Technologischer Rückschritt

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watisdatdenn?
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Technologischer Rückschritt

Beitrag von watisdatdenn? »

Elon hat da einen interessanten Punkt
https://youtu.be/ycJeht-Mfus?t=391

Theorie:
Technologischer Fortschritt entsteht durch kluge Leute die daran arbeiten. Wenn das nicht passiert, gibt es sogar einen technologischen Rückschritt.


Das würde bedeuten, dass es auch in technischen Feldern, die weniger Gelder (=weniger kluge leute die daran arbeiten) bekommen ein Rückschritt sichtbar sein sollte.
Das mit den Raketen ist ein offensichtliches beispiel.

Wenn die Bevölkerung ab 2050 zurückgeht, schaffen wir noch den technologischen Sprung um z.B. den Mars zu besiedeln, oder ist dann der einsetzende technologische Rückbau zu schnell und wir schaffen den Sprung ins All nicht mehr.. was meint ihr?
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Ein Terraner
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

Kapitalismus, eine bessere Technologie ist der größte Feind des aktuellen Produkts, und das muss um jeden Preis gehalten werden bis es nicht mehr anders geht.
HugoBettauer

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Sep 2016, 23:08)

Elon hat da einen interessanten Punkt
https://youtu.be/ycJeht-Mfus?t=391

Theorie:
Technologischer Fortschritt entsteht durch kluge Leute die daran arbeiten. Wenn das nicht passiert, gibt es sogar einen technologischen Rückschritt.


Das würde bedeuten, dass es auch in technischen Feldern, die weniger Gelder (=weniger kluge leute die daran arbeiten) bekommen ein Rückschritt sichtbar sein sollte.
Kompetenz und Wissen geht ab dem Moment verloren, in dem Projekte beendet werden. Es steht theoretisch noch alles irgendwo gespeichert, sofern das nicht bereits entsorgt wird, aber praktische Durchführungskompetenz vergeht sehr zügig und die Qualität der Aufzeichnungen zeigt sich erst, wenn Neueinsteiger ohne Anleitung das Projekt reaktivieren sollen.
Aristide
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Aristide »

Das ist ja nichts neues. Deswegen wird aufgrund der masseneinwanderung deutschland mit der zeit auch leider dümmer werden, wenn gelder aus zukunftsorientierten investitionen an das sozialamt der welt umgeleitet werden. Es gibt viele staaten, die mitte des 20 jahrhunderts für ihre verhältnisse vergleichsweise entwickelt waren, dann jedoch aufgrund gesellschaftlicher veränderungen in den abgrund abgerutscht sind, sodass sie von ihren früheren errungenschaften heute nur noch träumen können.
Siehe bspw. Somalia, Afghanistan, Ukraine.
HugoBettauer

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Aristide hat geschrieben:(22 Sep 2016, 20:26)

Das ist ja nichts neues. Deswegen wird aufgrund der masseneinwanderung deutschland mit der zeit auch leider dümmer werden, wenn gelder aus zukunftsorientierten investitionen an das sozialamt der welt umgeleitet werden.
Was für ein Haufen Unsinn in so wenigen falsch geschriebenen Sätzen!
Siehe bspw. Somalia, Afghanistan, Ukraine.
Afghanistan leidet nicht an einem Mangel an Bildungsinvestitionen sondern an den Folgen jahrzehntelangen Bürger- und Interventionskriegs. Die Ukraine hat bis vor wenigen Jahren keinen Verfall von Wissen und Fähigkeiten erlebt, sondern einen nicht genügenden Zugewinn. Momentan hat sie das Problem, dass sich Teile des Landes verabschieden und in der Folge auch Gefechte stattfinden.
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H2O
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von H2O »

HugoBettauer hat geschrieben:(23 Sep 2016, 08:02)

Was für ein Haufen Unsinn in so wenigen falsch geschriebenen Sätzen!


Afghanistan leidet nicht an einem Mangel an Bildungsinvestitionen sondern an den Folgen jahrzehntelangen Bürger- und Interventionskriegs. Die Ukraine hat bis vor wenigen Jahren keinen Verfall von Wissen und Fähigkeiten erlebt, sondern einen nicht genügenden Zugewinn. Momentan hat sie das Problem, dass sich Teile des Landes verabschieden und in der Folge auch Gefechte stattfinden.
Vielleicht läßt sich das allgemeine Verdummungsproblem beschreibungstechnisch vereinfachen: Diejenigen, die sich die allergrößten Sorgen um unsere technische und geistige Leistungsfähigkeit machen, stehen nicht gerade im Verdacht, einen nennenswerten Beitrag auf diesem Gebiet zu leisten. Damit muß man leben!
HugoBettauer

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Schön formuliert.
Aristide
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Aristide »

Das ist natürlich die pure ablenkung vom kern des problems! Unsere zivilisatorischen errungenschaften sind nicht aus dem nichts entstanden, sondern sind die folge eines jahrhunderte andauernden akkumulationsprozesses von wissen, erfahrung und fortschritt. Die früchte dieser entwicklung in form von wohlstand und wohlgesitteter aufklärung müssen jedoch weiterhin täglich vor dummheit und barbarei verteidigt werden. Wer schon mal leistungserbringung vom minderwertigen personal in der hinsicht selbst erlebt hat, wird mir unweigerlich zustimmen. Alles andere ist weltfremd!

btw. Afghanistan und Somalia sind failed states geworden, nachdem die islamisten in den volksmassen die überhand genommen haben! Und wie wir alle wissen, ist allah kein guter freund, wenn man etwas erreichen will...
In der Ukraine passierte das gleiche, seit dort die eudssr-bolschewisten die macht übernommen haben. Aus einem hochentwickelten industrieland ist konsequenterweise ein riesiges kosovo geworden.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von watisdatdenn? »

H2O hat geschrieben:(23 Sep 2016, 10:32) Diejenigen, die sich die allergrößten Sorgen um unsere technische und geistige Leistungsfähigkeit machen, stehen nicht gerade im Verdacht, einen nennenswerten Beitrag auf diesem Gebiet zu leisten. Damit muß man leben!
Ich denke schon dass elon musk einen nennenswerten Beitrag leistet.

