Was ist Rassismus?

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Selina
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jun 2018, 19:24)

Und was ist an meiner Aussage unzivilisiert?
Was ist unzivilisiert an der Aussage, dass Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Gruppe/Sippe/Stamm - what ever - das Primat vor der Selbstdefinition/Selbstidentifikation hat.
Ethnie ist nicht etwas, wo Menschen gesagt haben "wir gehören jetzt zusammen, wir nennen uns jetzt ...", sondern Ethnien haben sich aus einzelnen Stämmen oder aus dem Zusammenschluss mehrerer Stämme über Jahrhunderte oder gar Jahtausende entwickelt, teilweise wurden auch Fremdzuschreibungen als Eigenbezeichnung übernommen.
Und wie ich im Beitrag an Userin Selina bereits schrieb - dieses Zugehörigkeitsgefühl ist vorhanden, ist Teil individueller Identität.
Heißt aber nicht, diese Identität wie eine Monstranz vor sich herzutragen.
Das Gefühl zusammen zu gehören, ist wieder eine andere Baustelle, hat per se auch nichts mit Ethnie zu tun.
Ich glaube, damit hast du odiug missverstanden. Er sprach nur davon, dass ihr beide als Moderatoren gewisse gleiche Funktionen wahrnehmt, zum Beispiel für ein zivilisiertes Miteinander im Forum zu sorgen. Er meinte aber auch, dass das wohl das Einzige ist, was euch verbindet. Politische und weltanschauliche Positionen und Einstellungen dagegen gehen bei euch beiden eher meilenweit auseinander. Also so hab ich sein Posting zumindest verstanden.
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JFK
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von JFK »

Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 19:36)

Nochmal: Ethnie und Identität sind nicht wichtig für das Menschsein. Wichtig sind solche Fragen wie: Wie denkt der Mensch, wie handelt er? Ist es ein großzügiger oder ein kleinlicher Mensch, welche Interessen hat er, welche Träume, welche Wünsche? Ist er empathisch, zeigt er sich solidarisch mit anderen, hilft er Schwächeren? Oder ist es ein aggressiver, egoistischer und selbstverliebter Mensch? Solche Fragen sind wirklich bedeutsam, nicht, woher einer kommt, welche Hautfarbe er hat und welche Religion.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, anhand irgendwelcher Gene oder äußeren Merkmalen ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.

Noch deutscher zu sein, als der durchschnittliche Deutsche, dient vielmehr der Ausgrenzung als der Zugehörigkeit, Identitätsstiftend haben wir die Flagge, den Staat, und die Sprache, die alle in der deutschen Nation verbindet, alles was drüber hinnaus geht, hat das geschmäckerl einer selbsternannten Elite.
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Selina
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

JFK hat geschrieben:(24 Jun 2018, 20:06)

Ich kann mir auch nicht vorstellen, anhand irgendwelcher Gene oder äußeren Merkmalen ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.

Noch deutscher zu sein, als der durchschnittliche Deutsche, dient vielmehr der Ausgrenzung als der Zugehörigkeit, Identitätsstiftend haben wir die Flagge, den Staat, und die Sprache, die alle in der deutschen Nation verbindet, alles was drüber hinnaus geht, hat das geschmäckerl einer selbsternannten Elite.
Richtig. Ich finde es außerdem auch ziemlich langweilig, permanent über die deutsche Ethnie zu reden. Ich kann daran nichts sehen, was mich in irgendeiner Form vom Hocker reißen würde. Das ist eher was für solche seltsamen AfD-Chatgruppen :D
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Dark Angel
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 19:36)

Nochmal: Ethnie und Identität sind nicht wichtig für das Menschsein. Wichtig sind solche Fragen wie: Wie denkt der Mensch, wie handelt er? Ist es ein großzügiger oder ein kleinlicher Mensch, welche Interessen hat er, welche Träume, welche Wünsche? Ist er empathisch, zeigt er sich solidarisch mit anderen, hilft er Schwächeren? Oder ist es ein aggressiver, egoistischer und selbstverliebter Mensch? Solche Fragen sind wirklich bedeutsam, nicht, woher einer kommt, welche Hautfarbe er hat und welche Religion.
Identität ist sogar essenziell für das Menschsein, macht das Individuum überhaupt erst zum Individuum.
Alles was du beschreibst - die Summe der Erfahrungen, Interessen, Träume, Charakterstärken und -schwächen, Erziehung/Sozialisation, Zugehörigkeit - was immer man darunter verstehen mag, Familie, Verein, Ethnie und nicht zuletzt die Außenwahrnehmung - all das macht die Identität eines Individuums aus, macht es unterscheidbar von anderen Individuen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Die Identität - das Lebenselixier der Neuen Rechten.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von JFK »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jun 2018, 20:12)

Identität ist sogar essenziell für das Menschsein, macht das Individuum überhaupt erst zum Individuum.
Alles was du beschreibst - die Summe der Erfahrungen, Interessen, Träume, Charakterstärken und -schwächen, Erziehung/Sozialisation, Zugehörigkeit - was immer man darunter verstehen mag, Familie, Verein, Ethnie und nicht zuletzt die Außenwahrnehmung - all das macht die Identität eines Individuums aus, macht es unterscheidbar von anderen Individuen.

Warum reicht dir Deutschland im Ganzen als identitätsstiftendes Konstrukt nicht aus ?
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 20:14)

Die Identität - das Lebenselixier der Neuen Rechten.
Na klar - alles räächts.

Identität ist das, was den Menschen - JEDEN Menschen - einzigartig und unverwechselbar macht.

"Identität im psychologischen Sinne beantwortet die Frage nach den Bedingungen, die eine lebensgeschichtliche und situationsübergreifende Gleichheit in der Wahrnehmung der eigenen Person möglich machen (innere Einheitlichkeit trotz äußerer Wandlungen). [...]
"Identität ist ein Akt sozialer Konstruktion: Die eigene Person oder eine andere Person wird in einem Bedeutungsnetz erfaßt. Die Frage nach der Identität hat eine universelle und eine kulturell-spezifische Dimensionierung. Es geht immer um die Herstellung einer Passung zwischen dem subjektiven "Innen" und dem gesellschaftlichen "Außen", also um die Produktion einer individuellen sozialen Verortung. Die Notwendigkeit zur individuellen Identitätskonstruktion verweist auf das menschliche Grundbedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit. Es soll dem anthropologisch als "Mängelwesen" bestimmbaren Subjekt eine Selbstverortung ermöglichen, liefert eine individuelle Sinnbestimmung, soll den individuellen Bedürfnissen sozial akzeptable Formen der Befriedigung eröffnen." [...]
"Für Erik Erikson besteht "das Kernproblem der Identität in der Fähigkeit des Ichs, angesichts des wechselnden Schicksals Gleichheit und Kontinuität aufrechtzuerhalten"
Dieses "Identitätsgefühl" ist die Basis für die Beantwortung der Frage: "Wer bin ich?". So einfach diese Frage klingen mag, so eröffnet sie darüber hinaus komplexe Fragen der inneren Strukturbildung der Person."
Quelle


"Identität (lateinisch īdem ‚derselbe‘, ĭdem ‚dasselbe‘) ist die Gesamtheit der eine Entität, einen Gegenstand oder ein Objekt kennzeichnenden und als Individuum von allen anderen unterscheidenden Eigentümlichkeiten. Analog wird der Begriff auch zur Charakterisierung von Personen verwendet. Psychologisch und soziologisch steht dabei im Vordergrund, welche Merkmale im Selbstverständnis von Individuen oder Gruppen als wesentlich erachtet werden."
Quelle


Identität - die Antwort auf die Frage "wer bin ich?" - als "das Lebenselixier der Neuen Rechten" zu bezeichnen, ist schlicht und ergreifend krank, ist paranoid
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Neandertaler »

JFK hat geschrieben:(24 Jun 2018, 20:06)

Ich kann mir auch nicht vorstellen, anhand irgendwelcher Gene oder äußeren Merkmalen ein Zugehörigkeitsgefühl zu entwickeln.
Das gibt es aber siehe zB Black Community
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 20:14)

Die Identität - das Lebenselixier der Neuen Rechten.
Du hast keine Idendität?
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von X3Q »

Neandertaler hat geschrieben:(24 Jun 2018, 22:08)

Das gibt es aber siehe zB Black Community
Echt jetzt? Wie heißt denn der Marker, der ein Mitglieder der Black Community kennzeichnet?

--X
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Misterfritz »

X3Q hat geschrieben:(24 Jun 2018, 22:11)

Echt jetzt? Wie heißt denn der Marker, der ein Mitglieder der Black Community kennzeichnet?

--X
Ähem, es gibt keine Gene, die für eine schwarze/dunkle Hautfarbe zuständig sind?
Und Identitäten werden auch von aussen gebildet, in dem man Menschen mit bestimmten Merkmalen schlicht schlechter behandelt, ihnen weniger Rechte einräumt, etc.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von X3Q »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Jun 2018, 22:22)

Ähem, es gibt keine Gene, die für eine schwarze/dunkle Hautfarbe zuständig sind?
Und Identitäten werden auch von aussen gebildet, in dem man Menschen mit bestimmten Merkmalen schlicht schlechter behandelt, ihnen weniger Rechte einräumt, etc.
Ich habe von "Markern" gesprochen. Marker sind nicht unbedingt Gene. Du verstehst?

--X
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Misterfritz »

X3Q hat geschrieben:(24 Jun 2018, 22:25)

Ich habe von "Markern" gesprochen. Marker sind nicht unbedingt Gene. Du verstehst?

