren aber lauter, selbst für jene Fischsorten, die gar nicht betroffen waren, z.B. weil man sie importierte statt aus der Ostsee zu fischen, wo sie gar nicht existieren.

Oder ein anderes Beispiel: es ist noch gar nicht so lange her, dass in Bayern bedauerlicherweise zehn Menschen durch ein Zugunglück starben. Alle bundesweiten Medien berichteten darüber, Experten wurden interviewt, Politiker äußerten sich, Talkshows liefen Abend zu diesem Thema usw. usf. Viele Eisenbahnverkehrsunternehmen registrierten auch einen Rückgang der Nachfrage. Für mich war das recht frustrierend, denn zehn Verkehrstote ist grob die Zahl jener, die jeden Tag in Deutschland sterben bzw. etwa 3.500 pro Jahr. Also fuhren Leute aus Angst, ausgelöst durch diesen Unfall, häufiger mit dem Pkw, mit dem sie ein 40-mal größeres Todesrisiko haben als mit ÖPNV und SPFV -- und ihre Mitmenschen, ob im Auto, zu Fuß oder auf dem Rad, ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt werden. Tja, was willst Du da machen? Die Leute werden aus allen Richtungen beschallt, sehen schlimme Bilder vom Unfallort und kriegen Angst. Zehn Verkehrstote, aufgeteilt auf zehn Lokalblätter, erzeugen solch eine Wirkung nicht einmal Ansatzweise.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(14 Dec 2016, 01:24)

Das glaubt jeder, aber es machen nicht viele. Wenn ich ein kleines, für mich persönlich interessantes Beispiel aus dem Buch grob wiedergeben darf (ich bin kein Ernährungswissenschaftler): in Mecklenburg-Vorpommern ging vor 20 Jahren durch die Presse, dass die Fische eine "extrem hohe" Quecksilberbelastung hätten und dies krebserregend sei. Und tatsächlich stieg der Wert ums Zehnfache an. Das klingt erstmal erschreckend viel, aber vor einem gesundheitsgefährdenden Wert war man noch so weit entfernt, dass man jeden Tag etliche Kilo Fisch essen müsste, bevor es problematisch wird. Für eine Überschreitung der Richtwerte hätte es schon mehr als eine Verhundertfahrung benötigt und die Richtwerte sind schon sehr strikt in der EU bemessen.

Der Fischverkauf brach rasant ein und fast im selben Umfang stieg der Verkauf von Schweine- und Rindfleisch. Problem: das fettige Tierfleisch ist viel ungesünder und krebserregender als Fisch. In der Gesamtbetrachtung hat die Bevölkerung in ihrer Hysterie ihr Krebsrisiko durch den gestiegenen Fleischkonsum sogar erhöht, obwohl man es doch beim Einkauf reduzieren wollte. Natürlich handelte nicht jedes Individuum so, aber eben die breite Masse im Durchschnitt. Die Zahlen lagen alle auf dem Tisch und die Gefährdung war bekannt. Tägliche "Verzehnfachung der krebserregenden Fisch-Werte!"-Schlagzeilen waren aber lauter, selbst für jene Fischsorten, die gar nicht betroffen waren, z.B. weil man sie importierte statt aus der Ostsee zu fischen, wo sie gar nicht existieren.

Oder ein anderes Beispiel: es ist noch gar nicht so lange her, dass in Bayern bedauerlicherweise zehn Menschen durch ein Zugunglück starben. Alle bundesweiten Medien berichteten darüber, Experten wurden interviewt, Politiker äußerten sich, Talkshows liefen Abend zu diesem Thema usw. usf. Viele Eisenbahnverkehrsunternehmen registrierten auch einen Rückgang der Nachfrage. Für mich war das recht frustrierend, denn zehn Verkehrstote ist grob die Zahl jener, die jeden Tag in Deutschland sterben bzw. etwa 3.500 pro Jahr. Also fuhren Leute aus Angst, ausgelöst durch diesen Unfall, häufiger mit dem Pkw, mit dem sie ein 40-mal größeres Todesrisiko haben als mit ÖPNV und SPFV -- und ihre Mitmenschen, ob im Auto, zu Fuß oder auf dem Rad, ebenfalls einem höheren Risiko ausgesetzt werden. Tja, was willst Du da machen? Die Leute werden aus allen Richtungen beschallt, sehen schlimme Bilder vom Unfallort und kriegen Angst. Zehn Verkehrstote, aufgeteilt auf zehn Lokalblätter, erzeugen solch eine Wirkung nicht einmal Ansatzweise.
Aber warum sollte unsere Antwort: Angst sein?
Warum begreifen wir Zukunft nicht endlich mal als Herausforderung?
Was soll diese Angst?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von ebi80 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(14 Dec 2016, 01:39)