Kommt auch was zum Thema?
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H2O
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von H2O »

watisdatdenn? hat geschrieben:(24 Sep 2016, 22:29)

Ich denke schon dass elon musk einen nennenswerten Beitrag leistet.

Kommt auch was zum Thema?
Ich sehe seine Leistung weitaus kritischer; bewundere aber seine Strategie der Vermarktung seiner Ideen.
Occham

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Sep 2016, 23:08)

Elon hat da einen interessanten Punkt
https://youtu.be/ycJeht-Mfus?t=391
Wenn die Bevölkerung ab 2050 zurückgeht, schaffen wir noch den technologischen Sprung um z.B. den Mars zu besiedeln,
ich glaube keine zukünftige Technik wäre dazu in der Lage, den mars eine Atmosphäre zu geben und mit welcher Technik willst du den mars in eine habitable zone bekommen? ich denke einen wüstenplaneten zu besiedeln ist science fiction.

:rolleyes:
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von watisdatdenn? »

HugoBettauer hat geschrieben:(22 Sep 2016, 18:47)
Kompetenz und Wissen geht ab dem Moment verloren, in dem Projekte beendet werden. Es steht theoretisch noch alles irgendwo gespeichert, sofern das nicht bereits entsorgt wird, aber praktische Durchführungskompetenz vergeht sehr zügig und die Qualität der Aufzeichnungen zeigt sich erst, wenn Neueinsteiger ohne Anleitung das Projekt reaktivieren sollen.
Ja die Renaissance ist ein gutes Beispiel dafür wie versucht wurde das antike wissen wiederzubeleben.
Dabei halfen die Aufzeichnungen der Byzantiner.
Hoffentlich hinterlassen wir genug Aufzeichnungen.
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unity in diversity
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von unity in diversity »

[quote="watisdatdenn?"](25 Sep 2016, 08:49)

Ja die Renaissance ist ein gutes Beispiel dafür wie versucht wurde das antike wissen wiederzubeleben.
Dabei halfen die Aufzeichnungen der Byzantiner.
Hoffentlich hinterlassen wir genug Aufzeichnungen.[/quote]
Eine Ordnung, in der alles nichts mehr kosten darf und dennoch alle alles bezahlen sollen, hinterlässt selbstverständlich keine Aufzeichnungen.
Wäre ja allzu verräterisch.
Daraus ergeben sich mehr Chancen, als Risiken und das Vertrauen, daß unsere Nachfahren den technologischen Rückschritt umkehren können.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von watisdatdenn? »

Occham hat geschrieben:(25 Sep 2016, 08:35)
ich glaube keine zukünftige Technik wäre dazu in der Lage, den mars eine Atmosphäre zu geben und mit welcher Technik willst du den mars in eine habitable zone bekommen?
Der Mars hat natürlich eine Atmosphäre.
Diese ist zwar dünn aber es gibt sogenannte "Kompressoren" mit denen man Gase verdichten kann. Die Atmosphäre selbst ist geeignet zusammengesetzt.
Am Nordpol kann auch keiner ohne behausung überleben.. Der Mars ist zwar noch härter aber technisch ist das definitiv machbar.

Das Problem ist, dass wir nicht mehr dem technischen Stand erreichen werden den Mars zu kolonisieren wenn der technische Rückschritt ihn Europa und amerika Demographisch bedingt einsetzt.
Idioten wie der club of rome wollten das sogar beschleunigen..
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ebiker »

watisdatdenn? hat geschrieben:(25 Sep 2016, 10:51)



Das Problem ist, dass wir nicht mehr dem technischen Stand erreichen werden den Mars zu kolonisieren wenn der technische Rückschritt ihn Europa und amerika Demographisch bedingt einsetzt.
Idioten wie der club of rome wollten das sogar beschleunigen..
Er hat doch schon längst eingesetzt. In Amerika ist es die Absenkung der Anforderungen zur Zulassung an der Uni für bestimmte Minderheiten. Hier die Genderisierung des gesamten Bildungssystems mit gleichen Folgen.
Folgen sie den Anweisungen
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Alter Stubentiger »

watisdatdenn? hat geschrieben:(19 Sep 2016, 23:08)

Elon hat da einen interessanten Punkt
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Theorie:
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Das würde bedeuten, dass es auch in technischen Feldern, die weniger Gelder (=weniger kluge leute die daran arbeiten) bekommen ein Rückschritt sichtbar sein sollte.
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Also Youtube Filmchen mag ich nicht. Die sind immer tendenziell oder voller Lügen, Fälschungen und "kreativen Schnitten".
Wo siehst du denn persönlich und ganz konkret einen technologischen Rückschritt?
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Alter Stubentiger »

watisdatdenn? hat geschrieben:(25 Sep 2016, 10:51)

Der Mars hat natürlich eine Atmosphäre.
Diese ist zwar dünn aber es gibt sogenannte "Kompressoren" mit denen man Gase verdichten kann. Die Atmosphäre selbst ist geeignet zusammengesetzt.
Am Nordpol kann auch keiner ohne behausung überleben.. Der Mars ist zwar noch härter aber technisch ist das definitiv machbar.