--X
Es geht hier doch aber um Rassismus, oder stimmt der Thread-Titel nicht mehr?
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von X3Q »

Misterfritz hat geschrieben:(24 Jun 2018, 22:26)

Es geht hier doch aber um Rassismus, oder stimmt der Thread-Titel nicht mehr?
Ich möchte einfach nur vom Neandertaler einen Beleg für seine Aussage haben. Ich möchte einfach nur wissen, welche DNA-Marker seine Aussage bestätigen.

--X
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Zunder »

Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 20:14)

Die Identität - das Lebenselixier der Neuen Rechten.
Man sollte schon unterscheiden können zwischen der persönlichen Identität, ohne die es so etwas wie ein Individuum überhaupt nicht geben kann, und der behaupteten völkischen Identität, mit der die Identitäre Bewegung ihre faschistoide bzw. tatsächlich faschistische Ideologie begründet.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Neandertaler »

JFK hat geschrieben:(24 Jun 2018, 12:37)
Scheiss egal, darum geht es nicht,
Ich weiß das ist dir nicht darum ging ich fand denn Aspekt aber ziemlich interessant das du von äußeren Merkmalen auf Herkunft der Vorfahren schließt.
ich hätte genau so schreiben können, das es debatten darüber, ob Leute die so Aussehen wie Obama, die USA repräsentieren dürfen, und diese Debatten haben wenn überhaupt in KKK nahen kreißen stattgefunden, nicht in der Öffentlichkeit, das wäre ein denkbar schlechtes Argument für Politische Gegner in den USA.
Warum sollte das Aussehen wenn es auch ungewöhnlich ist so wichtig für ein politisches Amt sein :?:
Ich sehe ehrlich gesagt niemand in Deutschland der dies tut. Schließe aber leider nicht aus daß es sie irgendwo versprengt geben mag. Wiel wichtiger ist doch für was ein Politiker steht. Insofern glaube ich nicht das konservative oder rechte Kreise lieber von Claudia Roth repräsentiert werden als von einem dunkelhäutigen der ihre Meinung repräsentiert.

Klar Obama hat sicher einen Vorteil bei vielen schwarzen Wählern gehabt aber im Normalfall spielt sowas zurecht doch keine Rolle.
wenn wir ein Seriöses Einwanderungsland werden wollen.
ich wer sehr freuen wenn wir ein seriöses Einwanderungsland wie zB Kanada währen
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Selina
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Dass es eine persönliche und individuelle Identität gibt, ist ja nun ne Binsenweisheit. Die Frage ist (und die wurde schon oft gestellt): Warum wird hier im Thread über Rassismus die Identitätsfrage thematisiert? Na warum wohl? Weil behauptet wird, die gemeinsame Ethnie sei identitätsstiftend. Und genau das ist eben nicht der Fall. Und wie immer kann mir niemand erklären, wozu wir in der Debatte und im Alltag eine "ethnische Identität" überhaupt brauchen. Ich brauche keine Ethnie, um mich mit anderen zu identifizieren, um meine eigene Identität zu festigen und zu entwickeln. Persönliche Identität schöpft man aus Erfahrung, aus Erlerntem, Erlebten, aus Ratio und Gefühl. Und nochmal: Das Menschsein und das Menschwerden vollzieht sich immer konkret im Zusammenleben der Menschen. Wir leben nicht mit dem Abstraktum irgendeiner Ethnie zusammen, sondern mit einzelnen konkreten Menschen. Und die sind nun mal verschieden, freundlich, aggressiv, kämpferisch, zurückhaltend, empathisch, eiskalt, gefühlsbetont, gefühlsarm und so weiter und so fort. Und jeder ist mit denen zusammen, mit denen er sich gut versteht. Das geht weit über ethnische Grenzen hinaus. Menschsein in allen seinen Facetten ist universal.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von apartofme »

Kael hat geschrieben:(29 Oct 2015, 20:05)
Mein Fazit:
Viele der Dinge die letztlich als rassistisch wahrgenommen werden sind in erster Linie nicht mal Rassismus sondern es ist vor allem Neugier und Unhöflichkeit(gibt es das Wort überhaupt? o,o) welche entweder durch dei falsche Ausführung falsch verstanden werden oder aber bei der richtigen Ausführung von der betroffenen Person falsch verstanden werden. Echten Rassismus erkennt man vor allem daran das eben die Personen tatsächlich eine überlegene Haltung gegenüber andershautfarbigen Menschen besitzen.
Vielen dank für diesen interessanten Beitrag - auch wenn er schon ein paar Jahre alt ist.

Ich muss allerdings an dieser Stelle widersprechen, weil Rassismus leider doch etwas komplexer ist, als dass es sich dabei "nur" um eine Haltung handeln würde. Beim Rassismus handelt es sich nämlich zu einem nicht unerheblichen Teil um etwas, was ich gerne mit dem Begriff des "Grundrauschens" umschreiben würde. Damit meine ich, dass Rassismus etwas ist, was in der Tat allgegenwärtig ist, und weshalb auch das "In die Haare fassen" bei einem fremden Kind, unter bestimmten Umständen als eine rassistische Handlung aufgefasst werden kann - auch dann, wenn es die dahinter liegende Motivation lediglich Neugier ist. Wir müssen hier also unterscheiden zwischen einer faktisch rassistischen Handlung, d.h. einer Handlung, durch die gesellschaftlicher Rassismus reproduziert wird und eine rassistischen Haltung. Bei der Kritik von Rassismus darf man sich keineswegs lediglich auf die Haltung einschießen und dabei die gesellschaftliche Realität von Handlungen aus dem Auge verlieren.

Ich möchte zu diesem Zwecke ein vielleicht etwas extremes Beispiel wählen und mich schon mal dafür entschuldigen, dass ich gleich zu Beginn der Diskussion einen Nazivergleich bemühe. Der Vergleich dient in diesem Kontext lediglich dem besseren Verständnis dessen, was man in den USA gern als "Color blind racism" bezeichnet.

Nehmen wir einmal an, wir befänden uns in einem Konzentrationslager, in das jüdische Häftlinge deportiert wurden und versetzen wir uns in die Lage eines dortigen KZ-Wächters. Stellen wir uns die (zugegebenermaßen sehr unwahrscheinliche) Situation vor, dieser KZ-Wächter würde die KZ-Häftlinge einfach nur als Häftlinge betrachten und es interessierte ihn überhaupt nicht, welche Herkunft diese Häftlinge hätten. Er würde nun also alle Häftlinge gleich behandeln - und zwar eben nicht nach ihrer Herkunft oder "Rasse", sondern viel mehr eben nach ihrem Status als Häftlinge. Seiner Attitude nach wäre dieser Mann deiner obigen Definition nach eben kein Rassist. Wir könnten uns aber sicher sehr schnell darauf einigen, dass jegliche Handlungen des KZ-Wärters dennoch rassistisch sind.

Das Beispiel soll ledliglich dabei helfen, zu verstehen, dass man einer umfassenden Rassismusdefinition durch eine Momentaufnahme der Haltungen der involvierten Personen nicht gerecht wird. Bei der Bewertung von rassistischen Handlungen muss immer das gesamte soziale System betrachtet werden.

Um das vielleicht noch etwas besser zu verdeutlichen, möchte ich einmal ein zweites Beispiel geben, das schon um einiges kontroverser sein dürfte. Versetzen wir uns einmal kurz in die Lage eines Mitarbeiters einer Botschaft irgendwo in Namibia. Dort möchte dann ein namibischer Staatsangehöriger ein Visum für die Bundesrepublik Deutschland haben ohne die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu erfüllen (die bekanntlich relativ hoch gesteckt sind). Selbstverständlich wird ihm dieses Visum verwehrt. Nun stellen wir uns die Frage, ob die Handlung des Botschaftsmitarbeiteres, dem Nigerianer das Visum zu verwehren, nicht angesichts der gesamtgesellschaftlichen und historischen Umstände um eine rassistische Handlung ist. Wie gesagt dürfte diese Angelegenheit ziemlich kontrovers sein. Die Tatsache allein, dass der Botschaftsmitarbeiter den Namibier nicht aufgrund seiner Hautfarbe diskriminiert, sondern aufgrund der Tatsache, dass er nicht über einen deutschen Pass verfügt, reicht auf jeden Fall nicht aus, um zu konstatieren, dass die Handlung nicht rassistisch ist.

Nun wagen wir einen dritten Schritt, der diese ganze Angelegenheit noch viel komplizierter und gleichzeitig kontroverser machen dürfte, nämlich die ökonomischen Umstände. Wie wir alle wissen, müssen wir jeden Tag einkaufen. Durch diese Handlungen verfestigen wir stets gesellschaftliche Realität. Das wird vielleicht am deutlichsten, wenn wir uns einmal vorstellen, wir wären Aliens und wir würden auf diese Erde kommen, ohne eine Vorstellung davon, was Geld ist. Wir würden also sehen, wie die Menschen Arbeit, Waren und Güter austauschen, aber hätten keine Ahnung davon, warum sie dies in der Weise tun, in der sie es tun. Der Eindruck entstünde bei uns sehr schnell, dass es Menschen gibt, die sehr viel arbeiten aber dafür weniger bekommen. Der historische Rassismus als Haltung, der für diese gesellschaftliche Realität ursächlich ist, scheint zwar längst überwunden zu sein, aber die gesellschaftliche Realität des Rassismus bleibt dennoch bestehen. Ein Kassierer im Supermarkt verwehrt einem dunkelhäutigen Mann freilich nicht die Ware, weil er dunkelhäutig ist, sondern weil er zu wenig Geld in seiner Börse hat, ebensowenig - und man verzeihe mir die Polemik an dieser Stelle, die hier lediglich dazu dient, diesen kontroversen Sachverhalt plakativ darzustellen - wie der KZ-Wächter aus unserem Beispiel die Juden bestraft, weil sie Juden sind. Für ihn sind sie in ihrem Status als Häftlinge alle gleich
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Zunder
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Zunder »

Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 23:38)

Dass es eine persönliche und individuelle Identität gibt, ist ja nun ne Binsenweisheit. Die Frage ist (und die wurde schon oft gestellt): Warum wird hier im Thread über Rassismus die Identitätsfrage thematisiert? Na warum wohl? Weil behauptet wird, die gemeinsame Ethnie sei identitätsstiftend. Und genau das ist eben nicht der Fall. Und wie immer kann mir niemand erklären, wozu wir in der Debatte und im Alltag eine "ethnische Identität" überhaupt brauchen. Ich brauche keine Ethnie, um mich mit anderen zu identifizieren, um meine eigene Identität zu festigen und zu entwickeln. Persönliche Identität schöpft man aus Erfahrung, aus Erlerntem, Erlebten, aus Ratio und Gefühl. Und nochmal: Das Menschsein und das Menschwerden vollzieht sich immer konkret im Zusammenleben der Menschen. Wir leben nicht mit dem Abstraktum irgendeiner Ethnie zusammen, sondern mit einzelnen konkreten Menschen. Und die sind nun mal verschieden, freundlich, aggressiv, kämpferisch, zurückhaltend, empathisch, eiskalt, gefühlsbetont, gefühlsarm und so weiter und so fort. Und jeder ist mit denen zusammen, mit denen er sich gut versteht. Das geht weit über ethnische Grenzen hinaus. Menschsein in allen seinen Facetten ist universal.
Die Frage ist doch nicht, ob man eine ethnische Identität braucht, sondern ob man neben vielen anderen Faktoren eben auch eine ethnische Zugehörigkeit hat, die sich übrigens durchaus verändern läßt, was in Deutschland an den Beispielen der Hugenotten oder der eingewanderten Polen belegt werden kann.

Wenn, wie du vollkommen richtig darstellst, die Selbstwerdung des einzelnen Menschen notwendigerweise im Zusammenleben mit bestimmten Menschen stattfindet, läßt es sich überhaupt nicht vermeiden, daß ethnische Einflüsse eine Rolle spielen. Die kann sich niemand aussuchen.

Aus Gründen der politischen Korrektheit so zu tun, als sei es unerheblich, ob jemand als Deutscher oder als Molukke sozialisiert wird, ist einfach realitätsfremd.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Zunder hat geschrieben:(25 Jun 2018, 00:29)

Die Frage ist doch nicht, ob man eine ethnische Identität braucht, sondern ob man neben vielen anderen Faktoren eben auch eine ethnische Zugehörigkeit hat, die sich übrigens durchaus verändern läßt, was in Deutschland an den Beispielen der Hugenotten oder der eingewanderten Polen belegt werden kann.

Wenn, wie du vollkommen richtig darstellst, die Selbstwerdung des einzelnen Menschen notwendigerweise im Zusammenleben mit bestimmten Menschen stattfindet, läßt es sich überhaupt nicht vermeiden, daß ethnische Einflüsse eine Rolle spielen. Die kann sich niemand aussuchen.

Aus Gründen der politischen Korrektheit so zu tun, als sei es unerheblich, ob jemand als Deutscher oder als Molukke sozialisiert wird, ist einfach realitätsfremd.
Linke sind von Haus aus nie "politisch korrekt". Aber das führt hier zu weit; der Begriff "politische Korrektheit" wird oft sehr falsch verwendet, da müsste ich zu weit ausholen, um zu erklären, woher er kommt und wie er im Laufe der letzten Jahre "uminterpretiert" und verfälscht wurde. Aber das nur nebenbei. Ob jemand "als Deutscher oder als Molukke sozialisiert wird", ist wirklich unerheblich. Viel wichtiger sind die Lebensverhältnisse, wie er aufgewachsen ist, ob er wohlhabend oder weniger wohlhabend groß wurde, ob er geliebt oder nicht geliebt wurde, welche Freunde und Spielgefährten er hatte, was er gesungen und gelesen hat, ob er in Geborgenheit aufwuchs oder in menschlich kalten Verhältnissen etcpp. Die Ethnie spielt da keine Rolle. Im Gegenteil, wenn die Frage der Ethnie im einzelnen Menschenleben einen so großen Stellenwert hätte, wie es hier verschiedentlich behauptet wird, wäre das eher ein Grund, sich Sorgen zu machen. Denn warum wohl könnte es wichtig sein, etwa zur "deutschen Ethnie" zu gehören? Warum?
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Zunder »

Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 00:43)

Linke sind von Haus aus nie "politisch korrekt". Aber das führt hier zu weit; der Begriff "politische Korrektheit" wird oft sehr falsch verwendet, da müsste ich zu weit ausholen, um zu erklären, woher er kommt und wie er im Laufe der letzten Jahre "uminterpretiert" und verfälscht wurde. Aber das nur nebenbei. Ob jemand "als Deutscher oder als Molukke sozialisiert wird", ist wirklich unerheblich. Viel wichtiger sind die Lebensverhältnisse, wie er aufgewachsen ist, ob er wohlhabend oder weniger wohlhabend groß wurde, ob er geliebt oder nicht geliebt wurde, welche Freunde und Spielgefährten er hatte, was er gesungen und gelesen hat, ob er in Geborgenheit aufwuchs oder in menschlich kalten Verhältnissen etcpp. Die Ethnie spielt da keine Rolle. Im Gegenteil, wenn die Frage der Ethnie im einzelnen Menschenleben einen so großen Stellenwert hätte, wie es hier verschiedentlich behauptet wird, wäre das eher ein Grund, sich Sorgen zu machen. Denn warum wohl könnte es wichtig sein, etwa zur "deutschen Ethnie" zu gehören? Warum?
Die Frage ist doch zunächst nicht, ob die Zugehörigkeit zu einer Ethnie wichtig ist, sondern ob sie existiert und welchen Einfluß sie hat. Zu behaupten, es komme darauf an, was jemand "gesungen und gelesen" hat, und gleichzeitig den Einfluß der ethnischen Zugehörigkeit zu leugnen, ist natürlich Unfug. Diese Art von "Kritik" läuft gegenüber völkisch-faschistischen Ideologien schon vom Ansatz her ins Leere.
Am Stolz, Deutscher zu sein, ist doch nicht die Identität als Deutscher zu kritisieren, sondern der Stolz auf diese Identität - zumal im Hinblick auf die Geschichte des deutschen Nationalchauvinismus. Daß ein Deutscher Deutscher ist, ist banal. Daß ein Deutscher stolz ist, Deutscher zu sein, ist nicht banal.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Zunder hat geschrieben:(25 Jun 2018, 01:08)

Die Frage ist doch zunächst nicht, ob die Zugehörigkeit zu einer Ethnie wichtig ist, sondern ob sie existiert und welchen Einfluß sie hat. Zu behaupten, es komme darauf an, was jemand "gesungen und gelesen" hat, und gleichzeitig den Einfluß der ethnischen Zugehörigkeit zu leugnen, ist natürlich Unfug. Diese Art von "Kritik" läuft gegenüber völkisch-faschistischen Ideologien schon vom Ansatz her ins Leere.
Am Stolz, Deutscher zu sein, ist doch nicht die Identität als Deutscher zu kritisieren, sondern der Stolz auf diese Identität - zumal im Hinblick auf die Geschichte des deutschen Nationalchauvinismus. Daß ein Deutscher Deutscher ist, ist banal. Daß ein Deutscher stolz ist, Deutscher zu sein, ist nicht banal.
Damit rennst du bei mir offene Türen ein. Ich kritisiere nicht die Identität als Deutscher, ja nicht einmal den merkwürdigen Stolz einzelner darauf. Was ich kritisiere, ist dieses permanente Hervorheben der konstruierten Zusammenhänge von Identität und Ethnie. Denn im Alltag (des größten Teils der Menschen) spielt die Ethnie eben nur eine marginale bis gar keine Rolle. Dass dieses Hineintragen der angeblichen Wichtigkeit der Zugehörigkeit zu einer Ethnie in den öffentlichen Diskurs eine beliebte Methode der Neuen Rechten ist, findest du unter anderem auch bestätigt, wenn du dich einmal mit den Thesen der rechtsradikalen "Identitären Bewegung" beschäftigst. Auch bei der AfD klingt so etwas oft an. Die eigene Ethnie müsse gegen fremde Ethnien verteidigt werden, heißt es da. Man anerkennt das Existieren verschiedener Ethnien zwar, möchte sie aber fein säuberlich voneinander getrennt halten. Man dürfe keine Unterwanderung der eigenen Ethnie durch fremde Ethnien zulassen und dergleichen Schwachsinn mehr.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 23:38)