Aber warum sollte unsere Antwort: Angst sein?
Warum begreifen wir Zukunft nicht endlich mal als Herausforderung?
Was soll diese Angst?
Das musst du die fragen, die welche haben. Ich verstehe es auch nicht.
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Marmelada
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Marmelada »

jack000 hat geschrieben:(13 Dec 2016, 21:35)

Und deswegen ist es für Frauen sicherer geworden im ÖPNV? Wieso tauchen dann plötzlich so neue Kriminalitätsformen wie antreten und antanzen auf?
Der Treppentreter von Berlin soll Bulgare sein und Bulgarien ist seit 2007 EU-Mitglied. Dieser Fall eignet sich also eher nicht so als Angstmacher vor Flüchtlingen.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von immernoch_ratlos »

WIKIPEDIA hat geschrieben: Angst ist ein Grundgefühl, welches sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.

Furcht ist das Gefühl einer konkret fassbaren Bedrohung. Sie bezeichnet die Reaktion des Bewusstseins auf eine gegenwärtige oder vorausgeahnte Gefahr. Sie muss unterschieden werden von dem umgangssprachlich weitgehend synonym verwendeten Begriff der diffusen Ängste, die zu den Psychosen zählen, sowie von Erscheinungsformen wie Zwängen, Paniken oder Phobie

Sorge beschreibt ein durch vorausschauende Anteilnahme gekennzeichnetes Verhältnis des menschlichen Subjektes zu seiner Umwelt und zu sich selbst. Eine subjektiv erwartete Not (Bedürfnis, Gefahr) wird gedanklich vorweggenommen und wirkt sich im Fühlen, Denken und Handeln des Besorgten oder Sorgenden aus. Das Spektrum reicht dabei von innerlichem Besorgt- oder Beängstigt-Sein bis zur tätigen Sorge für oder um etwas.
Offenbar kann hier jeder dem andern in den Kopf sehen - dann das für ihm passende herausholen. Sprache ist sehr variabel. "Angst" kann sehr vernünftig sein. Wir alle haben es bis ins 21. Jahrhundert geschafft, weil wir "damals" in der Höhle blieben, der "Unängslichen" - "Optimisten" letzten Worte :

"warum so ängstlich ? Da draußen ist kein Säbelzahntiger (oder sonst etwas "Bedrohliches") - wurden nie mehr gesehen ... :dead:

Die wahre Kunst ist die vernünftige Abschätzung von Gefahren. Wie aber machen sich Gefahren bemerkbar ? Lösen konkrete " Besorgnis und unlustbetonte Erregung" aus? Eigene Erfahrung mit bestimmten Situationen " das Gefühl einer konkret fassbaren Bedrohung". Zurzeit ist unter den möglichen Verbrechen denen jemand "zum Opfer fallen kann" wohl das Einbruchsszenarium. Eine echt und nachweisbare Konjunktur. :(

Was ist das nun konkret, wenn ich mir meine Hütte ansehe und mir überlege, wie könnte ich da einbrechen - wo sind Schwachpunkte - was kann ich ändern um einen Einbruch für den Einbrecher weniger "schmackhaft" zu gestalten ?

Ist das nun "tapfer", die "Angst", das mir, ausgerechnet mir das passieren könnte - zu überwinden und obwohl ich einiges Machbare entdeckt habe - all das einfach zu ignorieren, weil ich Trottel niemandem das Gefühl gegen möchte, ich hätte Angst ?

OK "Tapferkeit ist die Fähigkeit, in einer schwierigen, mit Nachteilen verbundenen Situation trotz Rückschlägen durchzuhalten. Sie setzt Leidensfähigkeit voraus und ist meist mit der Überzeugung verbunden, für übergeordnete Werte zu kämpfen." so meint das WIKI :thumbup:

Dann muss ich eben leiden - falls das Nichtbeseitigen von problemlos machbaren "Einladungen" - dann doch den einen oder anderen Einbrecher anlockt...

Ich red mich einfach raus, ich empfinde Sorge und Furcht, vor einen x,x prozentigen Wahrscheinlichkeit - nehme also "eine subjektiv erwartete Not (Bedürfnis, Gefahr) gedanklich vorweg - im Gefühl einer konkret fassbaren Bedrohung."

Ähnlich verhalte ich mich am Rand einer vielbefahren Straße, in Erwartung von allerlei Fahrzeugen, die meinen Weg kreuzen "KÖNNTEN", schau ich mal nach links und mal nach rechts und je nach meiner körperlichen Konstitution werfe ich mich tapfer in Getümmel ODER ich suche mir den nächsten Verkehrsampel geregelten Übergang und nutze die nächste Grünphase - aufmerksam witternd, ob nicht doch ein noch ein anderer besser bewaffneter Verkehrsteilnehmer das mit meiner Grünphase nicht wirklich erst nimmt... Wenn das dann noch ein Orientale oder gar ein Maghrebiner / Mashriqi wäre - oh Gott.... :?

