Nun ja, die Wissenschaft hat sich auch oft genug zum willigen Diener äußerst fragwürdiger Thesen gemacht. Ich erinnere hier nur an die Rassenlehre...Cat with a whip » Mi 16. Jul 2014, 19:45 hat geschrieben:Ein ganz neues Phänomen des Antiintellektualismus ist das der sogenannten "Skeptiker", die sich längst über das Internet zu wissenschaftlichen Themenkomplexen als lautstarke Meinungsmacher formieren.
Skeptiker kommen stets im Gestus der Aufklärer gegen einen vermeintlichen Mainstream des Wissenschaftsbetriebs, dem sie ihre eigene "Wahrheit" gegenüberstellen. Ein gerne gebrauchtes wohlfeiles Generalargument des Skeptikers gegen die Wissenschaft ist das des Profiinteresses, wodurch sie käuflich ist und somit nicht die "echte Wahrheit" liefert, sonder die gewünschte der Geldgeber. Umgekehrt kritisieren Skeptiker Wissenschaft als Verschwendung von Steuergeldern, wenn sie keinen Gewinn oder unmittelbaren volkswirtschaftliche Nutzen abwirft. Dabei stehen sie generell mit wissenschaftlicher Methodik auf Kriegsgfuß. Teilweise wird diese komplett abgelehnt, ist sie ja zu abstrakt, stattdessen wiegt er sich lieber in scheinbarer Gewissheit der intuitiven individuellen Alltagserfahrung als ultima ratio.
Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Den anthropogenen Klimawandel kauf' ich dir nicht ab.Cat with a whip » Mi 16. Jul 2014, 19:47 hat geschrieben:Zack, wenn man davon spricht.
Guckst du:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 78654.html
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Mi 16. Jul 2014, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Die Erfahrung hab ich mit Online-Feministinnen und ihr Sympathisantinnen gemacht, da wird gerne "eine gute Freundin (wahlweise Wissenschaftlerin, Astronautin, Geschäftsfrau)" in die Argumentation eingebaut, welche die Behauptung auslebt. Meistens haben diese "Freundinnen" grüne-Tomaten-affine Vornamen.Cat with a whip » Mi 16. Jul 2014, 19:45 hat geschrieben:... ist sie ja zu abstrakt, stattdessen wiegt er sich lieber in scheinbarer Gewissheit der intuitiven individuellen Alltagserfahrung als ultima ratio.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Es ist ein Oberbegriff, um Verwechslungen mit Unterkategorien zu vermeiden, wie z.B. Trendprognosen. Gleichzeitig grenzt sich die Zukunftsforschung damit auch von Prophezeiungen/Wahrsagern ab. Isoliert betrachtet bzw. verallgemeinernd kann man das "Zukunfts-" aber natürlich auch weglassen. Wenn's Dich wirklich interessiert, bist Du vermutlich schon hierauf gestoßen: http://en.wikipedia.org/wiki/Futures_studiesDieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 20:47 hat geschrieben: Gibt es denn auch andere Prognosen?
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Imho muss man das sogar. Eine Vorhersage kann sich nach meinem Verständnis NUR auf die Zukunft beziehen.frems » Mi 16. Jul 2014, 20:00 hat geschrieben: Isoliert betrachtet bzw. verallgemeinernd kann man das "Zukunfts-" aber natürlich auch weglassen.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
[quote=frems]
Schade. So oft wie sie angedeutet werden (zumindest in diversen Strängen), fände ich es schön, wenn mal jemand schreibt, was er sich darunter konkret vorstellt.
(...)[/quote]
Oh bitte bitte nicht!
Für diese Leute wurde im alten Pf extra ein kleiner, abgeschlossener Bereich erstellt, der ja auch hier nicht von ungefähr weitergeführt wird, ..weil sie jedes Subforum, egal zu welchem Thema mit ihrem Geschlechterkampfscheiss und Monothematik infiltrierten und mit ihren Umleitungsschildern zu zementierten. Dann konnte man sie wenigstens verschieben.