Dass es eine persönliche und individuelle Identität gibt, ist ja nun ne Binsenweisheit. Die Frage ist (und die wurde schon oft gestellt): Warum wird hier im Thread über Rassismus die Identitätsfrage thematisiert? Na warum wohl? Weil behauptet wird, die gemeinsame Ethnie sei identitätsstiftend. Und genau das ist eben nicht der Fall.
Du solltest lieber inhaltlich auf Aussagen eingehen und dich nicht immer an, selbst gebastelten, Strohmännern abarbeiten.
Die Aussage war: Herkunft, Ethnie sind Teil individueller Identität, dass (ein) Zugehörigkeitsgefühl zur Identitätsentwicklung beiträgt und nicht dass (gemeinsame) Ethnie identitästsstiftend sei.
Das Thema Identität und Ethnie wird deshalb im Rassismus-Thread thematisiert, weil eine einfache Unterscheidung, Differenzierung - ein Hinweis auf "Anders sein" - bereits ausreicht, um als Rassist/Anhänger des Rassismus gebrandmarkt zu werden.
Die Themen Identität und Ethnie werden deshalb angesprochen, weil der Rassismusvorwurf längst zum Totschalgargument geworden ist, um sich ja nicht inhaltlich mit Aussagen auseinander setzen zu müssen und sie werden deshalb angesprochen, weil es längst eine Form des Rassismus gibt, der "das Eigene" ab- und "das Fremde" aufwertet bzw jede Kritik tabuisiert.
Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 23:38)Und wie immer kann mir niemand erklären, wozu wir in der Debatte und im Alltag eine "ethnische Identität" überhaupt brauchen.
Das habe ich versucht zu erklären, aber wie immer, hast du das ignoriert!
Jeder Mensch, der dir sagt (auf eine Frage antwortet) woher er kommt, bekennt sich zu seiner Herkunft und damit ggf auch zu seiner ethnischen Zugehörigkeit, weil sie Teil seiner ganz persönlichen Identität ist.
Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 23:38)
Ich brauche keine Ethnie, um mich mit anderen zu identifizieren, um meine eigene Identität zu festigen und zu entwickeln.
Und was soll das für eine Identität sein, die ohne Wurzeln, Zugehörigkeit und Außenwahrnehmung auskommt?
Selina hat geschrieben:(24 Jun 2018, 23:38)Persönliche Identität schöpft man aus Erfahrung, aus Erlerntem, Erlebten, aus Ratio und Gefühl. Und nochmal: Das Menschsein und das Menschwerden vollzieht sich immer konkret im Zusammenleben der Menschen. Wir leben nicht mit dem Abstraktum irgendeiner Ethnie zusammen, sondern mit einzelnen konkreten Menschen. Und die sind nun mal verschieden, freundlich, aggressiv, kämpferisch, zurückhaltend, empathisch, eiskalt, gefühlsbetont, gefühlsarm und so weiter und so fort. Und jeder ist mit denen zusammen, mit denen er sich gut versteht. Das geht weit über ethnische Grenzen hinaus. Menschsein in allen seinen Facetten ist universal.
Damit beschreibst du aber nur einen Teil individueller Identität. ==> Siehe Link

"Es geht immer um die Herstellung einer Passung zwischen dem subjektiven "Innen" und dem gesellschaftlichen "Außen", also um die Produktion einer individuellen sozialen Verortung."
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 02:05)

Damit rennst du bei mir offene Türen ein. Ich kritisiere nicht die Identität als Deutscher, ja nicht einmal den merkwürdigen Stolz einzelner darauf. Was ich kritisiere, ist dieses permanente Hervorheben der konstruierten Zusammenhänge von Identität und Ethnie. Denn im Alltag (des größten Teils der Menschen) spielt die Ethnie eben nur eine marginale bis gar keine Rolle. Dass dieses Hineintragen der angeblichen Wichtigkeit der Zugehörigkeit zu einer Ethnie in den öffentlichen Diskurs eine beliebte Methode der Neuen Rechten ist, findest du unter anderem auch bestätigt, wenn du dich einmal mit den Thesen der rechtsradikalen "Identitären Bewegung" beschäftigst. Auch bei der AfD klingt so etwas oft an. Die eigene Ethnie müsse gegen fremde Ethnien verteidigt werden, heißt es da. Man anerkennt das Existieren verschiedener Ethnien zwar, möchte sie aber fein säuberlich voneinander getrennt halten. Man dürfe keine Unterwanderung der eigenen Ethnie durch fremde Ethnien zulassen und dergleichen Schwachsinn mehr.
Und genau DAS (unterstrichene) ist der Strohmann, an dem du dich abarbeitest, sind Aussagen, die due anderen unterstellst, ohne dass diese getätigt wurden.
Die Rede war immer von individueller/persönlicher Identität und worauf diese individuelle/persönliche Identität besteht, was zu ihrer Entwicklung/Bildung beiträgt.

Die
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Almenhorstl »

Es geht niemals um Rasse, Ethnie und Fremdenhass, gelle?

"Wir müssen die Grenzen dichtmachen und dann die grausamen Bilder aushalten. Wir können uns nicht von Kinderaugen erpressen lassen." (Partei-Vize Alexander Gauland zur Flüchtlingspolitik)

"Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben." (Gauland über Nationalspieler Jérôme Boateng)

"Ich gehe nicht davon aus, dass man jedes einzelne NPD-Mitglied als extremistisch einstufen kann." (Björn Höcke, Partei-und Fraktionsvorsitzender AfD Thüringen)

"Ich will, dass Deutschland nicht nur eine tausendjährige Vergangenheit hat. Ich will, dass Deutschland auch eine tausendjährige Zukunft hat." (Björn Höcke)

"Quotenneger" (Dubravko Mandic, Vorsitzender des baden-württembergischen AfD-Schiedsgerichts, über US-Präsident Barack Obama)

"Die Bewaffnung der Grenzpolizei macht ja nur Sinn, wenn die Beamten auch die Erlaubnis haben, diese Waffen notfalls auch einzusetzen – um zu warnen, zu verletzen, oder letztlich auch um zu töten" (Marcus Pretzell, Landeschef AfD NRW (MdEP) und Ehemann von Frauke Petry über einen Schießbefehl an der Grenze)

"Ich sehe das ganz genauso." (Alexander Gauland stimmt Pretzell zu)

"Wir hatten die Diskussion, sind wir die Euro- oder die Pegida-Partei? Wir sind beides!" (Marcus Pretzell)

"Die schrecklichen Erlebnisse der Kölner Frauen, die massenhaft begrabscht, belästigt, erniedrigt und beklaut wurden, sind für die politische Klasse offenbar ein notwendiger Kollateralschaden auf dem Weg in die 'bunte Republik'. Während Merkel sich mit 'Selfie'-Fotos öffentlichkeitswirksam an Flüchtlinge anbiedert, ist ihr das eigene Volk völlig egal!" (Alexander Gauland)

"Andere Parteien wollen Zuwanderung nur, damit die Deutschen in einem großen europäischen Brei aufgehen." (Armin Paul Hampel, AfD-Chef Niedersachsen)

"Im 21. Jahrhundert trifft der lebensbejahende afrikanische Ausbreitungstyp auf den selbstverneinenden europäischen Platzhaltertyp." (Björn Höcke über Asylbewerber aus Afrika)

"Eine deutsche oder eine englische Fußballnationalmannschaft sind schon lange nicht mehr deutsch oder englisch im klassischen Sinne." (Alexander Gauland)

"Wer das HALT an unserer Grenze nicht akzeptiert, der ist ein Angreifer. Und gegen Angriffe müssen wir uns verteidigen." (Beatrix von Storch, Stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende)

"Justizhuren", "Unrechtsstaat" (Peter Boehringer, Oberpfälzer Bundestagsabgeordneter, über die deutsche Gerichtsbarkeit und die BRD)

"Supranationalen Befehlen gehorchende BRD-Führungsclique, inzwischen krimineller als die kommunistische der DDR." (Peter Boehringer über die Bundesregierung)

Die deutsche Volksgemeinschaft leide "unter einem Befall von Schmarotzern und Parasiten", welche dem deutschen Volk "das Fleisch von den Knochen fressen" (Peter Boehringer)

"Vermischung", "Umvolkung" "Volkstod" (Peter Boehringer über die Flüchtlingskrise und ihre Folgen)

"Die einzige Partei, die immer entschlossen zu Deutschland gestanden hat" (Jens Maier, sächsischer Bundestagsabgeordneter, über die NPD)

"Der Syrer, der zu uns kommt, der hat noch sein Syrien. Der Afghane, der zu uns kommt, der hat noch sein Afghanistan. Und der Senegalese, der zu uns kommt, der hat noch seinen Senegal. Wenn wir unser Deutschland verloren haben, haben wir keine Heimat mehr!" (Björn Höcke)

"Wir Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." (Björn Höcke über das Holocaust-Denkmal in Berlin)

"Ladet sie mal ins Eichsfeld ein, und sagt ihr dann, was spezifisch deutsche Kultur ist. Danach kommt sie hier nie wieder her, und wir werden sie dann auch, Gott sei Dank, in Anatolien entsorgen können." (Bundestags-Spitzenkandidat Alexander Gauland über die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz)

"Wir [haben] das Recht, stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen" (Alexander Gauland)

"Sie [die künftige Bundesregierung] kann sich warm anziehen. Wir werden sie jagen. Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen." (Alexander Gauland)

"Das große Problem ist, dass Hitler als absolut böse dargestellt wird. Aber selbstverständlich wissen wir, dass es in der Geschichte kein Schwarz und Weiß gibt." (Björn Höcke)

"Der Grund, warum wir von kulturfremden Völkern wie Arabern, Sinti und Roma etc überschwemmt werden, ist die systematische Zerstörung der bürgerlichen Gesellschaft als mögliches Gegengewicht von Verfassungsfeinden, von denen wir regiert werden." (Bundestags-Spitzenkandidatin Alice Weidel in einer E-Mail von 2013)

"Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermächte des 2. WK und haben die Aufgabe, das dt Volk klein zu halten indem molekulare Bürgerkriege in den Ballungszentren durch Überfremdung induziert werden sollen." (Alice Weidel in selbiger E-Mail über die Regierung Merkel)

Aber sicherlich geht es um Reinhaltung der eigenen "Rasse", nur Neurechts formuliert. Was am Inhalt aber nichts ändert!! Wenn man also bei diesen Sätzen ins schwärmen gerät und Orgasmen bekommt, darf man sich zurecht daheim im Rechtsextremismus fühlen.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Nomen Nescio »

Almenhorstl hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:06)

"Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben."
das heißt NIMBY.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Jun 2018, 10:43)

Das Thema Identität und Ethnie wird deshalb im Rassismus-Thread thematisiert, weil eine einfache Unterscheidung, Differenzierung - ein Hinweis auf "Anders sein" - bereits ausreicht, um als Rassist/Anhänger des Rassismus gebrandmarkt zu werden. Die Themen Identität und Ethnie werden deshalb angesprochen, weil der Rassismusvorwurf längst zum Totschalgargument geworden ist, um sich ja nicht inhaltlich mit Aussagen auseinander setzen zu müssen und sie werden deshalb angesprochen, weil es längst eine Form des Rassismus gibt, der "das Eigene" ab- und "das Fremde" aufwertet bzw jede Kritik tabuisiert.
Jetzt näherst du dich dem Kern. Gut. Wir haben ein Problem mit echtem Rassismus im Lande, in Europa und auf der Welt, der in erster Linie von rechten und erzkonservativen Kräften ausgeht (dass es Rassismus auch in anderen politischen Kreisen gibt, ist bekannt, dort ist er nur nicht so stark ausgeprägt quantitativ wie bei den Rechten). Das ist Fakt. Trotzdem würden mich mal Beispiele deinerseits interessieren, wo "der Rassismusvorwurf längst zum Totschlagargument geworden ist", wie du schreibst. Wer wirft jemandem auf welche Weise Rassismus vor, der aber in deinen Augen gar nicht vorhanden ist beim so Kritisierten? Wo und wann wird "das Eigene" abgewertet und "das Fremde" aufgewertet? Beispiele? Zitate? Aber bitte so konkret wie möglich.