Also allzu ängstlich kann ich jedenfalls nicht sein, habe ich doch einst beeidet :

„Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.“

OK, im Zweifelsfall wäre da immer noch Gott gewesen.....

@ frems - das von Dir empfohlene Buch "Das Risikoparadox: Warum wir uns vor dem Falschen fürchten" - kann ich nur wärmstens weiterempfehlen !
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(13 Dec 2016, 22:39)

Sag du es. Die Kriminalstatistik unterscheidet nicht zwischen auchothonen Deutschen und Muslimen.
Eben. Deswegen sind die offiziellen Zahlen, nämlich 90 - 95% der Sexualstraftaten würden von deutschen Straftätern begangen, wertlos in ihrer Aussage, postfaktisch. Will man wissen, ob aus einer bestimmten Sozialisierung, einer bestimmten Einstellung gegenüber " nicht züchtigen " Frauen auch eine höhere Delinquenz erfolgt, würde man die Daten nach Herkunft / Sozialisierung benötigen, nicht nach dem Pass. Der taugt hier wohl nur als Nebelkerze.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Bevor man über Angst mault, und Leute die Angst haben belächelt, sollte man sich vor Augen führen daß Angst der natürliche Mechanismus eines Lebewesens ist um sich vor Schaden zu schützen.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:04)

Bevor man über Angst mault, und Leute die Angst haben belächelt, sollte man sich vor Augen führen daß Angst der natürliche Mechanismus eines Lebewesens ist um sich vor Schaden zu schützen.
Es geht in politischen Debatten nicht darum, ob jemand "über Angst mault", sondern dass es Kräfte gibt, die diese Angst für ihre Zwecke immer mehr schüren, und andere Kräfte, die die Leute ermutigen wollen, sich dem nicht hinzugeben. Kann ich nix Schlechtes dran finden an Letzterem.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:12)

Es geht in politischen Debatten nicht darum, ob jemand "über Angst mault", sondern dass es Kräfte gibt, die diese Angst für ihre Zwecke immer mehr schüren, und andere Kräfte, die die Leute ermutigen wollen, sich dem nicht hinzugeben. Kann ich nix Schlechtes dran finden an Letzterem.
Das tun doch alle Politiker, die Sorgen für ihre Zwecke ausnutzen. Daher ist es immer recht heuchlerisch wenn sie sich das gegenseitig vorwerfen. Darüber hinaus ist es auch nicht sinnvoll wenn man Gefahren herunter spielt, und die Leute in den Glauben versetzen will alles wäre prima, wenn es nunmal nicht so ist.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von jack000 »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 08:48)

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
Und wieso hat man dann weniger Angst :?:
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 08:48)

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
Aktionen wie diese würden nur funktionieren, wenn sie eine breite gesellschaftliche Basis hätten und nicht für politische Zwecke instrumentalisiert würden. Warum setzt man nicht ein Zeichen gegen Extremismus, sei er rechter, linker oder islamistischer Natur? Stattdessen geht es bei solchen Aktionen gegen "Rechts" allgemein, also auch ganz offen gegen Menschen, die sich politisch rechts einordnen, aber Gewalt und Rassismus ablehnen. Und es geht eben nicht gegen linksextremistische und islamistische Gewalt! Stattdessen verbündet man sich sogar mit linken Gewalttätern, etwa der Antifa, die ganz offen zu Gewalt gegen demokratisch gewählte Politiker aufruft.

Hier ein paar Links, was mit der Aktion bezweckt werden soll:
Matthias Freihof
Mir wird übel, wenn ich in den Medien dem dummdreisten, unerträglichen und brandgefährlichen Geschwätz von AfD, Pegida und Co. zuhören muss!
Aha, also geht es gegen die AfD. Man will demokratische Parteien verunglimpfen, indem man sie mit Gewalttätern in einen Topf wirft.
Dunja Hayali
Ich enga­giere mich gegen Rechts — denn wer weg­schaut macht sich mit­schul­dig.
Also geht es gegen Rechts ganz allgemein, inklusive der demokratischen, gewaltlosen Rechten.