Schade. So oft wie sie angedeutet werden (zumindest in diversen Strängen), fände ich es schön, wenn mal jemand schreibt, was er sich darunter konkret vorstellt.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Nein, muß man nicht, wenn es sich im bestimmten Falle anbietet. Das ginge auch, wenn man sie in Zusammenhang bzw. in Abgrenzung zur Zukunftsgenese stellt. Aber das ist nun recht kleinkariert. Zum Klimawandel: Das ist relativ ulkig. Einem gefällt irgendetwas nicht, aber man kann es nicht so recht in Worte fassen, was es mit diesem Bauchgefühl eigentlich auf sich hat. Also stellt man an Personen Ansprüche, von denen man vorweg schon weiß, daß sie diese (wie kein Mensch auf dieser Welt) nicht erfüllen können, um daraus zu schlußfolgern, daß irgendwie alles doch total falsch sei; wenn nicht gar gegenteilig.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 21:07 hat geschrieben: Imho muss man das sogar. Eine Vorhersage kann sich nach meinem Verständnis NUR auf die Zukunft beziehen.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
'tschuldige.Zinnamon » Mi 16. Jul 2014, 21:09 hat geschrieben: Oh bitte bitte nicht!
Für diese Leute wurde im alten Pf extra ein kleiner, abgeschlossener Bereich erstellt, der ja auch hier nicht von ungefähr weitergeführt wird, ..weil sie jedes Subforum, egal zu welchem Thema mit ihrem Geschlechterkampfscheiss und Monothematik infiltrierten und mit ihren Umleitungsschildern zu zementierten. Dann konnte man sie wenigstens verschieben.
Zuletzt geändert von frems am Mi 16. Jul 2014, 21:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Trotzdem betrifft eine Prognose immer die Zukunft - also ist's unsinnig diese der Vorhersage voran zu stellen.frems » Mi 16. Jul 2014, 20:11 hat geschrieben:
Nein, muß man nicht, wenn es sich im bestimmten Falle anbietet. Das ginge auch, wenn man sie in Zusammenhang bzw. in Abgrenzung zur Zukunftsgenese stellt. Aber das ist nun recht kleinkariert.
Die Prognose (griechisch, πρóγνωσις prognosis ‚Vorwissen‘ oder ‚Voraus-Kenntnis‘), deutsch Vorhersage oder Voraussage
(wikipedia)
Ersetze Prognose durch das deutsche Wort und du erhältst eine Zukunftsvorhersage. So ein Begriff einfach nur Quatsch
Es gibt nun doch einige Wissenschaftler, die den anthropogenen Einfluss stark bezweifeln.frems » Mi 16. Jul 2014, 20:11 hat geschrieben: Zum Klimawandel: Das ist relativ ulkig. Einem gefällt irgendetwas nicht, aber man kann es nicht so recht in Worte fassen, was es mit diesem Bauchgefühl eigentlich auf sich hat. Also stellt man an Personen Ansprüche, von denen man vorweg schon weiß, daß sie diese (wie kein Mensch auf dieser Welt) nicht erfüllen können, um daraus zu schlußfolgern, daß irgendwie alles doch total falsch sei; wenn nicht gar gegenteilig.
http://www.climatescienceinternational.org/
Auch diese sind ja wohl Intellektuelle?
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Freut mich, daß Du das meinst.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 21:27 hat geschrieben: Ersetze Prognose durch das deutsche Wort und du erhältst eine Zukunftsvorhersage. So ein Begriff einfach nur Quatsch
Du wirst schon wissen, wem Du vertraust.Es gibt nun doch einige Wissenschaftler, die den anthropogenen Einfluss stark bezweifeln.
http://www.climatescienceinternational.org/
Auch diese sind ja wohl Intellektuelle?
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
frems » Mi 16. Jul 2014, 20:32 hat geschrieben:Du wirst schon wissen, wem Du vertraust.
Ich sehe halt, dass die Kernkraft in F und GB fröhliche Urständ feiert...
Auch Obama sprach beim Klimaschutz vom Ausbau der Kernenergie.
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Mi 16. Jul 2014, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Nicht?Helmuth_123 » Mittwoch 16. Juli 2014, 15:54 hat geschrieben:Antiintellektualismus? Noch nie gehört. Ich persönlich habe höchsten Respekt vor Intellekt und Bildung. Und ich habe auch noch keinen Antiintelektualismus erlebt.
Dann allein als Beispiel. Als der Guttenberg wegen seiner Doktorarbeit in der Kritik stand, da haben ja auch viele Wissenschaftler dies scharf kritisiert.