Ich hab dutzende Male geschrieben, dass ich niemanden ab- oder aufwerte. Wir sind alle in erster Linie Menschen und nicht vordergründig oder ausschließlich Angehörige einer Ethnie. Diese Ethnien-Geschichte stünde auf der gedachten Prioritätenliste zum Menschsein ganz weit unten. Sicher gehört jeder auch einer Ethnie und einer Nation an. Das ist eine Binse und hat beiweitem nicht den Stellenwert, den du der Sache beimisst. Zu wem man sich zugehörig oder wem man sich verbunden fühlt, hängt nicht von der Ethnie ab, sondern davon, was der andere für ein Mensch ist, was man selbst für ein Mensch ist. Kommunikation und soziale Interaktion hängen nicht von der Ethnie ab. Das trifft nur für einen kleinen Teil der Menschen zu, die der Ethnie relativ viel Bedeutung beimessen. Letztere veranstalten allerdings recht viel Lärm und sorgen ständig - wie man überall auf der Welt sieht - für die Diskriminierung anderer Ethnien.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Danke, Almenhorstl, für die umfangreiche und für sich selbst sprechende Zusammenstellung der rassistischen und nationalistischen Zitate-Sammlung. Vor etwa drei Wochen schrieb ich dazu auch was, als wir über Gaulands Vogelschiss redeten. Das zitiere ich hier nochmal, weil es an deine Sammlung recht gut ranpasst:

Es gibt in Sprache und Denken dieser Leute deutliche Parallelen zur NSDAP. "Wucherung am deutschen Volkskörper", "entartet", "völkisch", "Überfremdung", "Mischvolk", „3000 Jahre Europa! 1000 Jahre Deutschland!“, "Volksgemeinschaft", "Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk gemacht - denn wir sind das Volk" - All diese Begriffe und Formulierungen, die aus der Nazizeit stammen und grausame Folgen zeitigten, werden heute schon wieder verwendet von diesen Leuten. Heute.

Auf solch eine "Ethnie", die sich als "deutscher Volkskörper" und "Volksgemeinschaft" versteht, kann ich gut und gerne verzichten.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:29)

Jetzt näherst du dich dem Kern. Gut. Wir haben ein Problem mit echtem Rassismus im Lande, in Europa und auf der Welt, der in erster Linie von rechten und erzkonservativen Kräften ausgeht (dass es Rassismus auch in anderen politischen Kreisen gibt, ist bekannt, dort ist er nur nicht so stark ausgeprägt quantitativ wie bei den Rechten). Das ist Fakt. Trotzdem würden mich mal Beispiele deinerseits interessieren, wo "der Rassismusvorwurf längst zum Totschlagargument geworden ist", wie du schreibst. Wer wirft jemandem auf welche Weise Rassismus vor, der aber in deinen Augen gar nicht vorhanden ist beim so Kritisierten? Wo und wann wird "das Eigene" abgewertet und "das Fremde" aufgewertet? Beispiele? Zitate? Aber bitte so konkret wie möglich.
Das fragst ausgerechnet du, die doch Meister darin ist, Strohmänner zu basteln, mit dem argumentum ad hominem zu operieren und deskriptiv mit normativ zu verwechseln. :cool:
Du müsstest doch die Totschlagargumente am besten kennen - bei Vergleichen/Unterscheidungen verschiedener Kulturen miteinander (wohlgemerkt Kulturen nicht Menschen) kommst du mit der "Kulturalismuskeule" = Rassismus, die bloße Erwähnung, dass Kultur Einfluss auf individuelle Identität hat, kommt die Rassismuskeule als Totschlagargument ==> alles rääächts, selbst bei der gerade beendeten Debatte, dass Zugehörigkeit bzw Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie Teil individueller Identität ist, kommt die Rassismuskeule als Totschlagargument.

Das Problem beim Rassismusbegriff ist, dass dieser sehr unscharf ist, es mehrerer verschiedene Rassismustheorien und Sichtweisen gibt.
Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist die Unterteilung in positiven Rassismus und negativen Rassismus.
Und noch etwas ist interessant:
"Wenn das Bedürfnis nach feindlicher Abgrenzung gegenüber den Fremden vorwiegend aus Selbstentfremdung und Selbstunsicherheit entspringt, folgt daraus die grundlegende Konsequenz, dass die Frage der Menschen nach Identität und Zugehörigkeit zu einer Gruppe nicht gänzlich als ungebührlich abzuweisen ist. Vielmehr gilt es, ein selbstbewusstes und selbstsicheres Verständnis von der eigenen Gruppe zu entwickeln, das jedoch die Offenheit für das Fremde und die Fremden enthält und somit einer feindlichen Abgrenzung entgegenwirkt, weil sie ihrer nicht bedarf.
Fremdbild und Eigenbild: Da die Fremdbilder aus dem Eigenbild entspringen, sind sie austauschbar. Es nutzt also nichts zu versuchen, über eine bestimmte Fremdgruppe aufzuklären und sie von der Diskriminierung auszunehmen. Wird eine Gruppe nicht länger als fremd betrachtet, wird eine neue Fremdgruppe gesucht, auf die rassistische oder andere menschenfeindliche Vorurteile projiziert werden. Dies passiert, so lange das Selbstbild unangetastet bleibt. Der Austausch der Fremdgruppe ist allerdings nicht beliebig: Da das Bedürfnis nach Feindbildern durch eigene uneingestandene Unsicherheit hervorgerufen wird, werden meist diejenigen Gruppen gewählt, die jeweils als die schwächsten erscheinen: ..."
Quelle


Leider ist es erklärtes Ziel von Linken und Grünen das Selbstbild zu demontieren/dekonstruieren und dann wundern sich diese Zeitgenossen, wenn immer neue Feindbilder entstehen.
Wobei eben diese Zeitgenossen selbst Rassismus praktizieren, der sich jedoch gegen "das Eigene" richtet.
Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:29)]Ich hab dutzende Male geschrieben, dass ich niemanden ab- oder aufwerte. Wir sind alle in erster Linie Menschen und nicht vordergründig oder ausschließlich Angehörige einer Ethnie.
Stimmt, das hast du immer wieder betont. Dafür wirst du jedoch niemals müde, eine solche Denkweise anderen zu unterstellen, die eine andere Meinung vertreten als du. Womit wir beim naturalistischen Fehlschluss wären - von Sein auf Sollen zu schließen und deskriptiv mit normativ zu verwechseln bzw zu verschwurbeln.
Aus "Teil individueller Identität" machst du "identitätsstiftend" oder " stolz sein" oder gar "in den Vordergrund stellen" (sinngemäß)
Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:29) Diese Ethnien-Geschichte stünde auf der gedachten Prioritätenliste zum Menschsein ganz weit unten. Sicher gehört jeder auch einer Ethnie und einer Nation an. Das ist eine Binse und hat beiweitem nicht den Stellenwert, den du der Sache beimisst.

Genau DIESE Art von Unterstellung meine ich! Du kannst nicht anders - gelle?
Ich habe nirgends behauptet, dass Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie in der Prioritätenliste ganz oben stünde oder einen hohen Stellenwert einnehmen würde.
Im Gegenteil - ich habe geschrieben "Zugehörigkeit zu einer Ethnie ist Teil individueller Identität" und zwar völlig wertfrei und ich habe geschrieben dass es ein "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie gibt", wiederum völlig wertfrei.
Es handelt sich bei diesen Aussagen um schlichte Tatsachenfeststellungen ohne jede Bewertung.

Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 12:29)Zu wem man sich zugehörig oder wem man sich verbunden fühlt, hängt nicht von der Ethnie ab, sondern davon, was der andere für ein Mensch ist, was man selbst für ein Mensch ist. Kommunikation und soziale Interaktion hängen nicht von der Ethnie ab. Das trifft nur für einen kleinen Teil der Menschen zu, die der Ethnie relativ viel Bedeutung beimessen. Letztere veranstalten allerdings recht viel Lärm und sorgen ständig - wie man überall auf der Welt sieht - für die Diskriminierung anderer Ethnien.
Und wieder bastelst du einen Strohmann!
Sich einer Gruppe/Ethnie zugehörig zu fühlen, schließt nicht aus, sich Individuen einer ganz anderen Gruppe/Ethnie verbunden zu fühlen. Bloße Zugehörigkeit/bloßes Zugehörigkeitsgefühl ist etwas völlig anderes als Verbundenheit/Verbundenheitsgefühl. Das eine ist abstrakt, das andere persönlich/privat - ja sogar intim.
Ich habe auch zu keiner Zeit und an keiner Stelle behauptet, verschiedene Ethnien sollten nicht miteinander kommunizieren und/oder interagieren. Noch so eine Unterstellung.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Jun 2018, 14:50)

Das fragst ausgerechnet du, die doch Meister darin ist, Strohmänner zu basteln, mit dem argumentum ad hominem zu operieren und deskriptiv mit normativ zu verwechseln. :cool:
Du müsstest doch die Totschlagargumente am besten kennen - bei Vergleichen/Unterscheidungen verschiedener Kulturen miteinander (wohlgemerkt Kulturen nicht Menschen) kommst du mit der "Kulturalismuskeule" = Rassismus, die bloße Erwähnung, dass Kultur Einfluss auf individuelle Identität hat, kommt die Rassismuskeule als Totschlagargument ==> alles rääächts, selbst bei der gerade beendeten Debatte, dass Zugehörigkeit bzw Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie Teil individueller Identität ist, kommt die Rassismuskeule als Totschlagargument.


Stimmt, das hast du immer wieder betont. Dafür wirst du jedoch niemals müde, eine solche Denkweise anderen zu unterstellen, die eine andere Meinung vertreten als du. Womit wir beim naturalistischen Fehlschluss wären - von Sein auf Sollen zu schließen und deskriptiv mit normativ zu verwechseln bzw zu verschwurbeln.
Aus "Teil individueller Identität" machst du "identitätsstiftend" oder " stolz sein" oder gar "in den Vordergrund stellen" (sinngemäß)


Genau DIESE Art von Unterstellung meine ich! Du kannst nicht anders - gelle?
Ich habe nirgends behauptet, dass Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie in der Prioritätenliste ganz oben stünde oder einen hohen Stellenwert einnehmen würde.
Im Gegenteil - ich habe geschrieben "Zugehörigkeit zu einer Ethnie ist Teil individueller Identität" und zwar völlig wertfrei und ich habe geschrieben dass es ein "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie gibt", wiederum völlig wertfrei.
Es handelt sich bei diesen Aussagen um schlichte Tatsachenfeststellungen ohne jede Bewertung.



Und wieder bastelst du einen Strohmann!
Sich einer Gruppe/Ethnie zugehörig zu fühlen, schließt nicht aus, sich Individuen einer ganz anderen Gruppe/Ethnie verbunden zu fühlen. Bloße Zugehörigkeit/bloßes Zugehörigkeitsgefühl ist etwas völlig anderes als Verbundenheit/Verbundenheitsgefühl. Das eine ist abstrakt, das andere persönlich/privat - ja sogar intim.
Ich habe auch zu keiner Zeit und an keiner Stelle behauptet, verschiedene Ethnien sollten nicht miteinander kommunizieren und/oder interagieren. Noch so eine Unterstellung.
Na dann ist ja alles bestens. Allerdings schuldest du mir noch konkrete Zitate, wo ich dir gegenüber mit der "Rassismuskeule" kam. Und was deine ewige allmählich langweilig werdende Unterstellung anbelangt, ich verwechsele "deskriptiv" mit "normativ": Das hier ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein politischer Meinungsstreit, ein Diskurs, eine Diskussion. Da werde ich selbstverständlich immer beschreibende und wertende Elemente in meinen Kommentaren unterbringen. So ist das auch völlig korrekt. Das erklärte ich dir aber auch schon des Öfteren. Offenbar erfolglos. Einen Sachverhalt oder eine Meinungsäußerung zu kommentieren, bedeutet ja gerade, eine Meinung dazu abzugeben, das Gesagte zu bewerten, die persönliche Sicht dazu zu äußern, kurz, zu kommentieren. Und was die rein beschreibenden Elemente anbelangt, auch die findest du massenhaft in meinen Kommentaren. Das ist übrigens auch so eine Masche, dem anderen indirekt Blödheit, Unwissenschaftlichkeit und reine Böswilligkeit zu unterstellen. Das kennen wir doch aus vielen deiner früheren Beiträge. Tatsache ist: Wir beide haben politisch einfach konträre Ansichten. Nicht mehr und nicht weniger. Vom völlig unterschiedlichen Sprachstil mal ganz abgesehen. Der eine mag halt das, der andere das. Damit musste einfach mal leben.

Und noch mal kurz zum eigentlichen Inhalt der Debatte: Wenn du schreibst, es gehe dir um das vorhandene oder gegebene "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie", was du - ich zitiere - "völlig wertfrei" feststellst, dann ist das eben auch wieder son Punkt. Das ist einfach mal "nur" deine Meinung dazu. Und die ist niemals "wertfrei". Bei keinem von uns. Dazu sinds ja Meinungsäußerungen. Dieses "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie" empfindest du vielleicht wirklich so und einige andere sicher auch. Wieder andere empfinden das aber ganz und gar nicht so. Bei diesen Aussagen von dir handelt es sich also nicht "um schlichte Tatsachenfeststellungen ohne jede Bewertung", wie du behauptest, sondern das ist Kommentierung und Bewertung pur. Nix Tatsachenfeststellung.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 15:30)

Na dann ist ja alles bestens. Allerdings schuldest du mir noch konkrete Zitate, wo ich dir gegenüber mit der "Rassismuskeule" kam. Und was deine ewige allmählich langweilig werdende Unterstellung anbelangt, ich verwechsele "deskriptiv" mit "normativ": Das hier ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein politischer Meinungsstreit, ein Diskurs, eine Diskussion. Da werde ich selbstverständlich immer beschreibende und wertende Elemente in meinen Kommentaren unterbringen. So ist das auch völlig korrekt. Das erklärte ich dir aber auch schon des Öfteren. Offenbar erfolglos. Einen Sachverhalt oder eine Meinungsäußerung zu kommentieren, bedeutet ja gerade, eine Meinung dazu abzugeben, das Gesagte zu bewerten, die persönliche Sicht dazu zu äußern, kurz, zu kommentieren. Und was die rein beschreibenden Elemente anbelangt, auch die findest du massenhaft in meinen Kommentaren. Das ist übrigens auch so eine Masche, dem anderen indirekt Blödheit, Unwissenschaftlichkeit und reine Böswilligkeit zu unterstellen. Das kennen wir doch aus vielen deiner früheren Beiträge. Tatsache ist: Wir beide haben politisch einfach konträre Ansichten. Nicht mehr und nicht weniger. Vom völlig unterschiedlichen Sprachstil mal ganz abgesehen. Der eine mag halt das, der andere das. Damit musste einfach mal leben.

Und noch mal kurz zum eigentlichen Inhalt der Debatte: Wenn du schreibst, es gehe dir um das vorhandene oder gegebene "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie", was du - ich zitiere - "völlig wertfrei" feststellst, dann ist das eben auch wieder son Punkt. Das ist einfach mal "nur" deine Meinung dazu. Und die ist niemals "wertfrei". Bei keinem von uns. Dazu sinds ja Meinungsäußerungen. Dieses "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie" empfindest du vielleicht wirklich so und einige andere sicher auch. Wieder andere empfinden das aber ganz und gar nicht so. Bei diesen Aussagen von dir handelt es sich also nicht "um schlichte Tatsachenfeststellungen ohne jede Bewertung", wie du behauptest, sondern das ist Kommentierung und Bewertung pur. Nix Tatsachenfeststellung.
Mal grundsätzlich:
1. Tatsachenfeststellungen sind keine Meinungsäußerung, sondern das Benennen von Fakten.
Bei meinen Aussagen handelt es sich sehr wohl um Tatsachenfeststellungen ohne jede Bewertung!

2. sollte man auch - oder gerade - in politischen Diskussionen keine naturalistischen Fehlschlüsse ziehen und sich sachlich und inhaltlich mit Argumenten auseinander setzen.

3. Kann auch eine (persönliche) Meinungsäußerung frei von jeglicher Wertung sein - ist es bei sachlicher und inhaltlicher Auseinandersetzung mit Argumenten sogar.
Eine Meinungsäußerung ist keine emotionale (empfinden) Auseinandersetzung mit einem Thema, sondern eine rationale.
Ergo ich "empfinde" nicht, dass ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe oder Ethnie besteht, sondern ich stelle fest und zwar rational.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(25 Jun 2018, 23:50)

Mal grundsätzlich:
1. Tatsachenfeststellungen sind keine Meinungsäußerung, sondern das Benennen von Fakten.
Bei meinen Aussagen handelt es sich sehr wohl um Tatsachenfeststellungen ohne jede Bewertung!

2. sollte man auch - oder gerade - in politischen Diskussionen keine naturalistischen Fehlschlüsse ziehen und sich sachlich und inhaltlich mit Argumenten auseinander setzen.

3. Kann auch eine (persönliche) Meinungsäußerung frei von jeglicher Wertung sein - ist es bei sachlicher und inhaltlicher Auseinandersetzung mit Argumenten sogar.
Eine Meinungsäußerung ist keine emotionale (empfinden) Auseinandersetzung mit einem Thema, sondern eine rationale.
Ergo ich "empfinde" nicht, dass ein Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe oder Ethnie besteht, sondern ich stelle fest und zwar rational.
Sorry, aber das ist Käse. Wie das Wort "Zugehörigkeitsgefühl" schon sagt, handelt es sich um ein Gefühl. Demnach ist meine oben verwendete Formulierung "empfinden" schon angebracht. Das, was du "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie" nennst, ist deine (durchaus emotionale) Meinung, dein Empfinden, dein Gefühl. Eine wertfreie und rein rationale Äußerung ist das nicht. Das muss dir aber nicht unangenehm sein. Schließlich sind wir keine Roboter :D
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Senexx »

Sie haben einfach nicht verstanden, was Dark Angel Ihnen erklärt hat.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Senexx hat geschrieben:(26 Jun 2018, 01:24)

Sie haben einfach nicht verstanden, was Dark Angel Ihnen erklärt hat.
Ja sicher, genau das wirds sein. Es ist ja auch äußerst schwer zu verstehen, was euereins so verkündet :D
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Senexx »

Selina hat geschrieben:(26 Jun 2018, 08:34)

Ja sicher, genau das wirds sein. Es ist ja auch äußerst schwer zu verstehen, was euereins so verkündet :D
Bleiben Sie bitte sachlich und unterlassen Sie es, mich im Plural anzusprechen. Ich mache mich mit niemandem hier und anderswo gemein.