Quelle:
http://www.gesichtzeigen.de/prominente-unterstuetzer/

Nein danke, bei solchen Aktionen will ich nicht mitmachen; dazu bin ich zu sehr Demokrat und ein Verfechter der gewaltlosen Auseinandersetzung.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 11:30)

Nein danke, bei solchen Aktionen will ich nicht mitmachen; dazu bin ich zu sehr Demokrat und ein Verfechter der gewaltlosen Auseinandersetzung.
Sorry, aber ein Partei wie die AfD, die keine Probleme mit Rechtsextremen wie etwa den Identitären hat und die in ihren eigenen Reihen auch Leute mit rechtsextremem Gedankengut duldet, kann ich nicht als demokratische Partei bezeichnen. Wo du recht hast, ist, gegen extreme Gewalt generell zu sein. Das bin ich auch und das auch von rechts- bis linksextrem. Ich lehne Gewalt aus jeder Ecke ab. Wo aber der Unterschied zwischen rechtsradikalem und linksradikalem Gedankengut (wohlgemerkt, ich rede von den gewaltfreien Teilen dieser jeweiligen Gruppen) liegt, das ist die Haltung zu anderen Nationen, zu Menschen anderer Hautfarbe, anderer Religion und verschiedener sexueller Orientierung. Und da sind die rechtsradikalen Ansichten, die trotz guter Tarnung sehr viel mit dem alten NSDAP-Gedankengut (Herrenmenschentum, Rassismus, Biologismus, Volksgemeinschaft) gemein haben, eben sehr viel gefährlicher und vor allem von ihrem Ansatz her inhuman und undemokratisch. Und darum müssen sie mit breiten gesellschaftlichen Bündnissen bekämpft werden. Die andere Seite, die um die AfD herum, sortiert ihre Anhänger doch auch und schart sie um sich. Und das mit jedem Mittel. Da etwas entgegenzusetzen, ist ein Gebot der Stunde.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

jack000 hat geschrieben:(07 Jan 2017, 11:11)

Und wieso hat man dann weniger Angst :?:
Wenn es eine geschürte Angst, also eine immer wieder eingeredete Angst ist, dann erfährt man in so einem Mut-Bündnis, wie schön und hilfreich es ist, dagegen etwas zu unternehmen :)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 09:44)

Das tun doch alle Politiker, die Sorgen für ihre Zwecke ausnutzen. Daher ist es immer recht heuchlerisch wenn sie sich das gegenseitig vorwerfen. Darüber hinaus ist es auch nicht sinnvoll wenn man Gefahren herunter spielt, und die Leute in den Glauben versetzen will alles wäre prima, wenn es nunmal nicht so ist.
Nunja - es ist Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit in Deutschland weitaus höher ist bei einem Verkehrs- oder simplen Haushaltsunfall zu sterben, als bei einem islamistischen Terroranschlag Marke Berlin. Aber keiner hat deswegen Angst vorm autofahren, oder in seinen eigenen vier Wänden. Was ist das? Auch "Herunterspielen von Gefahr"? Warum wird ob der Faktenlage die Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden, überbewertet, hm? :s
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 08:48)

Um der Angst-Debatte in der Gesellschaft etwas entgegenzusetzen, gibt es jetzt diesen - wie ich finde - guten Vorschlag:

Zitat:

Berlin - Der Deutsche Städte-und Gemeindebund regt ein Netzwerk für Toleranz und Zusammenhalt an. «Wir werden dies beim nächsten Treffen mit der Bundeskanzlerin vorschlagen», sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Kommunen, Länder, Bund, Kirchen und Gewerkschaften sollten in diesem Bündnis gemeinsame Strategien gegen Hass und Ausgrenzung entwickeln. Vorbild könnte Landsberg zufolge die Aktion «Gesicht zeigen» sein, mit der rechtsextremen Strömungen in Deutschland begegnet wird. Nötig sei eine Geschäftsstelle, die das Netzwerk der «Mutbürger» betreue.

https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/i ... r-vor.html
Ist doch wieder so ein bewusst "gesellschaftsspaltender" Unfug - mir persönlich gefällt die Differenzierung zwischen Wut- und Mutbürger ganz und gar nicht. Man sollte die teils berechtigten und nachvollziehbaren Ängste von sog. "Wutbürgern" verstehen lernen und ihnen begegnen können, anstatt sich von ihnen zu distanzieren.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:39)

Nunja - es ist Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit in Deutschland weitaus höher ist bei einem Verkehrs- oder simplen Haushaltsunfall zu sterben, als bei einem islamistischen Terroranschlag Marke Berlin. Aber keiner hat deswegen Angst vorm autofahren, oder in seinen eigenen vier Wänden. Was ist das? Auch "Herunterspielen von Gefahr"? Warum wird ob der Faktenlage die Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden, überbewertet, hm? :s
Es ist auch eine Tatsache, dass Flüchtlinge sehr viel eher Opfer von Gewalt durch andere Flüchtlinge werden als durch rechtsradikale Rassisten. Trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen, rassistische Anschläge auf Flüchtlinge zu relativieren und so zu tun, als sei das kein aktuelles Thema.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Selina »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:50)