Das Problem ist, dass wir nicht mehr dem technischen Stand erreichen werden den Mars zu kolonisieren wenn der technische Rückschritt ihn Europa und amerika Demographisch bedingt einsetzt.
Idioten wie der club of rome wollten das sogar beschleunigen..
Der Mars ist ungeeignet. Punkt. Der technologische Fortschritt geht im Moment viel zu schnell vorran. Viele Menschen werden davon geradezu überrollt. Eigentlich bräuchte man ersteinmal mehr gesellschaftlichen Fortschritt. Ich sehe aber gerade in dem viel wichtigeren Bereich einen Rückschritt. Man stellt eine Verrohung, Brutalisierung fest. Und der Egoismus ist mitunter unerträglich.
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

das buch zum Thema finde ich bemerkenswert

http://www.spektrum.de/rezension/was-wi ... en/1130622
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von BingoBurner »

Occham hat geschrieben:(25 Sep 2016, 19:21)

das buch zum Thema finde ich bemerkenswert

http://www.spektrum.de/rezension/was-wi ... en/1130622
Besonders der Hüther ist bemerkenswert :D

"In einer Studie untersuchte Hüther als Mitarbeiter einer psychiatrischen Studiengruppe der Universität Göttingen an Ratten die Auswirkungen von SSRIs und Methylphenidat (Ritalin) auf die Hirnentwicklung.[31] Er äußerte 2002 die Befürchtung, die Verwendung von Methylphenidat bei Kindern mit ADHS könnte als Spätfolge „Bewegungsstörungen ähnlich denen bei Parkinson-Kranken“ auslösen.[32] Diese Hypothese wurde von an der Studie direkt beteiligten Forscherkollegen, so etwa Aribert Rothenberger, zurückgewiesen[33] und 2002 auf einem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie skeptisch aufgenommen.[34] 2006 sah die Bundesärztekammer in ihren Leitlinienempfehlungen zu ADHS auf der Grundlage der evidenzbasierten Medizin keinen Anhalt für Hüthers Befürchtungen.[35] Eine neuere Arbeit von Veit Roessner unter Beteiligung internationaler ADHS-Experten, so etwa Terje Sagvolden, Stephen Faraone, Aribert Rothenberger, konnte mit identischer Methodik an Ratten, die als Modelltiere für ADHS und für ADS gelten, sogar eher positive Langzeitveränderung durch die Verwendung von Methylphenidat nachweisen.[36]"

Der Typ scheint eine echte Granate zu sein.......viel Spaß beim Geld ausgeben.
Dont take your organs to heaven !
Heaven knows we need them here !

Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

BingoBurner hat geschrieben:(25 Sep 2016, 20:38)

Besonders der Hüther ist bemerkenswert :D

"In einer Studie untersuchte Hüther als Mitarbeiter einer psychiatrischen Studiengruppe der Universität Göttingen an Ratten die Auswirkungen von SSRIs und Methylphenidat (Ritalin) auf die Hirnentwicklung.[31] Er äußerte 2002 die Befürchtung, die Verwendung von Methylphenidat bei Kindern mit ADHS könnte als Spätfolge „Bewegungsstörungen ähnlich denen bei Parkinson-Kranken“ auslösen.[32] Diese Hypothese wurde von an der Studie direkt beteiligten Forscherkollegen, so etwa Aribert Rothenberger, zurückgewiesen[33] und 2002 auf einem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie skeptisch aufgenommen.[34] 2006 sah die Bundesärztekammer in ihren Leitlinienempfehlungen zu ADHS auf der Grundlage der evidenzbasierten Medizin keinen Anhalt für Hüthers Befürchtungen.[35] Eine neuere Arbeit von Veit Roessner unter Beteiligung internationaler ADHS-Experten, so etwa Terje Sagvolden, Stephen Faraone, Aribert Rothenberger, konnte mit identischer Methodik an Ratten, die als Modelltiere für ADHS und für ADS gelten, sogar eher positive Langzeitveränderung durch die Verwendung von Methylphenidat nachweisen.[36]"

Der Typ scheint eine echte Granate zu sein.......viel Spaß beim Geld ausgeben.
du hast das buch gelesen? was steht denn drin und wie fällt deine Kritik aus?
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von BingoBurner »

Occham hat geschrieben:(25 Sep 2016, 21:31)

du hast das buch gelesen? was steht denn drin und wie fällt deine Kritik aus?
Buch Rezession siehe Amazon : https://www.amazon.de/Was-sind-sein-k%C ... 3100324056

Kostest nur 10 Euro.......

"Aus dem Buch habe ich mir zwei Dinge gemerkt:
- man ist, was man denkt
- Begeisterung hilft enorm dabei, Fähigkeiten zu erlangen"

Man ist was man denkt.......joah ich kann mir so vieles denken.
Aber das würde den Rahmen des guten Geschmackes sprengen....

Wie gesagt, nur 10 Euro.....
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Dinge, die Impfgegner sagen : https://www.facebook.com/impfgegnerzitate/

Sleep On The Floor https://www.youtube.com/watch?v=v4pi1LxuDHc
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von watisdatdenn? »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(25 Sep 2016, 11:15)
Der Mars ist ungeeignet. Punkt.
Das Argument überzeugt mich nicht.
Alter Stubentiger hat geschrieben:(25 Sep 2016, 11:15)
Der technologische Fortschritt geht im Moment viel zu schnell vorran.
Das ist denke ich subjektiv.. mir gehts z.b. viel zu langsam voran..