Immerhin wird damit die Arbeit herabgewürdigt, die tagtäglich Wissenschaftler jeglicher Fachrichtung jeden Tag erledigen.
Und die Reaktionen der einfachen Leute?
"Was habt ihr gegen den Guttenberg? Es wird doch eh überall in den Wissenschaften getrickst und gefälscht!"
"Jeder der Wissenschaftler hat doch selbst Dreck am Stecken!"
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Und wegen dieser drei Regierungen, meinst Du also, daß Klimaschutz bedeutungslos sein muß und es folglich keinen menschlichen Einfluß aufs Klima gibt. Gut, danke, leuchtet ein.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 21:33 hat geschrieben: Ich sehe halt, dass die Kernkraft in F und GB fröhliche Urständ feiert...
Auch Obama sprach beim Klimaschutz vom Ausbau der Kernenergie.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Sicherlich.frems » Mittwoch 16. Juli 2014, 14:32 hat geschrieben:
Und viele streben ja nach Identifikation und da ist Ablehnung anderer meist am einfachsten. So lange "leben und leben lassen" gilt, ist doch aber alles sutsche.
Aber andererseits, sehe ich es nicht von Vorteil, wenn Politik (die ja von Politikexperten im Hintergrund mitbestimmt wird) maßgeblich abgelehnt wird, und stattdessen Populisten nach und nach vermehrt hinterhergelaufen wird, weil es ausreicht zu sagen, dass die Menschen auf ihr Bauchgefühl und das was sie täglich sehen hören sollen und nicht diese Wissenschaftler.
Zuletzt geändert von hafenwirt am Mi 16. Jul 2014, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Als ich das letzte mal "Freiheit statt Demokratie" schrieb, fühlte sich sogar manch ein Diskutant dazu genötigt, mit meinem Kommentar einen neuen Strang zu eröffnen, damit die Empörungswelle losbrechen konnte.hafenwirt » Mi 16. Jul 2014, 21:39 hat geschrieben: Sicherlich.
Aber andererseits, sehe ich es nicht von Vorteil, wenn Politik (die ja von Politikexperten im Hintergrund mitbestimmt wird) maßgeblich abgelehnt wird, und stattdessen Populisten nach und nach vermehrt hinterhergelaufen wird, weil es ausreicht zu sagen, dass die Menschen auf ihr Bauchgefühl und das was sie täglich sehen hören sollen und nicht diese Wissenschaftler.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Nicht nur, aber es passt halt in's Bild.frems » Mi 16. Jul 2014, 20:38 hat geschrieben: Und wegen dieser drei Regierungen, meinst Du also, daß Klimaschutz bedeutungslos sein muß und es folglich keinen menschlichen Einfluß aufs Klima gibt.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Weil Frankreich, Großbritannien und die USA per se immer falsch liegen. Das ist eine schöne, einfache Erklärung.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 21:51 hat geschrieben: Nicht nur, aber es passt halt in's Bild.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Meinst du?frems » Mi 16. Jul 2014, 20:52 hat geschrieben: Weil Frankreich, Großbritannien und die USA per se immer falsch liegen.
So allgemein gehalten würde ich das nicht unterschreiben. Aber der Atomlobby passt der Hype natürlich hervorragend in's Konzept. Und salonfähig hat die Sache nun mal die Eiserne Lady gemacht...
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Nein, meinst Du offenbar, weil Du bisher keine andere Begründung nanntest außer einfach drei Länder aufzuzählen und lustige Dinge von diesen Entscheidungen abzuleiten.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 21:57 hat geschrieben: Meinst du?
So allgemein gehalten würde ich das nicht unterschreiben. Aber der Atomlobby passt der Hype natürlich hervorragend in's Konzept. Und salonfähig hat die Sache nun mal die Eiserne Lady gemacht...