Man sollte die teils berechtigten und nachvollziehbaren Ängste von sog. "Wutbürgern" verstehen lernen und ihnen begegnen können, anstatt sich von ihnen zu distanzieren.
Ja, das sollte man. Man sollte aber auch auseinanderhalten, was berechtigte Ängst, was eingebildete Ängste und was geschürte Ängste sind. Und dann gibt es noch eine Form, die wird einfach mal als "Angst" bezeichnet, ist aber schlicht Voreingenommenheit. Will sagen: Diese zitierten "Ängste" sollten sicher alle sehr differenziert betrachtet werden. Dort, wo es wirklich existenzielle Ängste sind, etwa künftig nie wieder einen Weihnachtsmarkt, Einkaufsmarkt oder anderen Ort voller Menschen betreten zu können, die sollte man schon ernst nehmen.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von JJazzGold »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:50)

Ist doch wieder so ein bewusst "gesellschaftsspaltender" Unfug - mir persönlich gefällt die Differenzierung zwischen Wut- und Mutbürger ganz und gar nicht. Man sollte die teils berechtigten und nachvollziehbaren Ängste von sog. "Wutbürgern" verstehen lernen und ihnen begegnen können, anstatt sich von ihnen zu distanzieren.
Was soll ich einem Wutbürger sagen, der mir ohne jegliche Neigung auf Argumente einzugehen repetitiv erklärt, dass in Deutschland der Bürgerkrieg unmittelbar bevorsteht, das Land kurz vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Untergang steht, da es droht von den Muslimen übernommen zu werden, die zukünftig alle Frauen unter das Kopftuch zwingen und die Kopf ab/Hand ab/Steinigungs-Scharia flächendeckend einführen wollen, ggfls. mit terroristischer Gewalt?

Ich gestehe, da gehe ich lieber auf Distanz.

(Wer weiß, vielleicht existiert ja doch die Mikrobe der Dummheit, wie Dr. med Hiob Prätorius vermutete)
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:59)

Es ist auch eine Tatsache, dass Flüchtlinge sehr viel eher Opfer von Gewalt durch andere Flüchtlinge werden als durch rechtsradikale Rassisten. Trotzdem würde ich niemals auf die Idee kommen, rassistische Anschläge auf Flüchtlinge zu relativieren und so zu tun, als sei das kein aktuelles Thema.
Habe ich irgendetwas relativiert oder Aktualität aberkannt? :?:
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Selina hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:00)

Ja, das sollte man. Man sollte aber auch auseinanderhalten, was berechtigte Ängst, was eingebildete Ängste und was geschürte Ängste sind. Und dann gibt es noch eine Form, die wird einfach mal als "Angst" bezeichnet, ist aber schlicht Voreingenommenheit. Will sagen: Diese zitierten "Ängste" sollten sicher alle sehr differenziert betrachtet werden. Dort, wo es wirklich existenzielle Ängste sind, etwa künftig nie wieder einen Weihnachtsmarkt, Einkaufsmarkt oder anderen Ort voller Menschen betreten zu können, die sollte man schon ernst nehmen.
Freilich, aber so ein "Netzwerk der Mutbürger" grenzt sich generell ab, egal welche Art von Angst vorliegt.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:04)

Habe ich irgendetwas relativiert oder Aktualität aberkannt? :?:
Ich habe nicht behauptet, du würdest das tun! Einige aber bedienen sich dieser Taktik.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 12:39)

Nunja - es ist Tatsache, dass die Wahrscheinlichkeit in Deutschland weitaus höher ist bei einem Verkehrs- oder simplen Haushaltsunfall zu sterben, als bei einem islamistischen Terroranschlag Marke Berlin. Aber keiner hat deswegen Angst vorm autofahren, oder in seinen eigenen vier Wänden. Was ist das? Auch "Herunterspielen von Gefahr"? Warum wird ob der Faktenlage die Angst, Opfer eines Terroranschlags zu werden, überbewertet, hm? :s
Statistisch ist es auch wesentlich wahrscheinlicher bei einem Vulkanausbruch zu sterben, als durch ein zerstörtes AKW. Dennoch werden AKWs jetzt abgeschaltet. Es ist auch wesentlich wahrscheinlicher daß man an saufen und rauchen stirbt, als an Tetanus, trotzdem impfen wir uns dagegen. Wenn man schon so argumentiert, dann kann man es sich auch gleich sparen. :rolleyes:
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

JJazzGold hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:01)

Was soll ich einem Wutbürger sagen, der mir ohne jegliche Neigung auf Argumente einzugehen repetitiv erklärt, dass in Deutschland der Bürgerkrieg unmittelbar bevorsteht, das Land kurz vor dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Untergang steht, da es droht von den Muslimen übernommen zu werden, die zukünftig alle Frauen unter das Kopftuch zwingen und die Kopf ab/Hand ab/Steinigungs-Scharia flächendeckend einführen wollen, ggfls. mit terroristischer Gewalt?