Alter Stubentiger hat geschrieben:(25 Sep 2016, 11:15)
Eigentlich bräuchte man ersteinmal mehr gesellschaftlichen Fortschritt.
Ich denke das ist unabhängig von technischem fortschritt sondern hat mehr mit gesellschaftlichen werten und Normen zu tun.
HugoBettauer

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

unity in diversity hat geschrieben:(25 Sep 2016, 10:20)
Ein weiteres Problem heutzutage ist, dass man unsere unfertigen Ideen, unsere verworfenen Projekte und unsere geheimen Gedanken zur Weltgeschichte nicht mehr als Bündel Briefe auf dem Dachboden finden wird und auch nicht in der Erde als stoffliche Artefakte.
Occham

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

watisdatdenn? hat geschrieben:(25 Sep 2016, 22:11)

Das Argument überzeugt mich nicht.
Es ist ungewiss, ob eine Versorgung über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhaltbar ist. Wie schaut es in 100 Jahren aus, oder wenn der Mars deiner Vorstellung nach besiedelt wäre?
watisdatdenn? hat geschrieben:(25 Sep 2016, 22:11)

Das ist denke ich subjektiv.. mir gehts z.b. viel zu langsam voran..
technologischer fortschritt hin oder her, fortschritt hängt auch von den Maßstäben ab, mit diesen gemessen wird.
Occham

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

HugoBettauer hat geschrieben:(26 Sep 2016, 07:48)

Ein weiteres Problem heutzutage ist, dass man unsere unfertigen Ideen, unsere verworfenen Projekte und unsere geheimen Gedanken zur Weltgeschichte nicht mehr als Bündel Briefe auf dem Dachboden finden wird und auch nicht in der Erde als stoffliche Artefakte.
es heisst doch immer, das internet vergisst nichts ^^
HugoBettauer

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Occham hat geschrieben:(26 Sep 2016, 08:08)

es heisst doch immer, das internet vergisst nichts ^^
Kommst du heute noch an deine PN-Korrespondenz bei politikforum.de, bei dol2day.com, bei meinvz oder bei anderen toten Portalen ran? An deine AOL- oder arcor-Emails von 1998? An deine Einträge in Bulletin Bords oder im btx/datex-j? An deine Tripod-Homepage von 2000? An amerikanische Diskussionen beim Anbieter Prodigy aus den 90ern?

Du hast sehr gute Chancen, dass deine Inhalte noch ewig irgendwo erhalten sind
* Wenn sie öffentlich (ohne Login) im www oder in einer allgemein offenen, suchmaschinenindizierten Newsgroup erreichbar waren.
* Wenn die Plattform evolutionär entwickelte und keine feature-brechenden Relaunches durchmachte.

Alles, was auf deiner Festplatte oder in deiner CD-Sammlung archiviert ist, hat schon sehr viel schlechtere Chancen. Alles, was nur hinter einer Login-Wand zu sehen ist, überlebt die Jahrzehnte schon sehr viel schlechter.

Die Inhalte in alten Online-Foren von CDU, FDP und PDS wirst du wohl kaum rekonstruieren können, selbst mit den üblichen Internet-Archiven, "Zeitmaschinen" etc. So gilt es auch für Verlage, e-zines, Anwenderforen, nicht voll öffentliche Blogs etc.
Occham

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

HugoBettauer hat geschrieben:(26 Sep 2016, 08:31)

Kommst du heute noch an deine PN-Korrespondenz bei politikforum.de, bei dol2day.com, bei meinvz oder bei anderen toten Portalen ran? An deine AOL- oder arcor-Emails von 1998? An deine Einträge in Bulletin Bords oder im btx/datex-j? An deine Tripod-Homepage von 2000? An amerikanische Diskussionen beim Anbieter Prodigy aus den 90ern?

Du hast sehr gute Chancen, dass deine Inhalte noch ewig irgendwo erhalten sind
* Wenn sie öffentlich (ohne Login) im www oder in einer allgemein offenen, suchmaschinenindizierten Newsgroup erreichbar waren.
* Wenn die Plattform evolutionär entwickelte und keine feature-brechenden Relaunches durchmachte.

Alles, was auf deiner Festplatte oder in deiner CD-Sammlung archiviert ist, hat schon sehr viel schlechtere Chancen. Alles, was nur hinter einer Login-Wand zu sehen ist, überlebt die Jahrzehnte schon sehr viel schlechter.

Die Inhalte in alten Online-Foren von CDU, FDP und PDS wirst du wohl kaum rekonstruieren können, selbst mit den üblichen Internet-Archiven, "Zeitmaschinen" etc. So gilt es auch für Verlage, e-zines, Anwenderforen, nicht voll öffentliche Blogs etc.
Ich dachte tatsächlich, das Internet verliert nichts. Finde ich aber beruhigend, das ich mich diesbezüglich getäuscht hatte.
HugoBettauer

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Occham hat geschrieben:(26 Sep 2016, 12:30)

Ich dachte tatsächlich, das Internet verliert nichts. Finde ich aber beruhigend, das ich mich diesbezüglich getäuscht hatte.
Das Internet ist nichts anderes als ein großer Haufen von Computern, die über Zwischenstationen verkabelt sind und von denen viele nicht mal besonders gegen Ausfälle abgesichert sind. Ich würde nicht drauf wetten, dass ich einen heutigen Eintrag bei Facebook in 15 Jahren noch abrufen kann.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Alter Stubentiger »