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
frems » Mittwoch 16. Juli 2014, 20:50 hat geschrieben: Als ich das letzte mal "Freiheit statt Demokratie" schrieb, fühlte sich sogar manch ein Diskutant dazu genötigt, mit meinem Kommentar einen neuen Strang zu eröffnen, damit die Empörungswelle losbrechen konnte.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Was Du beschreibst ("nicht von Vorteil"), ist halt das Ergebnis einer Demokratie. Wer bspw. Zukunftsängste oder sich nicht mit komplexen Dingen beschäftigen mag, wünscht einfache Aussagen und Lösungen. Da könnte manch Wissenschaftler in unseren Gefilden aber auch schauen, ob es wirklich hilfreich ist, sich einer "akademischen" Sprache zu bedienen und damit andere Menschen bereits auszuschließen.hafenwirt » Mi 16. Jul 2014, 21:59 hat geschrieben:
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Da du offenbar eine etwas eingeschränkte Auffassungsgabe hast schreib' ich noch mal worauf ich hinaus will: Der anthropogene Klimawandel passt der Atomlobby hervorragend in's Konzept. Und Maggie Thatcher brachte den Stein in's rollen.frems » Mi 16. Jul 2014, 20:58 hat geschrieben: Nein, meinst Du offenbar, weil Du bisher keine andere Begründung nanntest außer einfach drei Länder aufzuzählen und lustige Dinge von diesen Entscheidungen abzuleiten.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
"cui bono" ist auch mein absoluter Favorit, um mir Dinge zu erklären.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 22:11 hat geschrieben: Da du offenbar eine etwas eingeschränkte Auffassungsgabe hast schreib' ich noch mal worauf ich hinaus will: Der anthropogene Klimawandel passt der Atomlobby hervorragend in's Konzept. Und Maggie Thatcher brachte den Stein in's rollen.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Gut.frems » Mi 16. Jul 2014, 21:13 hat geschrieben: "cui bono" ist auch mein absoluter Favorit, um mir Dinge zu erklären.
Der Atomlobby steht natürlich die Ölmafia entgegen, die wiederum ein gewisses Interesse haben dürfte, dass der Verbrauch an fossilen Energieträgern nicht signifikant sinkt...
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Also wird die Ölmafia den Einfluß bestreiten. Das ist natürlich ärgerlich. Also müßten im Umkehrschluß beide falsch liegen. Ich wußte doch, die Sache hat einen Haken.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 22:17 hat geschrieben: Gut.
Der Atomlobby steht natürlich die Ölmafia entgegen, die wiederum ein gewisses Interesse haben dürfte, dass der Verbrauch an fossilen Energieträgern nicht signifikant sinkt...
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Yepp.frems » Mi 16. Jul 2014, 21:19 hat geschrieben: Also wird die Ölmafia den Einfluß bestreiten. Das ist natürlich ärgerlich. Also müßten im Umkehrschluß beide falsch liegen. Ich wußte doch, die Sache hat einen Haken.
Nun behaupten viele Wissenschaftler "Der Klimawandel ist vom Menschen verursacht" und andere - wenn auch die Minorität - beharrt auf dem Gegenteil. Irgendwer lügt dann doch wohl?
Und damit wären wir wieder beim Thema des freds: Der beklagte "Antiintellektualismus" könnte schon teilweise mit diesen Intellektuellen selbst zu tun haben, oder?
Zuletzt geändert von Dieter Winter am Mi 16. Jul 2014, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Man sollte hier auch darauf hinweisen, dass nicht alles was sich als Wissenschaft bzw. Intellektualität bezeichnet, auch solche ist.
Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Japan denkt anders.Dieter Winter » Mi 16. Jul 2014, 21:33 hat geschrieben:
Ich sehe halt, dass die Kernkraft in F und GB fröhliche Urständ feiert...
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass unsere Gesellschaft "antiintellektuell" ist. Sogar der im Eingangsbeitrag als Beispiel genannte Sarrazin hat einen Doktortitel und präsentiert sich öffentlich ganz sicher nicht "antiintellektuell", im Gegenteil.
Auch die letzten beiden größeren Parteineugründungen ergeben ein völlig anderes Bild. Die Piraten sind eine sehr studentenlastige Partei und auch die AfD ist von Menschen mit intellektuell-elitärem Selbstverständnis geprägt.
Der typische Antifeminist ist meinem Eindruck nach ebenso kein "Proll". Prolls neigen sicherlich zum Sexismus, aber machen keine öffentliche Debatte daraus. Und wo wir schonmal dabei sind - sogar das Abschleppen von Frauen wird doch heuzutage verwissenschaftlicht, Stichwort "Pickup Artists".
Im Gegenteil, wir befinden uns meinem Eindruck nach gerade auf einem Höhepunkt der Intellektualismusfreundlichkeit, und ich habe damit kein Problem.