Bezüglich des Postings von Dark Angel möchte ich Sie ermuntern, das Posting noch einmal in aller Ruhe und sorgfältig zu lesen. Dann werden Sie erkennen, dass Ihr Einwand völlig gegenstandslos ist.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Senexx hat geschrieben:(26 Jun 2018, 08:48)

Bleiben Sie bitte sachlich und unterlassen Sie es, mich im Plural anzusprechen. Ich mache mich mit niemandem hier und anderswo gemein.

Bezüglich des Postings von Dark Angel möchte ich Sie ermuntern, das Posting noch einmal in aller Ruhe und sorgfältig zu lesen. Dann werden Sie erkennen, dass Ihr Einwand völlig gegenstandslos ist.
Ich wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Sorry. Ok, ich werde Dark Angels jüngste Meinungsäußerungen, die sie ja immer fälschlich als "Tatsachenfeststellung" bezeichnet, noch einmal lesen. Aber ich empfehle Ihnen ebenso, auch meine Entgegnungen genau zu lesen. Schließlich gibt es hier außer DA noch andere eigenständig denkende und argumentierende User. Schönen Tag noch :)
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(25 Jun 2018, 00:43)

Linke sind von Haus aus nie "politisch korrekt". Aber das führt hier zu weit; der Begriff "politische Korrektheit" wird oft sehr falsch verwendet, da müsste ich zu weit ausholen, um zu erklären, woher er kommt und wie er im Laufe der letzten Jahre "uminterpretiert" und verfälscht wurde. Aber das nur nebenbei. Ob jemand "als Deutscher oder als Molukke sozialisiert wird", ist wirklich unerheblich. Viel wichtiger sind die Lebensverhältnisse, wie er aufgewachsen ist, ob er wohlhabend oder weniger wohlhabend groß wurde, ob er geliebt oder nicht geliebt wurde, welche Freunde und Spielgefährten er hatte, was er gesungen und gelesen hat, ob er in Geborgenheit aufwuchs oder in menschlich kalten Verhältnissen etcpp. Die Ethnie spielt da keine Rolle. Im Gegenteil, wenn die Frage der Ethnie im einzelnen Menschenleben einen so großen Stellenwert hätte, wie es hier verschiedentlich behauptet wird, wäre das eher ein Grund, sich Sorgen zu machen. Denn warum wohl könnte es wichtig sein, etwa zur "deutschen Ethnie" zu gehören? Warum?
Was Political Correktnes anbelangt, trifft es diese Aussage m.M.n. auf den Punkt:

"Vom französischen Philosophen Alain Finkielkraut ist eine gute Definition von „politischer Korrektheit“ überliefert: „Nicht sehen wollen, was zu sehen ist“. So verstanden ist political correctness also weder ein zivilisierter Sprachgebrauch noch ist die Kritik an ihr gleichzusetzen mit der Missachtung gesellschaftlicher Normen und Wertvorstellungen. Sondern es geht um Wirklichkeitsverweigerung. Um das Schließen der Augen vor unbequemen Realitäten aus Sorge, falsch verstanden zu werden, Beifall von der falschen Seite zu bekommen, aus Mutlosigkeit oder Rücksichtnahme und leider oft auch aus Gleichgültigkeit."
Quelle


Zum Rest - aus der Aussage: Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie ist Teil individueller Indentität", abzuleiten, Zugehörigkeit zu einer Ethnie habe einen hohen Stellenwert, ist eine Unterstellung - DU unterstellst das. So etwas nennt sich Strohmannargument, weil sich deine Interpretation/Unterstelllung aus der Aussage nicht ableiten lässt.

Davon abgesehen ist Zugehörigkeit/Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gruppe/Ethnie (what ever) für/bei Menschen ein Grundbedürfnis - ganz einfach weil Menschen soziale Wesen sind, die ohne die Zugehörigkeit zu einer Gruppe gar nicht überlebensfähig sind.
Und was du immer wieder ausblendest, ist die Tatsache, dass alles was du beschreibst - unter dem Oberbegriff Sozialisation zusammengefasst - immer innerhalb einer ganz konkreten Gruppe stattfindet.
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Selina
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Was die "politische Korrektheit" und den Bedeutungswandel dieses Begriffes anbelangt, da favorisiere ich diese Erklärung, weil der Begriff PC auch im Forum häufig genau in diesem Sinne verwendet wird:

Zitat:

Von rechten Autoren wird der Begriff abwertend verwendet. Die Kritik der Rechten an dem, was sie als „politische Korrektheit“ bezeichnen, richtet sich vor allem gegen die Vertreter der 68er-Generation. Dabei geht es nach Martin Dietzsch und Anton Maegerle darum, „die Bemühungen von Liberalen, Linken, Feministinnen, Vertretern von Minderheiten und Befürwortern von Multikulturalismus um eine Öffnung der Gesellschaft, das Hinterfragen von überkommenen Tabus, Vorstellungen und Stereotypen zu karikieren und zu verfälschen. Heute dient PC dazu, Verachtung auszudrücken für diese Anschauungen und Zielsetzungen. Dabei werden etwa die Relativierung des Leistungsstandards, die angebliche Einschränkung der freien Meinungsäußerung und die Gefahren selbstzerstörerischer Separation heraufbeschworen.“ Derart versuchten rechte Politiker sich volksnah zu geben und damit als die eigentlichen Demokraten zu gelten, die ganz bewusst gegen die sprachlichen Regelungen des öffentlichen Diskurses verstoßen. Zentrales Anliegen rechter Politik bestehe darin, die „linksliberale Diskurshegemonie“ zu brechen und den „gesunden Menschenverstand“ als neue Basis für die politische Entscheidungsfindung zu legitimieren.

Als Kampfbegriff fungiere der Begriff gleichsam als Allzweckwaffe der Rechten, um Kritik an rechten Konzepten abzutun. Der pejorativ verwendete Begriff diene derart der Immunisierung der eigenen Position, d. h. der Umgehung einer Debatte, wenn er in pauschal diskreditierender Form angewandt werde, ohne auf eine konkrete gegnerische Position inhaltlich einzugehen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Politisch ... e_Rhetorik
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Dark Angel
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(26 Jun 2018, 00:00)

Sorry, aber das ist Käse. Wie das Wort "Zugehörigkeitsgefühl" schon sagt, handelt es sich um ein Gefühl. Demnach ist meine oben verwendete Formulierung "empfinden" schon angebracht.
Und dass diese Emotion "Zugehörigkeitsgefühl" bei Menschen - als soziales Wesen - vorhanden ist, IST eine Tatsachenfeststellung und KEIN "Empfinden".
Selina hat geschrieben:(26 Jun 2018, 00:00)Das, was du "Zugehörigkeitsgefühl zu einer Ethnie" nennst, ist deine (durchaus emotionale) Meinung, dein Empfinden, dein Gefühl. Eine wertfreie und rein rationale Äußerung ist das nicht. Das muss dir aber nicht unangenehm sein. Schließlich sind wir keine Roboter :D
Es handelt sich NICHT um eine emotionale Meinung, sondern um eine völlig wertfreie Tatsachenfeststellung.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(26 Jun 2018, 12:59)

Was die "politische Korrektheit" und den Bedeutungswandel dieses Begriffes anbelangt, da favorisiere ich diese Erklärung, weil der Begriff PC auch im Forum häufig genau in diesem Sinne verwendet wird:

Zitat:

Von rechten Autoren wird der Begriff abwertend verwendet. Die Kritik der Rechten an dem, was sie als „politische Korrektheit“ bezeichnen, richtet sich vor allem gegen die Vertreter der 68er-Generation. Dabei geht es nach Martin Dietzsch und Anton Maegerle darum, „die Bemühungen von Liberalen, Linken, Feministinnen, Vertretern von Minderheiten und Befürwortern von Multikulturalismus um eine Öffnung der Gesellschaft, das Hinterfragen von überkommenen Tabus, Vorstellungen und Stereotypen zu karikieren und zu verfälschen. Heute dient PC dazu, Verachtung auszudrücken für diese Anschauungen und Zielsetzungen. Dabei werden etwa die Relativierung des Leistungsstandards, die angebliche Einschränkung der freien Meinungsäußerung und die Gefahren selbstzerstörerischer Separation heraufbeschworen.“ Derart versuchten rechte Politiker sich volksnah zu geben und damit als die eigentlichen Demokraten zu gelten, die ganz bewusst gegen die sprachlichen Regelungen des öffentlichen Diskurses verstoßen. Zentrales Anliegen rechter Politik bestehe darin, die „linksliberale Diskurshegemonie“ zu brechen und den „gesunden Menschenverstand“ als neue Basis für die politische Entscheidungsfindung zu legitimieren.