watisdatdenn? hat geschrieben:(25 Sep 2016, 22:11)
Das ist denke ich subjektiv.. mir gehts z.b. viel zu langsam voran..
Der Fortschritt ist schneller als je zuvor in der Menschheitsgeschichte. Aber dir geht es nicht schnell genug. Die Technik mit der du dich heute umgibst wäre für einem Menschen von 1968 pure Science fiction. Und immer mehr Menschen von heute die nicht mehr jung und hip sind müßen damit klar kommen das sie mit der Entwicklung nicht mehr Schritt halten können Das ist so.
Ich denke das ist unabhängig von technischem fortschritt sondern hat mehr mit gesellschaftlichen werten und Normen zu tun.
Ein noch schnellerer technischer Fortschritt wird noch mehr Menschen ratlos am Wegesrand zurücklassen. Es gibt da einen direkten Zusammenhang. Das sollte man nicht ignorieren. Fortschritt muß dem Menschen nutzen und nicht nur dem Profit oder der Befriedigung kurzfristiger Konsuminteressen. Sonst zerstört der Fortschritt eine Gesellschaft. Und dieser Prozess ist bereits im Gang. Gesellschaftlicher Fortschritt findet nur statt wenn Werte und Normen wirklich von vielen Menschen bewußt gelebt werden. Das Gegenteil ist der Fall. Die Gier nach immer ausgefeiltere Smartphone Technik, immer intelligentere Autos und vrtuelle Erlebniswelten macht die Menschen immer egoistischer und unzufriedener. Nie ist es genug. Es muß immer was Neues her. Warum eigentlich?
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Sep 2016, 15:24)

Der Fortschritt ist schneller als je zuvor in der Menschheitsgeschichte.
Wird aber wo es nur geht künstlich ausgebremst, und das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Occham

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Sep 2016, 15:24)
Es gibt da einen direkten Zusammenhang. Das sollte man nicht ignorieren.
Ein anderer Aspekt ist das ABC des Lernens. Das heisst das man etwas „Schritt für Schritt“ oder „Stufe für Stufe“ aufeinander aufbauend lernt. Genau das wird aber immer schwieriger, durch die immer größeren technologischen Errungenschaften.
Occham

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

HugoBettauer hat geschrieben:(26 Sep 2016, 12:37)

Das Internet ist nichts anderes als ein großer Haufen von Computern, die über Zwischenstationen verkabelt sind und von denen viele nicht mal besonders gegen Ausfälle abgesichert sind. Ich würde nicht drauf wetten, dass ich einen heutigen Eintrag bei Facebook in 15 Jahren noch abrufen kann.
Na das ist doch ein leiser Fortschritt, das die Indizien einer Konsumgesellschaft irgendwann ungesehen verrottet sind.

Da geht's dahin in leisen Schritten ;)
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

Occham hat geschrieben:(26 Sep 2016, 16:20)

durch die immer größeren technologischen Errungenschaften.
So groß sind diese Errungenschaften gar nicht, der aktuelle spürbare Fortschritt besteht Hauptsächlich darin vorhandenes schöner, kleiner und einfacher zu machen. Aber wirklich unbekannt neues gibt es nur sehr wenig.
Occham

Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Occham »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Sep 2016, 16:33)

So groß sind diese Errungenschaften gar nicht, der aktuelle spürbare Fortschritt besteht Hauptsächlich darin vorhandenes schöner, kleiner und einfacher zu machen. Aber wirklich unbekannt neues gibt es nur sehr wenig.
Ich wollte eigentlich nur sagen was durch unsere Konsumeinstellung verloren geht, um es wieder greifbar zu machen, aber du hast recht :)
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Sep 2016, 16:33)
der aktuelle spürbare Fortschritt besteht Hauptsächlich darin vorhandenes schöner, kleiner und einfacher zu machen.
Stimmt nicht für Medizin, Biochemie und diverse Herstellungsthemen. Heute kann man schon erstaunlich viele "Bauteile" eines Körpers synthetisch oder auf tierischer Basis herstellen. Auch viele Werkstoffe, die aus verschiedenen Gründen bedenklich sind, können abgelöst werden. Das gesamte Thema Dämmung von Häusern und alternative Warmwasser/Heizmethoden hat in den letzten 20 Jahren große Umbrüche erlebt. Das praktikable Elektro-Auto (für bestimmte Anwendungsprofile) ist erst in den letzten zehn Jahren aufgekommen. Die Miniaturisierung erlaubt heute Anwendungen der Computertechnik, die vor kurzem noch undenkbar waren - zu teuer, zu groß, zu heiß, zu energiehungrig. Straßenkarten sind fast vollkommen aus den Autos verschwunden. In den nächsten 10-20 Jahren wird wohl die Hausautomation sich stark verändern. Heizungsprogrammierung mit komplizierten Wochenend- und Abwesenheitskauseln gibt es heute schon. Noch vor 20 Jahren freute man sich über Nachtabsenkung. Selbst öffnende Fenster bzw selbst lüftende Fenster gibt es heute schon. Früher zog einfach der Wind durch die Doppelfenster... :D

Der Fortschritt kommt an. Elektronische Kalender gibt es seit mindestens 20 Jahren aber erst in den letzten paar Jahren werden sie durch Synchronisation über Internet und durch herstellerübergreifende Datenstandards richtig gut anwendbar. Natürlich nicht mehr im PDA, sondern im Telefon, mit dem man auch bezahlen und das Radio steuern kann, wenn man nicht drauf spielt oder Emails schreibt. In einigen europäischen Ländern kann man schon online wählen und Behördengänge machen.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Sep 2016, 16:33)

So groß sind diese Errungenschaften gar nicht, der aktuelle spürbare Fortschritt besteht Hauptsächlich darin vorhandenes schöner, kleiner und einfacher zu machen. Aber wirklich unbekannt neues gibt es nur sehr wenig.