Auch die letzten beiden größeren Parteineugründungen ergeben ein völlig anderes Bild. Die Piraten sind eine sehr studentenlastige Partei und auch die AfD ist von Menschen mit intellektuell-elitärem Selbstverständnis geprägt.
Der typische Antifeminist ist meinem Eindruck nach ebenso kein "Proll". Prolls neigen sicherlich zum Sexismus, aber machen keine öffentliche Debatte daraus. Und wo wir schonmal dabei sind - sogar das Abschleppen von Frauen wird doch heuzutage verwissenschaftlicht, Stichwort "Pickup Artists".
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Sarrazin is´n Proll - Feministinnen dagegen GeisteseliteWatchful_Eye » Do 17. Jul 2014, 00:25 hat geschrieben:Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass unsere Gesellschaft "antiintellektuell" ist. Sogar der im Eingangsbeitrag als Beispiel genannte Sarrazin hat einen Doktortitel und präsentiert sich öffentlich ganz sicher nicht "antiintellektuell", im Gegenteil.
Auch die letzten beiden größeren Parteineugründungen ergeben ein völlig anderes Bild. Die Piraten sind eine sehr studentenlastige Partei und auch die AfD ist von Menschen mit intellektuell-elitärem Selbstverständnis geprägt.
Der typische Antifeminist ist meinem Eindruck nach ebenso kein "Proll". Prolls neigen sicherlich zum Sexismus, aber machen keine öffentliche Debatte daraus. Und wo wir schonmal dabei sind - sogar das Abschleppen von Frauen wird doch heuzutage verwissenschaftlicht, Stichwort "Pickup Artists".
Im Gegenteil, wir befinden uns meinem Eindruck nach gerade auf einem Höhepunkt der Intellektualismusfreundlichkeit, und ich habe damit kein Problem.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Das ist Taktik. Auch hier im Forum lenken viele Diskutanten von kritisierten Themen ab, indem sie auf angeblich kritikwürdigere Themen verweisen.hafenwirt » Mi 16. Jul 2014, 15:22 hat geschrieben: In vielen öffentlichen Debatten zeigt sich, dass Teile der Bevölkerung Kritik an Sachverhalten vehement ablehnen - und die "Intellektuellen" auffordern, sie sollen gefälligst Ruhe geben, nicht soviel meckern, die wahren Probleme angehen.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Scheint wieder ein aktuelles Thema zu sein, sodass ich mal diesen Strang hochholen statt einen neuen zu öffnen:
Von Trump bis AfD: Die neue Würdigung des Nichtwissens
Folgt auf die „Lügenpresse“ die „Lügenwissenschaft“? Nach Politikern und Journalisten geraten Intellektuelle ins Visier von Populisten.
http://www.tagesspiegel.de/politik/atta ... 32326.html
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Die "Flache Erde" ist gerade wieder voll am kommen.frems hat geschrieben:(17 Jan 2017, 11:25)
Scheint wieder ein aktuelles Thema zu sein, sodass ich mal diesen Strang hochholen statt einen neuen zu öffnen:
Von Trump bis AfD: Die neue Würdigung des Nichtwissens
Folgt auf die „Lügenpresse“ die „Lügenwissenschaft“? Nach Politikern und Journalisten geraten Intellektuelle ins Visier von Populisten.
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
frems hat geschrieben:(17 Jan 2017, 11:25)
Scheint wieder ein aktuelles Thema zu sein, sodass ich mal diesen Strang hochholen statt einen neuen zu öffnen:
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Re: Antiintellektualismus in der deutschen Gesellschaft
Daraus ergibt sich, während des Wahlkampfes, eine neue Rollenverteilung.frems hat geschrieben:(17 Jan 2017, 11:25)
Scheint wieder ein aktuelles Thema zu sein, sodass ich mal diesen Strang hochholen statt einen neuen zu öffnen:
Von Trump bis AfD: Die neue Würdigung des Nichtwissens
Folgt auf die „Lügenpresse“ die „Lügenwissenschaft“? Nach Politikern und Journalisten geraten Intellektuelle ins Visier von Populisten.
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Der bildungsferne Martin Schulz gibt, mit der SPD, den Fundi und von CDU bis FDP, sitzen die Realos.
Ist aber nur im Wahlkampf, danach sind alle wieder brave Realos.