Ich gestehe, da gehe ich lieber auf Distanz.

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Natürlich ist es besser bei derartigen Spinnern auf Distanz zu gehen. Aber diese sind ja zum Glück in der absoluten Minderheit. Die allermeisten Wutbürger sind noch sehr vernünftige Zeitgenossen, mit denen man reden kann.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:10)

Ich habe nicht behauptet, du würdest das tun! Einige aber bedienen sich dieser Taktik.
Ich finde es nur nachvollziehbar, dass sich einige viele nicht ihr Leben, Handeln und Denken von islamistischen Terror oder der Flüchtlingskrise allgemein bestimmen lassen. Du nicht?
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Excellero hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:14)

Statistisch ist es auch wesentlich wahrscheinlicher bei einem Vulkanausbruch zu sterben, als durch ein zerstörtes AKW. Dennoch werden AKWs jetzt abgeschaltet. Es ist auch wesentlich wahrscheinlicher daß man an saufen und rauchen stirbt, als an Tetanus, trotzdem impfen wir uns dagegen. Wenn man schon so argumentiert, dann kann man es sich auch gleich sparen. :rolleyes:
Ich habe eigentlich nicht argumentieren wollen, vieleher hinterfragen. Deine Einwände sind freilich berechtigt und korrekt. Ich persönlich habe auch kein Verständnis für einige viele, die sich an Pegida-Aufmärschen oder AfD-Demos beteiligen und hinterher erfährt man, dass es ihnen etwas ganz anderes Kummer/Sorgen/Angst bereitet, das in keinsterweise mit islamistischen Terror oder Flüchtlingen zutun hat.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:28)

Ich finde es nur nachvollziehbar, dass sich einige viele nicht ihr Leben, Handeln und Denken von islamistischen Terror oder der Flüchtlingskrise allgemein bestimmen lassen. Du nicht?
Selbstverständlich. Deswegen sollte man aber nicht die Hände in den Schoß legen und die Ursachen des Terrorismus, etwa die unkontrollierte Masseneinwanderung von Muslimen aus Bürgerkriegsregionen, leugnen.

Außerdem sollte man sich einmal vor Augen führen, wie Gesellschaften aussehen, in denen der Anteil von Muslimen eine gewisse Schwelle übersteigt. Ich will nicht, dass Deutschland so wird wie die Türkei, Syrien, Tunesien oder Saudi-Arabien. Ich will auch nicht, dass dies in 50 oder 100 Jahren passiert. Deswegen muss man den Anfängen wehren.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:02)

Selbstverständlich. Deswegen sollte man aber nicht die Hände in den Schoß legen und die Ursachen des Terrorismus, etwa die unkontrollierte Masseneinwanderung von Muslimen aus Bürgerkriegsregionen, leugnen.
Ursachen gibt es viele - in der Flüchtlingskrise/Einwanderung ich persönlich weniger Ursache, eher mehr Möglichkeit. Eine Ursache ist - wenn schon - unsere westliche Freiheitlichkeit. Hätten wir uns ebenso wie diverse osteuropäischen Länder der Flüchtlingsaufnahme verweigert, hätten IS & Co halt bspw. "Touristen" zu uns ins Land geschickt. Für einen Anschlag Marke Berlin braucht es keine langwierige Vorbereitung oder Terrorschulung, nur Spontanität und Kreativität. Ohne Flüchtlinge wäre die Gesamtgefahr nicht geringer geworden - man (Politik & Gesellschaft) hätte ihr nur weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:02)
Außerdem sollte man sich einmal vor Augen führen, wie Gesellschaften aussehen, in denen der Anteil von Muslimen eine gewisse Schwelle übersteigt. Ich will nicht, dass Deutschland so wird wie die Türkei, Syrien, Tunesien oder Saudi-Arabien. Ich will auch nicht, dass dies in 50 oder 100 Jahren passiert. Deswegen muss man den Anfängen wehren.
Ich auch nicht. Ich will aber auch keine "Putinisierung" Deutschlands oder Westeuropas. Putin ist keinen Deut besser als Erdogan, er ist nur nicht so laut.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Teeernte »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)
hätten IS & Co halt bspw. "Touristen" zu uns ins Land geschickt....
Touri zeigt bitte x00 eu /Tag, Rückflugticket und voll-Versicherung vor.....