Touchscreen Handys gibts erst seit 10 Jahren. Und manche Dinge wie autonomes Fahren sind auf dem Weg in die Realwelt. Es ist schon einiges in Bewegung. Wer aber vom technischen Fortschritt jedes Jahr ein revolutionäres Smartphone erwartet muß natürlich enttäuscht werden.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

HugoBettauer hat geschrieben:(26 Sep 2016, 17:02)

Der Fortschritt kommt an. Elektronische Kalender gibt es seit mindestens 20 Jahren aber erst in den letzten paar Jahren werden sie durch Synchronisation über Internet und durch herstellerübergreifende Datenstandards richtig gut anwendbar. Natürlich nicht mehr im PDA, sondern im Telefon, mit dem man auch bezahlen und das Radio steuern kann, wenn man nicht drauf spielt oder Emails schreibt. In einigen europäischen Ländern kann man schon online wählen und Behördengänge machen.
In der Medizin kenne ich mich nicht aus, aber der Rest ist alles wie gesagt bekanntes neu aufpoliert. Ob jetzt ein Fenster noch einen eMotor mit WLan Anschluss bekommt ändert nichts daran das es nur ein eMotor mit Wlan ist. GPS gibt es auch schon ewig, die Rechenleistung hat sich halt erhöht womit wie erwähnt die Geräte immer kleiner und schlanker werden, aber das Prinzip an sich hat sich nicht verändert. Ebenfalls bei den Heizungen, dort wurde nur die Effizienz erhöht und die Häuser mehr isoliert, aber wenn du dir mal überlegst das 1839 die Physikalische Grundlage für die Solarzelle enteckt wurde und 1954 die erste gebaut wurde. Dann überleg mal seit wann für den Privaten Haushalt Solarzellen auf dem Dach nichts ungewöhliches mehr ist.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Sep 2016, 17:12)

Touchscreen Handys gibts erst seit 10 Jahren. Und manche Dinge wie autonomes Fahren sind auf dem Weg in die Realwelt. Es ist schon einiges in Bewegung. Wer aber vom technischen Fortschritt jedes Jahr ein revolutionäres Smartphone erwartet muß natürlich enttäuscht werden.
Der Touchscreen wurde schon 1965 erfunden, https://en.wikipedia.org/wiki/Touchscreen#History

P.S. keine Mensch braucht die X. Auflage eines Handys mit noch mehr Pixeln und Rechenleistung für nichts und wieder nichts.

Bei Autonomen Fahren sieht es schon anders aus, der Traum seit K.I.T.T. :D Das wird aber noch dauern, aber im Grunde geht es dabei auch nur um Sensorik und Servotechnik.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Sep 2016, 17:32)

Der Touchscreen wurde schon 1965 erfunden, https://en.wikipedia.org/wiki/Touchscreen#History

P.S. keine Mensch braucht die X. Auflage eines Handys mit noch mehr Pixeln und Rechenleistung für nichts und wieder nichts.

Bei Autonomen Fahren sieht es schon anders aus, der Traum seit K.I.T.T. :D Das wird aber noch dauern, aber im Grunde geht es dabei auch nur um Sensorik und Servotechnik.
Erfunden wird vieles und muß dann lange entwickelt werden bevor man es wirklich brauchen kann. Das ist dann auch Fortschritt. Aber man bekommt ihn erst spät zu sehen.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Sep 2016, 17:21)

In der Medizin kenne ich mich nicht aus, aber der Rest ist alles wie gesagt bekanntes neu aufpoliert. Ob jetzt ein Fenster noch einen eMotor mit WLan Anschluss bekommt ändert nichts daran das es nur ein eMotor mit Wlan ist. GPS gibt es auch schon ewig, die Rechenleistung hat sich halt erhöht womit wie erwähnt die Geräte immer kleiner und schlanker werden, aber das Prinzip an sich hat sich nicht verändert. Ebenfalls bei den Heizungen, dort wurde nur die Effizienz erhöht und die Häuser mehr isoliert, aber wenn du dir mal überlegst das 1839 die Physikalische Grundlage für die Solarzelle enteckt wurde und 1954 die erste gebaut wurde. Dann überleg mal seit wann für den Privaten Haushalt Solarzellen auf dem Dach nichts ungewöhliches mehr ist.
Du bist sehr auf den Endverbraucher fixiert. Es wird freilich auch unheimlich viel entwickelt und geforscht was man normalerweise nie zu Gesicht bekommt aber trotzdem Auswirkungen auf die Welt hat.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(26 Sep 2016, 17:45)

Du bist sehr auf den Endverbraucher fixiert. Es wird freilich auch unheimlich viel entwickelt und geforscht was man normalerweise nie zu Gesicht bekommt aber trotzdem Auswirkungen auf die Welt hat.
Das stimmt, ich hab ja auch nicht von Nichts geschrieben, sondern das nur ein kleiner Teil wirkliche Neuentdeckungen sind. Aber der Großteil von dem was wir als Fortschritt wahrnehmen sind nur Weiterentwicklungen von bekannten Technologien, die werden dann eben kleiner, fester, schneller, usw... aber eben nicht neuer.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Alter Stubentiger »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Sep 2016, 18:22)

Das stimmt, ich hab ja auch nicht von Nichts geschrieben, sondern das nur ein kleiner Teil wirkliche Neuentdeckungen sind. Aber der Großteil von dem was wir als Fortschritt wahrnehmen sind nur Weiterentwicklungen von bekannten Technologien, die werden dann eben kleiner, fester, schneller, usw... aber eben nicht neuer.
Ja klar. In der Regel muß man ja auch ein gewisses Interesse aufbringen wenn man z.B. über Entwicklungen in der Materialforschung auf dem laufenden bleiben will.
Wir schauen halt vor allem auf das was uns interessiert. Und wenn ich als passionierter Computer-Selberbauer auf aktuelle Entwicklungen schaue sehe ich auch kaum noch einen Fortschritt. Vor allem im Vergleich zu den Entwicklungen in den 70er bis 90er Jahren.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Ein Terraner hat geschrieben:(26 Sep 2016, 17:21)

In der Medizin kenne ich mich nicht aus, aber der Rest ist alles wie gesagt bekanntes neu aufpoliert. Ob jetzt ein Fenster noch einen eMotor mit WLan Anschluss bekommt ändert nichts daran das es nur ein eMotor mit Wlan ist.
Frag mal jemanden mit körperlicher Einschränkung, ob das ein Fortschritt ist oder nicht.
GPS gibt es auch schon ewig, die Rechenleistung hat sich halt erhöht womit wie erwähnt die Geräte immer kleiner und schlanker werden
Und damit für Anwendungen geeignet sind, die vorher ausgeschlossen wurden.

