Die Frage steht immer noch:schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jul 2017, 06:24)
Der entscheidende Punkt ist nicht der "Körper" oder die "Nacktheit" sondern die Reduktion und deren Losgelöstheit von Kultur, Geist, Moral und nicht zuletzt auch von Erotik. Hitler hat es einmal sinngemäß so formuliert, dass er eine Jugend heranziehen wolle, schön wie Tigerjungen: Gewandt, kräftig und grausam.
Was hat der idealisierte nackte menschliche Körper, was hat die idealisierte Darstellung des nackten menschlichen Körpers mit der nationalsozialistischen Ideologie - überhaupt mit irgendeiner Ideologie - zu tun?
Genau das ist der entscheidende Punkt, mit dem du dich auseinander setzen solltest!
Was du tust, ist eine "Sache"/"Bewegung", welche FÜR eine bestimmte Ideologie missbraucht, instrumentalisiert wird, mit der Ideologie gleich zusetzen, sie mit der Ideologie zu identifizieren und damit selbst einer Ideologie folgst.
Alles was du hier gegen Körperästhetik/Idealisierte Darstellung des nackten menschlichen Körpers vorbringst, entspringt einer Ideologie, ist Interpretation, die ursächlich nichts aber auch gar nichts mit der eigentlichen Sache zu tun hat.
Wat denn? Echt jetzt - du willst mir jetzt mittels Wikipedia erklären, was es mit der Idealisierung des menschlichen Körpers/des nackten menschlichen Körpers auf sich hat?schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jul 2017, 06:24)Und zum Antike-Bezug:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ideale_Nacktheit
Du hättest lieber den folgenden Satz zitieren sollen:
"Es gibt keine Schriftzeugnisse über die Gründe, warum die Griechen begannen, Menschen nackt zu zeigen. Somit bleibt es der Archäologie sowie der Kunst- und Kulturwissenschaft überlassen, die Gründe für derartige Darstellungen zu erschließen."
Es gibt keine Primärquellen - heißt schlicht wir wissen es nicht! Eines wissen wir jedoch - es waren NICHT die Griechen, die mit der Darstellung des nackten menschlichen Körpers begannen und noch etwas wissen wir, dass sich die Vorstellungen, WIE dieser "ideale Körper" auszusehen hat in den jeweiligen Zeiten und Kulturen sehr stark unterschieden.
Sogar innerhalb der griechischen Kultur unterschieden sich die Vorstellungen WIE dieser ideale menschliche Körper darzustellen sei. Das waren in der Archaik andere, als in der Klassik und wiederum ganz andere in der Zeit des "Helenismus".
Schon der Begriff "Idealisierung" zeigt deutlich, dass es sich NICHT um eine wirklichkeitsgetreue Darstellung handelt. Es gab allerdings starke Bestrebungen (Gymnasien, olympische Spiele etc) sich diesem Ideal anzunähern.
Es gibt KEINEN "antiken Bezug" - was es gibt, ist ein bestimmtes "Schönheitsideal" einer bestimmten Epoche oder Kultur und dieses Schönheitsideal findet z.B. in der bildenden Kunst seinen Ausdruck.
Du laberst immer noch "faschistischer Körperäshetik".schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Jul 2017, 06:24)Hab' mir gestern einige Passagen des berühmten "Triumph des Willens"-Films von Riefenstahl bezüglich dieser Aspekte noch mal angeschaut. Nicht nur Alice Schwarzer waren oder sind in neuerer Zeit wieder davon fasziniert. Ich hab' absolut kein Problem damit, die Abneigung gegen diese faschistische Körper-Ästhetik als meine ganz persönliche Macke ausgewiesen zu bekommen ... ist schon o.k.
Was unterscheidet denn die "faschistische Körperästhetik" einer von der antiken Körperästethik einer Apollon- oder Zeusstaute, einer antiken Artemis- und Aphrodite, was unterscheidet "faschistische Körperästehtik" von der Körperästehtik eines David von Michealangelo oder von Dürers "Vertreibung aus dem Paradies"?
Worin unterscheiden sich Körperästehtik allgemein von "faschistischer Körperästethik"?