Bei Durchschnittshaftung von 2 Mio $ je "Totem" .....öhmmmmmm - ich möchte ja nicht Behaupten , dass es ein Geschäft werden könnte... aber dann darf der Terror kommen... :D :D :D

Die "Versicherung" trennt und sortiert dann....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Julian »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)

Ursachen gibt es viele - in der Flüchtlingskrise/Einwanderung ich persönlich weniger Ursache, eher mehr Möglichkeit. Eine Ursache ist - wenn schon - unsere westliche Freiheitlichkeit. Hätten wir uns ebenso wie diverse osteuropäischen Länder der Flüchtlingsaufnahme verweigert, hätten IS & Co halt bspw. "Touristen" zu uns ins Land geschickt. Für einen Anschlag Marke Berlin braucht es keine langwierige Vorbereitung oder Terrorschulung, nur Spontanität und Kreativität. Ohne Flüchtlinge wäre die Gesamtgefahr nicht geringer geworden - man (Politik & Gesellschaft) hätte ihr nur weniger Aufmerksamkeit geschenkt.
Es ist sehr schwierig, ein Visum für Deutschland zu bekommen, wenn man aus einem Chaos-Land in Afrika oder dem Nahen Osten kommt. Es ist doch gerade der Sinn von Visa, uns solche Leute vom Hals zu halten, während man Kanadier oder Japaner willkommen heißt. Deswegen kommen die Terroristen ja auch mit den Flüchtlingen. Selbst französische und belgische Staatsbürger nutzen diese Route, weil sie ansonsten als Syrien-Rückkehrer am Flughafen von der Polizei begrüßt würden.

Außerdem darf man nicht unterschätzen, dass sich Muslime auch jederzeit in Deutschland radikalisieren können, auch zu späteren Zeiten und in späteren Generationen. Viele muslimische Männer sind enttäuscht, wenn sich ihre Hoffnungen in Deutschland zerschlagen und fühlen sich angeekelt durch die westlichen Freiheiten. Der Islamismus ist ja nicht zuletzt eine Reaktion auf die Modernisierung, auf die Verwestlichung, und dieser Zusammenprall findet nicht zuletzt im muslimischen Migrantengemeinden Westeuropas statt. Je mehr enttäuschte Muslime es gibt - und die wird es geben mangels Sprachkenntnissen und beruflichen Qualifikationen und der Verprechungen der Schlepper (Haus, Auto und Geld für jeden) und auch der deutschen Behörden (siehe entsprechende Werbefilme des BAMF) - desto größer der Pool an Menschen, die sich potentiell radikalisieren lassen.
Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)
Ich auch nicht. Ich will aber auch keine "Putinisierung" Deutschlands oder Westeuropas. Putin ist keinen Deut besser als Erdogan, er ist nur nicht so laut.
Putin ist ein KGB-Mann und damit wie der Islamist Erdogan bereit, über Leichen zu gehen.

Ich will auch keine Putinisierung Deutschlands, und es geht auch nicht an, dass Russland Gebiete anderer Staaten annektiert und die baltischen Staaten bedroht. Dennoch ist Deutschland in einer anderen Lage als die USA; wir haben sehr viel engere wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu Russland. Und Russland wird für Deutschland immer ein geopolitischer Machtfaktor sein, mit dem man sich besser arrangiert.

Langfristig sehe ich Russland nicht als die Herausforderung des 21. Jahrhunderts an. Ganz im Gegensatz zu den islamischen Ländern steuert Russland auf eine demographische Implosion zu. Der Druck auf Deutschland und Europa wird aus Afrika und dem Nahen Osten kommen, zumal der muslimische Bevölkerungsanteil in Westeuropa steigen wird.

Gerade bei den jungen Alterskohorten werden autochthone Deutsche immer mehr zu einer Minderheit werden, und dann wird es relevant sein, inwiefern junge Muslime bereit sein werden, sich für Deutschland und seine Werte einzusetzen. Viele tun dies; die Muslime sind insofern ja kein einheitlicher Block. Trotzdem ist keineswegs ausgemacht, dass unsere liberalen Traditionen eine Fortsetzung finden werden.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 13:34)

Ich habe eigentlich nicht argumentieren wollen, vieleher hinterfragen. Deine Einwände sind freilich berechtigt und korrekt. Ich persönlich habe auch kein Verständnis für einige viele, die sich an Pegida-Aufmärschen oder AfD-Demos beteiligen und hinterher erfährt man, dass es ihnen etwas ganz anderes Kummer/Sorgen/Angst bereitet, das in keinsterweise mit islamistischen Terror oder Flüchtlingen zutun hat.
Viele merken einfach das "etwas nicht mehr stimmt". Aber die meisten können nicht sagen was nicht mehr stimmt. Dieses Gefühl entsteht wenn einem der eigene Verstand sagt: Achtung! es läuft was schief, aber Medien und Politik einem sagen "es ist alles bestens". Politik und Medien nennen das dann "Postfaktisch" aber denen sollte man nicht glauben. Man sollte auf seinen Verstand vertrauen der einen warnt. Insofern ist es richtig und wichtig, daß man bei Pegida mitmacht. Denn bevor man garnichts tut, macht man lieber irgendwas.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Excellero »