Einen 80486-Prozessor fertigten die Hersteller Intel, Amd und Cyrix um 1990 mit Fertigungstechniken auf 1000-nm-Basis. Um 2002 arbeiteten erste Massenfertigungen auf 90-nm-Technik. Für 2017 kündigt Intel erste Serienprodukte auf 10-nm-Technik an. Die notwendigen chemischen, nanophysikalischen und fertigungstechnischen Änderungen haben wenig mit "dasselbe nur kleiner" zu tun. Es handelt sich um komplett neue Verfahren. Dieselben nanotechnischen Grundlagen-Durchbrüche sollen auch bei der Entwicklung von nanomedizinischen Anwendungen eine Rolle spielen. Hierbei spielen drei Felder eine Rolle: Applikation von Wirkstoffen (zB in der Krebstherapie), Diagnose und Filtration (zur Ablösung klassischer Blutreinigungsverfahren / Dialyse).
Ebenfalls bei den Heizungen, dort wurde nur die Effizienz erhöht und die Häuser mehr isoliert
In den 50er Jahren war Kohleheizung Standard. In den 80er Jahren rüsteten die meisten Häuser auf Öl und Gas um, heute sind Wärmepumpen (auch schon alt) leistungsfähig genug, um wirtschaftlich für Zweifamilienhäuser zur Wärmeversorgung eingesetzt zu werden. Abgesehen davon, dass Effizienzgewinne ganz entscheidend sind, reden wir hier von Größenordnungen, die kaum zu überblicken sind. Um ein modernes Niedrigenergie-Einfamilienhaus behaglich zu wärmen braucht es heute ungefähr so viel Energie wie früher für eine kleine Kammer mit Kohleheizung. Und man muss nicht mal Kohle schleppen. Frag mal einen alten Mann, ob das ein Fortschritt ist.
, aber wenn du dir mal überlegst das 1839 die Physikalische Grundlage für die Solarzelle enteckt wurde und 1954 die erste gebaut wurde. Dann überleg mal seit wann für den Privaten Haushalt Solarzellen auf dem Dach nichts ungewöhliches mehr ist.
Ja, Photovoltaik zum Betrieb eines Taschenrechners ist unbedingt dasselbe wie die Gewinnung von mehr Strom als ein Haus tagsüber verbrauchen kann. Frag mal die Ökos, ob da ein Fortschritt ist. Auch die Fertigungstechniken haben sich grundlegend verändert. Die Solarthermie ist übrigens noch viel älter und für den Energieumsatz eines Wohnhauses wichtiger.

Schau dir mal an, wie man heute baut. Um 1850 baute man im Vogtland die bis heute größte Ziegelbrücke für den Eisenbahnverkehr. Der Bau dauerte fünf Jahre und kostete rund 30 Menschenleben. So etwas wäre heute vollkommen jenseits aller Toleranzen. Heutige Brückenbauwerke verwenden andere Baustoffen und Methoden, die Sicherheit am Bau hat massiv zugenommen. Bauwerke können größer, schneller und haltbarer gebaut werden als damals. Frag mal wen vom Bau, ob das Fortschritt ist.

Die heutigen künstlichen Hüftgelenke, Herzklappen, immer kleinere Schrittmacher usw sind ein Gewinn an Lebensqualität, der sich kaum abschätzen lässt. Was die Anti-Baby-Pille für die Menschen seinerzeit bedeutete, kann man kaum noch erahnen. Auch für Viagra ist mancher sehr dankbar. Noch in den 40er Jahren konnte eine simple Verletzung bei der Gartenarbeit zu einer kaum behandelbaren Blutvergiftung führen. Erst danach rettete Penicillin tausenden Menschen das Leben. Übrigens auch bei zahlreichen Geschlechtskrankheiten. Auch bei den Impfstoffen gibt es immer weitere Fortschritte. Was man dir in den 60er Jahren als Kind gespritzt hat, war zukunftsweisend - die Zahl der Todesfälle durch Kinderlähmung ging etwa um den Faktor 500 zurück - Aber aus heutiger Sicht barbarisches Zeug, das man nicht mal mehr in der dritten Welt einsetzen würde. Die Nebenwirkungen und die Heftigkeit der körperlichen Reaktion sind heute nicht mehr hinnehmbar. Heute gibt es schon für kleine Kinder Sechsfachimpfstoffe, wo früher viele verschiedene Impfungen nötig waren.

Heute forscht man an Mitteln zur Behandlung und Bekämpfung von AIDS (HIV) mit immer geringeren Nebenwirkungen.

Wenn man Fortschritt unbedingt kleinreden will, sollte man sich schon sehr spezifische Felder aussuchen.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

HugoBettauer hat geschrieben:(27 Sep 2016, 09:33)

Wenn man Fortschritt unbedingt kleinreden will, sollte man sich schon sehr spezifische Felder aussuchen.
Ich habe gerade keine alten eingeschränkten Männer zum befragen greifbar, das ändert aber auch nichts an einer Unterscheidung zwischen einer kompletten Technologischen Neuentdeckung und einer Weiterentwicklung vorhandener Technologie in gewohnten oder ungewohnten Einsatzmöglichkeiten.