Als Kampfbegriff fungiere der Begriff gleichsam als Allzweckwaffe der Rechten, um Kritik an rechten Konzepten abzutun. Der pejorativ verwendete Begriff diene derart der Immunisierung der eigenen Position, d. h. der Umgehung einer Debatte, wenn er in pauschal diskreditierender Form angewandt werde, ohne auf eine konkrete gegnerische Position inhaltlich einzugehen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Politisch ... e_Rhetorik
Autsch - sowas nenne ich ein klassisches Eigentor!
Ja klar - alles, was nicht in dein Weltbild passt, ist rääächts.
Hast du die angegebene Quelle überhaupt gelesen, weiß du überhaupt von WEM meine zitierte Aussage stammt?
Offensichtlich nicht!
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Was dieses Zugehörigkeitsgefühl zur eigenen Ethnie anbelangt, das sehe ich halt anders. Da kommen wir auch nicht unter einen Hut, was ich nicht schlimm finde. Sicher ist es eine Art "Grundbedürfnis", wie du schreibst, zeitweilig oder längerfristig zu bestimmten Gruppen zu gehören. Ist bei mir nicht anders wie bei den meisten Leuten. Da geht es aber nie vordergründig um die Ethnie, die die Leute vereint, das ist höchstens marginal irgendwo im Hinterkopf vorhanden, wenn überhaupt. Bei mir nie. Da geht es immer um die jeweiligen gruppentypischen Anliegen, Ziele, Inhalte. Zum Beispiel gemeinsames Musizieren, Wandern, Schwimmen, Bogenschießen etcpp. Solche gemeinsamen Gruppenbedürfnisse sind auf alle Fälle vorhanden. Ja, mehr noch, sie bereichern das Individuum und prägen es. Mit Ethnie hat das aber wie gesagt nix zu tun.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Du brauchst dir nur anzuschauen, wer hier im Forum zu wem "PC" sagt, das spricht Bände. Dieses "PC" ist nun mal zum erzkonservativen bis radikal rechten Kampfbegriff gegen unliebsame "Linksgrünversiffte" geworden. Genau wie "Gutmensch". Das ist aber eigentlich alles bekannt und schon oft diskutiert worden.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(26 Jun 2018, 13:06)

Autsch - sowas nenne ich ein klassisches Eigentor!
Ja klar - alles, was nicht in dein Weltbild passt, ist rääächts.
Hast du die angegebene Quelle überhaupt gelesen, weiß du überhaupt von WEM meine zitierte Aussage stammt?
Offensichtlich nicht!
Ich korrigiere: Nicht alles, "was nicht in mein Weltbild passt, ist rechts", um deine Worte zu gebrauchen. Da gibts zum Beispiel noch liberaldemokratisch, sozialdemokratisch, grün und christlich denkende Leute und viele mehr, die ich niemals als rechts oder gar radikal rechts verorten würde. Deren Gedanken ich meistens sogar recht interessant und nachvollziehbar finde aus deren Sicht. Du aber vertritts ziemlich oft (nicht immer) ganz klar Positionen der Neuen Rechten. Auch wenn du nach deinen Worten CDU wählst.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(26 Jun 2018, 13:25)

Ich korrigiere: Nicht alles, "was nicht in mein Weltbild passt, ist rechts", um deine Worte zu gebrauchen. Da gibts zum Beispiel noch liberaldemokratisch, sozialdemokratisch, grün und christlich denkende Leute und viele mehr, die ich niemals als rechts oder gar radikal rechts verorten würde. Deren Gedanken ich meistens sogar recht interessant und nachvollziehbar finde aus deren Sicht. Du aber vertritts ziemlich oft (nicht immer) ganz klar Positionen der Neuen Rechten. Auch wenn du nach deinen Worten CDU wählst.
Achja - ich vertrete also "ganz klar Positionen der Neuen Rechten"? Kannst du das bitte belegen?
Ansonsten betrachte ich das als üble Nachrede!
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(26 Jun 2018, 13:54)

Achja - ich vertrete also "ganz klar Positionen der Neuen Rechten"? Kannst du das bitte belegen?
Ansonsten betrachte ich das als üble Nachrede!
Das durchzieht deine Beiträge schon viele Monate lang und es wäre quasi ein Lebenswerk, da nun im Nachhinein jede einzelne neurechte Formulierung rauszuziehen. Außerdem habe ich dir das immer an genau den Stellen schon gesagt, wenn mir diese Denkweise bei dir besonders auffiel.

Eindeutig bei dir: Du pflegst einen gewissen Kulturalismus, in dem du das Kulturelle überbewertest gegenüber allen anderen gesellschaftlichen Faktoren. Typisch für neurechtes Denken.

Du hast dir den Ethnopluralismus zu eigen gemacht. Für dich haben demnach Ethnien einen hohen Stellenwert, die du in erster Linie nach der Zugehörigkeit zu ihrer "Kultur" bewertest und einordnest. "Kulturelle Identität" tauchte auch schon mehrfach auf bei dir. Typisch für neurechtes Denken.

Ganz deutlich wurde es bei deinen tage- und wochenlangen Attacken gegen „die Politik des Gender-Mainstreamings" und gegen die Gender-Forschung, wo du fast dasselbe sagtest, wie man es bei der AfD (deutscher Hauptvertreter der Neuen Rechten) findet. Siehe entsprechende Threads, als wir über Gleichstellungsbeauftragte, Frauenquoten und gleichen Lohn für gleiche Arbeit ellenlang debattierten. Du erinnerst dich?

Mal abgesehen von der unsäglichen Diskussion über verschleierte Frauen. Das, was du da immer sagtest, hätte alles auch aus dem Munde eines AfD-Menschen kommen können.
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Keoma »

Was heute schon alles Neurechts ist...........
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(26 Jun 2018, 14:57)

Das durchzieht deine Beiträge schon viele Monate lang und es wäre quasi ein Lebenswerk, da nun im Nachhinein jede einzelne neurechte Formulierung rauszuziehen. Außerdem habe ich dir das immer an genau den Stellen schon gesagt, wenn mir diese Denkweise bei dir besonders auffiel.

Eindeutig bei dir: Du pflegst einen gewissen Kulturalismus, in dem du das Kulturelle überbewertest gegenüber allen anderen gesellschaftlichen Faktoren. Typisch für neurechtes Denken.

Du hast dir den Ethnopluralismus zu eigen gemacht. Für dich haben demnach Ethnien einen hohen Stellenwert, die du in erster Linie nach der Zugehörigkeit zu ihrer "Kultur" bewertest und einordnest. "Kulturelle Identität" tauchte auch schon mehrfach auf bei dir. Typisch für neurechtes Denken.

Ganz deutlich wurde es bei deinen tage- und wochenlangen Attacken gegen „die Politik des Gender-Mainstreamings" und gegen die Gender-Forschung, wo du fast dasselbe sagtest, wie man es bei der AfD (deutscher Hauptvertreter der Neuen Rechten) findet. Siehe entsprechende Threads, als wir über Gleichstellungsbeauftragte, Frauenquoten und gleichen Lohn für gleiche Arbeit ellenlang debattierten. Du erinnerst dich?

Mal abgesehen von der unsäglichen Diskussion über verschleierte Frauen. Das, was du da immer sagtest, hätte alles auch aus dem Munde eines AfD-Menschen kommen können.
Du sollst nicht schwafeln und/oder unterstellen, sondern eindeutige Belege bringen!
Ich habe dein permanentes Verdrehen von Aussagen, deine Unterstellungen, Diffamierungen und Lügen endgültig satt!
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von think twice »

Keoma hat geschrieben:(26 Jun 2018, 15:05)

Was heute schon alles Neurechts ist...........
Besser gesagt: Was heute so alles nicht mehr neurechts ist.....
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(26 Jun 2018, 15:43)

Du sollst nicht schwafeln und/oder unterstellen, sondern eindeutige Belege bringen!
Ich habe dein permanentes Verdrehen von Aussagen, deine Unterstellungen, Diffamierungen und Lügen endgültig satt!
Wenn man in der Suche "Dark Angel" und "Muslime" eingibt, erhält man 165 Treffer.

Hier mal gleich der Letzte:
"Wenn Muslime tausendmal da sind, kann immer noch niemand zur Rücksichtnahme auf deren religiöse Befindlichkeiten gezwungen werden, wenn dies eine Einschränkung der Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft und damit eine Einschränkung verfassungsmäßig garantierter Grundrechte bedeutet."

Typisch bloedes rechtssprech. Als ob irgendjemand der Mehrheitsgesellschaft durch die religiösen Befindlichkeiten der Muslime in seiner Lebensweise oder den Grundrechten eingeschränkt wuerde.
Fragt man nach Beispielen, kommt ....nichts. :rolleyes:
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Re: Was ist Rassismus?

Beitrag von Keoma »

think twice hat geschrieben:(26 Jun 2018, 16:23)

Wenn man in der Suche "Dark Angel" und "Muslime" eingibt, erhält man 165 Treffer.

Hier mal gleich der Letzte:
"Wenn Muslime tausendmal da sind, kann immer noch niemand zur Rücksichtnahme auf deren religiöse Befindlichkeiten gezwungen werden, wenn dies eine Einschränkung der Lebensweise der Mehrheitsgesellschaft und damit eine Einschränkung verfassungsmäßig garantierter Grundrechte bedeutet."

Typisch bloedes rechtssprech. Als ob irgendjemand der Mehrheitsgesellschaft durch die religiösen Befindlichkeiten der Muslime in seiner Lebensweise oder den Grundrechten eingeschränkt wuerde.
Fragt man nach Beispielen, kommt ....nichts. :rolleyes:
Nun, in den Grundrechten vielleicht nicht, außen man legt die Religionsfreiheit auch als frei von Religion aus, aber mit den Sonderwünschen nerven sie ordentlich.
Man weiß ja nicht, was schlimmer ist, die vorauseilende Rücksichtnahme mancher Naivlinge oder das scheibchenweise Aushöhlen der erkämpften Säkularisierung.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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