Uffhausen hat geschrieben:(07 Jan 2017, 14:17)

Ich auch nicht. Ich will aber auch keine "Putinisierung" Deutschlands oder Westeuropas. Putin ist keinen Deut besser als Erdogan, er ist nur nicht so laut.
Putin unterscheidet sich sehr wohl von Erdowahn.

1. Putin muss nicht "über Leichen" gehen. Denn er hat die breite Unterstützung im Volk. Während Erdowahn seine Gegner bekämpfen muss.
2. Ist Putin und sein Stab wesentlich intelligenter als Erdowahn. Und das meine ich nicht zwangsläufig nur im Sinne von IQ Zahlen sondern vor allem in der Methodik die sich der beiden bedienen.
3. Ist Putin ein Mann des Friedens, weil er genau weiß daß er mit einem Krieg nur verlieren kann. Und bei Erdowahn bin ich mir ziemlich sicher, ist das nicht so.
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Re: „Dieses Gerede von Angst kotzt mich an“

Beitrag von Uffhausen »

Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:11)

Es ist sehr schwierig, ein Visum für Deutschland zu bekommen, wenn man aus einem Chaos-Land in Afrika oder dem Nahen Osten kommt. Es ist doch gerade der Sinn von Visa, uns solche Leute vom Hals zu halten, während man Kanadier oder Japaner willkommen heißt. Deswegen kommen die Terroristen ja auch mit den Flüchtlingen. Selbst französische und belgische Staatsbürger nutzen diese Route, weil sie ansonsten als Syrien-Rückkehrer am Flughafen von der Polizei begrüßt würden.
Diese Terror-Organisationen sind leider nicht so dumm und so durchschaubar, wie wir sie gerne hätten - ansonsten hätten wir nämlich keine Probleme mit ihnen. Identitätenfälschung zwecks Visa-Erleichterung dürfte ihnen kaum Schwierigkeiten bereiten. Und sie brauchen ja nicht täglich einen Attentäter nach Europa zu schicken - ein einziger ("erfolgreicher") pro Jahr reicht schon aus und Europa verfällt in einen derart chaotischen Zustand, dass man meinen könnte, der endgültige Weltuntergang stünde bevor! Sorry, aber da mache ich nicht mit.
Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:11)Außerdem darf man nicht unterschätzen, dass sich Muslime auch jederzeit in Deutschland radikalisieren können, auch zu späteren Zeiten und in späteren Generationen. Viele muslimische Männer sind enttäuscht, wenn sich ihre Hoffnungen in Deutschland zerschlagen und fühlen sich angeekelt durch die westlichen Freiheiten. Der Islamismus ist ja nicht zuletzt eine Reaktion auf die Modernisierung, auf die Verwestlichung, und dieser Zusammenprall findet nicht zuletzt im muslimischen Migrantengemeinden Westeuropas statt. Je mehr enttäuschte Muslime es gibt - und die wird es geben mangels Sprachkenntnissen und beruflichen Qualifikationen und der Verprechungen der Schlepper (Haus, Auto und Geld für jeden) und auch der deutschen Behörden (siehe entsprechende Werbefilme des BAMF) - desto größer der Pool an Menschen, die sich potentiell radikalisieren lassen.
Da stimme ich dir komplett bei - aber bleiben wir beim Thread-Thema: Was hilft Angsthaben vor islamistischen Terrorismus - egal ob ausländisch oder inländisch?
Julian hat geschrieben:(07 Jan 2017, 15:11)Ich will auch keine Putinisierung Deutschlands, und es geht auch nicht an, dass Russland Gebiete anderer Staaten annektiert und die baltischen Staaten bedroht. Dennoch ist Deutschland in einer anderen Lage als die USA; wir haben sehr viel engere wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu Russland. Und Russland wird für Deutschland immer ein geopolitischer Machtfaktor sein, mit dem man sich besser arrangiert.

Langfristig sehe ich Russland nicht als die Herausforderung des 21. Jahrhunderts an. Ganz im Gegensatz zu den islamischen Ländern steuert Russland auf eine demographische Implosion zu. Der Druck auf Deutschland und Europa wird aus Afrika und dem Nahen Osten kommen, zumal der muslimische Bevölkerungsanteil in Westeuropa steigen wird.
Auch hier volle Zustimmung.
"Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen." Erich Kästner
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