Deswegen für dich auch nochmal der Satz: "ich hab ja auch nicht von Nichts geschrieben, sondern das nur ein kleiner Teil wirkliche Neuentdeckungen sind. Aber der Großteil von dem was wir als Fortschritt wahrnehmen sind nur Weiterentwicklungen von bekannten Technologien, die werden dann eben kleiner, fester, schneller, usw... aber eben nicht neuer."


Zu deinen Medizinischen Einwänden kann ich nichts sagen, ich würde dir recht geben das hier immer mehr Erkenntnisse aufkommen. Auch wenn beim Fortschritt in der Medizin das Gerücht mitschwingt das behandeln gewinnbringender ist als heilen.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Sep 2016, 10:03)

Ich habe gerade keine alten eingeschränkten Männer zum befragen greifbar, das ändert aber auch nichts an einer Unterscheidung zwischen einer kompletten Technologischen Neuentdeckung und einer Weiterentwicklung vorhandener Technologie in gewohnten oder ungewohnten Einsatzmöglichkeiten.
Das ist sehr eine Frage der Sichtweisen. Die gesamte Nanotechnologie ist Neuland - andererseits basiert sie auf denselben Atomen und Molekülen wie eine Dampfmaschine und der elektrische Strom ist auch noch dasselbe. Streng genommen ist ein Skalpell auch nur ein besonderes Messer und ein Atomreaktor macht auch nur Wasser warm. Ob das der richtige Blickwinkel ist, unsere Welt zu begreifen, muss offen bleiben. In den 70er Jahren fasste ein Film mal die Menschen mit allem sonstigen Getier als "Kohlenstoffeinheiten" zusammen. Kohlenstoffeinheiten sind ein Diamant und ein Stück Kohle auch.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

HugoBettauer hat geschrieben:(27 Sep 2016, 10:07)

Das ist sehr eine Frage der Sichtweisen. Die gesamte Nanotechnologie ist Neuland - andererseits basiert sie auf denselben Atomen und Molekülen wie eine Dampfmaschine und der elektrische Strom ist auch noch dasselbe. Streng genommen ist ein Skalpell auch nur ein besonderes Messer und ein Atomreaktor macht auch nur Wasser warm. Ob das der richtige Blickwinkel ist, unsere Welt zu begreifen, muss offen bleiben. In den 70er Jahren fasste ein Film mal die Menschen mit allem sonstigen Getier als "Kohlenstoffeinheiten" zusammen. Kohlenstoffeinheiten sind ein Diamant und ein Stück Kohle auch.
Würfel jetzt bitte nicht Technologische mit der Materielle Grundlage durcheinander. :) Und ja, eine Drehstromgenerator bleibt ein Drehstromgenerator, egal was ihn dreht. ;)
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Sep 2016, 10:14)

Würfel jetzt bitte nicht Technologische mit der Materielle Grundlage durcheinander. :) Und ja, eine Drehstromgenerator bleibt ein Drehstromgenerator, egal was ihn dreht. ;)
Das ist eigentlich ein schönes Spiel, Dinge so lapidar wie möglich auszudrücken. Wäre mal was für die Weinstube. Für das Verständnis des immensen Fortschrittes heutzutage ist das aber nicht immer hilfreich. Der Kleinwagen aus Fernost heute verbrennt Benzin und kann Lieder abspielen. Das konnte der VW Käfer auch. Die beiden Fahrzeuge sind kaum zu vergleichen in Fertigung, Aufwand, Leistung und Sicherheit.
Eine Atomrakete ist dasselbe wie ein chinesisches Feuerwerk, wenn man sehr weit abstrahiert.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

HugoBettauer hat geschrieben:(27 Sep 2016, 10:17)

Das konnte der VW Käfer auch. Die beiden Fahrzeuge sind kaum zu vergleichen in Fertigung, Aufwand, Leistung und Sicherheit.
Ja, aber beide haben die gleiche Technologische Grundlage, rollende Reifen und Verbrennungsmotoren, Otto oder Diesel
Eine Atomrakete ist dasselbe wie ein chinesisches Feuerwerk, wenn man sehr weit abstrahiert.
Jein, das kommt auf den Antrieb der Atomrakete an, handelt es sich um einen Feststoffraketentriebwerk wie bei Feuerwerk Raketen oder um einen Flüssigkeitsraketentriebwerk. Das wären dann unterschiedliche Technologien.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von HugoBettauer »

Ein Terraner hat geschrieben:(27 Sep 2016, 10:27)

Ja, aber beide haben die gleiche Technologische Grundlage, rollende Reifen und Verbrennungsmotoren, Otto oder Diesel
ggf noch Wankel. Ist heute eher unüblich, genau wie sämtliche Zweitaktmotoren. Wie du siehst, alles existiert schon immer.

Jein, das kommt auf den Antrieb der Atomrakete an, handelt es sich um einen Feststoffraketentriebwerk wie bei Feuerwerk Raketen oder um einen Flüssigkeitsraketentriebwerk. Das wären dann unterschiedliche Technologien.
Beide basieren auf Raumausdehnung durch Oxidation. Wirklich was anderes Ionenantrieb, der für Feuerwerke gänzlich ungeeignet ist. Aber der macht auch nur Rückstoß.
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Re: Technologischer Rückschritt

Beitrag von Ein Terraner »

HugoBettauer hat geschrieben:(27 Sep 2016, 10:35)

Wirklich was anderes Ionenantrieb, der für Feuerwerke gänzlich ungeeignet ist. Aber der macht auch nur Rückstoß.
Klar macht der auch nur Rückstoß, sonst würde die Rakete sich nicht von der stelle bewegen. Aber es ist nun mal ein Grundlegend andere Technologie die den Rückstoß erzeugt.
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